Platzierungshinweise / Sonderplatzierungen - Südkurier

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2 Formate Sonderformate Berechnungs- mm Höhe mm Breite mm mm Spalten Anzeigen Spalten Text Berechnung und Belegung Grundpreise Gesamtausgabe Mo–Fr 1 Zusatzfarbe Griffecke 1- u. 2-sp. 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Mindestformat: insgesamt 790 mm Motivhöhe in jeder belegten Textspalte x 1,16 x Anzeigenteilpreis Es sind alle Belegungen möglich. 7.631,40 € D em Bund fehlt Geld, das Land hat zu wenig und den Gemein- den geht ebenfalls die Luft aus. Eine halbe Milliarde weniger aus der Landeskasse, da kann ein Aufschrei nicht ausbleiben. Er ist auch berech- tigt. Berlin und Stuttgart verlagern immer mehr Aufgaben an die Basis, was ja nicht falsch ist, schauen bei der Finanzierung aber schamhaft weg. So geht das nicht weiter. Die Zeit der Prestigeobjekte in den Kom- munen ist längst vorbei. Inzwischen merkt jeder Bürger, dass in seinem Rathaus der Gürtel enger geschnallt werden muss. Kommunalpolitik, sagen alte Hasen, mache keinen Spaß mehr, weil nur noch der Mangel verwaltet werde. Zu gestalten gibt es nur wenig. Das muss sich ändern. Wenn die Kommunen investieren, entstehen Impulse für die Wirtschaft. Dreht Finanzminister Stratthaus den Hahn zu, mag er zwar seinen eigenen Etat über die Runden bringen, in den Gemeinden würgt er gleichzeitig die Konjunktur ab. Zudem: Das Ver- ständnis für die Milliarden als Trans- fer von West nach Ost zur Finanzie- rung teurer Infrastruktur wächst nicht gerade, wenn hier nicht einmal mehr dringend nötige Sanierungen finanziert werden können. GEMEINDEFINANZEN GEMEINDEFINANZEN Aufschrei VON WERNER SCHWARZWÄLDER W enn die Bürger Bahn fahren sollen, muss man ihnen erst einmal ein Angebot machen. Was die Behördenbahn vor allem im Nahver- kehr niemals lernte, hat das Land Baden-Württemberg erkannt: In den vergangenen zehn Jahren wurden immer mehr Zugverbindungen be- stellt. Wenn diese allerdings partout nicht angenommen werden, muss es auch einen Weg zurück geben. Diesen beschreitet das Land jetzt – und es tut gut daran. Die fast unvor- stellbare Summe von 550 Millionen Euro, die jährlich in den Nahverkehr auf der Schiene fließt, ist nur ge- rechtfertigt, wenn dem auch eine entsprechende Nachfrage gegen- übersteht. Der einzige Ausweg wären noch höhere Zuschüsse, doch die sind derzeit weder finanziell möglich noch politisch durchsetzbar. Auch nach den Kürzungen hat das Land ein ordentliches Angebot auf der Schiene, und gerade im Nahver- kehr stimmt dank des günstigen Baden-Württemberg-Tickets auch der Preis. Wer weitere Einschnitte verhindern will, kann dafür aktiv etwas tun: Öfter mal in den Zug steigen – und dabei feststellen, wie bequem das Bahnfahren auch im eg o a e e eute se a . Regionalverkehr heute sein kann. SCHIENENVERKEHR SCHIENENVERKEHR Im Zug-Zwang VON JÖRG-PETER RAU POLITIK Schweizer schrumpfen Die Deutschen sterben aus, heißt es. Dann die Schweizer aber auch. Sogar schneller. Jede Eidgenossin bringt im Schnitt nur noch 1,37 Kinder zu Welt. In Deutschland sind es 1,4 Kinder. sind es 1,4 Kinder. Seite 4 Seite 4 WIRTSCHAFT Richtig Heizöl kaufen Der Heizölverkauf ist drastisch eingebrochen. Der Grund: Die Verbraucher warten auf einen niedrigeren Ölpreis. Experten sagen: Der richtige Zeitpunkt ist nahe. Seite 6 Seite 6 BADEN-WÜRTTEMBERG Weniger Regionalzüge Das Land bestellt zahlreiche Re- gionalzüge ab. Unter anderem am Hochrhein und auf der Baar soll der Fahrplan in den Morgen- und Abendstunden ausgedünnt werden. Seite 10 und Kommentar KULTUR „Spider-Man“ flieg! Er fliegt wieder, „Spider-Man“ Tobey Maguire. Der zweite Teil der Real-Ver- filmung des Marvel-Comics ist noch besser, als der erste Block- buster. Seite 11 Seite 11 HEUTE MIT HEUTE MIT KO N S TANZ PREIS: 1,10 EURO NR. 154 / 60. JAHR L O K ALES U N D R E G I O NALES XxBTAGPRy401100z|v.:!:%:#:a ANZEIGE U NAB H Ä N G I G E TAG E S ZEITU N G IN B A D EN-WÜ RTTEMB ERG w ww. suedkurier. d e MITTWOCH, 7. JULI 2004 AUS D EM INHALT K O MMENTAR SOMMERSEITEN H OBBY? GOLF! Wir weisen den Weg zum Golfplatz. SEITEN 2/3 THEMA Baden-Württemberg wan- delt auf den Spuren Eduard Mörikes. SEITE 6 THEMA 300 Jahre Schloss Ludwigs- burg: Ein opulentes Barock- erlebnis. SEITE 5 SCHUMI-SKATER Mit Inline-Skates über den Hockenheimring: Ein Er- lebnis! SEITE 4 MITTWOCH, 7. JULI 2004 MP NR. 154 / 60. JAHR Augenpaare treffen sich, das Herz pocht – Liebe auf jeden Blick. Aber was passiert im Körper wirklich, wenn man vor lauter Glück den Boden unter den Füßen verliert? Seite Tipps Mehr „Leben & Lieben“: www.suedkurier.de/you oder Mail an: you@suedkurier.de oder Mail an: you@suedkurier.de Leben und Lieben Stuttgart (dpa/dil) Finanzminister Gerhard Stratthaus (CDU) präsentier- te die Berechnungen den Verantwort- lichen der Verbände, nachdem sie von Ministerpräsident Teufel in die Dis- kussion gebracht worden waren. Nach Angaben des Städtetags wird unter an- derem die erstmalige Einbeziehung der kommunalen Steuerkraft in den Länderfinanzausgleich von 50 auf 64 Prozent erhöht und künftig mit 135 Millionen Euro auf den Schultern der Kommunen abgeladen. Die im Fi- nanzausgleichsgesetz vorgesehenen Kürzungen schlagen mit 80 Millionen Euro zu Buche, obwohl der Betrag im vergangenen Jahr als einmalige Abga- be für 2004 vorgesehen war. „Das ist völlig inakzeptabel, die Städte werden auf die Barrikaden ge- hen“, sagte Städtetagspräsident Bernd Doll (CDU). Er warf der Landesregie- rung vor, sich auf Kosten der Städte und Gemeinden vor einem verfas- sungswidrigen Haushalt zu retten. „Hier wird Kasse gemacht, während in den Kommunen das Geld fehlen wird“, hieß es. Die Städte hingegen müssen wegen dieser zusätzlichen Be- lastungen einen gesetzwidrigen Haus- halt präsentieren. Stuttgart werde ab- züglich der umstrittenen 99 Millionen Euro mit 38 Millionen Euro belastet, Mannheim mit 20,5 Millionen, eine Stadt wie Tengen mit 72 000 Euro, er- rechnete der Städtetagspräsident. Am stärksten benachteiligt seien Städte mit zentralörtlichen Aufgaben wie zum Beispiel Theater, weiterführen- den Schulen oder Krankenhäusern. Der Oberbürgermeister der Stadt Singen, Andreas Renner (CDU), sagte im Gespräch mit dieser Zeitung, die neue Sparrunde bringe viele Kommu- nen im Land „an den Rand der Finan- zierbarkeit“. Es drohe die Schließung von Museen, Theatern und Schwimm- bädern. Vieles komme „jetzt wieder auf den Prüfstand“, so Renner. Die de- signierte Landesvorsitzende der ba- den-württembergischen FDP, Birgit Homburger, forderte eine grundle- gende Gemeindefinanzreform. Wolf- gang Drexler, SPD-Fraktionsvorsit- zender, nannte es eine „Riesensaue- rei“, wie das Land den Kommunen die zugesagten Mittel raube. Nach Angaben der Landesregierung sind noch keine konkreten Entschei- dungen über Kürzungen im kommu- nalen Finanzausgleich gefallen. „An- gesichts der Größenordnung der zu schließenden Haushaltslücken sind jedoch alle Leistungen des Landes auf den Prüfstand zu stellen“, sagte ein Sprecher des Staatsministeriums. Kommentar und Seite 10 Neue Sparrunde: Städte und Gemeinden erhalten 500 Millionen Euro weniger Land bittet Kommunen zur Kasse Im kommenden Jahr müssen die Kommunen in Baden-Württemberg deutlich mehr sparen als befürchtet. Nach neuen Zahlen sollen Städte und Gemeinden 2005 rund 500 Millionen Euro weniger erhalten. Frankfurt (dpa) Der Machtkampf im Deutschen Fußball-Bund (DFB) spitzt sich zu. Auf einer Krisensitzung hat Schatzmeister Theo Zwanziger seine Kandidatur für das Präsidentenamt angekündigt. Damit fordert er den zu- letzt wegen seines Alleingangs bei der Suche nach einem neuen Bundestrai- ner in die Kritik geratenen Amtsinha- ber Gerhard Mayer-Vorfelder heraus, der sich der Wiederwahl stellen will. Allerdings wurde eine Kommission beauftragt, „im Interesse des Verban- des möglichst schnell eine konsensua- le Lösung“ zu suchen, um eine Kampf- abstimmung zu vermeiden. etat e u dSpo tte Leitartikel und Sportteil DFB PRÄSIDIUM DFB-PRÄSIDIUM Machtkampf spitzt sich zu Wien (dpa) Der österreichische Bun- despräsident Thomas Klestil ist tot. Er starb gestern Nacht um 23.33 Uhr im Kreise seiner Familie in einem Wiener Krankenhaus. Einen Tag nach seinem Herzstillstand verschlechterte sich der Gesundheitszustand des 71-jährigen Staatschefs dramatisch. Am Montag, drei Tage vor Ende seiner Amtszeit, hatte Klestil einen zweimaligen Herz- stillstand erlitten, von dem er sich nicht mehr erholte. Der Leiter des be- handelnden Ärzteteams am Wiener AKH-Krankenhaus, Christoph Zielin- ski, rechnete mit allgemeinem Organ- versagen. Gestern setzten die Funktio- nen von Herz, Lunge, Leber und Nie- ren aus. ÖSTERREICH ÖSTERREICH Klestil ist gestorben Stuttgart (dpa) Schneller als erwartet hat Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) das Kabinett umgebildet. Be- reits heute wird der Regierungschef die neuen Minister und Staatssekretä- re präsentieren, mit denen der 64-Jäh- rige in die letzte Phase dieser Legisla- turperiode starten will. Obwohl der gewiefte Regierungschef alles tat, um sich nicht in die Karten schauen zu lassen, sickerten am Dienstag erste Entscheidungen durch. So wird Sozialminister Friedhelm Repnik (CDU) aus der Landesregie- rung ausscheiden und neuer Ge- schäftsführer der Staatlichen Toto- Lotto Gesellschaft Stuttgart werden. Nachfolger Repniks im Kabinett soll Rudolf Köberle werden, der amtieren- de Bevollmächtigte des Landes beim Bund. Für dessen Amt sind Innen Bund. Für dessen Amt sind Innen- Staatssekretär Heribert Rech und der Abgeordnete Wolfgang Reinhart im Gespräch. Reinhart wird allerdings auch neben Dietrich Birk (alle CDU) als Finanz-Staatssekretär gehandelt. Als aussichtsreichster Kandidat für das Amt des Innenministers gilt – ne- ben Rech – der Biberacher Landrat Pe- ter Schneider. Willi Stächele bleibt Landwirtschaftsminister, die Frauen- beauftragte der Landesregierung, Jo- hanna Lichy, soll Staatssekretärin im Sozialministerium bleiben. Teufel wird bis zu fünf neue Minister und bis zu vier neue Staatssekretäre vorstel- len. Als sicher gilt, dass Staatssekretär Stefan Mappus den Umwelt- und Ver- kehrsminister Ulrich Müller (beide CDU) ablösen wird. Seite 10 und Kommentar Seite 10 und Kommentar A hR ik h Auch Repnik geht Neues Kabinett: Landessozialminister wechselt zu Toto-Lotto Z A B EL K O MMT A U F T O U REN Am Ende der dritten Etappe der Tour de France kämpfte Erik Zabel (links) erbittert mit dem Franzosen Jean-Patrick Nazon um den Tages- sieg und musste sich nur um Zentimeter geschlagen geben. In Gelb fährt der Australier Robbie McEwen (siehe Sport). BILD: DPA Heute scheint längere Zeit die Sonne neben einigen Wolken. Zum Abend nimmt die Gewitternei- gung zu, tagsüber sollte es mit Föhnunterstützung größtenteils trocken sein und sehr warm wer- den mit 28 bis 30 Grad. Seite 8 R E G I O NALW ETTER Sonne bis 30 Grad Die Nachbarstädte Konstanz und Kreuzlingen gehen beim Seenachtfest am Samstag, 7. August, weiter ge- trennte Wege. Während Konstanz Ein- tritt verlangt, steigt auf Kreuzlinger Seite erneut ein Fest bei freiem Ein- tritt. Nur das Feuerwerk wird noch ge- meinsam in den Himmel geschossen. In diesem Jahr hat Konstanz den ers- ten, Kreuzlingen den zweiten Part, das Finale bestreiten beide Städte. Kreuz- lingen wirbt für sein „Fantastical“, das schon am Freitag mit Rockkonzerten und Party am See beginnt, sowie am Sonntag mit Country-Konzerten aus- klingt, nur in der Schweiz. Man wolle ja nicht provozieren, hieß es vom Or- ganisationskomitee auf die Frage, ob es auch in Deutschland Werbeauftritte geben werde. (rin) geben werde. (rin) KONSTANZ Nur Feuerwerk ist grenzenlos Gestern machte der Tross von „Schal- ke unterwegs“ auf dem Radolfzeller Marktplatz Halt. Zum 100-jährigen Be- stehen des Traditionsclubs führt eine insgesamt 40 000 Kilometer lange Tour durch 100 deutsche Städte. An zahlreichen Ständen auf 600 Quadrat- meter Fläche animierte der blau-wei- ße Traditionsverein aus dem Ruhrge- biet den ganzen Mittag seine Besu- cher. So konnte ein Ball mit Maximal- geschwindigkeit in ein Tor geschossen oder Kontakt mit einem Verantwortli- chen des Clubs aufgenommen wer- den. Schalke will mit sich der Aktion nicht nur bei seinen Fans in ganz Deutschland bedanken, sondern au- ßerdem die Begeisterung für den Volkssport Nummer eins mit seine An- hängern feiern. (ja) hängern feiern. (ja) RADOLFZELL Schalke feiert auf dem Marktplatz Die Hochrheinkommission wehrt sich dagegen, dass die Bundesregierung die Förderung der Europäischen Uni- on für die Zusammenarbeit im deutsch-schweizerischen Grenzbe- reich komplett an die neuen EU-Au- ßen- und Binnengrenzen umleiten will. Sie fordert, dass sich das Interreg- Förderprogramm für die grenzüber- schreitende Zusammenarbeit weiter- hin auch auf die deutsch-schweizeri- sche Grenzregion erstreckt. Der Grenzraum würde sonst völlig leer ausgehen. Der Aargauer Baudirektor Peter C. Beyeler und Landrat Bernhard Wütz aus Waldshut, die das Präsidium der Hochrheinkommission bilden, fürchten, dass im Falle der Umsetzung der Neuregelung viele gute Ansätze auf der Strecke bleiben könnten. (sk) auf der Strecke bleiben könnten. (sk) HOCHRHEIN Kommission kämpft um Geld f h h i i W h gerfahrer hatte in einer Wohn- straße nahe des Weserstadions ein Kabel beschädigt und damit um 20.25 Uhr für das Strom- Chaos gesorgt. „Ein Abbruch der Partie stand im Raume“, bestätigte DFL-Ge- schäftsführer Wilfried Straub. Doch mit 65-minütiger Verspä- tung konnte die Eröffnungspar- tie angepfiffen werden, nach- dem sämtliche Sicherheitsbe- denken ausgeräumt, die Fern- sehübertragungen – wenn auch mit Einschränkungen – sicher- gestellt und alle Beteiligten mit der Austragung der Partie ein- verstanden waren. „Es ist natürlich keine ideale Vorbereitung, wenn man so lan- ge auf den Beginn warten muss“, erklärte Werder-Manager Klaus Allofs. Beide Mannschaften fan- den auch in der zweiten Hälfte nicht zu ihrem Spiel, auch wenn die Partie zeitweise munterer wurde. In der 70. Minute stan- den die Torhüter im Mittel- punkt: Erst schnappte Andreas Reinke dem Ex-Bremer Mladen Krstajic den Ball weg, der nach einem Pass von Ailton alleine auf das Werder-Tor zulief, dann meisterte Schalkes Keeper Frank Rost einen Weitschuss von Klas- nic. Auf Tore aber warteten die Zu- schauer vergebens – bis sechs Minuten vor dem Ende der für Nationalstürmer Klose einge- wechselte Valdez seine zweite Chance zum 1:0-Siegtreffer für Werder nutzte. (dpa) Werder nutzte. (dpa) B S hlk Bremen 1:0 gegen Schalke – Li St t Liga-Start i S fll mit Stromausfall Spät geht ein Licht auf Hier Mund auf, dort Backen aufgeblasen: Schalkes Kristajic (links) und Bremens Klasnic wieder mit vollem Einsatz am Ball. WERDER S IEG TE 1:0. BILD: DPA Nachdem im mit 42 109 Zu- schauern ausverkauften Weser- stadion der Strom unmittelbar vor dem Anpfiff ausgefallen war, drohte das Spiel aus Sicherheits- gründen sogar abgesagt zu wer- den. Die lange Wartezeit bis zum Beginn raubte den Akteuren die Energie. Der ohne Europameis- ter Angelos Charisteas angetre- tene Titelverteidiger erspielte sich in der 12. Minute durch Ivan Klasnic zwar die erste Chance, doch das Spiel stand danach auf mäßigem Niveau. Auch „Rück- kehrer“ Ailton änderte daran nichts. Drei Möglichkeiten hatte der Neu-Schalker vor der Pause, doch nutzen konnte er keine. Schützenhilfe für die Gäste hätte fast Frank Fahrenhorst ge- leistet. Mit einer verunglückten Rettungsaktion traf er Valerien Ismael, von dessen Oberschen- kel der Ball das eigene Tor nur knapp verfehlte. Auf der ande- ren Seite verschenkte Tim Bo- rowski (44.) nach Flanke von Neuzgang Miroslav Klose die Führung. Ein lauter Knall und ein fol- gender Stromausfall hätte bei- nahe zu einem einmaligen Fehl- start in die 42. Saison der Fuß- ball-Bundesliga geführt. Ein zu später Stunde arbeitender Bag später Stunde arbeitender Bag- SAMSTAG, 7. AUGUST 2004 SÜDKURIER NR. 181 / 60. JAHR SPORT www.suedkurier.de/sport ANZEIGE I n einer Zeit, in der sich Politiker für die Veröffentlichung von Manager-Gehältern stark machen, dürfen es ja auch mal Zahlen aus dem Fußballgeschäft sein. Also präsentierte Deutschlands größte Boulevardzeitung gestern ihrer Leser- schaft „alle Gehälter der Bundesliga“. Oliver Kahn fünf Millio- nen Euro im Jahr, Jens Nowotny 3,5 Millionen, „Stumpen- Rudi“ Assauer 2,2 Millionen, Sahr Senesie, der ist 19 und Nach- wuchsspieler bei Borussia Dortmund, 360 000 Euro – wir haben einfach wahllos mit dem Finger hinein getippt auf die Seite, die oberflächlich betrachtet eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Fahndungsliste des Bundeskriminalamtes hat, und vier Männer getroffen, die uns sofort bestätigen, was wir doch schon immer wussten: Im Fußball wird mit Kohle nur so um sich geworfen. Für einige Neiddiskussionen an Deutschlands Stammtischen dürften die Summen allemal gut sein, und genau das haben die Macher des Blattes, die sich immer rich- tig im Bild wähnen, auch bezweckt. Einen Haken freilich hat die Geschichte. Da offizielle Daten nicht zugänglich sind, kann sie nämlich nicht mehr sein als eine Mischung aus Spekulation und Dichtung, deren Basis Sekundärinformationen sind, die den Rechercheuren von Personen aus dem (ziemlich direkten) Umfeld der Klubs zugetragen werden. Mit Bayern München, Borussia Dortmund, VfL Bochum, 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Nürnberg und SC Freiburg haben gestern sechs Klubs dem Bericht widersprochen und der „Bild“-Zeitung rechtliche Schritte angedroht. So weit wird es nicht kommen, weil dann ja unweigerlich wieder über Geld geredet würde. Wir hätten allerdings noch eine Frage an die Kollegen: Was bringt eigentlich der Bundesliga-Nebenver- dienst „Informant ein? dienst „Informant“ ein? ANPFIFF FUSSBALL-BUNDESLIGA Und wieder Geld VON RALF MITTMANN F U SSB ALL-BUND E S LIG A TICKETS DES TAGES Kombis in Oberstdorf Wie die Skispringer üben auch die Nordischen Kombinierer in einem sechsteiligen Sommer Grand Prix für den Winter. Zweite Station ist am 15. August Oberstdorf im Allgäu. Dafür verlosen wir in Zusammenarbeit mit dem Veranstalter 10x2 Eintritts- karten. Sie müssen nur wissen: Wie heißt der deutsche Welt- meister und Weltcupsieger: a) Ronny Feldmann, b) Ronny Ackermann, c) Ronny Buschmann? Rufen Sie bis Dienstag (10.8., 15 Uhr) an unter 0190-151546. Ein Anruf aus dem Fest- netz der Deutschen Telekom kostet maximal 50 Cent. TIPPSPIEL DES TAGES Online ran gehen Ab sofort können Fußballfans und Hobby-Bundestrainer wieder mittippen beim beliebten Bundesliga-Tippspiel. Den Besten winken jede Woche wertvolle Preise. Tippen und ge- winnen unter: www.suedkurier.de/tippspiel SPORT IM TV Samstag 13.00 Uhr WDR3/HR3/MDR, DTM in Oschersleben, Training 14.00 Uhr Eurosport, Fußball, Asiencup, Finale: Japan-China 16.00 Uhr Eurosport, Rad-Weltcup in San Sébastian 18.00 Uhr Eurosport, Skispringen, Sommer-GP in Courchevel Sonntag 13.00 Uhr Eurosport, Motorrad, Motocross-WM in Namur 13.55 Uhr ZDF, Motor, DTM in Oschersleben 15.30 Uhr ZDF, Leichtathletik, Dreiländerkampf in München 17.00 Uhr Eurosport, Fußball, U-19-EM, Frauen, Finale: Deutschland-Spanien 20.00 Uhr 20.00 Uhr Eurosport, Tennis, Frauenturnier in Montréal, Finale Eurosport, Tennis, Frauenturnier in Montréal, Finale R AUF UND RUNTER A B PFIFF „Ich habe 400 Leute in der Fabrik, die hart arbeiten, und dann geht der Kerl, der die ganze Anerkennung einstreicht und gibt ihnen den Laufpass.“ BAR-Honda-Teamchef David Richards über seinen Fahrer Jenson utto , de äc ste Saso u a s uüc e e Button, der nächste Saison zu BMW-Williams zurückkehren will Mit großen Personalsorgen startet der SC Freiburg heute (15.30 Uhr) gegen Hansa Rostock in seine zehnte Saison der Fußball-Bundesliga. „Wir konnten uns auf Grund etlicher Verletzungen nicht optimal einspielen“, sagte Trai- ner Volker Finke zu der zuletzt „torlo- sen“ Vorbereitung. Dem SC fehlen ge- gen die Hanseaten voraussichtlich gleich neun Spieler. Finke ist vor dem Auftakt im neu benannten badenova- Stadion dennoch optimistisch. „Ich bin sicher, die Jungs finden ihren Weg“, sagt er. Ersatztorwart Timo Reus (Ober- sc e ke p e u g), ed Sa ou schenkelprellung), Wilfried Sanou (Achillessehne), Ibrahim Tanko (Ma- gen-Darm-Grippe) und Daniel Schu- mann (Prellung) ebenso aus wie Lars Hermel (Muskelfaserriss), Torge Holl- mann (Adduktorenverletzung), Den- nis Bührer (Mittelfußbruch) und Ab- der Ramdane (Reha nach Knieschei- benbruch). Fraglich ist zudem der Ein- satz von Bruno Berner (Antibiotikabe- handlung). Der Georgier Alexander Iaschwili ist im Angriff ebenso gesetzt wie der zu- letzt noch geschonte Soumaila Couli- baly im Mittelfeld. Die Innenverteidi- gung steht mit Boubacar Diarra und eu uga g ousse o a ed. s Neuzugang Youssef Mohammed. Als i h bl „nicht unproble- matisch“be- zeichnete Finke die Aufgabe, ge- gen Rostock die richtige Spieler- Mischung auf den Platz zu stellen. „Ein paar Positio- nen bei uns sind nicht in Spitzen- form.“ Namen nannte Finke nicht, doch ge- meint sind wohl Dennis Kruppke, Ou- mar Kondé und Zlatan Bajramovic. Für den verletzten Reus nimmt Juli- an Reinard als Ersatztorhüter für f Mannschaftskapitän Richard Golz auf der Bank Platz. Golz hat seine langwie- rige Schambeinverletzung rechtzeitig u u de beg aus u e t. (dpa) zum Rundenbeginn auskuriert. (dpa) Ei T hü bi Ein Torschütze, bitte SC Freiburg hat vor Rostock-Spiel Personalprobleme SPORT RR -CLUB FRE RR IBURG Der VfB Stuttgart muss beim Bundes- liga-Auftakt gegen den FSV Mainz 05 am Sonntag (17.30 Uhr) auf den portu- giesischen Abwehrspieler Fernando Meira verzichten. Der 26-Jährige be- findet sich in seiner Heimat und berei- tet sich mit der Olympia-Auswahl auf die Sommerspiele in Athen vor. Der VfB hatte den portugiesischen Ver- band gebeten, den Verteidiger für das Ligaspiel freizustellen. Dies wurde je- doch abgelehnt. Meira wird voraus- sichtlich auch für das zweite Bundes- liga-Spiel beim 1. FC Nürnberg und im DFB-Pokal bei TuS Mayen ausfallen. sau e au d ge e aco Bis auf Meira und Angreifer Marco Streller (Schien- und Wadenbein- bruch) kann VfB-Cheftrainer Matthias Sammer gegen Aufsteiger Mainz aus dem Vollen schöpfen. Torhüter Timo Hildebrand hat eine Erkältung über- wunden. Unklar ist die Besetzung im Sturm. Sammer ließ offen, wer die zwei Sturmspitzen sein werden. Cacau hinterließ in der Vorbereitung den stärksten Eindruck, Kevin Kuranyi hinkt nach verspätetem Saisonein- stieg noch etwas hinterher. „Aber für die Nationalspieler ist jeder Tag ein ge- wonnener Tag“, sagte Sammer. Alexander Hleb, der in dieser Saison e st a s das kot t de „ 0 übe erstmals das Trikot mit der „10“ über- if d f streifen darf, muss für Sammer nicht automa- tisch Spielmacher sein. „Wir dürfen nicht meinen, da ist jetzt ein Spie- ler, der jetzt für al- les verantwortlich ist. Es gilt, dass er sich auch in den Dienst der Mannschaft stellt“, betonte Sammer und zog Parallelen zu einem schwäbischen Exportschlager: f „Daimler hat auch nicht von heute auf morgen das beste Auto gebaut. Das ist auch Filigranarbeit.“ Für Sammer ist Aufsteiger Mainz in der mit vermutlich 48 000 Zuschauern vollbesetzten Bau- stelle Daimlerstadion nicht unbedingt der ideale Auftakt-Gegner. „Es gibt keine Kleinen mehr, schon gar nicht a e ste Sp e tag , sagte e . (dpa) am ersten Spieltag“, sagte er. (dpa) Fili i D i l Filigran wie Daimler VfB Stuttgart stellt sich auf Härtetest gegen Mainz ein Der Kenianer Wilfred Bungei und sein früherer Landsmann Youssef Saad Kamel (Bahrain) haben sich beim Klassiker der Golden League im Zürcher Let- zigrund ein furioses Fernduell über 800 m geliefert. Angefeuert von 21000 Zuschauern stürmte Bungei gestern Abend in der Weltjahresbestzeit von 1:43,06 Minuten ins Ziel, zwei Stunden zuvor hatte Kamel im B-Lauf 1:43,11 vorgelegt. Zwölf Tage vor Beginn der olympischen Leicht- athletik-Wettbewerbe in Athen sorgte Stabhochspringer Tim Lobinger (Köln) mit 5,80 m als Zweiter hinter dem Amerikaner Tim Mack für das beste deutsche Ergebnis. Um den eine Million Dollar schweren Jackpot kämpft nach der vierten Station der Superse- rie nun noch ein Quartett: Die Weltmeister Felix Sanchez aus der Dominikanischen Republik (400 m Hürden), Christian Ols- son (Schweden/Dreisprung) und Hestrie Cloete (Südafrika/ Hochsprung) sowie Tonique Williams-Darling von den Baha- mas (400 m). Diskus-Weltmeis- ter Virgilijus Alekna (Litauen) ist nach zuletzt drei Siegen dage- gen aus dem Rennen. Ob Youssef Saad Kamel, der früher Gregory Konchellah hieß und Sohn des zweifachen 800- m-Weltmeisters Billy Konchel- lah ist, bei Olympia in Athen überhaupt antreten darf, hängt noch von der Freigabe durch den kenianischen Verband ab. Für den 21-Jährigen ist der Fall jedoch klar: „Ich glaube, ich kann bei den Olympischen Spie- len das gleiche erreichen wie der letztjährige Sieger des B-Laufs in Zürich – nämlich Gold holen.“ oja atte de ge e Im Vorjahr hatte der Algerier Djabir Said-Guerni im Letzi- grund das B-Finale und wenige Tage später in Paris überra- schend WM-Gold gewonnen. Für die zweite Saisonbestzeit sorgte Kenias 1500-m-Star Ber- nard Lagat, der in 3:27,40 Minu- ten gewann und dem vierfachen Weltmeister Hicham El Guer- rouj (Marokko/3:27,64) nach acht Siegen in Zürich die erste Niederlage seit 1996 zufügte. Olympiasieger Maurice Greene (USA) verlor auch sein drittes Europarennen über 100 m im Olympia-Jahr. In 9,94 Sekunden musste sich der dreifache Welt- meister dem jungen Jamaikaner Asafa Powell (9,93) geschlagen geben. WM-Champion Kim Col- lins (St. Kitts & Nevis) wurde auf Platz sieben durchgereicht. Die unverwüstliche Maria Mutola (Mosambik) setzte ihre u g aub c e S egesse e ü unglaubliche Siegesserie in Zü- rich fort: In 1:57,47 Minuten fei- erte die 800-m-Läuferin ihren zwölften Erfolg seit 1993. Lars Riedel hat seinen achten Sieg beim zwölften Auftritt im Letzigrund klar verpasst. Der fünfmalige Diskus-Weltmeister aus Chemnitz schleuderte die 2 Kilo schwere Scheibe 67,90 weit und wurde nach seiner Verlet- zungspause guter Vierter. Aller- dings musste der Sachse erken- nen, dass die Trauben in Athen sehr hoch hängen. Alekna muss- te sich bei der Olympia-General- probe mit 69,21 m dem ungari- schen Europameister Robert Fa- zekas (69,77) geschlagen geben. Kirsten Bolm gewann das B- Finale über 100 m Hürden. Die deutsche Meisterin von der MTG Mannheim setzte sich in der deutschen Saisonbestzeit von 12,80 Sekunden durch. (dpa) (dpa) i l kl di Gl li h Mittelstreckler setzen die Glanzlichter Weltjahresbestleistungen über 800 und 1500 m gestern Abend beim Leichtathletik-Meeting „Weltklasse Zürich“ r Jubel in Zürich: Der Kenianer Wilfred Bungei lief Weltjahres- bestzeit über 800 m. BILD: DPA l ld h d d Nelson Valdez hat den deut- schen Meister Werder Bremen vor einem Fehlstart in die 42. Saison der Fußball-Bundesliga bewahrt. Nach 65-minütigem Stromausfall und mäßigem Spiel sorgte der Paraguayer in der 84. Minute für das golde- ne Tor zum 1:0 (0:0) gegen den FC Schalke 04. FC Schalke 04. SAMSTAG, 7. AUGUST 2004 SÜDKURIER NR. 181 / 60. JAHR WELTSPIEGEL www.suedkurier.de/vermischtes ITALIEN Mafiaboss gefasst Die italienische Polizei hat einen der meistgesuchten Mafiabosse des Landes gefasst. Der 49-jährige Pasquale Tegano war seit zehn Jahren auf der Flucht und ging jetzt den Fahndern in seinem Versteck am Rande der Stadt Reggio Cal- abria ins Netz. Er stand auf der Liste der 30 gefährlichsten „Paten“ und galt als der „Boss der Bosse“ der ’Ndrangheta’, des kalabrischen Arms der Mafia. (dpa) ESSEN Chlorunfall in Freibad Nach dem Chlorgasunfall in einem Essener Freibad mit 69 Verletzten gibt die Suche nach der Ursache den Ermittlern weiter Rätsel auf. „Im Bereich der Gasanlage sind erhöhte Werte festgestellt worden, die so nicht hätten sein dürfen“, sagte ein Polizeisprecher. Die Er- gebnisse der Wasserproben lägen noch nicht vor. Am Donnerstaga- bend waren die Badegäste ver- mutlich mit einer erhöhten Chlor- Konzentration in einem Becken in Berührung gekommen. Das Bad ist im Moment geschlossen. (dpa) FRANKREICH Alle Leichen geborgen Nach dem verheerenden Brand auf einem Reiterhof bei Chambéry in den französischen Alpen haben Einsatzkräfte aus der Asche und den Trümmern die sterblichen Überreste von acht Menschen geborgen. „Wir denken, dass es kein weiteres Opfer gibt“, sagte die Vize-Staatsanwältin von Chambéry, Caroline Gontran. Demnach ver- brannten sieben zumeist jugend- liche Reitschüler und ein Erwachse- ner auf dem Reiterhof Les Bauges bei Lescheraines. (AFP) BITTERFELD Neuer Naturpark Die milliardenschwere Umge- staltung der früheren Braunkoh- lereviere in Sachsen-Anhalt zu einem riesigen Freizeitareal nimmt immer konkretere Formen an. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) eröffnete sym- bolisch einen ersten Teil des Land- schafts- und Erholungsparks „Goitzsche“ bei Bitterfeld. Kern des Areals ist eine 25 Quadratkilometer große Seenlandschaft, die durch die Flutung eines früheren Braun- kohletagebaus entstand. Statt Kohlebaggern tummeln sich jetzt dort Badegäste und Wassersportler. ( p ) (dpa) N A C HRIC HTEN 1010 101 1015 0 1020 0 10 1 1 Budapest Bud Istanbul ul ul Warschau Oslo slo openhag Kopenhagen hagen Stockholm kholm kh urg St.Petersbu t.Petersbu t.Petersb inki lsinki lsink Londonn Lond Lond blin ubl ubb Moskau Athen Athen Athen Venedig amburg Hamburg mburg Berlin Brüssel Paris aux rdeau or Cannes brovnik Dub München ien Wie Zürich Romm is is Ma Malaga Madrid Palma Barcelona Algier Al i bonn abo Die Linien grenzen die Wetterregionen ab. Singen Engen Blumbergg Konstanz Konstanz onsta e Lindau Tettnang Untersee Friedrichs- hafen hafen Überlingen lin Über Ste tetten te a.k. k. .k.M. .k.M Zell iesent. i.Wiee lheimm Müll l Donaueschingen Rado Radolfzell Rado Villingen- Schwenningen Titisee-- Neustadt d burg Freibu Meßki kirch St. Blasien Schluchsee Stockac ach ch Tuttlingen g Bonndorf Bonndorf Gnaden ensee nsee Markgräfler- land g Oberrhein Schwarzwald Baar Obere Donau Linzgau Hochrhein Bodensee 0 20 27 28 2 8 28 26 6 26 30 30 26 29 27 27 26 29 2 32 34 29 28 2 288 0 30 30 30 36 36 28 2 7 27 30 322 26 29 29 29 29 ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° 22 24 24 22 22 21 Kaltfront Warmfront Mischfront T H Tiefdruck- Zentrum Hochdruck- Zentrum BIOWETTER BERGWETTER DAS WETTER von Jörg Kachelmann www.kachelmannwetter.de www.suedkurier.de/wetter www.meteomedia.ch www.unwetterzentrale.de R EGIONALVORHERSAGE MONTAG DIENSTAG SONNTAG MONTAG MONTAG DIENSTAG DIENSTAG MITTWOCH bis 10° 11° - 15° 16° - 20° 21° - 25° 26° - 30° 31° - 35° über 35° bis 16° 17° - 19° 20° - 22° 23° - 25° 26°-28° 29° - 31° über 31° Amsterdam: Antalya: Bangkok: Bern: Bombay: Bozen: Djerba: Eilat: Hongkong: Jerusalem: Kairo: Kapstadt: Korfu: Kreta: Los Angeles: Mailand: Malta: Miami: Montreal: New York: Palermo: Peking: Prag: Reykjavik: Rimini: Rio de J.: Salzburg: Sydney: Tokio: Zermatt: EUROPA- UND WELTWETTER HEUTE (HÖCHSTTEMPERATUREN) REG I O NALWETTER HEU T E (HÖCHSTTEMPERATUREN) D EUTSCHLANDWETTER HEUTE (HÖCHSTTEMPERATUREN) S E G E LWETTER H H T T Galileo Galile G Schauer, 27° Sonnenschein, 34° Schauer, 32° wenig Wolken, 25° Regenschauer, 29° locker bewölkt, 28° leicht bewölkt, 32° Sonnenschein, 40° Schauer, 33° sonnig, 30° wolkenlos, 35° Schauer, 15° wenig Wolken, 29° Sonnenschein, 32° sonnig, 25° Gewitterrisiko, 30° viel Sonne, 32° Schauer, 33° Schauer, 20° Wolkenlücken, 25° heiter, 29° leicht bewölkt, 33° leicht bewölkt, 26° Schauer, 15° wenig Wolken, 27° wenig Wolken, 26° wenig Wolken, 27° heiter, 17° Wolkenlücken, 32° Wolkenlücken, 19° München Kiel Kiel rücken Saarbrüc Saarbrücken Schwerin Magdeburg agd Erfurt f Hamburg Hamburg Stuttgart Stut art Berlinn Rostock Hannover o Bremen Düsseldorf orf D Köln Leipzig Leipzig Dresden en Frankfurt Frank Nürnberg Os 20 28° 30° 29° 31° 300° 30° 30° 9 29 299° 29° 29° 27 27° 28° 30 3 ° 26 2 ° 30° 30 30° 29° 29° m Pegelstände gestern Mittag Konstanz: 3.65 m; -1 cm 2.49 m; +3 cm Rheinfelden: AND: REGION: 23° Das feuchte Sommerwetter macht Men- schen mit Herz- und Kreislauferkrankungen häufiger zu schaffen. Der Hitzebelastung kann jedoch mit einer erhöhten Flüssig- keitszufuhr durch Wasser und Saftschorlen entgegengewirkt werden. Die Belastung durch Beifußpollen ist mäßig bis stark. Der Wind weht über dem Bodensee heute nur schwach, im Mittel mit Stärke 1bis 3 aus Ost bis Südost. Nach etwas Sonne sind die Wolken rasch in der Überzahl. Im weite- ren Verlauf kommen von Westen teils ge- wittrige Schauer auf. Gewitterböen können hierbei Stärke 8 bis 9 erreichen. Die Wolkendecke ist im onnabend kompakter, und es sich ab dem Mittag südwestlich ei- ner Linie Ostfriesland-Chiemgau einzel- ne Schauer oder Gewitter, die am Nachmittag auch kräftiger ausfallen können. In der Osthälfte überwiegt der Sonnenschein, nur selten bilden sich lockere Quellwolken. Die Tem- peraturen erreichen sommerliche 26 bis 32 Grad. Aussichten: Das sommerliche Wetter bleibt uns erhalten. Erst zum Mittwoch könnte den Südwesten ein Tief- ausläufer beeinflussen. Bei etwas Sonnen- schein vom überwiegend wolkigem Himmel kommen noch am Vormittag von Wes- ten her verstärkt Schauer und Gewitter auf, die im weiteren Verlauf langsam in Rich- tung Osten vorankommen. Zuvor kann von der Oberen Donau bis zum Linz- gau die Sonne noch etwas länger scheinen. Die Höchstwerte liegen bei 23 bis 28 Grad. Der Wind weht abgese- hen von einzelnen Gewitterböen nur schwach aus Ost bisSüdost. Aussichten: Bis zum Dienstag bleibt es meist heiter und trocken bei Werten um 30 Grad. HIER K O MMT ALEX! Wirbel an der Küste: Der Mittelpunkt des Hurrikanes „Alex” liegt südlich von Neufundland. Noch Anfang der Woche kamen die Einwohner des US-Bundesstaats North Carolina mit einem blauen Auge davon: Der erste Wirbelsturm der „Saison“ im Atlantik hat die Küstengegend nur gestreift. „Alex“ hatte sich seit Anfang der Woche stetig den Touristen-Stränden genähert und sich vom Sturm zu einem Hurrikan der Stufe 2 gemausert. Der Hurrikan verursachte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern in einigen Regionen Stromausfälle. BILD: DPA Mombasa - Von außen wirkt das Ge- fängnis von Mombasa fast anhei- melnd. Ein Gitter aus dicken grünla- ckierten Holzbalken versperrt das Tor, vor den Fenstern sind Eisenstäbe. In der Nähe schneidet eine Gruppe von Häftlingen mit Macheten Gras. Sie tra- gen schwarz-weiß gestreifte Hosen, Hemden und Käppchen und werden von Polizisten bewacht. Im Inneren hört die Idylle jedoch auf. Manche Häftlinge schlafen auf dem nackten Boden, es gibt trotz der Malariamü- cken keine Moskitonetze. Einer der fast 2000 Männer stammt aus Stutt- gart und ist des Mordes angeklagt. Der 50 Jahre alte Uwe Meixner hat die Hälfte seines Lebens in Kenia ver- bracht. Er hat ein ganzes Imperium von Tauchschulen aufgebaut, lebt in einer Villa mit Pool und Meerblick und war seit 18 Jahren mit einer keniani- schen Muslimin namens Hanifa liiert. Neben dieser Beziehung hatte er Ge- rüchten zufolge noch andere. In Mombasa ist derzeit folgende Version der Geschichte im Umlauf: Meixner habe eines Abends im März seine neue Freundin Violet, Anfang 20, mit nach Hause gebracht. Seine Frau habe sich zunächst versöhnlich ge- g zeigt und Essen für alle vorbereitet. Im Laufe des Abends seien ihr jedoch die Nerven durchgegangen. Sie habe Meixner die Pistole herausgezogen und sei ins Freie gerannt. Meixner ha- be seinen Sicherheitsdienst alarmiert. Kurz darauf fiel der Schuss. Die Wachmänner, die zuerst zum Haus ge- kommen waren, gaben später zu Pro- tokoll, dass sie die Waffe in Hanifas Hand gesehen hatten. Hanifa habe Meixner noch angebrüllt, dass er die andere Frau aus dem gemeinsamen Haus schaffen solle. Meixner selbst brachte Hanifa ins Krankenhaus, doch sie überlebte den Kopfschuss nicht. Meixner wurde festgenommen, aber zunächst nur der fahrlässigen Handhabung seiner Waffe beschul- digt. Nach einem Tag auf freiem Fuß kam er jedoch gleich wieder in Haft. Aus der Geschichte war ein Mordfall geworden. Die lokalen Medien schrie- ben, „ein deutscher Millionär“ habe seine kenianische Frau umgebracht. Wollten die Behörden beweisen, dass sie aucheinem reichen Weißen den Prozess machen können? Oder gab es Hinweise, dass erste Zeugenaussagen zu Gunsten Meixners gekauft waren? Die Gerüchteküche brodelte. Der Anwalt Meixners wartet seit Wochen vergeblich auf die Anklage- schrift. „Ich weiß ja noch nicht einmal, was sie ihm genau vorwerfen“, sagt er. Sollten die Richter Meixner wegen Mordes verurteilen, droht ihm die To- desstrafe, die in Kenia nicht vollstreckt wird. Allerdings gelten die Haftbedin- gungen insbesondere für Europäer als sehr hart. Doch Meixners Freunde ge- ben die Hoffnung nicht auf. „In der ke- nianischen Justiz sind überraschende Wendungen immer möglich“, sagt ei- ner von ihnen. S i k i i h f f Stuttgarter wartet in kenianischer Haft auf kl Anklage d wegen Mordes Liebesdrama in Mombasa In einem Gefängnis im keniani- schen Mombasa sitzt der 50-jährige Uwe Meixner aus Stuttgart und wartet auf seinen Prozess. Er soll an dem Tod seiner Frau verantwortlich sein – ein Liebesdrama, dessen Ausgang noch offen ist. VON ULRIKE KOLTERMANN, DPA Budapest (dpa) Bei dem Großbrand nach Explosionen in einer Feuer- werks-Fabrik bei Budapest sind drei Menschen ums Leben gekommen. Ei- nes der Opfer war Arbeiter, die beiden anderen vermutlich ebenso. Weitere Tote werden nicht befürchtet, hieß es. Zehn Menschen erlitten Verletzungen. Inzwischen wurden die beiden Besit- zer des Feuerwerkdepots verhaftet, die Polizei fand illegal gelagertes Schieß- pulver. Noch vor zehn Wochen hatte die Polizei bei einer Sicherheitskon- trolle in dem Depot nichts beanstan- det. Den Besitzern des Depots seien keine Verfehlungen nachzuweisen ge- wesen, alle erforderlichen Genehmi- gungen hätten vorgelegen. Gestern wurde das dritte Todesopfer gefun- den. Es lag etwa hundert Meter vom Explosionsort entfernt. In der Nacht war die zweite Leiche auf dem abge- brannten Werksgelände geborgen worden, der erste Tote bereits am Vor- tag. Der Werksleitung zufolge hielten sich zum Unglückszeitpunkt drei Ar- beiter in der Fabrik auf. Schätzungen zufolge beträgt der Gesamtschaden mehrere hunderttausend Euro. Die Feuerwehr sucht das Gelände noch nach glimmenden Stellen ab. Es wurde nicht ausgeschlossen, dass in- takt gebliebene Feuerwerkskörper ex- plodieren könnten. In dem Depot be- fanden sich 50 Tonnen Sprengkörper, davon seien vermutlich 10 Tonnen ex- p , plodiert, hieß es. F k Feuerwerk explodiert Drei Tote in Fabrik in Ungarn Hamburg (epd) Auf ihrer Bahn um die Sonne wird die Erde in den nächsten Tagen die Trümmerspur des Kometen „109P/Swift Tuttle“ durchpflügen – die sichtbare Folge davon ist ein wahres Sternschnuppen-Feuerwerk. Weil der Mond nur als schmale Sichel am Him- mel steht und seine Helligkeit wenig stört, werde der jährliche Meteor- schauer der Perseiden im August be- sonders schön, teilte der Direktor des Hamburger Planetariums Thomas W. Kraupe mit. Zum Maximum des Him- melsereignisses in der Nacht vom 11. zum 12. August erwarten die Astrono- men bis zu 60 Sternschnuppen pro Stunde. Die schmalen Lichtblitze ent- stehen, wenn Staubpartikel in der Erd- atmosphäre verglühen: „In 100 Kilo- meter Höhe erzeugen sie leuchtende Schläuche ionisierter Luft“, sagte Kraupe. Weil die Sternschnuppen aus dem Sternbild Perseus zu kommen , „ scheinen, heißen sie „Perseiden“. HIMMELSEREIGNIS Warten auf die Sternschnuppen SAMSTAG, 12. JULI 2003 SÜDKURIER NR. 158 / 59. JAHR KONSTANZ www.suedkurier.de/konstanz AUSSTELLUNG Hundertwasser-Werke Eine umfangreiche Ausstellung mit Werken von Friedensreich Hun- dertwasser ist im Kulturzentrum eröffnet worden. Die Arbeiten sind bis Oktober zu sehen. Zur Aus- stellung gibt es ein Begleitpro- gramm, unter anderem die Boden- see-Kunstfähre, die heute Abend im Staader Hafen ablegt. Vierte Lokalseite AUS D EM INHALT ANZEIGE ANZEIGE D er Gemeinderat hat seine Lekti- on offensichtlich gelernt. Hinter den Räten liegt ein monatelanges Ringen um den richtigen Umgang mit den Agenda-Gruppen. Alleine das Hickhack um die Agenda-Regeln gibt Stoff für einen Aktenordner. Um die Nutzung des Palmenhaus-Areals im Paradies wurde ebenfalls lange diskutiert. Die Agenda-Gruppe hatte liebe Mühe, ihre Ideen anzubringen. Sie hat nun gute Chancen, bei der Vergabe des Palmenhauses den Zuschlag zu bekommen. Das ist keine Bevorzugung. In der Abwä- gung sprechen einige Punkte für diese Lösung. Die Mitglieder der Gruppe haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie sich einbringen wollen. Bürgerschaftliches Engage- ment darf nicht brach liegen – in Zeiten knapper Kassen erst recht nicht. Gießen die Bürgerinnen und Bürger im Paradies die Palmen selbst, haben sie zudem einen ganz anderen Bezug zur ganzen Einrich- tung. Allerdings ist bis dahin noch ein weiter Weg. Vor allem bei der Finanzierung sind noch viele Fragen offen. Die Entscheidung dürfte dem Gemeinderat aus diesem Grund nicht leicht fallen. nicht leicht fallen. KOMMENTAR PALMENHAUS Lektion gelernt VON JOSEF SIEBLER Konstanz – Ein Teil der künftigen Nut- zung steht bereits fest. Es wird eine Deutsch-Tschechische Begegnungs- stätte auf dem Areal aufgebaut. Der Rest ist aber völlig offen. Drei Konzep- te stehen zur Auswahl: ein „Haus der Begegnung und Bildung“ der Agenda- Gruppe „Palmenhaus Paradies“ (in- klusive BUND), ein gemeinsames Pro- jekt von BUND und Bodenseestiftung und ein Montessori-Kindergarten. Die Fraktionen signalisierten eine Unterstützung der Agenda-Gruppe. Peter Müller-Neff (CDU) sprach von einer unglücklichen Ausgangslage. Der BUND und Montessori seien „bei- de gute soziale Einrichtungen“. Man gebe grundsätzlich der Agenda-Grup- pe den Vorzug, da sie um das Palmen- haus gekämpft und viel erreicht habe. In der Abwägung sei die Montessori- Lösung nicht so glücklich. Sie habe die Montessori-Idee anfangs toll gefun- den, sagte Ilse Ritzmann (FWG). Nun den, sagte Ilse Ritzmann (FWG). Nun sei sie skeptisch, „Montessori ist auch nicht ans Paradies gebunden.“ Werner Allweiss (FGL) schlug als Standort ei- nen Stadtteil mit vielen Familien vor: Herosé oder die Jungerhalde. Auch Jürgen Ruff (SPD) sprach sich für die Suche eines anderen Standorts aus. Die Verwaltung will nun ein Nut- zungskonzept und eine Kostenaufstel- lung ausarbeiten sowie für Montessori Alternativen aufzeigen. Im September werden sich der Technische sowie der Haupt- und Finanzausschuss mit dem Thema befassen. Offen ist, in welchem Umfang das Palmenhaus saniert wird. Das Denk- malamt will eine Einfachverglasung. Dann sei die Nutzung aber nur einge- schränkt möglich, argumentiert die Stadt. Sie denkt an eine Doppelvergla- sung. Werner Allweiss sprach sich da sung. Werner Allweiss sprach sich da- für aus. Damit könne viel Energie ein- gespart werden. Die Doppelvergla- sung würde rund 280 000 Euro kosten. Begegnungszentrum Die Deutsch-Tschechische Be- gegnungsstätte im Gärtnerhaus soll für alle offen sein. Unter anderem sind eine Jan-Hus- Gedenkstätte und ein Andachts- raum vorgesehen. Zusätzlich ist ein Café geplant, das ein finan- zielles Standbein bilden könnte. Die „Städtepartnerschaft Kon- stanzer Haus in Tabor GmbH“ will sich finanziell an der Einrich- tung beteiligen. Die Stadt will sich um Zuschüsse bemühen, so aus EU-Programmen. Agenda-Gruppe Die Agenda-Gruppe „Palmenhaus Paradies“ will ein „Haus der Begegnung und Bildung“ einrich- ten. Teile sollen „Casa Europa“ (europäischer Kulturaustausch, berufliche Weiterbildung), der BUND mit seiner Geschäftsstelle und ein Bürgertreffpunkt Pa- radies sein. Nötig wäre ein An- bau. Die Gruppe will sich an der Pflege der Pflanzen beteiligen. BUND Der BUND hat zusammen mit der Bodenseestiftung ein Konzept vorgelegt. Geplant sind Büroräu- me, eine Umweltbibliothek und Ausstellungsräume. Der Umwelt- verband denkt an Führungen für Erwachsene und Kinder zur Umweltbildung. Es wird ebenfalls an einen Anbau gedacht. Die beiden Einrichtungen würden das Palmenhaus mitbetreuen. Montessori Das Montessori-Konzept sieht vor, das Sozialgebäude abzurei- ßen und einen dreigruppigen Kindergarten über zwei Stock- werke zu bauen. Hinzu kommt eine eingezäunte Außenfläche als Spielbereich. 70 Prozent der Kosten bezuschusst die Stadt. Ein Mehrzweckraum und der Sanitär- bereich stünden der Öffentlich- keit zur Verfügung. keit zur Verfügung. ld h id b Bald Entscheid über l h Palmenhaus i di S d h l i f i im Paradies – Stadt sucht Alternativen für Montessori Kinder unter Palmen? Der Trend im Technischen und Umweltausschuss ist deutlich: Das Palmenhaus-Areal soll von der Agenda-Gruppe und vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) genutzt werden. Für den Montesso- ri-Kindergarten sucht die Stadt alternative Standorte. Entschieden ist noch nichts. Im September will die Verwaltung einen Vorschlag machen. Die Ausschussmitglieder gaben ihr die Richtung aber mit. VON JOSEF SIEBLER Das Palmen- haus im Pa- radies muss dringend sa- niert werden. Mehrere Ein- richtungen haben sich für eine Nutzung beworben. Nach der Sommer- pause soll der Gemeinderat entscheiden. A RCHIVBILD: RINDT Konstanz (iko) Das Bebauungsplan- verfahren Zergle in Wollmatingen hat eine weitere Hürde genommen: Der Technische Ausschuss stimmte der Auslegung zu. Gestritten wurde über Grundsatzfragen wie Verkehrsanbin- dung und Spielmöglichkeiten für Kin- der. Die Stadtplanerin Bettina Nocke hat die Proteste der Bürger und Politiker berücksichtigt: Das neue Wohngebiet südlich der Radolfzeller Straße auf dem Gebiet des ehemaligen Sägewer- kes Baur wird nicht nur durch den Mühlenweg erschlossen. Sie will die geplante Baustraße, die oberhalb des Zerglewegs auf die Radolfzeller Straße münden wird, künftig auch als Anbin- dung für die Bewohner nutzbar ma- chen. Vielen Stadträten war das zuwe- nig. Jürgen Ruff (SPD) wollte den Durchstich zur Brandenburger Straße, Kurt Demmler (CDU) schlug die Ab- fahrt nach Süden über den Mühlen- weg vor. Doch dieser Vorschlag wurde von Christian Harcke vom Stadtpla- nungsamt mit dem Hinweis auf das Landschaftsschutzgebiet abgewiesen. Schließlich überzeugte Bettina Nocke die Stadträte mit dem Hinweis, die Wollmatinger Verkehrsprobleme könnten nicht mit diesem Bebauungs- plan gelöst werden. An dem Punkt Bolzplatz ließen die Räte aber nicht locker: Viele machten ihre Zustimmung von dieser Spielflä- che abhängig. Reinhard Homburg vom zuständigen Amt zeigte die nächstgelegenen Plätze auf und ver- sprach einen neuen Bolzplatz zwi- schen dem Wohngebiet und der Bahn- linie entlang des Mühlenweges. In dem Gebiet selbst ist eine „Spielwiese“ vorgesehen. Bürgermeister Volker Fouquet warnte die Ratsmitglieder vor weiteren Grünflächen. Sie würden die Grundstückspreise verteuern. In dem Wohngebiet Zergle sollen 40 Einzel- und Doppelhäuser entstehen. Die Stadt hat bereits im Haushaltsplan 2004 Verkäufe der Grundstücke ein- kalkuliert. Zwei kleinere Veränderungen konn- te Irene Mohn (SPD) noch durchset- zen: Auf ihre Anregung wird die gefor- derte Stellplatzzahl auf 1,5 pro Wohn- einheit erhöht, wie es in den Vororten üblich ist. Werner Allweiss (FGL) ging in der Abstimmung mit seinem Ein- wand unter, das Gebiet sei bestens an den öffentlichen Nahverkehr ange- bunden. Ein weiteres Anliegen von Irene Mohn war die erlaubte Hecken- höhe. Zum Schutz kleiner Kinder for- derte sie bei 80 Zentimetern die Gren- ze. Das Gremium schloss sich ihrer e u g a . Meinung an. k k S i l d S ß Knackpunkte: Spiel und Straße Technischer Ausschuss streitet um Bebauungsplan in Wollmatingen In Wollmatingen entsteht ein neues Wohngebiet. Es wird über den Mühlenweg beim Gasthaus Rössle und über einen Durchstich nahe der Abzweigung zur Stifterstraße mit der Radolfzeller Straße verbunden. Stifterstraße mit der Radolfzeller Straße verbunden. BILD: GEISTMANN Konstanz (iko) Die Baugenossen- schaft Hegau will ihre Häuser in der Wollmatinger Straße 96 bis 112 aufsto- cken und sanieren. Im Technischen Ausschuss wurde diese Nachverdich- tung begrüßt. Acht neue Wohnungen sollen entstehen. Werner Allweiss (FGL) hatte Bedenken wegen der feh- lenden Parkplätze. Für die Autos sollte keine Grünfläche geopfert werden. Sein Antrag auf eine entsprechende Auflage fand keine Mehrheit. Bürger- meister Volker Fouquet versprach aber, mit dem Bauträger in dieser Fra- ge oc u e a de . ge noch zu verhandeln. WOLLMATINGER STRASSE WOLLMATINGER STRASSE Stellplätze für neue Wohnungen Konstanz – Er hatte eine brisante La- dung an Bord, fuhr dennoch 20 Stun- den ununterbrochen mit seinem Last-f wagen. Der Fahrer wurde am Zollhof kontrolliert, wie das Hauptzollamt Singen berichtet. Der Gefahrguttrans- porter war unter anderem mit Gasfla- schen beladen. Die Ladung war sicher und ordnungsgemäß festgemacht. Der Fahrer hatte die Lenkzeit aber um zehn Stunden überschritten. Er habe damit die Verkehrssicherheit gefähr- det, so der Zoll. Es wurde ein Verfahren eingeleitet. Der Fahrer muss mit ei- e sa t ge ußge d ec e . nem saftigen Bußgeld rechnen. GEFAHRGUTTRANSPORT GEFAHRGUTTRANSPORT 20 Stunden am Steuer Konstanz (iko) Der Gedenkstein für 108 jüdische Mitbürger, die 1940 in das Internierungslager Gurs deportiert wurden, soll vor die Synagoge in der Sigismundstraße verschoben werden. Konrad Schächtle (CDU) hatte im Technischen Ausschuss gefragt, wa- rum die Stele ausgerechnet vor einem Grundstück der Katholischen Kir- chengemeinde aufgestellt werden sol- le. Er sieht einen historischen Bezug zu der Synagoge. Sein Fraktionskolle- ge Peter Müller-Neff bestritt diesen Zusammenhang und fand die Stele bei der Dreifaltigkeitskirche besser prä- sentiert. Von Werner Allweiss (FGL) kam die Anregung, einen dunkleren Stein zu wählen, damit sich die Stele vom Bodenbelag auch optisch abhebt. Dem Standort beim Hochhaus in der Sigismundstraße stimmte die Mehr- heit des Gremiums zu. GEDENKSTEIN Gurs-Stele vor Synagoge IMMOBILIEN ± VERMIETUNGEN fon: (0 7531) 94 21 99-0 ´ Fax (0 7531) 94 21 99-9 www.horta-immobilien.com ✄✄✄✄ www.baubarth.com/ Aufstockungen – Anbauten 88696 OWINGEN T. 07551-9232-0 F. -50 SIE PACKEN IHRE KOFFER. WIR PACKEN IHR PORTEMONNAIE. Wer vor dem Urlaub einen Besuch bei uns einplant, kann sorgloser verrei- sen. Wir bieten, was Sie brauchen: von Fremdwährung über Reiseschecks bis zu Reiseversicherungen. Fragen Sie uns – wir beraten Sie gern. Konstanz (jos) In Konstanz fehle ein ausgewiesener Badeplatz für Hunde, sagte Frieder Schindele (Neue Linie) im Technischen und Umweltaus- schuss. Die Stadt habe etliche Kilome- ter Ufer, aber für die Vierbeiner gebe es keine Stelle zum Plantschen. „Es ist ein großer Bedarf da.“ Andere Städte ätte e tsp ec e de adeste e . hätten entsprechende Badestellen. AUSSCHUSS Badeplatz für Hunde angeregt FREITAG, 20. AUGUST 2004 SÜDKURIER NR. 192 / 60. JAHR K KREIS KONSTANZ www.suedkurier.de/kreis-konstanz Singen/Radolfzell - Die Sanierung im Bereich der Anschlussstelle Radolfzell sei bewusst in die Ferienzeit gelegt worden, um den Berufsverkehr nicht zu beeinträchtigen, sagte Harry Haller, stellvertretender Dienststellenleiter des Straßenbauamtes. Nicht nur der Knotenbereich an der Anschlussstelle wird erneuert, auch die Abfahrts- und Auffahrrampen bekommen eine neue Fahrbahndecke. Gleichzeitig werden in der Anschlussstelle neue Parkplätze für Teilnehmer an Fahrgemeinschaf- ten gebaut. Die zu sanierende Strecke beträgt rund 700 Meter und kostet den Bund 160 000 Euro. Der Verkehr wird großräumig um- geleitet. Der Schwerverkehr von Stutt- gart nach Radolfzell wird in der kom- menden Woche die Anschlussstelle Steißlingen und die L 223, Böhringer und Rickelshauser Kreisel geführt. Der Verkehr aus Stockach wird über die L 220 durch Güttingen und dann süd- wärts über die K 6167 nach Konstanz und Radolfzell geführt. Der Verkehr aus Konstanz nach Radolfzell wird durch Markelfingen auf der K 6170 ge- führt. Während der Vollsperrung ist der P+R Parkplatz nicht erreichbar. Ortskundige Autofahrer werden gebe- ten, den Knotenpunkt weiträumig zu umfahren. Die B 33 neu von Singen bis Allensbach West ist nicht von der Sperrung betroffen. Bei schlechter Witterung kann sich die Bauzeit um eine Woche verschieben. Fahrbahndecken müssen alle 15 bis 25 Jahre saniert werden. Vor allem der Schwerverkehr fügt der Straße Schä- den zu. Mit einer Vollsperrung kann die Bauzeit um rund die Hälfte ver- kürzt werden, weil schneller und fle- xibler gearbeitet werden kann. Des- halb werden Bauarbeiten bevorzugt unter Vollsperrung durchgeführt, er- klärte Verkehrsingenieur Egbert Held. Für die Erhaltung der Straßen im Kreis stehen etwa 350 Euro pro Kilometer zur Verfügung, was nach Angaben des Straßenbauamtes zur dauerhaften Substanzerhaltung völlig unzurei- chend ist. Das Straßenbauamt plant für das zweite Halbjahr 2004 noch vier weitere Baumaßnahmen, die alle den Raum Singen und Radolfzell betreffen. Ab 8. September wird die Schaffhauser Stra- ße in Singen ausgebaut. Die Bauarbei- ten gehen mit Winterpause bis Mitte Mai 2005. Am Ortseingang Moos von Radolfzell aus soll vom 13. September bis 1. Oktober unter Vollsperrung der L 192 eine Linksabbiegerspur für ei- nen neuen Getränkemarkt gebaut werden. Die verlängerte Georg-Fi- scher-Straße bekommt im Bereich der B34 und der L 220 eine breitere An- schlussrampe. „Dadurch können sich die Autofahrer besser aufstellen und der Verkehr fließt schneller ab“, erklärt Held. Gearbeitet wird von 4. bis 28. Oktober. Informationen zu den erfor- derlichen Sperrungen will das Amt noch liefern. Als letzte Maßnahme in diesem Jahr steht der Radweg von Bohlingen nach Überlingen am Ried auf dem Plan. Der Weg wird von 13. September bis 29. Oktober gebaut. Der Verkehr ist davon nicht beeinträchtigt. Fahrbahn wird vom 23. bis 27. August saniert – Straßenbauamt stellt Pläne bis Ende des Jahres vor Knoten Radolfzell eine Woche gesperrt Das Straßenbauamt saniert die Fahrbahn im Bereich der Anschluss- stelle Radolfzell ab Montag, 23. August, 10 Uhr bis Freitag, 27. Au- gust, 12 Uhr. In dieser Zeit ist der Knotenbereich der B34/L 220 im Bereich der Anschlussstelle B33 neu für den Verkehr voll gesperrt. Das Straßenbauamt stellte die Baumaßnahmen für das zweite Halbjahr 2004 vor, die alle im Raum Singen/Radolfzell stattfinden. VON JACQUELINE WEISS Die Anschluss- stelle Radolfzell soll nächste Woche von Montag 10 Uhr bis Freitag 12 Uhr saniert werden. Der Bereich wird gesperrt, der P+R Park ist in dieser Zeit nicht erreichbar. Konstanz – In vielen Ausbildungsbe- rufen endet „die Karriere“ eines Hauptschülers nach der Lehre. Das muss nicht sein, denn gerade das Handwerk bietet für Hauptschulab- gänger Perspektiven und ebnet damit neue Wege. „9+3“ nennt sich das Mo- dell, das motivierten Hauptschülern mit einem guten Lehrabschluss die Mittlere Reife – ohne weitere Schulbe- suche oder Weiterbildungen – aner- kennt. „Der Anteil der Hauptschulabsol- venten liegt im Handwerk weit über dem Durchschnitt aller Wirtschafts- zweige“, weiß Sabine Schimmel, Lei- terin der Abteilung Berufsbildung der Handwerkskammer Konstanz. „Des- halb ist es für uns wichtig, den vielen motivierten und geeigneten Haupt- schülern mit unserem Modell 9+3 die Tür für Karrieremöglichkeiten zu öff- nen.“ In Baden-Württemberg gibt es zwei Varianten des 9+3-Modells, um den mittleren Bildungsabschluss zu erhal- ten. Bei der Konstellation, die auch bundesweit Gültigkeit hat, darf der Notendurchschnitt des Berufsschul- abschlusszeugnisses nicht schlechter als 3,0 sein, ein mindestens fünfjähri- ger Fremdsprachenunterricht sowie die bestandene Gesellenprüfung müs- sen nachgewiesen werden. Bei der rein baden-württembergi- schen Ausprägung des Ausbildungs- modells ist ein Gesamtnotendurch- schnitt von 2,5 erforderlich. Der Durchschnitt wird durch die Endnote des Hauptschulzeugnisses, des Be- rufsabschlusszeugnisses und die Note der Kammerprüfung ermittelt. Der da- mit erreichte höhere Bildungsab- schluss berechtigt zum Besuch der Be- rufsoberschule und die Junghandwer- ker haben so die Möglichkeit, an allen Bildungsgängen teilzunehmen, die als Voraussetzung einen Realschulab- schluss verlangen. Die 9+3-Qualifizierung kann sogar die Eintrittskarte für ein Studium an einer Fachhochschule sein. Allerdings ist für den Erwerb der Fachhochschul- reife noch ein bisschen mehr Engage- ment nötig: Die Schüler müssen das einjährige Berufskolleg besuchen. Wer diesen Weg geht, verbessert seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Denn Diplomingenieure mit Facharbeiter- brief werden von Betrieben gern ein- gestellt: Sie bringen nicht nur das theoretische Wissen mit, sondern ver- fügen auch über ausreichend Praxis- erfahrung. „Im Handwerk gibt es nicht nur unterschiedliche Karrieremög- lichkeiten. Besonders in kreativen Handwerksberufen hat man viel Frei- raum zur Selbstverwirklichung“, sagt Sabine Schimmel. Eine Studie der Akademie für Tech- nikfolgenabschätzung hat ergeben, dass sich jeder zweite Hauptschüler eine Ausbildung im Handwerk vorstel- len kann. Azubis empfinden ihre Aus- bildung sehr positiv und kaum ein Schüler bereut, sich für eine Lehre entschieden zu haben. „Die Möglich- keit, sich selbst einzubringen, und das sichtbare Ergebnis ihrer Arbeit moti- vieren die Auszubildenden“, betont Schimmel. Hilfestellung bei der Berufswahl gibt die Handwerkskammer Konstanz, Tel: 0 75 31/205-341, Informationen zu den Karrieremöglichkeiten im Handwerk gibt es auf www.handwerks-power.de und der Homepage der Handwerkskammer Konstanz unter www.hwk-konstanz.de. Hauptschüler auf der Karriereleiter Handwerkskammer Konstanz zeigt Schulabgängern Wege zum Aufstieg – „Modell 9+3“ für gute Schüler Konstanz (fvb) Wenn Anfang Septem- ber erstmals ein Treffen der Wirt- schafts-Nobelpreisträger am Boden- see stattfindet, hat die Universität Konstanz eine gewichtigere Rolle als bei den traditionellen Treffen der Na- turwissenschaftler in Lindau: Am Ab- schlusstag der Tagung diskutieren re- nommierteWirtschaftswissenschaft- ler und Preisträger im Audimax der Uni über das Verhältnis von Wirt- schaftswissenschaftlern und Ent- scheidungsträgern. Die zweistündige Diskussion in englischer Sprache be- ginnt am Samstag, 4. September, um 14 Uhr. Den übrigen Tag verbringen die Tagungsteilnehmer auf der Insel Mainau. Gräfin Sonja ist Präsidentin des Tagungskuratoriums. Erwartet f werden vom 1. bis 4. September zwölf Preisträger und 160 ausgewählte Stu- denten aus aller Welt. An der Konstan- zer Diskussion beteiligen sich Samuel Brittan und Nikolaus Piper sowie die Preisträger James Buchanan, Robert Mundell und Robert Solow. Die erste Tagung für Wirtschaftsforscher ist Teil der inhaltlichen Weiterentwicklung der Lindauer Treffen der Nobelpreis- täge. träger. TAGUNG Nobelpreisträger an der Universität Hegau/Stockach (jöb) Sechs Wochen nach dem Horror-Hagel, der über den Hegau hinwegfegte, bietet sich vieler- orts ein Bild des Grauens. Obstbäume werfen ihr Laub ab und tragen keine Früchte. Maisfelder gleichen staubi- gen Mondlandschaften, Getreide- äcker bleiben ohne Korn. Der nach dem Sturm vorhergesagte Schaden in Höhe von rund neun Millionen Euro hat sich bewahrheitet, sagt das Amt für Landwirtschaft in Stockach. So man- cher bäuerliche Betrieb ist in seiner Existenz gefährdet. Als der Sturm vor sechs Wochen, am 8. Juli, durch die Region zog, hinterließ er eine Schneise der Verwüstung. Bis zu sechs Kilometer war diese breit und 36 Kilometer lang. Auf rund neun Mil- lionen Euro hatte das Amt für Land- wirtschaft den Schaden grob ge- schätzt. Diese Summe dürfte sich in etwa bewahrheiten, erklärt Helmut Mussgay vom Amt für Landwirtschaft in Stockach. „Die genaue Summe kön- nen wir natürlich nicht nennen. Die einzelnen Versicherungen teilen uns die Beträge ja nicht mit. Aber nach vie- len Gesprächen mit Landwirten in der Region dürfte sicher sein, dass der Mil Region dürfte sicher sein, dass der Mil- lionenschaden so zugetroffen hat wie vorausgeschätzt“, erklärt der Behör- denleiter auf Nachfrage unserer Re- daktion. Zur Erhebung der Schäden waren von den Versicherungen Schätzer un- terwegs. Dies waren meist pensionier- te, erfahrene Landwirte aus weit ent- fernten Landstrichen. Das soll eine möglichst neutrale Schadensschät- zung ermöglichen, berichteten sie. Ein gutes Dutzend solcher Schätzer lo- gierte über Wochen hinweg im Ho- henfelser Gasthaus „Bären“ in Lig- gersdorf. Dort berichteten die Schät- zer von teilweise dramatischen Situa- tionen auf den besuchten Betrieben. Zwischenzeitlich wurden die Land- wirte, die gegen Hagelschäden versi- chert sind, von den Versicherungen schon entschädigt, berichtet Helmut Mussgay vom Landwirtschaftsamt. Die meisten von ihnen seien mit der Entschädigung auch zufrieden. Nur Entschädigung auch zufrieden. Nur wenige würden Einspruch einlegen und auf höhere Zahlungen pochen, sagt er. Die Freude über den Ausgleich der Schäden halte jedoch nicht lange an. Denn bei vielen Bauern würde die Ver- sicherungsprämie nach dem Schaden ansteigen. Teilweise sei dieser Anstieg sehr, sehr hoch. Es sei ihm zu Ohren gekommen, dass so mancher Land- wirt für 1000 Euro versichertem Ertrag schon 400 Euro Versicherungsprämie im Jahr zu berappen hätte. Wenn also alles gut geht, die Ernte ok ist und kein Unwetter eintrifft, muss der Bauer von 1000 erlösten Euro 400 abgeben. Viele sind nicht versichert Es habe sich auch gezeigt, so Mussgay, dass mehr Landwirte als gedacht nicht oder unzureichend versichert waren. Vor allem beim Obstbau sei dies auch verständlich, denn dort seien die Prä verständlich, denn dort seien die Prä- mien sehr hoch. Nur jeder dritte oder gar jeder vierte Obstbauer in der Bo- denseeregion sei gegen Hagel versi- chert, schätzt Mussgay nach vielen Gesprächen mit Betroffenen und Kol- legen aus seiner Behörde. Eine Lösung seien da Hagelnetze. Doch diese seien auch nicht zu 100 Prozent sicher. Beim Juli-Sturm habe der starke Wind die großen Hagelkör- ner teils waagerecht unter die Netze gepeitscht. Stellenweise sei trotz Net- zen bis zu 40 Prozent des Obstes ge- schädigt worden, wurde ihm berich- tet. Und Hagelnetze seien auch nicht billig zu haben. 12 000 bis 15 000 Euro pro Hektar müsse man als Kosten rechnen, sagt der Stockacher Fach- mann. Mittel- und langfristig sei auf die Netze wohl nicht zu verzichten. Auch wenn sie in der Landschaft alles andere als schön und natürlich wirken würden. Da gehe die wirtschaftliche Sicherung der Obstbaubetriebe vor. Sicherung der Obstbaubetriebe vor. Die Schäden vom Juli schaffen den Obstbauern vor allem langfristig Pro- bleme. Viele Bäume seien von den Ha- gelkörnern so sehr angegriffen wor- den, dass die gerodet werden müssen. Das bedeutet, dass nicht nur die Ernte 2004 ausfällt, sondern auch

2<br />

Formate<br />

Sonderformate Berechnungs-<br />

mm<br />

Höhe<br />

mm<br />

Breite mm<br />

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Spalten<br />

Anzeigen<br />

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Text<br />

Berechnung und Belegung Grundpreise<br />

Gesamtausgabe Mo–Fr<br />

1 Zusatzfarbe<br />

Griffecke<br />

1- u. 2-sp.<br />

Anzeigen, die auf einer Auf-<br />

schlagseite stehen und mit 2<br />

Seiten an den redak tionellen<br />

Teil angrenzen.<br />

92,8<br />

185,6<br />

80<br />

80<br />

51<br />

106<br />

–<br />

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1<br />

2<br />

Anzahl der Textspalten x 1,16 x Höhe x Anzeigen-<br />

teilpreis + 160%<br />

Es sind alle Belegungen möglich.<br />

2.330,76 €<br />

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seite<br />

– in der Mitte platziert sind<br />

– unten blattbreit platziert sind<br />

45<br />

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135<br />

210<br />

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1<br />

2<br />

3<br />

7<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

Anzahl der Spalten x Höhe x Anzeigenteilpreis<br />

+ 20%<br />

Es sind alle Belegungen möglich.<br />

521,64 €<br />

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Seite platziert sind (Wahl der<br />

Seite nach Absprache).<br />

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Es sind alle Belegungen möglich.<br />

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– Fernsehecke<br />

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Anzeigen, die auf der Fern-<br />

sehseite<br />

– links oben platziert sind<br />

– innerhalb der Informations-<br />

leiste platziert sind.<br />

250<br />

40<br />

125<br />

25<br />

93<br />

72<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

250 mm x Anzeigenteilpreis + 20%<br />

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Belegung nur Gesamt und Regionen.<br />

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1.575<br />

3.150<br />

225<br />

450<br />

325<br />

327<br />

7<br />

7<br />

–<br />

–<br />

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tionellen Seite im Format<br />

4 Textsp./250 mm platziert<br />

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Kopf einer Seite platziert sind.<br />

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redaktionellen Teil angrenzen.<br />

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Motivhöhe in jeder belegten Textspalte x 1,16<br />

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D em Bund fehlt Geld, das Land<br />

hat zu wenig und den Gemein-<br />

den geht ebenfalls die Luft aus. Eine<br />

halbe Milliarde weniger aus der<br />

Landeskasse, da kann ein Aufschrei<br />

nicht ausbleiben. Er ist auch berech-<br />

tigt. Berlin und Stuttgart verlagern<br />

immer mehr Aufgaben an die Basis,<br />

was ja nicht falsch ist, schauen bei<br />

der Finanzierung aber schamhaft<br />

weg. So geht das nicht weiter. Die<br />

Zeit der Prestigeobjekte in den Kom-<br />

munen ist längst vorbei. Inzwischen<br />

merkt jeder Bürger, dass in seinem<br />

Rathaus der Gürtel enger geschnallt<br />

werden muss. Kommunalpolitik,<br />

sagen alte Hasen, mache keinen Spaß<br />

mehr, weil nur noch der Mangel<br />

verwaltet werde. Zu gestalten gibt es<br />

nur wenig. Das muss sich ändern.<br />

Wenn die Kommunen investieren,<br />

entstehen Impulse für die Wirtschaft.<br />

Dreht Finanzminister Stratthaus den<br />

Hahn zu, mag er zwar seinen eigenen<br />

Etat über die Runden bringen, in den<br />

Gemeinden würgt er gleichzeitig die<br />

Konjunktur ab. Zudem: Das Ver-<br />

ständnis für die Milliarden als Trans-<br />

fer von West nach Ost zur Finanzie-<br />

rung teurer Infrastruktur wächst<br />

nicht gerade, wenn hier nicht einmal<br />

mehr dringend nötige Sanierungen<br />

finanziert werden können.<br />

GEMEINDEFINANZEN<br />

GEMEINDEFINANZEN<br />

Aufschrei<br />

VON WERNER SCHWARZWÄLDER<br />

W enn die Bürger Bahn fahren<br />

sollen, muss man ihnen erst<br />

einmal ein Angebot machen. Was die<br />

Behördenbahn vor allem im Nahver-<br />

kehr niemals lernte, hat das Land<br />

Baden-Württemberg erkannt: In den<br />

vergangenen zehn Jahren wurden<br />

immer mehr Zugverbindungen be-<br />

stellt. Wenn diese allerdings partout<br />

nicht angenommen werden, muss es<br />

auch einen Weg zurück geben.<br />

Diesen beschreitet das Land jetzt –<br />

und es tut gut daran. Die fast unvor-<br />

stellbare Summe von 550 Millionen<br />

Euro, die jährlich in den Nahverkehr<br />

auf der Schiene fließt, ist nur ge-<br />

rechtfertigt, wenn dem auch eine<br />

entsprechende Nachfrage gegen-<br />

übersteht. Der einzige Ausweg wären<br />

noch höhere Zuschüsse, doch die<br />

sind derzeit weder finanziell möglich<br />

noch politisch durchsetzbar.<br />

Auch nach den Kürzungen hat das<br />

Land ein ordentliches Angebot auf<br />

der Schiene, und gerade im Nahver-<br />

kehr stimmt dank des günstigen<br />

Baden-Württemberg-Tickets auch<br />

der Preis. Wer weitere Einschnitte<br />

verhindern will, kann dafür aktiv<br />

etwas tun: Öfter mal in den Zug<br />

steigen – und dabei feststellen, wie<br />

bequem das Bahnfahren auch im<br />

eg o a e e eute se a .<br />

Regionalverkehr heute sein kann.<br />

SCHIENENVERKEHR<br />

SCHIENENVERKEHR<br />

Im Zug-Zwang<br />

VON JÖRG-PETER RAU<br />

POLITIK<br />

Schweizer schrumpfen<br />

Die Deutschen sterben aus, heißt<br />

es. Dann die Schweizer aber auch.<br />

Sogar schneller. Jede Eidgenossin<br />

bringt im Schnitt nur noch 1,37<br />

Kinder zu Welt. In Deutschland<br />

sind es 1,4 Kinder.<br />

sind es 1,4 Kinder. Seite 4<br />

Seite 4<br />

WIRTSCHAFT<br />

Richtig Heizöl kaufen<br />

Der Heizölverkauf ist drastisch<br />

eingebrochen. Der Grund: Die<br />

Verbraucher warten auf einen<br />

niedrigeren Ölpreis. Experten<br />

sagen: Der richtige Zeitpunkt ist<br />

nahe. Seite 6<br />

Seite 6<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Weniger Regionalzüge<br />

Das Land bestellt zahlreiche Re-<br />

gionalzüge ab. Unter anderem am<br />

Hochrhein und auf der Baar soll<br />

der Fahrplan in den Morgen- und<br />

Abendstunden ausgedünnt werden.<br />

Seite 10 und Kommentar<br />

KULTUR<br />

„Spider-Man“ flieg!<br />

Er fliegt wieder,<br />

„Spider-Man“<br />

Tobey Maguire.<br />

Der zweite Teil<br />

der Real-Ver-<br />

filmung des<br />

Marvel-Comics ist<br />

noch besser, als<br />

der erste Block-<br />

buster. Seite 11<br />

Seite 11<br />

HEUTE MIT<br />

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NR. 154 / 60. JAHR<br />

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MITTWOCH,<br />

7. JULI 2004<br />

AUS D EM INHALT<br />

K O MMENTAR<br />

SOMMERSEITEN<br />

H OBBY? GOLF!<br />

Wir weisen den Weg<br />

zum Golfplatz.<br />

SEITEN 2/3<br />

THEMA<br />

Baden-Württemberg wan-<br />

delt auf den Spuren Eduard<br />

Mörikes. SEITE 6<br />

THEMA<br />

300 Jahre Schloss Ludwigs-<br />

burg: Ein opulentes Barock-<br />

erlebnis. SEITE 5<br />

SCHUMI-SKATER<br />

Mit Inline-Skates über den<br />

Hockenheimring: Ein Er-<br />

lebnis! SEITE 4<br />

MITTWOCH, 7. JULI 2004<br />

MP NR. 154 / 60. JAHR<br />

Augenpaare treffen sich, das Herz<br />

pocht – Liebe auf jeden Blick. Aber<br />

was passiert im Körper wirklich,<br />

wenn man vor lauter Glück den<br />

Boden unter den Füßen verliert?<br />

Seite Tipps<br />

Mehr „Leben & Lieben“:<br />

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Leben und Lieben<br />

Stuttgart (dpa/dil) Finanzminister<br />

Gerhard Stratthaus (CDU) präsentier-<br />

te die Berechnungen den Verantwort-<br />

lichen der Verbände, nachdem sie von<br />

Ministerpräsident Teufel in die Dis-<br />

kussion gebracht worden waren. Nach<br />

Angaben des Städtetags wird unter an-<br />

derem die erstmalige Einbeziehung<br />

der kommunalen Steuerkraft in den<br />

Länderfinanzausgleich von 50 auf 64<br />

Prozent erhöht und künftig mit 135<br />

Millionen Euro auf den Schultern der<br />

Kommunen abgeladen. Die im Fi-<br />

nanzausgleichsgesetz vorgesehenen<br />

Kürzungen schlagen mit 80 Millionen<br />

Euro zu Buche, obwohl der Betrag im<br />

vergangenen Jahr als einmalige Abga-<br />

be für 2004 vorgesehen war.<br />

„Das ist völlig inakzeptabel, die<br />

Städte werden auf die Barrikaden ge-<br />

hen“, sagte Städtetagspräsident Bernd<br />

Doll (CDU). Er warf der Landesregie-<br />

rung vor, sich auf Kosten der Städte<br />

und Gemeinden vor einem verfas-<br />

sungswidrigen Haushalt zu retten.<br />

„Hier wird Kasse gemacht, während in<br />

den Kommunen das Geld fehlen<br />

wird“, hieß es. Die Städte hingegen<br />

müssen wegen dieser zusätzlichen Be-<br />

lastungen einen gesetzwidrigen Haus-<br />

halt präsentieren. Stuttgart werde ab-<br />

züglich der umstrittenen 99 Millionen<br />

Euro mit 38 Millionen Euro belastet,<br />

Mannheim mit 20,5 Millionen, eine<br />

Stadt wie Tengen mit 72 000 Euro, er-<br />

rechnete der Städtetagspräsident. Am<br />

stärksten benachteiligt seien Städte<br />

mit zentralörtlichen Aufgaben wie<br />

zum Beispiel Theater, weiterführen-<br />

den Schulen oder Krankenhäusern.<br />

Der Oberbürgermeister der Stadt<br />

Singen, Andreas Renner (CDU), sagte<br />

im Gespräch mit dieser Zeitung, die<br />

neue Sparrunde bringe viele Kommu-<br />

nen im Land „an den Rand der Finan-<br />

zierbarkeit“. Es drohe die Schließung<br />

von Museen, Theatern und Schwimm-<br />

bädern. Vieles komme „jetzt wieder<br />

auf den Prüfstand“, so Renner. Die de-<br />

signierte Landesvorsitzende der ba-<br />

den-württembergischen FDP, Birgit<br />

Homburger, forderte eine grundle-<br />

gende Gemeindefinanzreform. Wolf-<br />

gang Drexler, SPD-Fraktionsvorsit-<br />

zender, nannte es eine „Riesensaue-<br />

rei“, wie das Land den Kommunen die<br />

zugesagten Mittel raube.<br />

Nach Angaben der Landesregierung<br />

sind noch keine konkreten Entschei-<br />

dungen über Kürzungen im kommu-<br />

nalen Finanzausgleich gefallen. „An-<br />

gesichts der Größenordnung der zu<br />

schließenden Haushaltslücken sind<br />

jedoch alle Leistungen des Landes auf<br />

den Prüfstand zu stellen“, sagte ein<br />

Sprecher des Staatsministeriums.<br />

Kommentar und Seite 10<br />

Neue Sparrunde: Städte und Gemeinden erhalten 500 Millionen Euro weniger<br />

Land bittet Kommunen zur Kasse<br />

Im kommenden Jahr müssen die<br />

Kommunen in Baden-Württemberg<br />

deutlich mehr sparen als befürchtet.<br />

Nach neuen Zahlen sollen Städte<br />

und Gemeinden 2005 rund 500<br />

Millionen Euro weniger erhalten.<br />

Frankfurt (dpa) Der Machtkampf im<br />

Deutschen Fußball-Bund (DFB) spitzt<br />

sich zu. Auf einer Krisensitzung hat<br />

Schatzmeister Theo Zwanziger seine<br />

Kandidatur für das Präsidentenamt<br />

angekündigt. Damit fordert er den zu-<br />

letzt wegen seines Alleingangs bei der<br />

Suche nach einem neuen Bundestrai-<br />

ner in die Kritik geratenen Amtsinha-<br />

ber Gerhard Mayer-Vorfelder heraus,<br />

der sich der Wiederwahl stellen will.<br />

Allerdings wurde eine Kommission<br />

beauftragt, „im Interesse des Verban-<br />

des möglichst schnell eine konsensua-<br />

le Lösung“ zu suchen, um eine Kampf-<br />

abstimmung zu vermeiden.<br />

etat e u dSpo tte<br />

Leitartikel und Sportteil<br />

DFB PRÄSIDIUM<br />

DFB-PRÄSIDIUM<br />

Machtkampf<br />

spitzt sich zu<br />

Wien (dpa) Der österreichische Bun-<br />

despräsident Thomas Klestil ist tot. Er<br />

starb gestern Nacht um 23.33 Uhr im<br />

Kreise seiner Familie in einem Wiener<br />

Krankenhaus. Einen Tag nach seinem<br />

Herzstillstand verschlechterte sich der<br />

Gesundheitszustand des 71-jährigen<br />

Staatschefs dramatisch. Am Montag,<br />

drei Tage vor Ende seiner Amtszeit,<br />

hatte Klestil einen zweimaligen Herz-<br />

stillstand erlitten, von dem er sich<br />

nicht mehr erholte. Der Leiter des be-<br />

handelnden Ärzteteams am Wiener<br />

AKH-Krankenhaus, Christoph Zielin-<br />

ski, rechnete mit allgemeinem Organ-<br />

versagen. Gestern setzten die Funktio-<br />

nen von Herz, Lunge, Leber und Nie-<br />

ren aus.<br />

ÖSTERREICH<br />

ÖSTERREICH<br />

Klestil ist<br />

gestorben<br />

Stuttgart (dpa) Schneller als erwartet<br />

hat Ministerpräsident Erwin Teufel<br />

(CDU) das Kabinett umgebildet. Be-<br />

reits heute wird der Regierungschef<br />

die neuen Minister und Staatssekretä-<br />

re präsentieren, mit denen der 64-Jäh-<br />

rige in die letzte Phase dieser Legisla-<br />

turperiode starten will. Obwohl der<br />

gewiefte Regierungschef alles tat, um<br />

sich nicht in die Karten schauen zu<br />

lassen, sickerten am Dienstag erste<br />

Entscheidungen durch.<br />

So wird Sozialminister Friedhelm<br />

Repnik (CDU) aus der Landesregie-<br />

rung ausscheiden und neuer Ge-<br />

schäftsführer der Staatlichen Toto-<br />

Lotto Gesellschaft Stuttgart werden.<br />

Nachfolger Repniks im Kabinett soll<br />

Rudolf Köberle werden, der amtieren-<br />

de Bevollmächtigte des Landes beim<br />

Bund. Für dessen Amt sind Innen<br />

Bund. Für dessen Amt sind Innen-<br />

Staatssekretär Heribert Rech und der<br />

Abgeordnete Wolfgang Reinhart im<br />

Gespräch. Reinhart wird allerdings<br />

auch neben Dietrich Birk (alle CDU)<br />

als Finanz-Staatssekretär gehandelt.<br />

Als aussichtsreichster Kandidat für<br />

das Amt des Innenministers gilt – ne-<br />

ben Rech – der Biberacher Landrat Pe-<br />

ter Schneider. Willi Stächele bleibt<br />

Landwirtschaftsminister, die Frauen-<br />

beauftragte der Landesregierung, Jo-<br />

hanna Lichy, soll Staatssekretärin im<br />

Sozialministerium bleiben. Teufel<br />

wird bis zu fünf neue Minister und bis<br />

zu vier neue Staatssekretäre vorstel-<br />

len. Als sicher gilt, dass Staatssekretär<br />

Stefan Mappus den Umwelt- und Ver-<br />

kehrsminister Ulrich Müller (beide<br />

CDU) ablösen wird.<br />

Seite 10 und Kommentar<br />

Seite 10 und Kommentar<br />

A hR ik h<br />

Auch Repnik geht<br />

Neues Kabinett: Landessozialminister wechselt zu Toto-Lotto<br />

Z A B EL K O MMT A U F T O U REN<br />

Am Ende der dritten Etappe der Tour de France kämpfte Erik Zabel<br />

(links) erbittert mit dem Franzosen Jean-Patrick Nazon um den Tages-<br />

sieg und musste sich nur um Zentimeter geschlagen geben. In Gelb<br />

fährt der Australier Robbie McEwen (siehe Sport). BILD: DPA<br />

Heute scheint<br />

längere Zeit die<br />

Sonne neben<br />

einigen Wolken.<br />

Zum Abend nimmt<br />

die Gewitternei-<br />

gung zu, tagsüber sollte es mit<br />

Föhnunterstützung größtenteils<br />

trocken sein und sehr warm wer-<br />

den mit 28 bis 30 Grad. Seite 8<br />

R E G I O NALW ETTER<br />

Sonne bis 30 Grad<br />

Die Nachbarstädte Konstanz und<br />

Kreuzlingen gehen beim Seenachtfest<br />

am Samstag, 7. August, weiter ge-<br />

trennte Wege. Während Konstanz Ein-<br />

tritt verlangt, steigt auf Kreuzlinger<br />

Seite erneut ein Fest bei freiem Ein-<br />

tritt. Nur das Feuerwerk wird noch ge-<br />

meinsam in den Himmel geschossen.<br />

In diesem Jahr hat Konstanz den ers-<br />

ten, Kreuzlingen den zweiten Part, das<br />

Finale bestreiten beide Städte. Kreuz-<br />

lingen wirbt für sein „Fantastical“, das<br />

schon am Freitag mit Rockkonzerten<br />

und Party am See beginnt, sowie am<br />

Sonntag mit Country-Konzerten aus-<br />

klingt, nur in der Schweiz. Man wolle<br />

ja nicht provozieren, hieß es vom Or-<br />

ganisationskomitee auf die Frage, ob<br />

es auch in Deutschland Werbeauftritte<br />

geben werde. (rin)<br />

geben werde. (rin)<br />

KONSTANZ<br />

Nur Feuerwerk<br />

ist grenzenlos<br />

Gestern machte der Tross von „Schal-<br />

ke unterwegs“ auf dem Radolfzeller<br />

Marktplatz Halt. Zum 100-jährigen Be-<br />

stehen des Traditionsclubs führt eine<br />

insgesamt 40 000 Kilometer lange<br />

Tour durch 100 deutsche Städte. An<br />

zahlreichen Ständen auf 600 Quadrat-<br />

meter Fläche animierte der blau-wei-<br />

ße Traditionsverein aus dem Ruhrge-<br />

biet den ganzen Mittag seine Besu-<br />

cher. So konnte ein Ball mit Maximal-<br />

geschwindigkeit in ein Tor geschossen<br />

oder Kontakt mit einem Verantwortli-<br />

chen des Clubs aufgenommen wer-<br />

den. Schalke will mit sich der Aktion<br />

nicht nur bei seinen Fans in ganz<br />

Deutschland bedanken, sondern au-<br />

ßerdem die Begeisterung für den<br />

Volkssport Nummer eins mit seine An-<br />

hängern feiern. (ja)<br />

hängern feiern. (ja)<br />

RADOLFZELL<br />

Schalke feiert auf<br />

dem Marktplatz<br />

Die Hochrheinkommission wehrt sich<br />

dagegen, dass die Bundesregierung<br />

die Förderung der Europäischen Uni-<br />

on für die Zusammenarbeit im<br />

deutsch-schweizerischen Grenzbe-<br />

reich komplett an die neuen EU-Au-<br />

ßen- und Binnengrenzen umleiten<br />

will. Sie fordert, dass sich das Interreg-<br />

Förderprogramm für die grenzüber-<br />

schreitende Zusammenarbeit weiter-<br />

hin auch auf die deutsch-schweizeri-<br />

sche Grenzregion erstreckt. Der<br />

Grenzraum würde sonst völlig leer<br />

ausgehen. Der Aargauer Baudirektor<br />

Peter C. Beyeler und Landrat Bernhard<br />

Wütz aus Waldshut, die das Präsidium<br />

der Hochrheinkommission bilden,<br />

fürchten, dass im Falle der Umsetzung<br />

der Neuregelung viele gute Ansätze<br />

auf der Strecke bleiben könnten. (sk)<br />

auf der Strecke bleiben könnten. (sk)<br />

HOCHRHEIN<br />

Kommission<br />

kämpft um Geld<br />

f h h i i W h<br />

gerfahrer hatte in einer Wohn-<br />

straße nahe des Weserstadions<br />

ein Kabel beschädigt und damit<br />

um 20.25 Uhr für das Strom-<br />

Chaos gesorgt.<br />

„Ein Abbruch der Partie stand<br />

im Raume“, bestätigte DFL-Ge-<br />

schäftsführer Wilfried Straub.<br />

Doch mit 65-minütiger Verspä-<br />

tung konnte die Eröffnungspar-<br />

tie angepfiffen werden, nach-<br />

dem sämtliche Sicherheitsbe-<br />

denken ausgeräumt, die Fern-<br />

sehübertragungen – wenn auch<br />

mit Einschränkungen – sicher-<br />

gestellt und alle Beteiligten mit<br />

der Austragung der Partie ein-<br />

verstanden waren.<br />

„Es ist natürlich keine ideale<br />

Vorbereitung, wenn man so lan-<br />

ge auf den Beginn warten muss“,<br />

erklärte Werder-Manager Klaus<br />

Allofs. Beide Mannschaften fan-<br />

den auch in der zweiten Hälfte<br />

nicht zu ihrem Spiel, auch wenn<br />

die Partie zeitweise munterer<br />

wurde. In der 70. Minute stan-<br />

den die Torhüter im Mittel-<br />

punkt: Erst schnappte Andreas<br />

Reinke dem Ex-Bremer Mladen<br />

Krstajic den Ball weg, der nach<br />

einem Pass von Ailton alleine<br />

auf das Werder-Tor zulief, dann<br />

meisterte Schalkes Keeper Frank<br />

Rost einen Weitschuss von Klas-<br />

nic.<br />

Auf Tore aber warteten die Zu-<br />

schauer vergebens – bis sechs<br />

Minuten vor dem Ende der für<br />

Nationalstürmer Klose einge-<br />

wechselte Valdez seine zweite<br />

Chance zum 1:0-Siegtreffer für<br />

Werder nutzte. (dpa)<br />

Werder nutzte. (dpa)<br />

B S hlk<br />

Bremen 1:0 gegen Schalke – Li St t<br />

Liga-Start i S fll<br />

mit Stromausfall<br />

Spät geht ein Licht auf<br />

Hier Mund auf, dort Backen aufgeblasen: Schalkes Kristajic (links) und Bremens Klasnic wieder mit<br />

vollem Einsatz am Ball. WERDER S IEG TE 1:0. BILD: DPA<br />

Nachdem im mit 42 109 Zu-<br />

schauern ausverkauften Weser-<br />

stadion der Strom unmittelbar<br />

vor dem Anpfiff ausgefallen war,<br />

drohte das Spiel aus Sicherheits-<br />

gründen sogar abgesagt zu wer-<br />

den.<br />

Die lange Wartezeit bis zum<br />

Beginn raubte den Akteuren die<br />

Energie. Der ohne Europameis-<br />

ter Angelos Charisteas angetre-<br />

tene Titelverteidiger erspielte<br />

sich in der 12. Minute durch Ivan<br />

Klasnic zwar die erste Chance,<br />

doch das Spiel stand danach auf<br />

mäßigem Niveau. Auch „Rück-<br />

kehrer“ Ailton änderte daran<br />

nichts. Drei Möglichkeiten hatte<br />

der Neu-Schalker vor der Pause,<br />

doch nutzen konnte er keine.<br />

Schützenhilfe für die Gäste<br />

hätte fast Frank Fahrenhorst ge-<br />

leistet. Mit einer verunglückten<br />

Rettungsaktion traf er Valerien<br />

Ismael, von dessen Oberschen-<br />

kel der Ball das eigene Tor nur<br />

knapp verfehlte. Auf der ande-<br />

ren Seite verschenkte Tim Bo-<br />

rowski (44.) nach Flanke von<br />

Neuzgang Miroslav Klose die<br />

Führung.<br />

Ein lauter Knall und ein fol-<br />

gender Stromausfall hätte bei-<br />

nahe zu einem einmaligen Fehl-<br />

start in die 42. Saison der Fuß-<br />

ball-Bundesliga geführt. Ein zu<br />

später Stunde arbeitender Bag<br />

später Stunde arbeitender Bag-<br />

SAMSTAG, 7. AUGUST 2004 SÜDKURIER NR. 181 / 60. JAHR<br />

SPORT<br />

www.suedkurier.de/sport<br />

ANZEIGE<br />

I n einer Zeit, in der sich Politiker für die Veröffentlichung von<br />

Manager-Gehältern stark machen, dürfen es ja auch mal<br />

Zahlen aus dem Fußballgeschäft sein. Also präsentierte<br />

Deutschlands größte Boulevardzeitung gestern ihrer Leser-<br />

schaft „alle Gehälter der Bundesliga“. Oliver Kahn fünf Millio-<br />

nen Euro im Jahr, Jens Nowotny 3,5 Millionen, „Stumpen-<br />

Rudi“ Assauer 2,2 Millionen, Sahr Senesie, der ist 19 und Nach-<br />

wuchsspieler bei Borussia Dortmund, 360 000 Euro – wir<br />

haben einfach wahllos mit dem Finger hinein getippt auf die<br />

Seite, die oberflächlich betrachtet eine gewisse Ähnlichkeit mit<br />

einer Fahndungsliste des Bundeskriminalamtes hat, und vier<br />

Männer getroffen, die uns sofort bestätigen, was wir doch<br />

schon immer wussten: Im Fußball wird mit Kohle nur so um<br />

sich geworfen. Für einige Neiddiskussionen an Deutschlands<br />

Stammtischen dürften die Summen allemal gut sein, und<br />

genau das haben die Macher des Blattes, die sich immer rich-<br />

tig im Bild wähnen, auch bezweckt. Einen Haken freilich hat<br />

die Geschichte. Da offizielle Daten nicht zugänglich sind, kann<br />

sie nämlich nicht mehr sein als eine Mischung aus Spekulation<br />

und Dichtung, deren Basis Sekundärinformationen sind, die<br />

den Rechercheuren von Personen aus dem (ziemlich direkten)<br />

Umfeld der Klubs zugetragen werden.<br />

Mit Bayern München, Borussia Dortmund, VfL Bochum, 1.<br />

FC Kaiserslautern, 1. FC Nürnberg und SC Freiburg haben<br />

gestern sechs Klubs dem Bericht widersprochen und der<br />

„Bild“-Zeitung rechtliche Schritte angedroht. So weit wird es<br />

nicht kommen, weil dann ja unweigerlich wieder über Geld<br />

geredet würde. Wir hätten allerdings noch eine Frage an die<br />

Kollegen: Was bringt eigentlich der Bundesliga-Nebenver-<br />

dienst „Informant ein?<br />

dienst „Informant“ ein?<br />

ANPFIFF<br />

FUSSBALL-BUNDESLIGA<br />

Und wieder Geld<br />

VON RALF MITTMANN<br />

F U SSB ALL-BUND E S LIG A<br />

TICKETS DES TAGES Kombis in Oberstdorf<br />

Wie die Skispringer üben auch die Nordischen Kombinierer in<br />

einem sechsteiligen Sommer Grand Prix für den Winter. Zweite<br />

Station ist am 15. August Oberstdorf im Allgäu. Dafür verlosen<br />

wir in Zusammenarbeit mit dem Veranstalter 10x2 Eintritts-<br />

karten. Sie müssen nur wissen: Wie heißt der deutsche Welt-<br />

meister und Weltcupsieger: a) Ronny Feldmann, b) Ronny<br />

Ackermann, c) Ronny Buschmann? Rufen Sie bis Dienstag<br />

(10.8., 15 Uhr) an unter 0190-151546. Ein Anruf aus dem Fest-<br />

netz der Deutschen Telekom kostet maximal 50 Cent.<br />

TIPPSPIEL DES TAGES Online ran gehen<br />

Ab sofort können Fußballfans und Hobby-Bundestrainer<br />

wieder mittippen beim beliebten Bundesliga-Tippspiel. Den<br />

Besten winken jede Woche wertvolle Preise. Tippen und ge-<br />

winnen unter: www.suedkurier.de/tippspiel<br />

SPORT IM TV<br />

Samstag<br />

13.00 Uhr WDR3/HR3/MDR, DTM in Oschersleben, Training<br />

14.00 Uhr Eurosport, Fußball, Asiencup, Finale: Japan-China<br />

16.00 Uhr Eurosport, Rad-Weltcup in San Sébastian<br />

18.00 Uhr Eurosport, Skispringen, Sommer-GP in Courchevel<br />

Sonntag<br />

13.00 Uhr Eurosport, Motorrad, Motocross-WM in Namur<br />

13.55 Uhr ZDF, Motor, DTM in Oschersleben<br />

15.30 Uhr ZDF, Leichtathletik, Dreiländerkampf in München<br />

17.00 Uhr Eurosport, Fußball, U-19-EM, Frauen, Finale:<br />

Deutschland-Spanien<br />

20.00 Uhr<br />

20.00 Uhr Eurosport, Tennis, Frauenturnier in Montréal, Finale<br />

Eurosport, Tennis, Frauenturnier in Montréal, Finale<br />

R AUF UND RUNTER<br />

A B PFIFF<br />

„Ich habe 400 Leute in der Fabrik, die hart arbeiten, und<br />

dann geht der Kerl, der die ganze Anerkennung einstreicht<br />

und gibt ihnen den Laufpass.“<br />

BAR-Honda-Teamchef David Richards über seinen Fahrer Jenson<br />

utto , de äc ste Saso u a s uüc e e<br />

Button, der nächste Saison zu BMW-Williams zurückkehren will<br />

Mit großen Personalsorgen startet der<br />

SC Freiburg heute (15.30 Uhr) gegen<br />

Hansa Rostock in seine zehnte Saison<br />

der Fußball-Bundesliga. „Wir konnten<br />

uns auf Grund etlicher Verletzungen<br />

nicht optimal einspielen“, sagte Trai-<br />

ner Volker Finke zu der zuletzt „torlo-<br />

sen“ Vorbereitung. Dem SC fehlen ge-<br />

gen die Hanseaten voraussichtlich<br />

gleich neun Spieler. Finke ist vor dem<br />

Auftakt im neu benannten badenova-<br />

Stadion dennoch optimistisch. „Ich<br />

bin sicher, die Jungs finden ihren<br />

Weg“, sagt er.<br />

Ersatztorwart Timo Reus (Ober-<br />

sc e ke p e u g), ed Sa ou<br />

schenkelprellung), Wilfried Sanou<br />

(Achillessehne), Ibrahim Tanko (Ma-<br />

gen-Darm-Grippe) und Daniel Schu-<br />

mann (Prellung) ebenso aus wie Lars<br />

Hermel (Muskelfaserriss), Torge Holl-<br />

mann (Adduktorenverletzung), Den-<br />

nis Bührer (Mittelfußbruch) und Ab-<br />

der Ramdane (Reha nach Knieschei-<br />

benbruch). Fraglich ist zudem der Ein-<br />

satz von Bruno Berner (Antibiotikabe-<br />

handlung).<br />

Der Georgier Alexander Iaschwili ist<br />

im Angriff ebenso gesetzt wie der zu-<br />

letzt noch geschonte Soumaila Couli-<br />

baly im Mittelfeld. Die Innenverteidi-<br />

gung steht mit Boubacar Diarra und<br />

eu uga g ousse o a ed. s<br />

Neuzugang Youssef Mohammed. Als<br />

i h bl<br />

„nicht unproble-<br />

matisch“be- zeichnete Finke<br />

die Aufgabe, ge-<br />

gen Rostock die<br />

richtige Spieler-<br />

Mischung auf den<br />

Platz zu stellen.<br />

„Ein paar Positio-<br />

nen bei uns sind<br />

nicht in Spitzen-<br />

form.“ Namen<br />

nannte Finke<br />

nicht, doch ge-<br />

meint sind wohl Dennis Kruppke, Ou-<br />

mar Kondé und Zlatan Bajramovic.<br />

Für den verletzten Reus nimmt Juli-<br />

an Reinard als Ersatztorhüter für<br />

f<br />

Mannschaftskapitän Richard Golz auf<br />

der Bank Platz. Golz hat seine langwie-<br />

rige Schambeinverletzung rechtzeitig<br />

u u de beg aus u e t. (dpa)<br />

zum Rundenbeginn auskuriert. (dpa)<br />

Ei T hü bi<br />

Ein Torschütze, bitte<br />

SC Freiburg hat vor Rostock-Spiel Personalprobleme<br />

SPORT<br />

RR -CLUB FRE<br />

RR IBURG<br />

Der VfB Stuttgart muss beim Bundes-<br />

liga-Auftakt gegen den FSV Mainz 05<br />

am Sonntag (17.30 Uhr) auf den portu-<br />

giesischen Abwehrspieler Fernando<br />

Meira verzichten. Der 26-Jährige be-<br />

findet sich in seiner Heimat und berei-<br />

tet sich mit der Olympia-Auswahl auf<br />

die Sommerspiele in Athen vor. Der<br />

VfB hatte den portugiesischen Ver-<br />

band gebeten, den Verteidiger für das<br />

Ligaspiel freizustellen. Dies wurde je-<br />

doch abgelehnt. Meira wird voraus-<br />

sichtlich auch für das zweite Bundes-<br />

liga-Spiel beim 1. FC Nürnberg und im<br />

DFB-Pokal bei TuS Mayen ausfallen.<br />

sau e au d ge e aco<br />

Bis auf Meira und Angreifer Marco<br />

Streller (Schien- und Wadenbein-<br />

bruch) kann VfB-Cheftrainer Matthias<br />

Sammer gegen Aufsteiger Mainz aus<br />

dem Vollen schöpfen. Torhüter Timo<br />

Hildebrand hat eine Erkältung über-<br />

wunden. Unklar ist die Besetzung im<br />

Sturm. Sammer ließ offen, wer die<br />

zwei Sturmspitzen sein werden. Cacau<br />

hinterließ in der Vorbereitung den<br />

stärksten Eindruck, Kevin Kuranyi<br />

hinkt nach verspätetem Saisonein-<br />

stieg noch etwas hinterher. „Aber für<br />

die Nationalspieler ist jeder Tag ein ge-<br />

wonnener Tag“, sagte Sammer.<br />

Alexander Hleb, der in dieser Saison<br />

e st a s das kot t de „ 0 übe<br />

erstmals das Trikot mit der „10“ über-<br />

if d f<br />

streifen darf,<br />

muss für Sammer<br />

nicht automa-<br />

tisch Spielmacher<br />

sein. „Wir dürfen<br />

nicht meinen, da<br />

ist jetzt ein Spie-<br />

ler, der jetzt für al-<br />

les verantwortlich<br />

ist. Es gilt, dass er sich auch in den<br />

Dienst der Mannschaft stellt“, betonte<br />

Sammer und zog Parallelen zu einem<br />

schwäbischen Exportschlager:<br />

f<br />

„Daimler hat auch nicht von heute auf<br />

morgen das beste Auto gebaut. Das ist<br />

auch Filigranarbeit.“ Für Sammer ist<br />

Aufsteiger Mainz in der mit vermutlich<br />

48 000 Zuschauern vollbesetzten Bau-<br />

stelle Daimlerstadion nicht unbedingt<br />

der ideale Auftakt-Gegner. „Es gibt<br />

keine Kleinen mehr, schon gar nicht<br />

a e ste Sp e tag , sagte e . (dpa)<br />

am ersten Spieltag“, sagte er. (dpa)<br />

Fili i D i l<br />

Filigran wie Daimler<br />

VfB Stuttgart stellt sich auf Härtetest gegen Mainz ein<br />

Der Kenianer Wilfred Bungei<br />

und sein früherer Landsmann<br />

Youssef Saad Kamel (Bahrain)<br />

haben sich beim Klassiker der<br />

Golden League im Zürcher Let-<br />

zigrund ein furioses Fernduell<br />

über 800 m geliefert. Angefeuert<br />

von 21000 Zuschauern stürmte<br />

Bungei gestern Abend in der<br />

Weltjahresbestzeit von 1:43,06<br />

Minuten ins Ziel, zwei Stunden<br />

zuvor hatte Kamel im B-Lauf<br />

1:43,11 vorgelegt. Zwölf Tage vor<br />

Beginn der olympischen Leicht-<br />

athletik-Wettbewerbe in Athen<br />

sorgte Stabhochspringer Tim<br />

Lobinger (Köln) mit 5,80 m als<br />

Zweiter hinter dem Amerikaner<br />

Tim Mack für das beste deutsche<br />

Ergebnis.<br />

Um den eine Million Dollar<br />

schweren Jackpot kämpft nach<br />

der vierten Station der Superse-<br />

rie nun noch ein Quartett: Die<br />

Weltmeister Felix Sanchez aus<br />

der Dominikanischen Republik<br />

(400 m Hürden), Christian Ols-<br />

son (Schweden/Dreisprung)<br />

und Hestrie Cloete (Südafrika/<br />

Hochsprung) sowie Tonique<br />

Williams-Darling von den Baha-<br />

mas (400 m). Diskus-Weltmeis-<br />

ter Virgilijus Alekna (Litauen) ist<br />

nach zuletzt drei Siegen dage-<br />

gen aus dem Rennen.<br />

Ob Youssef Saad Kamel, der<br />

früher Gregory Konchellah hieß<br />

und Sohn des zweifachen 800-<br />

m-Weltmeisters Billy Konchel-<br />

lah ist, bei Olympia in Athen<br />

überhaupt antreten darf, hängt<br />

noch von der Freigabe durch<br />

den kenianischen Verband ab.<br />

Für den 21-Jährigen ist der Fall<br />

jedoch klar: „Ich glaube, ich<br />

kann bei den Olympischen Spie-<br />

len das gleiche erreichen wie der<br />

letztjährige Sieger des B-Laufs in<br />

Zürich – nämlich Gold holen.“<br />

oja atte de ge e<br />

Im Vorjahr hatte der Algerier<br />

Djabir Said-Guerni im Letzi-<br />

grund das B-Finale und wenige<br />

Tage später in Paris überra-<br />

schend WM-Gold gewonnen.<br />

Für die zweite Saisonbestzeit<br />

sorgte Kenias 1500-m-Star Ber-<br />

nard Lagat, der in 3:27,40 Minu-<br />

ten gewann und dem vierfachen<br />

Weltmeister Hicham El Guer-<br />

rouj (Marokko/3:27,64) nach<br />

acht Siegen in Zürich die erste<br />

Niederlage seit 1996 zufügte.<br />

Olympiasieger Maurice Greene<br />

(USA) verlor auch sein drittes<br />

Europarennen über 100 m im<br />

Olympia-Jahr. In 9,94 Sekunden<br />

musste sich der dreifache Welt-<br />

meister dem jungen Jamaikaner<br />

Asafa Powell (9,93) geschlagen<br />

geben. WM-Champion Kim Col-<br />

lins (St. Kitts & Nevis) wurde auf<br />

Platz sieben durchgereicht.<br />

Die unverwüstliche Maria<br />

Mutola (Mosambik) setzte ihre<br />

u g aub c e S egesse e ü<br />

unglaubliche Siegesserie in Zü-<br />

rich fort: In 1:57,47 Minuten fei-<br />

erte die 800-m-Läuferin ihren<br />

zwölften Erfolg seit 1993.<br />

Lars Riedel hat seinen achten<br />

Sieg beim zwölften Auftritt im<br />

Letzigrund klar verpasst. Der<br />

fünfmalige Diskus-Weltmeister<br />

aus Chemnitz schleuderte die 2<br />

Kilo schwere Scheibe 67,90 weit<br />

und wurde nach seiner Verlet-<br />

zungspause guter Vierter. Aller-<br />

dings musste der Sachse erken-<br />

nen, dass die Trauben in Athen<br />

sehr hoch hängen. Alekna muss-<br />

te sich bei der Olympia-General-<br />

probe mit 69,21 m dem ungari-<br />

schen Europameister Robert Fa-<br />

zekas (69,77) geschlagen geben.<br />

Kirsten Bolm gewann das B-<br />

Finale über 100 m Hürden. Die<br />

deutsche Meisterin von der<br />

MTG Mannheim setzte sich in<br />

der deutschen Saisonbestzeit<br />

von 12,80 Sekunden durch.<br />

(dpa)<br />

(dpa)<br />

i l kl di Gl li h<br />

Mittelstreckler setzen die Glanzlichter<br />

Weltjahresbestleistungen über 800 und 1500 m gestern Abend beim Leichtathletik-Meeting „Weltklasse Zürich“<br />

r<br />

Jubel in Zürich: Der Kenianer<br />

Wilfred Bungei lief Weltjahres-<br />

bestzeit über 800 m. BILD: DPA<br />

l ld h d d<br />

Nelson Valdez hat den deut-<br />

schen Meister Werder Bremen<br />

vor einem Fehlstart in die 42.<br />

Saison der Fußball-Bundesliga<br />

bewahrt. Nach 65-minütigem<br />

Stromausfall und mäßigem<br />

Spiel sorgte der Paraguayer in<br />

der 84. Minute für das golde-<br />

ne Tor zum 1:0 (0:0) gegen den<br />

FC Schalke 04.<br />

FC Schalke 04.<br />

SAMSTAG, 7. AUGUST 2004 SÜDKURIER NR. 181 / 60. JAHR<br />

WELTSPIEGEL<br />

www.suedkurier.de/vermischtes<br />

ITALIEN<br />

Mafiaboss gefasst<br />

Die italienische Polizei hat einen<br />

der meistgesuchten Mafiabosse des<br />

Landes gefasst. Der 49-jährige<br />

Pasquale Tegano war seit zehn<br />

Jahren auf der Flucht und ging jetzt<br />

den Fahndern in seinem Versteck<br />

am Rande der Stadt Reggio Cal-<br />

abria ins Netz. Er stand auf der<br />

Liste der 30 gefährlichsten „Paten“<br />

und galt als der „Boss der Bosse“<br />

der ’Ndrangheta’, des kalabrischen<br />

Arms der Mafia. (dpa)<br />

ESSEN<br />

Chlorunfall in Freibad<br />

Nach dem Chlorgasunfall in einem<br />

Essener Freibad mit 69 Verletzten<br />

gibt die Suche nach der Ursache<br />

den Ermittlern weiter Rätsel auf.<br />

„Im Bereich der Gasanlage sind<br />

erhöhte Werte festgestellt worden,<br />

die so nicht hätten sein dürfen“,<br />

sagte ein Polizeisprecher. Die Er-<br />

gebnisse der Wasserproben lägen<br />

noch nicht vor. Am Donnerstaga-<br />

bend waren die Badegäste ver-<br />

mutlich mit einer erhöhten Chlor-<br />

Konzentration in einem Becken in<br />

Berührung gekommen. Das Bad ist<br />

im Moment geschlossen. (dpa)<br />

FRANKREICH<br />

Alle Leichen geborgen<br />

Nach dem verheerenden Brand auf<br />

einem Reiterhof bei Chambéry in<br />

den französischen Alpen haben<br />

Einsatzkräfte aus der Asche und<br />

den Trümmern die sterblichen<br />

Überreste von acht Menschen<br />

geborgen. „Wir denken, dass es<br />

kein weiteres Opfer gibt“, sagte die<br />

Vize-Staatsanwältin von Chambéry,<br />

Caroline Gontran. Demnach ver-<br />

brannten sieben zumeist jugend-<br />

liche Reitschüler und ein Erwachse-<br />

ner auf dem Reiterhof Les Bauges<br />

bei Lescheraines. (AFP)<br />

BITTERFELD<br />

Neuer Naturpark<br />

Die milliardenschwere Umge-<br />

staltung der früheren Braunkoh-<br />

lereviere in Sachsen-Anhalt zu<br />

einem riesigen Freizeitareal nimmt<br />

immer konkretere Formen an.<br />

Bundesumweltminister Jürgen<br />

Trittin (Grüne) eröffnete sym-<br />

bolisch einen ersten Teil des Land-<br />

schafts- und Erholungsparks<br />

„Goitzsche“ bei Bitterfeld. Kern des<br />

Areals ist eine 25 Quadratkilometer<br />

große Seenlandschaft, die durch<br />

die Flutung eines früheren Braun-<br />

kohletagebaus entstand. Statt<br />

Kohlebaggern tummeln sich jetzt<br />

dort Badegäste und Wassersportler.<br />

( p )<br />

(dpa)<br />

N A C HRIC HTEN<br />

1010<br />

101<br />

1015<br />

0<br />

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Budapest<br />

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Istanbul<br />

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Warschau<br />

Oslo<br />

slo<br />

openhag<br />

Kopenhagen<br />

hagen<br />

Stockholm<br />

kholm<br />

kh<br />

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St.Petersbu<br />

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Londonn<br />

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Moskau<br />

Athen<br />

Athen<br />

Athen<br />

Venedig<br />

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Hamburg<br />

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Berlin<br />

Brüssel<br />

Paris<br />

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Cannes<br />

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Zürich<br />

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Malaga<br />

Madrid<br />

Palma<br />

Barcelona<br />

Algier<br />

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bonn<br />

abo<br />

Die Linien grenzen<br />

die Wetterregionen ab.<br />

Singen<br />

Engen<br />

Blumbergg<br />

Konstanz<br />

Konstanz<br />

onsta<br />

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Lindau<br />

Tettnang<br />

Untersee<br />

Friedrichs-<br />

hafen<br />

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Überlingen<br />

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Donaueschingen<br />

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Radolfzell<br />

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Villingen-<br />

Schwenningen<br />

Titisee--<br />

Neustadt<br />

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Freibu<br />

Meßki<br />

kirch<br />

St. Blasien<br />

Schluchsee<br />

Stockac<br />

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Tuttlingen<br />

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Bonndorf<br />

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Markgräfler-<br />

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Oberrhein Schwarzwald Baar Obere<br />

Donau<br />

Linzgau<br />

Hochrhein Bodensee<br />

0<br />

20<br />

27<br />

28<br />

2<br />

8<br />

28<br />

26<br />

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26<br />

29<br />

27<br />

27<br />

26<br />

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28<br />

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30<br />

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36<br />

28<br />

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26<br />

29<br />

29<br />

29<br />

29<br />

°<br />

°<br />

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° °<br />

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°<br />

°<br />

22<br />

24<br />

24<br />

22<br />

22<br />

21<br />

Kaltfront Warmfront Mischfront T H<br />

Tiefdruck-<br />

Zentrum<br />

Hochdruck-<br />

Zentrum<br />

BIOWETTER<br />

BERGWETTER<br />

DAS WETTER<br />

von<br />

Jörg Kachelmann<br />

www.kachelmannwetter.de<br />

www.suedkurier.de/wetter<br />

www.meteomedia.ch<br />

www.unwetterzentrale.de<br />

R EGIONALVORHERSAGE<br />

MONTAG DIENSTAG<br />

SONNTAG MONTAG<br />

MONTAG DIENSTAG<br />

DIENSTAG MITTWOCH<br />

bis 10° 11° - 15° 16° - 20° 21° - 25° 26° - 30° 31° - 35° über 35°<br />

bis 16° 17° - 19° 20° - 22° 23° - 25° 26°-28° 29° - 31° über 31°<br />

Amsterdam:<br />

Antalya:<br />

Bangkok:<br />

Bern:<br />

Bombay:<br />

Bozen:<br />

Djerba:<br />

Eilat:<br />

Hongkong:<br />

Jerusalem:<br />

Kairo:<br />

Kapstadt:<br />

Korfu:<br />

Kreta:<br />

Los Angeles:<br />

Mailand:<br />

Malta:<br />

Miami:<br />

Montreal:<br />

New York:<br />

Palermo:<br />

Peking:<br />

Prag:<br />

Reykjavik:<br />

Rimini:<br />

Rio de J.:<br />

Salzburg:<br />

Sydney:<br />

Tokio:<br />

Zermatt:<br />

EUROPA- UND WELTWETTER HEUTE (HÖCHSTTEMPERATUREN)<br />

REG I O NALWETTER HEU T E (HÖCHSTTEMPERATUREN)<br />

D EUTSCHLANDWETTER HEUTE (HÖCHSTTEMPERATUREN)<br />

S E G E LWETTER<br />

H<br />

H<br />

T<br />

T<br />

Galileo<br />

Galile<br />

G<br />

Schauer, 27°<br />

Sonnenschein, 34°<br />

Schauer, 32°<br />

wenig Wolken, 25°<br />

Regenschauer, 29°<br />

locker bewölkt, 28°<br />

leicht bewölkt, 32°<br />

Sonnenschein, 40°<br />

Schauer, 33°<br />

sonnig, 30°<br />

wolkenlos, 35°<br />

Schauer, 15°<br />

wenig Wolken, 29°<br />

Sonnenschein, 32°<br />

sonnig, 25°<br />

Gewitterrisiko, 30°<br />

viel Sonne, 32°<br />

Schauer, 33°<br />

Schauer, 20°<br />

Wolkenlücken, 25°<br />

heiter, 29°<br />

leicht bewölkt, 33°<br />

leicht bewölkt, 26°<br />

Schauer, 15°<br />

wenig Wolken, 27°<br />

wenig Wolken, 26°<br />

wenig Wolken, 27°<br />

heiter, 17°<br />

Wolkenlücken, 32°<br />

Wolkenlücken, 19°<br />

München<br />

Kiel<br />

Kiel<br />

rücken<br />

Saarbrüc<br />

Saarbrücken<br />

Schwerin<br />

Magdeburg<br />

agd<br />

Erfurt<br />

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Hamburg<br />

Hamburg<br />

Stuttgart<br />

Stut art<br />

Berlinn<br />

Rostock<br />

Hannover<br />

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Bremen<br />

Düsseldorf<br />

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Köln<br />

Leipzig<br />

Leipzig<br />

Dresden<br />

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Frankfurt<br />

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Nürnberg<br />

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20<br />

28°<br />

30°<br />

29°<br />

31°<br />

300°<br />

30°<br />

30°<br />

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299°<br />

29°<br />

29°<br />

27<br />

27°<br />

28°<br />

30<br />

3 °<br />

26<br />

2 °<br />

30°<br />

30<br />

30°<br />

29°<br />

29°<br />

m<br />

Pegelstände gestern Mittag<br />

Konstanz:<br />

3.65 m; -1 cm<br />

2.49 m; +3 cm<br />

Rheinfelden:<br />

AND:<br />

REGION:<br />

23°<br />

Das feuchte Sommerwetter macht Men-<br />

schen mit Herz- und Kreislauferkrankungen<br />

häufiger zu schaffen. Der Hitzebelastung<br />

kann jedoch mit einer erhöhten Flüssig-<br />

keitszufuhr durch Wasser und Saftschorlen<br />

entgegengewirkt werden. Die Belastung<br />

durch Beifußpollen ist mäßig bis stark.<br />

Der Wind weht über dem Bodensee heute<br />

nur schwach, im Mittel mit Stärke 1bis 3<br />

aus Ost bis Südost. Nach etwas Sonne sind<br />

die Wolken rasch in der Überzahl. Im weite-<br />

ren Verlauf kommen von Westen teils ge-<br />

wittrige Schauer auf. Gewitterböen können<br />

hierbei Stärke 8 bis 9 erreichen.<br />

Die Wolkendecke ist im<br />

onnabend kompakter, und es<br />

sich ab dem Mittag südwestlich ei-<br />

ner Linie Ostfriesland-Chiemgau einzel-<br />

ne Schauer oder Gewitter, die am<br />

Nachmittag auch kräftiger ausfallen<br />

können. In der Osthälfte überwiegt<br />

der Sonnenschein, nur selten bilden<br />

sich lockere Quellwolken. Die Tem-<br />

peraturen erreichen sommerliche<br />

26 bis 32 Grad. Aussichten: Das<br />

sommerliche Wetter bleibt uns<br />

erhalten. Erst zum Mittwoch<br />

könnte den Südwesten ein Tief-<br />

ausläufer beeinflussen.<br />

Bei etwas Sonnen-<br />

schein vom überwiegend wolkigem<br />

Himmel kommen noch am Vormittag von Wes-<br />

ten her verstärkt Schauer und Gewitter auf,<br />

die im weiteren Verlauf langsam in Rich-<br />

tung Osten vorankommen. Zuvor kann<br />

von der Oberen Donau bis zum Linz-<br />

gau die Sonne noch etwas länger<br />

scheinen. Die Höchstwerte liegen bei<br />

23 bis 28 Grad. Der Wind weht abgese-<br />

hen von einzelnen Gewitterböen nur<br />

schwach aus Ost bisSüdost. Aussichten:<br />

Bis zum Dienstag bleibt es meist heiter und<br />

trocken bei Werten um 30 Grad.<br />

HIER K O MMT ALEX!<br />

Wirbel an der Küste: Der Mittelpunkt des Hurrikanes „Alex” liegt südlich<br />

von Neufundland. Noch Anfang der Woche kamen die Einwohner des<br />

US-Bundesstaats North Carolina mit einem blauen Auge davon: Der erste<br />

Wirbelsturm der „Saison“ im Atlantik hat die Küstengegend nur gestreift.<br />

„Alex“ hatte sich seit Anfang der Woche stetig den Touristen-Stränden<br />

genähert und sich vom Sturm zu einem Hurrikan der Stufe 2 gemausert.<br />

Der Hurrikan verursachte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160<br />

Stundenkilometern in einigen Regionen Stromausfälle. BILD: DPA<br />

Mombasa - Von außen wirkt das Ge-<br />

fängnis von Mombasa fast anhei-<br />

melnd. Ein Gitter aus dicken grünla-<br />

ckierten Holzbalken versperrt das Tor,<br />

vor den Fenstern sind Eisenstäbe. In<br />

der Nähe schneidet eine Gruppe von<br />

Häftlingen mit Macheten Gras. Sie tra-<br />

gen schwarz-weiß gestreifte Hosen,<br />

Hemden und Käppchen und werden<br />

von Polizisten bewacht. Im Inneren<br />

hört die Idylle jedoch auf. Manche<br />

Häftlinge schlafen auf dem nackten<br />

Boden, es gibt trotz der Malariamü-<br />

cken keine Moskitonetze. Einer der<br />

fast 2000 Männer stammt aus Stutt-<br />

gart und ist des Mordes angeklagt.<br />

Der 50 Jahre alte Uwe Meixner hat<br />

die Hälfte seines Lebens in Kenia ver-<br />

bracht. Er hat ein ganzes Imperium<br />

von Tauchschulen aufgebaut, lebt in<br />

einer Villa mit Pool und Meerblick und<br />

war seit 18 Jahren mit einer keniani-<br />

schen Muslimin namens Hanifa liiert.<br />

Neben dieser Beziehung hatte er Ge-<br />

rüchten zufolge noch andere.<br />

In Mombasa ist derzeit folgende<br />

Version der Geschichte im Umlauf:<br />

Meixner habe eines Abends im März<br />

seine neue Freundin Violet, Anfang 20,<br />

mit nach Hause gebracht. Seine Frau<br />

habe sich zunächst versöhnlich ge-<br />

g<br />

zeigt und Essen für alle vorbereitet. Im<br />

Laufe des Abends seien ihr jedoch die<br />

Nerven durchgegangen. Sie habe<br />

Meixner die Pistole herausgezogen<br />

und sei ins Freie gerannt. Meixner ha-<br />

be seinen Sicherheitsdienst alarmiert.<br />

Kurz darauf fiel der Schuss. Die<br />

Wachmänner, die zuerst zum Haus ge-<br />

kommen waren, gaben später zu Pro-<br />

tokoll, dass sie die Waffe in Hanifas<br />

Hand gesehen hatten. Hanifa habe<br />

Meixner noch angebrüllt, dass er die<br />

andere Frau aus dem gemeinsamen<br />

Haus schaffen solle. Meixner selbst<br />

brachte Hanifa ins Krankenhaus, doch<br />

sie überlebte den Kopfschuss nicht.<br />

Meixner wurde festgenommen,<br />

aber zunächst nur der fahrlässigen<br />

Handhabung seiner Waffe beschul-<br />

digt. Nach einem Tag auf freiem Fuß<br />

kam er jedoch gleich wieder in Haft.<br />

Aus der Geschichte war ein Mordfall<br />

geworden. Die lokalen Medien schrie-<br />

ben, „ein deutscher Millionär“ habe<br />

seine kenianische Frau umgebracht.<br />

Wollten die Behörden beweisen, dass<br />

sie aucheinem reichen Weißen den<br />

Prozess machen können? Oder gab es<br />

Hinweise, dass erste Zeugenaussagen<br />

zu Gunsten Meixners gekauft waren?<br />

Die Gerüchteküche brodelte.<br />

Der Anwalt Meixners wartet seit<br />

Wochen vergeblich auf die Anklage-<br />

schrift. „Ich weiß ja noch nicht einmal,<br />

was sie ihm genau vorwerfen“, sagt er.<br />

Sollten die Richter Meixner wegen<br />

Mordes verurteilen, droht ihm die To-<br />

desstrafe, die in Kenia nicht vollstreckt<br />

wird. Allerdings gelten die Haftbedin-<br />

gungen insbesondere für Europäer als<br />

sehr hart. Doch Meixners Freunde ge-<br />

ben die Hoffnung nicht auf. „In der ke-<br />

nianischen Justiz sind überraschende<br />

Wendungen immer möglich“, sagt ei-<br />

ner von ihnen.<br />

S i k i i h f f<br />

Stuttgarter wartet in kenianischer Haft auf kl<br />

Anklage d<br />

wegen Mordes<br />

Liebesdrama in Mombasa<br />

In einem Gefängnis im keniani-<br />

schen Mombasa sitzt der 50-jährige<br />

Uwe Meixner aus Stuttgart und<br />

wartet auf seinen Prozess. Er soll an<br />

dem Tod seiner Frau verantwortlich<br />

sein – ein Liebesdrama, dessen<br />

Ausgang noch offen ist.<br />

VON<br />

ULRIKE KOLTERMANN, DPA<br />

Budapest (dpa) Bei dem Großbrand<br />

nach Explosionen in einer Feuer-<br />

werks-Fabrik bei Budapest sind drei<br />

Menschen ums Leben gekommen. Ei-<br />

nes der Opfer war Arbeiter, die beiden<br />

anderen vermutlich ebenso. Weitere<br />

Tote werden nicht befürchtet, hieß es.<br />

Zehn Menschen erlitten Verletzungen.<br />

Inzwischen wurden die beiden Besit-<br />

zer des Feuerwerkdepots verhaftet, die<br />

Polizei fand illegal gelagertes Schieß-<br />

pulver. Noch vor zehn Wochen hatte<br />

die Polizei bei einer Sicherheitskon-<br />

trolle in dem Depot nichts beanstan-<br />

det. Den Besitzern des Depots seien<br />

keine Verfehlungen nachzuweisen ge-<br />

wesen, alle erforderlichen Genehmi-<br />

gungen hätten vorgelegen. Gestern<br />

wurde das dritte Todesopfer gefun-<br />

den. Es lag etwa hundert Meter vom<br />

Explosionsort entfernt. In der Nacht<br />

war die zweite Leiche auf dem abge-<br />

brannten Werksgelände geborgen<br />

worden, der erste Tote bereits am Vor-<br />

tag. Der Werksleitung zufolge hielten<br />

sich zum Unglückszeitpunkt drei Ar-<br />

beiter in der Fabrik auf. Schätzungen<br />

zufolge beträgt der Gesamtschaden<br />

mehrere hunderttausend Euro.<br />

Die Feuerwehr sucht das Gelände<br />

noch nach glimmenden Stellen ab. Es<br />

wurde nicht ausgeschlossen, dass in-<br />

takt gebliebene Feuerwerkskörper ex-<br />

plodieren könnten. In dem Depot be-<br />

fanden sich 50 Tonnen Sprengkörper,<br />

davon seien vermutlich 10 Tonnen ex-<br />

p ,<br />

plodiert, hieß es.<br />

F k<br />

Feuerwerk<br />

explodiert<br />

Drei Tote in Fabrik in Ungarn<br />

Hamburg (epd) Auf ihrer Bahn um die<br />

Sonne wird die Erde in den nächsten<br />

Tagen die Trümmerspur des Kometen<br />

„109P/Swift Tuttle“ durchpflügen – die<br />

sichtbare Folge davon ist ein wahres<br />

Sternschnuppen-Feuerwerk. Weil der<br />

Mond nur als schmale Sichel am Him-<br />

mel steht und seine Helligkeit wenig<br />

stört, werde der jährliche Meteor-<br />

schauer der Perseiden im August be-<br />

sonders schön, teilte der Direktor des<br />

Hamburger Planetariums Thomas W.<br />

Kraupe mit. Zum Maximum des Him-<br />

melsereignisses in der Nacht vom 11.<br />

zum 12. August erwarten die Astrono-<br />

men bis zu 60 Sternschnuppen pro<br />

Stunde. Die schmalen Lichtblitze ent-<br />

stehen, wenn Staubpartikel in der Erd-<br />

atmosphäre verglühen: „In 100 Kilo-<br />

meter Höhe erzeugen sie leuchtende<br />

Schläuche ionisierter Luft“, sagte<br />

Kraupe. Weil die Sternschnuppen aus<br />

dem Sternbild Perseus zu kommen<br />

, „<br />

scheinen, heißen sie „Perseiden“.<br />

HIMMELSEREIGNIS<br />

Warten auf die<br />

Sternschnuppen<br />

SAMSTAG, 12. JULI 2003 SÜDKURIER NR. 158 / 59. JAHR<br />

KONSTANZ<br />

www.suedkurier.de/konstanz<br />

AUSSTELLUNG<br />

Hundertwasser-Werke<br />

Eine umfangreiche Ausstellung mit<br />

Werken von Friedensreich Hun-<br />

dertwasser ist im Kulturzentrum<br />

eröffnet worden. Die Arbeiten sind<br />

bis Oktober zu sehen. Zur Aus-<br />

stellung gibt es ein Begleitpro-<br />

gramm, unter anderem die Boden-<br />

see-Kunstfähre, die heute Abend im<br />

Staader Hafen ablegt.<br />

Vierte Lokalseite<br />

AUS D EM INHALT<br />

ANZEIGE<br />

ANZEIGE<br />

D er Gemeinderat hat seine Lekti-<br />

on offensichtlich gelernt. Hinter<br />

den Räten liegt ein monatelanges<br />

Ringen um den richtigen Umgang<br />

mit den Agenda-Gruppen. Alleine<br />

das Hickhack um die Agenda-Regeln<br />

gibt Stoff für einen Aktenordner. Um<br />

die Nutzung des Palmenhaus-Areals<br />

im Paradies wurde ebenfalls lange<br />

diskutiert. Die Agenda-Gruppe hatte<br />

liebe Mühe, ihre Ideen anzubringen.<br />

Sie hat nun gute Chancen, bei der<br />

Vergabe des Palmenhauses den<br />

Zuschlag zu bekommen. Das ist<br />

keine Bevorzugung. In der Abwä-<br />

gung sprechen einige Punkte für<br />

diese Lösung. Die Mitglieder der<br />

Gruppe haben in der Vergangenheit<br />

gezeigt, dass sie sich einbringen<br />

wollen. Bürgerschaftliches Engage-<br />

ment darf nicht brach liegen – in<br />

Zeiten knapper Kassen erst recht<br />

nicht. Gießen die Bürgerinnen und<br />

Bürger im Paradies die Palmen<br />

selbst, haben sie zudem einen ganz<br />

anderen Bezug zur ganzen Einrich-<br />

tung. Allerdings ist bis dahin noch<br />

ein weiter Weg. Vor allem bei der<br />

Finanzierung sind noch viele Fragen<br />

offen. Die Entscheidung dürfte dem<br />

Gemeinderat aus diesem Grund<br />

nicht leicht fallen.<br />

nicht leicht fallen.<br />

KOMMENTAR<br />

PALMENHAUS<br />

Lektion gelernt<br />

VON JOSEF SIEBLER<br />

Konstanz – Ein Teil der künftigen Nut-<br />

zung steht bereits fest. Es wird eine<br />

Deutsch-Tschechische Begegnungs-<br />

stätte auf dem Areal aufgebaut. Der<br />

Rest ist aber völlig offen. Drei Konzep-<br />

te stehen zur Auswahl: ein „Haus der<br />

Begegnung und Bildung“ der Agenda-<br />

Gruppe „Palmenhaus Paradies“ (in-<br />

klusive BUND), ein gemeinsames Pro-<br />

jekt von BUND und Bodenseestiftung<br />

und ein Montessori-Kindergarten.<br />

Die Fraktionen signalisierten eine<br />

Unterstützung der Agenda-Gruppe.<br />

Peter Müller-Neff (CDU) sprach von<br />

einer unglücklichen Ausgangslage.<br />

Der BUND und Montessori seien „bei-<br />

de gute soziale Einrichtungen“. Man<br />

gebe grundsätzlich der Agenda-Grup-<br />

pe den Vorzug, da sie um das Palmen-<br />

haus gekämpft und viel erreicht habe.<br />

In der Abwägung sei die Montessori-<br />

Lösung nicht so glücklich. Sie habe die<br />

Montessori-Idee anfangs toll gefun-<br />

den, sagte Ilse Ritzmann (FWG). Nun<br />

den, sagte Ilse Ritzmann (FWG). Nun<br />

sei sie skeptisch, „Montessori ist auch<br />

nicht ans Paradies gebunden.“ Werner<br />

Allweiss (FGL) schlug als Standort ei-<br />

nen Stadtteil mit vielen Familien vor:<br />

Herosé oder die Jungerhalde. Auch<br />

Jürgen Ruff (SPD) sprach sich für die<br />

Suche eines anderen Standorts aus.<br />

Die Verwaltung will nun ein Nut-<br />

zungskonzept und eine Kostenaufstel-<br />

lung ausarbeiten sowie für Montessori<br />

Alternativen aufzeigen. Im September<br />

werden sich der Technische sowie der<br />

Haupt- und Finanzausschuss mit dem<br />

Thema befassen.<br />

Offen ist, in welchem Umfang das<br />

Palmenhaus saniert wird. Das Denk-<br />

malamt will eine Einfachverglasung.<br />

Dann sei die Nutzung aber nur einge-<br />

schränkt möglich, argumentiert die<br />

Stadt. Sie denkt an eine Doppelvergla-<br />

sung. Werner Allweiss sprach sich da<br />

sung. Werner Allweiss sprach sich da-<br />

für aus. Damit könne viel Energie ein-<br />

gespart werden. Die Doppelvergla-<br />

sung würde rund 280 000 Euro kosten.<br />

Begegnungszentrum<br />

Die Deutsch-Tschechische Be-<br />

gegnungsstätte im Gärtnerhaus<br />

soll für alle offen sein. Unter<br />

anderem sind eine Jan-Hus-<br />

Gedenkstätte und ein Andachts-<br />

raum vorgesehen. Zusätzlich ist<br />

ein Café geplant, das ein finan-<br />

zielles Standbein bilden könnte.<br />

Die „Städtepartnerschaft Kon-<br />

stanzer Haus in Tabor GmbH“<br />

will sich finanziell an der Einrich-<br />

tung beteiligen. Die Stadt will<br />

sich um Zuschüsse bemühen, so<br />

aus EU-Programmen.<br />

Agenda-Gruppe<br />

Die Agenda-Gruppe „Palmenhaus<br />

Paradies“ will ein „Haus der<br />

Begegnung und Bildung“ einrich-<br />

ten. Teile sollen „Casa Europa“<br />

(europäischer Kulturaustausch,<br />

berufliche Weiterbildung), der<br />

BUND mit seiner Geschäftsstelle<br />

und ein Bürgertreffpunkt Pa-<br />

radies sein. Nötig wäre ein An-<br />

bau. Die Gruppe will sich an der<br />

Pflege der Pflanzen beteiligen.<br />

BUND<br />

Der BUND hat zusammen mit<br />

der Bodenseestiftung ein Konzept<br />

vorgelegt. Geplant sind Büroräu-<br />

me, eine Umweltbibliothek und<br />

Ausstellungsräume. Der Umwelt-<br />

verband denkt an Führungen für<br />

Erwachsene und Kinder zur<br />

Umweltbildung. Es wird ebenfalls<br />

an einen Anbau gedacht. Die<br />

beiden Einrichtungen würden<br />

das Palmenhaus mitbetreuen.<br />

Montessori<br />

Das Montessori-Konzept sieht<br />

vor, das Sozialgebäude abzurei-<br />

ßen und einen dreigruppigen<br />

Kindergarten über zwei Stock-<br />

werke zu bauen. Hinzu kommt<br />

eine eingezäunte Außenfläche als<br />

Spielbereich. 70 Prozent der<br />

Kosten bezuschusst die Stadt. Ein<br />

Mehrzweckraum und der Sanitär-<br />

bereich stünden der Öffentlich-<br />

keit zur Verfügung.<br />

keit zur Verfügung.<br />

ld h id b<br />

Bald Entscheid über l h<br />

Palmenhaus i di S d h l i f i<br />

im Paradies – Stadt sucht Alternativen für Montessori<br />

Kinder unter Palmen?<br />

Der Trend im Technischen und<br />

Umweltausschuss ist deutlich: Das<br />

Palmenhaus-Areal soll von der<br />

Agenda-Gruppe und vom BUND<br />

(Bund für Umwelt und Naturschutz)<br />

genutzt werden. Für den Montesso-<br />

ri-Kindergarten sucht die Stadt<br />

alternative Standorte. Entschieden<br />

ist noch nichts. Im September will<br />

die Verwaltung einen Vorschlag<br />

machen. Die Ausschussmitglieder<br />

gaben ihr die Richtung aber mit.<br />

VON<br />

JOSEF SIEBLER<br />

Das Palmen-<br />

haus im Pa-<br />

radies muss<br />

dringend sa-<br />

niert werden.<br />

Mehrere Ein-<br />

richtungen<br />

haben sich für<br />

eine Nutzung<br />

beworben. Nach<br />

der Sommer-<br />

pause soll der<br />

Gemeinderat<br />

entscheiden.<br />

A RCHIVBILD:<br />

RINDT<br />

Konstanz (iko) Das Bebauungsplan-<br />

verfahren Zergle in Wollmatingen hat<br />

eine weitere Hürde genommen: Der<br />

Technische Ausschuss stimmte der<br />

Auslegung zu. Gestritten wurde über<br />

Grundsatzfragen wie Verkehrsanbin-<br />

dung und Spielmöglichkeiten für Kin-<br />

der.<br />

Die Stadtplanerin Bettina Nocke hat<br />

die Proteste der Bürger und Politiker<br />

berücksichtigt: Das neue Wohngebiet<br />

südlich der Radolfzeller Straße auf<br />

dem Gebiet des ehemaligen Sägewer-<br />

kes Baur wird nicht nur durch den<br />

Mühlenweg erschlossen. Sie will die<br />

geplante Baustraße, die oberhalb des<br />

Zerglewegs auf die Radolfzeller Straße<br />

münden wird, künftig auch als Anbin-<br />

dung für die Bewohner nutzbar ma-<br />

chen. Vielen Stadträten war das zuwe-<br />

nig. Jürgen Ruff (SPD) wollte den<br />

Durchstich zur Brandenburger Straße,<br />

Kurt Demmler (CDU) schlug die Ab-<br />

fahrt nach Süden über den Mühlen-<br />

weg vor. Doch dieser Vorschlag wurde<br />

von Christian Harcke vom Stadtpla-<br />

nungsamt mit dem Hinweis auf das<br />

Landschaftsschutzgebiet abgewiesen.<br />

Schließlich überzeugte Bettina Nocke<br />

die Stadträte mit dem Hinweis, die<br />

Wollmatinger Verkehrsprobleme<br />

könnten nicht mit diesem Bebauungs-<br />

plan gelöst werden.<br />

An dem Punkt Bolzplatz ließen die<br />

Räte aber nicht locker: Viele machten<br />

ihre Zustimmung von dieser Spielflä-<br />

che abhängig. Reinhard Homburg<br />

vom zuständigen Amt zeigte die<br />

nächstgelegenen Plätze auf und ver-<br />

sprach einen neuen Bolzplatz zwi-<br />

schen dem Wohngebiet und der Bahn-<br />

linie entlang des Mühlenweges. In<br />

dem Gebiet selbst ist eine „Spielwiese“<br />

vorgesehen. Bürgermeister Volker<br />

Fouquet warnte die Ratsmitglieder vor<br />

weiteren Grünflächen. Sie würden die<br />

Grundstückspreise verteuern. In dem<br />

Wohngebiet Zergle sollen 40 Einzel-<br />

und Doppelhäuser entstehen. Die<br />

Stadt hat bereits im Haushaltsplan<br />

2004 Verkäufe der Grundstücke ein-<br />

kalkuliert.<br />

Zwei kleinere Veränderungen konn-<br />

te Irene Mohn (SPD) noch durchset-<br />

zen: Auf ihre Anregung wird die gefor-<br />

derte Stellplatzzahl auf 1,5 pro Wohn-<br />

einheit erhöht, wie es in den Vororten<br />

üblich ist. Werner Allweiss (FGL) ging<br />

in der Abstimmung mit seinem Ein-<br />

wand unter, das Gebiet sei bestens an<br />

den öffentlichen Nahverkehr ange-<br />

bunden. Ein weiteres Anliegen von<br />

Irene Mohn war die erlaubte Hecken-<br />

höhe. Zum Schutz kleiner Kinder for-<br />

derte sie bei 80 Zentimetern die Gren-<br />

ze. Das Gremium schloss sich ihrer<br />

e u g a .<br />

Meinung an.<br />

k k S i l d S ß<br />

Knackpunkte: Spiel und Straße<br />

Technischer Ausschuss streitet um Bebauungsplan in Wollmatingen<br />

In Wollmatingen entsteht ein neues Wohngebiet. Es wird über den Mühlenweg<br />

beim Gasthaus Rössle und über einen Durchstich nahe der Abzweigung zur<br />

Stifterstraße mit der Radolfzeller Straße verbunden.<br />

Stifterstraße mit der Radolfzeller Straße verbunden. BILD: GEISTMANN<br />

Konstanz (iko) Die Baugenossen-<br />

schaft Hegau will ihre Häuser in der<br />

Wollmatinger Straße 96 bis 112 aufsto-<br />

cken und sanieren. Im Technischen<br />

Ausschuss wurde diese Nachverdich-<br />

tung begrüßt. Acht neue Wohnungen<br />

sollen entstehen. Werner Allweiss<br />

(FGL) hatte Bedenken wegen der feh-<br />

lenden Parkplätze. Für die Autos sollte<br />

keine Grünfläche geopfert werden.<br />

Sein Antrag auf eine entsprechende<br />

Auflage fand keine Mehrheit. Bürger-<br />

meister Volker Fouquet versprach<br />

aber, mit dem Bauträger in dieser Fra-<br />

ge oc u e a de .<br />

ge noch zu verhandeln.<br />

WOLLMATINGER STRASSE<br />

WOLLMATINGER STRASSE<br />

Stellplätze für<br />

neue Wohnungen Konstanz – Er hatte eine brisante La-<br />

dung an Bord, fuhr dennoch 20 Stun-<br />

den ununterbrochen mit seinem Last-f<br />

wagen. Der Fahrer wurde am Zollhof<br />

kontrolliert, wie das Hauptzollamt<br />

Singen berichtet. Der Gefahrguttrans-<br />

porter war unter anderem mit Gasfla-<br />

schen beladen. Die Ladung war sicher<br />

und ordnungsgemäß festgemacht.<br />

Der Fahrer hatte die Lenkzeit aber um<br />

zehn Stunden überschritten. Er habe<br />

damit die Verkehrssicherheit gefähr-<br />

det, so der Zoll. Es wurde ein Verfahren<br />

eingeleitet. Der Fahrer muss mit ei-<br />

e sa t ge ußge d ec e .<br />

nem saftigen Bußgeld rechnen.<br />

GEFAHRGUTTRANSPORT<br />

GEFAHRGUTTRANSPORT<br />

20 Stunden<br />

am Steuer<br />

Konstanz (iko) Der Gedenkstein für<br />

108 jüdische Mitbürger, die 1940 in das<br />

Internierungslager Gurs deportiert<br />

wurden, soll vor die Synagoge in der<br />

Sigismundstraße verschoben werden.<br />

Konrad Schächtle (CDU) hatte im<br />

Technischen Ausschuss gefragt, wa-<br />

rum die Stele ausgerechnet vor einem<br />

Grundstück der Katholischen Kir-<br />

chengemeinde aufgestellt werden sol-<br />

le. Er sieht einen historischen Bezug<br />

zu der Synagoge. Sein Fraktionskolle-<br />

ge Peter Müller-Neff bestritt diesen<br />

Zusammenhang und fand die Stele bei<br />

der Dreifaltigkeitskirche besser prä-<br />

sentiert. Von Werner Allweiss (FGL)<br />

kam die Anregung, einen dunkleren<br />

Stein zu wählen, damit sich die Stele<br />

vom Bodenbelag auch optisch abhebt.<br />

Dem Standort beim Hochhaus in der<br />

Sigismundstraße stimmte die Mehr-<br />

heit des Gremiums zu.<br />

GEDENKSTEIN<br />

Gurs-Stele vor<br />

Synagoge<br />

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Konstanz (jos) In Konstanz fehle ein<br />

ausgewiesener Badeplatz für Hunde,<br />

sagte Frieder Schindele (Neue Linie)<br />

im Technischen und Umweltaus-<br />

schuss. Die Stadt habe etliche Kilome-<br />

ter Ufer, aber für die Vierbeiner gebe<br />

es keine Stelle zum Plantschen. „Es ist<br />

ein großer Bedarf da.“ Andere Städte<br />

ätte e tsp ec e de adeste e .<br />

hätten entsprechende Badestellen.<br />

AUSSCHUSS<br />

Badeplatz für<br />

Hunde angeregt<br />

FREITAG, 20. AUGUST 2004 SÜDKURIER NR. 192 / 60. JAHR<br />

K<br />

KREIS KONSTANZ<br />

www.suedkurier.de/kreis-konstanz<br />

Singen/Radolfzell - Die Sanierung im<br />

Bereich der Anschlussstelle Radolfzell<br />

sei bewusst in die Ferienzeit gelegt<br />

worden, um den Berufsverkehr nicht<br />

zu beeinträchtigen, sagte Harry Haller,<br />

stellvertretender Dienststellenleiter<br />

des Straßenbauamtes. Nicht nur der<br />

Knotenbereich an der Anschlussstelle<br />

wird erneuert, auch die Abfahrts- und<br />

Auffahrrampen bekommen eine neue<br />

Fahrbahndecke. Gleichzeitig werden<br />

in der Anschlussstelle neue Parkplätze<br />

für Teilnehmer an Fahrgemeinschaf-<br />

ten gebaut. Die zu sanierende Strecke<br />

beträgt rund 700 Meter und kostet den<br />

Bund 160 000 Euro.<br />

Der Verkehr wird großräumig um-<br />

geleitet. Der Schwerverkehr von Stutt-<br />

gart nach Radolfzell wird in der kom-<br />

menden Woche die Anschlussstelle<br />

Steißlingen und die L 223, Böhringer<br />

und Rickelshauser Kreisel geführt. Der<br />

Verkehr aus Stockach wird über die<br />

L 220 durch Güttingen und dann süd-<br />

wärts über die K 6167 nach Konstanz<br />

und Radolfzell geführt. Der Verkehr<br />

aus Konstanz nach Radolfzell wird<br />

durch Markelfingen auf der K 6170 ge-<br />

führt. Während der Vollsperrung ist<br />

der P+R Parkplatz nicht erreichbar.<br />

Ortskundige Autofahrer werden gebe-<br />

ten, den Knotenpunkt weiträumig zu<br />

umfahren. Die B 33 neu von Singen bis<br />

Allensbach West ist nicht von der<br />

Sperrung betroffen. Bei schlechter<br />

Witterung kann sich die Bauzeit um<br />

eine Woche verschieben.<br />

Fahrbahndecken müssen alle 15 bis<br />

25 Jahre saniert werden. Vor allem der<br />

Schwerverkehr fügt der Straße Schä-<br />

den zu. Mit einer Vollsperrung kann<br />

die Bauzeit um rund die Hälfte ver-<br />

kürzt werden, weil schneller und fle-<br />

xibler gearbeitet werden kann. Des-<br />

halb werden Bauarbeiten bevorzugt<br />

unter Vollsperrung durchgeführt, er-<br />

klärte Verkehrsingenieur Egbert Held.<br />

Für die Erhaltung der Straßen im Kreis<br />

stehen etwa 350 Euro pro Kilometer<br />

zur Verfügung, was nach Angaben des<br />

Straßenbauamtes zur dauerhaften<br />

Substanzerhaltung völlig unzurei-<br />

chend ist.<br />

Das Straßenbauamt plant für das<br />

zweite Halbjahr 2004 noch vier weitere<br />

Baumaßnahmen, die alle den Raum<br />

Singen und Radolfzell betreffen. Ab 8.<br />

September wird die Schaffhauser Stra-<br />

ße in Singen ausgebaut. Die Bauarbei-<br />

ten gehen mit Winterpause bis Mitte<br />

Mai 2005. Am Ortseingang Moos von<br />

Radolfzell aus soll vom 13. September<br />

bis 1. Oktober unter Vollsperrung der<br />

L 192 eine Linksabbiegerspur für ei-<br />

nen neuen Getränkemarkt gebaut<br />

werden. Die verlängerte Georg-Fi-<br />

scher-Straße bekommt im Bereich der<br />

B34 und der L 220 eine breitere An-<br />

schlussrampe. „Dadurch können sich<br />

die Autofahrer besser aufstellen und<br />

der Verkehr fließt schneller ab“, erklärt<br />

Held. Gearbeitet wird von 4. bis 28.<br />

Oktober. Informationen zu den erfor-<br />

derlichen Sperrungen will das Amt<br />

noch liefern.<br />

Als letzte Maßnahme in diesem Jahr<br />

steht der Radweg von Bohlingen nach<br />

Überlingen am Ried auf dem Plan. Der<br />

Weg wird von 13. September bis 29.<br />

Oktober gebaut. Der Verkehr ist davon<br />

nicht beeinträchtigt.<br />

Fahrbahn wird vom 23. bis 27. August saniert – Straßenbauamt stellt Pläne bis Ende des Jahres vor<br />

Knoten Radolfzell eine Woche gesperrt<br />

Das Straßenbauamt saniert die<br />

Fahrbahn im Bereich der Anschluss-<br />

stelle Radolfzell ab Montag, 23.<br />

August, 10 Uhr bis Freitag, 27. Au-<br />

gust, 12 Uhr. In dieser Zeit ist der<br />

Knotenbereich der B34/L 220 im<br />

Bereich der Anschlussstelle B33<br />

neu für den Verkehr voll gesperrt.<br />

Das Straßenbauamt stellte die<br />

Baumaßnahmen für das zweite<br />

Halbjahr 2004 vor, die alle im Raum<br />

Singen/Radolfzell stattfinden.<br />

VON<br />

JACQUELINE WEISS<br />

Die Anschluss-<br />

stelle Radolfzell<br />

soll nächste<br />

Woche von<br />

Montag 10 Uhr<br />

bis Freitag 12<br />

Uhr saniert<br />

werden. Der<br />

Bereich wird<br />

gesperrt, der<br />

P+R Park ist in<br />

dieser Zeit nicht<br />

erreichbar.<br />

Konstanz – In vielen Ausbildungsbe-<br />

rufen endet „die Karriere“ eines<br />

Hauptschülers nach der Lehre. Das<br />

muss nicht sein, denn gerade das<br />

Handwerk bietet für Hauptschulab-<br />

gänger Perspektiven und ebnet damit<br />

neue Wege. „9+3“ nennt sich das Mo-<br />

dell, das motivierten Hauptschülern<br />

mit einem guten Lehrabschluss die<br />

Mittlere Reife – ohne weitere Schulbe-<br />

suche oder Weiterbildungen – aner-<br />

kennt.<br />

„Der Anteil der Hauptschulabsol-<br />

venten liegt im Handwerk weit über<br />

dem Durchschnitt aller Wirtschafts-<br />

zweige“, weiß Sabine Schimmel, Lei-<br />

terin der Abteilung Berufsbildung der<br />

Handwerkskammer Konstanz. „Des-<br />

halb ist es für uns wichtig, den vielen<br />

motivierten und geeigneten Haupt-<br />

schülern mit unserem Modell 9+3 die<br />

Tür für Karrieremöglichkeiten zu öff-<br />

nen.“<br />

In Baden-Württemberg gibt es zwei<br />

Varianten des 9+3-Modells, um den<br />

mittleren Bildungsabschluss zu erhal-<br />

ten. Bei der Konstellation, die auch<br />

bundesweit Gültigkeit hat, darf der<br />

Notendurchschnitt des Berufsschul-<br />

abschlusszeugnisses nicht schlechter<br />

als 3,0 sein, ein mindestens fünfjähri-<br />

ger Fremdsprachenunterricht sowie<br />

die bestandene Gesellenprüfung müs-<br />

sen nachgewiesen werden.<br />

Bei der rein baden-württembergi-<br />

schen Ausprägung des Ausbildungs-<br />

modells ist ein Gesamtnotendurch-<br />

schnitt von 2,5 erforderlich. Der<br />

Durchschnitt wird durch die Endnote<br />

des Hauptschulzeugnisses, des Be-<br />

rufsabschlusszeugnisses und die Note<br />

der Kammerprüfung ermittelt. Der da-<br />

mit erreichte höhere Bildungsab-<br />

schluss berechtigt zum Besuch der Be-<br />

rufsoberschule und die Junghandwer-<br />

ker haben so die Möglichkeit, an allen<br />

Bildungsgängen teilzunehmen, die als<br />

Voraussetzung einen Realschulab-<br />

schluss verlangen.<br />

Die 9+3-Qualifizierung kann sogar<br />

die Eintrittskarte für ein Studium an<br />

einer Fachhochschule sein. Allerdings<br />

ist für den Erwerb der Fachhochschul-<br />

reife noch ein bisschen mehr Engage-<br />

ment nötig: Die Schüler müssen das<br />

einjährige Berufskolleg besuchen. Wer<br />

diesen Weg geht, verbessert seine<br />

Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Denn<br />

Diplomingenieure mit Facharbeiter-<br />

brief werden von Betrieben gern ein-<br />

gestellt: Sie bringen nicht nur das<br />

theoretische Wissen mit, sondern ver-<br />

fügen auch über ausreichend Praxis-<br />

erfahrung. „Im Handwerk gibt es nicht<br />

nur unterschiedliche Karrieremög-<br />

lichkeiten. Besonders in kreativen<br />

Handwerksberufen hat man viel Frei-<br />

raum zur Selbstverwirklichung“, sagt<br />

Sabine Schimmel.<br />

Eine Studie der Akademie für Tech-<br />

nikfolgenabschätzung hat ergeben,<br />

dass sich jeder zweite Hauptschüler<br />

eine Ausbildung im Handwerk vorstel-<br />

len kann. Azubis empfinden ihre Aus-<br />

bildung sehr positiv und kaum ein<br />

Schüler bereut, sich für eine Lehre<br />

entschieden zu haben. „Die Möglich-<br />

keit, sich selbst einzubringen, und das<br />

sichtbare Ergebnis ihrer Arbeit moti-<br />

vieren die Auszubildenden“, betont<br />

Schimmel.<br />

Hilfestellung bei der Berufswahl gibt die<br />

Handwerkskammer Konstanz, Tel:<br />

0 75 31/205-341, Informationen zu den<br />

Karrieremöglichkeiten im Handwerk gibt<br />

es auf www.handwerks-power.de und<br />

der Homepage der Handwerkskammer<br />

Konstanz unter www.hwk-konstanz.de.<br />

Hauptschüler auf der Karriereleiter<br />

Handwerkskammer Konstanz zeigt Schulabgängern Wege zum Aufstieg – „Modell 9+3“ für gute Schüler<br />

Konstanz (fvb) Wenn Anfang Septem-<br />

ber erstmals ein Treffen der Wirt-<br />

schafts-Nobelpreisträger am Boden-<br />

see stattfindet, hat die Universität<br />

Konstanz eine gewichtigere Rolle als<br />

bei den traditionellen Treffen der Na-<br />

turwissenschaftler in Lindau: Am Ab-<br />

schlusstag der Tagung diskutieren re-<br />

nommierteWirtschaftswissenschaft- ler und Preisträger im Audimax der<br />

Uni über das Verhältnis von Wirt-<br />

schaftswissenschaftlern und Ent-<br />

scheidungsträgern. Die zweistündige<br />

Diskussion in englischer Sprache be-<br />

ginnt am Samstag, 4. September, um<br />

14 Uhr. Den übrigen Tag verbringen<br />

die Tagungsteilnehmer auf der Insel<br />

Mainau. Gräfin Sonja ist Präsidentin<br />

des Tagungskuratoriums. Erwartet<br />

f<br />

werden vom 1. bis 4. September zwölf<br />

Preisträger und 160 ausgewählte Stu-<br />

denten aus aller Welt. An der Konstan-<br />

zer Diskussion beteiligen sich Samuel<br />

Brittan und Nikolaus Piper sowie die<br />

Preisträger James Buchanan, Robert<br />

Mundell und Robert Solow. Die erste<br />

Tagung für Wirtschaftsforscher ist Teil<br />

der inhaltlichen Weiterentwicklung<br />

der Lindauer Treffen der Nobelpreis-<br />

täge.<br />

träger.<br />

TAGUNG<br />

Nobelpreisträger<br />

an der Universität<br />

Hegau/Stockach (jöb) Sechs Wochen<br />

nach dem Horror-Hagel, der über den<br />

Hegau hinwegfegte, bietet sich vieler-<br />

orts ein Bild des Grauens. Obstbäume<br />

werfen ihr Laub ab und tragen keine<br />

Früchte. Maisfelder gleichen staubi-<br />

gen Mondlandschaften, Getreide-<br />

äcker bleiben ohne Korn. Der nach<br />

dem Sturm vorhergesagte Schaden in<br />

Höhe von rund neun Millionen Euro<br />

hat sich bewahrheitet, sagt das Amt für<br />

Landwirtschaft in Stockach. So man-<br />

cher bäuerliche Betrieb ist in seiner<br />

Existenz gefährdet.<br />

Als der Sturm vor sechs Wochen, am<br />

8. Juli, durch die Region zog, hinterließ<br />

er eine Schneise der Verwüstung. Bis<br />

zu sechs Kilometer war diese breit und<br />

36 Kilometer lang. Auf rund neun Mil-<br />

lionen Euro hatte das Amt für Land-<br />

wirtschaft den Schaden grob ge-<br />

schätzt. Diese Summe dürfte sich in<br />

etwa bewahrheiten, erklärt Helmut<br />

Mussgay vom Amt für Landwirtschaft<br />

in Stockach. „Die genaue Summe kön-<br />

nen wir natürlich nicht nennen. Die<br />

einzelnen Versicherungen teilen uns<br />

die Beträge ja nicht mit. Aber nach vie-<br />

len Gesprächen mit Landwirten in der<br />

Region dürfte sicher sein, dass der Mil<br />

Region dürfte sicher sein, dass der Mil-<br />

lionenschaden so zugetroffen hat wie<br />

vorausgeschätzt“, erklärt der Behör-<br />

denleiter auf Nachfrage unserer Re-<br />

daktion.<br />

Zur Erhebung der Schäden waren<br />

von den Versicherungen Schätzer un-<br />

terwegs. Dies waren meist pensionier-<br />

te, erfahrene Landwirte aus weit ent-<br />

fernten Landstrichen. Das soll eine<br />

möglichst neutrale Schadensschät-<br />

zung ermöglichen, berichteten sie. Ein<br />

gutes Dutzend solcher Schätzer lo-<br />

gierte über Wochen hinweg im Ho-<br />

henfelser Gasthaus „Bären“ in Lig-<br />

gersdorf. Dort berichteten die Schät-<br />

zer von teilweise dramatischen Situa-<br />

tionen auf den besuchten Betrieben.<br />

Zwischenzeitlich wurden die Land-<br />

wirte, die gegen Hagelschäden versi-<br />

chert sind, von den Versicherungen<br />

schon entschädigt, berichtet Helmut<br />

Mussgay vom Landwirtschaftsamt.<br />

Die meisten von ihnen seien mit der<br />

Entschädigung auch zufrieden. Nur<br />

Entschädigung auch zufrieden. Nur<br />

wenige würden Einspruch einlegen<br />

und auf höhere Zahlungen pochen,<br />

sagt er.<br />

Die Freude über den Ausgleich der<br />

Schäden halte jedoch nicht lange an.<br />

Denn bei vielen Bauern würde die Ver-<br />

sicherungsprämie nach dem Schaden<br />

ansteigen. Teilweise sei dieser Anstieg<br />

sehr, sehr hoch. Es sei ihm zu Ohren<br />

gekommen, dass so mancher Land-<br />

wirt für 1000 Euro versichertem Ertrag<br />

schon 400 Euro Versicherungsprämie<br />

im Jahr zu berappen hätte. Wenn also<br />

alles gut geht, die Ernte ok ist und kein<br />

Unwetter eintrifft, muss der Bauer von<br />

1000 erlösten Euro 400 abgeben.<br />

Viele sind nicht versichert<br />

Es habe sich auch gezeigt, so Mussgay,<br />

dass mehr Landwirte als gedacht nicht<br />

oder unzureichend versichert waren.<br />

Vor allem beim Obstbau sei dies auch<br />

verständlich, denn dort seien die Prä<br />

verständlich, denn dort seien die Prä-<br />

mien sehr hoch. Nur jeder dritte oder<br />

gar jeder vierte Obstbauer in der Bo-<br />

denseeregion sei gegen Hagel versi-<br />

chert, schätzt Mussgay nach vielen<br />

Gesprächen mit Betroffenen und Kol-<br />

legen aus seiner Behörde.<br />

Eine Lösung seien da Hagelnetze.<br />

Doch diese seien auch nicht zu 100<br />

Prozent sicher. Beim Juli-Sturm habe<br />

der starke Wind die großen Hagelkör-<br />

ner teils waagerecht unter die Netze<br />

gepeitscht. Stellenweise sei trotz Net-<br />

zen bis zu 40 Prozent des Obstes ge-<br />

schädigt worden, wurde ihm berich-<br />

tet. Und Hagelnetze seien auch nicht<br />

billig zu haben. 12 000 bis 15 000 Euro<br />

pro Hektar müsse man als Kosten<br />

rechnen, sagt der Stockacher Fach-<br />

mann. Mittel- und langfristig sei auf<br />

die Netze wohl nicht zu verzichten.<br />

Auch wenn sie in der Landschaft alles<br />

andere als schön und natürlich wirken<br />

würden. Da gehe die wirtschaftliche<br />

Sicherung der Obstbaubetriebe vor.<br />

Sicherung der Obstbaubetriebe vor.<br />

Die Schäden vom Juli schaffen den<br />

Obstbauern vor allem langfristig Pro-<br />

bleme. Viele Bäume seien von den Ha-<br />

gelkörnern so sehr angegriffen wor-<br />

den, dass die gerodet werden müssen.<br />

Das bedeutet, dass nicht nur die Ernte<br />

2004 ausfällt, sondern auch

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