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Hat die Pflanzenforschung mit gentechnischen Methoden in der ...

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Paneldiskussion Dr. A. Maranta<br />

Vergleich würden auch an<strong>der</strong>e Risiken sichtbar; etwa wenn Gras aus Ch<strong>in</strong>a importiert wird.<br />

Ähnlich äusserte sich auch <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> EFBS, Dr. Mart<strong>in</strong> Küenzi, <strong>der</strong> beklagte, dass <strong>die</strong><br />

M<strong>in</strong>imalanfor<strong>der</strong>ungen an <strong>die</strong> Sicherheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> traditionellen Landwirtschaft <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em<br />

Verhältnis zu den weit höheren Anfor<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> Grünen Gentechnik stünden. Tox<strong>in</strong>e<br />

seien <strong>in</strong> <strong>der</strong> traditionellen Landwirtschaft vorgekommen, ebenso würden Antibiotika-<br />

resistenzen verstärkt. Vor <strong>die</strong>sem H<strong>in</strong>tergrund seien <strong>die</strong> Kontroversen um den L<strong>in</strong>dauversuch<br />

politisch motiviert und nicht wissenschaftlich begründet gewesen. Ähnliche Debatten habe es<br />

schon früher – beispielsweise um das Biotechnikum <strong>in</strong> Basel – gegeben. Die Bef<strong>in</strong>dlichkeit<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit bestimme bis h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> EFBS, welche Fragen bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong><br />

Sicherheit relevant seien. Gegen <strong>der</strong>lei Abgrenzungen zwischen wissenschaftlichen und<br />

politisch motivierten Argumenten wandte <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> EKAH, Dr. Klaus Peter Rippe, e<strong>in</strong>,<br />

dass alle Auswirkungen e<strong>in</strong>schliesslich <strong>der</strong> gesellschaftlichen Folgen im Auge behalten<br />

werden müssten.<br />

Prüfung des konkreten E<strong>in</strong>zelfalls und öffentliche Bedenken<br />

Auch wenn <strong>die</strong> stufenweise, auf den E<strong>in</strong>zelfall bezogene Risikoabschätzung <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Diskussion und dem umfassenden Blick auf <strong>die</strong> langfristige Entwicklung nicht gerecht zu<br />

werden sche<strong>in</strong>t, sollten <strong>die</strong> Grundsatzentscheide, <strong>die</strong> durch den Erlass des GTG gefällt<br />

wurden, nicht durch e<strong>in</strong>e weit reichende Risikoabschätzung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bewilligungspraxis<br />

unterlaufen werden. Der Konsens, <strong>der</strong> durch <strong>die</strong> Rahmenbed<strong>in</strong>gungen des GTG gleichsam<br />

aufgezwungen wurde, setzt <strong>der</strong> wissenschaftlich abgestützten Argumentation für und wi<strong>der</strong><br />

<strong>die</strong> Grüne Gentechnik <strong>in</strong> den Bewilligungsverfahren e<strong>in</strong>en engen Rahmen. Im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong><br />

Wissenschaftsfreiheit sollen wissenschaftliche Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen um Risikodef<strong>in</strong>itionen<br />

o<strong>der</strong> angemessene Verfahren zur Risikoabschätzung ohne E<strong>in</strong>schränkungen geführt werden.<br />

H<strong>in</strong>gegen sollten <strong>in</strong> Zukunft Bewilligungsverfahren nicht mehr <strong>der</strong> Ort für solche<br />

<strong>in</strong>nerwissenschaftlichen Diskussionen se<strong>in</strong>, da <strong>die</strong> rechtlichen Vorgaben von <strong>der</strong> Forschung –<br />

bei den Befürwortern wie Kritikern <strong>der</strong> Grünen Gentechnik – anerkannt werden sollten.<br />

Inwieweit das GTG <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem S<strong>in</strong>ne Rechtssicherheit schafft, ist Gegenstand des vierten<br />

Schwerpunktthemas.<br />

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