Auszüge aus: Werner Haupt, Moskau – Rshew-Orel ... - Peter Godzik
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<strong>Orel</strong> <strong>–</strong> Sterben der Infanterie<br />
Die „Rote Armee“ griff Mitte Juli 1943 mit 80 SchÄtzendivisionen und 14 Panzerkorps<br />
die Front der 2. deutschen Panzerarmee zwischen Belew und Shisdra an. Damit<br />
platzte die Front der Heeresgruppe auf, so daÉ die russischen Panzerregimenter<br />
schon am 4. August nach <strong>Orel</strong> gelangten. An diesem Tag standen alle Divisionen der<br />
Heeresgruppe Mitte im Abwehrkampf, denn nun war auf der gesamten Frontbreite<br />
eine russische GroÉoffensive gewaltigen AusmaÉes erfolgt.<br />
Die Heeresgruppe muÉte Äberall GelÅnde aufgeben; ihre Armeen, Korps und Divisionen<br />
wurden <strong>aus</strong>einandergesprengt, verloren den AnschluÉ an die Nachbarn. Die<br />
Lage spitzte sich katastrophal zu, als Anfang September die Verbindung zur Heeresgruppe<br />
SÄd riÉ und die „Rote Armee“ fast unangefochten bis in das Pripjetgebiet und<br />
bis zum Bug vorankam. Die wichtigsten StÅdte des Frontabschnitts, Smolensk und<br />
Brjansk, gingen Mitte September verloren. Da erst genehmigte das Oberkommando<br />
des Heeres den RÄckzug auf die im FrÄhjahr notdÄrftig erbaute „Pantherlinie“, die<br />
von Witebsk im Norden Äber Orscha bis zur Dessna im SÄden lief. WeiÉruÉland, das<br />
„Generalkommissariat WeiÉruthenien“, war damit Kriegsschauplatz geworden.<br />
Die „Rote Armee“ verfÄgte Äber genÄgend KrÅfte an Menschen, Waffen und GerÅt<br />
und verblieb in der Offensive. Nach ártlich bedingten Abwehrerfolgen deutscher Verteidiger,<br />
rissen die russischen Truppen im Oktober-November erneut die Initiative an<br />
sich. Sie sprengten im Norden die Verbindung mit der Heeresgruppe Nord <strong>aus</strong>einander<br />
und im SÄden drangen sowjetische AngriffsverbÅnde tief in das Pripjetgebiet vor.<br />
Die Heeresgruppe Mitte, die noch Äber 54 Divisionen mit ca. 915.000 Mann verfÄgte,<br />
war geschlagen. Ihr damaliger Oberbefehlshaber schrieb am 14. Oktober 1943:<br />
„Noch niemals ist einem Heer eine solche kárperliche und seelische Kraftleistung<br />
abgefordert worden wie in diesem Krieg! ...“<br />
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