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Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

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Anbau des Pfirsichs muss möglichst viele Sonne vorhanden sein. Die erwerbsmäßigen Pfirsichplantagen<br />

befinden sich in den süd- und südwestdeutschen Weinanbaugebieten (vgl.<br />

HERTEL 1955, S. 8).<br />

Der Geschmack des Roten Weinbergpfirsichs ist vom Standort und von dem verfügbaren<br />

Wasserangebot abhängig. Vor der Ernte des Weinbergpfirsichs wirkt sich zuviel Wasser negativ<br />

auf den Geschmack aus und verleiht den Weinbergpfirsichen einen faden Geschmack<br />

(vgl. STAATLICHE LEHR- UND FORSCHUNGSANSTALT 1998, S. 2). Die Wasserversorgung spielt<br />

eine entscheidende Rolle im Wachstum der Weinbergpfirsiche und in der Fruchtbildung. Diese<br />

Erkenntnisse sind aus dem Tafelobstanbau bekannt (vgl. SCHIERENBECK 2006, S. 34).<br />

„Selbst im trockenen und sehr heißen Sommer das Jahres 2003 sind die Pfirsichbäume im<br />

Steilhang und teilweise sogar im Steilsthang gewachsen“ (SCHIERENBECK 2006, S. 39).<br />

Die optimale Fruchtqualität der Weinbergpfirsiche wird nur auf warmen, durchlässigen und<br />

nährstoffreichen Böden erzielt (vgl. MÜHL 1998, S. 95). Aus pflanzenbaulicher Sicht lagen vor<br />

Projektbeginn keine Ergebnisse vor, abgesehen von Erfahrungen aus Pfirsichpflanzungen in<br />

Flachlagen, <strong>für</strong> die jedoch eine bessere Nährstoff- und Wasserversorgung gilt als <strong>für</strong> Weinbergpfirsichpflanzungen<br />

in den Weinbergen. Auf die Standortanforderungen unter physischgeographischen<br />

Aspekten wurde bereits in den Kapiteln 2.1.1 und 2.1.3 eingegangen.<br />

3.6.3 Blütenformen und Blütenfarben<br />

Neben der Einteilung des Pfirsichs nach der Farbe des Fruchtfleisches ist eine Einteilung<br />

nach der Blütenform möglich, die den Pfirsich in Sorten mit kleinen oder großen rosenförmigen<br />

Blüten oder in Sorten mit kleinen oder großen glockenförmigen Blüten einteilt (vgl. SIL-<br />

BEREISEN/ GÖTZ/ HARTMANN 1996, S. 327). Die Blüte ist gegen nasskalte Witterung und Spätfröste<br />

empfindlich (vgl. MÜHL 1998, S. 95). Der Blühbeginn wird durch den Witterungsverlauf<br />

im Frühjahr beeinflusst. FIEDLER/ UMHAUER (1967, S. 16) beziffern die Blühzeit der Pfirsichblüte<br />

in Abhängigkeit des Witterungsverlaufes auf 8 – 15 Tage. Die Pfirsichblüte an der Terrassenmosel<br />

kann bis zu drei Wochen dauern. 31 Die Blütenformen differenzieren bei den<br />

unterschiedlichen Pfirsichsorten sehr stark. Man unterscheidet zwischen vier Typen:<br />

Bei den Typen Hyat, Rothes Beste, Frühe Rivers, Standwick Seedling, Sieger und Alexis<br />

Lepére zeichnen sich die Blüten durch besonders große, sich weit öffnende Blüten aus, wobei<br />

die Einzelblüten sehr dicht und häufig gruppiert mit zwei oder drei weiteren Blüten zusammen<br />

stehen. Der Farbton der Blüten ist intensiv rosa (vgl. KNIPPEL 1936, S. 63).<br />

Die Blüten der Typen Weiße Magdalene, Elberta und Henry Adenot sind mittelgroß und glockenförmig.<br />

Die Blütenfärbung ist intensiv rosa bis lachsfarben (vgl. KNIPPEL 1936, S. 63).<br />

31 Mitteilung SCHAKAT vom 23.05.06

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