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Auszüge aus: Werner Haupt, Moskau – Rshew-Orel ... - Peter Godzik

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1944 Minsk<br />

Pripjet <strong>–</strong> Kampf in Moor und Sumpf<br />

Bei Beginn des Jahres 1944 blieben die beiden FlÄgel der Heeresgruppe Mitte<br />

Schwerpunkte der russischen Angriffe. Witebsk, die groÉe Stadt im Hinterland der 3.<br />

Panzerarmee, war seit dem SpÅtherbst 1943 das Ziel einer groÉangelegten Offensive.<br />

Hier kÅmpften die ermatteten Verteidiger um jedes Dorf, um jeden Bach und um<br />

jeden Waldrand. Die erste Schlacht um Witebsk ging im Januar 1944 zu Ende. Nach<br />

zweiwáchiger P<strong>aus</strong>e rannten die Sowjets wieder an <strong>–</strong> und stellten Anfang Mai ihren<br />

Angriff ein, nachdem sie bis dicht an die Stadt herangekommen waren.<br />

Der zweite Schwerpunkt der russischen GroÉoffensive lag am rechten FlÄgel der<br />

Heeresgruppe Mitte, ganz im SÄden, in dem groÉen Sumpf- und WaldgelÅnde des<br />

Pripjet. Hier, wo die Landschaft noch so <strong>aus</strong>sah, wie sie vor T<strong>aus</strong>enden von Jahren<br />

gewachsen war, kannte der Krieg gleichfalls keine Atemp<strong>aus</strong>e und keine Gnade.<br />

Die Gegner waren unter Ausnutzung der deutschen SchwÅche bis nach Kowel<br />

durchgestoÉen und schlossen die deutsche Besatzung ein. Doch der Gegenangriff<br />

von wenigen Panzerdivisionen erzwang Ende MÅrz 1944 den Durchbruch nach<br />

Kowel, das von SS- und InfanteriekrÅften behauptet worden war. Dann stabilisierte<br />

sich hier die Front und kam fÄr einige Zeit zur Ruhe.<br />

Damit begann der Stellungskrieg in einem Land, das kaum Verkehrswege kannte<br />

und das sich bei regnerischem Wetter sofort in Schlamm und Modder verwandelte.<br />

Die <strong>Haupt</strong>kampflinie konnte nur stÄtzpunktartig gesichert und geschÄtzt und alle Versorgung<br />

muÉte angesichts der feindlichen LuftÄberlegenheit nachts nach vorn gebracht<br />

werden.<br />

Das Heeresgruppenkommando erkannte genau die gefÅhrliche Situation ihres zwischen<br />

Witebsk und Bobruisk weit nach Osten vorspringenden Frontkeils und beantragte<br />

mehrmals die Aufgabe dieser Verteidigungslinien und den RÄckzug bis hinter<br />

den Dnjepr oder sogar bis hinter die Beresina. Doch Hitler lehnte alle diese PlÅne<br />

kategorisch ab. Er befahl rigorosen Ausbau der Stellungen und erklÅrte die wichtigsten<br />

StÅdte im Hinterland der Front, Witebsk, Orscha, Mogilew, Bobruisk und Minsk<br />

zu Festungen. Die Heeresgruppe Mitte muÉte dort kÅmpfen, wo sie im Sommer 1941<br />

zum Stehen gekommen war.<br />

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