Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

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„Verkostungen haben ergeben, dass die Qualität der bereits vorhandenen Produkte, vor allem
im Hinblick auf Konsistenz, Farbe und Geschmack sehr unterschiedlich ist“ (PÖTSCH
2006, S. 45). Die Farbe der Produkte bzw. die rote Farbe des Fruchtfleisches ist ein wesentlicher
Indikator für die Qualität der Früchte (vgl. SCHIERENBECK 2006, S. 37). „Zur Zeit werden
an der Mosel überwiegend traditionelle Produkte vom Weinbergspfirsich hergestellt […]“
(PÖTSCH 2006, S. 45). Dennoch bereichern die Produkte die Verkaufspaletten der Selbstvermarkter
(vgl. KNEBEL 2006a, S. 58). Diese Möglichkeit wird bisher nicht vollständig ausgeschöpft.
Insgesamt betrachtet überwiegt die Herstellung für den Eigenbedarf, wie
ABBILDUNG 26 verdeutlicht.
Abbildung 26: Herstellung und Vermarktung von Weinbergpfirsichprodukten
Nennungen
50
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
Pfirsichbrand Pfirsichlikör Eingelegte
Pfirsiche
Gekochte
Pfirsiche
Marmelade/ Gelee Torten/ Kuchen Desserts frische Früchte
Weinbergpfirsichprodukte
Hergestellt
Vermarktet
Hergestellt (Betriebe mit zukünftiger touristischer Weinbergpfirsichausrichtung)
Vermarktet (Betriebe mit zukünftiger touristischer Weinbergpfirsichausrichtung)
Quelle: EIGENE ERHEBUNG 2006 (n=66, Mehrfachnennung möglich)
4.5.2 Verarbeitung
Die Verarbeitung der Produkte wird von neun Erzeugern nicht selber durchgeführt. Die Erklärung
liegt in der nicht vorhandenen Pfirsichernte dieser Betriebe (von einem Haupterwerbsbetrieb
abgesehen). 44 Die Vermutung, dass die Früchte an den Bäumen nicht abgeerntet
werden, ist aufgrund der durch die Bewirtschaftungsverträge geregelten Verwendungsverpflichtung
auszuschließen (vgl. UNKEL 2005a, S. 11). Produkte der bisher nicht selber verarbeitenden
Betriebe werden in Zukunft Absatz finden, da es sich um sieben Erzeuger handelt,
44 Bei fünf dieser Betriebe ist die erfolglose Ernte mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die falsche Pflege der Bäume zurückzuführen,
da die Bäume altersbedingt Früchte tragen müssten. Hier kommt möglicherweise die fehlende Erfahrung der Bewirtschafter
zum Ausdruck, da es sich um Betriebe handelt, die nie im Weinbau tätig waren.