Dorfzeitung Sommer 2009 - Feldbrunnen
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In dieser Situation erweist sich die<br />
Unterstützung seitens zahlreicher<br />
privater Hilfsorganisationen für die<br />
Begünstigten als Glücksfall.<br />
Wirkungsvolle Hilfe aus Solothurn…<br />
Béatrice Herzog aus Solothurn widmet<br />
seit bald zehn Jahren Herz, Geist<br />
und Zeit der Gramabe Academy in<br />
Limuru, etwa 40 Kilometer östlich<br />
von Nairobi. Sie hat der privaten<br />
Schule den Grundstein gelegt, sie<br />
beschafft das für die Infrastruktur und<br />
den Unterricht nötige Geld, rund<br />
40'000 bis 50'000 Franken pro Jahr.<br />
Und sie sorgt mit regelmässigen<br />
Besuchen vor Ort sowie mit kontinuierlichen<br />
Kontakten zwischen<br />
ihren Reisen dafür, dass die finanziellen<br />
Ressourcen wirkungsvoll eingesetzt<br />
werden.<br />
Bei der Gramabe Academy handelt<br />
es sich um eine privat organisierte<br />
Institution, die vor allem Vollwaisen<br />
und Halbweisen den Schulbesuch<br />
ermöglicht und ihnen so die Chance<br />
eröffnet, Lesen, Sprachen, Rechnen<br />
und anderes Wissen zu erwerben.<br />
Etwas mehr als 20 Mitarbeitende<br />
betreuen in zwei Kindergarten- und<br />
acht Primarschulklassen rund 270<br />
Schülerinnen und Schüler. Zur<br />
Infrastruktur gehören nebst kargen<br />
Aufenthaltsräumen für die Kleinsten<br />
und engen Schulzimmern für die<br />
ordentlichen Klassen die Wasserversorgung,<br />
eine Bibliothek, eine Wäscherei<br />
sowie zwei Wohnhäuser für<br />
die Schulleitung und das Lehrpersonal.<br />
Mit einfachen Mahlzeiten aus<br />
der eigenen Schulküche erhalten die<br />
Kinder eine gesunde Ernährung. Zuhause<br />
sei regelmässiges Essen keine<br />
Was erwartet sie wohl in der Zukunft?<br />
Selbstverständlichkeit, erklären die<br />
Verantwortlichen dem Gast.<br />
…und aus <strong>Feldbrunnen</strong>. Unsere<br />
Gemeinde unterstützt Béatrice Herzogs<br />
Werk seit 2007 mit jährlich<br />
5'000 Franken aus ihrem Budget für<br />
Entwicklungshilfe. Vor Weihnachten<br />
2008 realisierte die Schule <strong>Feldbrunnen</strong>-St.Niklaus<br />
eine besonders nachahmenswerte<br />
Aktion: Aus dem Verkauf<br />
von selbst gemalten Bildern im<br />
Restaurant Pintli wurden zusätzliche<br />
2'500 Franken zugunsten von Limuru<br />
gesammelt.<br />
7'500 Franken – was kann man mit<br />
einer Spende in dieser Höhe in Kenia<br />
alles tun? Erstaunlich viel! Ein Lehrer-<br />
lohn, als Beispiel, beträgt 6'000 Kenia-<br />
Schillinge pro Monat, umgerechnet<br />
90 bis 95 Franken. Also reicht der<br />
Beitrag aus <strong>Feldbrunnen</strong>-St. Niklaus<br />
locker für sechs Jahreslöhne aus.<br />
Auch würde die Summe von 5'000<br />
bis 7'000 Franken genügen, um ein<br />
Schulzimmer einzurichten.<br />
Unvergessliche Einsichten. Anlässlich<br />
eines privaten Aufenthaltes in<br />
Kenia im März dieses Jahres nutzte<br />
ich die Gelegenheit, um (selbstverständlich<br />
auf eigene Kosten) die Gramabe<br />
Academy in der Peripherie der<br />
Millionenstadt Nairobi zu besuchen<br />
und selbst zu sehen, was mit unserer<br />
finanziellen Unterstützung erreicht<br />
wird. Die Einsichten, die ich vor Ort<br />
erhalten habe, werde ich nie vergessen:<br />
Eine Mischung aus Glücksgefühl,<br />
Bewunderung und Betroffenheit.<br />
Beglückend die Art, wie Kinder und<br />
Betreuer den weissen Mann aus der<br />
fernen Schweiz empfangen haben,<br />
singend, tanzend, mit Reden und<br />
sogar Intonieren der kenianischen<br />
Nationalhymne, ein spezielles Zeichen<br />
der Wertschätzung. Das Leuchten<br />
aus Kinderaugen, Ausdruck von<br />
Freude und Dankbarkeit, so etwas<br />
bleibt in nachhaltiger Erinnerung.<br />
Bewundernswert die hohe Qualität,<br />
mit der Lehrerinnen und Lehrer den<br />
In den Klassenzimmern herrschen enge Verhältnisse.<br />
Von der ersten Klasse an wird in englischer Sprache unterrichtet.<br />
DORFZEITUNG <strong>Feldbrunnen</strong>-St. Niklaus<br />
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