07.02.2013 Aufrufe

Auszüge aus: Werner Haupt, Moskau – Rshew-Orel ... - Peter Godzik

Auszüge aus: Werner Haupt, Moskau – Rshew-Orel ... - Peter Godzik

Auszüge aus: Werner Haupt, Moskau – Rshew-Orel ... - Peter Godzik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1942 <strong>Rshew</strong><br />

<strong>Rshew</strong> <strong>–</strong> Eckpfeiler im Norden<br />

Als das neue Jahr begann, war die Front der Heeresgruppe Mitte vollkommen <strong>aus</strong>einandergerissen.<br />

Die an Menschen und Material weit Äberlegenen russischen Heeres-<br />

und LuftwaffenverbÅnde marschierten fast ungehindert von Norden und SÄden<br />

in Richtung Wjasma vor, um die deutschen Truppen in einem gewaltigen Kessel einzuschlieÉen.<br />

Doch Ende Januar lieÉ <strong>–</strong> fÄr die deutsche FÄhrung Äberraschend <strong>–</strong> der<br />

russische Angriffsschwung nach. Nun gelang es, wenn auch vorerst notdÄrftig, die<br />

eigene Verteidigung zu stabilisieren, so daÉ sich Ende Februar eine durchgehende<br />

Frontlinie zwischen Kursk (im SÄden) und Wjasma (im Norden) bildete. Die deutsche<br />

9. Armee stand anschlieÉend in einem weiten Halbkreis um <strong>Rshew</strong> und vereitelte<br />

hier unter schwierigsten und verlustreichen AbwehrkÅmpfen jedes weitere Vordringen<br />

der „Roten Armee“. Mit Beginn des FrÄhjahrs lag die Heeresgruppe in einer ungefÅhren<br />

Linie von nordostwÅrts Witebsk nach <strong>Rshew</strong> an der Wolga, von hier nach<br />

SÄden, halbwegs zwischen Wjasma und Juchnow bis nárdlich Brjansk und von hier<br />

bis ostwÅrts von Kursk. ãrtliche Angriffe brachten Stellungsverbesserungen oder<br />

trieben die eingebrochenen FeindkrÅfte zurÄck. Die Heeresgruppe gab die 4. Panzerarmee<br />

an die SÄdfront ab, da 1942 der vorgesehene Schwerpunkt einer neuen<br />

deutschen Offensive dort lag. Die Armeen im Mittelabschnitt der Ostfront gingen zur<br />

Verteidigung Äber.<br />

Die „Rote Armee“ ergriff im Sommer des Jahres 1942 die Initiative. Ihre VorstáÉe<br />

richteten sich vornehmlich gegen die FlÄgel der Heeresgruppe bei <strong>Orel</strong> (im SÄden)<br />

und <strong>Rshew</strong> (im Norden). Die schwersten und lÅngsten KÅmpfe spielten sich um<br />

<strong>Rshew</strong> ab, das in den kommenden Wochen bis zum MÅrz 1943 Schwerpunkt der<br />

russischen Angriffe wurde.<br />

Die 9. Armee kannte keine Atemp<strong>aus</strong>e mehr. Monatelang muÉte sie sich einem erbitterten<br />

Gegner entgegenstellen. Doch ihr WolgabrÄckenkopf bei <strong>Rshew</strong> wurde gehalten,<br />

auch wenn die Front nach und nach immer weiter auf den Stadtrand zurÄckgedrÅngt<br />

wurde. Die Widerstandskraft der Armee zwang endlich im Oktober die russische<br />

Heeresgruppe „Kalininer Front“, ihre Angriffe einzustellen. Daraufhin verlegte<br />

die „Rote Armee“ den Schwerpunkt neuer OffensivstáÉe weiter nach Nordwesten.<br />

Hier gelang es schlieÉlich dem Gegner, am 19. November 1942 die Front aufzusprengen<br />

und die Heeresgruppe Mitte von der Heeresgruppe Nord zu trennen. Da<br />

gleichzeitig die groÉe sowjetische Offensive nárdlich Stalingrad begann, die in wenigen<br />

Tagen die Heeresgruppe SÄd zerschlug, befand sich Ende 1942 die Heeresgruppe<br />

Mitte allein in einer festgefÄgten Front, die noch in einem groÉen Bogen weit<br />

nach Osten reichte.<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!