Dorfzeitung Sommer 2009 - Feldbrunnen
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Geburtshelferkröte Grasfrosch<br />
die Alttiere. Die Tiere messen zu<br />
diesem Zeitpunkt gerade 1 cm. Das<br />
ist doch ein Wunder der Natur.<br />
Amphibien können relativ alt werden.<br />
Der Grasfrosch braucht 3 Jahre<br />
bis zur Geschlechtsreife und wird<br />
zirka 6 Jahre alt. Die Erdkröte braucht<br />
zirka 3 bis 4 Jahre bis zur Geschlechtsreife,<br />
kann aber 10 Jahre alt<br />
werden. In Gefangenschaft ohne<br />
Gefahren können Amphibien erheblich<br />
älter werden.<br />
Diesen Frühling war die Anzahl Tiere<br />
auf der Wanderung wesentlich kleiner<br />
als in den früheren Jahren. Entsprechend<br />
geringer war die Anzahl<br />
Laichballen in den Weihern. Warum?<br />
Diese Frage kann ich nicht beantworten.<br />
Wir müssen die weitere<br />
Entwicklung abwarten, um eine Erklärung<br />
zu finden.<br />
Sterblichkeit<br />
durch Strassenverkehr<br />
Wo Amphibien ungeschützt Strassen<br />
überqueren müssen, erzeugt schon<br />
ein geringes Verkehrsaufkommen<br />
sehr hohe Sterblichkeiten. Bestandesverluste<br />
verringern die Grösse<br />
und dadurch auch die Überlebensfähigkeit<br />
einer Population.<br />
Umweltkommission<br />
<strong>Feldbrunnen</strong> hilft<br />
In St. Niklaus wird im Frühjahr von<br />
der Gesundheits- und Umweltschutzkommission<br />
<strong>Feldbrunnen</strong> die<br />
Riedholzstrasse nachts gesperrt. Dies<br />
ist eine sehr gute Massnahme, um die<br />
Amphibien auf ihrer Wanderung zu<br />
schützen. Bei sehr stark befahrenen<br />
Strassen (Kantonsstrassen) werden<br />
neuerdings grosse Amphibiendurchlässe<br />
mit beidseitigen Schutzeinrichtungen<br />
gebaut.<br />
Geburtshelferkröte<br />
(Glögglifrosch)<br />
Die Geburtshelferkröte ist nur 3,5–<br />
5 cm gross und weist die für Kröten<br />
typische warzige Haut und kurze<br />
Beine auf. Lassen mehrer Männchen<br />
gleichzeitig ihren flötenden Lockruf<br />
erklingen, erinnert der Klang von fern<br />
an Glocken oder ein Glockenspiel<br />
(daher auch der Name Glögglifrosch).<br />
Ausgewachsene Tiere sind<br />
praktisch nur bei Dämmerung und in<br />
der Nacht zu finden. In unserer Umgebung<br />
ist glücklicherweise eine kleine<br />
Kolonie heimisch.<br />
Sie sind sehr selten und gelten als<br />
stark gefährdet.<br />
Reptilien in<br />
<strong>Feldbrunnen</strong>-St Niklaus<br />
Ich möchte nur auflisten, welche<br />
Arten in unserer Gemeinde vorkommen.<br />
Die Informationen stammen<br />
von Herrn Stefan Dummermuth aus<br />
Oberdorf. Er ist ein profunder Kenner<br />
der Reptilien allgemein und insbesondere<br />
der Reptilien in unserer<br />
Erdköte<br />
Region. Herr Dummermuth ist zudem<br />
ein begnadeter Tierfotograph.<br />
Sämtliche Bilder dieses Berichtes<br />
stammen von ihm.<br />
Die Ringelnatter ist eine Schlange, die<br />
eine Länge von 1,30 m erreichen<br />
kann. In der Grundfärbung variabel:<br />
gräulich bis schwarz, grünlich oder<br />
bräunlich. An den Flanken mit barrenförmigen<br />
Flecken. Sie ist harmlos.<br />
Ich habe selber Ringelnattern in St.<br />
Niklaus und an der Aare beobachtet.<br />
Letztes Jahr wurden leider zwei<br />
Ringelnattern an der Riedholzstrasse<br />
überfahren.<br />
Die Blindschleiche ist eine Reptilienart,<br />
die eine Länge von 50 cm erreichen<br />
kann. In der Grundfärbung<br />
überwiegend graue und bräunliche<br />
Töne. Sie ist sehr anpassungsfähig<br />
und kann in jedem Lebensraum<br />
angetroffen werden. Sie ist harmlos.<br />
Man sieht sie hin und wieder.<br />
Die Mauereidechse und die Zauneidechse<br />
sind 2 Eidechsenarten, die<br />
in unserer Gemeinde heimisch sind.<br />
Die Mauereidechse ist grau-bräunlich.<br />
Die Zauneidechse ist graugrünlich.<br />
Sie erreichen eine Länge von<br />
20 cm. Sie sind harmlos.<br />
Es gilt festzuhalten, dass keine Giftschlangen<br />
in unsere Gemeinde vorkommen.<br />
Die Aspisviper (Juraviper)<br />
bewohnt höhere Hanglagen.<br />
Text: Peter Geissbühler aus<br />
<strong>Feldbrunnen</strong>, Kantonale karch-<br />
Vertretung, Amphibien<br />
Fotos: Stefan Dummermuth,<br />
Oberdorf<br />
DORFZEITUNG <strong>Feldbrunnen</strong>-St. Niklaus<br />
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