Einblick No.28 (20_10).indd - SWK Stadtwerke Krefeld AG
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<strong>SWK</strong><br />
Fahrzeug-<br />
Scout<br />
<strong>SWK</strong> setzt auf „Scouts“ für eine<br />
angenehme Fahrt in Bus und Bahn<br />
Seit <strong>20</strong>02 bildet die <strong>SWK</strong> Mädchen und Jungen der achten Klasse zu<br />
so genannten Fahrzeug-Scouts aus. Das Fahrzeug-Scout-Zertifikat<br />
der <strong>SWK</strong> kann sogar bei der Bewerbung helfen.<br />
„Ich weiß von einem Fall definitiv,<br />
dass der Arbeitgeber das Zertifikat als<br />
Pluspunkt für den Bewerber gewertet<br />
hat“, sagt Beate Hake, Teamleiterin<br />
bei der <strong>SWK</strong> MOBIL und Betreuerin<br />
des Projekts „Fahrzeug-Scouts“. Wer<br />
ein solcher Scout in Bus und Bahn ist,<br />
zeigt: Ich übernehme Verantwortung,<br />
ich bin teamfähig, ich zeige Zivilcourage<br />
und Engagement.<br />
Ob Konflikte, Vandalismus oder Hänseleien<br />
– Scouts sehen hin, wo andere<br />
Fahrgäste wegsehen. Sie greifen im<br />
Team ein, wo andere den Blick senken.<br />
„Sind Fahrzeug-Scouts an Bord, kommt<br />
es zu erheblich weniger Problemen. Es<br />
profitieren also alle Fahrgäste davon,<br />
weil es ruhiger und sicherer zugeht.<br />
In gefährlichen Situationen wird der<br />
Fahrer informiert, der dann weitere<br />
Maßnahmen treffen kann“, erklärt<br />
Beate Hake. Die eigene Sicherheit der<br />
Schüler, die mindestens zu Zweit unterwegs<br />
sind, geht immer vor. Es gehe der<br />
<strong>SWK</strong> darum, ein Helfer-Verhalten unter<br />
den Jugendlichen aufzubauen. „Das<br />
können sie dann auch im Privatleben<br />
anwenden“, ist Beate Hake überzeugt.<br />
Das Feedback von den Schulen ist<br />
bisher ausnahmslos positiv. „Lehrer<br />
berichten uns, dass die Schüler, die bei<br />
uns mitmachen, deutlich an Selbstbewusstsein<br />
gewonnen haben und Dinge<br />
sowie ihr Handeln mehr hinterfragen“,<br />
sagt Beate Hake.<br />
In fünf bis sieben Trainingseinheiten<br />
à zwei Unterrichtsstunden werden<br />
die freiwilligen Fahrzeug-Scouts geschult.<br />
Zumeist nachmittags oder am<br />
Samstag, aber auch im Rahmen einer<br />
Projektarbeit oder Schul-<strong>AG</strong>. Einzige<br />
Voraussetzung (neben des Besuchs<br />
der achten Schulklasse): Der Scout<br />
muss täglich mit dem Bus oder der<br />
Bahn zur Schule fahren. „Denn die<br />
Jugendlichen sollen dann natürlich auf<br />
ihrem täglichen Schulweg als Fahrzeug-<br />
Scouts fungieren“, erklärt Beate Hake.<br />
Auch die Polizei ist mit von der Partie.<br />
Sie zeigt den Schülern auf, welche<br />
Konsequenzen bestimmtes Fehlverhalten<br />
nach sich zieht, wie man eine<br />
Gefahrenlage richtig einschätzt und sie<br />
sorgt für das nötige Unrechtsbewusstsein.<br />
Eine besondere Stellung wird<br />
den Fahrzeug-Scouts übrigens nicht<br />
eingeräumt. Sie haben lediglich einen<br />
entsprechenden Ausweis, umsonst<br />
fahren dürfen sie hingegen nicht. Und<br />
letztlich „sollen die Schüler immer<br />
noch normale Jugendliche bleiben“,<br />
betont Beate Hake. Also: Dass es auf<br />
dem Heimweg von der Schule in einem<br />
voll besetzten Bus etwas lauter zugeht<br />
als üblich, ist völlig normal, und soll<br />
von den Fahrzeug-Scouts auch nicht<br />
unterbunden werden. Die Ausbildung<br />
der Schüler erfreut sich an immer mehr<br />
Schulen großer Beliebtheit. Aktuell<br />
werden Schüler des Schulzentrums am<br />
Horkesgath sowie eine Gruppe Kempener<br />
Schüler ausgebildet.<br />
Übrigens: In Kürze gibt es bei der<br />
Fahrzeug-Scout-Ausbildung ein ganz<br />
neues Projekt. Gemeinsam wollen<br />
Schüler der Linner-Burgschule, der<br />
Realschule Oppum und der Stephanusschule<br />
das Training zum Fahrzeug-Scout<br />
durchlaufen. Schließlich<br />
nutzen sie gemeinsam täglich die<br />
Straßenbahnlinie 044 – und da sind<br />
alle zusammen an einer sicheren und<br />
stressfreien Fahrt interessiert.