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Verein „Roter Mosel-Weinbergpfirsich“ gegründet - Landesamt für ...

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schlossen wurden, die zur weiteren Ausdehnung des Rebareals führten, wurden im Bereich<br />

der Terrassenmosel Lagen in Form von Grenzertragsbrachen aufgegeben.<br />

Die Entwicklung an der Mittelmosel ist darauf zurückzuführen, dass sich die bis in die 50er<br />

Jahre vorherrschenden landwirtschaftlichen Mischbetriebe durch die florierende Weinkonjunktur<br />

auf den Weinbau spezialisierten und Äcker und Wiesen auf den Gleithängen sowie in<br />

den Tallagen mit Weinreben bestockten (vgl. WERLE 1979, S. 405; HAU 1993, S. 14). Die<br />

wenigen Flachlagen und Gleithänge an der Terrassenmosel wurden erst nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg in eine weinbauliche Nutzung überführt. Zuvor war der Weinbau auf die Steil- und<br />

Steilstlagen beschränkt. 13 Aufgrund fehlender Expansionsmöglichkeiten im Bereich der Terrassenmosel<br />

konnte die Rebfläche nicht erweitert werden. Die einzigen Erweiterungsmöglichkeiten<br />

haben sich auf den Gleithängen im Bereich des Cochemer Krampen bei Bremm,<br />

Mesenich, Ellenz-Poltersdorf, Bruttig-Fankel und Ernst ergeben, bevor die <strong>Mosel</strong> in einem<br />

canyonartigen Tal ihrer Mündung in den Rhein entgegen fließt. Durch die vielen Gleithänge<br />

zwischen Schweich und Zell konnte die Rebfläche auf rationellere, aber klimatisch ungünstigere<br />

Standorte expandieren (vgl. WERLE 1979, S. 403). Heute ergibt sich durch diese Entwicklung<br />

im fünftgrößten deutschen Weinanbaugebiet folgendes Bild:<br />

Abbildung 1: Entwicklung der Rebfläche des Weinanbaugebietes MSR<br />

Rebfläche in Hektar<br />

14000<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

213<br />

1059<br />

822<br />

5562<br />

2643<br />

180<br />

1194<br />

1037<br />

7722<br />

172<br />

1129<br />

1080<br />

8111<br />

222<br />

957<br />

1012<br />

7472<br />

191<br />

736<br />

684<br />

5904<br />

2078 2017 1775 1470<br />

1964 1979 1989 1999 2005<br />

Bereich Burg Cochem Bereich Mittelmosel Bereich Obermosel<br />

Bereich Saar Bereich Ruwertal<br />

Quelle: EIGENE DARSTELLUNG 2006, (Daten wurden vom Verfasser beim STATISTISCHEN LANDESAMT schriftlich angefordert)<br />

13 Mitteilung DÖTSCH vom 23.05.2006.<br />

Jahr

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