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Besseres Einkommen mit Bioenergie - Agrarnet Austria

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LANDESKAMMER für LAND- und FORSTWIRTSCHAFT STEIERMARK<br />

Sonderbeilage<br />

<strong>Bioenergie</strong><br />

Beilage zu den Landwirtschaftlichen Mitteilungen vom 15. April 2006<br />

<strong>Besseres</strong> <strong>Einkommen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Bioenergie</strong><br />

Vielfach wird die neue <strong>Einkommen</strong>s-undBeschäftigungschance<br />

<strong>Bioenergie</strong> nur als un<strong>mit</strong>telbareWertschöpfungsmöglichkeit<br />

für die Betreiber von <strong>Bioenergie</strong>anlagen<br />

gesehen.<br />

Durch die Veränderungen auf<br />

dem Energiemarkt werden auch<br />

Auswirkungen un<strong>mit</strong>telbar auf<br />

die landwirtschaftlichen Produktpreise<br />

sichtbar.<br />

Veränderte Märkte<br />

So ist beispielsweise der Weltmarktpreis<br />

für Zucker im vergangenen<br />

halben Jahr um fast<br />

Verstärkter <strong>Bioenergie</strong>einsatz wirkt sich positiv auf Agrarpreise aus<br />

40 Prozent angestiegen. Der<br />

Grund: In Brasilien wird Zucker<br />

verstärkt zur Bioethanolproduktion<br />

verwendet. Es ist<br />

für Brasilien bereits wirtschaftlich<br />

interessanter Bioethanol als<br />

Kraftstoff zu produzieren als<br />

Benzin aus fossilen Kraftstoffen<br />

zu destillieren.<br />

Rapsöl<br />

Ein anderes Beispiel ist der<br />

Rapsölmarkt. Die Preisnotierungen<br />

in Deutschland haben<br />

sich von 60 auf bis zu<br />

80 Cent je Liter und zeitweise<br />

darüber hinaus erhöht, weil die<br />

fossilen Treibstoffpreise gestiegen<br />

sind.<br />

Industrieholz<br />

Ähnlich schaut es bei Industriehölzern<br />

aus. Die Preise für Sägespäne,<br />

Rinde und Sägehackgut<br />

haben teils erheblich angezogen.<br />

Es ist für Forstbetriebe<br />

<strong>mit</strong>tlerweile – zumindest für bestimmte<br />

Qualitäten von Industrie-<br />

und Restholz aus dem Wald<br />

– interessant, kostendeckend<br />

Energieholz bereitzustellen. Bei<br />

dieser Kostendeckung sind al-<br />

lerdings nur die Manipulations-<br />

Hack- und Transportkosten berücksichtigt.<br />

Ein eigener Holzwertansatz<br />

ist derzeit noch nicht<br />

voll greifbar. Insgesamt kommt<br />

durch den vermehrten Einsatz<br />

von <strong>Bioenergie</strong> also ein beachtlicher<br />

<strong>Einkommen</strong>s- und Wertschöpfungseffekt<br />

zustande.<br />

Daher wird auch das neue Programm<br />

„Ländliche Entwicklung<br />

2007 bis 2013“ diese neuen Biomassetechnologien<br />

forcieren.<br />

Gerhard Wlodkowski,<br />

Präsident der<br />

Landwirtschaftskammer


2<br />

Landwirtschaftliche<br />

Sonderbeilage<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 <strong>Bioenergie</strong><br />

Inhalt<br />

EU will <strong>Bioenergie</strong><br />

massiv ausbauen<br />

4<br />

Landwirtschaftskammer<br />

und Biomasseverband<br />

fordern die<br />

Umsetzung des<br />

Biomasseaktionsplanes<br />

6<br />

Waldverband kämpft<br />

für gerechten Holzpreis<br />

9<br />

Übersicht über<br />

Förderung von<br />

<strong>Bioenergie</strong>anlagen<br />

10<br />

Bauern als<br />

Wärmelieferanten<br />

13<br />

Hundert neue Biogasanlagen<br />

für Treibstoffproduktion<br />

notwendig<br />

14<br />

Energiekorn: Kessel sind<br />

noch nicht genehmigt<br />

16<br />

Ökostrom für Köflach<br />

19<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verleger:<br />

Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Hamerlinggasse 3, 8011 Graz,<br />

Tel. 0316/8050-0<br />

Konzeption und Redaktion:<br />

Mag. Rosemarie Wilhelm<br />

Mitarbeit: Mag. Verena Mayr, Dipl. Ing.<br />

Josef Plank, Dr. Horst Jauschnegg, Dipl.<br />

Ing. Stefan Zwettler, Ing. Herbert Lammer,<br />

Dipl. Ing. Harald Ofner, Franz Moser, Judith<br />

Benedek<br />

Anzeigenleitung: Andrea Kratzer<br />

Layout: Klaus Perscha, Franz Kern<br />

Druck: Styria<br />

Bilder: Franz Kern, Klaus Perscha, Archive<br />

Pressereferat und Forstabteilung der Landeskammer<br />

Redaktionssekretariat: Sandra Hammer<br />

Atomkraft und Kohle: Neue<br />

Irrwege der Energiepolitik<br />

Aus öffentlichen Töpfen werden jährlich Milliardenbeträge<br />

zur Sicherung von Ölquellen und Atomkraftwerken ausgegeben<br />

Nachdem die Öllobby zur<br />

Kenntnis nehmen muss, dass<br />

ihre Prognosen <strong>mit</strong> der wirklichen<br />

Entwicklung nicht übereinstimmen,<br />

versuchen nun andere<br />

Großindustrien ihre Chance<br />

wahrzunehmen. So wittert<br />

die Atomindustrie <strong>mit</strong> ihrer Risikotechnologie<br />

neue Chancen.<br />

Auch die Kohleindustrie und<br />

die Kraftwerks-Anlagenbauindustrie<br />

verspüren Morgenluft.<br />

Gefährlich<br />

Beide Technologien sind weder<br />

nachhaltig noch zuverlässig.<br />

Sie stören nur die Entwicklung<br />

einer auf Nachhaltigkeit<br />

beruhenden effizienten Energiewirtschaft.<br />

Da<strong>mit</strong> wird auch<br />

versucht, die ausgetretenen<br />

Pfade einer zentralistisch-monopolistisch<br />

geprägten Energieversorgungsstrukturkünstlich<br />

zu verlängern. Es werden<br />

immer größere Kraftwerke geplant<br />

und die Kraftwerkspreise<br />

<strong>mit</strong> den Endverbraucher-<br />

Preisen der erneuerbaren<br />

Energien verglichen.<br />

Falsche Rechnungen<br />

Außerdem werden konsequent<br />

alle Neben- und Folgekosten<br />

der zentralen fossilen wie atomaren<br />

Energiesysteme ignoriert<br />

und nicht in der Kostenrechnung<br />

berücksichtigt. Diese<br />

Kosten liegen pro Jahr in Milliardenhöhe<br />

und scheinen nicht<br />

auf Strom-, Öl- oder Kohlerechnungen<br />

auf. Die Politik ist daher<br />

zu verantwortungsvollem Handeln<br />

in Richtung erneuerbarer<br />

nachhaltiger Energiesysteme<br />

aufgerufen.<br />

Atomstrom ist out<br />

Entgegen der Hoffnung weniger<br />

Industrie- und Kraftwerkskonzerne<br />

die Atomstromerzeugung<br />

wieder auszudehnen,<br />

zeigt eine nüchterne gesamtwirtschaftliche<br />

Analyse, dass<br />

bestenfalls die bestehenden Re-<br />

aktoren noch eine zeitlang weiterbetrieben<br />

werden können.<br />

Denn es fehlt schlichtweg der<br />

notwendige Brennstoff. Schon<br />

die Ankündigung einiger Länder<br />

zu den bestehenden 460<br />

Atomreaktoren einige dazuzubauen<br />

hat den Uranpreis um 400<br />

Prozent ansteigen lassen. Die<br />

Uranvorkommen sind ebenfalls<br />

geopolitisch ungünstig verteilt<br />

und Ursache zukünftiger militärischer<br />

Machtkämpfe.<br />

Hohe Überwachungskosten<br />

Wollte man die derzeitigen Ölmengen<br />

durch Atomenergie ersetzen,<br />

müssten 6000 Atomreaktoren<br />

in den nächsten Jahren<br />

errichtet werden. Dies ist weder<br />

politisch noch technisch durchführbar.<br />

Die höheren Öl- und Gaspreise<br />

geben der Kohle Auftrieb. Tatsächlich<br />

lassen sich bei den derzeitigen<br />

Ölpreisen Kohlekraftwerke<br />

<strong>mit</strong> Abwärmenutzung<br />

wirtschaftlicher betreiben als<br />

beispielsweise Gaskraftwerke.<br />

Das große Problem ist dabei der<br />

wesentlich höhere CO2 Ausstoß<br />

und der da<strong>mit</strong> weiter beschleunigte<br />

Klimawandel. Versuche<br />

CO2 dem Rauchgas zu entziehen<br />

und dieses in die Erdgas-<br />

und Erdölfelder einzupressen<br />

laufen weltweit. Abgesehen von<br />

den Kosten (40 bis160 Euro pro<br />

Tonne CO2) ist das Risiko einer<br />

Wiedereinpressung praktisch<br />

überhaupt nicht abschätzbar.<br />

Falsche Förderangaben<br />

Bei den Kohleverflüssigungen<br />

rechnen manche Kraftstoffstrategen<br />

<strong>mit</strong> der Produktion von<br />

Die laufenden Überwachungskosten<br />

der Atomreaktoren<br />

(Flugverbot im Umkreis von<br />

100 km) scheinen nicht auf der<br />

Atomstromrechnung auf. Die<br />

parlamentarische Diskussion<br />

über den Abschuss von zivilen<br />

Flugzeugen, wenn diese sich<br />

unerlaubt einem Atomreaktor<br />

nähern, zeigt die Hilflosigkeit<br />

der Technologie gegenüber Terroristen<br />

auf.<br />

Das große Jahrzehnte alte Kapitel<br />

der nicht gelösten Endlagerproblematik<br />

ist um keinen<br />

Millimeter einer verträglichen<br />

Lösung nähergekommen. Mittlerweile<br />

ist auch in den USA<br />

bereits der Streit um die nicht<br />

vorhandenen sicheren Endlager<br />

zutage getreten. Die Kosten<br />

und Risiken einer jahrhun-<br />

Hohe Ölpreise bringen<br />

Kohle wieder ins Spiel<br />

Kohlekraftwerke sind Dreckschleudern<br />

Designerkraftstoffen aus der<br />

Kohle. In diesem Zusammenhang<br />

wird für die Anlagenentwicklung<br />

aber fälschlicherweise<br />

die Biomasseverflüssigung<br />

angegeben, um besser zu<br />

Forschungs-Entwicklungs<strong>mit</strong>teln<br />

zu kommen. In Wahrheit<br />

steckt bei den meisten dieser<br />

„großtechnischen Biomasseveredlungsstrategien“<br />

(BTL,<br />

Verölungsverfahren) die Kohleveredelung<br />

dahinter. Es ist<br />

wesentlich ökologischer und<br />

regionalwirtschaftlich günstiger<br />

beispielsweise Holz in modernen<br />

Biomassefeuerungen<br />

<strong>mit</strong> 85 bis 90 Prozent Wirkungsgrad<br />

zu verfeuern als maximal<br />

40 bis 45 Prozent Kraftstoffenergie<br />

durch komplexe Umwandlungsprozesse<br />

zu gewinnenund<br />

die übrige Energie nicht<br />

zu nutzen. Josef Plank


Sonderbeilage<br />

<strong>Bioenergie</strong><br />

ÖLSANDAUFBEREITUNGSANLAGE in Fort Mc. Murrey, im kanadischen Bundesstaat Alberta<br />

dertelangen sicheren Endverwahrung<br />

der strahlenden Abfälle<br />

der Atomreaktoren haben<br />

die zukünftigen Generationen<br />

zu tragen.<br />

Atomkraft ist<br />

unwirtschaftlich<br />

Marktwirtschaftlich ist heute<br />

die Atomstromerzeugung nur<br />

deshalb wirtschaftlich, weil<br />

durch internationale Verträge<br />

das Haftungsrisiko per Gesetz<br />

extrem niedrig ist. Dies<br />

bestätigt sogar die internationale<br />

Atomenergiekommission.<br />

Würde eine freie Marktwirtschaft<br />

in der Atomwirtschaft<br />

herrschen, müssten schon heute<br />

alle Reaktoren wegen Unwirt-<br />

Maschinenfabrik GesmbH & Co KG<br />

A-4731 Prambachkirchen<br />

Tel. 0 72 77/23 26-0* www.schauer.co.at<br />

VERKAUF – SERVICE – MONTAGE<br />

Hr. Walcher, Tel. 0664/43 37 654<br />

Hr. Spitzer, Tel. 0664/81 11 398<br />

schaftlichkeit abgeschaltet werden.<br />

Die Versicherungsprämie<br />

wäre unbezahlbar, weil keine<br />

Versicherungs- und Rückversicherungsgesellschaft<br />

der Welt<br />

in der Lage ist, zu vernünftigen<br />

Tarifen einen Atomreaktor voll<br />

zu versichern. Das Risiko wird<br />

also auch der Öffentlichkeit<br />

weiter gereicht. J. Plank<br />

BioPresso<br />

NaWaRo’s<br />

automatisch<br />

fördern<br />

IMMER EINE IDEE VORAUS<br />

Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 3<br />

Brennpunkt<br />

Josef Plank<br />

<strong>Bioenergie</strong>experte<br />

Landwirtschaftskammer<br />

Kanada goes<br />

<strong>Bioenergie</strong><br />

Trotz oder wahrscheinlich<br />

wegen des regionalen Ölreichtums<br />

ist die kanadische<br />

Regierung nun auf die <strong>Bioenergie</strong><br />

aufgesprungen. Mit<br />

den Ölsandreserven kann<br />

Kanada den Weltölbedarf<br />

nur 14 bis 16 Jahre decken.<br />

Die zunehmenden Klimaprobleme<br />

(Hurricans, Tornados,<br />

Trockenheiten im Schatten<br />

der Rocky Mountains und die<br />

militärische Sicherung der<br />

Öl- und Gasquellen) haben<br />

das Bewusstsein der Nordamerikaner<br />

verändert. Die<br />

kanadische Regierung startet<br />

eine Informations- und<br />

Wirtschaftskampagne, um<br />

den Rückstand bei erneuerbarer<br />

Energie beispielsweise<br />

im Biogas-Sektor rasch<br />

aufzuholen. So fand kürzlich<br />

im kanadischen Edmonton<br />

eine internationale Biogastagung<br />

und in Toronto eine<br />

auf nationaler Ebene statt.<br />

Dort konnten zwei deutsche<br />

Referenten und ich die<br />

europäischen Erfahrungen<br />

einbringen. Die Regierung<br />

in Toronto führt ab Sommer<br />

eine Ökostromregelung <strong>mit</strong><br />

13,5 Cent je Kilowattstunde<br />

Einspeisetarif für Anlagen<br />

bis zehn Megawatt ein. Allein<br />

im Bundesstaat Alberta<br />

kann ein Drittel des Energiebedarfs<br />

aus heimischer Biomasse<br />

gedeckt werden. Vor<br />

allem die steigenden Kosten<br />

der CO2-Zertifikate sind neben<br />

den militärischen Absicherungskosten<br />

die Hauptgründe<br />

für diesen Weg.


4<br />

Landwirtschaftliche<br />

Sonderbeilage<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 <strong>Bioenergie</strong><br />

EINE GROSSE STÄRKE der Steiermark: Wärme aus Holz<br />

EU setzt auf<br />

Ausbau der <strong>Bioenergie</strong> soll in EU 300.000 Arbeitsplätze<br />

Die EU-Staats- und Regierungschefs<br />

haben Ende März erstmals<br />

längerfristige Ziele für<br />

den Ausbau erneuerbarer Energieträger<br />

und eine Senkung<br />

des Energieverbrauchs in Europa<br />

fixiert. Die EU will den Anteil<br />

erneuerbarer Energieträger<br />

bis 2015 auf 15 Prozent steigern<br />

und den Anteil von Biokraftstoffen<br />

im selben Zeitraum auf acht<br />

Prozent erhöhen. Bisher hatte<br />

die EU als Ziel nur den Einsatz<br />

von zwölf Prozent erneuerbarer<br />

Energie und von 5,75 Prozent<br />

Biokraftstoffen bis 2010 ohne<br />

konkrete Maßnahmen formuliert.<br />

Zusätzlich soll durch Energieeinsparungen<br />

der europäische<br />

Energieverbrauch bis 2020<br />

um ein Fünftel gesenkt werden.<br />

Biomasse-Aktionsplan<br />

Die Ausbauziele für erneuerbare<br />

Energie will die EU auch <strong>mit</strong><br />

der Umsetzung des Biomasse-<br />

Aktionsplans erreichen. Dieser<br />

sieht vor, dass der Biomasseeinsatz<br />

zur Erzeugung von Wär-<br />

Biokraftstoff<br />

In der Biokraftstoff-Richtlinie<br />

aus dem Jahr 2003 setzt die<br />

EU Ziele für einen Mindestanteil<br />

von Biokraftstoffen als<br />

Treibstoffe fest. Für 2005 lag<br />

das Ziel für alle EU-Länder bei<br />

zwei Prozent. Erreicht wurden<br />

im EU-Durchschnitt nur 1,4<br />

Prozent. Für 2010 werden 5,75<br />

Prozent angestrebt. Österreich<br />

hat selbst strengere Ziele festgelegt:<br />

2,5 Prozent für 2005 und<br />

5,75 Prozent bereits für 2008.<br />

Seit 1. Oktober 2005 wird fossilem<br />

Diesel mindestens 4,4 Prozent<br />

Biodiesel beigemischt. Ab<br />

1. Oktober 2007 wird Benzin<br />

Bioethanol beigemengt. Mit<br />

dem Ratsbeschluß vom März<br />

2006 wurde das Ziel für die Biokraftstoffverwendung<br />

von 5,75<br />

Prozent auf acht Prozent bis<br />

zum Jahr 2015 angehoben.<br />

me, Strom und Treibstoffen in<br />

der EU bis 2010 mehr als verdoppelt<br />

werden soll. Der Anteil<br />

der Biomasse am Energiebedarf<br />

der EU soll von derzeit vier auf<br />

neun Prozent im Jahr 2010 steigen.<br />

Dazu muss der Biomasseeinsatzum<br />

80 Millionen Tonnen<br />

Öläquivalente von 69 Millionen<br />

Tonnen im Jahr 2003 auf 149<br />

Millionen Tonnen im Jahr 2010<br />

erhöht werden. Wollte man diese<br />

Steigerung ausschließlich in<br />

Form von Holz bereitstellen, so<br />

müssten 2010 europaweit rund<br />

465 Millionen Festmeter Holz<br />

zusätzlich genutzt werden.<br />

50 Millionen Hektar<br />

für Energie<br />

Die Kommission schätzt das<br />

verfügbare Biomassepotenzial<br />

deutlich höher ein als den<br />

erwarteten Bedarf. Sie setzt jedoch<br />

künftig neben der Forstwirtschaft<br />

auf eine steigende<br />

Bedeutung der Produktion von<br />

Energiepflanzen auf landwirtschaftlichen<br />

Flächen. Schät-<br />

EU-Vorgaben für<br />

Gebäude<br />

Die EU-Gebäuderichtlinie aus<br />

dem Jahr 2002 fordert Mindeststandards<br />

für die Energieeffizienz<br />

von Gebäuden. Betroffen<br />

sind Neubauten sowie bestehende<br />

Gebäude, die mindestens<br />

1000 Quadratmeter groß sind<br />

und umfassend renoviert werden.<br />

Heiz- und Klimaanlagen<br />

müssen künftig regelmäßig inspiziert<br />

werden. Bei Neubauten<br />

<strong>mit</strong> mehr als 1000 Quadratmetern<br />

sollen erneuerbare Energien<br />

zur Beheizung bevorzugt werden.<br />

Künftig soll jeder Mieter<br />

oder Käufer vor der Vertragsunterzeichnung<br />

einen Energieausweis<br />

erhalten. Da<strong>mit</strong> sollen Laien<br />

auf einen Blick abschätzen<br />

können, wie teuer die Wohnung,<br />

das Büro oder das Haus im Betrieb<br />

sein wird. Die Umsetzung<br />

in Österreich steht noch aus.


Sonderbeilage<br />

<strong>Bioenergie</strong><br />

<strong>Bioenergie</strong> und Energiesparen<br />

im ländlichen Raum schaffen. Abhängigkeit von Öl- und Gas verringert sich.<br />

zungen gehen davon aus, dass<br />

2010 rund 15 Millionen Hektar<br />

und 2030 bis zu 50 Millionen<br />

Hektar für die Energieproduktion<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Biowärme und<br />

Biotreibstoffe forcieren<br />

Die EU-Kommission sieht im<br />

Biomasse-Aktionsplan konkre-<br />

te Maßnahmen zur Förderung<br />

der Biomassenutzung vor. Sie<br />

sieht die verpflichtende Beimischung<br />

von Biokraftstoffen als<br />

sinnvolles Instrument an. Eine<br />

EU-Richtlinie zur Forcierung<br />

der Wärmeerzeugung aus erneuerbaren<br />

Energieträgern soll<br />

neuen Schwung in Richtung<br />

Ökowärme bringen.<br />

NIEDRIGENERGIEHAUS in Holzriegelbauweise <strong>mit</strong> Pellets<br />

und Solarenergie beheizt<br />

Vorteile für Wirtschaft,<br />

Arbeitsmarkt und Umwelt<br />

Die Umsetzung des Biomasse-<br />

Aktionsplans in allen 25 EU-<br />

Mitgliedsstaaten bis 2010 stellt<br />

die Weichen für eine unabhängige<br />

Energiezukunft in Europa.<br />

Die konkreten Vorteile<br />

● Verringerung der Abhängigkeit<br />

von fossilen Energieimporten<br />

(Öl und Gas) von derzeit 48<br />

auf 42 Prozent<br />

● Schaffung von 250.000 bis<br />

300.000 Arbeitsplätzen überwiegend<br />

im ländlichen Raum<br />

● Verringerung der Treibhausgasemissionen<br />

um jährlich<br />

209 Millionen Tonnen<br />

● Ausbau der österreichischen<br />

und europäischen Technologieführerschaft<br />

im <strong>Bioenergie</strong>bereich<br />

● Steigerung des Anteils erneuerbarer<br />

Energieträger von derzeit<br />

rund sechs Prozent auf rund<br />

elf Prozent im Jahr 2010.<br />

Host Jauschnegg<br />

erneuerbare Energie und Energieeffizienz<br />

Energieeffizienz Ökostrom Ökowärme<br />

Im Grünbuch über Energieeffizienz<br />

oder „Weniger kann mehr<br />

sein“ von November 2005 zeigt<br />

die EU-Kommission auf, wie<br />

notwendig eine kostenwirksame<br />

und funktionierende Energieeffizienzpolitik<br />

in Europa<br />

ist. Die EU könnte mindestens<br />

20 Prozent ihres derzeitigen Energieverbrauchs<br />

einsparen. Da<strong>mit</strong><br />

könnten 60 Milliarden Euro<br />

pro Jahr gespart werden. Ein<br />

durchschnittlicher EU-Haushalt<br />

könnte je nach Energieverbrauch<br />

zwischen 200 und 1000<br />

Euro pro Jahr an Energiekosten<br />

einsparen. Wenn nichts unternommen<br />

wird, muss die EU bis<br />

2030 rund 90 Prozent ihres Erdölbedarfs<br />

und 80 Prozent des<br />

Erdgasbedarfs importieren. Die<br />

Kommission fordert verstärkt<br />

Anreize zum Energiesparen.<br />

Die EU-Richtlinie zur Förderung<br />

der Stromerzeugung aus<br />

erneuerbaren Energieträgern<br />

(2001) sieht eine Anhebung des<br />

durchschnittlichen Ökostromanteils<br />

von 12,9 Prozent im<br />

Jahr 1997 auf 21 Prozent im Jahr<br />

2010 vor. Entsprechend den Potenzialen<br />

wurde für jedes Mitgliedsland<br />

ein eigenes Ausbauziel<br />

festgelegt. Österreich muss<br />

den Ökostromanteil von 70 Prozent<br />

auf 78 Prozent im Jahr 2010<br />

erhöhen. Diese EU-Ökostromrichtlinie<br />

wurde in Österreich<br />

im Ökostromgesetz umgesetzt,<br />

auf dessen Basis Einspeisetarife<br />

verordnet wurden. Seit 2005<br />

gibt es für potenzielle Anlagenbetreiber<br />

allerdings keine verordneten<br />

Einspeisetarife. Deshalb<br />

können derzeit keine neuen<br />

Anlagen genehmigt werden.<br />

Die Wärmeerzeugung aus erneuerbaren<br />

Energieträgern wurde<br />

bisher von der EU völlig vernachlässigt.<br />

Das Europäische<br />

Parlament hat die EU-Kommission<br />

jedoch Mitte Februar aufgefordert,<br />

einen Richtlinienvorschlag<br />

zur Steigerung des Anteils<br />

von erneuerbaren Energien<br />

für die Produktion von Wärme<br />

und Kälte zu unterbreiten. Als<br />

Ziel wird eine Steigerung des<br />

Anteils erneuerbarer Energien<br />

bei Heizung und Kühlung von<br />

derzeit etwa zehn Prozent auf<br />

mindestens 20 Prozent im Jahr<br />

2020 verlangt. Die Richtlinie<br />

soll EU-weit eine hohe Marktdurchdringung<br />

aller in Frage<br />

kommenden Technologien ermöglichen.<br />

Die Wirtschaftlichkeit<br />

soll durch Massenproduktion<br />

beschleunigt werden.<br />

Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 5<br />

Vorgedacht<br />

Heinz Kopetz<br />

Präsident Europäischer Biomasse-<br />

Verband<br />

Biomasse<br />

effizient nutzen<br />

Die EU will die <strong>Bioenergie</strong><br />

in den nächsten Jahren<br />

stark ausbauen. Mit dem<br />

Biomasse-Aktionsplan soll<br />

bis 2010 mehr als doppelt<br />

so viel Biomasse zur Energieerzeugung<br />

eingesetzt<br />

werden. Der europäische<br />

Biomasseverband begrüßt<br />

dieses wichtige Programm<br />

zum Ausbau der <strong>Bioenergie</strong><br />

in Europa. Will die europäische<br />

Union die darin<br />

gesteckten Ziele erreichen,<br />

so müssen bis 2010 die <strong>Bioenergie</strong>anlagen<br />

jährlich fast<br />

vervierfacht werden. Um dies<br />

zu erreichen, müssen sich die<br />

EU-Mitgliedsstaaten gewaltig<br />

anstrengen und auch entsprechendeRahmenbedingungen<br />

zur Forcierung der<br />

<strong>Bioenergie</strong> schaffen. Wichtig<br />

für die Zukunft ist ein<br />

möglichst effizienter Einsatz<br />

der Biomasse, denn diese ist<br />

nicht unbegrenzt verfügbar.<br />

Diesen Grundsatz vernachlässigt<br />

die EU-Kommission<br />

derzeit. Sie forciert zwar<br />

den Biomasseeinsatz, achtet<br />

jedoch zu wenig darauf, ob<br />

daraus Wärme, Strom oder<br />

Treibstoff möglichst effizient<br />

erzeugt werden. Als Folge<br />

dieser EU-Politik forcieren<br />

einige EU-Länder die Stromerzeugung<br />

aus Biomasse in<br />

Großkraftwerken ohne entsprechende<br />

Wärmenutzung.<br />

Das lehnen wir als ineffizient<br />

ab. Wir müssen uns in der<br />

EU viel stärker auf den Wärmemarkt<br />

konzentrieren.


6<br />

Landwirtschaftliche<br />

Sonderbeilage<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 <strong>Bioenergie</strong><br />

Meinung<br />

Johann Resch<br />

Vizepräsident, Landwirtschaftskammer<br />

Steiermark<br />

<strong>Einkommen</strong><br />

optimieren<br />

Die Nachfrage nach Energieholz<br />

steigt deutlich.<br />

Dieser Aufwärtstrend ist<br />

auf die Verfünffachung<br />

der Stromerzeugung aus<br />

Holz und die positiven Entwicklungen<br />

auf dem Wärmemarkt<br />

zurückzuführen.<br />

Moderne Hackschnitzel-,<br />

Pellets- und Scheitholzfeuerungen<br />

boomen. Der bäuerliche<br />

Wärmeverkauf bei<br />

kleinen Wärmenetzen und<br />

Biomasseheizwerken entwickelt<br />

sich sehr dynamisch.<br />

Die langjährigen Bemühungen<br />

der bäuerlichen Interessenvertretung<br />

wirken sich<br />

nun auch positiv auf dem<br />

Energieholzmarkt aus.<br />

Daneben steigt der Holzbedarf<br />

der Säge-, Papier- und<br />

Plattenindustrie, weil die<br />

Kapazitäten erweitert werden.<br />

Dieses Holz wird künftig<br />

von der Industrie im benachbarten<br />

Ausland selbst<br />

verarbeitet. Aufgrund der<br />

zunehmenden Nachfrage<br />

nach dem Rohstoff Holz ist<br />

das Thema „Holzmobilisierung“<br />

derzeit in aller<br />

Munde. Der Hunger der Industrie<br />

nach Holz aus dem<br />

Bauernwald ist groß. Wir<br />

wollen aber nicht Holz um<br />

jeden Preis mobilisieren.<br />

Unser Ziel ist es, das <strong>Einkommen</strong><br />

für die Land- und<br />

Forstwirte zu optimieren.<br />

Die Vermarktungsschienen<br />

<strong>mit</strong> dem höchsten <strong>Einkommen</strong>spotenzial<br />

werden bevorzugt<br />

genutzt.<br />

Nummer 1: Biomassewärme<br />

Österreich braucht<br />

Forderung: 500.000 Wohnungen auf moderne Holz<br />

Die EU fordert von den Mitgliedsstaaten<br />

die rasche Umsetzung<br />

der nationalen Biomasse-Aktionspläne.<br />

Dies gilt auch<br />

für Österreich. Hierzulande<br />

muss Biomasse möglichst effizient<br />

produziert und genutzt<br />

werden.<br />

Bei der Energieproduktion auf<br />

Agrarflächen steht die Ganzpflanzennutzung<br />

im Vordergrund.<br />

Wärme aus Biomasse<br />

hat höchste Priorität, gefolgt<br />

von Biotreibstoffen und Biogas<br />

als Treibstoff. Nur begrenzte<br />

Bedeutung wird künftig die<br />

kombinierte Strom- und Wärmeerzeugung<br />

aus Biomasse haben.<br />

500.000 Holzheizungen<br />

Um die Ziele des Biomasse-Aktionsplans<br />

zu erreichen, müssen<br />

bis 2010 zusätzlich 500.000<br />

Wohnungen <strong>mit</strong> Biomasse beheizt<br />

und 150.000 Wohnungen<br />

<strong>mit</strong> einer Solaranlage ausgestattet<br />

werden. Weiters müssen<br />

etwa 2,5 Milliarden Kilowattstunden<br />

Strom aus Biomasse<br />

erzeugt werden. Da<strong>mit</strong> könnten<br />

rund 700.000 Haushalte<br />

<strong>mit</strong> Strom versorgt werden. Zusätzlich<br />

müssen etwa 550 Millionen<br />

Liter Biotreibstoffe und<br />

100 Millionen Kubikmeter Biogas<br />

als Treibstoff eingesetzt<br />

werden.


• Hohe Wirtschaftlichkeit!<br />

• CO2-neutrales Heizen!<br />

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Sonderbeilage<br />

<strong>Bioenergie</strong><br />

Biomasse-Aktionsplan<br />

heizungen umstellen. Biotreibstoffe und Biogas für Kraftstoffzwecke ausbauen.<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

-<br />

Liter Öl<br />

7.100<br />

Silomais trocken<br />

für Wärme<br />

10<br />

Maximale Energieausbeute<br />

5.700<br />

5.035<br />

gute Gründe für das<br />

Heizen <strong>mit</strong> Genol Pellets<br />

Nähere Informationen in Ihrem<br />

Lagerhaus oder unter www.genol.at.<br />

Maximale Energieausbeute<br />

Wieviel Liter Öl liefert ein Hektar Energiepflanzen?<br />

Silomais frisch für<br />

Biogas-Treibstoff<br />

Silomais frisch für Strom<br />

und Wärme<br />

4.250<br />

Kurzumtrieb Weide<br />

für Wärme<br />

4.110<br />

Energiekörnermais<br />

für Wärme<br />

www.lagerhaus.at<br />

2.660<br />

Silomais frisch<br />

für Strom<br />

2.524<br />

Körnermais für Ethanol<br />

1.500<br />

Kurzumtrieb Weide<br />

für Strom<br />

1.240<br />

Raps für Biodiesel<br />

5,8 Millionen Festmeter<br />

Energie-Holz<br />

Bei Umsetzung des Biomasse-Aktionsplans<br />

in Österreich<br />

werden bis 2010 zusätzlich<br />

5,8 Millionen Festmeter Energieholz<br />

benötigt. Rund 4,3 Millionen<br />

Festmeter können durch<br />

zusätzliche Holznutzung aus<br />

dem österreichischen Wald bereitgestellt<br />

werden. Je eine halbe<br />

Million Festmeter kann durch zusätzliche<br />

Holznutzung von Flur-<br />

und Ufergehölzen und durch<br />

Importe gedeckt werden. Eine<br />

weitere halbe Million Festmeter<br />

kann durch Holzproduktion im<br />

Kurzumtrieb auf landwirtschaftlichen<br />

Flächen aufgebracht werden.<br />

Dafür werden rund 20.000<br />

Hektar Fläche benötigt.<br />

220.000 Hektar<br />

Energiepflanzen<br />

Neben der Ausweitung der<br />

Holznutzung müssen auf etwa<br />

220.000 Hektar landwirtschaftlicher<br />

Fläche Energiepflanzen<br />

angebaut werden. Davon entfallen<br />

rund 50.000 Hektar auf<br />

Raps, 75.000 Hektar auf Rohstoffe<br />

(Getreide, Mais, Zuckerrüben)<br />

für die Bioethanolerzeugung,<br />

30.000 Hektar auf die Energiekornproduktion<br />

für Heizzwecke<br />

und 65.000 Hektar auf<br />

die Rohstoffproduktion für die<br />

Biogaserzeugung.<br />

Flächen effizient nutzen<br />

In Zukunft wird die verfügbare<br />

Fläche der begrenzende Faktor<br />

für die Ausweitung der Energieproduktion<br />

aus der Land-<br />

und Forstwirtschaft sein. Daher<br />

muss möglichst viel an Energie<br />

je Hektar erzeugt und effiziente<br />

Umwandlungstechnologien<br />

eingesetzt werden. Die Ganzpflanzennutzung<br />

muss höchste<br />

Priorität haben. Unter steirischen<br />

Produktionsbedingungen<br />

wird man je Hektar zwischen<br />

1500 und maximal 7100 Liter<br />

Öläquivalent Energie in Form<br />

von Wärme, Strom oder Treibstoff<br />

erzeugen können.<br />

Horst Jauschnegg<br />

Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 7<br />

Im Fokus<br />

Winfried Eberl,<br />

Kammeramtsdirektor Landwirtschaftskammer<br />

Steiermark<br />

Veredeln<br />

Der Energiemarkt in Europa<br />

ist aufgrund der steigenden<br />

Öl- und Gaspreise stark<br />

in Bewegung. Erneuerbare<br />

Energieträger und speziell<br />

die <strong>Bioenergie</strong> werden immer<br />

bedeutender. Die Energieproduktion<br />

könnte sich<br />

für die steirische Land- und<br />

Forstwirtschaft neben der<br />

Lebens<strong>mit</strong>tel- und Futter<strong>mit</strong>telproduktion<br />

zu einem<br />

interessanten Standbein<br />

entwickeln. Oberstes Ziel<br />

muss es sein, den Schritt<br />

vom Rohstofflieferanten<br />

zum Energiedienstleister zu<br />

schaffen, um den „Endkunden“<br />

direkt zu erreichen.<br />

Nur so können sich die Betriebe<br />

ein Höchstmaß an<br />

Wertschöpfung sichern. Viele<br />

bäuerliche Betreiber von<br />

Biomasseheizwerken und<br />

Holzenergie-Contracting-<br />

Projekten gehen diesen Weg<br />

bereits erfolgreich, indem<br />

sie ihr Energieholz veredeln<br />

und als komfortable Biowärme<br />

verkaufen. Auch die Biogasanlagenbetreiber<br />

haben<br />

den Schritt vom Landwirt<br />

zum Energiewirt geschafft<br />

und erwirtschaften <strong>mit</strong> der<br />

Ökostromproduktion ein<br />

zusätzliches <strong>Einkommen</strong>.<br />

Wichtig für eine wirtschaftliche<br />

Anlage ist eine effiziente<br />

Wärmenutzung. Bei<br />

den Biotreibstoffen tut sich<br />

<strong>mit</strong> der Schiene Biogas als<br />

Treibstoff eine interessante<br />

Perspektive für die Zukunft<br />

auf, um auf Überschussflächen<br />

höchst effizient Energie<br />

zu erzeugen.


8<br />

Landwirtschaftliche<br />

Sonderbeilage<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 <strong>Bioenergie</strong><br />

DIE FIRMA KWB ist ein junges österreichisches Vorzeigeunternehmen, das international erfolgreich ist.<br />

Mit feurigen Erfolgen auf Gewinnerstraße<br />

Interview <strong>mit</strong> Erwin Stubenschrott, geschäftsführender Gesellschafter der Firma KWB – Kraft und Wärme aus Biomasse<br />

LM: Herr Stubenschrott, die<br />

Firma KWB hat sich in den<br />

letzten Jahren sehr dynamisch<br />

entwickelt. Wie würden Sie diese<br />

Entwicklung selbst beschreiben?<br />

Stubenschrott: Am besten<br />

kann man unsere Entwicklung<br />

<strong>mit</strong> einem Gandhi-Zitat beschreiben.<br />

„Erst ignorieren sie<br />

dich, dann verlachen sie dich,<br />

dann bekämpfen sie dich und<br />

dann gewinnst du“.<br />

LM: Und wo stehen Sie derzeit<br />

gerade?<br />

Stubenschrott: Wir stehen<br />

gerade beim Bekämpftwerden.<br />

Nein, eigentlich schon mehr<br />

zwischen bekämpft werden und<br />

gewinnen. Ja, genau da sind<br />

wir.<br />

LM: Wer bekämpft Sie?<br />

Stubenschrott: Die Öl-<br />

Lobby versucht immer noch,<br />

die Holzbranche schlecht zu reden.<br />

Doch ihre Vorwürfe sind an<br />

den Haaren herbeigezogen. Basis<br />

ihrer Berechnungen sind alte<br />

Anlagen von vor 20 Jahren, die<br />

tatsächlich ziemliche „Dreckschleudern“<br />

im Vergleich zu<br />

heute waren. Die Emissionen<br />

von modernen Anlagen betragen<br />

aber nur noch ein Tausendstel<br />

von früher und tragen <strong>mit</strong><br />

Sicherheit nicht zum Feinstaubproblem<br />

bei.<br />

LM: Wie viele Mitarbeiter beschäftigen<br />

Sie und wie entwickeln<br />

sich die Umsätze?<br />

Stubenschrott: Vor zwölf<br />

Jahren haben wir als Viermannbetrieb<br />

begonnen. Heute beschäftigen<br />

wir 150 Mitarbeiter<br />

am Firmensitz in der Oststeiermark<br />

sowie weitere 60 an drei<br />

der insgesamt neun Auslandsstützpunkten<br />

in Europa. Der<br />

Umsatz erhöhte sich zuletzt auf<br />

33 Millionen Euro und soll sich<br />

im heurigen Jahr auf 50 Millionen<br />

Euro steigern. Der Exportanteil<br />

beträgt rund 65 Prozent.<br />

LM: Für heuer steht ja eine<br />

Großinvestition an. Was ist konkret<br />

geplant?<br />

Stubenschrott: Wir werden<br />

heuer sieben Millionen<br />

Euro investieren und die Zahl<br />

der Mitarbeiter um weitere<br />

40 erhöhen. Wir wollen heuer<br />

7000 Anlagen bauen, der Großteil<br />

Pelletsheizungen, aber auch<br />

Hackschnitzel- und Stückholzheizungen.<br />

LM: Man hört, Sie hätten ein<br />

jüngst eingelangtes Angebot<br />

zu einem Börsegang abgelehnt.<br />

Warum?<br />

Stubenschrott: Das wäre<br />

<strong>mit</strong> unserer Firmenphilosophie<br />

nicht vereinbar. Wir wollen keine<br />

Profitmaximierer sein, sondern<br />

unsere sozialen und ökologischen<br />

Werte bewahren. Ich<br />

bin davon überzeugt, dass Wirtschaft<br />

ohne Ethik nicht funktioniert.<br />

LM: Wie wichtig sind Ihnen<br />

Ihre Mitarbeiter?<br />

Erwin Stubenschrott<br />

Stubenschrott: Viele reden<br />

davon, dass der Mensch im<br />

Mittelpunkt steht, bei uns wird<br />

das gelebt. Wir haben eine Mitarbeiterfluktuation<br />

von zwei<br />

Prozent. Das ist schon fast ungesund.<br />

Die Menschen, die bei<br />

uns arbeiten, sollen nicht für<br />

mich arbeiten, sondern weil sie<br />

es gerne tun. Die meisten sind<br />

auch <strong>mit</strong> einer ungeheuren Begeisterung<br />

bei der Sache – weil<br />

wir den Menschen Mensch sein<br />

lassen und nicht etwa aus einem<br />

Quader eine Kugel machen, da<strong>mit</strong><br />

er besser rollt.<br />

LM: Welche Bedeutung hat für<br />

Sie die Weiterbildung der Mitarbeiter?<br />

Stubenschrott: Wir investieren<br />

jährlich zwei Prozent unseres<br />

Umsatzes in die Weiterbildung<br />

der Mitarbeiter. Jeder soll<br />

die Chance haben, sich weiterzuentwickeln.<br />

Zudem sind qualifizierte<br />

Mitarbeiter auch moti-<br />

vierter und fitter in Sachen Innovation.<br />

LM: Welchen Stellenwert hat<br />

für Sie Innovation?<br />

Stubenschrott: Das war<br />

von der Stunde null an unser<br />

Credo: die Innovationsführerschaft.<br />

Nicht billiger zu sein als<br />

all die anderen, denn es gibt im<br />

globalen Wettbewerb immer einen,<br />

der noch günstiger produziert.<br />

Unser Ziel ist es, technologisch<br />

immer um die Nasenspitze<br />

vorne zu sein.<br />

LM: Wie gelingt Ihnen das?<br />

Stubenschrott: Nicht weniger<br />

als 22 Mitarbeiter sind<br />

bei uns ausschließlich <strong>mit</strong> Forschung<br />

und Entwicklung befasst.<br />

Wir betreiben derzeit<br />

über 20 Forschungsprojekte<br />

<strong>mit</strong> namhaften Instituten und<br />

Forschungseinrichtungen, wie<br />

etwa der deutschen Frauenhofergesellschaft<br />

oder der TU<br />

Graz.<br />

LM: Welche Ambitionen haben<br />

Sie neben dem ökonomischen<br />

Erfolg?<br />

Stubenschrott: Wir wollen<br />

unseren Teil dazu beitragen,<br />

dass die Menschheit auf erneuerbare<br />

Energieträger umsteigt.<br />

Daher wollen wir <strong>mit</strong> unserem<br />

KWB Kompetenzzentrum<br />

Branchen-Know-How vernetzen<br />

und Bewusstseinsbildung<br />

für erneuerbare Energien fördern.<br />

Interview: Horst Jauschnegg


Sonderbeilage<br />

<strong>Bioenergie</strong><br />

WALDVERBAND STEIERMARK FORDERT GERECHTEN HOLZPREIS<br />

Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 9<br />

Holz: Maximaler Nutzen für Bauern<br />

Die Nachfrage nach Holz ist in<br />

den letzten Monaten enorm gestiegen.<br />

Die Holzlager der Säge-<br />

und Papierindustrie sind leer.<br />

Auch für die Erzeugung von Biowärme<br />

und Ökostrom wird immer<br />

mehr Holz gebraucht. Die<br />

größten ungenutzten Holzreserven<br />

ruhen im Bauernwald. Der<br />

Waldverband Steiermark will<br />

<strong>mit</strong> professioneller Serviceleistung<br />

zusätzliches Holz aus dem<br />

Bauernwald mobilisieren. Das<br />

muss es der Industrie wert sein.<br />

Denn nur ein gerechter Holzpreis<br />

schafft Anreize für die<br />

Bauern, ihren Wald verstärkt zu<br />

nutzen.<br />

Mehr Service<br />

für Waldbauern<br />

Der Waldverband Steiermark<br />

weitet sein Serviceangebot<br />

deutlich aus. Neben dem Kerngeschäft<br />

des gemeinschaftlichen<br />

Holzverkaufs will man<br />

den Waldbesitzer bei der Waldbewirtschaftung<br />

und Holzernte<br />

professionell unterstützen.<br />

Dazu wird der überbetriebliche<br />

Forstmaschineneinsatz bei<br />

der Holzernte intensiviert. Aber<br />

auch Stockkäufe und die Betreuung<br />

ganzer Betriebe durch<br />

den Waldverband Steiermark<br />

werden verstärkt durchgeführt.<br />

Die Bereitstellung von Energieholz<br />

für größere Abnehmer<br />

wird ausgebaut.<br />

Mit professionellem Service Holz aus dem Bauernwald mobilisieren<br />

Holzpreis steigern<br />

Primäres Ziel bei der Holzvermarktung<br />

ist ein höherer Holzpreis.<br />

Die Lücke zum Holzpreis<br />

für <strong>mit</strong>tlere und große Waldbesitzer<br />

muss kleiner werden.<br />

Schließlich erbringt der Waldverband<br />

Steiermark eine wertvolle<br />

Dienstleistung für die<br />

Holzindustrie. Die anfallenden<br />

Holzmengen werden gebündelt<br />

und den Marktbedürfnissen angepasst<br />

an die Industrie geliefert.<br />

Diese Serviceleistung muss der<br />

Industrie etwas wert sein. Denn<br />

eines ist klar: Niemand sonst ist<br />

auch nur annähernd dazu in der<br />

Lage, derart große Holzmengen<br />

koordiniert aus dem Bauernwald<br />

zu mobilisieren. Nur der<br />

Waldverband als verlässlicher<br />

Partner kann die nachhaltige<br />

Versorgung der Holzindustrie<br />

langfristig sicherstellen.<br />

Große Reserven<br />

In den steirischen Wäldern<br />

Waldverband<br />

Steiermark<br />

Erich Gutschlhofer, Hamerlinggasse<br />

3, 8010 Graz, Tel. 0316/8050-<br />

1267, Fax: 0316/8335-40<br />

E-Mail: office@waldverband-stmk.<br />

at; Internet: www.waldverbandstmk.at<br />

wächst mehr Holz nach als genutzt<br />

wird. Im Bauernwald werden<br />

nur 51 Prozent des jährlichen<br />

Zuwachses genutzt. So<br />

wachsen im Bauernwald jährlich<br />

11,2 Festmeter je Hektar zu.<br />

Nur 5,7 Festmeter werden pro<br />

Hektar pro Jahr genutzt.<br />

Waldhelfer<br />

Der wichtigste Ansprechpartner<br />

für die Waldbauern ist der<br />

örtliche Waldhelfer des Waldverbandes.<br />

Er bietet kompetente<br />

Beratung vor Ort an, organisiert<br />

die Holzernte und Holzabfuhr<br />

und wickelt das operative<br />

Holzgeschäft ab. Die regionalen<br />

Waldhelfer waren und sind<br />

ein wesentlicher Erfolgsgarant<br />

für den erfolgreichen Weg des<br />

Waldverbandes Steiermark.<br />

Stefan Zwettler<br />

�� Energie-und Umwelttechnik<br />

� Holz- und Biomassefeuerungsanlagen<br />

(von 100 kW - 20.000 kW Einzelkesselleistung)<br />

� Elektrizitätserzeugung aus Biomasse (KWK)<br />

� Nah- und Fernwärmefeuerungen<br />

� Rauchgasreinigungsanlagen<br />

� Zerkleinerungsmaschinen<br />

Mehr <strong>Einkommen</strong> aus Wald<br />

Rufen Sie uns an – wir beraten Sie gerne!<br />

POLYTECHNIK Luft-und Feuerungstechnik GmbH,<br />

A-2564 Weissenbach (AUSTRIA), Hainfelderstr. 69 - 71<br />

Tel.: 0043/2672/890-0, Fax: 0043/2672/890-13<br />

E-Mail: office@polytechnik.at<br />

Internet: www.polytechnik.com


10<br />

Landwirtschaftliche<br />

Sonderbeilage<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 <strong>Bioenergie</strong><br />

<strong>Bioenergie</strong>anlagen –<br />

Förderschiene Zielgruppe Hackschnitzelanlage Pelletsanlage Stückholzkessel<br />

Umweltlandesfonds *) Antrag<br />

spätestens 6 Monate nach<br />

Errichtung einreichen (Rechnungslegungsdatum)<br />

Wohnbauförderung, Sanierung<br />

inkl. Biomassefeuerungsanlage<br />

Wohnbauförderung Eigenheim<br />

Neubau, max. 60 kwh/m²/a<br />

Energiekennziffer bei 130 m²<br />

Verordnung ländlicher Entwicklung<br />

*) Einzelbetriebliche<br />

Maßnahme Antrag vor Maßnahmenbeginn<br />

Verordnung ländlicher Entwicklung<br />

*) Gemeinschaftliche<br />

Maßnahme Antrag vor<br />

Maßnahmenbeginn<br />

Umweltförderung Bund, Kommunalkredit<br />

Public Consulting<br />

*) Antrag vor Maßnahmenbeginn<br />

Gemeinden<br />

Umweltlandesfonds<br />

Wohnbauförderung<br />

Bundesumweltfonds<br />

Alle Wohnungs- und<br />

Hauseigentümer,Nutzu<br />

ngsberechtigte, Wohnbauträger,Hauptmieter,<br />

Betriebe,Contracti<br />

nganbieter<br />

Hauseigentümer, Wohnungseigentümer,Mieter,-Bauberechtigter<br />

Alle Wohnungs- und<br />

Liegenschaftseigentümer<br />

Land- und forstwirtschaftliche<br />

Betriebe<br />

ab 3 ha LN 2GVE, 0,3<br />

Vollarbeitskr.<br />

Gemeinschaft von<br />

land- und forstwirtschaftlichen<br />

Betrieben<br />

ab 3 ha LN2GVE, 0,3<br />

Vollarbeitskräfte<br />

Gewerbliche Betriebe,<br />

Gemeinnützige Vereine,<br />

EVU’s, Öffentliche<br />

Betriebe <strong>mit</strong> marktbestimmter<br />

Tätigkeit<br />

Alle Gemeindebewohner<br />

und Betriebe<br />

Amt der Steiermärkischen Landesregierung FA 13 A<br />

Burggasse 9, 8010 Graz<br />

Lokale Energieagentur Oststeiermark<br />

Energieagentur Weststeiermark<br />

Grazer Energieagentur<br />

Energieagentur Judenburg-Knittelfeld-Murau<br />

Energieberatungsstelle<br />

Landesenergieverein<br />

Grazer Umwelt<br />

Regionalenergie Steiermark<br />

Investitionszuschuss**)<br />

max € 1.800,-- max. 25%<br />

Darlehen je Wohnung max.<br />

€ 50.000,-- je nach Ökopunkten<br />

Darlehenszuschlag max. €<br />

7.000,--<br />

Investitionszuschuss max.<br />

20% (Begrenzung bei Kostenanerkennung)<br />

***)<br />

Investitionszuschuss Contracting-Modelle<br />

max. 30%<br />

max. € 35.000,-- Investitionsobergrenze<br />

max. €<br />

900,--/kW<br />

Investitionszuschuss max.<br />

30%<br />

fallweise, durchschnittlich 0<br />

bis € 1.400,-<br />

Tel.: 0316/877-3955<br />

Tel.: 03152/8575-500<br />

Tel.: 03463/700-27<br />

Tel.: 0316/811848<br />

Tel.: 03572/44670<br />

Tel.: 0316/877-3414<br />

Tel.: 877-3389<br />

Tel.: 872-4323<br />

Tel.: 03172/30321-0<br />

Amt der Steiermärkischen Landesregierung A 15<br />

Dietrichsteinplatz 15, 8010 Graz Tel.: 0316/877-3713<br />

Kommunalkredit Public Consulting<br />

Türkenstraße 9, 1092 Wien<br />

Gemeinden Siehe Gemeindeinfo<br />

Verordnung<br />

ländlicher Entwicklung<br />

Zuständige Bezirkbauernkammer:<br />

Bezirkskammer Bruck/Mur<br />

Bezirkskammer Deutschlandsberg<br />

Tel.: 01/31631-0<br />

Tel.: 03862/57266<br />

Tel.: 03462/2264-0<br />

Investitionzuschuss**) €<br />

1.400,--max. 25% bei Pelletszentralheizungskessel;<br />

€<br />

1.100,-- bei Pelletszentralheizungsöfen<br />

als Alleinheizung;<br />

€ 800,-- bei Pelletskaminöfenheizung<br />

als Alleinheizung<br />

Darlehen je Wohnung max. €<br />

50.000,-- je nach Ökopunkten<br />

Max. 250.000,--<br />

Darlehenszuschlag max. €<br />

7.000,--<br />

Investitionszuschuss max.<br />

20% (Begrenzung bei Kostenanerkennung)<br />

***)<br />

Investitionszuschuss max.<br />

30%<br />

fallweise, durchschnittlich €<br />

0 -€ 1.400,--<br />

Investitionszuschuss<br />

**) max. 25% max. €<br />

1.100,-- Kachelofenzentralheizung<br />

max. €<br />

1.100,-- max. 25%<br />

Darlehen je Wohnungmax.<br />

€ 50.000,--je nach Ökopunkten<br />

Darlehenzuschlag max. €<br />

7.000,--<br />

Investitionszuschuss<br />

max. 20% (Begrenzung<br />

bei Kostenanerkennung)<br />

***)<br />

fallweise,durchschnittlich € 0 - € 1.400,--<br />

Informations-, Einreich- und Beratungsstellen:<br />

einzelbetriebl.<br />

Maßnahme<br />

gemeinschaftsbetriebl.Maßnahme<br />

Zuständige Bezirkbauernkammer:<br />

Bezirkskammer Feldbach<br />

Bezirkskammer Fürstenfeld<br />

Bezirkskammer Graz<br />

Bezirkskammer Hartberg<br />

Bezirkskammer Judenburg<br />

Bezirkskammer Leibnitz<br />

Bezirkskammer Leoben<br />

Bezirkskammer Liezen<br />

Bezirkskammer Knittelfeld<br />

Bezirkskammer Murau<br />

Bezirkskammer Mürzzuschlag<br />

Bezirkskammer Radkersburg<br />

Bezirkskammer Voitsberg<br />

Bezirkskammer Weiz<br />

Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft<br />

Steiermark – Referat Energie und Landtechnik<br />

Hamerlinggasse 3, 8010 Graz<br />

Kommunalkredit <strong>Austria</strong> AG, Türkenstraße 9,<br />

1092 Wien<br />

Landwirtschaftliche<br />

Gemeinschaftsanlage<br />

max. 20 % der Nettoinvestitionskosten.Investitionsobergrenze<br />

max. €<br />

900,--/kW bzw. max. €<br />

20.000,-- pro Betrieb<br />

Tel.: 03152/2766-0<br />

Tel.: 03382/52346-0<br />

Tel.: 0316/713171<br />

Tel.: 03332/62623-0<br />

Tel.: 03572/82142-0<br />

Tel.: 03452/82578-0<br />

Tel.: 03842/43757<br />

Tel.: 03612/22531-0<br />

Tel.: 03512/85676-0<br />

Tel.: 03532/2168-0<br />

Tel.: 03852/2645-0<br />

Tel.: 03476/2436-0<br />

Tel.: 03142/21565-0<br />

Tel.: 03172/2684-0<br />

Tel.: 0316/8050-1311<br />

Bundesumwelt-<br />

Tel.: 01/31631-0<br />

fonds<br />

Gemeinden Siehe Gemeindeinfo<br />

Informationen über Wohnbauförderung sind auch bei allen steirischen Raiffeisenbanken erhältlich.


Förderungsübersicht<br />

Biomasse-Fernwärme und Mikronetze<br />

inkl. Abwärmenutzung von<br />

Biomasse KWK<br />

Darlehen für Anschluss max. €<br />

50.000,-- je nach Ökopunkten<br />

Darlehenszuschlag für Anschluss max.<br />

€ 2.907,--<br />

Investitionszuschuss max. 40%<br />

Brennstoffwärmeleistung max. 4 MW<br />

– Erstausbau max. 2 MW<br />

Investitionszuschuss max. 30% zu<br />

umweltrelevanten Kosten; max. 40 %<br />

der umweltrelevanten Mehrkosten bei<br />

Projekten über € 250.000,-- Anschluss<br />

an Biomassefernwärme max. 30 %<br />

fallweise, durchschnittlich € 0 - €<br />

1.400,--<br />

Landwirtschaftliche<br />

Biogasanlagen<br />

Investitionszuschuss max. 40%<br />

für Anlagen zwischen 40–250<br />

kW el max. € 200.000,-- f. 4 0<br />

– 100 KW el. max. € 240.000,-<br />

- f. 101 – 250 kW el.<br />

Sonderbeilage<br />

<strong>Bioenergie</strong><br />

<strong>Bioenergie</strong> Wärmeverteilungssysteme<br />

Investitionszuschuss<br />

max. 40 %<br />

Investitionszuschuss<br />

max. 30 %<br />

Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 11<br />

Solaranlagen Fotovoltaikanlagen<br />

Sockelbetrag € 300,-- u. € 50,-/m²<br />

(Darlehenszuschlag € 7.000,-- bei<br />

Wohnbauförderung u. -sanierung)<br />

fallweise, durchschnittlich € 0 - €<br />

1.400,--<br />

Sockelbetrag € 500,-- u. € 50,-/m²<br />

(Darlehenszuschlag € 7.000,-- bei<br />

Wohnbauförderung u. -sanierung)<br />

fallweise, durchschnittlich € 0 - - €<br />

1.400,--


12<br />

Landwirtschaftliche<br />

Sonderbeilage<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 <strong>Bioenergie</strong><br />

Biowärme-Installateure in der Steiermark<br />

Firma Adresse Telefon<br />

Sigratherm GmbH 8020 Graz, Friedhofg. 21 0316/715235<br />

Wünscher Franz 8020 Graz, Triester Str. 63 0316/261 517<br />

Pucher Installationstechnik GmbH 8041 Graz, Messendorfer Str. 95 0316/40 15 55<br />

Fritz & Malli OEG 8042 Graz, Theodor-Storm.Str. 82 0676/33 47 960<br />

Hergouth A. 8042 Graz, St. Peter-Hauptstr. 33 B 0136/46 25 42<br />

Pumpen Förster GmbH 8045 Graz, St. Veiter Str. 12 0316/691535<br />

Thumfort Brüder GmbH 8051 Graz, Glasfabrikstr. 4 0316/68 57 50<br />

S.O.L.I.D. GesmbH 8055 Graz, Herrgottwiesg. 188 0316/292840<br />

Priesch GmbH 8063 Eggersdorf/Graz, Purgstall 305 03117/3180<br />

Schenner Haustechnik GmbH 8071 Hausmannstätten, Grazer Str. 39 03135/46 351<br />

Veit Wasser Wärme Biomasse 8082 Kirchbach 220 03116/25 51<br />

Perhofer 8100 Birkfeld, Waissenegg 115 03174/3705<br />

G.V.Haustech. Mont.u.Serv.GmbH 8130 Frohnleiten, Hauptplatz 19 a 03126/59 30<br />

Fohn Gerhard 8132 Pernegg, Kirchdorf 34 03867/8804<br />

Trieb & Kreimer GmbH 8160 Weiz, Birkfelder Str. 31 03172/26 88<br />

Landring Energietechnik 8160 Weiz, Gleisdorferstr. 11 0664/4608621<br />

Derler Walter 8162 Passail, Hohenau 141 03179/23 633<br />

Maderbacher Energietechnik 8190 Miesenbach 17 0676/6808373<br />

Perl Heizung u. SanitärgmbH 8200 Gleisdorf, Franz Perl-Str. 1 03112/2566<br />

Froschauer Vinzenz 8200 Gleisdorf, Ungerndorf 146 03112/63 70<br />

Landring Energietechnik 8212 Pischelsdorf 330 0664/25 32807<br />

Zach 8224 Kaindorf 14 03334/2205<br />

Mitteregger Ing. GmbH & CoKG 8225 Pöllau, Ortenho ferstr. 87 03335/23 04-0<br />

Gschiel Installat. GesmbH 8230 Hartberg, J.Hallamayrstr. 47 03332/64244<br />

Handler H. GmbH 8230 Hartberg, Oberlungitz 68 03332/64125<br />

Haas Ing. GmbH 8234 Rohrbach 203 03338/3187<br />

Kohl GmbH 8234 Rohrbach, Schlag 51 0338/22 87<br />

Pratl Sanitär-Heizung 8234 Rohrbach 153 0338/24 33<br />

Folk Ing. GmbH 8243 Pinggau, Raiffeisenstr. 7 03339/23934<br />

Janisch Dipl.Ing. Ferdinand 8262 Ilz 150 03385/291<br />

Hofer Alfred 8265 Gr. Steinbach 120 03386/7100<br />

Gutmann & Sohn GmbH&CoKG 8280 Fürstenfeld, Grazer Platz 6 03382/52254-0<br />

Wurzinger Alois 8280 Fürstenfeld, Grazer Str. 6 03382/54 126<br />

Kubica GmbH & Co KG 8324 Kirchberg/R., Berndorf 113 03115/3735<br />

Krobath WWW GmbH 8330 Feldbach, Grazer Str. 25 03152/28 13-196<br />

Roth GmbH 8342 Gnas 135 03151/2252-0<br />

Neuhold Alfred 8342 Gnas 95 03151/2149<br />

Frauwallner Siegfried 8344 Bad Gleichenberg, Steinbach 69 03159/3644<br />

Hofer Alois 8422 St. Nikolai/Drassling 35 03184/2282<br />

Kern Michael P. Installationen 8422 St. Nikolai/Dr., Frauenfeld 76 0664/92 53 797<br />

Braunegger Franz KEG 8423 Wagendorf 13 03453/21 04<br />

Haselbacher Alois GmbH 8430 Till<strong>mit</strong>sch, Gemeindestr. 10 03452/84921-23<br />

LH Ehrenhausen-Gleinstätten 8443 Gleinstätten 240 03457/2208-816<br />

Hörmann Heiz.-Wasser 8443 Gleinstätten, Fantsch 6 03457/4033<br />

Gluschitz Karl 8461 Ehrenhausen, Obervogau 213 03453/46 14<br />

Held Andreas 8463 Leutschach, Marburgerstr. 25 03454/6770<br />

Bodlos Josef GmbH 8501 Lieboch, Dorfstraße 6 03136/61 288<br />

Rappold & Pitsch Haust.G 8501 Lieboch, Dorfstraße 25 03136/61 265<br />

Flanyek Karl GmbH 8510 Stainz, Sackstr. 143 03463/2307<br />

Schneebacher Franz 8530 Deutschlandsbg, Bäckerweg 9 03462/3339<br />

Straschek-Kogler Haust. GmbH 8530 Deutschlandsbg, Hauptpl. 32 03462/2418<br />

de Corti Alfred 8543 St. Martin i. S., Dietmannsd. 28 03465/31 47<br />

Landwirtegen. Wies 8551 Wies, Am Bahnhof 78 0664/4120350<br />

Burger Rudolf 8552 Eibiswald, Oberlatein 43 0676/4290790<br />

RLH Graz Land 8570 Voitsberg, Grazer Vorstadt 12 03142/22950-122<br />

Marx Installationen 8561 Söding, Packer Str. 189 03137/3500-0<br />

LSI Leistgsgr.st.Inst.GesmbH 8570 Voitsberg, Hauptpl. 34 03142/28350<br />

Fritz & Malli OEG 8570 Voitsberg, Hirschenweg 12 0676/33 47 961<br />

Stadtwerke Bruck a. d. Mur 8600 Bruck, Stadtwerkestraße 9 03862/51 581-50<br />

Landforst Haustechnik LgH 8605 Kapfenberg, Maierhofstr. 5-7 0664/1647801<br />

Friesnig Edwin GmbH 8605 Kapfenberg, Am Sagacker 2 03862/23 098<br />

Kompetente Partner<br />

103 Biowärme-Installateure in der Steiermark<br />

Die steigenden Öl- und Gaspreise<br />

verstärken den Trend zu<br />

modernen Holzheizungen. Immer<br />

mehr innovative Installateure<br />

setzen voll auf diese zukunftsträchtige<br />

Form des Heizens.<br />

680 österreichische Installateursbetriebe,<br />

davon 103<br />

aus der Steiermark, haben sich<br />

bereits vom Österreichischen<br />

Biomasse-Verband zu Biowärmeexperten<br />

ausbilden lassen.<br />

Sie bieten ihren Kunden als zertifizierte„Biowärme-Installateure“<br />

umfassende und kompetente<br />

Informationen punkto<br />

kostengünstiges und umweltfreundliches<br />

Heizen <strong>mit</strong> Biomasse<br />

und Solarenergie.<br />

Der Biowärme-Installateur ist<br />

der Experte in Sachen modernes<br />

Heizen und so<strong>mit</strong> der erste<br />

Ansprechpartner, wenn Sie einen<br />

neuen Heizkessel brauchen.<br />

Biowärme-Installateure kennen<br />

die aktuelle Marktsituation<br />

und erstellen auch Kosten- und<br />

Wirtschaftlichkeitsvergleiche<br />

zwischen klimafreundlichen<br />

Biomasseheizungen und fossilen<br />

Heizsystemen. Sie informieren<br />

über Anforderungen an<br />

die Brennstofflogistik und die<br />

Gestaltung des Lagerraumes für<br />

Scheitholz, Hackschnitzel oder<br />

Holzpellets. Biowärme-Installateure<br />

sind versiert in Baurechts-<br />

und Brandschutzfragen<br />

sowie bei Förderungen.<br />

www.biomasseverband.at<br />

Stadtwerke Kapfenberg GmbH 8605 Kapfenberg, Stadtwerkestr. 6 03862/23 516-2630<br />

Kothgassner Willibald 8611 St. Katharein, Untertal 65 03869/23 47<br />

Holosch GmbH 8623 Aflenz, Mariazellerstr. 91 03861/2346-11<br />

Schöggl GmbH 8641 St. Marein, Hauptstraße 70 03864/2224-14<br />

Paar Alois Inst.-GmbH 8663 Veitsch, Klein Veitsch-Str. 1 03856/2430<br />

Schmidt Energie 8665 Langenwang, Grazer Str. 59 03854/3080<br />

Ellmeier Günther Haustechnik 8665 Langenwang, Schwöbing 78 0664/30 14 724<br />

Korak Johann 8665 Langenwang, Grazer Str. 23 03854/2809<br />

Csamay Ing. H. GmbH 8670 Krieglach, Grazer Str. 22 03855/2622<br />

Burgstaller Heinz GmbH 8670 Krieglach, Grazer Str. 36 03855/2352<br />

Kneihsl L. GmbH 8680 Mürzzuschlag, Königsbrunng. 7 03852/22 56<br />

Herbitschek GmbH 8680 Mürzzuschlag, Grazer Str. 62 b 03852/64 67-370<br />

Wilfling InstallationensgembH 8700 Leoben, Kärntner Str. 173 03842/424 320<br />

Thermomatic-Pojer 8715 Feistritz, Ringsiedlung 1 03515/20000<br />

Moßhammer Hubert 8720 Knittelfeld, Kärntner Str. 82 03512/86217<br />

Wallner Reinhard 8720 Knittelfeld, Sandg. 30 03512/85 401-3<br />

Schlapschy GmbH&CoKG 8740 Zeltweg, Oberweg 11 03577/22338<br />

Steiner Energie- u. Haust. GmbH 8740 Zeltweg, Hauptstr. 169 03577/22 127<br />

Vogl Armin 8742 Obdach, Hauptstr. 43 03578/23120<br />

Kuppek R. Ing. 8753 Hetzendorf, Neubaug. 2 03573/6070<br />

Hasler GesmbH 8755 Rothenthurm, Triester Str.12 03572/82807<br />

Meier Florian 8763 St. Oswald 132 03571/2407<br />

Gretler Klaus Ing. 8786 Rottenmann, Hauptstr. 66 03614/2396<br />

Griedl Klaus 8820 Neumarkt, Freimoosstr. 1 03384/21 34<br />

Zeiringer Jürgen 8832 Oberwölz, Vorstadt 26 03581/8225<br />

Marchl Hermann 8843 St. Peter am Kbg. 185 03536/7619<br />

Kreuzer Haustechnik 8850 Murau, Märzenkeller 20 03532/33 08<br />

Zeiringer GmbH 8850 Murau, Erzherzog-Joh.-Siedlg. 7 03532/2562-0<br />

Zeiringer GmbH 8850 Murau, Erzherzog-Joh.-Siedlg. 7 03532/2562-0<br />

Zeiringer GmbH 8850 Murau, Erzherzog-Joh.-Siedlg. 7 03532/2562-0<br />

Schneider Haustechnik GmbH 8850 St. Egidi, Römer Siedlung 64 03532/21550<br />

Reinalter Johann KG 8911 Admont, Obere Bachg. 74 03613/21050<br />

Kern Michael P. Installationen 8911 Admont, Hall 632/10 0676/7053 949<br />

Zwarnig Hubert GesmbH 8940 Liezen, Dumbastr. 12 03612/22719<br />

Häusler Peter-Haustechnik 8943 Aigen/Ennstal 90 03682/23900-0<br />

Bär Gas-Wasser-Heizung 8950 Stainach, Gymnasiumg. 267 03682/22 130<br />

Steiner Haustechnik GesmbH 8962 Gröbming, Hauptstr. 800 03685/22300<br />

Promok & Demmerer 8983 Bad Mitterndorf, Zauchen 161 03623/6046<br />

Grafl Wolfgang 8990 Bad Aussee, Bahnhofstr. 153 03622/53 165


Sonderbeilage<br />

<strong>Bioenergie</strong><br />

STEIERMARK: 157 HOLZENERGIE-CONTRACTING-PROJEKTE<br />

Bauern liefern Wärme<br />

Innovatives Heizen durch kleinräumige, dezentrale Wärmenetze<br />

In der Steiermark schlummert<br />

ein gewaltiges Potenzial für<br />

die Wärmelieferung über Holzenergie-Contracting-Projekte.<br />

Am besten geeignet sind Gemeindezentren<br />

und Siedlungsgebiete.<br />

Dabei veredeln Bauern<br />

ihre Hackschnitzel zu komfortabler<br />

Wärme. Je Schüttraummeter<br />

Hackschnitzel können<br />

20 bis 22 Euro inklusive Umsatzsteuer<br />

erlöst werden.<br />

Auf Wirtschaftlichkeit<br />

achten<br />

Der Neubau eines eigenen<br />

Heizhauses und Lagerraums<br />

inklusive Grundstückskauf und<br />

Kommentar<br />

Herbert Lammer<br />

Geschäftsführer<br />

Regionalenergie Steiermark<br />

Bessere Erlöse<br />

Als Waldbauern können<br />

wir für dieses Projekt rund<br />

80 Festmeter Holz pro Jahr<br />

liefern. Vor allem für Lärchen-Faserholz<br />

und Fichte-Sekundaqualität<br />

sowie<br />

Laubhölzer wie Ahorn und<br />

Esche lassen sich auf diese<br />

Weise bessere Erlöse erzielen.<br />

Durch den Verkauf von<br />

Wärme, der <strong>mit</strong> Verträgen<br />

langfristig abgesichert ist,<br />

sind wir von kurzfristigen<br />

Preisschwankungen am<br />

Markt unabhängig. Allerdings<br />

war dazu die Investition<br />

in das Contracting-Projekt<br />

notwendig.<br />

Hackschnitzelbunker der Contracting-Anlage<br />

Unzmarkt<br />

Aufschließung ist bei Projekten<br />

unter 200 Kilowatt Wärmeabnahme<br />

wirtschaftlich meist<br />

problematisch. Daher werden<br />

oft die bestehenden Räumlichkeiten<br />

verwendet. Bäuerliche<br />

Betreiber können bei derartigen<br />

Projekten 30 Prozent Direktförderung<br />

erhalten und den restlichen<br />

Teil <strong>mit</strong>tels Anschlusserlösen<br />

und Eigen<strong>mit</strong>tel finanzie-<br />

ren. Großes Augenmerk muss<br />

auf die Wirtschaftlichkeit gelegt<br />

werden. Im Schnitt können<br />

solche Projekte <strong>mit</strong> rund 700<br />

Euro je Kilowatt installierter<br />

Leistung realisiert werden.<br />

45.000 Schüttraummeter<br />

Bis Ende 2005 wurden in der<br />

Steiermark 157 Holzenergie-<br />

Contracting-Projekte realisiert.<br />

Dabei wurden 10,5 Millionen<br />

Euro investiert. Jährlich<br />

werden 45.000 Schüttraummeter<br />

Hackschnitzel verbraucht<br />

und so 30 Vollarbeitsplätze<br />

in der Forstwirtschaft<br />

geschaffen. Nähere Informationen:<br />

Regionalenergie Steiermark,<br />

Tel. 03172/30321-0,<br />

info@regionalenergie.at, www.<br />

holzenergie.net<br />

Werden Sie Mitglied<br />

beim Österreichischen Biomasse-Verband<br />

● Wir vertreten die Interessen der Biomasse in der Energie- und Umweltpolitik.<br />

● Als Mitglied erhalten Sie regelmäßig unsere Zeitung „Ökoenergie“.<br />

● Wir organisieren Veranstaltungen und informieren durch die Herausgabe<br />

von Publikationen und Medienberichten.<br />

✁ hier abtrennen<br />

Bitte senden Sie mir Informationen über den Österreichischen<br />

Biomasse-Verband sowie eine Beitrittserklärung zu:<br />

Zu- und Vorname<br />

Firma<br />

Straße<br />

PLZ Ort<br />

Österreichischer<br />

Biomasse-Verband<br />

Franz Josefs-Kai 13, 1010 Wien<br />

Telefon 01/533 07 97 -0,<br />

Fax DW 90<br />

E-mail: info@oesfo.at<br />

Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 13<br />

Interview<br />

Christoph Moder<br />

Holzenergie-Contracting-Projekt<br />

Günstiger<br />

Wer sind Ihre Wärmekunden?<br />

Wir versorgen <strong>mit</strong> unserem<br />

Holzenergie-Contracting<br />

die Volksschule Unzmarkt-<br />

Frauenburg samt Kindergarten,<br />

Turnsaal und Schulwartwohnung.<br />

Dazu bauten wir<br />

an der Nordseite der Schule<br />

einen Hackschnitzelbunker<br />

an. Dieser wird durch eine<br />

einfache und funktionelle<br />

Lösung auch als Zugang<br />

zum Heizraum genützt.<br />

Welche Hindernisse gab es<br />

bei der Umsetzung?<br />

Obwohl die alte Ölheizung<br />

seit 1973 in Betrieb war, und<br />

es bereits mehrere Anläufe<br />

zum Einbau einer Hackschnitzelheizung<br />

gab, konnte<br />

das Projekt erst im Zuge<br />

einer Generalsanierung und<br />

der Übersiedlung des Kindergartens<br />

ins Schulgebäude<br />

realisiert werden.<br />

Ist der Abnehmer <strong>mit</strong> der<br />

Umstellung zufrieden?<br />

Die Marktgemeinde Unzmarkt-Frauenburg<br />

als Wärmeabnehmer<br />

ist <strong>mit</strong> der<br />

Umstellung sehr zufrieden.<br />

Statt wie bisher rund 20.000<br />

Liter Heizöl pro Heizsaison<br />

zu verheizen, kostet ihr die<br />

Wärmeversorgung des gesamten<br />

Objektes auch Dank<br />

eines Fenstertausches nur<br />

rund 10.000 Euro pro Jahr.<br />

Zu bedenken ist auch, dass<br />

die Heizkosten zur Gänze<br />

in die Regionale Wirtschaft<br />

und Wertschöpfung einfließen.


14<br />

Landwirtschaftliche<br />

Sonderbeilage<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 <strong>Bioenergie</strong><br />

MIT AUFBEREITETEM Biogas könnte in Österreich ein Viertel des Treibstoffbedarfs gedeckt werden<br />

Hundert neue Biogasanlagen<br />

für Treibstoffproduktion<br />

Mineralölsteuerbefreiung und Investitionsanreize notwendig<br />

Von allen technisch verfügbaren<br />

Möglichkeiten der landwirtschaftlichenBiotreibstofferzeugung<br />

ist Biogas die effizienteste<br />

und voll ausgereifte<br />

Form. Bei der Biodieselproduktion<br />

werden 1000 bis 1200 Liter<br />

pro Hektar Ersatz für Diesel<br />

(Dieseläquivalent), bei der<br />

Bioethanolproduktion 1500 bis<br />

2400 Liter pro Hektar Dieseläquivalent<br />

und bei der Biogasproduktion<br />

3500 bis 5000 Liter<br />

pro Hektar Dieseläquivalent<br />

erzeugt. Großindustrielle Biotreibstofftechnologien<br />

wie BTL<br />

oder Zellulose-Ethanolproduktion<br />

sind derzeit nicht verfügbar.<br />

Sie haben vergleichsweise<br />

geringe regionalwirtschaftliche<br />

Effekte. Flüssige Biokraftstoffe<br />

werden außerdem in Entwicklungsländern<br />

zu Dumpingpreisen<br />

hergestellt und verschärfen<br />

die Ungleichheit und fehlende<br />

Nachhaltigkeit in der Landbewirtschaftung<br />

zusätzlich. Außerdem<br />

wird dadurch der tropische<br />

Regenwald abgeholzt.<br />

Ein Viertel des<br />

Kraftstoffbedarfs decken<br />

Biogas aus Gülle, Stallmist und<br />

Silagen aller Art bedeutet Kreis-<br />

laufwirtschaft, verbessert das<br />

Güllemanagement der Tierhaltungsbetriebe,<br />

lässt 100 Prozent<br />

der Wertschöpfung in der Region<br />

und bietet ideale Fruchtfolgemöglichkeiten.<br />

Weiters vermindert<br />

die Biogasproduktion<br />

CO2-Emissionen. Aus der heimischen<br />

landwirtschaftlichen<br />

Fläche könnten 20 bis 25 Prozent,<br />

in der europäischen Union<br />

30 bis 35 Prozent des gesamten<br />

Kraftstoffbedarfes gedeckt<br />

werden.<br />

Biogas aufbereiten<br />

Die Aufbereitungstechnik wurde<br />

in Schweden in den letzten<br />

zehn Jahren entwickelt. Die<br />

Gasautos sind technisch vollkommen<br />

ident <strong>mit</strong> den Erdgasfahrzeugen,<br />

die Erdgastankstellen-Infrastruktur<br />

ist <strong>mit</strong> benutzbar.<br />

Es gibt über fünf Millionen<br />

Autos die heute schon weltweit<br />

<strong>mit</strong> aufbereitetem Biogas fahren<br />

können.<br />

Aus diesem Grund hat die<br />

Landwirtschaftskammer federführend<br />

ein Markteinführungsprogramm<br />

entwickelt. Dieses<br />

sieht für die nächsten fünf Jahre<br />

100 Biogasanlagen <strong>mit</strong> Treibstoffaufbereitung<br />

und <strong>mit</strong> Erd-<br />

gas 300 Biogastankstellen vor.<br />

Sie sollen überwiegend in den<br />

Ballungsräumen errichtet werden.<br />

Parallel dazu sollen mindestens<br />

50.000 Personenkraftwagen<br />

und 10.000 neue LKW<br />

sowie Busse <strong>mit</strong> Erdgas betrieben<br />

werden.<br />

Steuerbefreiung<br />

Zur Umsetzung dieses Programmes<br />

(siehe Tabelle) sind<br />

erforderlich:<br />

● Sicherstellung der Mineralölsteuerbefreiung<br />

für Biogas und<br />

Biogas <strong>mit</strong> maximal 50 Prozent<br />

Erdgasanteil<br />

Jahr<br />

Biogas-Treibstoffkonzept<br />

● Steuerliche Anreize für Flottenbetreiber<br />

in den Ballungsräumen<br />

zur Anschaffung von<br />

Biogasfahrzeugen<br />

● Freie Fahrt für Biogasfahrzeuge<br />

bei kritischen Immissionswetterlagen<br />

in den Ballungsräumen<br />

● Anreize für den Kauf von Biogasfahrzeugen<br />

für Privatpersonen<br />

(Pendler)<br />

● Steuerliche Anreize für die Errichtung<br />

von Biogastankstellen<br />

● Förder<strong>mit</strong>telbereitstellung<br />

für den Bau von Biogas- und<br />

Aufbereitungsanlagen für die<br />

landwirtschaftlichen Betriebe.<br />

Die Politik ist gefordert rasch<br />

für diese Rahmenbedingungen<br />

zu sorgen.<br />

Josef Plank<br />

Plan für Österreich. Mischkraftstoff: 50 Prozent Ergas und Biomethan<br />

Neue Biogas-<br />

Treibstoffanlagen<br />

Neue Biogastankstellen<br />

(50%Erdgas)<br />

Neue<br />

PKW/Kombi <strong>mit</strong><br />

Biogas/Erdgas<br />

Neue<br />

LKW/Busse <strong>mit</strong><br />

Biogas/Erdgas<br />

1 5 30 2500 500<br />

2 15 60 7500 1500<br />

3 20 70 10000 2000<br />

4 30 70 15000 3000<br />

5 30 70 15000 3000<br />

100 300 50000 10000


Sauber: Biogas ist<br />

Kraftstoff der Zukunft<br />

In Weitendorf entsteht Biogas-Treibstoffanlage<br />

Besser für Umwelt<br />

In Schweden ist die Aufbereitung<br />

von Biogas zur Erreichung<br />

von Erdgasqualität seit Jahren<br />

eine gängige „Stand-der-Technik-Methode“.<br />

In Weitendorf bei Wildon hat<br />

sich nun eine engagierte Gruppe<br />

von 15 Landwirten das ehrgeizige<br />

Ziel gesetzt, aus Gülle<br />

und nachwachsenden Rohstoffen<br />

Biomethan zu produzieren.<br />

Der geplanten 500 Kilowatt-<br />

Biogasanlage soll eine Treibstoffaufbereitungsanlagenachgeschaltet<br />

werden. Diese bereitet<br />

das Rohbiogas zu Biomethan<br />

auf. Die Aufbereitung ist<br />

notwendig, um das produzierte<br />

Biomethan über das Erdgasnetz<br />

transportieren zu dürfen. Denn<br />

das Biomethan muss der gültigen<br />

Övgw-Richtlinie G 31 entsprechen.<br />

Mit Erdgas mischen<br />

Zusätzlich zur Aufbereitung<br />

muss das erzeugte Biomethan<br />

auf 70 bar verdichtet werden,<br />

dies ist ebenfalls für den Transport<br />

über die Erdgasleitungen<br />

unerlässlich. Das so entstandene<br />

Mischprodukt von 50 Prozent<br />

Biomethan und maximal<br />

50 Prozent Erdgas wird dem<br />

Endkunden dann an den bestehendenBiogas-Erdgastankstellen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Neben dem wirtschaftlichen<br />

Vorteil für den Endkunden,<br />

nämlich dem günstigeren Preis<br />

im Vergleich zu Diesel und<br />

Benzin, bietet der erneuerbare<br />

Treibstoff auch den unschlagbaren<br />

Vorteil der wesentlich geringeren<br />

Emissionsbelastung.<br />

Genauer gesagt, für reines Biomethan<br />

gehen sämtliche Emissionswerte<br />

gegen Null.<br />

Ganze Pflanze<br />

Aus energietechnischer und<br />

landwirtschaftlicher Sicht ist<br />

Biogas deshalb so wertvoll,<br />

weil die ganze Pflanze genutzt<br />

wird. Die Erträge liegen hier bei<br />

3500 bis 5000 Liter Dieselersatz<br />

pro Hektar, bei Biodiesel<br />

oder Bioethanol können hingegen<br />

nur 1000 bis 2400 Liter Dieselersatz<br />

pro Hektar nutzbar gemacht<br />

werden.<br />

Für den Landwirt eröffnet sich<br />

so eine weitere <strong>Einkommen</strong>squelle,<br />

die gleichzeitig dem<br />

Endverbraucher eine krisensichere<br />

Treibstoffversorgung<br />

gewährleistet. Darüber hinaus<br />

wird ein ökologisch aber auch<br />

ökonomisch wertvoller Kreislauf<br />

<strong>mit</strong> unzähligen Synergien<br />

vom Landwirt aktiv bearbeitet.<br />

Judith Benedek<br />

FAHREN AUTOS bald schon <strong>mit</strong> Biomethan aus der Steiermark?<br />

Sonderbeilage<br />

<strong>Bioenergie</strong><br />

[ Luft ]<br />

[ Wasser ]<br />

[ Erde ]<br />

[ Buderus ]<br />

[ Heimisch,<br />

ökologisch,<br />

sicher. ]<br />

Biomasse: Heizen im<br />

Einklang <strong>mit</strong> der Natur.<br />

Wärme ist unser Element<br />

Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 15<br />

Logano SP 241 (Pellets) und Logano SH<br />

(Hackgut) sowie der Holzvergaserkessel<br />

SVF heizen <strong>mit</strong> Holz – und schonen dennoch die Wälder.<br />

Weitere Infos unter www.buderus.at<br />

WIEN:<br />

Rennbahnweg 65, A-1220 Wien,<br />

Tel. (01) 259 65 60, Fax (01) 259 65 60-5022<br />

WELS:<br />

Karl-Schönherr-Str. 2, A-4600 Wels,<br />

Tel. (07242) 298 50-0, Fax (07242) 298 55<br />

KALSDORF BEI GRAZ:<br />

Bahnhofstr. 112, A-8401 Kalsdorf b. Graz,<br />

Tel. (03135) 519 11, Fax (03135) 519 11-7032<br />

INNSBRUCK:<br />

Bernhard-Höfel-Str. 14, A-6020 Innsbruck,<br />

Tel. (0512) 269 797, Fax (0512) 269 798


16<br />

Landwirtschaftliche<br />

Sonderbeilage<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 <strong>Bioenergie</strong><br />

Energiekorn: Kessel noch nicht genehmigt<br />

Aber: Genehmigungen für Probebetrieb möglich. Staub und Stickoxide sind ein Problem.<br />

Einzelgenehmigung<br />

Bei den Biotreibstoffen der ersten<br />

Generation – Biodiesel und<br />

Bioethanol –werden nur Teile<br />

der Pflanzen energetisch genutzt.<br />

Eiweiß und Stroh werden<br />

als Koppelprodukte automatisch<br />

<strong>mit</strong> verwertet, teilweise<br />

als hochwertiges Eiweißfutter<br />

für die Tiere teilweise als Stroh<br />

zum Einstreuen oder als Dünger.<br />

Der Energieertrag je Hektar<br />

beträgt daher nur ein Viertel<br />

bis ein Drittel des Energieertrages<br />

der Gesamtpflanze. Da<br />

Österreich und Europa auch bei<br />

den Eiweißfutter<strong>mit</strong>teln stark<br />

importabhängig ist (70 Prozent<br />

Importe) macht es volkswirtschaftlich<br />

durchaus Sinn, die<br />

ersten 5 Prozent des Kraftstoffes<br />

aus Bioethanol und Biodiesel<br />

zu produzieren. Weitere energetische<br />

Flächennutzungen<br />

sollen allerdings unter dem Gesichtspunkt<br />

der möglichst effizienten<br />

Flächennutzung erfolgen.<br />

Das heißt: Möglichst hohe<br />

Energieerträge ohne Nebenprodukte<br />

erzeugen.<br />

Energiekorn für Wärme<br />

Der erste Schritt in diese Richtung<br />

ist die thermische Energiekornnutzung.<br />

Bei dieser<br />

Verbrennung von Energiekorn<br />

werden 24.000 bis 40.000 KilowattstundenBrennstoffenergie<br />

je Hektar erreicht. Noch<br />

höhere Energieerträge werden<br />

bei der thermischen Ganzpflanzennutzung<br />

und bei der Biogasnutzung<br />

der ganzen Pflanzen<br />

erreicht. 30.000 bis 50.000<br />

Kilowattstunden Brennstoffenergie<br />

werden bei diesen Nut-<br />

BEI DEN derzeitigen Preisen ist Heizen <strong>mit</strong> Energiekorn günstiger<br />

zungen erreicht. Auch die Kurzumtriebsholznutzung<br />

kann<br />

Energieerträge in dieser Größenordnung<br />

erreichen.<br />

Verbrennen<br />

von Energiekorn<br />

Neben diesen Ertragszahlen ist<br />

aber die praktische Verfügbarkeit<br />

geeigneter Verbrennungsverfahren<br />

zu berücksichtigen.<br />

Energiekornverbrennungsanlagen<br />

sind erst seit kurzem im<br />

Erprobungsbetrieb. Der hohe<br />

Aschenanfall, die niedrige<br />

Aschenschmelzpunkt und ein<br />

schlechteres Teillast-Verbrennungsverhalten<br />

erfordern eigene<br />

Verbrennungsanlagen.<br />

Kalkmehlzugaben erhöhen<br />

den Aschenschmelzpunkt von<br />

800 auf bis 1400 Grad Celsius.<br />

Der Aschenanfall wird da-<br />

durch aber auf 7 bis 8 Prozent<br />

erhöht. Entsprechende Entaschungsvorrichtungen<br />

und<br />

Aschenbehälter sind erforderlich.<br />

In der Praxis bedeutet dies<br />

tägliche Entaschung was bei einem<br />

Schweinehaltungsbetrieb<br />

<strong>mit</strong> Stallarbeit keinen Mehraufwand<br />

darstellt.<br />

Energiekorn: Kessel<br />

sind nicht genehmigt<br />

Das Hauptproblem stellt gegenwärtig<br />

aber noch die fehlende<br />

Rechtsgrundlage für die Genehmigung<br />

solcher Anlagen dar.<br />

Staub- und NOX Emmissionswerte<br />

sind höher als bei modernen<br />

Holzfeuerungen. Für eine<br />

Typenprüfung muss aber auch<br />

erst ein Prüfbrennstoff definiert<br />

werden. Ein Vorschlag für Emmissionsgrenzwerte<br />

für sonstige<br />

biogene Brennstoffe liegt im<br />

Entwurf vor, bedarf aber noch<br />

der Zustimmung aller Bundesländer.<br />

Derzeit kann also nur ein Probebetrieb<br />

oder eine Einzelgenehmigung<br />

<strong>mit</strong> lokalem Gutachten<br />

in einzelnen Bundesländern erteilt<br />

werden. Auf Grund der geschilderten<br />

Einschränkungen<br />

und der möglichen Entwicklung<br />

von Mehlwürmern oder anderen<br />

Getreidekäfern im Brennstofflager<br />

wird diese Verwertungstechnik<br />

nur auf die Anwendung<br />

am landwirtschaftlichen Betrieb<br />

<strong>mit</strong> entsprechender Genehmigumg<br />

beschränkt bleiben.<br />

Große Ersparnis<br />

Kostenmäßig kann ein Betrieb<br />

der bisher 5000 Liter Heizöl um<br />

3000 Euro kaufen musste rund<br />

12.000 Kilo Energiekorn dafür<br />

einsetzen. Bei einem Interventionspreis<br />

von acht Cent je Kilo<br />

können jährlich Brennstoffkosten<br />

von rund 2000 Euro eingespart<br />

werden. Die Investitionskosten<br />

für eine Anlage betragen<br />

rund 14.000 Euro. Wegen des<br />

schlechteren Teillastverhaltens<br />

müssen in der Regel zwei Anlagen<br />

<strong>mit</strong> 20 Kilowatt statt einer<br />

Heizanlage <strong>mit</strong> 40 Kilowatt<br />

eingesetzt werden. Die Brandschutzbestimmungen<br />

sind in jedem<br />

Fall bedingungslos einzuhalten,<br />

da ansonsten im Schadensfall<br />

die Versicherung leistungsfrei<br />

bleiben kann.<br />

Ganzpflanzen-Kessel<br />

Ganzpflanzenverbrennungsanlagen<br />

für kleine Leistungen sind<br />

nicht auf dem Markt erhältlich.<br />

Die Pelletierung von Ganzpflanzen<br />

ist ein möglicher Weg.<br />

Die Pellets haben aber auch ein<br />

ähnliches Verbrennungsverhalten<br />

wie Energiekorn. J. Plank


Energieholz-Börse kommt<br />

Hackgut und Brennholz professionell vermarkten<br />

Der Waldverband Hartberg<br />

Fürstenfeld vermarktet seit<br />

sechs Jahren das Energieholz<br />

seiner 2600 Mitglieder über<br />

die Energieholzbörse. Der gemeinsame<br />

Marktauftritt garantiert<br />

dem Kunden Versorgungssicherheit,<br />

Qualität und einfache<br />

Geschäftsabwicklung. Der<br />

Kunde zahlt an den Landwirt<br />

die gelieferte Rohenergie. Der<br />

Energiegehalt wird aus Gewicht<br />

und Wassergehalt des gelieferten<br />

Holzes berechnet. Der Bauer<br />

stellt das Hackgut entweder<br />

<strong>mit</strong> einfachen Kippern oder <strong>mit</strong><br />

der Holzpumpe zu. Die Abrechnung<br />

nach Rohenergie führt den<br />

großen Preisvorteil des Energieträgers<br />

Holz gegenüber Öl<br />

oder Gas vor Augen.<br />

Abrechnung<br />

nach Energiegehalt<br />

Derzeit ist es üblich, Energieholz<br />

in Volumseinheiten zu verrechnen.<br />

Der Energiegehalt von<br />

Besser<br />

spalten!<br />

Hackgut kann in Abhängigkeit<br />

vom Wassergehalt und der<br />

Dichte des Holzes sehr stark<br />

schwanken. So kann ein Schüttraummeter<br />

Fichtenhackgut einer<br />

raschwüchsigen Wiesenaufforstung<br />

nur 500 Kilowattstunden<br />

Energie liefern, ein<br />

Schüttraummeter einer langsam<br />

gewachsenen Gebirgsfichte<br />

bis zu 900 Kilowattstunden.<br />

Ein Kilogramm Holz <strong>mit</strong><br />

20 Prozent Wassergehalt liefert<br />

weitgehend unabhängig von<br />

der Holzart vier Kilowattstunden<br />

Energie. Daher wird in der<br />

Energieholzbörse nach Kilowattstunden<br />

Rohenergie abgerechnet.<br />

Dieses Abrechnungsmodell<br />

ist sehr auf Qualität ausgerichtet.<br />

Feuchtes Hackgut <strong>mit</strong><br />

über 30 Prozent Wassergehalt<br />

wird nicht für die Energieholzbörse<br />

zugelassen. Je trockener<br />

und dichter das Holz umso höher<br />

der Preis. Dieser schwankt<br />

umgerechnet auf den Schütt-<br />

Schneller, sicherer,<br />

rationeller, leichter.<br />

Posch ermöglicht<br />

solches Arbeiten<br />

durch perfekte<br />

Technik. Von den<br />

starken Hydro<br />

Combis <strong>mit</strong> 9 t bis<br />

30 t Spaltkraft bis<br />

zu den SplitMaster,<br />

der neuen Generation an Waagrechtspaltern, wird Spalten nun<br />

einfacher denn je. Beide spalten Holz ohne großen Kraftaufwand,<br />

selbst bei großen Mengen.<br />

Schneiden, Spalten, Häckseln.<br />

Mit Posch sind Sie stets einen Schritt voraus.<br />

POSCH GMBH • 8430 LEIBNITZ • T +43 (0) 3452/82954<br />

LEIBNITZ@POSCH.COM • WWW.POSCH.COM<br />

Sonderbeilage<br />

<strong>Bioenergie</strong><br />

raummeter zwischen 15 und 23<br />

Euro.<br />

Zustellung<br />

Die Mitglieder melden ihr Energieholz<br />

an den Waldverband.<br />

Der Kunde bestellt sein Energieholz<br />

beim Waldverband, der<br />

wiederum den Auftrag an das<br />

Mitglied weiter gibt. Mit der<br />

Mit der in Österreich neuen<br />

Feinstaubwaschanlage haben<br />

Sie bei sämtlichen Biomasse-<br />

Anlagen <strong>mit</strong> Brennwerttechnik<br />

den Feinstaub in Griff.<br />

Grazer Messe<br />

Erstmals finden Sie diese Technik<br />

auf der Grazer Messe in<br />

Halle 19 Stand Nr. 308.<br />

Details<br />

Bis zu 85 Prozent des Feinstaubes<br />

der durch Hausbrand entsteht,<br />

werden <strong>mit</strong> dieser Anlage<br />

ausgewaschen. Gleichzeitig<br />

haben Sie eine Wirkungsgraderhöhung<br />

der Heizanlage bis<br />

zu 25 Prozent durch die Brennwerttechnik.<br />

Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 17<br />

DER SCHÜTTRAUMMETER kostet zwischen 15 und 23 Euro<br />

Holzpumpe wird Waldhackgut<br />

ohne Staubentwicklung<br />

über einen bis zu 20 Meter langen<br />

Schlauch in den Lagerraum<br />

eingeblasen, 18 Schüttraummeter<br />

in 45 Minuten. Der Waldverband<br />

rechnet nach einheitlichen<br />

Preisen von 20 Euro je Megawattstunde<br />

ab.<br />

Harald Ofner<br />

Feinstaubwaschanlage<br />

Bis zu 85 Prozent des Feinstaubes werden reduziert<br />

Mehr<br />

Info<br />

Auf der Grazer Messe<br />

oder direkt bei UET<br />

HandelsgesmbH,<br />

8192 Strallegg 170,<br />

Tel. 03174/2770 oder<br />

office@uet.at<br />

Feinstaubwaschanlage von UET


18<br />

Landwirtschaftliche<br />

Sonderbeilage<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 <strong>Bioenergie</strong><br />

<strong>Bioenergie</strong> Mureck ist Weltmarktführer<br />

Wir werden in Zukunft vielleicht auf einigen Luxus<br />

verzichten müssen, aber nicht auf Komfort! Denn<br />

Energiesparen sollte besser „Energie gescheit nutzen“<br />

heißen und das bedeutet besser, billiger, komfortabler<br />

und nachhaltiger.<br />

„Das Futter für die Zugtiere“ (Traktoren) wieder<br />

selbst zu erzeugen muss nicht neu erfunden werden.<br />

Diese Biertischidee (August Jost, Ferdinand Potzinger<br />

und Karl Totter) vom 30. Dezember 1985 wurde ein<br />

Jahrzehnt als Spinneridee der Nation bezeichnet.<br />

Nun spüren es alle in der Welt, dass wir uns von der<br />

Dunkelheit der Fossilenergie trennen müssen.<br />

Der Weg zu den hell strahlenden, sauberen<br />

Energiequellen <strong>mit</strong> der beeindruckenden Leuchtkraft<br />

der Sonne der blühenden Rapsfelder und der ständig<br />

nachwachsenden Biomasse auf unseren Feldern und in<br />

den Wäldern wird in Mureck seit 15 Jahren praxisnah<br />

vorgelebt.<br />

So entstanden in Mureck von 1990 bis 2004 die SEEG<br />

Südsteirische Energie- und Eiweißerzeugung reg.<br />

Gen.m.b.H., die Nahwärme Mureck GmbH und<br />

Biodieseltankstelle<br />

„Günstig, sicher, umweltfreundlich“<br />

Pestkreuzweg 3, 8480 Mureck<br />

Offiiziielllle Eröffnung<br />

Samstag,, 6.. Maii 2006<br />

die Ökostrom Mureck GmbH, drei Betriebe, welche<br />

im vernetzten System Biodiesel, Wärme, Biogas und<br />

Ökostrom großteils aus den Rohstoffen der Region<br />

erzeugen.<br />

Da<strong>mit</strong> werden derzeit pro Jahr ca. 13 Mio Liter Erdöl<br />

ersetzt, ca. 35 Mio kg CO² eingespart und ca. 11 Mio €<br />

an Wertschöpfung bzw. Kaufkraft erwirtschaftet,<br />

welche der heimischen Wirtschaft zu Gute kommen.<br />

Warum sind Vorausdenker von damals heute<br />

weltweit gefragt? Mit jedem Einwohner, der sich<br />

heute noch <strong>mit</strong> importierter Fossilenergie versorgt,<br />

gehen der heimischen Wirtschaft mindestens 1200 €<br />

pro Jahr durch den Kaufkraftabfluss verloren.<br />

Jede 1000 Einwohner Gemeinde, welche sich heute<br />

noch <strong>mit</strong> Fossilenergie versorgt, verhindert zehn<br />

Dauerarbeitsplätze. Diese Zahlen tun der Wirtschaft,<br />

Industrie und im Besonderen dem Arbeitsmarkt immer<br />

mehr weh.<br />

Gibt es Alternativen? Ja, es gibt sie. „Erneuerbare<br />

Energien aus der Region, für die Menschen in der<br />

Region?“<br />

Mureck zeigt wie es geht, da<strong>mit</strong> der ländliche Raum wiederbelebt werden<br />

kann. Viele Besucher aus allen Kontinenten besichtigen unsere Betriebe, weil<br />

die Menschen in der Welt die steirische Botschaft dringend brauchen.<br />

Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt!<br />

Pestkreuzweg 3, 8480 Mureck, Tel. 03472/35 77, Fax: 3910, e-mail: seeg.mureck@aon.at, homepage: www.seeg.at


Ökostrom für Köflach<br />

Strom aus Holz für 1600 Haushalte<br />

Die <strong>Bioenergie</strong> Köflach GmbH<br />

setzt voll auf die Strom- und<br />

Wärmeerzeugung aus Holz.<br />

Das Biomasse-Heizkraftwerk<br />

Köflach liefert seit Februar<br />

2005 Ökostrom und Wärme.<br />

Pro Jahr werden 5,8 Millionen<br />

Kilowattstunden Ökostrom<br />

erzeugt. Da<strong>mit</strong> können<br />

1600 Haushalte versorgt werden.<br />

Zusätzlich werden jährlich<br />

15 Millionen Kilowattstunden<br />

Ökowärme produziert. Diese<br />

Wärme wird über ein Fernwärmenetz<br />

an die Wärmekunden<br />

geliefert. Hauptabnehmer ist<br />

die neue Therme Köflach. Der<br />

Brennstoffbedarf beträgt rund<br />

80.000 Schüttraummeter pro<br />

Jahr. Als Brennstoffe kommen<br />

Hackschnitzel und Rinde zum<br />

Einsatz.<br />

1600 Haushalte versorgt<br />

Das Biomasse-Heizkraftwerk<br />

Köflach verfügt über eine<br />

thermische Nennleistung von<br />

10.000 Kilowatt. Die elektrische<br />

Nennleistung beträgt 2000 Kilowatt.<br />

Es werden 5,8 Millionen<br />

Kilowattstunden Ökostrom pro<br />

Jahr erzeugt und ins Stromnetz<br />

der Steweag-Steg eingespeist.<br />

Mit dieser Strommenge können<br />

1600 Haushalte versorgt werden.<br />

Daneben werden 15 Millionen<br />

Kilowattstunden Wärme<br />

pro Jahr produziert. Diese Wärme<br />

wird über ein Fernwärmenetz<br />

an die einzelnen Kunden<br />

geliefert. Hauptabnehmer der<br />

umweltfreundlichen Biowärme<br />

ist die neue Therme Köflach.<br />

80.000 Schüttraummeter<br />

Der Brennstoffbedarf des Biomasse-Heizkraftwerkes<br />

liegt<br />

bei rund 80.000 Schüttraummeter<br />

pro Jahr. Als Brennstoffe<br />

kommen Hackschnitzel, Industriehackgut<br />

und Rinde zum<br />

Einsatz. Die Anlage wurde im<br />

Jahr 2004 auf Basis der damals<br />

gültigen Einspeisetarifregelung<br />

genehmigt. Die Höhe des Einspeisetarifes<br />

für diese Anlage<br />

ist gestaffelt. Sie hängt vom eingesetzten<br />

Brennstoff ab. Beim<br />

Einsatz von Waldhackgut beträgt<br />

der Tarif 16 Cent pro Ki-<br />

lowattstunde Ökostrom. Für Industriehackgut<br />

und andere Sägenebenprodukte<br />

liegt der Tarif<br />

bei 12,8 Cent pro Kilowattstunde<br />

Ökostrom.<br />

Im Biomasse-Heizkraftwerk<br />

Köflach hat man auf die Technologie<br />

des Dampfprozesses<br />

gesetzt. Der Dampfprozess hat<br />

sich in Großkraftwerken über<br />

viele Jahre bewährt und ist auch<br />

für kleinere Anlagen tauglich.<br />

Wärme unbedingt nutzen<br />

Um bei der Stromerzeugung<br />

über den Dampfprozess akzeptable<br />

Wirkungsgrade zu erreichen,<br />

ist eine entsprechende<br />

Größe der Anlage notwendig.<br />

Der elektrische Wirkungsgrad<br />

dieser ausgereiften Technologie<br />

beträgt bei Nennleistung<br />

rund 20 Prozent. Die sinnvolle<br />

Nutzung der bei der Stromerzeugung<br />

anfallenden Wärme<br />

ist daher entscheidend für den<br />

wirtschaftlichen Erfolg. Dieser<br />

Grundsatz gilt für alle Technologien<br />

zur Stromerzeugung aus<br />

Biomasse. Auch aus ökologischer<br />

Sicht ist es wichtig, dass<br />

möglichst wenig Energie ungenutzt<br />

verloren geht.<br />

Potenzial<br />

Biomasseheizwerke<br />

Bisher hat sich die Stromerzeugung<br />

aus Holz vor allem in<br />

größeren Anlagen der Holzindustrie<br />

und der Energieversorgungsunternehmendurchgesetzt.<br />

Große Potenziale für den<br />

weiteren Ausbau gibt es in den<br />

vielen Biomasseheizwerken in<br />

der Steiermark. Die Stromerzeugungskosten<br />

sind jedoch in<br />

kleinen Anlagen <strong>mit</strong> einer elektrischen<br />

Leistung unter 500 Kilowatt<br />

<strong>mit</strong> 17 bis 21 Cent pro<br />

Kilowattstunde höher als der<br />

bislang gültige Einspeisetarif.<br />

Um künftig in bestehenden<br />

Biomasseheizwerken auch<br />

Ökostrom erzeugen zu können,<br />

muss der Einspeisetarif für Anlagen<br />

bis 200 Kilowatt elektrische<br />

Leistung von derzeit 16 auf<br />

18 Cent pro Kilowattstunde erhöht<br />

werden. Hier ist die Politik<br />

gefordert. Franz Moser<br />

Sonderbeilage<br />

<strong>Bioenergie</strong><br />

Landwirtschaftliche<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 19<br />

HEIZEN MIT HÖCHSTER QUALITÄT<br />

Zukunft durch Biomasse<br />

Heizen <strong>mit</strong> Holz ist nicht nur umweltfreundlich,<br />

sondern auch komfortabel<br />

und wirtschaftlich. Die Firma<br />

Ing. Friedrich Enickl, Tropenglut<br />

Hackschnitzelheizung, schöpft ihre<br />

Kompetenz aus jahrzehntelanger<br />

Erfahrung <strong>mit</strong> Holzheizungen und<br />

hat sich ganz auf die Produktion von<br />

Hackschnitzelheizungen spezialisiert.<br />

Die Tropenglut Hackschnitzelheizungen<br />

stehen für höchste Qualität.<br />

Das bedeutet: beste Energieausbeute,<br />

hohe Umweltkompetenz,<br />

stabile und robuste Bauweise sowie<br />

Komfort und Bedienerfreundlich-<br />

STÄMMIGER<br />

NATURBURSCHE.<br />

Hoval AgroLyt ®<br />

keit und vor allem auch Wirtschaftlichkeit.<br />

Günstiger als <strong>mit</strong> Hackschnitzel<br />

kann nicht geheizt werden.<br />

Die Enickl Tropenglut Hackschnitzelheizung<br />

ist durch innovative<br />

Entwicklungen und ständige Neuerungen<br />

ein Garant für beste Technologie<br />

und höchstem Komfort. Ein<br />

wesentlicher Faktor für den Erfolg<br />

ist die gute Kundenbetreuung.<br />

Mehr Info<br />

Ing. Friedrich Enickl<br />

Nöckhamstr. 3, 4407 Dietach/Steyr<br />

Tel. 07252/38267, Fax DW 13<br />

www.hackschnitzelheizung.com<br />

Der Brennstoff Holz brilliert <strong>mit</strong> einer unerreichten Ökobilanz. Diese<br />

Tatsache in Kombination <strong>mit</strong> der Hochleistungs-Vergaser-<br />

Technologie von Hoval, macht Holz zum zukunftsträchtigen<br />

Energieträger. Beim Hoval AgroLyt ® sorgt eine ausgeklügelte 3-<br />

Stufen-Verbrennung dafür, daß über 90% der Energie, die in<br />

Stückholz oder Grobhackgut steckt, als wertvolle Heizwärme<br />

gewonnen wird. Sie werden staunen, was der AgroLyt ® <strong>mit</strong> Holz zu<br />

leisten vermag. Infos bei: Hoval Graz, Messendorfer Straße 6, 8041<br />

Graz. Telefon 0316 47 25 36, Fax 0316 47 20 50, E-Mail:<br />

kc.graz@hoval.at, www.hoval.at<br />

Verantwortung für Energie und Umwelt


20<br />

Landwirtschaftliche<br />

Sonderbeilage<br />

Mitteilungen<br />

15. APRIL 2006 <strong>Bioenergie</strong><br />

Seitinger: „Geld nicht<br />

beim Fenster hinausheizen“<br />

Gespräch <strong>mit</strong> Landesrat Johann Seitinger<br />

LM: Herr Landesrat, Sie wollen<br />

die Wohnbauförderung ökologisieren.<br />

Worauf setzen Sie?<br />

Seitinger:Auf drei Schwerpunkte:<br />

Den vermehrten Einsatz<br />

von Erneuerbarer Energie,<br />

ökologische Baustoffe wie beispielsweise<br />

Holz und auf eine<br />

energieeffiziente Sanierung,<br />

beispielsweise durch eine energiesparende<br />

Wärmedämmung.<br />

LM: Stichwort erneuerbare Energie.<br />

Worauf lenken Sie bei der<br />

Wohnbauförderung den Fokus?<br />

Seitinger: Wir schaffen<br />

Anreizsysteme für den Einsatz<br />

von Pellets- und Hackschnitzelheizungen,<br />

sowie den Einsatz<br />

von Solarenergie für die Warmwasserbereitung.<br />

LM: Es wird also künftig nur<br />

mehr eine Wohnbauförderung<br />

geben, wenn <strong>mit</strong> Holz, Hackschnitzel<br />

oder Pellets geheizt<br />

wird?<br />

Seitinger: Im Mai wird es<br />

ein neues ökologisch ausgerichtetes<br />

Fördermodell geben.<br />

Bei der Eigenheimförderung<br />

bekommt man schon bisher nur<br />

dann eine Förderung, wenn keine<br />

fossilen Brennstoffe verheizt<br />

werden. Dies soll auch beibehalten<br />

werden. Bei der Geschossbau-<br />

und Sanierungsförderung<br />

werden wir eine höhere<br />

Förderung geben, wenn erneuerbare<br />

Energie eingesetzt wird.<br />

LM: Von Ihrem ursprünglichen<br />

Vorhaben, Geschosswohnbau-<br />

www.lehnerbau.at<br />

Biogasbehälterbau<br />

Beratung, Bauleitung, Ausführung von Behälterbau,<br />

Wärmeisolierungen, Polyesterbeschichtung,<br />

Verkleidung<br />

● Ganzkornsilo, Flachsilo<br />

● Grubengroßflächenschalung<br />

● Maschinenhäuser,<br />

Stützwände<br />

● Stahlhalle „Variablo”<br />

● Trapezbleche für<br />

Dach und Wand,<br />

Dach- u. Wandpaneele<br />

Alles aus einer Hand<br />

ten nur mehr dann zu fördern,<br />

wenn <strong>mit</strong> Wärme aus Holz geheizt<br />

wird, sind Sie so<strong>mit</strong> abgekommen.<br />

Seitinger: Die Lieferanten<br />

von fossilen Brennstoffen berufen<br />

sich in dieser Frage auf den<br />

Gleichheitsgrundsatz. Statt Prozesse<br />

zu führen spornen wird<br />

die Wohnbauträger <strong>mit</strong> Förderungszuschlägen<br />

an, auf erneuerbare<br />

Energieträger zurückzugreifen.<br />

LM: Themenwechsel. Vergangenen<br />

Herbst haben Sie von der<br />

Politik eine 30prozentige Förderung<br />

für den Umstieg von<br />

Öl- und Gasheizungen auf moderne<br />

Holzheizungen verlangt.<br />

Wie schaut es da<strong>mit</strong> aus?<br />

Seitinger: Das ist Teil des<br />

Biomasseaktionsplanes in der<br />

Steiermark. Ich verfolge weiterhin<br />

das Ziel, in der grünen<br />

Mark bis 2010 rund 60.000 Öl-<br />

und Gasheizungen auf umweltfreundlicheHolzheizungenumzustellen.<br />

Die Finanzierungskonzepte<br />

sind nachvollziehbar.<br />

In dieser Frage sind jetzt<br />

der Wirtschaftsminister und der<br />

Umweltminister gefordert. Ich<br />

gehe davon aus, dass die Politik<br />

heuer noch klare diesbezügliche<br />

Signale gibt, zumal ja unter<br />

der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft<br />

in Europa die<br />

Biomasse in den nächsten Jahren<br />

massiv ausgebaut werden<br />

soll.<br />

LM: In Deutschland gibt es<br />

Klagenfurt • Tel. 0 463/71 317<br />

AGRAR- und Wohnbaulandesrat Seitinger setzt auf Energiesparen<br />

hitzige Diskussionen über das<br />

Energiesparen. Inwieweit berücksichtigen<br />

Sie die Energieeffizienz<br />

bei der neuen Wohnbauförderung?<br />

Seitinger: Wir lenken den<br />

Fokus auch auf das Energiesparen.<br />

Hier setzen wir auf die thermische<br />

Sanierung und die Senkung<br />

des Heizwärmebedarfs im<br />

Geschossbau auf 40 Kwh/m²/a.<br />

Durch die verpflichtende thermographische<br />

Prüfung – der<br />

Anfertigung eines Art Röntgenbildes<br />

von den Bauobjekten –<br />

werden beispielweise Schwachstellen<br />

in Bezug auf die Wärmedämmung<br />

aufgezeigt. Selbstverständlich<br />

werden dann die<br />

erforderlichen thermischen Sanierungsmaßnahmen<br />

und die<br />

thermographische Prüfung speziell<br />

gefördert.<br />

LM: Wie ist dies bei Neubauten?<br />

Seitinger: Hier werden<br />

nach dem ersten Winter diese<br />

Prüfungen gemacht. Dies ist<br />

gleichzeitig ein Einstieg in die<br />

Energiebuchhaltung. Diese verfolgt<br />

das Ziel, kein Geld beim<br />

Fenster hinauszuheizen. Konkret:<br />

Durch die Energiebuchhaltung<br />

soll der gesamte Energieverbrauch<br />

festgehalten und<br />

optimiert werden.<br />

LM: Zurück zu den Sonnenkollektoren.<br />

Nur wenn diese eingebaut<br />

werden gibt es eine Wohnbauförderung?<br />

Seitinger: Das ist richtig.<br />

Beim Eigenheim- und Geschosswohnbau<br />

gibt es nur<br />

mehr eine Förderung, wenn So-<br />

larenergie zu Warmwasserbereitung<br />

installiert wird. Bereits<br />

im Vorjahr habe ich die Förderung<br />

für den Umstieg auf Solarenergie<br />

verdreifacht. Dies hat<br />

einen Einbau-Boom ausgelöst,<br />

der seinesgleichen sucht. Mit<br />

der neuen Wohnbauförderung<br />

geben wir dann einen noch größeren<br />

Anreiz.<br />

Interview: Rosemarie Wilhelm

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