scania bewegt 2013-01
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FAHRZEUGE | DIENSTLEISTUNGEN | TRENDS 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> WWW.SCANIA.DE<br />
scAniA<br />
Apps<br />
Fahrzeug im Blick –<br />
egal wann, egal wo<br />
Seite 9<br />
werkstatt<br />
Service für alle Marken<br />
Seite 24<br />
Technik<br />
Feuerwehr mit<br />
top AusstAttung<br />
Seite 18<br />
BEWEGT<br />
Busreisen<br />
höchster<br />
komFort<br />
Seite 14<br />
#1<br />
Branchenlösung<br />
Fit for the forest<br />
Schneller und sicherer<br />
Holztransport<br />
Seite 12<br />
euro 6 im einsAtz<br />
Möhren<br />
umweltfreundlich<br />
transportiert
www.zf.com/bus<br />
ZF sollte drin sein.<br />
Denn EcoLife entlastet<br />
Fahrer und Budget.<br />
EcoLife: mehr Leistung, weniger Kosten. Das moderne, überlegene 6-Gang-Auto mat getriebe über zeugt nicht<br />
nur durch höhere Leistung in allen Verkehrssituationen, sondern reduziert auch die Betriebskosten von Bussen<br />
nachhaltig. Weil die Software TopoDyn Life den Kraft stoff verbrauch senkt. Weil der Primärretarder verschleißfreies<br />
Bremsen ermöglicht. Und EcoLife schont die Umwelt. Weil es den Abgasausstoß und die Feinstaub-<br />
belastung vermindert. Weil Busse mit EcoLife leiser unterwegs sind. Sechs Gänge sind besser als drei!<br />
EcoLife. Wirtschaftlicher, ökologischer, komfortabler.<br />
Antriebs- und Fahrwerktechnik
inhalt<br />
Scania <strong>bewegt</strong> 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />
09 App für unterwegs<br />
Neue App von Scania für Smartphones<br />
und Tablets informiert über die Fahrzeugflotte.<br />
19 Scania Rent<br />
Eine große Bandbreite an Dienstleistungen rund um die<br />
Vermietflotte sorgt für maßgeschneiderte Kundenlösungen.<br />
22 Faire Partnerschaft<br />
Nicht nur bei den Fahrzeugen, sondern auch in Sachen<br />
Finanzierung und Versicherung setzt die Spedition TSL<br />
auf Scania Finance.<br />
Außerdem<br />
Nachrichten: Das Neueste aus der Scania Welt. Seite 4<br />
Euro 6: Glomb Container Dienst aus Bremerhaven. Seite 7<br />
Technik: Euro-6-Motoren. Seite 8<br />
Porträt: Kunststoffrecycling. Seite 10<br />
Feuerwehr-Technik: Feuerwehrfahrzeughersteller Lentner. Seite 16<br />
Feuerwehr-Technik: Freiwillige Feuerwehr Böblingen. Seite 17<br />
Porträt: Metten Fleischwaren setzt auf Scania. Seite 20<br />
Service: Gewinnspiel. Seite 26<br />
22<br />
09<br />
19<br />
Editorial<br />
„Wir setzen auf langfristige<br />
Partnerschaft mit unseren<br />
Kunden und den gemeinsamen<br />
Erfolg.“<br />
Dirk Fritzsch, Direktor Parts und Service<br />
Scania Deutschland Österreich<br />
liebe leserinnen und liebe leser,<br />
uNSer wIChtIgSteS themA Im JAhr <strong>2<strong>01</strong>3</strong> sind und bleiben Sie,<br />
unsere Kunden. Um Ihr Geschäft erfolgreich und effizient zu gestalten,<br />
arbeiten wir am weiteren Ausbau und der Professionalisierung<br />
unseres Dienstleistungsangebotes. So bieten wir in unserem Netz<br />
mit 149 Werkstätten in Deutschland den Rundum-Service für Ihren<br />
kompletten Fuhrpark: Wir kümmern uns um Ihre Lkw, gleich welcher<br />
Marke, und natürlich um die Trailer und Anhänger, auch dort<br />
markenunabhängig. Ein Beispiel hierzu lesen Sie in dieser Ausgabe<br />
ab Seite 24.<br />
SIe SolleN SICh gANz AuF Ihr KerNgeSChäFt konzentrieren<br />
können, Scania kümmert sich mit seiner Servicekompetenz um den<br />
Fuhrpark. Aber nicht nur das, wir bieten zahlreiche Dienstleistungspakete<br />
rund um Lkw und Bus an, die Sie bei Ihrer Arbeit unterstützen:<br />
Scania Fleet Management System, Reparatur- und Wartungsverträge<br />
sowie Trailerservice, um nur einige zu nennen. Einer unserer<br />
Kunden, der das komplette Angebot nutzt, wird ebenfalls in dieser<br />
Ausgabe vorgestellt (Seite 22).<br />
Für SCANIA hAt DIe gute KuNDeNbezIehuNg höchste Priorität.<br />
Eine für beide Seiten profitable Beziehung ist aus unserer Sicht<br />
die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit. Wir unterstützen<br />
Sie dabei, in Ihrem Geschäft erfolgreich zu sein. Lassen Sie sich von<br />
unserer Leistungsfähigkeit und von unseren maßgeschneiderten<br />
Lösungen überzeugen. Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Jahr <strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />
und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unserer Organisation.<br />
herzlIChSt, Ihr DIrK FrItzSCh<br />
Impressum<br />
SCANIA <strong>bewegt</strong> · 16. JAhrgANg · 1. AuSgAbe · ISSN 1867-3104<br />
herausgeber<br />
Scania Deutschland GmbH<br />
Verantwortlich für<br />
den herausgeber<br />
Mikael Lundqvist<br />
Anschrift<br />
Redaktion SCANIA BEWEGT<br />
c/o Scania Deutschland GmbH<br />
Sieglinde Michaelis<br />
August-Horch-Str. 10<br />
D-56070 Koblenz<br />
Telefon: 02 61/8 97-2 08<br />
Telefax: 02 61/8 97-4 05<br />
<strong>scania</strong>.<strong>bewegt</strong>@<strong>scania</strong>.de<br />
Deutsche Internetadresse<br />
www.<strong>scania</strong>.de<br />
realisation/Projektleitung<br />
Paul Göttl<br />
paul.goettl@etmservices.de<br />
ETMservices – Ein Geschäftsbereich<br />
des ETM Verlags<br />
Auch bei Facebook und Twitter:<br />
Autoren dieser Ausgabe<br />
Markus Bauer, Walther Bruckschen,<br />
Matthias Gaul, Joachim<br />
Geiger, Paul Göttl, Martin Häußermann,<br />
Martin Heying, Nicole de<br />
Jong, Scania, Cari Simmons,<br />
Karin Weidenbacher, Oliver Willms<br />
Fotos<br />
Walther Bruckschen, Empl,<br />
Matthias Gaul, Joachim Geiger,<br />
Glomb, Martin Häußermann,<br />
Martin Heying, Nicole de Jong,<br />
kuebauch.net, Scania, TSL,<br />
Karin Weidenbacher<br />
grafik und Produktion<br />
Simone Strobel,<br />
Stephanie Tarateta<br />
Anzeigen<br />
Oliver Trost<br />
Telefon: 07 11/7 84 98-79<br />
oliver.trost@etmservices.de<br />
facebook.com/<strong>scania</strong>.deutschland<br />
Bettina Pfeffer<br />
Telefon 07 11/7 84 98-63<br />
bettina.pfeffer@etmservices.de<br />
Verlag<br />
EuroTransportMedia Verlag<br />
Handwerkstraße 15<br />
70565 Stuttgart<br />
Telefon: 07 11/7 84 98-80<br />
Telefax: 07 11/7 84 98-0<br />
www.etm-verlag.de<br />
Druck: Dierichs Druck + Media<br />
GmbH & Co. KG, 34121 Kassel<br />
Auflage: 25.950 Exemplare<br />
twitter.com/ScaniaDE<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Verarbeitung nur mit<br />
ausdrücklicher Genehmigung von Scania Deutschland. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Bilder übernimmt die Redaktion keine Haftung.<br />
1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> • SCANIA BEWEGT 3
News<br />
14 Motoren<br />
Ende des Jahres wird es 14 Euro-6-Motoren bei Scania<br />
geben. Nachdem die 13-Liter-Motoren für Euro 6 bestellbar<br />
sind und sich im Einsatz beweisen, stockt Scania im Laufe<br />
des Jahres sein Angebot an Euro-6-Aggregaten deutlich<br />
auf. Jetzt folgen vier 9-Liter-Motoren sowie zwei Gasmotoren,<br />
die das Angebot komplettieren.<br />
7.000ste Auslieferung<br />
für Knirsch<br />
Scania Partner Martin Knirsch Kraftfahrzeuge GmbH in Karlsruhe<br />
hat 2<strong>01</strong>2 das 7.000ste Scania Neufahrzeug ausgeliefert. Andreas<br />
Schütz (2. v. re.), Geschäftsführer des Recyclingzentrums Kömpf<br />
in Calw, nahm den R 560 entgegen. Manfred Zingler (re.), Händlerbetreuung<br />
Verkauf Lkw Scania Deutschland, übergab bei derselben<br />
Gelegenheit eine Urkunde für den 7.000sten verkauften<br />
Scania Lkw an Heiko (li.) und Andreas Knirsch, Geschäftsführer<br />
von Knirsch Kraftfahrzeuge.<br />
Joachim Hertle,<br />
Regionaldirektor Scania<br />
München Nürnberg<br />
Gerhard Lauster,<br />
Regionaldirektor Scania<br />
Stuttgart/Möglingen<br />
Jahrbuch Nummer 6<br />
Bereits zum sechsten Mal bringt der Wieland<br />
Verlag das Scania Jahrbuch auf den Markt.<br />
Auf 160 Seiten berichtet Autor und Fotograf<br />
Felix Jacoby von Scania Preziosen aus ganz<br />
Europa. Dazu zählen aufwändige Supertrucks,<br />
detailverliebt restaurierte Oldtimer oder<br />
ausgeklügelte Spezialfahrzeuge. Dabei blickt<br />
der Autor auch über den technischen Tellerrand<br />
hinaus und erzählt, welche Menschen hinter<br />
einem solchen Truck stehen. Das Buch ist<br />
erhältlich zum Preis von 29,90 Euro unter der<br />
ISBN-Nummer 978-3-938711-61-3.<br />
Neuer<br />
Direktor<br />
Frank Koschatzky hat<br />
zum 1. Oktober 2<strong>01</strong>2<br />
die Position als Direktor<br />
Verkauf Busse Scania<br />
Deutschland Österreich<br />
von seinem Vorgänger<br />
Joachim Hertle übernommen.<br />
Koschatzky war bereits<br />
von 1998 bis 2000 als<br />
Vertriebsleiter Omnibusse<br />
bei Scania Deutschland in<br />
Koblenz tätig. Zwischen<br />
20<strong>01</strong> und seinem erneuten<br />
Wechsel zu Scania<br />
arbeitete Koschatzky im<br />
Daimler-Konzern, zuletzt<br />
als Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Daimler<br />
Buses und Evobus Polska.<br />
Wolfgang Clement,<br />
Regionaldirektor Scania<br />
Berlin Hannover<br />
Ökoglobe für Scania ccaP<br />
Scania belegte mit der vorausschauenden<br />
Geschwindigkeitsregelanlage CCAP den dritten<br />
Platz des Umweltpreises Ökoglobe in der Kategorie<br />
Antriebe und Antriebsstrang. CCAP erfasst per GPS<br />
und integrierten Karten die Streckentopografie im<br />
Voraus und hilft so, Kraftstoff zu sparen. Der Ökoglobe<br />
wird jährlich verliehen von den DEVK Versicherungen,<br />
dem TÜV Rheinland, dem Finanzen Verlag, Artinvestor<br />
und dem Ökoglobe-Institut der Universität Duisburg-<br />
Essen. Bereits im Sommer hatte die Scania CCAP den<br />
KS-Energie- und Umweltpreis 2<strong>01</strong>2 gewonnen.<br />
Personalien<br />
Wolfgang Clement hat am 1. November 2<strong>01</strong>2 die<br />
Verantwortung als Regionaldirektor für die Region<br />
Berlin Hannover übernommen. Von 20<strong>01</strong> bis 2004<br />
verantwortete Clement für Scania die Region Gera.<br />
Danach war er bis September 2<strong>01</strong>2 für Iveco tätig. Er<br />
folgt auf Gerhard Lauster, der seit dem 1. September<br />
2<strong>01</strong>2 als Regionaldirektor für Stuttgart/Möglingen<br />
zuständig ist. Lauster, seit 2006 bei Scania, folgt auf Jörg<br />
Dillmann, der nun in der Scania Deutschland Zentrale in<br />
Koblenz den Bereich Gebrauchtwagen und Vermietung<br />
verantwortet. Seit Oktober leitet Joachim Hertle die<br />
Region Scania München Nürnberg. Hertle arbeitet seit<br />
2004 in verschiedenen Funktionen für Scania, zuletzt<br />
als Direktor Busse Scania Deutschland Österreich.<br />
4 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Verkehrsrecht <strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />
Österreich:<br />
Ab Januar will die Regierung das Strafmaß<br />
für Bagatelldelikte deutlich erhöhen. Ab<br />
<strong>2<strong>01</strong>3</strong> beträgt die Obergrenze für Organmandate<br />
(Zahlung beim Beamten) 90 Euro, für<br />
Anonymverfügungen (Strafzettel per Post)<br />
365 Euro.<br />
Frankreich:<br />
Ab März droht ein weiteres Bußgeld. Ab<br />
dann müssen Fahrer immer gültige Alkoholtester<br />
an Bord haben. Sonst müssen sie mit<br />
elf Euro Strafe rechnen.<br />
Scania Bielefeld an<br />
neuem Standort<br />
Der <strong>scania</strong> servicestützpunkt Bielefeld zieht um.<br />
Der neue standort in Bad salzuflen liegt rund 20<br />
kilometer vom alten entfernt. <strong>scania</strong> Bielefeld,<br />
gegründet 1991, bietet einen 24-stunden-notfallservice<br />
für Busse, lkw und anhänger an. Zudem<br />
überprüfen die Bielefelder analoge und digitale<br />
Fahrtenschreiber sowie toll-collect-Geräte.<br />
außerdem wartet der stützpunkt industriemotoren<br />
und stromerzeuger und verkauft <strong>scania</strong><br />
ersatzteile. Die adresse von <strong>scania</strong> Bielefeld für<br />
die region Ostwestfalen-lippe: röntgenstraße<br />
33, 32107 Bad salzuflen. tel.: 0 25 21 / 1 87 11-0<br />
Flugzeugschlepper<br />
mit Scania Power<br />
<strong>scania</strong> liefert bis 2022 die Motoren für<br />
3.000 Flugzeugschlepper vom typ taxibot<br />
(israel aerospace industries). Die<br />
hubschlepper gibt es in einer schmalen<br />
Version für den airbus a320 sowie einer<br />
breiten Version für den massigen<br />
a380. Der kleine schlepper hat zwei<br />
9-liter-Motoren mit je 400 Ps an Bord.<br />
DeutschlanD:<br />
Nach dem 19.1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> ausgestellte Führerscheine<br />
sind nur noch 15 Jahre gültig.<br />
Zudem verschärft der Bund deutschlandweit<br />
die Umweltzonen. Wiesbaden, Mainz<br />
und Mönchengladbach werden <strong>2<strong>01</strong>3</strong> erstmals<br />
zur Umweltzone. Zum Jahresbeginn<br />
will das Bundeskartellamt die sogenannte<br />
Markttransparenzstelle einrichten. Verbraucher<br />
sollen sich so in Echtzeit auf einem<br />
Online-Portal über die aktuellen Kraftstoffpreise<br />
informieren können.<br />
„Wir setzen auf<br />
kurzfristige Flexibilität,<br />
ohne das<br />
langfristige<br />
Wachstum aus<br />
dem Fokus zu<br />
verlieren.“<br />
Alexander Vlaskamp,<br />
Geschäftsführer Scania<br />
Deutschland Österreich<br />
Die großen schlepper befeuern zwei<br />
16-liter-V8 mit 770 Ps. Beide schleppermodelle<br />
erfüllen den tier 4i-standard.<br />
Die schlepper schieben die Flugzeuge<br />
vom Flughafengebäude auf die rollbahn.<br />
Das soll große Mengen kerosin<br />
sparen, bei gleichsam niedrigem Dieselverbrauch<br />
für die schlepper. Die<br />
neuen schlepper haben bereits erste<br />
tests mit einer schweren Boeing 747<br />
bestanden.<br />
Reißverschluss gilt<br />
nicht immer<br />
Text: Markus Bauer, Scania<br />
Das Amtsgericht München hat nun entschieden, dass das<br />
Reißverschlusssystem nur dann gilt, wenn eine Spur wegfällt.<br />
Falls eine Fahrspur nur durch ein Hindernis versperrt ist, gilt<br />
dies nicht. Geklagt hatte eine Cabrio-Fahrerin, die an einer<br />
solchen Engstelle durch Behinderung einen Unfall hatte, weil<br />
sie auf den Reißverschluss vertraute. Nach dem Verfahren<br />
blieb die Klägerin auf ihren Kosten von gut<br />
2.000 Euro sitzen. Der Unfall beruhe auf dem<br />
Spurwechsel der Klägerin. Sie hätte alles tun<br />
müssen, um die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer<br />
auszuschließen. Die<br />
Beklagte habe ihr im Gegenzug den<br />
Spurwechsel nicht ermöglichen<br />
müssen, da keine Spur weggefallen<br />
sei.<br />
Neues Händlergebiet<br />
Kerpen Koblenz<br />
Scania hat die beiden Händlergebiete Scania Kerpen und<br />
Scania Koblenz zur neuen Region Scania Kerpen Koblenz<br />
zusammengefasst. Der bisherige Kerpener Regionaldirektor<br />
Christian Hottgenroth leitet nun auch das neu gegründete<br />
Gebiet Scania Kerpen Koblenz.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> • SCANIA BEWEGT 5
Euro 6<br />
Text und Fotos: Joachim Geiger<br />
Grün zieht Gut<br />
Für den Möhrenproduzenten Hans Brocker KG ist eine hohe Qualität im Prozessablauf<br />
die Geschäftsgrundlage. Eine Schlüsselrolle spielt dabei eine nachhaltige Logistik.<br />
Mit Scania Euro 6 will das Unternehmen jetzt seinen CO 2 -Fußabdruck verkleinern.<br />
Scania<br />
Euro 6 ist<br />
ein Beitrag<br />
zur Verbesserung<br />
der<br />
Ökobilanz<br />
unserer<br />
Kunden.”<br />
Hans-Jürgen Brocker,<br />
Geschäftsführer der<br />
Hans Brocker KG.<br />
D<br />
ie Hans Brocker kG im niederrheinischen<br />
Willich ist hierzulande einer der Big Player beim<br />
Anbau und Vertrieb von Möhren. Auch im 32 Einheiten<br />
starken Fuhrpark dreht Brocker ein großes<br />
Rad. Über zwei Dutzend Scania V8 schickt das Unternehmen<br />
auf die Straße, um die Zentrallager von Groß- und<br />
Einzelhandel mit dem gesunden Gemüse zu versorgen. Die<br />
Lkw sind sieben Tage die Woche auf Achse, am Jahresende<br />
stehen im Schnitt pro Fahrzeug 200.000 Kilometer auf dem<br />
Tacho. Seit Mitte Oktober 2<strong>01</strong>2 gehen die Möhren auch mit<br />
einem Lkw auf die Reise, der seine Kraft aus einem Sechszylinder<br />
mit speziellen Eigenschaften schöpft. Auf den ersten<br />
Blick unterscheidet sich der in der eleganten Hausfarbe<br />
„Chili red“ lackierte Scania R 480 nicht von seinen großen<br />
Brüdern. Nur die mit einem dezenten grünen Rahmen versehene<br />
Null in der Typenbezeichnung an der Front deutet<br />
darauf hin, dass in diesem Lkw eine Motortechnologie<br />
steckt, die Partikeln und Stickstoffoxiden besonders wirksam<br />
zu Leibe rückt.<br />
„Unser Ziel ist eine möglichst umweltfreundliche Logistik.<br />
Für die Lkw gilt daher höchste Effizienz und minimaler<br />
Energieeinsatz“, erklärt Geschäftsführer Hans-Jürgen<br />
Brocker, der im Unternehmen bereits mit Fotovoltaik-<br />
Anlage, Wasseraufbereitung und Abfallmanagement die<br />
grüne Karte spielt. Für den neuen Scania R 480 ist die Erfüllung<br />
der Abgasnorm Euro 6 die Eintrittskarte in den Fuhrpark.<br />
„Mit diesem Fahrzeug tragen wir dazu bei, die Ökobilanz<br />
unserer Kunden zu verbessern“, erklärt Brocker. Die<br />
Ansprüche an den Neuzugang sind hoch, denn in Bezug<br />
auf Fahrleistungen und Fahrer spielt der Brocker-Fuhrpark<br />
in der Champions League.<br />
FaHrstil, VerBraUcH Und emissionen von Kohlendioxid<br />
analysiert Hans-Jürgen Brocker Woche für Woche mit<br />
Hilfe des Scania Fleet Managements. Für die Fahrer gilt die<br />
Zurückhaltung mit dem Gaspedal als hohe Tugend. Die<br />
meisten Scania Lkw genehmigen sich zwischen 25,8 und<br />
28,2 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer. Auch das vorausschauende<br />
Fahren haben die Fahrer perfektioniert. Starke<br />
Bremsvorgänge? Die muss Brocker mit der Lupe suchen.<br />
Die Fahrer lassen ihr Fahrzeug im Schnitt mit 18 Prozent der<br />
Laufleistung im Schubbetrieb rollen, im Leerlauf dieseln<br />
die Motoren gerade mal mit sechs Prozent der Motorlaufzeit.<br />
Wie sich der neue Scania R 480 im Fuhrpark schlägt?<br />
Für einen belastbaren Vergleich ist es noch zu früh. Zudem<br />
hängt viel vom Fahrer ab, ob der Einstand am Ende gelingt.<br />
Mit Niki Hoppenkamps hat Brocker jedenfalls den geeigneten<br />
Kandidaten gefunden. Der 33-Jährige greift seit eineinhalb<br />
Jahren für das Unternehmen ans Steuer und hat sich<br />
dabei bestens bewährt. Die Übergabe des neuen Scania ist<br />
dafür die standesgemäße Anerkennung.<br />
Die Farbe Grün in der Scania Typenbezeichnung steht für ein<br />
Triebwerk, das bereits die Abgasnorm Euro 6 erfüllt.<br />
Der neue Scania ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern mit<br />
Scania Euro 6 auch ein besonders sauberes Fahrzeug.<br />
6 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> www.<strong>scania</strong>.de
EURO 6<br />
Text: Nicole de Jong, Fotos: Nicole de Jong, Glomb<br />
Pink als Markenzeichen<br />
Glomb Container Dienst<br />
aus Bremerhaven testet<br />
derzeit einen Scania Euro 6.<br />
Der verbraucht allen<br />
Vorhersagen zum Trotz ein<br />
bis zwei Liter weniger Sprit<br />
als ein Euro-5-Lkw.<br />
T<br />
hink pink!“, lautet das Motto der Glomb<br />
Container Dienst GmbH mit Sitz in Bremerhaven.<br />
Die pink lackierten Lkw sind<br />
echte Hingucker. Sigward Glomb Senior<br />
wählte die Farbe einst, um dem Diebstahl seiner<br />
Sattelauflieger vorzubeugen. Heute wirkt das<br />
Pink als Markenzeichen. Glomb arbeitet schwerpunktmäßig<br />
im Seecontainerverkehr. 80 Fahrer<br />
sind täglich von und nach den deutschen Häfen<br />
unterwegs, um Import- und Exportware ins Landesinnere<br />
zu bringen oder von dort zu holen. 40<br />
von 60 eigenen Lkw laufen im Nahverkehr, überwiegend<br />
zwischen Bremerhaven, Bremen und<br />
Hamburg. Die restlichen Fahrzeuge erledigen den<br />
Fernverkehr.<br />
Vor fünf Jahren hat Glomb die ersten zwei<br />
Scania in die Flotte aufgenommen. Heute fahren<br />
für das Unternehmen 22 Fahrzeuge der Marke mit<br />
dem Greif im Logo. „Wir sind bei Scania gelandet,<br />
weil die Fahrzeuge einen guten Ruf haben und<br />
die Fahrer die Lkw lieben“, sagt Geschäftsführer<br />
Sigward Glomb Junior. Die Qualität stimme.<br />
Der Kundendienst funktioniere hervorragend.<br />
Außerdem arbeite die Vertragswerkstatt, die in der<br />
Nähe des Firmenstandortes ansässig ist, schnell<br />
und zuverlässig. „Hier wird uns auch kurzfristig<br />
geholfen.“<br />
Das Unternehmen fährt Sattelzugmaschinen<br />
mit zwei und drei Achsen, weil es auch Spezialtransporte<br />
mit Tiefladern erledigt. Dafür sind<br />
einige Züge mit 500 PS unterwegs, im Nahverkehr<br />
reichen 400 PS. Alle Scania Lkw sind mit den<br />
Fernverkehrsfahrerhäusern CG19 Highline und<br />
CR19 Topline ausgestattet. Glomb ist überzeugt,<br />
mit guten Arbeitsbedingungen die Mitarbeiter<br />
motivieren zu können. „So gehen sie täglich mit<br />
Freude an ihre Aufgaben“, sagt er. Ein Mitarbeiter<br />
ist zurzeit besonders glücklich. Er darf sechs<br />
Monate lang den neuen Scania R 440 Euro 6 im<br />
Echtbetrieb testen. „Er will nichts anderes mehr<br />
haben“, berichtet Glomb. Das Fahrzeug laufe<br />
problemlos und durchzugsstark. Die Elektronik<br />
Der Firmensitz<br />
von Glomb<br />
in Bremerhaven<br />
liegt nur wenige<br />
Meter von der<br />
Nordsee entfernt.<br />
Täglich transportieren<br />
die Fahrer<br />
Importware ins<br />
Landesinnere und<br />
Exportprodukte<br />
zum Hafen.<br />
arbeite fehlerlos. Der Firmenchef selbst ist ebenso<br />
sehr zufrieden: „Allen Unkenrufen zum Trotz verbraucht<br />
unser Euro 6 im Schnitt 24 oder 25 Liter<br />
auf 100 Kilometer. Das sind 1,5 bis 2 Liter weniger,<br />
als der Euro 5 benötigt, und weniger, als der neuen<br />
Technik vorausgesagt wurde.“ Der Verbrauch am<br />
Zusatzstoff AdBlue für den Katalysator sei sogar<br />
erheblich geringer als beim Vorgänger. „Das sind<br />
gute Werte“, lobt der Unternehmer.<br />
Glomb wertet alle Daten wöchentlich über<br />
ein Telematiksystem aus. Um sicherzugehen,<br />
dass die Ergebnisse wirklich stimmen, lässt er<br />
Der Euro 6 fährt sehr gute<br />
Werte ein. Und die neue Elektronik<br />
läuft fehlerlos.”<br />
Sigward Glomb, Geschäftsführer Glomb Container Dienst<br />
den Spritverbrauch vom Fahrer beim Tanken<br />
auch manuell errechnen. Ob Glomb das<br />
Fahrzeug am Ende der Testphase übernimmt,<br />
ist noch nicht ganz klar. „Das hängt von den<br />
Konditionen ab“, sagt der Unternehmer. Denn<br />
der Euro 6 kostet im Vergleich zum Euro 5 rund<br />
12.000 Euro mehr. Kaufanreiz für Glomb wäre<br />
einerseits der geringere Spritverbrauch und die<br />
Aussicht, dass für Euro-6-Fahrzeuge aufgrund<br />
der besseren Umweltbilanz möglicherweise<br />
in Kürze weniger Maut bezahlt werden muss.<br />
„Think green!“ könnte daher künftig die Devise<br />
lauten.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> • SCANIA BEWEGT 7
Euro 6<br />
Diesel, Gas und Biogas<br />
Schon jetzt bietet Scania verschiedenste Euro-6-Motoren an. Zwei 13-Liter-Motoren<br />
können bereits seit Längerem bestellt werden, jetzt folgen vier neue 9-Liter-Motoren.<br />
Zwei neue Gasmotoren mit ebenso guter Fahrbarkeit wie die Dieselmotoren runden<br />
das Euro-6-Sortiment ab. Ende des Jahres wird es 14 Euro-6-Varianten geben.<br />
Text: Markus Bauer, Fotos: Scania<br />
Euro-6-MotorEn von Scania sind<br />
für jeden Einsatzzweck gewappnet. Die<br />
aktuelle Leistungsspanne reicht vom<br />
250 PS starken 9-Liter-Fünfzylinder bis<br />
zum 13-Liter-Sechszylindermotor mit<br />
480 PS. Davon verlangt ein Großteil nach<br />
Diesel im Tank.<br />
viEr 9-LitEr-FünFzyLindEr bis 360 PS<br />
machen den Anfang. Die neuen 9-Liter-<br />
Dieselmotoren setzen zwei verschiedene<br />
Techniken ein, um Euro 6 zu genügen. Die<br />
Motoren mit 250 und 280 PS (ab Februar<br />
<strong>2<strong>01</strong>3</strong>) kombinieren Abgasrückführung<br />
(EGR) und Abgasnachbehandlung (SCR).<br />
In den Versionen mit 320 und 360 PS,<br />
bestellbar ab April <strong>2<strong>01</strong>3</strong>, verbaut Scania<br />
ausschließlich SCR-Technologie. Wie die<br />
größeren Vertreter zeichnen sich die neuen<br />
9-Liter-Motoren durch hohes Drehmoment<br />
im unteren Drehzahlbereich aus und versprechen<br />
so eine gute Fahrbarkeit.<br />
WEitEr gEht ES Mit viEr 13-Liter-<br />
Sechszylindermotoren mit 370 bis 480 PS.<br />
Davon sind die Versionen mit 440 und 480<br />
PS verfügbar. Drei V8-Motoren bilden die<br />
Königsklasse der Euro-6-Motoren mit dem<br />
Greif und werden erst ab der zweiten Jahreshälfte<br />
<strong>2<strong>01</strong>3</strong> vorgestellt. Hinzu kommt ein<br />
Bioethanol-Motor mit neun Liter Hubraum<br />
und entsprechend fünf Zylindern. Er leistet<br />
280 PS. Zusammen mit zwei neuen Gasmotoren<br />
bietet Scania dann das umfangreichste<br />
Motorenprogramm für erneuerbare<br />
Kraftstoffe der ganzen Branche an.<br />
diE nEuEn gaSMotorEn – beide sind<br />
9-Liter-Fünfzylinder – leisten 280 und<br />
340 PS und laufen wahlweise mit Biogas,<br />
Erd- oder Flüssiggas. Gasmotoren arbeiten<br />
nach dem Otto-Prinzip und weisen daher<br />
andere Drehmomentcharakteristika auf<br />
als Dieselmotoren. Dennoch verspricht<br />
Scania die gleiche gute Fahrbarkeit wie bei<br />
ebenso großen Dieselaggregaten. Schon<br />
die Basis stellt zwischen 1.000 und 1.400<br />
Umdre hun gen stramme 1.350 Newtonmeter<br />
Drehmoment zur Verfügung – ungewöhnlich<br />
für einen Gasmotor dieser Leistungsklasse.<br />
Gasmotoren sind bisher prädestiniert für<br />
städtische Transporte, da sie per se niedrigere<br />
Emissionen ausstoßen als ihre Dieselbrüder<br />
und zudem deutlich leiser im Betrieb<br />
sind. Dank der optionalen Zusatztanks, die<br />
eine Reichweite von bis zu 1.100 Kilometer<br />
bringen, und der exzellenten Fahrbarkeit<br />
eignen sich die neuen Gasmotoren auch<br />
für den regionalen Fernverkehr. Die beiden<br />
Gasaggregate sind ab der zweiten Jahreshälfte<br />
<strong>2<strong>01</strong>3</strong> bestellbar. Trotz der Euro-6-<br />
Technologie ändert sich für Aufbauer nichts:<br />
Die kompakte Bauweise sorgt dafür, dass<br />
alle Motorenbestandteile auf demselben<br />
Bauraum am Rahmen Platz finden wie bei<br />
Euro-5-Aggregaten.<br />
Sauber und sparsam<br />
Trotz der strengen Euro-6-Vorschriften<br />
kommen die neuen Triebwerke teils<br />
mit weniger Kraftstoff aus als ihre<br />
Euro-5-Vorgänger. Außerdem zeichnen<br />
sie sich durch unverändert gute<br />
Fahrbarkeit aus.<br />
Saubermänner: Vier neue 9-Liter-Aggregate<br />
erfüllen ebenfalls die Euro-6-Norm. Scania<br />
führt die leichteren Versionen mit 250 und<br />
280 PS im Februar ein. Ab April sind die<br />
320 und 360 PS starken Varianten verfügbar.<br />
8 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Service<br />
App<br />
Für unterwegs<br />
Scania Fleet Management, die neue<br />
App von Scania für Smartphones und<br />
Tablets, hält Sie auch unterwegs<br />
auf dem Laufenden.<br />
Text: Cari Simmons, Markus Bauer, Fotos: Scania<br />
Immer mehr Fahrer haben ein Smartphone<br />
oder Tablet in der Tasche – bestenfalls<br />
schon bestückt mit den webbasierten<br />
Apps von Scania. Eine davon ist Scania<br />
Fleet Management, die den mobilen<br />
Arbeitsalltag von Fahrern und Flotten-<br />
managern etwas einfacher machen soll.<br />
Die App ist für Kunden des Fleet Management<br />
Control Pakets kostenlos. Nachdem der<br />
Benutzer die App heruntergeladen hat,<br />
loggt er sich einfach mit seinem Usernamen<br />
für das Fleet Management System ein. Die<br />
Nutzer können ihre Scania Lkw mit der App<br />
in Echtzeit auf Smartphone oder Tablet überwachen<br />
und auf einer integrierten Karte jedes<br />
einzelne Fahrzeug orten.<br />
Dazu tippen sie einfach auf einen Lkw auf der<br />
Karte und erhalten so alle wichtigen Daten.<br />
„Flottenmanager können überprüfen, wie sich<br />
ihre Flotte <strong>bewegt</strong>, ob das Fahrzeug steht<br />
oder nicht, wie voll der Tank ist, wie der Kilometerstand<br />
ist und wer am Steuer sitzt“, sagt<br />
Karin Rådström, Direktorin Fleet Management<br />
bei Scania. „Der Flottenbetreiber behält so die<br />
Kontrolle über seine Fahrzeuge auch dann,<br />
wenn er gerade nicht am Computer sitzt.“<br />
Zudem kann der Nutzer jeden Fahrer direkt<br />
aus der App heraus anrufen oder ihm eine<br />
Nachricht schicken. Eine weitere praktische<br />
App ist der Scania Dealer Locator. Das kostenlose<br />
Programm soll Fahrern helfen, schnell<br />
die nächste Scania Werkstatt zu finden. Die<br />
App für Android und Apple enthält alle aktuellen<br />
Kontaktinformationen und praktische<br />
Anfahrtsskizzen. „Ein großer Vorteil dieser<br />
Apps ist, dass Sie schnell und einfach auf die<br />
Daten zugreifen können, egal wann und egal<br />
wo“, sagt Rådström.<br />
“Sie können<br />
schnell und<br />
einfach auf die<br />
Daten zugreifen,<br />
egal wann und wo.”<br />
Karin Rådström, Direktorin<br />
Fleet Management bei Scania<br />
www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> • SCANIA BEWEGT 9
POrtrÄt<br />
Mit neuen und<br />
sauberen Fahrzeugen<br />
fällt man positiv auf.”<br />
Simone Streit, Eu-Rec-Geschäftsführerin<br />
Text und Fotos: Martin Häußermann<br />
Kai Kolle ist eigentlich Disponent bei Eu-Rec.<br />
Doch weil er einen Lkw-Führerschein besitzt,<br />
hilft er bisweilen auch am Steuer aus.<br />
Kreislauf<br />
Für die einen ist es Müll, für die anderen Rohstoff. Die Eu-Rec-<br />
Gruppe kümmert sich um Altpapier und -kunststoff und ihre<br />
Wiederverwertung. Den Transport des Recyclingmaterials<br />
besorgt das Unternehmen selbst mit schicken blauen Sattelzügen<br />
– powered bei Scania.<br />
Die Zahlen erstaunen. „In neuem Papier<br />
steckt derzeit rund 70 Prozent Altpapier“,<br />
weiß Simone Streit, Geschäftsführerin der<br />
Eu-Rec Wertstoffhandels GmbH in Trier.<br />
Dank Recycling werden 80 Prozent aller<br />
weggeworfenen Plastikflaschen, Folien<br />
und anderer Kunststoffe wieder zu neuen<br />
Produkten verarbeitet. Die Lücke zwischen<br />
Müllabfuhr und Wiederverwertern schließt<br />
die Eu-Rec-Gruppe, die Simone Streit<br />
gemeinsam mit ihrem Ehemann Willi Streit<br />
leitet. Der Firmenname steht für Europäisches<br />
Recycling und umfasst im Wesentlichen<br />
Papier und Folien, die im eigenen<br />
Haus fachgerecht verarbeitet werden.<br />
Das Papier kauft Eu-Rec unter anderem<br />
bei kommunalen Entsorgern, Druckereien<br />
oder Verlagshäusern und liefert es direkt an<br />
Papierfabriken. Dahinter stehen langjährige<br />
Kontakte zu Lieferanten und Abnehmern,<br />
ein besonderes logistisches Know-how<br />
sowie ein eigener Fuhrpark. Der bestand<br />
beim Fototermin noch aus fünf Sattelzügen,<br />
wird bei Drucklegung des Magazins aber<br />
schon sechs Züge umfassen. „Wir haben<br />
den eigenen Fuhrpark nicht, weil wir gerne<br />
blaue Autos durch die Gegend schicken,<br />
sondern weil wir damit unseren In- und Output<br />
selbst steuern können“, stellt Willi Streit<br />
klar. „Wir fahren dann, wenn der Kunde die<br />
Ware braucht.“ Diese große Flexibilität<br />
könne ihm kein Fuhrunternehmer bieten.<br />
Die Zugmaschinen stammen alle von<br />
Scania. Den ersten eigenen Lkw, einen<br />
R 420, kaufte Willi Streit im Jahr 2008,<br />
nachdem er sich bei Geschäftspartnern<br />
kundig gemacht hatte: „Der Fuhrparkleiter<br />
10 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Ist der Auflieger mit<br />
Papier gefüllt, wird er mit<br />
einer Plane verschlossen.<br />
wirtschaft<br />
rapeseeds Etanol (sockerrör)<br />
der Papierfabrik Weig sagte mir damals, auszutauschen. Wir fahren gerne mit neuen<br />
für ihn komme nur Scania in Frage.“ Dass Autos“, sagt Simone Streit und fügt hinzu:<br />
er diesem Rat gefolgt ist, hat er noch keine „Mit neuen und sauberen Fahrzeugen fällt<br />
Sekunde bereut, wie er betont: „Die Scania<br />
haben mich sowohl in puncto Zuverlässigkeit<br />
als auch beim Spritverbrauch überzeugt.“<br />
Dem ersten 420er folgte ein zweiter.<br />
Bei der Anschaffung des dritten Scania fragte<br />
er schließlich einen langjährigen Fahrer nach<br />
seinen Wünschen. Der votierte für einen<br />
560er mit V8-Maschine und einer opulenten<br />
Liste an Extras. Dazu gehören unter anderem<br />
Ledersitze, wohnliche Ausstattung des<br />
Fahrerhauses und einige Assistenzsysteme.<br />
„Das hat der Guido einfach mal so hingeschrieben“,<br />
7 berichtet faktarutor Willi Streit lächelnd.<br />
man positiv auf.“ Das bestätigt Disponent<br />
Kai Kolle, der immer wieder Sätze wie diese<br />
am Telefon hört: „Was habt ihr für schöne<br />
Lkw, so was kommt bei uns nicht oft auf den<br />
Hof.“ Was unter anderem daran liegt, dass<br />
bei Eu-Rec jeder Fahrer in der Regel den<br />
„eigenen“ Lkw hat und darauf achtet wie auf<br />
seinen Augapfel. „Oleg beispielsweise hasst<br />
es, mit einem dreckigen Fahrzeug zu fahren,<br />
der kommt sogar samstags rein, um seinen<br />
Zug von Hand zu waschen“, weiß Disponent<br />
Kolle. Die Identifikation mit dem Scania<br />
gehe so weit, dass der Fahrer selbst ihn nur<br />
Simone und Willi Streit<br />
denken noch lange nicht ans<br />
Aufhören, dazu sind die beiden<br />
Unternehmer viel zu agil<br />
und haben viel zu viel Spaß<br />
an ihrer Arbeit. Dennoch<br />
steht der Nachwuchs schon<br />
in den Startlöchern. Willi<br />
Streits Sohn Michael schließt<br />
demnächst seine Ausbildung<br />
zum Lkw-Mechatroniker und<br />
Berufskraftfahrer ab. Der<br />
Er freut sich heute noch über das erstaunte ungern ans Steuer lasse, ergänzt Willi Streit<br />
Gesicht des Etanol Fahrers, (sockerrör) als der R 560 tatsächlich<br />
wie gewünscht Gas (biogas) auf dem Hof stand.<br />
augenzwinkernd.<br />
Biodisel<br />
Er diente als Spezifikation für drei weitere Um WartUNg UNd reparatUr von Zug-<br />
Bestellungen, die bei Scania Trier/Föhren, maschinen und Aufliegern kümmert sich<br />
wo Eu-Rec Stammkunde ist, bereits als Scania Trier/Föhren, schließlich hat Eu-Rec<br />
R 560 „Version Guido“ geführt wird.<br />
für alle Fahrzeuge Reparatur- und Wartungsverträge<br />
abgeschlossen. „Mit diesen<br />
Nachdem der erste scaNia noch ganz Verträgen sind wir in der Kalkulation auf der<br />
traditionell gekauft wurde, erwarb Eu-Rec sicheren Seite“, freut sich Simone Streit.<br />
die folgenden Fahrzeuge im Mietkauf mit „Und mit perfekt gewarteten und gepflegten<br />
Restwertvertrag. „Das gibt uns die Möglich- Fahrzeugen sind wir immer pünktlich beim<br />
keit, die Lkw unkompliziert alle 48 Monate Kunden.“<br />
Die nächste Generation<br />
Michael Streit fährt<br />
mit seinen 18 Jahren<br />
den Scania R 560.<br />
18-Jährige ist bereits im Besitz des Führerscheins<br />
Klasse CE und hilft ab und zu im eigenen Betrieb,<br />
indem er die Zugmaschinen zum Tanken fährt.<br />
Willi Streit ist begeistert von den Fähigkeiten seines<br />
Sohnes: „Der fährt wie eine Eins.“ Aber auch Stapler,<br />
Radlader und Bagger <strong>bewegt</strong> Streit junior auf dem<br />
Betriebsgelände. „Die Scheine hat er schon mit 15<br />
gemacht“, berichtet der Vater stolz. „Auf Ausbildung<br />
und Weiterqualifizierung wird bei uns generell viel<br />
Wert gelegt“, bestätigt Disponent Kai Kolle. „Wenn ein<br />
Mitarbeiter sich weiterbilden will, wird er dafür bezahlt<br />
von der Arbeit freigestellt.“<br />
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BRANCHENLÖSUNGEN<br />
Text und Fotos: Joachim Geiger<br />
Mit dem aufgesattelten Nachläufer ist der Kombizug<br />
als Solist unterwegs. Diese Konstruktion verbessert<br />
die Rangierfähigkeit im Wald, spart Kraftstoff und sorgt<br />
zudem für einen geringeren Reifenverschleiß.<br />
Alles<br />
im<br />
Griff<br />
Schnelligkeit und Sicherheit sind das A und O im Holztransport. Dazu<br />
braucht es Fahrer, die Fahrzeug und Kran gut beherrschen. Und natürlich<br />
das richtige Equipment. Mit einem acht Einheiten starken Scania Fuhrpark<br />
ist die H. Müller Spedition eine Branchengröße im Sauerland. Das Credo des<br />
Chefs: Basisfahrzeug und Aufbau müssen Lösungen bieten, die dem Holztransporteur<br />
die Arbeit erleichtern.<br />
“Der Scania ist schon ab Werk<br />
optimal für den Aufbau vorbereitet.“<br />
Heinz-Josef Müller, Inhaber der H. Müller Spedition, Eslohe<br />
Die Vorstellung, die Heinz-Josef<br />
Müller im Sägewerk mit seinem<br />
Holzkran gibt, ist reif für den Zirkus.<br />
Konzentriert steuert der Chef der auf<br />
Holztransporte spezialisierten H. Müller Spedition<br />
aus dem nordrhein-westfälischen Eslohe auf<br />
seinem Hochsitz den Kran vom Typ Epsilon S<br />
260 L. Meistens muss Müller mit dem Greifer nur<br />
einmal ansetzen, um die rund 20 Meter langen<br />
Fichtenstämme der Reihe nach in der Gatteranlage<br />
zu platzieren. Dass die Fuhre in knapp neun<br />
Minuten entladen ist, hat mit Zauberei wenig,<br />
mit Erfahrung und dem richtigen Equipment<br />
umso mehr zu tun. Letzteres besteht aus einem<br />
Scania Fuhrpark mit einem Kurzholzzug und<br />
sechs Langholzzügen. Müller selbst steuert einen<br />
Kombizug, mit dem er sowohl Aufträge für Langholz<br />
als auch für Kurzholz annehmen kann.<br />
„Wir fahren für die sägeWerke im Sauerland<br />
von Köln bis Kassel und von Münster bis<br />
Marburg“, beschreibt Müller sein Einsatzgebiet.<br />
Da die Holzpolter häufig an engen und unübersichtlichen<br />
Forstwegen liegen, sind Anfahrt und<br />
Abfuhr selten ein Waldspaziergang. Mit seinem<br />
12 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Scania der Baureihe G mit mittelhohem Fahrgestell<br />
und verstärktem Rahmen marschiert<br />
Müller jedoch souverän über Stock und Stein.<br />
Für genügend Vortrieb sorgt ein Reihenmotor<br />
mit 480 PS. Für Müller ist der Dreiachser als<br />
Basisfahrzeug erste Wahl. „Die Schweden sind<br />
nicht nur enorm stabil und robust, sie lassen<br />
sich auch ab Werk auf die Einsatzbedingungen<br />
abstimmen“, erklärt der Spediteur. Als Beispiel<br />
nennt er den Radstand, der in 20-Zentimeter-<br />
Schritten frei konfigurierbar ist, und die große<br />
SpezialiSt für lang und kurz<br />
Der Kombizug ist für Heinz-Josef Müller das<br />
ideale Fahrzeug, weil er damit Langholz ebenso<br />
wie Kurzholz fahren kann. Herzstück des von<br />
Fahrzeugbauer Ferdinand Müller aufgebauten<br />
Zugs ist die Ladebrücke auf dem hydraulisch<br />
gelenkten Nachläufer. Bei Lastfahrt mit<br />
Langholz liegen die Stämme zwischen den<br />
Schemeln der Ladebrücke. Steht Kurzholz<br />
an, geht der Umbau ruckzuck von der Hand.<br />
Mit dem Holzgreifer wird der bis zu 3,5 Meter<br />
teleskopierbare Langholzschemel auf die<br />
nötige Länge ausgefahren und am Zugfahrzeug<br />
angedockt. Verriegelt wird der Ausschub per<br />
Luftdruck. Die Kombibrücke ermöglicht dann<br />
den Transport von zwei Stößen mit Längen<br />
zwischen drei bis sechs Metern. Ebenfalls ein<br />
Schmankerl: Ladebrücke und Nachläufer lassen<br />
sich ohne Umbau auf das Zugfahrzeug<br />
aufsatteln. In weniger als zwei Minuten ist das<br />
Fahrzeug auf der Plattform platziert.<br />
Heinz-Josef Müller legt bei seinem<br />
Fahrzeug großen Wert auf praktische<br />
Details. Die Trittleiste unter dem<br />
Fahrerhaus ermöglicht ihm den direkten<br />
Zugang von der Kabine auf die<br />
Plattform mit dem Holzkran.<br />
Auswahl an Hinterachsgetrieben mit den entsprechenden<br />
Federsystemen.<br />
Zum perfekten HolZtransporter avanciert<br />
der Scania durch einen Aufbau aus der Werkstatt<br />
des Fahrzeugbauers F. Müller. Das Unternehmen<br />
aus Eslohe-Bremke, das auch seit über 30 Jahren als<br />
Scania Stützpunkt firmiert, genießt als Spezialist für<br />
Forsttechnik einen ausgezeichneten Ruf. Markenzeichen<br />
des Aufbaus ist der Hilfsrahmen für den<br />
zweieinhalb Tonnen schweren Holzkran. Das Bau-<br />
Flexibilität ist Trumpf beim<br />
Kombizug mit dem Holzkran<br />
der 24-Metertonnen-Klasse und<br />
der ausziehbaren Ladebrücke<br />
(oben). Der Hilfsrahmen aus<br />
Feinkornstahl sitzt wie angegossen<br />
(unten).<br />
teil ist aus einem Stück gefertigt, besteht aus Feinkornstahl<br />
und bringt lediglich 1,1 Tonnen auf die<br />
Waage. Passend zum maßgeschneiderten Arbeitsanzug<br />
gibt’s praktische Accessoires. Heinz-Josef Müller<br />
schätzt die Trittleiste auf der linken Seite unter dem<br />
Fahrerhaus, die es dem Fahrer ermöglicht, direkt von<br />
der Kabine auf die Plattform und von dort auf den<br />
Kran zu gelangen. Die hydraulische Kettenspannanlage<br />
an Zugfahrzeug und Nachläufer wiederum ist<br />
ein Zubehör, mit dem die Ladungssicherung schnell<br />
von der Hand geht und das bei Langholz den Einsatz<br />
von zwei Gurten einspart.<br />
Die namensgleicHHeit von Holzspediteur und<br />
Fahrzeugbauer ist nicht zufällig. Heinz-Josef und<br />
Ferdinand Müller sind Cousins, deren Väter bis<br />
Ende 2008 Spedition und Fahrzeugbau gemeinsam<br />
unter dem Dach der Ferdinand Müller OHG<br />
betrieben haben. Mittlerweile gehen die Söhne<br />
eigene Wege, bleiben aber geschäftlich eng verbunden.<br />
Dass Heinz-Josef Müller bei der Wartung<br />
seines Fuhrparks auf Ferdinand Müller vertraut, ist<br />
nicht der Verwandtschaft geschuldet, sondern dem<br />
Service. Der beinhaltet alle Arbeiten an Fahrzeug,<br />
Aufbau und Kran aus einer Hand.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> • SCANIA BEWEGT 13
PORTRÄT<br />
Schwarzer Bolide: Der<br />
Scania OmniExpress 3.40,<br />
elf Meter lang und mit Heckeinstieg,<br />
wird seit Anfang<br />
2<strong>01</strong>2 bei VBM als Shuttle<br />
Fahrzeug eingesetzt.<br />
Text und Fotos: Walther Bruckschen<br />
UnSere gröSSte<br />
Limousine<br />
Seit einem Jahr hat die VBM Busreisen München auch zwei Scania<br />
Fahrzeuge im Einsatz. Das Unternehmen hat sich auf Messen und<br />
Kongresse spezialisiert und bietet seinen Kunden „alles aus einer Hand“.<br />
Schon im ersten Jahr des Bestehens konnte die<br />
Firma aus dem Münchner Osten über 1,5 Millionen<br />
Euro Umsatz erwirtschaften. Darauf ist Geschäftsführer<br />
Bernhard Kolles besonders stolz, handelt<br />
es sich bei VBM doch um eine „Ausgründung“ aus einem<br />
großen Münchner Kraftverkehrsunternehmen im Jahre<br />
2004. Viele der heute beschäftigten 25 Mitarbeiter konnten<br />
übernommen werden, auch so mancher Kunde blieb<br />
bei „seinem“ Kundenbetreuer und wechselte zu VBM.<br />
„Die Kunden buchen nicht bei einer Firma, sondern bei<br />
den Menschen, die dahinterstehen“, erklärt Kolles diese<br />
Entwicklung. Neben Kolles sind das vor allen Dingen die<br />
Mitgesellschafter Andrea Kösling und Florian Unterreitmeier,<br />
die beide in der Kundenbetreuung tätig sind.<br />
Die KunDen, Das sinD vor allem große Unternehmen<br />
und Agenturen sowie Kongressveranstalter. „Wir wickeln<br />
Transportaufträge von einer Person bis 6.000 Personen ab“,<br />
erläutert Andrea Kösling die Bandbreite der Dienstleistung.<br />
Dafür wird ein exklusiver Fuhrpark bereitgehalten: Vom<br />
7er BMW über Opel Insignia und Viano von Mercedes bis<br />
hin zum 60-Sitzer ist alles vertreten. Vor allem der Shuttle-<br />
Service ist ein wichtiges Segment der VBM-Dienstleistung.<br />
„Wir holen beispielsweise Delegationen oder Gruppen am<br />
Flughafen ab und bringen diese ins Kongresszentrum<br />
oder zur Messe“, so Florian Unterreitmeier. Je nach Anzahl<br />
der Teilnehmer werden diese mit der Limousine oder dem<br />
Bus transportiert.<br />
Da vor allem Japanische und chinesische Kunden eine<br />
immer größere Rolle spielen, müssen sich die VBM-Verantwortlichen<br />
auch an deren Gepflogenheiten orientie-<br />
Der ganz in Schwarz<br />
gehaltene Scania Omni<br />
Express ist eine wahre<br />
Großraum limousine für den<br />
Einsatz im BusinessVerkehr.<br />
ren. „Eine deutsche Gruppe mit fünf Personen braucht<br />
in der Regel keinen großen Bus“, so Kolles, „wenn wir<br />
jedoch eine gleiche Anzahl von Gästen aus Japan abholen<br />
sollen, reservieren wir gleich einen 50-Sitzer!“ Der erfahrene<br />
Geschäftsführer erklärt das so: „Im asiatischen Raum<br />
gilt die Sitzplatzanzahl auch als Statussymbol. Das geht<br />
sogar so weit, dass die Gäste einen Anspruch auf Schadenersatz<br />
haben – und zwar nicht nur auf die Kosten des<br />
Bustransports, sondern auf den gesamten Reisepreis,<br />
wenn das Fahrzeug mit weniger Sitzplätzen ausgestattet<br />
ist, als gebucht wurde.“ VBM Busreisen hat sich auf dieses<br />
völlig unterschiedliche japanische Reiserecht eingestellt:<br />
„Es gibt eine Faustregel“, verrät Andrea Kösling: „Je nach<br />
Wichtigkeit der Gruppe gilt: Personenanzahl plus acht<br />
Sitzplätze beziehungsweise 15 Sitzplätze oder bei der VIP-<br />
Gruppe: Anzahl der Personen mal zwei plus zehn zusätzliche<br />
Sitzplätze.“<br />
mit Dieser Formel fährt VBM recht gut. Die Auslastung<br />
der Fahrzeuge ist hoch, notwendige Reparatur- oder Wartungsarbeiten<br />
erfordern viel Geschick in der Disposition.<br />
Rolf Oneis kann ein Lied davon singen. Oneis ist für den<br />
Scania Onmibusverkauf in Bayern zuständig und betreut<br />
VBM schon länger. „Er ist der Grund dafür, dass wir nun<br />
zwei Scania Fahrzeuge im Einsatz haben“, sagt Kolles und<br />
lacht. „Nein, eigentlich kaufen unsere Kunden die Busse,<br />
zumindest indirekt.“ Aus diesem Grund sehen die Fahrzeuge<br />
auch nicht aus wie klassische Reisebusse, die für Kaffeefahrten<br />
verwendet werden. Sie sind schwarz, innen mit<br />
Ledersitzen ausgestattet, haben dunkle Scheiben, Steckdosen<br />
für Laptops an den Tischen und einen abgetrennten<br />
Businessraum. „Unsere Fahrzeuge sind alle sehr dezent“,<br />
14 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> www.<strong>scania</strong>.de
ergänzt Kösling, „tipptopp, ohne Aufkleber oder Ähnliches.<br />
Es sind keine fahrenden Litfaßsäulen. Unsere Fahrer müssen<br />
alle sehr seriös auftreten: Englisch ist Voraussetzung,<br />
gutes Benehmen, Krawatte und ordent liche Kleidung.“<br />
Kolles hat anfang des Jahres einen Scania Touring mit<br />
13,70 Meter Länge in den Fuhrpark geholt und ist sehr<br />
zufrieden damit. „Wir schätzen an Scania nicht nur das<br />
gute Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern vor allen Dingen<br />
den Service. So hat uns Herr Oneis sehr unkompliziert mit<br />
einem Leihfahrzeug unterstützt. Von anderen Premiummarken<br />
habe ich schon mal die Aussage gehört, dass eine<br />
ausgefallene Klimaanlage kein Notfall wäre - und das in<br />
unserem Business!“, echauffiert sich Kolles.<br />
Besonders stolz ist das VBM-Trio jedoch auf den<br />
zweiten Neuzugang von Scania: einen elf Meter langen<br />
OmniExpress 3.40 mit Heckeinstieg. „Das ist unsere größte<br />
Limousine“, schwärmt Andrea Kösling. Der Heckeinstieg<br />
wurde sehr bewusst gewählt: „Da sitzt zwar die Toilette<br />
oben und nimmt zwei Sitzplätze weg, aber wir verlieren<br />
durch den Heckeinstieg keinen Kofferraum und gerade im<br />
Shuttleverkehr vom und zum Flughafen geht es um den<br />
Platz“, erklärt Florian Unterreitmeier. Mit so einem Fahrzeug<br />
könnte man aber auch gut eine Europa-Rundreise<br />
machen, oder? „Wenn Sie das organisieren, machen wir<br />
alles mit“, lacht Kolles, „aber im Ernst: Natürlich fahren wir<br />
auch klassische touristische Routen, zum Beispiel vier bis<br />
sechs Tage, Frankfurt, Salzburg, Schweiz. Die werden dann<br />
aber nicht von uns, sondern von den Agenturen organisiert.<br />
Unser Hauptstandbein liegt sicher auf Messe-, Kongress-<br />
und Shuttle verkehr.“<br />
Unsere Kunden<br />
buchen nicht bei einer<br />
Firma, sondern bei den<br />
Menschen dahinter.“<br />
Bernhard Kolles, Geschäftsführer von<br />
VBM Busreisen München<br />
Der komfortable Fahrerplatz<br />
im Scania OmniExpress.<br />
Innen und außen<br />
schwarz und seriös – der<br />
Scania OmniExpress als<br />
VIP-Fahrzeug.<br />
Blick auf die Bordküche<br />
des Business-Busses.<br />
Der persönliche Draht zu Scania hat eine entscheidende Rolle gespielt: Rolf Oneis von<br />
Scania (li.) mit der Geschäftsführung von VBM (v. li.) Andrea Kösling, Geschäftsführer<br />
Bernhard Kolles und Florian Unterreitmeier.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> • SCANIA BEWEGT 15
FEUERWEHR-TECHNIK<br />
Auf MASS<br />
geSchneidert<br />
Der Feuerwehrfahrzeughersteller Lentner fand für ein ungewöhnliches<br />
Projekt mit einem allradgetriebenen Scania P 360 das optimale Träger-<br />
fahrzeug. Der wendige Zweiachser trägt bei nur 2,93 Meter Gesamthöhe<br />
neun Mann Besatzung und das komplette Equipment.<br />
Text: Oliver Willms, Foto: kuehbauch.net<br />
Extrem kompakt und trotzdem voll ausstaffiert -<br />
ein Feuerwehrfahrzeug mit diesen einzigartigen<br />
Eigenschaften steht auf den vier permanent angetriebenen<br />
Rädern eines Scania P 360 CB4x4HHA,<br />
der von den oberbayerischen Feuerwehr-Experten Lentner<br />
für ganz besonders anspruchsvolle Einsatzprofile konstruiert<br />
wurde.<br />
Für brandeilige einsätze in überschwemmungsgefährdeten<br />
Einsatzgebieten wartet der Scania mit respektablen<br />
90 Zentimeter Wattiefe auf, durch die ihn der Allradantrieb<br />
souverän vorwärtsbringt. Eine ganz besondere Herausforderung<br />
für Lentner-Konstrukteur Florian Bauer: „Mit einer<br />
maximalen Fahrzeuggesamthöhe von 293 Zentimetern soll<br />
es möglich sein, alte Bahnunterführungen hindernisfrei zu<br />
durchfahren oder auch in alten Gerätehäusern zu parken.“<br />
trotz 37 zentimeter niedrigerer Bauweise als bei<br />
einem Standard-Fahrzeug nimmt der Scania eine neunköpfige<br />
Feuerwehrbesatzung und DIN-Beladung auf.<br />
Überdies werden 2.000 Liter Löschwasser, eine Schaumdruckzumischanlage<br />
und jede Menge standardisiertes<br />
Feuerwehr-Equipment mit auf der eiligen Fahrt befördert.<br />
Dafür wurde der Löschwassertank flacher gebaut und eine<br />
rahmenfeste Zusatzkabine hinter dem kippbaren P-Fahrerhaus<br />
konstruiert. Sogar das Blaulicht wanderte vom Fahr-<br />
Hochgeländegängiger Flachbau<br />
auf Scania Basis. Das<br />
Lentner- Feuerwehrfahrzeug<br />
bietet Platz für neun Mann<br />
Besatzung und komplettes<br />
Einsatz-Equipment bei unter<br />
drei Meter Gesamthöhe.<br />
zeugdach in Form von LED-Blitzleuchten in die oberen<br />
Aufbaukanten.<br />
Florian bauer freut sich über die robuste Rahmenbauweise,<br />
die entscheidend zum qualitativ hochwertigen<br />
Gesamtfahrzeug beiträgt. Und Scania Verkaufsprofi Matthias<br />
Thiem wirft ein weiteres wichtiges Argument für den<br />
Schweden in den Ring: „Mit der EGR-Motorregelung für<br />
Triebwerke bis 480 PS nimmt der wendige Zweiachser ohne<br />
zusätzliche Betriebsstoffe die geltende Euro-5-Hürde. Das<br />
ist bei vielen Feuerwehren ein echter Pluspunkt!“<br />
techniSche dAten<br />
Lentner-Feuerwehr-Hilfeleistungslöschfahrzeug<br />
20 auf Basis Scania P 360 CB4x4HHA,<br />
13 l Hubraum, 360 PS, Euro 5 EGR, permanenter<br />
Allradantrieb mit Längs- und Quersperren,<br />
Radstand 3.900 Millimeter, Gesamthöhe 2.930<br />
Millimeter, Wattiefe 900 Millimeter, kippbares<br />
Fahrerhaus und rahmenfeste Mannschafts kabine,<br />
GFK-Löschwassertank 2.000 Liter, Schaum 150<br />
Liter, Komplettaus rüstung nach DIN 14530-27,<br />
Leergewicht 11.370 Kilogramm, zulässiges<br />
Gesamtgewicht 18.000 Kilogramm.<br />
16 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Lestrud ex eummodionse dio consenibh eugait lore cor si essissit<br />
aciduis nit at, consent nonsequ amcommo dolore del iustrud erat,<br />
sed do consenim quis ex exercil dipis exercin vel dolore duisim digna<br />
augait la aut exero odo endiam, sim nulpute erostions<br />
Neun Rollcontainer passen<br />
in den Rosenbauer-Aufbau.<br />
Helfer in<br />
der not<br />
“Schnell mit schwerem Gerät am<br />
Einsatzort – Scania macht’s möglich.”<br />
Wolfgang Heim, Freiwillige Feuerwehr Böblingen<br />
Wohnungs- und Fahrzeugbrände, Verkehrsunfälle,<br />
überschwemmte Keller oder die<br />
hilflose Katze auf dem Dach – geht ein Notruf<br />
aus dem Landkreis Böblingen ein, eilt die<br />
Freiwillige Feuerwehr<br />
(FFW) zu Hilfe.<br />
Neun fest angestellte<br />
und 135 ehrenamtliche<br />
Feuerwehrleute<br />
betreuen rund 48.000<br />
Einwohner, aber auch<br />
unfallträchtige Autobahnabschnitte<br />
im<br />
Landkreis. Bis zu 400 Einsätze pro Jahr sind zu erledigen:<br />
Das ist mindestens ein Notfall pro Tag, zu dem die Rüstzüge<br />
von den Wachen in Böblingen und Dagersheim aus eilen.<br />
„Als integrierte Leitstelle ist es ein großer Vorteil, dass all<br />
unsere Kräfte eine Ausbildung zum Ersthelfer und Rettungssanitäter<br />
haben“, sagt der stellvertretende Wachleiter<br />
Wolfgang Heim. Als Leitstellendisponent und Zugführer<br />
koordiniert er die von Fall zu Fall höchst unterschiedlichen<br />
Maßnahmen, die zu einer effizienten Hilfeleistung am Einsatzort<br />
erforderlich sind.<br />
Die FFW Böblingen ist schnell<br />
zur Stelle, wenn Menschen in<br />
brenzlige Situationen geraten.<br />
Immer dabei: ein leicht-<br />
gewichtiger Scania Gerätewagen<br />
mit Rosenbauer-Aufbau, der das<br />
Mitführen schwerer Werkzeuge<br />
und Geräte erlaubt.<br />
Text und Fotos: Karin Weidenmacher<br />
so verschieden wie die einsatzarten sind auch die<br />
Anforderungen an Werkzeug und Gerät. Zwei Einsatzleitfahrzeuge,<br />
sechs Kommando- und<br />
Mannschaftstransportwagen, sechs<br />
Löschfahrzeuge, eine Drehleiter und<br />
fünf Gerätewagen GW-T stehen dazu<br />
bereit. „Vollauf zufrieden sind wir mit<br />
unserem neuen Allrad-Gerätewagen<br />
Technik von Scania, der sich in kürzester Zeit rundum<br />
bewährt hat“, sagt Wolfgang Heim. „Er liegt hervorragend<br />
auf der Straße, ist durchzugsstark, braucht wenig Sprit und<br />
hat eine sehr niedrige Geräuschkulisse.“ Das erleichtert<br />
Absprachen und Funkverkehr auf der Fahrt zum Einsatzort.<br />
der neue P 360 cb4x4hhz mit Dreimann-Truppkabine<br />
und Rosenbauer-Aufbau führt alles mit, was zur technischen<br />
Hilfeleistung vor Ort erforderlich ist. Rollcontainer<br />
erlauben eine rasche Beladung mit Werkzeug und Geräten.<br />
„Das niedrige Leergewicht und neun Tonnen Vorderachslast<br />
machen uns extrem flexibel“, so Heim. „Wir<br />
können neun volle Rollcontainer mitführen und schnell<br />
wechseln.“ Enthalten ist alles, was der Löschzug braucht:<br />
B- und C-Schläuche, Schneidgeräte, Leitern, Atemschutz-<br />
und Absicherungsgeräte, Scheinwerfer, Tauchwasserpumpen<br />
und Absaugeinrichtungen, Sandsäcke, Generator oder<br />
Zusatztanks zur Vor-Ort-Versorgung anderer Einsatzfahrzeuge.<br />
Eingerichtet wurde auch ein Aufenthaltsraum hinter<br />
der Vorderachse, in dem die Löschmannschaft Nachrichten<br />
austauscht und sich vor der Rückfahrt umziehen kann. „Das<br />
war uns wichtig, um später nicht die Wache mit Brandgeruch<br />
oder Chemikalien zu kontaminieren“, so Helm.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> • SCANIA BEWEGT 17
FEUERWEHR-TECHNIK<br />
Text: Karin Weidenbacher Fotos: Scania, Empl<br />
Starker LöSchboLide<br />
Das neue Scania HLF 20 überzeugt Feuerwehr-Fachleute durch Gruppenkabine ab Werk,<br />
stabiles Fahrverhalten und einen durchdachten Empl-Aufbau. Extra-Plus: die brandneue H.I.T-Steuerung<br />
der Bedienelemente, mit der Empl verwandte Funktionen kombiniert und leicht bedienbar macht.<br />
Mit 2.000 Liter Wasser und 150 Liter Schaummittel an Bord<br />
donnert das neue Scania Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20<br />
auf den Hof. Begeisterung macht sich unter den anwesenden<br />
Brandschützern breit, die das erste Ergebnis der Kooperation<br />
von Scania und Aufbauspezialist Empl im Feuerwehrsegment beurteilen.<br />
„Das Fahrzeug liegt auch in engen Kurven ruhig und sicher auf der Straße“,<br />
sagt Brandmeister Tim Erdbrügger. Vom Aufbaukonzept beeindruckt ist<br />
Brandinspektor André Storck von der Feuerwehr Vlotho: „Alles ist über-<br />
Drei Geräteräume pro<br />
Fahrzeugseite: Profilschienen<br />
erlauben die<br />
horizontale und vertikale<br />
Verschiebung<br />
der Halterungen und<br />
Ablagen bei Änderung<br />
der Beladung.<br />
sichtlich untergebracht und einfach zu bedienen.“ Besonders die Pumpentechnik<br />
besteche durch ein pfiffiges Konzept für den Einsatzalltag.<br />
4,30 meter beträgt der radstand des ehemaligen Vorführfahrzeugs,<br />
das inzwischen für die Hydro Aluminium Rolled Products GmbH<br />
in Grevenbroich im Einsatz ist. Basis für das Fahrzeug ist ein Scania Fahr-<br />
Im Pumpenstand im<br />
Fahrzeugheck werden<br />
Pumpentechnik und<br />
Druckzumischanlage<br />
über zwei Bildschirme<br />
gesteuert und überwacht<br />
(oben).<br />
Der Scania P 280 mit<br />
Empl-Aufbau fährt<br />
inzwischen für die<br />
Hydro Aluminium<br />
Rolled Products GmbH<br />
in Grevenbroich.<br />
gestell P 280 DB4x2MNB. Gewendet wird auf engen 8,65 Metern. Der<br />
Euro-5-Diesel DC 9 38 mit AGR-Technik leistet 280 PS bei 1.900 Umdrehungen<br />
pro Minute. Ergänzt durch ein ab Werk lieferbares Allison-Automatgetriebe,<br />
Chelsea-Nebenantrieb, Luftfederung an beiden Achsen und<br />
EBS mit Traktionskontrolle, zeichnet sich das HLF 20 durch seine hohe<br />
Fahrstabilität aus – ein wichtiges Kriterium bei Einsatzfahrten.<br />
ein novum ist die ausstattung mit einem Hochdach-Crew Cab<br />
ab Werk – ein weiteres Highlight, zumal Scania seine Fahrerhäuser nach<br />
dem strengen schwedischen Sicherheitsstandard baut. Bei dem Fahrer-<br />
haus gelten die folgenden Innenmaße: 3,10 Meter Länge, 2,15 Meter<br />
Breite und 1,70 Meter Höhe. Die Ganzstahl-Sicherheitskabine CP 31 N<br />
für die Neunmann-Gruppenbesatzung des HLF 20 ist bestens schall-<br />
und wärmeisoliert, da in Schweden der Betrieb bei Minusgraden eher<br />
die Regel als die Ausnahme ist.<br />
der empL-aufbau „fire fighter aLu tech“ ist gewichtsgünstig aus<br />
Aluminium-Sandwichpaneelen auf einem verzinkten Stahlgerippe montiert.<br />
In je drei Geräteräumen pro Fahrzeugseite sind Stromerzeuger, Rettungswerkzeuge<br />
und zahlreiche weitere Geräte zur technischen Hilfeleistung und<br />
Brandbekämpfung sicher verstaut. Vom Gerätefach bis zur Bremsleuchte,<br />
herrscht durchgehend LED-Beleuchtung. Dank „H.I.T.“ springt beim Druck<br />
auf die Taste „Pumpenschnellzugriff“ der Fahrzeugmotor an, die Pumpe wird<br />
eingerückt und eine schnelle Wasserabgabe erfolgt. Pfiffige Detaillösungen<br />
sind Geräteraumklappen, die als Auftritt dienen, oder seitliche „Ampeln“,<br />
die den Füllstand des Löschwassertanks anzeigen.<br />
18 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Scania Rent bietet Fahrzeuge für unterschiedlichste<br />
Transportaufgaben. Der Kunde stellt für seine Miete<br />
die Komponenten zusammen, die er benötigt.<br />
BAUKASTENSYSTEM<br />
Seit 1998 kann man den King of the Road direkt bei Scania mieten. Jetzt hat Jörg Dillmann<br />
die Leitung bei Scania Rent übernommen – das Portfolio ist attraktiver denn je.<br />
Jörg Dillmann ist seit 1984 für Scania<br />
Deutschland tätig. Seit Ende vergangenen<br />
Jahres leitet er den Bereich Scania Rent<br />
und Gebrauchtfahrzeuge.<br />
Text und Fotos: Martin Heying<br />
Scania steht für sicherheit, Zuverlässigkeit,<br />
Leistung, Technologie und Service.<br />
Dieser hohe Standard gilt natürlich<br />
auch für die Vermietflotte der Schweden.<br />
Jörg Dillmann, der bei Scania Deutschland<br />
den Bereich Scania Rent und Gebrauchtfahrzeuge<br />
leitet, möchte diesen guten Ruf noch<br />
weiter ausbauen. „In unseren Leistungen sind wir<br />
schon sehr gut aufgestellt“, meint Dillmann, „wir<br />
sind flexibel, bieten genau die gewünschte Risikoabdeckung<br />
und faire Rückgabekonditionen.“<br />
Auch die Segmente sind breit gefächert: Neben<br />
den Klassikern wie Sattelzugmaschinen und Trailern<br />
für den Fernverkehr bietet Scania Rent auch<br />
Fahrzeuge für den Verteilerverkehr und vor allem<br />
für das Bausegment und den Kommunalbereich<br />
an. „Auch bei der Dienstleistung kommt unsere<br />
Idee vom Baukastensystem zum Tragen“, erläutert<br />
Dillmann, „der Kunde entscheidet, was er braucht,<br />
und wir stricken daraus ein Konzept, das speziell<br />
auf seine Transportaufgabe zugeschnitten ist.“<br />
Mehr als 1.200 einheiten sind durch ein intelligentes<br />
Dispositionssystem jederzeit an jedem<br />
der 19 Scania Standorte verfügbar. Gleichgültig<br />
ob Langzeit oder Kurzzeitmiete, ob Abrollkipper<br />
oder Kühlfahrzeug, ob ein einziger Truck<br />
oder eine kleine Flotte, ob Scania FullService<br />
Vertrag oder mehr Eigenbeteiligung, der Kunde<br />
soll aus einer Vielzahl von Möglichkeiten exakt<br />
seinen Bedarf decken können. „Durch diese<br />
Konfektionsleistung führen wir konsequent<br />
die hohe Qualität unserer Fahrzeuge in unserer<br />
Dienstleistung fort“, ist sich Jörg Dillmann<br />
sicher, „einfach, maßgeschneidert und unbürokratisch.“<br />
www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> • SCANIA BEWEGT 19
PORTRÄT<br />
„Bestes aus Fleisch“ lautet<br />
der Claim von Metten.<br />
Der Scania R 480 mit seiner<br />
markanten Front gibt dafür<br />
den idealen Werbeträger ab.<br />
Text und Fotos: Joachim Geiger<br />
Alles für Die Marke<br />
Natürlich muss ein Lkw die<br />
Disziplinen Wirtschaftlichkeit und<br />
Zuverlässigkeit gut beherrschen.<br />
Wenn aber auch gutes Aussehen<br />
eine Rolle spielt, wird die Auswahl<br />
eng. Metten Fleischwaren setzt auf<br />
Scania, um seine Markenbotschaft<br />
auf die Straße zu bringen.<br />
D<br />
er weiSSe Scania r 480 mit dem auffällig<br />
gestalteten Auflieger sieht aus, als hätten<br />
die Heinzelmännchen die ganze Nacht lang<br />
geschrubbt, um das Fahrzeug auf Hochglanz<br />
zu bringen. Rundum spiegeln die polierten Felgen in der<br />
Sonne, kein Stäubchen stört das Erscheinungsbild, das<br />
die Vorstellung von Reinheit, Sachlichkeit und Sauberkeit<br />
hervorruft. Tatsächlich sind es genau diese Werte, die<br />
in der Produktion und Logistik der Metten Fleischwaren<br />
aus Finnentrop im Sauerland eine wichtige Rolle spielen.<br />
Mit 300 Mitarbeitern fertigt das 1902 gegründete Familienunternehmen<br />
über 80 Produkte rund um Würstchen,<br />
Aufschnitt, Salami und Schinken für den deutschen und<br />
europäischen Lebensmittelhandel. Der Klassiker im Programm<br />
ist die „Dicke Sauerländer Bockwurst“, die Metten<br />
seit 1961 bis heute nach dem gleichen Rezept herstellt.<br />
„Die Qualität Der logiStik muss der Qualität der Produk-<br />
20 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> www.<strong>scania</strong>.de
te entsprechen“, weiß Tobias Metten, Urenkel des Firmengründers<br />
und Marketingleiter des Familienunternehmens.<br />
Im Vordergrund stehen demnach die Transportsicherheit<br />
und die zuverlässige Belieferung der Kunden. Zwar lässt sich<br />
das Unternehmen von externen Speditionen unterstützen,<br />
wenn es um die Feinverteilung zu den Supermärkten geht<br />
oder wenn die Nachfrage wie im Weihnachtsgeschäft besonders<br />
hoch ist. Die Grundlast der Transporte trägt jedoch der<br />
eigene Fuhrpark. Im regionalen Verteilerverkehr sind drei<br />
Einheiten unterwegs, im Fernverkehr nehmen zwei Gliederzüge<br />
und der Sattelzug die Straße unter die Räder.<br />
Dabei macht metten keinerlei Geheimnis aus dem, was<br />
sich im Inneren des mit moderner Transportkühlanlage<br />
sowie Dokumentations und Messsystemen ausgestatteten<br />
Kühlkoffers von Schmitz Cargobull befindet. Im Gegenteil.<br />
Der Auflieger mit den schicken Palettenstaukästen unter dem<br />
Rahmen ist eine regelrechte Litfaßsäule mit riesigen Werbeflächen<br />
an den Seiten und am Heck. Bei diesem Transport,<br />
so die in appetitlichen Bildern inszenierte Botschaft, geht es<br />
um die Wurst. Und zwar um Bockwurst aus dem Sauerland,<br />
das im Bild als Idylle mit sanften Hügeln, Wiesen, Äckern<br />
und Wäldern dargestellt wird. Hinter diesem Motiv steckt<br />
sogar eine weitere Markenbotschaft: „Wir kooperieren seit<br />
rund zwei Jahren mit dem SauerlandTourismus, um den<br />
Namen und die Marke Sauerland bekannter zu machen.<br />
Unser Truck leistet dazu mit seinen Fahrten kreuz und<br />
quer durch die Bundesrepublik einen handfesten Beitrag“,<br />
erklärt Tobias Metten.<br />
allerDings entfaltet Der auflieger allein nur den<br />
halben Aufmerksamkeitswert. Erst die Kombination mit<br />
dem richtigen Zugfahrzeug setzt gewissermaßen das Ausrufezeichen<br />
hinter die Werbebotschaft. Für Tobias Metten<br />
jedenfalls passen Sauerland und Schweden bestens zusammen,<br />
um die „Dicke Sauerländer Bockwurst“ als kulinarischen<br />
Botschafter ihrer Heimatregion in Szene zu setzen.<br />
Dass dabei das Design des Scania Lkw eine große Rolle<br />
spielt, liegt für den 35Jährigen klar auf der Hand. „Das markante<br />
Styling unseres Scania sorgt für einen starken Auftritt<br />
unserer Marken auf der Straße“, schwärmt Tobias Metten.<br />
Der Marketing Experte setzt den spektakulären Schauwert<br />
des Sattelzugs mittlerweile gezielt für Werbeaktionen<br />
seines Hauses ein. Bei Fototerminen mit der Presse zum<br />
Beispiel kommt das Fahrzeug bevorzugt als Markenbotschafter<br />
zum Einsatz.<br />
anDererseits ist Der <strong>scania</strong> r 480 trotz dieses Engagements<br />
in erster Linie ein Arbeitsmittel. Auch hier schlägt<br />
sich der Lkw ausgezeichnet. Die regelmäßige Überprüfung<br />
der Transportleistungen belegt, dass das Fahrzeug keinerlei<br />
Grund zur Klage gibt. Bei Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit<br />
liegt der Scania auch nach rund 250.000 Kilometern<br />
voll im grünen Bereich, der Scania Servicestützpunkt<br />
Dolle FahrzeugTechnik im rund fünf Kilometer entfernten<br />
Lennestadt sieht das Fahrzeug bislang lediglich bei den<br />
regelmäßigen Inspektionen. Für Tobias Metten bleibt daher<br />
nur ein Fazit: Die Anschaffung des Schweden hat sich in<br />
jeder Hinsicht gelohnt. Und ebenso wie Fahrer Thorsten<br />
Sasse ist auch der Marketingleiter stolz auf den bildschönen<br />
Sattelzug von Scania.<br />
Mit der Werbung für die<br />
Dicken Sauerländer ist der<br />
Sattelzug auch ein Botschafter<br />
für die Heimatregion der<br />
Würste.<br />
Thorsten Sasse hegt und pflegt seinen Scania. Beim Kunden tritt der Fahrer als Dienstleister,<br />
aber auch als Markenbotschafter für Metten auf.<br />
Mit unserem<br />
Scania steigern<br />
wir den Aufmerksamkeitswert<br />
für<br />
unsere Werbung.”<br />
Tobias Metten (li.), Leiter Marketing<br />
und Mitglied der Geschäftsleitung von<br />
Metten Fleischwaren, mit Fahrer<br />
Thorsten Sasse.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> • SCANIA BEWEGT 21
PORTRÄT<br />
Text: Matthias Gaul, Fotos: Matthias Gaul, TSL<br />
Faire<br />
PartnerschaFt<br />
100 Prozent Scania: Was sich auf den ersten Blick anhört wie ein Werbeslogan,<br />
ist bei der TSL GmbH im hessischen Groß-Umstadt seit Jahren gelebte Firmenphilosophie.<br />
Denn nicht nur der Fuhrpark besteht ausschließlich aus<br />
Fahrzeugen des schwedischen Herstellers, auch in Sachen Finanzierung und<br />
Versicherung setzt das Unternehmen auf die Kraft aus dem Norden, genauer<br />
gesagt auf Scania Finance.<br />
Unscheinbar sieht es von aussen aus, das<br />
vergleichsweise schlichte Firmengebäude der<br />
1994 gegründeten TSL GmbH beim Sportplatz<br />
im hessischen Groß-Umstadt. Auf den ersten<br />
Blick lässt nichts darauf schließen, dass hier Jahresumsätze<br />
von rund 20 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Im Hof<br />
steht kein einziges der knapp 50 Fuhrparkfahrzeuge, doch<br />
für Firmengründer und Geschäftsführer Klaus Ellinger ist<br />
genau das ein gutes Zeichen. Denn alle seine Lkw sind bundesweit<br />
unterwegs – und das hauptsächlich für namhafte<br />
Unternehmen der Lebensmittelbranche wie zum Beispiel<br />
die Rewe Group.<br />
„Wirtschaftlichkeit, nachhaltigkeit und Flexibilität<br />
sind unsere wesentlichen Erfolgsfaktoren“, sagt der Firmenchef.<br />
Und damit meint er nicht nur die internen Abläufe in<br />
seinem rund 80 Mitarbeiter starken Betrieb. Effizienz hat<br />
für ihn auch bei der Beschaffung der Fahrzeuge respektive<br />
deren Finanzierung, Wartung und Versicherung oberste<br />
Priorität. Effizienz heißt für den erfolgreichen Spediteur<br />
dabei seit fünf Jahren: Scania. Peu à peu wurde der einstige<br />
Mischfuhrpark umstrukturiert, mittlerweile prangt auf<br />
allen Fahrzeugen das Logo mit dem Greif. Die Entscheidung<br />
für den schwedischen Lkw-Hersteller kam nicht von<br />
ungefähr: „Wir haben schon in der ersten Testphase festgestellt,<br />
dass der Spritverbrauch mit Scania deutlich gesenkt<br />
werden konnte“, erinnert sich Günter Timmsen von der<br />
TSL-Geschäftsleitung. Im Schnitt betrug die Einsparung<br />
drei bis vier Liter. Durchschnittlich liegt der Verbrauch<br />
jetzt bei circa 27,5 Litern je 100 Kilometer. Um das Spritsparpotenzial<br />
der Fahrzeuge voll auszunutzen, schickt das<br />
Unternehmen seine Fahrer regelmäßig in die Trainings der<br />
Scania Fahrer Akademie.<br />
Zur schonung der liquidität im eigenen Unternehmen<br />
ging TSL außerdem dazu über, die Fahrzeuge über Scania<br />
Finance zu finanzieren. „Mobil bleiben, ohne das Kapital<br />
einseitig zu binden, lautet unsere Devise“, betont Klaus<br />
Ellinger. „Auf diese Weise kann das vorhandene Geld im<br />
Unternehmen auch für andere betriebliche Investitionen<br />
genutzt werden“, ergänzt Martin Breidert, der als Account-<br />
Manager von Scania Finance TSL betreut. Darüber hinaus<br />
enge man dadurch die Kreditspielräume bei der Bank nicht<br />
ein. Je nach steuerlicher Abschreibungsvariante – linear<br />
oder degressiv – fällt dabei die Entscheidung fürs Leasing<br />
oder die klassische Finanzierung. Zurzeit werden seitens<br />
TSL hauptsächlich Leasingverträge abgeschlossen, gepaart<br />
jeweils mit den Full-Service-Bausteinen Wartung und<br />
Reparatur.<br />
in gleichem masse Wie für die finanZierung sorgt<br />
Scania bei TSL auch für den passenden Versicherungsschutz.<br />
Ergänzend zur Haftpflicht- und Kaskoversicherung hat<br />
der Logistiker eine sogenannte GAP-Versicherung abge-<br />
22 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Die TSL GmbH setzt in ihrem<br />
Fuhrpark zu 100 Prozent auf<br />
Fahrzeuge von Scania.<br />
Wir pflegen mit Scania eine<br />
exzellente Partnerschaft. Hier<br />
bekommen wir zuverlässig<br />
alles aus einer Hand.“<br />
Klaus Ellinger, Geschäftsführer der TSL GmbH, Groß-Umstadt<br />
Die beiden TSL-Geschäftsführer<br />
Klaus Ellinger (li.) und Günter<br />
Timmsen haben sich auch in Sachen<br />
Finanzierung und Versicherung für<br />
Scania entschieden.<br />
schlossen. Hintergrund: Bei Leasing-Fahrzeugen ersetzt die<br />
Kasko nach einem Totalschaden meistens nur noch den Wiederbeschaffungswert<br />
des Fahrzeugs. Der liegt aber häufig<br />
deutlich unter dem jeweiligen Buchwert laut Leasingvertrag.<br />
Die dadurch entstehende Deckungslücke lässt sich mit der<br />
GAP-Versicherung schließen. „Unsere GAP-Deckung erstattet<br />
zusätzlich noch eine anteilig eventuell geleistete Anzahlung<br />
auf den Finanzierungsvertrag“, hebt Wolfgang Kolodzik,<br />
Versicherungsexperte bei Scania Finance, eine Besonderheit<br />
des Versicherungsschutzes hervor.<br />
NebeN dem VersicheruNgsschutz ist für Klaus Ellinger<br />
freilich auch das Dienstleistungsspektrum von Scania<br />
Finance rund um den Vertrag von Bedeutung. Dies gilt zum<br />
Beispiel für das professionelle Schadenmanagement. Zwar<br />
hält sich die Schadenquote in seinem Fuhrpark in Grenzen<br />
– was auch daran liegt, dass die Fahrer durch ihr in den<br />
Trainings erlerntes vorausschauendes Fahren sehr umsichtig<br />
unterwegs sind. Vor einem Unfall ist aber selbstverständlich<br />
auch TSL nicht gefeit. „Tritt dieser Fall ein, dann<br />
genügt ein Anruf und es wird alles erledigt“, freut sich der<br />
Geschäftsführer. Das bezieht er nicht nur auf die unkomplizierten<br />
Abwicklungsprozesse, sondern auch auf die<br />
kompetente Fahrzeugreparatur, die im Falle TSL bei Scania<br />
Frankfurt/Offenbach erfolgt. „Die Mitarbeiter dort tun<br />
alles, damit unsere Lkw schnell wieder auf die Straße kommen“,<br />
so Ellinger. „Denn nur dort verdienen wir Geld.“<br />
www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> • SCANIA BEWEGT 23
SERVICE<br />
Text und Fotos: Nicole de Jong<br />
O<br />
bwohl EwErs TransporTE eine<br />
Service für<br />
alle Marken<br />
gemischte Flotte besitzt, lässt das Unternehmen<br />
alle Arbeiten an allen Fahrzeugen<br />
von der Scania Werkstatt in<br />
Hamburg erledigen. „Für uns ist die Nähe zur<br />
Werkstatt entscheidend“, sagt Firmenchef Holger<br />
Ewers. Sein Standort liegt gerade mal einen Kilometer<br />
davon entfernt, sodass er auch zwischendurch<br />
mal einen Lkw in die Werkstatt schicken<br />
kann. Der Ewers-Fuhrpark besteht aus 39 Lkw,<br />
davon 15 Scania Zugmaschinen, und 30 Kühlaufliegern<br />
der Marke Schmitz Cargobull. „Die Monteure<br />
machen komplett alles“, lobt er. Er muss mit<br />
seinen Trailern also nicht in eine zweite Werkstatt.<br />
Das spart ihm eine Menge Zeit, die er im Transportalltag<br />
ohnehin nicht hat.<br />
EwErs isT sEiT über zehn Jahren Kunde bei der<br />
Marke mit dem Greif im Logo und hat mehrere<br />
Serviceverträge für seine Lkw und Auflieger<br />
abgeschlossen. Darin enthalten ist eine Soforthilfe.<br />
Falls mal ein Fahrzeug rund um Hamburg<br />
liegen bleibt, wird es kostenlos in die Werkstatt<br />
abgeschleppt. „Wir bekommen bei Bedarf auch<br />
ein Ersatzfahrzeug“, berichtet er. Das sei zwar<br />
noch nicht nötig gewesen, aber es vermittle ihm<br />
ein sicheres Gefühl.<br />
im <strong>scania</strong> sysTEm sind sämtliche Wartungsintervalle<br />
hinterlegt, die Werkstatt erinnert den Transporteur<br />
an alle Termine für Sicherheitsprüfungen,<br />
Haupt- und Abgasuntersuchungen. Steht die<br />
Zuteilung der Prüfmarke an, checken die Scania<br />
Monteure alles, eventuelle Mängel beheben sie<br />
sofort. Der Sachverständige von Dekra kommt in<br />
die Werkstatt und nimmt das Fahrzeug ab. „Damit<br />
sparen wir nicht nur Prüfgebühren für eventuelle<br />
Nachprüfungen, sondern auch Zeit, weil wir nicht<br />
erneut zu Dekra müssen“, sagt der Unternehmer.<br />
Und wenn bei Ewers mal außer der Reihe etwas<br />
Scania Hamburg repariert und wartet für<br />
Ewers Transporte alle Lkw. Die Mechaniker<br />
kümmern sich auch um die Trailer.<br />
anliegt, kann er auch ohne Termin bei Scania auf<br />
den Hof fahren. „Uns wird immer schnell geholfen“,<br />
sagt er. Die Mitarbeiter seien so flexibel, wie<br />
er es als Transportdienstleister sein muss.<br />
Da <strong>scania</strong> auch für die Trailer die meisten<br />
Ersatzteile bevorratet, dauert der Werkstattaufenthalt<br />
in der Regel nicht sehr lange. Und ist<br />
mal ein Teil nicht da, können die Lageristen es<br />
am selben Tag beschaffen. Der Aufliegerhersteller<br />
Schmitz Cargobull ist bereits seit 2003 Scania<br />
Partner in Hamburg. Das Werkstattpersonal ist<br />
aber auch für andere Trailer-Marken bestens<br />
geschult und ausgerüstet. „Komponenten wie<br />
Bremsen und Achsen stammen häufig von denselben<br />
Herstellern, daher spielt die Marke der<br />
Auflieger keine Rolle“, erläutert Gerd Woop,<br />
Technischer Betriebsleiter bei Scania in Hamburg.<br />
Uns wird<br />
immer schnell<br />
geholfen. Wir<br />
können auch mal<br />
ohne Termin auf<br />
den Hof fahren.”<br />
Holger Ewers, Geschäftsführer<br />
Ewers Transporte, Hamburg<br />
„bEi rouTinETErminEn isT das Fahrzeug<br />
spätestens einen halben Tag danach wieder auf<br />
der Straße“, berichtet Ewers. Auch Ladebordwände<br />
können die Monteure reparieren sowie<br />
Unfallverhütungsvorschriften (UVV) überprüfen.<br />
Schnell und zuverlässig. Nur wenn<br />
etwas mit dem Kühlaggregat nicht in Ordnung<br />
ist, muss der Transporteur direkt zu einem der<br />
Aggregathersteller gehen. Deren Werkstätten<br />
liegen aber gleich um die Ecke. Die Öffnungszeiten<br />
der Scania Werkstatt kommen dem<br />
Transportunternehmer sehr entgegen, so kann<br />
er schon frühmorgens oder gegen Abend die<br />
Fahrzeuge zum Service abstellen. In der Regel<br />
versucht er aber, die Termine tagsüber einzuplanen.<br />
Selbst samstags arbeitet das Scania<br />
Team bis 16 Uhr. Und es gibt einen Notdienst,<br />
der 24 Stunden erreichbar ist.<br />
TroTz DEr grössErEn FloTTE würde sich für<br />
Ewers eine eigene Werkstatt nicht rechnen. Die<br />
Kosten für Hallenmiete, Personal und Werkzeuge<br />
wären zu hoch. Zudem müsste das Unternehmen<br />
ständig in Computertechnik und Analysegeräte<br />
investieren, um die moderne Elektronik<br />
der Lkw-Flotte selbst überprüfen und reparieren<br />
zu können. Das wäre bei seinem gemischten<br />
Fuhrpark viel zu aufwendig. Und wenn eines<br />
seiner Fahrzeuge, egal welcher Marke, mal einen<br />
größeren Unfall erleidet, ist er bei der Scania<br />
Werkstatt ebenfalls gut aufgehoben. Denn eine<br />
Abteilung hat sich auf die Reparatur von Schäden<br />
jeglicher Art spezialisiert. Um Kabinen oder<br />
Rahmen wieder in Form zu bringen, stehen eine<br />
Rahmen- und eine Kabinenrichtbank zur Verfügung.<br />
Damit lassen sich seitliche oder senkrechte<br />
Verbiegungen, Verdrehungen oder Diagonalverschiebungen<br />
einfach ausmerzen – ohne alle<br />
Komponenten abbauen zu müssen. Außerdem<br />
haben die Monteure einen Induktionserhitzer,<br />
mit dem sie den Stahlrahmen zum Formen<br />
punktgenau erhitzen können. Je nach Schaden<br />
dauert die Reparatur mehrere Wochen und kann<br />
schon mal 50.000 Euro kosten. „Aber das ist<br />
immer noch günstiger, als sich ein neues Fahrzeug<br />
anschaffen zu müssen“, erläutert Woop.<br />
24 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> www.<strong>scania</strong>.de
Eine für alle: Die Scania Werkstatt in Hamburg erwirtschaftet inzwischen ein Fünftel des Umsatzes mit Fremdmarken, darunter Trailer von Schmitz Cargobull.<br />
Das Scania System erinnert den Kunden an die<br />
Termine für Sicherheitsprüfungen, HU und AU.<br />
Alles in Ordnung: Kfz-Meister Markus Raasch<br />
prüft in der Grube die sauber durchgeführte<br />
Reparatur.<br />
Monteur Horst Johannsen arbeitet seit 28 Jahren<br />
in der Scania Werkstatt. Unfallschäden zu<br />
reparieren ist seine Spezialität.<br />
www.<strong>scania</strong>.de 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> • SCANIA BEWEGT 25
SERVICE Text: Paul Göttl, Fotos: Scania<br />
Gewinnspiel<br />
sCAniA BeweGT verlost unter allen richtigen<br />
Ein sendungen zehn <strong>scania</strong> Jahrbücher von Felix<br />
Jacoby. Die Edition 6 des Jahrbuchs zeigt außergewöhnliche<br />
Lkw der schwedischen Marke aus ganz<br />
Europa. Mitmachen lohnt sich – beantworten Sie die drei<br />
Fragen rechts, stecken Sie den Coupon mit den richtigen<br />
Antworten in ein Kuvert (Absender nicht vergessen)<br />
und senden oder faxen ihn an folgende Adresse:<br />
Scania Deutschland GmbH<br />
sCAniA BeweGT · Stichwort Gewinnspiel<br />
August-Horch-Straße 10 · D-56070 Koblenz<br />
Fax: 02 61/8 97-92 08<br />
Die zehn Gewinner des Modells Scania R 420 Topline mit<br />
Planenauflieger aus dem letzten Rätsel heißen:<br />
Alexander Duhme Thorsten Kunze<br />
Martin Weigand Martin Przywara<br />
Lukas Hinterer Guido Buchholz<br />
Horst Beyer Julian Philipp<br />
Berthold Hoyler Oliver Dahn<br />
Zahlen mit Kreditkarte<br />
Ab sofort haben Sie die Möglichkeit,<br />
Ihre Rechnung nach einer pannenbedingten<br />
Reparatur mit Ihrer Master-<br />
oder VISA-Karte zu bezahlen.<br />
Rufen Sie einfach Ihr<br />
Scania Assistance Center an, wo man<br />
Ihnen weiterhilft. Zusätzlich benötigen<br />
Sie einen Internetanschluss.<br />
GewinnFRAGen<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Wie heißt die Hausfarbe des<br />
Möhrenproduzenten Brocker?<br />
Wie hoch ist das Feuerwehrfahrzeug<br />
des Herstellers Lentner?<br />
Woher kommen die Bockwürste<br />
der Firma Metten?<br />
ABsenDeR<br />
Vorname Name Telefon-Nr.<br />
Adresse E-Mail-Adresse<br />
Hiermit erkläre ich mich einverstanden, dass Scania meine angegebenen Daten zu Werbezwecken per Post und<br />
E-Mail nutzen und verarbeiten darf. Scania versichert, dass eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte für Werbezwecke<br />
nicht erfolgt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Nutzung meiner Daten kann ich jederzeit widersprechen,<br />
es genügt eine kurze schriftliche Mitteilung auf dem Postweg oder per E-Mail.<br />
Mitarbeiter der Scania Deutschland Organisation sind von der Teilnahme<br />
am Gewinnspiel ausgenommen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
einsenDesCHlUss:<br />
15. März <strong>2<strong>01</strong>3</strong><br />
Österreich<br />
Scania Assistance – Telefonnummern<br />
+43 1 256 44 11<br />
Deutschland +49 261 887 8888<br />
Polen +48 22 331 22 33<br />
Schweiz +41 800 55 24 00<br />
Belgien +32 2 264 00 00<br />
Frankreich +33 2 414 132 32<br />
Luxemburg +32 2 264 00 00<br />
Niederlande +31 70 418 2666<br />
Tschechische Republik +420 225 020 225<br />
Ungarn +36 209 727 197<br />
Slowakische Republik +421 903 722 048<br />
Dänemark +45 333 270 44<br />
Finnland +358 10 555 24<br />
Estland Tallinn: +372 5153 388, Tartu: +372 5126 333<br />
Pärnu: +372 5071 477, Rakvere: +372 5074 655<br />
Litauen +46 8 52 24 24 24<br />
Lettland +46 8 52 24 24 24, +371 29 44 24 24<br />
Norwegen +47 223 217 00<br />
Schweden +46 42 100 100<br />
Italien +39 0461 996 222<br />
Portugal +34 91 678 9247<br />
Spanien +34 91 678 80 58<br />
Großbritannien 0 800 800 660, +44 1274 3<strong>01</strong> 260<br />
Irland +353 71 963 4000<br />
Bulgarien +359 88 666 00<strong>01</strong><br />
Rumänien +40 723 27 27 26<br />
26 SCANIA BEWEGT • 1.<strong>2<strong>01</strong>3</strong> www.<strong>scania</strong>.de
In meiner<br />
Welt zählt<br />
Zeitersparnis.<br />
Und mein Krone.<br />
In der Welt des Transportes zählt eine harte Währung: die Zeit. Nur wer im Alltag wertvolle<br />
Minuten spart, kann auf kurzer und langer Strecke gewinnen. Darum ist es existentiell wichtig,<br />
dass Sie sich auf Qualität, Stabilität und Innovationen von Krone verlassen können. Zum Beispiel<br />
der Mega Liner Automotive: Dank seiner patentierten EasyTarp Plane spart er dem Fahrer beim<br />
Öffnen und Schließen bis zu 15 Minuten. Wertvolle Zeit, mit der Sie täglich rechnen können.<br />
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