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Hat die Pflanzenforschung mit gentechnischen Methoden in der ...

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Paneldiskussion Dr. A. Maranta<br />

Dissens: Moratorium als markttechnisches Instrument?<br />

Angesichts des Umstands, dass gegenwärtig <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz we<strong>der</strong> GV Pflanzen kommerziell<br />

angebaut noch GVO Lebens<strong>mit</strong>tel angeboten werden, sei <strong>die</strong> Gentechfrei-Initiative, <strong>die</strong> e<strong>in</strong><br />

befristetes Moratorium von 5 Jahren verlangt, e<strong>in</strong>e theoretische und auch etwas unehrliche<br />

Übung. De facto bestehe e<strong>in</strong> Moratorium. Seitens des Initiativkom<strong>mit</strong>tees hielt Josef Wüst<br />

vom Schweizerischen Bauernverband <strong>die</strong>ser Ansicht entgegen, das Moratorium sei ke<strong>in</strong>e<br />

unehrliche Übung. Vielmehr gehe es darum, dass <strong>die</strong> Schweizer Bauern ihre Produkte <strong>in</strong><br />

<strong>die</strong>ser Zeit als gentechfrei profilieren könnten. Es handelt sich bei <strong>der</strong> Initiative <strong>in</strong>sofern um<br />

e<strong>in</strong>e markttechnische Massnahme. Ob e<strong>in</strong> solches markttechnisches Argument stichhaltig<br />

se<strong>in</strong> kann, wurde dagegen von Dr. Anja Matzk bezweifelt, da Marktnischen nicht <strong>mit</strong>tels e<strong>in</strong>es<br />

zeitlich beschränkten Moratoriums geschaffen werden können. Dafür brauche es längere<br />

Zeiträume. Gentechnikfreie Zonen sollten auf freiwilliger Basis durch den Zusammenschluss<br />

von Bauern geschaffen werden. Das Gesetz könne so etwas nicht vorschreiben, da e<strong>in</strong>e<br />

solche Massnahme wohl nicht zuletzt den Bestimmungen <strong>der</strong> WTO wi<strong>der</strong>sprechen würde. E<strong>in</strong><br />

Verbot, wie es das vorgeschlagene Moratorium für kommerzielle Freisetzungen vorsehe, hätte<br />

nach Ansicht <strong>der</strong> Forschenden auch Auswirkungen auf <strong>die</strong> Entwicklung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Forschung.<br />

Denn selbst wenn es sich nur auf kommerzielle Nutzungen beschränke, wären <strong>die</strong> Signale für<br />

<strong>die</strong> Grüne Gentechnik <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz e<strong>in</strong>deutig negativ und würden daher auch auf <strong>die</strong><br />

Forschung ausstrahlen.<br />

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