Auszüge aus: Werner Haupt, Moskau – Rshew-Orel ... - Peter Godzik
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1941 <strong>Moskau</strong><br />
Smolensk <strong>–</strong> Offensive ohne Ziel<br />
Der „Plan Barbarossa“ <strong>–</strong> der Operationsplan der deutschen Wehrmacht gegen die<br />
Sowjetunion <strong>–</strong> sah fÄr die Offensive drei Heeresgruppen und drei Luftflotten neben<br />
wenigen Einheiten der Kriegsmarine vor, die im Juni 1941 zum Kampf gegen die<br />
„Rote Armee“ antreten sollten, sowie verbÄndete StreitkrÅfte. Die Heeresgruppe Mitte<br />
bestand <strong>aus</strong> zwei Infanteriearmeen und zwei Panzergruppen, denen eine weitere<br />
Infanteriearmee folgte. Damit war die Heeresgruppe der stÅrkste GroÉverband, der<br />
im Abschnitt zwischen Suwalki und Brest-Litowsk am 22. Juni 1941 Äber die Grenze<br />
ging. Der Operationsbefehl lautete:<br />
2<br />
„Die im westlichen RuÉland stehende Masse des russischen Heeres soll in<br />
kÄhnen Operationen unter weitem Vortreiben von Panzerkeilen vernichtet, der<br />
Abzug kampfkrÅftiger Teile in die Weite des russischen Raumes verhindert<br />
werden. … sind die Angriffsoperationen zur Besitznahme des wichtigen Verkehrs-<br />
und RÄstungszentrums <strong>Moskau</strong> fortzufÄhren!“<br />
Das erste Ziel dieses Befehls wurde mit UnterstÄtzung der Luftflotte 2 innerhalb von<br />
zwei Wochen erreicht. Nachdem sich die Spitzen der Panzergruppen 2 und 3 bei<br />
Minsk vereinigten, waren drei russische Armeen zwischen Bialystok und Minsk eingeschlossen<br />
und vernichtet.<br />
Die Heeresgruppe trat Anfang Juli nach Umgliederung ihrer KrÅfte zum neuen Vormarsch<br />
an. Doch jetzt zeigte es sich, daÉ die FÄhrung der „Roten Armee“ <strong>aus</strong> dem<br />
weiten Hinterland immer neue Truppen heranfÄhrte, die die deutsche Offensive<br />
merklich verlangsamten und schlieÉlich in Háhe der LandbrÄcke von Smolensk vorerst<br />
zum Stehen brachten.<br />
Das Oberkommando des Heeres versagte in dieser kritischen Situation und muÉte<br />
sich ganz dem Willen Hitlers beugen, der mitten in der Operation alle bisherigen PlÅne<br />
umwarf, um den Schwerpunkt des Angriffs nach SÄden zu verlegen. Die Panzergruppe<br />
2 und die aufgeschlossene 2. Armee schwenkten Mitte August befehlsgemÅÉ<br />
nach SÄden ein. Die Kesselschlacht um Kiew, bei der die Masse der russischen KrÅfte<br />
in der Ukraine zerschlagen werden konnte, bedeutete zwar fÄr das deutsche<br />
Ostheer einen groÉen Sieg, der allerdings nicht mehr <strong>aus</strong>genutzt werden konnte.<br />
Die 4. und 9. Infanteriearmee, sowie die Panzergruppe 3 der Heeresgruppe Mitte<br />
blieben „Gewehr bei FuÉ“ stehen. Sie hatten allein nicht mehr die Kraft, offensiv zu<br />
werden, obwohl ihre VerbÅnde die DÄna im Norden und den Dnjepr im SÄden erreichten.<br />
Mittlerweile hatte hier die „Rote Armee“ die Initiative an sich gerissen und<br />
war stellenweise zum Gegenangriff Äbergegangen, so daÉ die Heeresgruppe Mitte<br />
sogar ártlich GelÅnde aufgab, um die bisher erreichte Frontlinie nicht zu gefÅhrden.