SwISS News – Frühling 2012 - ISS Schweiz
SwISS News – Frühling 2012 - ISS Schweiz
SwISS News – Frühling 2012 - ISS Schweiz
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CERN<br />
Im Dienst der<br />
Spitzenforschung<br />
Interview<br />
mit André Nauer,<br />
CEO <strong>ISS</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
<strong>Frühling</strong> <strong>2012</strong><br />
Security Services<br />
Von der Analyse bis<br />
zur Implementierung
Inhalt<br />
Editorial Inhaltsverzeichnis<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Die einzige Konstante ist der<br />
Wandel. Auch <strong>ISS</strong> <strong>Schweiz</strong> entwickelt<br />
sich kontinuierlich weiter<br />
und hat in den vergangenen<br />
Monaten einige organisatorische<br />
Veränderungen vorgenommen.<br />
Im Fokus standen dabei die bessere<br />
Ausrichtung am Markt und<br />
die Nähe zu unseren Kunden.<br />
In dieser Ausgabe unseres Kundenmagazins<br />
erfahren Sie mehr<br />
über unsere organisatorischen<br />
Neuausrichtungen. Auch dürfen<br />
wir Ihnen einige erfolgreiche Beispiele<br />
präsentieren, wie sich unsere<br />
massgeschneiderten Branchenlösungen<br />
und das Konzept<br />
der Integralen Facility Services in<br />
der Praxis bestens bewährt haben.<br />
Dass wir trotz des schwierigen<br />
Marktumfelds auch im vergangenen<br />
Jahr weiter wachsen<br />
konnten, zeigt uns, dass unser<br />
Geschäftsmodell als FM-Komplettanbieter<br />
mit direkter Ausführungskompetenz<br />
den Bedürfnissen<br />
des Marktes entspricht.<br />
Zusätzlich spornt es uns an, weiter<br />
an innovativen und qualitativ<br />
hochstehenden Dienstleistungslösungen<br />
zu arbeiten.<br />
Ein herzliches Dankeschön für<br />
Ihre Verbundenheit mit unserer<br />
<strong>ISS</strong>.<br />
André Nauer<br />
CEO <strong>ISS</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
2 | <strong>Sw<strong>ISS</strong></strong> <strong>News</strong> <strong>–</strong> <strong>Frühling</strong> <strong>2012</strong><br />
3 Integrale Facility Services<br />
Seit über 40 Jahren erbringt <strong>ISS</strong> Dienstleistungen für das Kernforschungszentrum<br />
CERN.<br />
4 Interview<br />
CEO André Nauer erklärt die verschiedenen organisatorischen Veränderungen<br />
und wie die Kunden davon profi tieren können.<br />
6 Competence Center<br />
<strong>ISS</strong> bietet branchenspezifi sche Dienstleistungslösungen, zum Beispiel<br />
für Museen.<br />
7 Health Care<br />
Das innovative Konzept der <strong>ISS</strong> Serviceassistenz bietet den Spitälern<br />
ein Rezept gegen den Pfl egenotstand.<br />
8 Customer Service Desk<br />
Die Schnittstelle zwischen den Kunden und dem Objektmanagement.<br />
9 FM-Beratung<br />
Eine frühzeitige Einbindung des FM-Dienstleisters spart Kosten.<br />
10 Security Services<br />
Von der Beratung bis zur Implementierung: <strong>ISS</strong> deckt die ganze<br />
Leistungskette ab.<br />
11 Kurz gesagt<br />
Engagement für Arbeitssuchende.<br />
Neuer Massstab in der Flächenreinigung.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>ISS</strong> <strong>Schweiz</strong> AG, Buckhauserstrasse 22, Postfach, 8010 Zürich | Tel. 058<br />
787 80 00 | Fax 058 787 80 11 | info@iss.ch | www.iss.ch. Redaktion: Kevin Suter,<br />
<strong>ISS</strong> <strong>Schweiz</strong> AG. Grafi k: Axel Will, <strong>ISS</strong> <strong>Schweiz</strong> AG. Übersetzungen: Patrizia Napoli,<br />
<strong>ISS</strong> <strong>Schweiz</strong> AG, Diction AG. Bilder: <strong>ISS</strong> <strong>Schweiz</strong> AG, Sebastien Feval, Stefanie Fretz,<br />
Photoworkers, BLKB. Druck: Birkhäuser+GBC AG.
Integrale Facility Services<br />
Im Dienst der Spitzenforschung<br />
Das CERN ist eine Forschungseinrichtung von Weltruf. <strong>ISS</strong> sorgt mit 100 Mitarbeitenden dafür, dass<br />
sich die Wissenschaftler und Ingenieure voll auf ihre Forschungstätigkeit konzentrieren können.<br />
<strong>ISS</strong> bewirtschaftet das Lager mit rund 12‘000 Artikeln.<br />
Wissenschaftler aus aller Welt suchen<br />
seit 1954 in der Europäischen Organisation<br />
für Kernforschung CERN in<br />
Genf nach den Wurzeln unseres Universums.<br />
Bahnbrechende Entdeckungen<br />
und Erfindungen <strong>–</strong> wie 1989<br />
etwa das World Wide Web <strong>–</strong> haben<br />
hier ihren Ursprung. So ungewöhnlich<br />
wie dieser Kunde ist auch das<br />
Mandat, das <strong>ISS</strong> hier ausübt. Was<br />
1967 mit einem Auftrag zur Fensterreinigung<br />
begann, hat sich mittlerweile<br />
zu einer komplexen logistischen<br />
Herausforderung entwickelt.<br />
Lagerkosten tief halten<br />
Seit mehr als 25 Jahren organisiert<br />
<strong>ISS</strong> die Lagerbewirtschaftung des<br />
CERN. Rund 12’000 Artikel <strong>–</strong> vom<br />
Radiergummi über Büromöbel bis hin<br />
zu wissenschaftlichem Equipment <strong>–</strong><br />
werden zentral gelagert und an die<br />
Besteller ausgeliefert. Zu den logistischen<br />
Aufgaben gehört auch die<br />
zuverlässige Abwicklung des Postdienstes.<br />
Jährlich sorgen 7 <strong>ISS</strong> Mitarbeitende<br />
dafür, dass 680’000 Briefe<br />
auf dem Gelände ihren Adressaten<br />
finden. 80’000 Briefe werden an ein<br />
Domizil in der <strong>Schweiz</strong> versandt und<br />
70’000 Briefe gehen in die EU.<br />
Befördert werden aber auch heikle<br />
Materialien. <strong>ISS</strong> unterstützt beim Einholen<br />
der dazu notwendigen Papiere<br />
und bei der fachgerechten Verpackung.<br />
Durch Zuverlässigkeit überzeugt<br />
Das <strong>ISS</strong> Mandat wird alle fünf Jahre<br />
neu ausgeschrieben. Dank der guten<br />
Leistungsqualität ist es gelungen,<br />
die Zusammenarbeit mit dem CERN<br />
nicht nur fortzuführen, sondern immer<br />
weiter auszubauen. Im Lauf der<br />
Jahre kamen zum Aufgabenportfolio<br />
auch ungewöhnliche Aufträge<br />
hinzu. So sorgt <strong>ISS</strong> für die Wartung<br />
von 1300 Sauerstoffmasken, die<br />
im Notfall den Wissenschaftlern im<br />
unterirdischen Teil der Anlage das<br />
Überleben sichern. Und auch der Betrieb<br />
des Wasserstrahlschneiders, der<br />
mit einem Wasserdruck von bis zu<br />
3000 Bar Präzisionsteile herstellt, die<br />
für die Durchführung der wissenschaftlichen<br />
Tests benötigt werden,<br />
beweist die Flexibilität von <strong>ISS</strong>. Vom<br />
Plandesign bis hin zur computergesteuerten<br />
Produktion vertraut das<br />
CERN den spezialisierten <strong>ISS</strong> Mitarbeitenden.<br />
Einsatz rund um die Uhr<br />
<strong>ISS</strong> betreibt zudem das Hostel auf<br />
dem CERN-Gelände. Mit 500 Betten<br />
bietet dieses in drei Gebäuden Wissenschaftlern<br />
und Studenten während<br />
bis zu zwei Monaten eine komfortable<br />
Unterkunft. Das <strong>ISS</strong> Team ist<br />
mit 40 Mitarbeitenden für den gesamten<br />
Betrieb verantwortlich. Dazu<br />
gehören das Gästemanagement, der<br />
Roomservice, die Gebäudetechnik <strong>–</strong><br />
und bei Bedarf werden Preisverhandlungen<br />
mit externen Hotels geführt.<br />
Gäste und Mitarbeitende wollen auf<br />
dem 200 Hektar grossen Gelände<br />
aber auch von A nach B kommen.<br />
Dafür sorgt seit 2007 der Shuttle<br />
service von <strong>ISS</strong>. 11 Mitarbeitende<br />
sorgen rund um die Uhr für Planung<br />
und Abwicklung der Fahrten<br />
innerhalb des CERN-Campus und an<br />
umliegende Orte. Nicht selten werden<br />
hochrangige Besucher wie die<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel oder<br />
der ehemalige französische Präsident<br />
Jaques Chirac befördert.<br />
<strong>Sw<strong>ISS</strong></strong> <strong>News</strong> <strong>–</strong> <strong>Frühling</strong> <strong>2012</strong> | 3
Interview<br />
«Wir steigern Effizienz und<br />
Servicequalität»<br />
André Nauer, CEO der <strong>ISS</strong> <strong>Schweiz</strong> AG, nimmt im Interview<br />
eine Standortbestimmung vor und formuliert die Herausforde-<br />
rungen für das Jahr <strong>2012</strong>.<br />
Welches Fazit ziehen Sie über die<br />
Unternehmensentwicklung von<br />
<strong>ISS</strong> <strong>Schweiz</strong> in den letzten Jahren?<br />
Nun, wir können durchaus mit einem<br />
Gefühl von Stolz auf das Erreichte zurückblicken.<br />
Bei meiner Ernennung zum<br />
CEO 2004 war <strong>ISS</strong> zu einem grossen<br />
Teil ein Reinigungsunternehmen, das<br />
240 Mio. CHF umsetzte. Heute erwirtschaftet<br />
<strong>ISS</strong> als Komplettanbieter rund<br />
550 Mio. CHF und wir werden als führendes<br />
FM-Dienstleistungsunterneh-<br />
men anerkannt. Wir sind einer der 10<br />
grössten privaten Arbeitgeber der<br />
<strong>Schweiz</strong> und im Vergleich zu den an-<br />
deren 51 <strong>ISS</strong> Ländergesellschaften werden<br />
wir dank unserer strategischen<br />
Unternehmensentwicklung, der etablierten<br />
Governance, der hohen Kundenloyalität<br />
und der unternehmerischen<br />
Performance als Vorbild innerhalb der<br />
Gruppe bezeichnet. Hierfür durften wir<br />
bereits die höchsten Ehrungen des Konzerns<br />
entgegennehmen.<br />
Diese Fortschritte sind das Resultat fokussierter<br />
und leidenschaftlicher Teamarbeit.<br />
Ich kann heute auf ein 300-<br />
köpfiges Führungsteam und 11'000<br />
engagierte Mitarbeitende zählen, die<br />
mich seit vielen Jahren mit Begeisterung<br />
unterstützen und sich jeden Tag<br />
für die kontinuierliche Verbesserung<br />
einsetzen. Somit darf ich das Fazit ziehen:<br />
Ich bin wahrscheinlich einer der<br />
zufriedensten CEOs der <strong>Schweiz</strong>.<br />
Per 1. Januar <strong>2012</strong> wurden die<br />
Tochtergesellschaften <strong>ISS</strong> Facility<br />
Services AG und <strong>ISS</strong> FM Services<br />
AG zusammengelegt. Was waren<br />
die Gründe für diesen Schritt?<br />
4 | <strong>Sw<strong>ISS</strong></strong> <strong>News</strong> <strong>–</strong> <strong>Frühling</strong> <strong>2012</strong><br />
Unser Kundenversprechen lautet:<br />
Qualitativ hochstehende Facility Services<br />
aus einer Hand.<br />
Wir haben die beiden Unternehmen<br />
fusioniert, um dies noch konsequenter<br />
umzusetzen. Dabei verfolgen wir<br />
drei strategische Ziele: Eine direkte<br />
Führungsstruktur mit Vorgesetzten,<br />
die sämtliche Services vor Ort steuern<br />
und verantworten. Dann wollen wir<br />
uns stärker nach Industriesegmenten<br />
organisieren, um mit branchenerfahrenen<br />
Profis auf die spezifischen Kundenbedürfnisse<br />
eingehen zu können.<br />
Schliesslich war es auch eine Forderung<br />
aus unserer Belegschaft, durch diese<br />
Fusion Redundanzen und Interessenskonflikte<br />
zu eliminieren.<br />
Wie wirkt sich das auf die Kunden<br />
aus?<br />
In der Vergangenheit war entweder<br />
ein Schwesterunternehmen von <strong>ISS</strong><br />
Subakkordant oder ein zweiter direkter<br />
Auftragnehmer. Dies führte zeitweise<br />
zu Verantwortlichkeitsdiskussio-<br />
nen oder erhöhte den Bestelleraufwand<br />
auf der Kundenseite. In Zukunft<br />
wird ein Objektmanager sämtliche<br />
Leistungen gegenüber dem Kunden<br />
verantworten. Er erhält die Führungsverantwortung<br />
für alle im Gebäude<br />
engagierten <strong>ISS</strong> Mitarbeitenden. So<br />
kann es vorkommen, dass ein solcher<br />
Objektmanager neben dem technischen<br />
Betrieb und dem Postdienst direkt<br />
die Reinigung, die Hauswartung,<br />
den Empfang sowie den Betrieb der<br />
Conferencing Services und der Cafeteria<br />
steuert. Dadurch wird der administrative<br />
Aufwand auf der Kundenseite<br />
reduziert, während gleichzeitig die Betriebskosten<br />
durch Prozessoptimierungen<br />
gesenkt werden. Zudem entstehen<br />
für unsere Mitarbeitenden interessante<br />
neue Allrounderfunktionen. Das wirkt<br />
sich in den allermeisten Fällen positiv<br />
auf die Kundenzufriedenheit aus.<br />
Zusammengelegt wurden auch<br />
die <strong>ISS</strong> Notter Kanalservice AG und<br />
die <strong>ISS</strong> Jakober AG zur <strong>ISS</strong> Kanal<br />
Services AG. Weshalb?<br />
Die Motivation zur Zusammenlegung<br />
der «Notters» mit den «Jakobers» war<br />
eine andere. Diese beiden patronal<br />
geführten Unternehmen hat <strong>ISS</strong> 2005<br />
und 2006 erworben. Bereits im Jahr<br />
2000 war die Bernasconi SA im Tessin<br />
übernommen worden.<br />
Diese drei Unternehmen verbindet die<br />
Kernleistung Kanalunterhalt. Zusätzlich<br />
bringt jedes Unternehmen weitere<br />
Angebotsspezialisierungen mit in unser<br />
Portefeuille: <strong>ISS</strong> Bernasconi mit der<br />
Tunnelreinigung mittels Hightech-Installationen<br />
auf Spezialfahrzeugen. <strong>ISS</strong><br />
Jakober mit dem Einsatz von Wasserhöchstdruck<br />
bis 2500 Bar für die Demarkierung<br />
von Strassensignalisationen<br />
und zur Griffigkeitsverbesserung<br />
von gefährlichen Strassenabschnitten.<br />
<strong>ISS</strong> Notter Kanalservice mit der hochtechnisierten<br />
Kompetenz in der Zustandserfassung<br />
sowie der grabenlosen<br />
und kostengünstigen Sanierung<br />
beschädigter Kanalisationsabschnitten.<br />
Nachdem wir in den vergangenen<br />
Jahren intensiv in den Ausbau und die<br />
Modernisierung des Fahrzeugparks<br />
und in neuste Hightech-Systeme investiert<br />
hatten, haben wir uns nun<br />
entschlossen, die gesamte Dienstleistungspalette<br />
unter dem Dach einer<br />
einzigen Marke anzubieten.<br />
Wieso wurde diese Fusion genau<br />
jetzt durchgeführt?<br />
Selbstverständlich hätten wir diesen<br />
Schritt bereits vor Jahren vornehmen<br />
können, haben uns aber aus zwei
Gründen dagegen entschieden: Wir<br />
wollten den Spezialisten eine gewisse<br />
Zeit zugestehen, <strong>ISS</strong> als alleinige Aktionärin<br />
kennen und schätzen zu lernen.<br />
Wir waren überzeugt, dass mit gegenseitigem<br />
Vertrauen die Marke erfolgreicher<br />
entwickelt werden kann. Denn<br />
das wahre Kapital dieser Unternehmen<br />
liegt nicht im beeindruckenden Fahrzeugpark<br />
von rund 60 Lastfahrzeugen,<br />
sondern vielmehr bei der aussergewöhnlich<br />
motivierten und hochprofessionellen<br />
Belegschaft.<br />
Zweitens war <strong>ISS</strong> vor einigen Jahren<br />
noch nicht als Anbieter von Kanal- und<br />
Flächenservices bekannt. Aus diesem<br />
Grund wollten wir unseren Kunden<br />
und diversen Ingenieurbüros zuerst<br />
beweisen, dass wir in der Lage sind,<br />
diese Unternehmen sorgfältig in die<br />
<strong>ISS</strong> <strong>Schweiz</strong> zu integrieren. Dies ist uns<br />
gelungen: Wir konnten die Unternehmen<br />
mit ISO-Zertifikaten strukturell<br />
qualitativ verbessern und wir haben<br />
administrative, finanzielle und Governance-Themen<br />
optimiert und harmonisiert.<br />
Das Allerwichtigste war jedoch,<br />
dass unsere Kunden Vertrauen zu <strong>ISS</strong><br />
als Auftraggeberin aufbauen konnten<br />
und so einen Markenwechsel akzeptieren.<br />
Auch wenn wir alteingesessene<br />
und bekannte lokale Marken aufgeben<br />
mussten, so wollen wir alle mit<br />
<strong>ISS</strong> Kanal Services etwas Neues kreieren,<br />
das als Serviceunternehmen noch<br />
besser und mit einer breiteren und<br />
doch spezialisierten Dienstleistungspalette<br />
die veränderten Kundenbedürfnisse<br />
abdeckt.<br />
Wird nun auf Konzernebene ein<br />
Börsengang anvisiert? Und was<br />
bedeutet das für die Kunden?<br />
Der Gang zurück an die Börse war seit<br />
der Dekotierung im Jahr 2006 die vorrangige<br />
Absicht unserer Aktionäre. Das<br />
Umfeld in den Finanzmärkten war in<br />
jüngerer Zeit aber unattraktiv für einen<br />
IPO, so dass dieser Schritt wahrscheinlich<br />
erst in etwa drei Jahren vollzogen<br />
Einer der zufriedensten CEOs der <strong>Schweiz</strong>: André Nauer.<br />
wird. Ich bin überzeugt, dass unsere<br />
Aktionäre auch in Zukunft unsere strategischen<br />
Schritte verantwortungsvoll<br />
unterstützen werden. Nach dem Börsengang<br />
wird sich unsere Aufgabenstellung<br />
nicht ändern, da wir auch<br />
künftig vermutlich mehrheitlich durch<br />
institutionelle Anleger gehalten werden.<br />
Für diese stellt <strong>ISS</strong> eine eher konservative<br />
Anlage dar, mit schwachen<br />
Kursausschlägen nach unten wie nach<br />
oben. Dies, weil die <strong>ISS</strong> Gruppe heute<br />
mit 15 Mrd. CHF und mit 540‘000 Mitarbeitenden<br />
zwar ein hohes Volumen<br />
umsetzt, aber industrietypisch eher<br />
tiefe Margen erzielen kann. Die Wertsteigerung<br />
erfolgt über das organische<br />
Wachstum <strong>–</strong> 2011 notabene ca. 6 Prozent<br />
<strong>–</strong>, für welches durch den frühzeitigen<br />
Eintritt in die «emerging markets»<br />
gesorgt wurde.<br />
Welchen Herausforderungen sieht<br />
sich <strong>ISS</strong> im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> gegenüber?<br />
In erster Linie wollen wir in diesem Jahr<br />
an drei übergeordneten Aufgaben arbeiten:<br />
Erstens die erfolgreiche Umsetzung<br />
der beiden Fusionsprojekte.<br />
Zweitens werden wir eine landesweite<br />
Initiative zum Thema «Service» ausarbeiten.<br />
Ich bin davon überzeugt, dass<br />
exzellenter Service als Differenzierungsmerkmal<br />
immer wichtiger wird<br />
und dass wir uns in diesem Bereich<br />
weiter verbessern können.<br />
Drittens wollen wir unsere Dienstleistungsbreite<br />
im Bereich der Sicherheitsleistungen<br />
sowie unsere fundierte<br />
Kompetenz im technischen Gebäudemanagement<br />
besser bekanntmachen.<br />
Nur wenige wissen, dass <strong>ISS</strong> zur vollen<br />
Zufriedenheit Privatbanken, das Landesmuseum<br />
in Zürich oder eines der<br />
grössten Shoppingcenters der <strong>Schweiz</strong><br />
rund um die Uhr mit Security Services<br />
bedient. Oder Data Centers weltweit<br />
tätiger Finanzdienstleister, die ETH Zürich<br />
oder Retail-Outlets mit anforderungsreichen<br />
technischen Dienstleistungen<br />
versorgt. Diese vorhandenen<br />
Kompetenzen müssen wir unseren<br />
Kunden bekanntmachen, so dass sie<br />
neue Optionen für den Einkauf von Facility<br />
Services erhalten.<br />
Summa summarum: Neben den täglichen<br />
operativen Herausforderungen<br />
achten wir darauf, dass wir nicht zu<br />
viele übergeordnete Projekte zur kontinuierlichen<br />
Verbesserung lancieren,<br />
diese jedoch fokussiert bearbeiten, so<br />
dass unsere Kunden von einer noch<br />
besser aufgestellten <strong>ISS</strong> profitieren<br />
können.<br />
<strong>Sw<strong>ISS</strong></strong> <strong>News</strong> <strong>–</strong> <strong>Frühling</strong> <strong>2012</strong> | 5
Competence Center<br />
Wie Museen Synergien nutzen können<br />
Jede Branche hat ihre eigenen Bedürfnisse. Für diese schafft <strong>ISS</strong> spezifische Lösungen. So versorgt<br />
etwa das <strong>ISS</strong> Competence Center Museen mehr als ein Dutzend namhafter Institutionen in<br />
der <strong>Schweiz</strong> mit massgescheiderten Dienstleistungspaketen.<br />
Sensible Ausstellungsobjekte verlangen nach spezifischem Know-how.<br />
Unvergessen sind die Schlagzeilen, die<br />
eine Reinigungskraft verursachte, nachdem<br />
sie in der Düsseldorfer Kunstakademie<br />
in bester Absicht die «Fettecke»<br />
des deutschen Künstlers Josef Beuys<br />
«aufgeräumt» hatte. Dienstleister, die<br />
für Museen arbeiten, müssen besonders<br />
hohe Anforderungen erfüllen.<br />
Dies gilt nicht nur für die Unterhaltsreinigung.<br />
Im technischen Gebäudemanagement<br />
ist etwa penibel darauf zu<br />
achten, dass in den Räumen, in denen<br />
wertvolle Kunstwerke ausgestellt sind,<br />
ein konstantes Klima herrscht. Und<br />
vom Personal, das die Kasse bedient<br />
oder die Besucher betreut, darf man<br />
erwarten, dass es Fragen zur laufenden<br />
Ausstellung beantworten kann.<br />
Grosses Know-how<br />
«Wir kennen die speziellen Wünsche<br />
und Bedürfnisse der Museen und wir<br />
wissen, wie wir mit unserer breiten<br />
6 | <strong>Sw<strong>ISS</strong></strong> <strong>News</strong> <strong>–</strong> <strong>Frühling</strong> <strong>2012</strong><br />
Dienstleistungspalette optimal darauf<br />
eingehen können», erklärt Daniel<br />
Kaufmann, der das <strong>ISS</strong> Competence<br />
Center Museen leitet und über eine<br />
Ausbildung in Kulturmanagement verfügt.<br />
<strong>ISS</strong> betreut mehr als ein Dutzend<br />
namhafter Kulturinstitutionen in der<br />
<strong>Schweiz</strong>, von der Fondation Beyeler in<br />
Riehen bis zum Nationalmuseum in Zürich.<br />
Im Competence Center Museen<br />
wird das Know-how aus diesen Mandaten<br />
gebündelt. «Wir werten unsere<br />
Erfahrung beim Betrieb von Museen<br />
aus, was wiederum allen unseren Museumskunden<br />
zugutekommt», führt<br />
Daniel Kaufmann aus.<br />
Volle Kostentransparenz<br />
Beim Zusammenstellen massgeschneiderter<br />
Dienstleistungspakete stützen<br />
sich die geplanten Betriebsabläufe<br />
sowie die personellen Ressourcen auf<br />
die budgetierten Besucherzahlen.<br />
Wenn die Frequenzen von diesen Erwartungen<br />
abweichen, werden diese<br />
Dispositionen flexibel und kurzfristig<br />
angepasst. «Auf diese Weise erhalten<br />
unsere Kunden genau die Leistungen,<br />
die sie benötigen. Dies bei voller Kostentransparenz»,<br />
erläutert Daniel Kaufmann.<br />
Synergien nutzen<br />
Die Liste von Kernleistungen, die <strong>ISS</strong><br />
für Museen erbringt, ist lang. Sie reicht<br />
vom Sicherheitsdienst (Konzepte und<br />
operative Umsetzung) übers Ticketoffice,<br />
die Library und Besucherbetreuung<br />
bis hin zum technischen Gebäudeunterhalt<br />
und Umgebungsarbeiten.<br />
Wenn ein Museum mehrere dieser<br />
Leistungen von <strong>ISS</strong> bezieht, können<br />
beträchtliche Synergien genutzt und so<br />
die Kosten gesenkt werden. Aber auch<br />
betrieblich ergeben sich Vorteile. Die<br />
Koordination wird einfacher und die<br />
Zahl der Schnittstellen kann reduziert<br />
werden, wenn mehrere Leistungen aus<br />
einer Hand bezogen werden. Es arbeiten<br />
feste Teams in den jeweiligen Objekten.<br />
Das sorgt für eine hohe Identifikation<br />
der Mitarbeitenden mit «ihrem»<br />
Museum. Der grosse und bewusst sehr<br />
sorgfältig zusammengestellte Personalpool<br />
von <strong>ISS</strong> sorgt dafür, dass auch für<br />
Spitzenzeiten genügend Kräfte bereitstehen.<br />
Gute Erfahrungen mit <strong>ISS</strong> als<br />
Dienstleister hat beispielsweise Roland<br />
Wetzel, Direktor des Museums Tinguely<br />
in Basel, gemacht: «<strong>ISS</strong> hat seine<br />
Kompetenz durch die Zusammenarbeit<br />
mit renommierten Museen bewiesen.<br />
Das breite Leistungsspektrum gibt uns<br />
die Möglichkeit, uns von verschiedenen<br />
Tätigkeiten zu entlasten, die nicht<br />
zu unserem Kerngeschäft gehören.»
Rezept gegen den Pflegenotstand<br />
Die wichtigste Ressource eines Spitals<br />
sind seine Mitarbeitenden. In der<br />
Krankenpflege zeichnet sich zunehmend<br />
ein eklatanter Mangel an qualifiziertem<br />
Personal ab. Aufgrund der<br />
demografischen Veränderungen und<br />
der Zunahme an pflegebedürftigen<br />
Personen müssten laut Bundesamt<br />
für Statistik im Verlauf des nächsten<br />
Jahrzehnts 17’000 zusätzliche Vollzeitstellen<br />
geschaffen werden. Diese<br />
Zahl lässt erwarten, dass die bereits<br />
hohe Arbeitsbelastung für Pflegefachpersonen<br />
weiter zunimmt.<br />
Neue Aufgabenteilung<br />
Eine Pflegefachfrau wendet heute bis<br />
30 Prozent ihrer Arbeitszeit für administrative,<br />
hauswirtschaftliche sowie<br />
hotelleriebezogene Tätigkeiten auf.<br />
Ein vielversprechender Lösungsansatz<br />
zur Entlastung der Pflege ist<br />
daher das Konzept der Serviceassistenz.<br />
Das spezialisierte Pflegefachpersonal<br />
wird von nichtpflegerischen<br />
Tätigkeiten befreit, indem Mitarbeitende<br />
aus dem Supportbereich diese<br />
Hilfstätigkeiten übernehmen. Die<br />
Serviceassistenz nimmt Essensbestellungen<br />
auf, verteilt Mahlzeiten und<br />
kümmert sich um den Zimmerservice.<br />
Zudem betreibt sie Materiallogistik,<br />
übernimmt Aufgaben in der<br />
Stationsküche und unterstützt die<br />
Stationsleitung, indem sie Telefonanrufe<br />
entgegennimmt und allgemeine<br />
Büroarbeiten verrichtet.<br />
Präzise Analyse<br />
<strong>ISS</strong> Health Care Business Solutions<br />
hat diesen Ansatz aufgegriffen und<br />
ein Konzept für die Serviceassistenz<br />
erstellt. Um das mögliche Potenzial<br />
für eine neue Aufgabenteilung abzuklären,<br />
wurde zudem ein Analyseinstrument<br />
entwickelt. «Mittels<br />
Interviews und minutiöser Erfassung<br />
der Arbeitsabläufe analysieren wir<br />
die bestehenden Aufgaben rund um<br />
den Patienten. Ziel ist es, die Aufgaben<br />
dann qualifikationsgerecht der<br />
entsprechenden Berufsgruppe zuzuordnen»,<br />
erklärt Rolf Biesser, Leiter<br />
<strong>ISS</strong> Health Care Business Solutions.<br />
Entlastung der Pflege<br />
Erfolgreich durchgeführt wurde beispielsweise<br />
die Analyse am Standort<br />
Interlaken der Spitäler Frutigen Meiringen<br />
Interlaken AG (fmi). «Mit dem<br />
Analyseinstrument kann <strong>ISS</strong> die bestehende<br />
Situation äusserst effektiv<br />
erfassen. Damit wird es möglich, mit<br />
der Serviceassistenz genau am rich-<br />
Health Care<br />
Der <strong>Schweiz</strong> droht das hochqualifizierte Pflegepersonal auszugehen. Das innovative Konzept<br />
der <strong>ISS</strong> Serviceassistenz verspricht Entlastung.<br />
tigen Ort für Entlastung zu sorgen»,<br />
stellt Fritz Nyffenegger, Leiter Betriebe<br />
und Vizedirektor der Spitäler fmi<br />
AG, fest.<br />
Zufriedene Patienten<br />
Die neue Form der Arbeitsteilung<br />
ist für die <strong>Schweiz</strong> ein Novum, in<br />
Deutschland und den Niederlanden<br />
wird dieser Ansatz bereits erfolgreich<br />
praktiziert. So zeigen etwa die<br />
Erfahrungen von <strong>ISS</strong> Niederlande im<br />
holländischen Spital Waterlandziekenhuis,<br />
dass dank der Entlastung<br />
durch die Serviceassistenz die Arbeitsmotivation<br />
der Pflege erheblich<br />
gesteigert werden kann. Zudem<br />
kann den Patienten mehr Zeit und<br />
Aufmerksamkeit gewidmet werden,<br />
was von diesen ausserordentlich geschätzt<br />
wird.<br />
Die <strong>ISS</strong> Serviceassistenz unterstützt das Pflegepersonal, indem sie sich um die nichtpflegerischen<br />
Tätigkeiten rund um den Patienten kümmert.<br />
<strong>Sw<strong>ISS</strong></strong> <strong>News</strong> <strong>–</strong> <strong>Frühling</strong> <strong>2012</strong> | 7
Customer Service Desk<br />
Rund um die Uhr erreichbar<br />
Komplexe Dienstleistungsmandate erfordern eine zentrale Anlaufstelle, um diverse Anfragen<br />
und Meldungen einfach und speditiv bewältigen zu können. Hier kommt der <strong>ISS</strong> Customer Service<br />
Desk ins Spiel.<br />
Schnittstelle zwischen den Kunden und dem Objektmanagement: Der <strong>ISS</strong> Customer<br />
Service Desk.<br />
Montag, 7.30 Uhr. Temperaturen weit<br />
unter dem Gefrierpunkt sorgen für<br />
frostige Stimmung in der <strong>Schweiz</strong>.<br />
Ebenso in den Büroräumlichkeiten von<br />
Frau Hildebrand, die Heizung scheint<br />
nicht richtig zu funktionieren. Sie wählt<br />
umgehend die <strong>ISS</strong> Hotline, wo sie ein<br />
warmes «<strong>ISS</strong> Daniela Maurer, grüezi»<br />
empfängt. «Guten Morgen Frau Maurer,<br />
hier ist Hildebrand. Bei uns ist es<br />
extrem kalt. Könnten Sie bitte dafür<br />
sorgen, dass wir ohne Wintermäntel<br />
arbeiten können?»<br />
«Selbstverständlich, Frau Hildebrand.<br />
Wo arbeiten Sie genau? In welchem<br />
Stockwerk und in welchem Büro?»<br />
Nachdem die Kundin alle notwendigen<br />
Informationen gegeben hat, erfasst<br />
Daniela Maurer vom <strong>ISS</strong> Customer Service<br />
Desk umgehend ein Ticket und<br />
leitet die Anfrage an den zuständigen<br />
<strong>ISS</strong> Mitarbeitenden weiter. Kurze Zeit<br />
später erhält Frau Hildebrand die Rückmeldung,<br />
dass die Panne behoben ist.<br />
8 | <strong>Sw<strong>ISS</strong></strong> <strong>News</strong> <strong>–</strong> <strong>Frühling</strong> <strong>2012</strong><br />
Innert zehn Sekunden erreichbar<br />
«Aufträge wie diesen erreichen uns<br />
täglich viele», erklärt Franck Longin,<br />
Leiter des <strong>ISS</strong> Customer Service Desk.<br />
Er und sein Team von sieben Mitarbeitenden<br />
bewältigen pro Monat rund<br />
6000 Anliegen und stellen somit die<br />
Schnittstelle zwischen den Kunden<br />
und dem Objektmanagement dar.<br />
«Single Point of Contact», also eine<br />
zentrale Anlaufstelle, nennt sich das.<br />
Insbesondere für Kunden mit vielen<br />
Dienstleistungen und Geschäftsstellen<br />
bedeutet dies eine erhebliche<br />
Verringerung des administrativen<br />
Aufwands. Damit diese jedoch nicht<br />
in langen Warteschlaufen Zeit verlieren,<br />
ist es das Ziel, sämtliche Anrufe<br />
innerhalb von zehn Sekunden entgegenzunehmen.<br />
Gefragte Dienstleistung<br />
Wer denkt, dass es sich beim Customer<br />
Service Desk um eine Anlaufstel-<br />
le für Reklamationen handelt, sieht<br />
sich getäuscht: Diese machen den<br />
weitaus kleinsten Teil der Anfragen<br />
aus. In den meisten Fällen handelt es<br />
sich um Störungsmeldungen <strong>–</strong> wie<br />
im eingangs geschilderten Fall <strong>–</strong> oder<br />
um Aufträge. Durch die Erfassung<br />
in einem CRM-System ist der Kunde<br />
vom Zeitpunkt der Kontaktaufnahme<br />
bis zur Erledigung jederzeit über den<br />
Status seiner Anfrage auf dem Laufenden.<br />
Franck Longin sieht seine Abteilung<br />
denn auch nicht nur als Anlaufstelle,<br />
sondern als Dienstleistung:<br />
«Wir stehen unseren Kunden rund<br />
um die Uhr an sieben Tagen die Woche<br />
zur Verfügung und unterstützen<br />
sie in vier Sprachen bei ihren Anliegen.»<br />
Und die Dienstleistung ist sehr<br />
gefragt: In den letzten vier Jahren<br />
ist die Anzahl Kunden, die den Customer<br />
Service Desk nutzen, um das<br />
Achtfache auf mittlerweile 40 gestiegen,<br />
Tendenz stark steigend.<br />
Einige Kennzahlen<br />
• 365 Tage im Jahr, 24 Stunden<br />
pro Tag erreichbar<br />
• Durchschnittlich ca. 6000<br />
Anfragen pro Monat<br />
• 60% davon per Telefon, 25%<br />
per Webportal, 15% per E-Mail<br />
• Weniger als 2% betreffen<br />
Reklamationen<br />
• Der Grossteil (je rund 45%)<br />
sind Aufträge oder Störungsmeldungen<br />
• Der Service wird in 4 Sprachen<br />
(Deutsch, Französisch, Italienisch,<br />
Englisch) angeboten
Facility Management<br />
Facility Management: Frühe Planung spart Kosten<br />
Die Basellandschaftliche Kantonalbank wählte für die Bewirtschaftung des neu erbauten Geschäftshauses<br />
UNO in Liestal eine weitsichtige Strategie: Alle Facility Management- und Bewirtschaftungsleistungen<br />
wurden umfassend definiert, integral ausgeschrieben und in einem Vertrag geregelt.<br />
Im Lebenszyklus eines Bauwerks fallen<br />
während der Betriebsphase in der Regel<br />
die grössten Kosten an. Bei einem<br />
Neubauprojekt ist es daher aus Sicht<br />
des Eigentümers sinnvoll, sich möglichst<br />
früh mit einem Betriebs- und<br />
Nutzungskonzept auseinanderzusetzen.<br />
Spezialisierte Beratungsunternehmen<br />
bieten dabei professionelle<br />
Unterstützung und vertreten die Interessen<br />
der Eigentümer. Ziel ist stets<br />
der sichere und reibungslose Betrieb<br />
sowie eine langfristige Werterhaltung<br />
des Neubaus und der betriebstechnischen<br />
Anlagen bei gleichzeitiger Kostentransparenz.<br />
Die Basellandschaftliche<br />
Kantonalbank (BLKB) hat sich für<br />
die erfahrene PSS Projects AG, Facility<br />
Management Consulting aus Basel,<br />
entschieden, welche lokal ansässig ist<br />
und die Marktgegebenheiten der FM-<br />
Branche sehr gut kennt.<br />
Sorgfältig planen<br />
Im Rahmen eines sorgfältig durchgeführten<br />
Ausschreibungsprozesses<br />
wurde für das Geschäftshaus UNO<br />
der zukünftige FM-Dienstleister evaluiert.<br />
Als ganzheitlicher FM-Dienstleister<br />
hat die <strong>ISS</strong> Facility Services AG<br />
mit einem umfassenden und kundenspezifischen<br />
FM-Konzept überzeugt.<br />
Bestandteil des Konzeptes bildete<br />
eine detaillierte Kostenaufstellung<br />
für die Betriebsphase. Aus Sicht von<br />
<strong>ISS</strong> ist die frühzeitige Einbindung<br />
während der Endphase des Baus ein<br />
zentraler Erfolgsfaktor. Dies bestätigt<br />
Thomas Küng, Mandatsleiter von <strong>ISS</strong><br />
für das Geschäftshaus UNO: «Nach<br />
Abschluss der Realisierungsphase im<br />
Bauprozess findet in der Praxis oftmals<br />
ein Informationsverlust bezüglich der<br />
Anlagedaten und -dokumentation<br />
statt.» Beim Mandat Geschäftshaus<br />
UNO enthalte das im Ausschreibungsprozess<br />
erstellte FM-Handbuch die<br />
wichtigsten Daten und Dokumente<br />
zu den betriebstechnischen Anlagen<br />
und bilde somit einen wesentlichen<br />
Grundstein für eine erfolgreiche Bewirtschaftung,<br />
unterstreicht er.<br />
Klarer Auftrag schafft Transparenz<br />
Die klare Auftragsformulierung stellt<br />
sicher, dass die Anforderungen und<br />
Bedürfnisse des Auftraggebers abge-<br />
deckt werden. Zudem bietet sich für<br />
<strong>ISS</strong> die Möglichkeit, flexible und kostentransparente<br />
Bewirtschaftungslö-<br />
sungen zu erarbeiten. Diese Vorgehensweise<br />
gewährleistet eine effektive<br />
und effiziente FM-Leistungserbringung<br />
vom ersten Tag an, spart<br />
Kosten und sorgt beim Eigentümer<br />
für Budgetsicherheit. Djamel Herrous,<br />
Leiter Bauten der BLKB, bestätigt<br />
dies: «Die frühzeitige und sorgfältige<br />
Planung der Bewirtschaftungsphase<br />
im Geschäftshaus UNO hat sich gelohnt.»<br />
Durch die Umsetzung eines<br />
ganzheitlichen FM-Konzeptes würden<br />
alle FM-Dienstleistungen, inklusive<br />
der Erst- und Wiedervermietung<br />
sowie die Koordination der Mieterausbauten,<br />
in einem Vertrag geregelt.<br />
Das Management einer Vielzahl<br />
von Verträgen und Einzelleistungen<br />
entfalle daher für die BLKB, bilanziert<br />
er. «Die Zusammenarbeit mit Berater<br />
und FM-Dienstleister läuft einwandfrei<br />
und deckt unsere Anforderungen<br />
umfassend ab», bestätigt auch<br />
Tanja Kalt, Leiterin Liegenschaften<br />
der BLKB.<br />
Frühzeitiger Einbezug von FM-Beratung und FM-Dienstleister ermöglicht Kostenein-<br />
sparungen und gewährleistet Leistungstransparenz.<br />
<strong>Sw<strong>ISS</strong></strong> <strong>News</strong> <strong>–</strong> <strong>Frühling</strong> <strong>2012</strong> | 9
Security Services<br />
Mehr Sicherheit aus einer Hand<br />
Sicherheit total: Als zuverlässiger und unabhängiger Partner bietet die <strong>ISS</strong> Security AG von der<br />
Risikoanalyse bis zur Implementierung die gesamte Planung und Umsetzung von Sicherheitskonzepten<br />
aus einer Hand an.<br />
«Das Thema Sicherheit lässt sich nie<br />
abhaken», erklärt Luca Dellamora.<br />
Der Director Operations der <strong>ISS</strong> Security<br />
AG rät, das Sicherheitsdispositiv<br />
eines Unternehmens regelmässig<br />
zu überprüfen <strong>–</strong> am besten jährlich.<br />
Damit spricht er an, dass sich in einem<br />
Jahr vieles ändern kann, was<br />
die Wirksamkeit der einmal getroffenen<br />
Sicherheitsmassnahmen in Frage<br />
stellt.<br />
Systematisches Vorgehen<br />
Die Arbeitsweise von <strong>ISS</strong> Security illustriert<br />
Luca Dellamora am Beispiel<br />
eines Schliesskonzepts. Als erstes<br />
sieht er sich den Betrieb an. «Jedes<br />
Unternehmen ist verschieden. Ich<br />
muss mir jeweils vor Ort ein Bild davon<br />
machen, wie die Warenflüsse<br />
aussehen und wie ein Gebäude organisiert<br />
ist.»<br />
Die Risikobeurteilung nimmt er gemeinsam<br />
mit dem Kunden vor. Denn<br />
dieser weiss am besten, welche Gefahren<br />
seinen Betrieb beeinträchtigen<br />
könnten. Die Risiken werden gewichtet:<br />
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass ein Risiko eintritt und wie<br />
hoch ist der Schaden, der daraus<br />
entstehen würde? Diese Fragen sind<br />
für die Massnahmen, die schliesslich<br />
getroffen werden, entscheidend. Dabei<br />
wird das optimale Kosten-Nutzen-<br />
Verhältnis angestrebt, denn die absolute<br />
Sicherheit gibt es nie.<br />
«Das Risikoprofil unserer Kunden ist<br />
sehr unterschiedlich. Namhafte Museen,<br />
Banken oder auch Industrieunternehmen<br />
<strong>–</strong> von der Metall- bis hin<br />
zur Pharmabranche <strong>–</strong> verlangen nach<br />
einer sehr individuellen Bewertung»,<br />
hält Luca Dellamora fest.<br />
10 | <strong>Sw<strong>ISS</strong></strong> <strong>News</strong> <strong>–</strong> <strong>Frühling</strong> <strong>2012</strong><br />
Unabhängig von Lieferanten<br />
Bei der Erstellung der Massnahmenpläne<br />
und deren Implementierung<br />
spielt <strong>ISS</strong> Security ihre grossen Stärken<br />
aus. «Wir sind komplett unabhängig<br />
von sämtlichen System-<br />
lieferanten», betont Luca Dellamora.<br />
<strong>ISS</strong> empfehle stets die für den<br />
Kunden optimale Lösung, ob diese<br />
nun baulicher, technischer oder organisatorischer<br />
Natur sei. Der Kunde<br />
profitiert dabei von der breiten<br />
Kompetenz von <strong>ISS</strong>. Hauseigene Ingenieure<br />
und Architekten können<br />
Planung, Offerten, Bauführung und<br />
Projektmanagement aus einer Hand<br />
anbieten. So kann <strong>ISS</strong> den gesamten<br />
Massnahmenmix von baulichtechnischen<br />
sowie organisatorischen<br />
Massnahmen (Aufsicht, Bewachung,<br />
Schlüsselverwaltung, Aktenentsorgung)<br />
planen, implementieren und<br />
durchführen. Damit wird die Zahl<br />
der Schnittstellen erheblich reduziert,<br />
was die Umsetzung von Projekten erleichtert<br />
und die Kosten senkt.<br />
Umfassendes Angebot<br />
Da <strong>ISS</strong> Security auch die Implementierung<br />
von Sicherheitskonzepten<br />
anbietet, werden Missverständnisse<br />
zwischen Planern und Ausführenden<br />
von Anfang an ausgeschlossen. Von<br />
der Konzeption von Sicherheitsmassnahmen<br />
bis hin zur operativen Leistungserbringung<br />
mit eigenen Mitarbeitenden:<br />
<strong>ISS</strong> deckt die gesamte<br />
Leistungskette ab.<br />
Eagle Eye<br />
Vorteile auf einen Blick<br />
<strong>ISS</strong> Security hat alles im Überblick, so beispielsweise im Einkaufszentrum Sihlcity.
Engagement für Arbeitssuchende<br />
In einer in der <strong>Schweiz</strong> erstmaligen<br />
Zusammenarbeit haben die Stadt<br />
Schlieren, die auf Einsatzprogramme<br />
für Erwerbslose spezialisierte Stiftung<br />
Chance und das führende Facility Services-Unternehmen<br />
<strong>ISS</strong> <strong>Schweiz</strong> AG<br />
ein Projekt ins Leben gerufen. Dieses<br />
dient dazu, ausgesteuerte Arbeits-<br />
suchende wieder zurück in den Arbeitsmarkt<br />
zu führen. Eine Kooperation,<br />
die Sinn macht: Die Stiftung<br />
Chance begleitet Arbeitssuchende<br />
zurück in den Arbeitsprozess. Die<br />
Stadt Schlieren möchte die Arbeits-<br />
Neuer Massstab in der Flächenreinigung<br />
Die <strong>ISS</strong> Kanal Services AG hat ein<br />
neues Spezialfahrzeug entwickelt,<br />
das durch den Einsatz von Wasserhöchstdruck<br />
in der Flächenreinigung<br />
neue Massstäbe setzt. Verschmutzungen<br />
und hartnäckige Rückstände<br />
wie etwa Pneuabrieb werden mit<br />
bis zu 2500 Bar rasch, gründlich und<br />
schonend von Strassen, Plätzen und<br />
Markierungen entfernt. Verschiedene<br />
Parameter wie Wasserdruck,<br />
Strahlwinkel oder Bodenabstand<br />
können individuell auf die zu bear-<br />
losenquote niedrig halten und den<br />
Unterhalt ihrer Liegenschaften sicherstellen.<br />
Und <strong>ISS</strong> verfügt über grosses<br />
Know-how im Bereich von Dienstleistungen<br />
für öffentliche Verwaltungen<br />
und bietet als zehntgrösster Arbeitgeber<br />
der <strong>Schweiz</strong> viele Möglichkeiten<br />
für Mitarbeitende.<br />
Manuela Stiefel, Finanzvorsteherin<br />
der Stadt Schlieren, zeigt sich von der<br />
Zusammenarbeit überzeugt: «Dieses<br />
Projekt ist eine grossartige Chance,<br />
um Langzeit-Stellensuchende wieder<br />
zurück ins Berufsleben zu führen.<br />
beitende Fläche ausgerichtet werden.<br />
Dank integrierter Saugeinheit,<br />
wird das Schwemmgut im gleichen<br />
Arbeitsschritt abgesaugt. Diese effiziente<br />
Methode schont die Umwelt<br />
und verkürzt die Zeit, in der die Verkehrsflächen<br />
für die Unterhaltsarbeiten<br />
gesperrt werden müssen. Zudem<br />
verbessert das neue Spezialfahrzeug<br />
auch die Griffigkeit auf Strassen,<br />
Flugpisten und in Tunnels und leistet<br />
so einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung<br />
der Verkehrssicherheit.<br />
Kurz gesagt<br />
Durch die Partnerschaft der Stadt<br />
Schlieren mit der Stiftung Chance<br />
und <strong>ISS</strong> erhalten die Leute professio-<br />
nelle Unterstützung beim Aufbau<br />
von beruflichen Fachkenntnissen und<br />
Sozialkompetenz.» Dass das Projekt<br />
nicht nur auf dem Papier gut daherkommt,<br />
beweisen erste Erfolge.<br />
Nachdem das Projekt im März 2011<br />
gestartet wurde, erhielten per Dezember<br />
2011 bereits die ersten drei<br />
Teilnehmer eine Festanstellung bei<br />
<strong>ISS</strong>, eine vierte Person gar eine Ausbildungsstelle.<br />
Dies konnte das schweizweit einzigartige<br />
Fahrzeug bereits verschiedentlich<br />
unter Beweis stellen: So<br />
wurde beispielsweise auf dem Flughafen<br />
Zürich auf den Start- und Landepisten<br />
der Pneuabrieb entfernt<br />
und dadurch die erforderliche Griffigkeit<br />
wieder hergestellt. Auch im<br />
NEAT-Basistunnel war das Spezialfahrzeug<br />
bereits im Einsatz und hat<br />
eine Sohlenreinigung durchgeführt<br />
als Vorbereitung für den Gleiseinbau.<br />
<strong>Sw<strong>ISS</strong></strong> <strong>News</strong> <strong>–</strong> <strong>Frühling</strong> <strong>2012</strong> | 11
<strong>ISS</strong> <strong>Schweiz</strong> AG<br />
www.iss.ch