Hat die Pflanzenforschung mit gentechnischen Methoden in der ...

Gentechnik als nachhaltige Methode der Pflanzenzucht Prof. Dr. B. Keller
für die zukünftige Entwicklung solcher positiver Anwendungen der Gentechnik ist die in
Europa gängige Überinterpretation des Vorsorgeprinzips, die mehr und mehr auch auf
Entwicklungsländer übergreift.
Abb. 1 Golden Rice: Verbesserung der Versorgung mit Provitamin A
(Nach einem Dia und mit freundlicher Genehmigung von Prof. Potrykus)
Die Gentechnik kann durch eine Erhöhung von Ertrag und Produktivität, z.B. durch
Hybridzüchtung, einen wesentlichen Beitrag zur quantitativen Ernährungssicherung leisten.
Forschungsarbeiten zur Züchtung von Sorten, die abiotischen Stress wie Hitze, Trockenheit,
versalzte Böden, toxische Böden (z.B. hohe Aluminium- oder Borgehalte) besser tolerieren,
sind schon weit fortgeschritten und könnten innerhalb der nächsten zehn Jahre ökonomisch
bedeutsam werden.
Ebenso relevant für eine Produktivitätssteigerung sind auch die Möglichkeiten zur Reduktion
der Verluste durch Krankheiten und Schädlinge dank verbesserten Resistenzeigenschaften.
Dies betrifft sowohl die Resistenz auf dem Feld, wie auch die Reduktion von
Nachernteverlusten. Diese quantitativen Aspekte der Nutzung der Gentechnik sind sicher von
grosser Bedeutung für die Entwicklung der Landwirtschaft in den nächsten Jahrzehnten. Wie
gerade der „Golden Rice“ zeigt, könnte Gentechnik aber auch zur qualitativen Ernährungs-
sicherung eingesetzt werden. Die Behandlung von Mangelernährung, verursacht durch zu
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