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Hat die Pflanzenforschung mit gentechnischen Methoden in der ...

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Gentechnische <strong>Pflanzenforschung</strong> Dr. A. Matzk<br />

Als deutsches Pflanzenzüchtungsunternehmen sehen wir Chancen im Nutzen <strong>der</strong> Grünen<br />

Gentechnik. Krankheitsresistenzen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Beispiel, das <strong>in</strong> unseren Forschungsprioritäten<br />

ganz oben steht. Die Entwicklung, <strong>die</strong> heute verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t wird, wird sich erst <strong>in</strong> 10-15 Jahren<br />

auswirken, denn solange dauert <strong>die</strong> Entwicklung e<strong>in</strong>er neuen Pflanzensorte. Es wird zukünftig<br />

ganz neue Herausfor<strong>der</strong>ungen geben, denen sich <strong>die</strong> Pflanzenzüchtung stellen muss. Die<br />

prognostizierten Klimaverän<strong>der</strong>ungen lassen erwarten, dass Trockenheit, UVB-Strahlung und<br />

Ozongehalt zunehmen werden (Tabelle 1). Bei Pflanzen gibt es kaum wirksame Anpassungs-<br />

mechanismen, Pathogene haben dagegen e<strong>in</strong>e grosse Anpassungsfähigkeit. Daher werden<br />

hier zusätzliche Herausfor<strong>der</strong>ungen an <strong>die</strong> Resistenzzüchtung gestellt. Die klassische<br />

Züchtung wird bei <strong>der</strong> vorhergesagten Geschw<strong>in</strong>digkeit <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen kaum <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage<br />

se<strong>in</strong>, hier Lösungen zu f<strong>in</strong>den. Die Grösse <strong>die</strong>ser Herausfor<strong>der</strong>ung und <strong>die</strong> Bedeutung für <strong>die</strong><br />

Sicherstellung <strong>der</strong> Ernährung verlangt, dass alle verfügbaren Chancen, e<strong>in</strong>schliesslich <strong>die</strong><br />

Grüne Gentechnik, genutzt werden, hier Lösungen zu f<strong>in</strong>den.<br />

CO 2<br />

(0,03-0,07 %)<br />

O 3<br />

(50-80 ppb)<br />

UV-B<br />

Fazit<br />

Pflanzen Pathogene<br />

Stimulation des Wachstums Signifikante Effekte vor allem<br />

über 2-5 %<br />

Beachtliche Effekte auf<br />

Photosynthese, Ertrag<br />

Deutliche Effekte auf Stängelmorphologie<br />

und Blattfläche<br />

Relativ hohe Sensitivität<br />

Anpassungsmöglichkeit <strong>mit</strong>tel<br />

(UV-B, CO 2 ) bis schwach (O 3 )<br />

Effekte nur bei Konzentrationen<br />

über 100 - 250 ppb; ger<strong>in</strong>ge<br />

Ko<strong>in</strong>zidenz <strong>mit</strong> sensiblen<br />

Entwicklungssta<strong>die</strong>n<br />

Deutliche Effekte auf Verteilung <strong>der</strong><br />

Sporen, quantitative Effekte im<br />

Vergleich zum normalen Tageslicht<br />

nicht feststellbar<br />

Relativ ger<strong>in</strong>ge Sensitivität<br />

Anpassungsmöglichkeit<br />

allgeme<strong>in</strong> hoch<br />

Tabelle 1: Klimawandel: Vergleich <strong>der</strong> Effekte von Kohlendioxid, Ozon und UV-B-Strahlung auf<br />

Pflanzen und Pathogene<br />

Wenn durch überzogene gesetzliche Regelungen, wie <strong>der</strong>zeit <strong>in</strong> Deutschland, jegliche<br />

Forschungsaktivitäten unter Freilandbed<strong>in</strong>gungen verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden, so ist <strong>die</strong> Ankündigung<br />

von deutschen Firmen nachvollziehbar, ihre Forschungsaktivitäten künftig <strong>in</strong>s Ausland zu<br />

verlagern. Auch <strong>der</strong> akademischen Forschung zur Grünen Gentechnik wird nach und nach<br />

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