Platzierungshinweise / Sonderplatzierungen - Südkurier
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<strong>Platzierungshinweise</strong> / <strong>Sonderplatzierungen</strong><br />
Preisliste Nr. 75, gültig ab 1.1.2007, 78467 Konstanz, Nielsen IIIb<br />
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6 SÜDKURIER NR. 15 3 / G DIENSTAG, 6. JULI 2004<br />
WIRTSCHAFT IN KOOPERATION MIT<br />
Aktuelle Ferkelpreisnotierung der<br />
Landesstelle für Landwirtschaftliche<br />
Marktkunde Schwäbisch-Gmünd vom<br />
28.06.-02.07.: Durchschnittspreise<br />
einschl. aller Zu- und Abschläge (ohne<br />
Mykoplasmenimpfung) frei Sammel-<br />
stelle für 25 kg Ferkel ohne MwSt.<br />
Zuschlag für Mehrgewicht beträgt je<br />
nach Vermarktungsunternehmen 1,00<br />
V/kg. Die angegebenen Preisspannen<br />
beziehen sich auf die Minimum- und<br />
Maximumpreise der einzelnen Ver-<br />
markter. Grundpreis (Ferkel ohne Zu-<br />
oder Abschläge): 35-40 Z. Preis der<br />
Z<br />
50er Gruppe (Ferkel in einer Gruppe<br />
mit ca. 50 Tieren, einheitlicher Genetik<br />
und einheitlichem Gewicht): 38-43 Z.<br />
Z<br />
Durchschnittspreise 37,40 bzw. 40,10 V<br />
(unverändert).<br />
(unverändert).<br />
Ferkel<br />
S<br />
ein Name ist untrennbar mit der<br />
modernen Technik-Geschichte<br />
des vergangenen Jahrhunderts<br />
verbunden. Er gilt als einer der großen<br />
Pioniere der modernen Antriebstech-<br />
nik. Am 6. Juli vor 125 Jahren kam In-<br />
genieur Karl Maybach zur Welt.<br />
In Friedrichshafen steht der Name<br />
Karl Maybach auf einer Stufe mit dem<br />
großen Luftschiffkonstrukteur Ferdi-<br />
nand Graf von Zeppelin. Eine Straße,<br />
ein Platz und ein Gymnasium tragen<br />
seinen Namen. Durch seine technolo-<br />
gisch führenden Entwicklungen, ins-<br />
besondere in der Antriebstechnik, so-<br />
wie durch seine repräsentativen Lu-<br />
xus-Limousinen zählt Karl Maybach<br />
gemeinsam mit seinem Vater Wilhelm<br />
zu den wichtigsten Persönlichkeiten<br />
im Motoren- und Automobilbau.<br />
Seine Kompetenz brachte er erfolg-<br />
reich in die von ihm gegründete May-<br />
bach-Motorenbau GmbH ein, deren<br />
Nachfolgeunternehmen die MTU<br />
Friedrichshafen ist. „Durch seine weg-<br />
weisenden Technikentwicklungen,<br />
das Streben nach Perfektion und sein<br />
Engagement für das Unternehmen<br />
und dessen Mitarbeiter ist Karl May-<br />
bach bis heute ein Vorbild“, würdigt<br />
Rolf A. Hanssen, Vorsitzender der Ge-<br />
schäftsführung der MTU Friedrichs-<br />
hafen, den Firmengründer. Dieser<br />
Tradition fühlt sich die MTU auch<br />
heute noch verpflichtet.<br />
Karl Maybach stand im Bewusstsein<br />
der breiten Öffentlichkeit eigentlich<br />
immer im Schatten seines berühmten<br />
Vaters Wilhelm Maybach. Dieser war<br />
Weggefährte von Gottlieb Daimler<br />
und genialer Konstrukteur des ersten<br />
Mercedes-Wagens. Doch die Lebens-<br />
leistung Karl Maybachs widerspricht<br />
dieser Einschätzung. Der Sohn kann<br />
als Konstrukteur und Unternehmer<br />
gleichberechtigt mit dem Vater auf ei-<br />
ne Stufe gestellt werden.<br />
Karl Maybach wurde am 6. Juli 1879<br />
in Köln-Deutz geboren. Er besuchte<br />
die Oberrealschule in Cannstatt, „wo<br />
er ein ausgesprochen schlechter<br />
Schüler war“, wie einer seiner Biogra-<br />
fen festhält. Es folgte eine Lehre in ei-<br />
ner Maschinenfabrik und das Studi-<br />
um des Maschinenbaus an der König-<br />
lichen Baugewerkschule in Stuttgart.<br />
Hier legte er 1901 seine Diplomprü-<br />
fung ab. Sein Talent kam also erst zum<br />
Vorschein, als er sich mit der geliebten<br />
Technik auseinander setzte.<br />
Karl Maybachs herausragende Leis-<br />
tung ist das frühzeitige Erkennen der<br />
wirtschaftlichen Möglichkeiten, die<br />
der schnelllaufende Dieselmotor für<br />
die Modernisierung des Verkehrs bie-<br />
tet. Die Verbindung mit Graf Zeppelin<br />
und damit Friedrichshafen entwickel-<br />
te sich ab 1909. Nach dem Unglück<br />
von Echterdingen suchte Graf Zeppe-<br />
lin einen neuen, geeigneten Motor für<br />
seine Luftschiffe. Vater Maybach in-<br />
formierte daraufhin den Luftschiff-<br />
bauer, dass sein Sohn Karl den brenn-<br />
sicheren Vergaser entwickelt hatte.<br />
Daraufhin wurde die Luftfahrzeug-<br />
Motorenbau GmbH in Bissingen an<br />
der Enz mit Karl Maybach als Chef ge-<br />
gründet. Bereits 1912 wurde die Firma<br />
unter dem neuen Namen Maybach-<br />
Motorenbau GmbH nach Friedrichs-<br />
hafen verlegt. Maybach-Motoren be-<br />
währten sich in Luftschiffen, Flugzeu-<br />
gen, Panzern und Lokomotiven. May-<br />
bach-Motoren trieben den „Fliegen-<br />
den Hamburger“ an, den damals<br />
schnellsten Eisenbahnzug der Welt.<br />
Weltberühmt waren die Maybach-<br />
Limousinen, von denen insgesamt<br />
2300 gebaut wurden. Mit 50 000<br />
Reichsmark kostete damals ein May-<br />
bach „Zeppelin“ den Gegenwert von<br />
fünf Einfamilienhäusern.<br />
Karl Maybach starb am 7. Februar<br />
1960 in Friedrichshafen.<br />
HERBERT GUTH<br />
Karl Maybach ist noch heute ein Vorbild<br />
Der Geburtstag des genialen Technikers jährt sich zum 125. Mal – In Friedrichshafen krönte er sein Lebenswerk<br />
Karl Maybach<br />
Essen (dpa) Der Konzern hatte auf-<br />
grund der anhaltenden Einzelhan-<br />
delsflaute den Abbau von 4000 Ar-<br />
beitsplätzen innerhalb der Waren-<br />
haus AG (Karstadt, Sinn-Leffers,<br />
Wehmeyer, Runners-Point) bis zum<br />
Jahr 2006 angekündigt. Die Zahl<br />
kann im Gesamtkonzern aber noch<br />
steigen. Alle Ressorts, darunter der<br />
Versandhandel (Quelle, Necker-<br />
mann) sollen auf den Prüfstand.<br />
Die Dienstleistungsgewerkschaft<br />
Verdi fordert jetzt ein Gesamtkon-<br />
zept, um sowohl den stationären<br />
Einzelhandel als auch den Versand-<br />
handel wieder auf Kurs zu bringen.<br />
„Wir befürchten, dass es mit den<br />
4000 Arbeitsplätzen noch nicht zu<br />
Ende ist“, sagte Einzelhandels-Ex-<br />
pertin Lieselotte Hinz von Verdi<br />
Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.<br />
„Da kann Karstadt aber nichts da-<br />
für“, betonte Hinz. „Das ist die Krise<br />
der Branche.“ Offen ist für die Ge-<br />
werkschaft, ob nicht doch noch Stel-<br />
len im Verkaufsbereich gestrichen<br />
werden. Bislang solle das im Zuge<br />
des Projekts „Zero Base“ in der Ver-<br />
waltung und Bereichen wie der De-<br />
koration geschehen.<br />
Der Handelsriese will Pläne für<br />
den Gesamtkonzern nicht vor Okto-<br />
ber vorlegen. Der neue Vorstands-<br />
vorsitzende Christoph Achenbach<br />
hat sich 100 Tage für eine Bestands-<br />
aufnahme erbeten. Zusammen mit<br />
dem neuen Aufsichtsratschef Tho-<br />
mas Middelhoff will er den Konzern<br />
wieder flott machen.<br />
Karstadt-Quelle war nach einem<br />
schwachen Geschäftsjahr 2003 auch<br />
ins neue Jahr schlecht gestartet. Im<br />
ersten Quartal 2004 vergrößerte sich<br />
der Konzernverlust gegenüber der<br />
gleichen Vorjahreszeit um mehr als<br />
das Vierfache auf insgesamt 110 Mil-<br />
lionen Euro. Verantwortlich waren<br />
die Kerngeschäftsfelder stationärer<br />
Einzelhandel und Versandhandel.<br />
Auch in den Folgemonaten lief das<br />
Geschäft schlecht. Die Warenhaus-<br />
Tochter will nun allein über den an-<br />
gekündigten Stellenabbau 145 Mil-<br />
lionen Euro einsparen.<br />
Trotz Sparkurs keine neuen Schließungen von Standorten angekündigt<br />
Karstadt hält an Kaufhäusern fest<br />
Trotz des neuen Sparkurses will der Warenhauskonzern Karstadt-Quelle derzeit keine Standorte schließen. Das betonte<br />
Konzernsprecher Jörg Howe in Essen. BILD: DPA<br />
Der Warenhaus- und Versand-<br />
handelskonzern Karstadt-Quelle<br />
will trotz seines neuen Sparkurses<br />
an den bisherigen Standorten fest-<br />
halten. „Es gibt keinen aktuellen<br />
Plan zur Schließung von Warenhäu-<br />
sern und Fachgeschäften“, sagte<br />
Konzernsprecher Jörg Howe am<br />
Montag in Essen. Lediglich drei<br />
Häuser seien unter anderem durch<br />
auslaufende Mietverträge betroffen.<br />
Das 1881 gegründete Unternehmen<br />
Karstadt und das seit 1927 bestehen-<br />
de Versandhaus Quelle fusionierten<br />
1999 zur Karstadt-Quelle AG. Haupt-<br />
standbeine sind der Versandhandel<br />
(Quelle, Neckermann) und das Ge-<br />
schäft mit 221 Waren- und Sport-<br />
häusern und 298 Fachgeschäften<br />
(Karstadt, Wehmeyer, Sinn-Leffers,<br />
Runners Point, WOM). Karstadt-<br />
Quelle, unter anderem Betreiber des<br />
KaDeWe in Berlin, ist Deutschlands<br />
größter Warenhauskonzern. Mit rund<br />
30 Prozent Marktanteil insgesamt sind<br />
Quelle und Neckermann sowie wei-<br />
tere 23 Spezialversender des Kon-<br />
zerns Marktführer in Deutschland. In<br />
23 Ländern können die Produkte<br />
bestellt werden. Zuletzt hatte Quelle<br />
einen Katalog für den landesweiten<br />
Versand in Russland herausgegeben.<br />
Karstadt-Quelle ist auch in der Touris-<br />
tikbranche aktiv. Dem Konzern gehört<br />
die Hälfte des zweitgrößten Touristik-<br />
konzerns Deutschlands, Thomas Cook.<br />
Die anderen 50 Prozent hält die<br />
Deutsche Lufthansa.<br />
Im vergangenen Jahr ging der Umsatz<br />
des Essener Konzerns um 3,4 Prozent<br />
auf 15,3 Milliarden Euro zurück. Der<br />
Reingewinn verringerte sich um 34<br />
Prozent auf 108 Millionen Euro. Der<br />
Konzern beschäftigt 97 600 Mit-<br />
arbeiter. (dpa)<br />
Karstadt-Quelle<br />
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Moskau (dpa) Nach der Justiz und den<br />
Steuerbehörden haben auch westli-<br />
che Gläubiger den Druck auf den vor<br />
der Pleite stehenden russischen Öl-<br />
konzern Yukos erhöht. Ein Banken-<br />
konsortium unter Führung der Société<br />
Générale kündigte einen Kredit über<br />
eine Milliarde Dollar (810 Millionen<br />
Euro), wie ein Yukos-Sprecher in Mos-<br />
kau mitteilte. Fristen für eine Rück-<br />
zahlung wurden nicht genannt. Eine<br />
Gruppe ausländischer Investmentge-<br />
sellschaften hat für die Yukos-Minder-<br />
heitsaktionäre um ein klärendes Ge-<br />
spräch mit der russischen Regierung<br />
gebeten. Bis zum Mittwoch muss der<br />
bislang größte russische Erdölförderer<br />
einen ersten Teil von Steuernachfor-<br />
derungen von 2,8 Milliarden Euro be-<br />
zahlen. In der Vorwoche hatten Ge-<br />
richtsvollzieher mehrfach die Firmen-<br />
zentrale durchsucht und die Konten<br />
des Konzerns gesperrt. Eine Übereig-<br />
nung des Yukos-Mehrheitsanteils von<br />
der Finanzholding Menatep an den<br />
Staat oder staatsnahe Unternehmen<br />
sei noch immer die naheliegendste<br />
Lösung, meint die Investmentfirma<br />
Renaissance Capital.<br />
YUKOS<br />
Gläubiger<br />
kündigen Kredit<br />
Hannover (dpa) Der Reisekonzern<br />
TUI und Deutschlands zweitgrößte<br />
Fluggesellschaft Air Berlin wollen<br />
künftig eng zusammenarbeiten. Ein<br />
TUI-Sprecher sagte in Hannover, ge-<br />
plant sei, die Flugpläne der Billigflug-<br />
gesellschaft Air Berlin sowie des TUI-<br />
Ferienfliegers Hapag-Lloyd Flug (HLF)<br />
in ganz Deutschland für Ziele auf den<br />
Kanarischen Inseln und im Mittel-<br />
meerraum aufeinander abzustim-<br />
men. In Hannover hieß es, eine solche<br />
flächendeckende Vereinbarung wäre<br />
in der Branche einmalig. Ziel sei es,<br />
den Kunden mehr Flüge anzubieten<br />
und die Auslastung der Maschinen zu<br />
erhöhen. Die Allianz richtet sich auch<br />
gegen die Mitbewerber Ryanair und<br />
Easyjet.<br />
TUI/AIR BERLIN<br />
Enge<br />
Zusammenarbeit<br />
Herzogenaurach (dpa) Der sensatio-<br />
nelle Titelgewinn von Griechenland<br />
bei der Fußball-Europameisterschaft<br />
beschert dessen Ausrüster Adidas-Sa-<br />
lomon einen Umsatzrekord auf dem<br />
dortigen Markt. Alle 15 000 Trikots des<br />
Überraschungs-Europameisters seien<br />
verkauft worden, berichtete das Un-<br />
ternehmen. „Wir produzieren auf<br />
Hochtouren“, sagte Firmensprecher<br />
Jan Runau. Für das laufende Jahr er-<br />
wartet Europas größter Sportartikel-<br />
hersteller wegen des Erfolges der Fuß-<br />
ballmannschaft und der im August be-<br />
ginnenden Olympischen Spiele in<br />
Athen einen zweistelligen Umsatzzu-<br />
wachs in Griechenland. Der Markt<br />
zähle allerdings zu den kleineren in<br />
Europa, sagte Runau. Dank der Fuß-<br />
ball-EM rechnet Adidas in diesem Jahr<br />
mit einem Rekordumsatz von mehr als<br />
850 Millionen Euro im Fußballge-<br />
schäft.<br />
GRIECHENLAND<br />
Auch Adidas<br />
feiert mit<br />
M Ä RKTE<br />
Hamburg (dpa) Der US-Flugzeugbau-<br />
er Boeing hält an seinem Modellvete-<br />
ranen 747 als Alternative zum Riesen-<br />
Airbus A380 fest. „Die 747 läuft wei-<br />
ter“, sagte Boeing-Chef Harry Stoneci-<br />
pher dem „Handelsblatt“. In künftige<br />
Bauvarianten würden Technologien<br />
aus dem kleineren Hoffnungsträger<br />
7E7 übertragen werden. Im ersten<br />
Halbjahr 2004 habe Boeing nur „sie-<br />
ben oder acht“ 747-Maschinen ge-<br />
baut, gegenüber fünf pro Monat in frü-<br />
heren Zeiten. Für das neue Modell 7E7<br />
„Dreamliner“ will Boeing bis zum<br />
Erstflug 500 Bestellungen vorliegen<br />
haben, sagte Stonecipher. Die 7E7 soll<br />
nach bisheriger Planung das erste Mal<br />
2007 starten. Die Maschine mit einem<br />
hohen Anteil an Verbundmaterialien<br />
ist für 200 bis 300 Sitzplätze ausgelegt<br />
und hat eine Reichweite von bis zu<br />
16 000 Kilometern. Als erste bestellte<br />
im April die japanische All Nippon Air-<br />
ways 50 Flugzeuge. Konkurrent Airbus<br />
hat für seinen Riesenflieger A380 bis-<br />
her 129 Bestellungen.<br />
BOEING<br />
7E7 als<br />
Hoffnungsträger<br />
10.00 Uhr, Phoenix, Vor Ort<br />
Nürnberg: Bekanntgabe der Arbeits-<br />
marktdaten.<br />
15.35 Uhr, n-tv, Service: Wirtschaft &<br />
Politik<br />
Thema: Die Marke Deutschland.<br />
21.00 Uhr, SWR, Infomarkt<br />
Thema u. a.: Fett statt fit – teurer<br />
Nepp mit „gesunden“ Lebens-<br />
mitteln.<br />
21.55 Uhr, ARD, Plusminus<br />
Thema u. a.: Tipp – was darf man<br />
eigentlich alles auf seinem Balkon?<br />
22.15 Uhr, n-tv, Telebörse<br />
Thema u. a.: Immobilienfonds –<br />
alles nur Liebhaberei.<br />
W IRTS C HAFT IM TV<br />
AGRARSUBVENTION<br />
Abbau gefordert<br />
In den festgefahrenen Verhand-<br />
lungen zur Liberalisierung des<br />
Welthandels hat Entwicklungs-<br />
ministerin Heidemarie Wieczorek-<br />
Zeul die Industrieländer aufgefor-<br />
dert, den Entwicklungsländern<br />
entgegenzukommen. Vor allem<br />
durch den Abbau von Agrar-Export-<br />
subventionen könnten die Indus-<br />
trieländer wieder Vertrauen her-<br />
stellen, erklärte die Ministerin nach<br />
einem Treffen mit dem Generaldi-<br />
rektor der Welthandelsorganisation<br />
(WTO), Supachai Panitchpakdi, in<br />
Berlin. Wieczorek-Zeul begrüßte<br />
den EU-Kommissionsvorschlag, die<br />
Subventionen deutlich zu ver-<br />
ringern und auch auf dem Zu-<br />
ckermarkt eine Entkoppelung von<br />
Produktion und Subvention durch-<br />
zusetzen. (dpa)<br />
ALLIANZ LEBEN<br />
Neu im Aufsichtsrat<br />
Der Gesellschafter-Geschäftsführer<br />
der J. Eberspächer GmbH Co.KG<br />
(Esslingen), Günter Baumann, ist<br />
zum Mitglied im Aufsichtsrat der<br />
Allianz Lebensversicherungs-AG<br />
berufen worden. Er wird damit<br />
Nachfolger von Günther Hülse,<br />
Vorstandschef der Franz Ha-<br />
niel & Cie. GmbH (Duisburg). (sk)<br />
„PRIDE OF AMERICA“<br />
Zahlung signalisiert<br />
Sechs Monate nach der Havarie auf<br />
der Bremerhavener Lloyd Werft<br />
steht einer Reparatur des Kreuz-<br />
fahrtschiffs „Pride of America“<br />
nichts mehr im Wege. Die Ver-<br />
sicherungen der Werft wollen den<br />
Gesamtschaden in Höhe von rund<br />
150 Millionen Euro bezahlen, be-<br />
stätigten zuverlässige Quellen der<br />
dpa. Der Kreuzliner-Neubau für die<br />
amerikanische Reederei Norwegian<br />
Cruise Line war Anfang Januar<br />
während der Bauarbeiten in Schief-<br />
lage geraten. Dabei liefen die unte-<br />
ren vier Decks voller Wasser. Die<br />
Lloyd Werft musste kurz nach der<br />
Havarie Insolvenz anmelden. (dpa)<br />
EL DSCHASIRA<br />
Börsenpläne<br />
Der in Katar ansässige Fernsehsen-<br />
der El Dschasira will mittelfristig an<br />
die Börse. „In zwei bis drei Jahren<br />
sollen unsere Aktien an der Börse in<br />
Doha eingeführt werden“, sagte der<br />
Nachrichtenchef und ehemalige<br />
Geschäftsführer des Senders, Ah-<br />
med El Scheich, dem „Handels-<br />
blatt“. Derzeit überprüfe die Bera-<br />
tungsgesellschaft Ernst&Young das<br />
Unternehmen auf seine Börsen-<br />
fähigkeit. Wie viele Aktien mit<br />
welchem Wert notiert werden sol-<br />
len, konnte El Scheich noch nicht<br />
sagen. (dpa)<br />
N A C HRIC HTEN<br />
16 SÜDKURIER NR. 180 / K MONTAG, 7. AUGUST 2006<br />
KONSTANZ · REICHENAU<br />
KUNS T UND KALTE F Ü SSE<br />
Der SPD-Kunst-<br />
markt ist zwar<br />
nicht ins Wasser<br />
gefallen, aber<br />
besonders ge-<br />
mütlich war es<br />
nicht auf dem<br />
Augustinerplatz.<br />
Dennoch: Wer<br />
den Samstagsein-<br />
kauf erledigt<br />
hatte, ließ sich<br />
inspirieren von<br />
Kunst und Kön-<br />
nen. Vor allem<br />
viele Schmuck-<br />
designer waren<br />
gekommen. Aber<br />
auch Blechfigu-<br />
ren, Getöpfertes<br />
und Bilder wur-<br />
den ausgestellt.<br />
Roy Braunwarth<br />
von „Glasart“ in<br />
der Niederburg<br />
zeigte, wie er die<br />
alte Tiffany-Kunst<br />
modernisiert hat.<br />
Christoph, Jo-<br />
hanna (rechts)<br />
und Luise Zitt<br />
staunten nicht<br />
schlecht, wie aus<br />
einzelnen Glas-<br />
scheibchen ein<br />
ganzer dunkel-<br />
blauer Delfin<br />
wuchs. B ILD:<br />
S T A DTMÜLLER<br />
Konstanz – „Es war ein sehr harmoni-<br />
sches Fest und allgemein herrschte ei-<br />
ne tolle Stimmung auf dem Stephans-<br />
platz“, resümiert Stefan Müller von der<br />
veranstaltenden „Konstanzer Weinfest<br />
GbR“. Mit dem Verlauf des viertägigen<br />
Freiluftfestes ist er zufrieden. Aller-<br />
dings hoffen die Veranstalter, dass<br />
künftig nicht noch mehr Restriktionen<br />
und Auflagen die Organisation eines<br />
solchen Großereignis erschweren.<br />
Den sogenannten „Konstanzer Tag“<br />
am Mittwoch bezeichnet Stefan Müller<br />
als geradezu ideal. Der Einmarsch der<br />
Wirte war stimmungsvoll und wird al-<br />
ler Voraussicht nach im nächsten Jahr<br />
wiederholt, denn „alle waren happy“.<br />
Das Wetter war ideal. Die angenehmen<br />
Temperaturen verlockten zu ausge-<br />
dehnten Weinproben und die Gäste<br />
hatten ihren Spaß. Die Badische Wein-<br />
prinzessin Elke Hopp und die Bundes-<br />
tagsabgeo d ete Ju a K öck e u d<br />
tagsabgeordneten Julia Klöckner und<br />
Andreas Jung, die das Weinfest eröff-<br />
neten, fühlten sich sichtlich wohl und<br />
genossen den Abend in vollen Zügen,<br />
was Stefan Müller natürlich sehr freu-<br />
te.<br />
„Am Donnerstag war es zu kalt“,<br />
stellt Müller fest. Bei einer Außentem-<br />
peratur von lediglich elf Grad hielt sich<br />
der Besucheransturm in Grenzen. Da-<br />
für tanzten sich viele Gäste warm. Mit<br />
dem Verlauf der beiden restlichen<br />
Abende sind alle Beteiligten zufrieden.<br />
g<br />
Der Kindernachmittag am Samstag<br />
hat sich bereits etabliert und der Zu-<br />
spruch seitens der Besucher werde je-<br />
des Mal noch größer. Keine Frage, dass<br />
g<br />
das Programm für die Kinder künftig<br />
noch ausgebaut werden soll, so die<br />
Veranstalter.<br />
Insgesamt war es ein „ruhiges, kulti-<br />
viertes Fest“, sagt Stefan Müller, der<br />
sich freut, dass das Weinfest ein „gutes<br />
Publikum“ anspricht. „So macht es<br />
wirklich Spaß“, sagt der Veranstalter.<br />
Weniger Spaß machen ihm hingegen<br />
die derzeitigen Lärmschutz-Diskus-<br />
sionen und strengeren Auflagen. Das<br />
Problem ist seiner Ansicht nach, dass<br />
dadurch viele ihre Toleranzgrenze<br />
gravierend nach unten senken wür-<br />
den. Müller hofft, dass die Restrikti-<br />
onen nicht übertrieben werden,<br />
schließlich solle man bedenken, dass<br />
das Konstanzer Weinfest eine ausge-<br />
zeichnete Werbung für die Stadt sei,<br />
tausende Besucher von dem Pro-<br />
gramm begeistert seien und sich zahl-<br />
reiche Vereine durch diese Veranstal-<br />
tu g a e e .<br />
tung finanzieren.<br />
V l i V l fd<br />
Veranstalter mit Verlauf des K t W i f t<br />
30. Konstanzer Weinfestes fi d<br />
zufrieden<br />
„In bester Stimmung“<br />
Das 30. Konstanzer Weinfest war<br />
trotz eher schlechten Wetters ein<br />
Erfolg. Viel Regen und niedrige<br />
Temperaturen schaffen es, nicht die<br />
Stimmung zu trüben. Allerdings<br />
wurde auch auf dem Weinfest heftig<br />
über das neue Lärmschutzkonzept<br />
der Stadt diskutriert.<br />
VON<br />
AURELIASCHERRER<br />
Tanzeinlagen bereichern das Kinderprogramm auf dem Konstanzer Weinfest.<br />
B ILD: SCHERRER<br />
„Insgesamt war es ein ruhiges,<br />
kultiviertes Fest. So macht es wirk-<br />
lich Spaß.“<br />
Stefan Müller<br />
Reichenau (as) „Wir sind mit einem<br />
blauen Auge davongekommen“, resü-<br />
miert Karl Wehrle, Hauptorganisator<br />
des Reichenauer Wein- und Fischer-<br />
festes. Der Wettergott war den elf ver-<br />
anstaltenden Vereinen in diesem Jahr<br />
gar nicht hold. Gleichwohl reagierten<br />
die Reichenauer spontan auf die Re-<br />
genschauer und sorgten schnell für<br />
weitere Zelte und überdachte Sitzplät-<br />
ze. „Das ist der Vorteil, wenn man ei-<br />
nen ortsansässigen Zeltbauer hat“, so<br />
Wehrle, der meint: „Es hätte noch<br />
schlimmer kommen können.“<br />
Die Insulaner nahmen das Wetter-<br />
pech mit Gelassenheit und Humor<br />
und freuten sich umso mehr über den<br />
Samstag, der sich Weinfest-typisch<br />
präsentiert hatte. Während des sonn-<br />
täglichen Frühschoppens begrüßte<br />
Bürgermeister Volker Steffens die<br />
treuen Weinfest-Besucher. Er hatte<br />
bereits am Eröffnungsabend darauf<br />
hingewiesen, dass all jene, die zuvor<br />
über die Hitze gestöhnt hatten, nun<br />
estöhnt hatten, nun<br />
den anderen ein Viertele ausgeben<br />
sollten. Vielleicht hat dies der eine<br />
oder andere sogar getan, denn Keller-<br />
meister Thomas Sättele war nicht un-<br />
zufrieden. Mit dem Genuss von Weiß-<br />
herbst, neben Grauburgunder und<br />
Müller-Thurgau der Renner, so Sätte-<br />
le, hätten viele versucht, die Sonne zu<br />
locken. „Durch die kühlen Tempera-<br />
turen lief in diesem Jahr der Rotwein<br />
besser“, so Sättele.<br />
Karl Wehrle, der gemeinsam mit der<br />
Badischen Weinprinzessin Elke Hopp<br />
den sonntäglichen Festreigen eröffne-<br />
te, freute sich, dass auch der Bundes-<br />
tagsabgeordnete Andreas Jung zum<br />
Frühschoppen erschienen war. „Im<br />
Wahlkampf kommen Politiker gerne,<br />
aber Andreas Jung kommt auch als<br />
Gewählter wieder zu uns.“ Auch die<br />
Weinhoheit Elke Hopp ist gerne auf<br />
der Insel. Vor sechs Jahren war sie be-<br />
reits als Bodensee-Weinprinzessin zu<br />
Gast und besuchte anschließend noch<br />
vier Mal das Fischerfest.<br />
REICHENAU<br />
Musikalische Hoheit<br />
Wein- und Fischerfest trotzt Regen – Weinprinzessin feiert<br />
m<br />
Die Badische Weinprinzessin Elke Hopp greift beim Wein- und Fischerfest zum<br />
Taktstock und dirig<br />
i iert die Bürg<br />
r ermusik Reichenau.<br />
g BILD: SCHERRER<br />
Wolfram Dufner<br />
Der frühere<br />
deutsche<br />
Botschafter<br />
in Bern,<br />
Wolfram<br />
Dufner, feiert<br />
heute seinen<br />
80. Geburts-<br />
tag. Der in<br />
Konstanz<br />
geborene<br />
Dufner studierte Rechts- und Wirt-<br />
schaftswissenschaften, promovierte<br />
mit einer Arbeit über die Welt-<br />
handels-Charta von Havanna und<br />
trat 1952 in den diplomatischen<br />
Dienst der Bundesrepublik ein. Im<br />
Laufe seines langen Berufslebens<br />
war Dufner in zahlreichen Aus-<br />
landsmissionen tätig, arbeitete im<br />
Planungsstab des Auswärtigen<br />
Amts, leitete dessen Grundsatz-<br />
referat Außenwirtschaftspolitik, war<br />
Botschafter in Lusaka, Singapur<br />
und Kuala Lumpur und diente bis<br />
zur Zurruhesetzung 1991 als<br />
Deutschlands Botschafter in Bern.<br />
Nebenbei trat Dufner als vielfacher<br />
Buchautor hervor. In der Region<br />
noch heute zu haben ist seine<br />
Autobiografie „Frühe Wegweisun-<br />
gen – Chronik einer alemannischen<br />
Jugend 1926-1950“. Nach der Pen-<br />
sionierung hielt Dufner an der<br />
hiesigen Universität Vorträge und<br />
publizierte Stellungnahmen zum<br />
Weltgeschehen. Der vielfach aus-<br />
W<br />
gezeichnete Träger in- und auslän-<br />
discher Orden feiert, als glücklich<br />
heimgekehrter Konstanzer, seinen<br />
80. Geburtstag bei guter Gesund-<br />
( )<br />
heit. (te)<br />
L EUTE<br />
1,62 PROMILLE<br />
Schläfchen halten<br />
Reichenau – Mit 1,62 Promille<br />
Alkohol im Blut ist ein 31 Jahre alter<br />
Besucher des Weinfestes am Sams-<br />
tag, gegen 6.30 Uhr, in der Herma-<br />
nus-Contractus-Straße gefahren.<br />
Der Mann wollte sein Auto parken,<br />
um dort zu schlafen. Er und sein<br />
Beifahrer hatten in der vergange-<br />
nen Nacht alkoholischen Geträn-<br />
ken zugesprochen. Ein Alkotest<br />
ergab 1,62 Promille Atemalkohol.<br />
Blutprobe wurde entnommen und<br />
der Führerschein einbehalten.<br />
RANDALE I<br />
Großer Sachschaden<br />
Unbekannte haben sich in der<br />
Nacht zum Samstag einen üblen<br />
Scherz erlaubt. In der Kindlebild-<br />
straße und der Feuersteinstraße<br />
haben sie erheblichen Sachschaden<br />
angerichtet: Zwei Ortsschilder,<br />
Konstanz-Eichenbühl und Kon-<br />
stanz-Wollmatingen, wurden aus<br />
den Verankerungen gerissen und<br />
umgeworfen. Mehrere Gullideckel<br />
wurden herausgehoben und meh-<br />
rere Leitpfosten herausgerissen.<br />
Auf das Dach eines Pkw Fiat legten<br />
sie ein vier Meter langes Baurohr<br />
aus Plastik. Die Antenne eines Pkw<br />
Peugeot knickten sie ab. Die ge-<br />
naue Höhe des Sachschadens ist<br />
nicht bekannt.<br />
Zeugen werden gebeten sich beim<br />
Polizeirevier Konstanz, Telefon 07531/<br />
9950, zu melden.<br />
RANDALE II<br />
Spiegel abgerissen<br />
Unbekannte haben in der Nacht<br />
zum Samstag im Bereich Wall-<br />
gutstraße, Brauneggerstraße und<br />
Obere Laube an mehreren ge-<br />
parkten Pkw Außenspiegel be-<br />
schädigt. Bei einem Pkw wurde die<br />
Frontscheibe mit einem Stein<br />
beschädigt. Die genaue Schadens-<br />
höhe ist nicht bekannt.<br />
Zeugen werden gebeten sich beim<br />
Polizeiposten Lutherplatz, Telefon<br />
07531/ 21560, zu melden.<br />
UNFALL<br />
Radfahrer übersehen<br />
Beim Rückwärtsfahren rammte ein<br />
59 Jahre alter Pkw-Fahrer am Sams-<br />
tag, gegen 12.15 Uhr, in der Peters-<br />
hauser Straße einen 66 Jahre alten<br />
Radfahrer. Dieser stürzte und<br />
musste mit leichten Verletzungen<br />
in ein Krankenhaus gebracht wer-<br />
den. Während der 59-Jährige rück-<br />
wärts fuhr überquerte der Rad-<br />
fahrer hinter dem Pkw die Fahr-<br />
bahn.<br />
NAC HRIC HTEN<br />
Polizei: 110<br />
Feuerwehr: 112<br />
Wasserrettung: 112<br />
Arzt-Notdienst/Kinder-<br />
Notfallpraxis im Klini-<br />
kum: 19292<br />
(ohne Vorwahl). Falls<br />
die/der behandelnde<br />
Ärztin/Arzt nicht erreichbar ist, von 18 bis 8 Uhr<br />
des nächsten Tages, zentrale Vermittlungsstelle<br />
mit Ärztinnen/Ärzten aller Fachrichtungen<br />
Krankenwagen: 1 92 22, Rettungswache des<br />
Deutschen Roten Kreuzes, Mainaustraße 29 und<br />
die Rettungswache der Malteser, Friedrichstraße<br />
23<br />
Gift-Notruf: 07 61/19240 Info-Zentrale für<br />
Vergiftungsfälle der Uni-Kinderklinik Freiburg,<br />
rund um die Uhr<br />
Apotheken-Notdienst:<br />
Marien-Apotheke, Markgrafenstraße 14, Telefon<br />
(07531) 61150<br />
Telefonseelsorge:<br />
08 00/1110111(für Erwachsene)<br />
08 00/1 11 03 33 (für Kinder und Jugendliche)<br />
Frauenhaus KN: 0 75 31/1 57 28<br />
Weißer Ring: 3 52 19, Opfer-Notruf:<br />
01 30 34 99<br />
S C HNELLE HILFE<br />
Helmut Hüttig, 92 Jahre, Brotlaube 2a;<br />
Rosa Frey, 88 Jahre, Längerbohlstraße<br />
11; Helga Richter, 87 Jahre, Talgarten-<br />
straße 6; Kurt Linke, 86 Jahre, Peter-<br />
Rosegger-Weg 25; Paula Riesterer, 86<br />
Jahre, Mondrauteweg 7; Otto Burger,<br />
81 Jahre, Wollmatinger Straße 49; In-<br />
geborg Will, 81 Jahre, Eichhornstraße<br />
56; Dr. Wolfram Dufner, 80 Jahre,<br />
Brachsengang 14.<br />
Der SÜDKURIER gratuliert.<br />
Der SÜDKURIER gratuliert.<br />
G L ÜCK W U N S CH<br />
Selbsthilfegruppe für Betroffene<br />
mit Alkohol- oder Medikamenten-<br />
problemen und deren Angehörige:<br />
Die Gruppe findet wieder jeden<br />
Montag von 19 bis 20.30 Uhr in den<br />
Räumen der Suchtberatungsstelle<br />
des blv. am Bodanplatz 4 statt. Keine<br />
Voranmeldung notwendig.<br />
Die Senioren der Rieter-Werke<br />
treffen sich heute Montag, 7.08., um<br />
15 Uhr mit ihren Angehörigen im<br />
Telekom-Restaurant, Moltkestr. 4.<br />
Die Müttersproch-Gesellschaft ,<br />
Gruppe Seealemannen, lädt Mit-<br />
glieder und Freunde der aleman-<br />
nischen Mundart zum Sommerhock<br />
am Dienstag, 8.08., um 18 Uhr in die<br />
„Rose“ in Dingelsdorf ein.<br />
Schwarzwaldverein: Die Spaziergän-<br />
gergruppe trifft sich am Mittwoch,<br />
9.08., um 15 Uhr an der Endhalte-<br />
stelle „Staad“ der Linie 1. Informati-<br />
on: 6 8260.<br />
Schülertreffen: Die ehemaligen<br />
Schüler des Jahrgangs 1932/ 33 der<br />
Petershauser Schule treffen sich am<br />
Dienstag, 8.08., um 17.30 Uhr im<br />
Restaurant „Schwarze Katz“ (Katz-<br />
gasse).<br />
Besewieber und Besemane All-<br />
mannsdorf, heute 20 Uhr wichtiger<br />
Besehock im Rathaus. Neue Termi-<br />
ne“<br />
Stadtbücherei Konstanz: Fortset-<br />
zung des Internetkurses am Mitt-<br />
woch, 9.08., zwischen 17.00-18.30 Uhr<br />
in den Räumen der Stadtbücher im<br />
Kulturzentrum am Münster. An-<br />
meldung: 900 953.<br />
G ANZ KURZ<br />
Konstanz – „Die Welt zu Gast bei Faus-<br />
tino“ – unter diesem Motto sind 25<br />
Kinder und Jugendliche aus Staufen<br />
diesen Sommer mit ihrem Zirkuspro-<br />
jekt auf Tournee rund um den Boden-<br />
see. Am Donnerstag, 10. August, gas-<br />
tieren sie um 18 Uhr auf dem Georg-<br />
Elser-Platz vor dem Treffpunkt Peters-<br />
hausen. Begleitet und angeleitet von<br />
vier ZirkuspädagogInnen, sind man-<br />
che der 10 bis 18 Jährigen bereits seit<br />
acht Jahren mit dabei. Der Höhepunkt<br />
für alle Beteiligten ist die Tournee: Ein-<br />
mal durch das Land tingeln.<br />
Eintritt: Kinder 1 Euro, Erwachsene 2<br />
Euro. Bei Dauerregen fällt die Vorstellung<br />
ins Wasser<br />
ZIRKUS<br />
ZIRKUS<br />
Manege frei<br />
für Faustino<br />
DIENSTAG,8. AUGUST 2006 SÜDKURIER NR. 181 / 62. JAHR<br />
BODENSEE<br />
www.suedkurier.de/bodensee<br />
K<br />
FUND<br />
Hund liegt im Gefrierfach<br />
Tuttlingen – Einen toten Windhund<br />
im Gefrierfach des Kühlschranks<br />
ihrer neuen Küche entdeckt hat zu<br />
später Stunde die Nachmieterin<br />
einer Trossinger Wohnung. Die<br />
wegen des Anblicks zu Tode er-<br />
schrockene Frau rief die Polizei<br />
Tuttlingen. Wie sich zeigte, hatte<br />
ihr Vormieter keine Zeit gefunden,<br />
das gestorbene Tier ordnungs-<br />
gemäß zu entsorgen. (feu)<br />
BETRUG<br />
Seltsame Rituale<br />
Tuttlingen – In mindestens zwei<br />
Fällen hat eine Wahrsagerin Frauen<br />
mit seltsamen Ritualen herein-<br />
gelegt, betrogen und bestohlen. Die<br />
Betrügerin ist jetzt von der Polizei<br />
ermittelt worden. Wie sich nach<br />
Bekanntwerden des ersten Falles<br />
herausstellte, hat die Wahrsagerin<br />
von einer der Frauen 180 Euro<br />
kassiert. Dafür musste diese Kräu-<br />
ter auf der Brust tragen. (feu)<br />
OPEN AIR<br />
Da wackelt der Arlberg<br />
Klostertal – Diese Woche wackelt<br />
der Arlberg: Von Mittwoch bis<br />
Samstag findet in Klösterle (Vorarl-<br />
berg) die „Klostertaler Alpenparty“<br />
statt. Haupttag ist Samstag, mit<br />
dem traditionellen Klostertaler-<br />
Konzert ab 21 Uhr. Ab Mittags<br />
spielen weitere Bands. Tickets<br />
kosten 42 Euro. Infos im Internet:<br />
www.klostertaler.at.<br />
w<br />
FESTNAHME<br />
Junge Einbrecher<br />
Schaffhausen – Schaden in Höhe<br />
von rund 25 000 Schweizer Franken<br />
richtete eine 15-jährige Jugendliche<br />
bei drei Einbrüchen in der Schweiz<br />
an. Die Polizei Schaffhausen<br />
schnappte sie jetzt. Sie gehörte laut<br />
Polizei zu einer Gruppe, die tags-<br />
über Kinder und Jugendliche zwi-<br />
schen 12 und 18 Jahren in der<br />
ganzen Schweiz Einbrüche unter-<br />
nehmen lasse. Die Kinder lernten<br />
dort schon früh, Wohnungen zu<br />
knacken und nach Bargeld und<br />
Wertvollem zu suchen.<br />
W<br />
SCHLIESSUNG<br />
Hallendach zu schwach<br />
Schaffhausen – In der Gemeinde<br />
Beringen im Kanton Schaffhausen<br />
wurde eine öffentliche Mehrzweck-<br />
halle geschlossen, weil gravierende<br />
Mängel an der Statik entdeckt<br />
worden sind. Die Halle war 1984<br />
eröffnet worden. Die Baufirma aus<br />
Appenzell gibt es zwischenzeitlich<br />
nicht mehr. Die Prüfung war nach<br />
dem Halleneinsturz von Rad Rei-<br />
chenhall verfügt worden. Sie ergab,<br />
dass einzelne Verbindungen der<br />
Holzdecke zu schwach gebaut<br />
worden sind. Erste Träger des<br />
Hallendaches hatten sich bereits<br />
sichtbar verformt.<br />
NAC H R I C HTEN<br />
Thurgau (jöb) Die heißen Sommer-<br />
temperaturen lassen die Vogelgrippe<br />
aus dem öffentlichen Bewusstsein<br />
verschwinden. Seit Anfang April ist am<br />
Bodensee kein Fall der Tierseuche<br />
mehr bekannt geworden. Doch die Ex-<br />
perten sind weiterhin wachsam. In der<br />
Schweiz wurde nun verfügt, dass ab<br />
Herbst Wasservögel am Bodensee sys-<br />
tematisch von den Behörden über-<br />
wacht werden müssen.<br />
Sonnenstrahlung und Wärme sind<br />
die natürlichen Feinde der Vogelgrip-<br />
pe-Erreger. Im Sommer ist die Tier-<br />
seuche deshalb kein großes Thema<br />
mehr. Vergessen die Aufregung im ver-<br />
gangenen Winter, als Hunderte tote<br />
Schwäne und Enten für Alarm rund<br />
um den See sorgten und die Schlagzei-<br />
len über Wochen beherrschten.<br />
Die größte Gefahr der Einschlep-<br />
pung der Vogelseuche droht durch<br />
den Vogelzug, vermuten Fachleute.<br />
Die Tiere ziehen über viele Tausend<br />
Die Tiere ziehen über viele Tausend<br />
Kilometer und machen oftmals Rast in<br />
der Bodenseeregion. Bei einigen Vo-<br />
gelarten hat der Vogelzug bereits be-<br />
gonnen. Im Oktober setzt dann die<br />
große Wanderung an, bei der Hun-<br />
derttausende Tiere den See als Rast-<br />
station nutzen oder gar ganz hier blei-<br />
ben, um zu Überwintern.<br />
Um nun besser erkennen zu kön-<br />
nen, wie es um die Vogelgrippe-Gefahr<br />
am Bodensee steht, haben die Schwei-<br />
zer Behörden eine systematische Un-<br />
tersuchung des Tierbestands am See<br />
beschlossen. Das teilte ein Sprecher<br />
des Schweizer Bundesamtes für Vete-<br />
rinärwesen in Bern mit. Ab Herbst soll<br />
dies greifen. Voraussichtlich im Sep-<br />
tember würden die ersten Fallen am<br />
Bodensee aufgestellt. Die Wassertiere<br />
würden darin lebend gefangen, dann<br />
untersucht, mit Ringen versehen und<br />
anschließend wieder freigelassen. Bei<br />
diesem so genannten Monitoring<br />
könnten Hunderte Tiere<br />
könnten Hunderte Tiere geprüft wer<br />
rüft wer-<br />
den. Eine ähnliche Untersuchung ha-<br />
be in der Schweiz im Winter am Sem-<br />
pachersee stattgefunden.<br />
Am Bodensee waren in dieser Zeit<br />
bei herkömmlichen Untersuchungen<br />
bei 31 Wasservögeln das Vogelgrippe-<br />
Virus H5N1 nachgewiesen worden.<br />
Hunderte verendete Vögel waren von<br />
den Ordnungskräften eingesammelt<br />
und zu Untersuchungen an Fachla-<br />
bors gebracht worden. Zahlreiche der<br />
Tiere hatte jedoch einfach nur der<br />
strenge Winter sterben lassen.<br />
Die Gefahr der Vogelgrippe ist nach<br />
Einschätzung von Schweizer Experten<br />
für die kommende kalte Jahreszeit<br />
nicht gebannt. Aus Asien würden<br />
jüngst wieder Ausbrüche der Tierseu-<br />
che gemeldet. Die Situation in dieser<br />
Region sei offensichtlich nicht unter<br />
Kontrolle, sagte der Sprecher des Vete-<br />
rinär-Bundesamtes. Hinzu kommt der<br />
aktuelle Vogelgrippe-Fall im Zoo von<br />
Dresden.<br />
Dresden.<br />
N ATUR<br />
Schweizer wollen Vögel fangen<br />
Kontroll-Untersuchungen mit Lebend-Fallen am Bodensee wegen der Vogelgrippe<br />
Um die Vogel-<br />
grippe besser<br />
einschätzen zu<br />
können, wollen<br />
Schweizer Be-<br />
hörden ab<br />
Herbst Vögel am<br />
Bodensee lebend<br />
fangen, auf das<br />
Virus kon-<br />
trollieren,berin- gen und dann<br />
wieder freilas-<br />
sen. Unser Bild<br />
zeigt das Seeufer<br />
bei Friedrichs-<br />
hafen mit dem<br />
Niedrigwasser<br />
des vergangenen<br />
Winters.<br />
BILD: AR C HIV<br />
BILD:AR C HIV<br />
Singen-Bohlingen – Die Polizei in Sin-<br />
gen sucht einen gefährlichen Steine-<br />
werfer. Am Sonntagabend gegen 17.15<br />
Uhr fuhr eine 56-jährige Frau mit ih-<br />
rem Smart auf der Bohlinger Dorfstra-<br />
ße, als plötzlich ein zirka faustgroßer<br />
Stein gegen das Auto geworfen wurde.<br />
Der Stein prallte mit heftiger Wucht<br />
gegen die Windschutzscheibe, wurde<br />
über das Dach abgewiesen und lande-<br />
te schließlich in einer Hecke. Am<br />
Smart entstand Sachschaden in Höhe<br />
von zirka 1000 Euro. Wer den Stein<br />
Richtung Auto schleuderte, ist bislang<br />
unklar. Die Frau erschrak bei diesem<br />
Zwischenfall heftig, ihr passierte aber<br />
sonst zum Glück offenbar nichts. Zeu-<br />
gen des Steinwurfs werden gebeten,<br />
sich mit dem Polizeiposten in Riela-<br />
singen, Telefon 07731/917036, in Ver-<br />
b du g u set e .<br />
bindung zu setzen.<br />
UNFALL<br />
Faustgroßer Stein<br />
landet auf Auto<br />
Kreis Konstanz – „Das Erntehelfer-<br />
Modell des Job-Centers ist bislang zur<br />
Zufriedenheit der Landwirte verlau-<br />
fen“. Dies teilte das Job-Center im<br />
Landkreis Konstanz der Landtagsab-<br />
geordneten Veronika Netzhammer<br />
mit. Insgesamt sind im Landkreis Kon-<br />
stanz 37 Erntehelfer im Einsatz. Im<br />
Pool der bereiten Bewerber befinden<br />
sich insgesamt 117 Leistungsbezieher.<br />
Damit ist laut Auskunft der Abgeord-<br />
neten sichergestellt, dass die nach den<br />
Anforderungen der Bundesregierung<br />
durch Langzeitarbeitslose zu beset-<br />
zenden 50 Stellen im Landkreis Kon-<br />
stanz auch durch Langzeitarbeitslose<br />
besetzt werden konnten. Eine ab-<br />
schließende Beurteilung des Projekts<br />
wird nach der Saison in Abstimmung<br />
mit dem Bauernverband erfolgen.<br />
mit dem Bauernverband erfolgen.<br />
JOB-CENTER<br />
37 Erntehelfer<br />
sind im Einsatz<br />
angenehmer macht. Die Heizzentrale<br />
der alten Löwental-Kaserne wird ab-<br />
gerissen, um Platz für eine Kfz-Werk-<br />
statt zu bekommen. Stimmen Auf-<br />
sichtsrat und Gesellschafter im Herbst<br />
zu, dann beginnen im Jahr 2007 die Ar-<br />
beiten für die stückweise große Erwei-<br />
terung. Für die Fahrzeuge und die Feu-<br />
erwehr wurde ein Teil des Dornier-Ge-<br />
ländes gekauft. Wo heute Kfz-Werk-<br />
statt und Fahrzeughalle stehen, wird<br />
statt und Fahrzeughalle stehen, wird<br />
Kunden stärker an uns binden“, sagt<br />
Flughafen-Chef Hans Weiss. Wenn ei-<br />
ne Fluggesellschaft wegen mangeln-<br />
der Kapazitäten abwandere, sei sie<br />
kaum zurückzuholen. Der Flughafen<br />
müsse attraktiv bleiben.<br />
Mit einer kleiner Erweiterung soll<br />
demnächst begonnen werden: Die<br />
Abflughalle wird um 2,5 Meter nach<br />
vorn erweitert, was mehr Fläche und<br />
mehr Höhe bringt und den Aufenthalt<br />
mehr Höhe bringt und den Aufenthalt<br />
Friedrichshafen – Mit knapp 600 000<br />
Passagieren im vergangenen und ge-<br />
schätzten 648 000 Passagieren in die-<br />
sem Jahr sind die Gebäude zu klein ge-<br />
worden. Für 450 Passagiere pro Stun-<br />
de sind sie ausgelegt. „Etwa 750 Passa-<br />
giere pro Stunde müssten sie in Stoß-<br />
zeiten verkraften“, erklärt Dieter Hor-<br />
nung, Erster Bürgermeister und Auf-<br />
sichtsratsvorsitzender der Flughafen-<br />
GmbH. Dem liegt eine Prognose des<br />
Deutschen Zentrums für Luft- und<br />
Raumfahrt zu Grunde, die 1,15 Millio-<br />
nen Passagiere im Jahr 2020 vorher-<br />
sagt. In dieser Größenordnung soll ein<br />
Flughafen profitabel sein.<br />
Die drangvolle Enge in Stoßzeiten<br />
ärgert Fluggäste, Flugpersonal und<br />
Reiseveranstalter. „Wir müssen die<br />
Reiseveranstalter. „Wir müssen die<br />
eine größere Ankunft-Halle gebaut.<br />
Die jetzige Ankunft- wird zur Check-<br />
In-Halle, in den heutigen Check-In-<br />
Bereich ziehen ein Café und Reisebü-<br />
ros, die Fläche der Abflug-Gates wird<br />
in Richtung Parkplatz verdreifacht –<br />
der ganze Flughafen wird tiefer. Auch<br />
ein Parkhaus und der Ersatz des maro-<br />
den Kontrollturms sind im Gespräch.<br />
Zudem stehen weitere Fahrzeuge und<br />
technische Ausrüstung im bereits ge-<br />
billigten Masterplan, der Investiti-<br />
onen von 33 Millionen Euro vorsieht.<br />
„Das größte Problem ist das Geld“,<br />
sagt Flughafen-Chef Weiss. Etwa 70<br />
Prozent der Investitionskosten könnte<br />
der Flughafen selber tragen, 30 Pro-<br />
zent müssten aus Darlehen kommen,<br />
erklärte Hornung dem SÜDKURIER<br />
auf Anfrage. Die Folge wäre, dass der<br />
Flughafen später als derzeit geplant in<br />
die Gewinnzone käme. Hornung will<br />
deshalb das Land massiv um Zuschüs-<br />
se angehen. „Immerhin“, so Hurnung,<br />
„bekommt der Flughafen Karlsruhe-<br />
Baden über seinen Hauptgesellschaf-<br />
ter, den Flughafen Stuttgart, 114 Mil-<br />
lionen Euro aus Steuermitteln. Da<br />
sind die gut zehn Millionen Euro, die<br />
wir uns vorstellen, sehr bescheiden.“<br />
Parallel werde nach weiteren Gesell-<br />
schaftern gesucht, um das Eigenkapi-<br />
tal der Flughafen GmbH zu stärken.<br />
tal der Flughafen-GmbH zu stärken.<br />
i f<br />
Erweiterung für illi<br />
33 Millionen Euro l h id i b<br />
geplant – Entscheidung im Herbst<br />
Flughafen soll größer werden<br />
Die Gebäude des Flughafens Fried-<br />
richshafen werden in den nächsten<br />
neun Jahren möglicherweise deut-<br />
lich vergrößert. Im Gespräch sind<br />
unter anderem eine neue Ankunft-<br />
halle, der Umbau der Ankunft- zur<br />
Eincheck-Halle die Erweiterung des<br />
Abflugbereichs sowie weitere Aus-<br />
stattung für rund 33 Millionen Euro.<br />
VON<br />
WOLFGANG BOLLER<br />
Aus einem Guss: So könnte der Flughafen Friedrichshafen später einmal aus-<br />
sehen. G R A FIK: K O PPER & SCHENKEL<br />
BOD ENS EE S C HLUCKT VIELE S T Ü RME<br />
Wenn die Wetterfrösche für den<br />
Süden Deutschlands Gewitter und<br />
Stürme vorhersagen, tippen sie<br />
beim Bodensee nicht selten da-<br />
neben. Woher kommt denn das,<br />
fragt SÜDKURIER-Leserreporter<br />
Dietrich Krause aus Konstanz.<br />
Woher kommt es, dass es am See<br />
so vergleichsweise wenig regnet<br />
und die Gewitter-Prognosen häu-<br />
fig nicht stimmen? Gerry Keller<br />
aus dem Team von Jörg Kachel-<br />
manns Meteomedia AG in der<br />
Schweiz weiß Antwort: „Der Bo-<br />
densee hat eine sehr große Was-<br />
seroberfläche, die sich nicht so<br />
stark erhitzt wie Land. Deshalb<br />
bilden sich über dem Wasser auch<br />
weit seltener Quellwolken als<br />
beispielsweise in den Bergen. Und<br />
weniger Wolken bedeuten weniger<br />
Regenschauer, so einfach ist das !“<br />
Dass es aber mitunter am See aber<br />
doch ganz schön krachen kann,<br />
zeigt der Schnappschuss von<br />
Leserreporter Udo Dölling, der<br />
beim schweren Sturm Anfang Juli<br />
auf der Reichenau entstand.<br />
LESER-<br />
eporter<br />
Stuttgart/Kreis Konstanz – Für die<br />
einheitliche Ausschilderung der Rad-<br />
fernwege in Baden-Württemberg wer-<br />
den in den Jahren 2006 und 2007 je<br />
50 000 Euro vom Land bereitgestellt.<br />
Dies teilt die Vorsitzende des Wirt-<br />
schaftsausschusses im Landtag, Vero-<br />
nika Netzhammer (CDU) jetzt mit.<br />
Damit können in einem ersten Schritt<br />
die Radfernwege rund um den Boden-<br />
see, entlang der Donau und im Rhein-<br />
tal sowie im Gebiete Hohenlohe-Os-<br />
talb ausgeschildert werden. Die nun<br />
geförderten Radrouten umfassen 1000<br />
Kilometer des insgesamt 3700 Kilome-<br />
ter großen Radfernwegenetzes. Als<br />
erstes wird der Bodenseefernweg aus-<br />
geschildert werden. Hier hat der Kreis-<br />
tag grünes Licht zur Co-Finanzierung<br />
gegeben, wir berichteten. Die Schilder<br />
können bald aufgehängt werden.<br />
können bald aufgehängt werden.<br />
FERNROUTEN<br />
Neue Schilder<br />
für die Radwege<br />
28 SÜDKURIER NR. 182 / K MITTWOCH, 9. AUGUST 2006<br />
BODENSEE · HEGAU<br />
Ludwigshafen (bie) Leckerer Start in<br />
den Tag mit dem Bodensee-Früh-<br />
stück: Elf Gastronomen im Landkreis<br />
Konstanz bieten im August ein regio-<br />
nales Frühstück an. Im Ludwigshafe-<br />
ner Seehotel Adler haben sie den Start-<br />
schuss gegeben.<br />
Mit dem Bodensee-Frühstück bie-<br />
ten elf Gastronomen aus dem ganzen<br />
Landkreis ihren Gästen im August ei-<br />
nen besonders leckeren Start in den<br />
Tag an. Am Frühstücksbuffet finden<br />
die Gäste den ganzen Monat eine feine<br />
Auswahl an Spezialitäten aus der Bo-<br />
denseeregion. Neben frischem Obst<br />
und Gemüse, Marmeladen und Ho-<br />
nig, Eiern, Säften sowie Käse und<br />
Wurst stehen den Gastronomen auch<br />
Räucherfisch, Sekt, Backwaren, Ge-<br />
treideprodukte und noch einiges<br />
mehr zur Verfügung. „Mit den lecke-<br />
ren Spezialitäten unserer Region geht<br />
für unsere Gäste beim Frühstück das<br />
ete a deSo eau , eutsc<br />
zweite Mal die Sonne auf“, freut sich<br />
Heinz-Oskar Stärk, Vorsitzender des<br />
Dehoga-Kreisverbandes Konstanz. Er<br />
begrüßt es sehr, dass seine Kollegen<br />
mit dem Angebot der regionalen Pro-<br />
dukte nicht nur die heimische Wirt-<br />
schaft unterstützen, sondern in der<br />
Tourismusregion Bodensee auch das<br />
gastronomische Profil stärken.<br />
Christoph D. Specht vom Akzent<br />
See- und Wellnesshotel Adler in Lud-<br />
wigshafen ist einer der Gastronomen,<br />
die das Bodensee-Frühstück anbieten.<br />
„Mit dem Bodensee-Frühstück wollen<br />
wir uns mit regionalen Produkten vom<br />
üblichen Frühstückstandard absetzen<br />
und dem Gast das bieten, was er am<br />
Bodensee erwartet: kulinarische Ei-<br />
genständigkeit“, so beschreibt Specht<br />
seine Motivation und die seiner Kolle-<br />
gen.<br />
Neben der Profilierung der Boden-<br />
seeregion als Genussregion unter-<br />
streicht Patrick Trötschler von der Bo-<br />
densee-Stiftung auch die positiven re<br />
auch die positiven re-<br />
gionalwirtschaftlichen und ökologi-<br />
schen Wirkungen des Bodensee-Früh-<br />
stücks. „Damit unterstützen die Hote-<br />
liers die Landwirte, die umweltscho-<br />
nend arbeiten, sowie das Lebensmit-<br />
telhandwerk und den Handel am Bo-<br />
densee. So reduzieren wir<br />
Schadstoffeinträge in den See und<br />
sparen unnötige Transportwege ein.<br />
Das Bodensee-Frühstück ist genuss-<br />
voller Natur- und Klimaschutz.“ Die<br />
am Buffet gekennzeichneten Produk-<br />
te werden in einem Umkreis von 40 Ki-<br />
lometern rund um die Uferlinie des<br />
Bodensees nach den Richtlinien des<br />
Förderprogramms „Plenum“ erzeugt<br />
und verarbeitet.<br />
Gemeinsam mit den Gastronomen<br />
haben die „Plenum“-Vertreter vom<br />
Modellprojekt Konstanz und die Ini-<br />
tiatoren der Bodensee-Stiftung die<br />
Qualitätskriterien für das Bodensee-<br />
Frühstück festgelegt und den Waren-<br />
korb zusammengestellt.<br />
T O U RIS M U S<br />
Dehoga-Kreisverbandschef Heinz-Oskar Stärk, Patrick Trötschler von der Bo-<br />
denseestiftung und Dehoga-Geschäftsführer Wolfgang Daub (von links) pro-<br />
bieren im Ludwig<br />
i sha<br />
g f<br />
a ener Seehotel Adler das Bodensee-Frühstück.<br />
f<br />
Schmeck den Bodensee!<br />
Neues Projekt bringt Feriengästen die Region auf den Frühstückstisch<br />
Folgende Betriebe im Landkreis<br />
Konstanz bieten im gesamten<br />
August das regionale Bodensee-<br />
Frühstück an:<br />
Landgasthof Sternen in Bankholzen<br />
Gästehaus St. Elisabeth in Hegne<br />
Seehotel Adler in Ludwigshafen<br />
Hotel Barbarossa in Konstanz<br />
Gästehaus Holzer in Konstanz<br />
Hotel Jägerhaus in Singen<br />
Bodenseehotel Lamm in Singen<br />
Hotel Victoria in Singen<br />
Goldener Ochsen in Stockach<br />
Hotel zur Linde in Stockach<br />
Landgasthof Schützen in Tengen<br />
Nähere Informationen zum<br />
Bodensee-Frühstück gibt es direkt<br />
bei Wolfgang Daub von der Dehoga<br />
Geschäftsstelle in Konstanz (Tel.<br />
07531/22678) und bei Patrick<br />
Trötschler von der Bodensee-<br />
Stiftung in Radolfzell (Tel. 07732/<br />
999541) oder im Internet unter<br />
www.bodensee-stiftung.de<br />
Sie machen mit<br />
Konstanz – Die Berufswahl stellt für<br />
viele Jugendliche und deren Eltern ei-<br />
ne große Herausforderung dar. Das<br />
Berufsinformationszentrum (BIZ) in<br />
der Agentur für Arbeit Konstanz bietet<br />
bei dieser schwierigen Aufgabe eine<br />
wertvolle Hilfe. Die Berufsberater der<br />
Agentur für Arbeit Konstanz empfeh-<br />
len Schulabgängern und deren Eltern,<br />
auch die Sommerferien für Berufs-<br />
wahlplanungen zu nutzen. Für die<br />
Schulabgänger 2007 sollte die Wei-<br />
chenstellung für die Zeit nach der<br />
Schule schon ein Jahr vor der Schul-<br />
entlassung höchste Priorität haben. In<br />
vielen Berufen stehen erste Bewer-<br />
bungstermine an.<br />
Informationsmappen zu Einzelbe-<br />
rufen im BIZ enthalten ausführliche<br />
Darstellungen zu allen Berufsausbil-<br />
dungen und zu Beschäftigungsmög-<br />
lichkeiten in den einzelnen Berufen.<br />
30 Internet-Arbeitsplätze bieten Zu-<br />
gang zu Ausbildungsstellenbörsen;<br />
über das Programm Berufe-net sind<br />
ausführliche Beschreibungen, Filme<br />
und aktuelle Informationen zu Einzel-<br />
berufen zu finden. An vier PCs können<br />
auch individuelle Bewerbungen ge-<br />
schrieben werden.<br />
„Kurs“, die führende und größte Da-<br />
tenbank für berufliche Aus- und Wei-<br />
terbildung in Deutschland, informiert<br />
über rund 600 000 Bildungsangebote<br />
im In- und Ausland, ebenso über Stu-<br />
diengänge an Hochschulen und Fach-<br />
hochschulen. Auch dieses Informati-<br />
onssystem ist an den Internet-Arbeits-<br />
plätzen abrufbar, regt die Arbeitsagen-<br />
tur Berufssuchende an.<br />
Geöffnet ist das BIZ in der Agentur für<br />
Arbeit Konstanz, Stromeyersdorfstraße 1<br />
auch während der Ferienzeit: Montags<br />
durchgehend von 7.45 bis 15.30 Uhr,<br />
dienstags und donnerstags durchgehend<br />
von 7.45 bis 17.30 Uhr sowie mittwochs<br />
g<br />
und freitags von 7.45 bis 13 Uhr.<br />
H h<br />
Hopp, hopp,<br />
informieren!<br />
Berufsbewerbung startet<br />
Konstanz (mek) Das „Plenum Westli-<br />
cher Bodensee“ hat sich bewährt und<br />
wird nun in einer zweiten Projektpha-<br />
se bis 2011 vom Land gefördert. Die fi-<br />
nanzielle Beteiligung des Landkreises,<br />
die jährlich zwischen rund 49 000 Eu-<br />
ro und knapp 65 000 Euro liegt, hat der<br />
Kreistag einstimmig beschlossen. Für<br />
jeden Euro, den der Kreis bislang für<br />
das Projekt zur Verfügung gestellt hat,<br />
wurden in der Region rund zehn Euro<br />
an Investitionen ausgelöst.<br />
„Plenum“ steht für „Projekt des<br />
Landes zur Erhaltung und Entwick-<br />
lung von Natur und Umwelt“. Seit der<br />
Gründung im Jahr 2001 sind im Land-<br />
kreis über 140 Projekte aus den Berei-<br />
chen Landwirtschaft, Tourismus, Na-<br />
tur- und Umweltschutz, regionale Ver-<br />
marktung und Umweltbildung initi-<br />
iert und gefördert worden. Die Mo-<br />
dellprojekt Konstanz GmbH über-<br />
nimmt dabei als Plenum-Geschäfts-<br />
stelle die Beratung der Projektpartner.<br />
In der nächsten Zeit soll unter ande-<br />
rem die Absatzförderung für lokale<br />
Produkte verbessert und im Bereich<br />
ländliche Wirtschaftsbeziehungen al-<br />
ternative Einkommensmodelle geför-<br />
dert werden. Außerdem ist geplant,<br />
die Nahversorgung in den Gemeinden<br />
zu stärken und ein Flächenmanage-<br />
ment zur Erhaltung der Kulturland-<br />
schaft aufzubauen.<br />
Bislang umfasst das Projektgebiet<br />
den gesamten Landkreis Konstanz.<br />
Nun besteht die Möglichkeit, die Flä-<br />
che um den westlichen Teil des Bo-<br />
denseekreises zu erweitern. Damit<br />
könnten größere Projekte realisiert<br />
und weitere Projektmittel gewonnen<br />
werden. Eine Entscheidung darüber<br />
fällt das Ministerium für Ernährung<br />
und ländlichen Raum nach Vorliegen<br />
eines Regionalentwicklungskonzepts.<br />
In einem Schreiben von Ende Juni hat<br />
Minister Peter Hauk die Erweiterung<br />
g<br />
begrüßt.<br />
Pl<br />
Plenum<br />
soll wachsen<br />
Projektförderung gesichert<br />
Konstanz – Studierende der Universi-<br />
tät Konstanz wollen nun den Service<br />
für die Ausleiher verbessern und die<br />
Saftläden noch bekannter machen.<br />
Dazu suchen die Studierenden ehren-<br />
amtliche Mitarbeiter aus dem gesam-<br />
ten Landkreis. Diese sollen als An-<br />
sprechpartner in den Städten und Ge-<br />
meinden über die Ausleihmöglichkeit<br />
informieren oder auch die Betreuung<br />
und Verwaltung eines Saftladens<br />
übernehmen.<br />
Wer sich für die alkoholfreien Cock-<br />
tailbars engagieren möchte, erhält ei-<br />
ne kostenlose Schulung. Dazu gehö-<br />
ren Tipps, wie und wo die Saftläden<br />
aufgebaut werden, wie die Technik<br />
funktioniert und welches die Ausleih-<br />
bedingungen sind. Natürlich erhalten<br />
alle Ehrenamtlichen auch einen Bar-<br />
mixerkurs mit vielen nützlichen Tipps<br />
und alkoholfreien Rezepten. Eddy<br />
Gracia vom Diakonischen Werk in Ra-<br />
dolfzell, der bislang den Saftladen be-<br />
treut und der auch schon als profes-<br />
sioneller Barmixer gearbeitet hat, ver-<br />
rät dabei auch einige Show-Tricks.<br />
Die Saftläden können für eine gerin-<br />
ge Gebühr ausgeliehen werden. Sie<br />
sind voll ausgestattet mit Theke, Spül-<br />
maschine, Kühlschrank und Ablage-<br />
flächen. Außerdem erhalten die Aus-<br />
leiher Rezepte für alkoholfreie Cock-<br />
tails, Gläser, Shaker und Pressen. Die<br />
benötigten Säfte werden gesponsert<br />
und sind daher besonders kosten-<br />
günstig. Für diejenigen, die keine<br />
Möglichkeit haben, den Anhänger zu<br />
transportieren, gibt es auch einen<br />
Hol und Bringservice. Diese Aufgabe<br />
Hol- und Bringservice. Diese Aufgabe<br />
sollen ebenso wie die Beratung über<br />
Rezepte in Zukunft die ehrenamtli-<br />
chen Helfer übernehmen. Für Feste,<br />
bei denen es keine Möglichkeit gibt,<br />
den Saftladen zu installieren, kann die<br />
Ausrüstung auch ohne den Anhänger<br />
gemietet werden.<br />
Studierende organisieren<br />
Die Studierenden organisieren das<br />
Projekt im Rahmen ihres Bachelor-<br />
Studiengangs. Neben der Information<br />
über den SÜDKURIER, werden auch<br />
Vereine und Verbände angeschrieben<br />
und der Saftladen stellt sich und seine<br />
Produkte beispielsweise in der Fuß-<br />
gängerzone vor. Dabei sollen zum ei-<br />
nen Mitarbeitende gewonnen werden<br />
und zum anderen dienen die Saftlä-<br />
den dazu, die Idee von b.free zu ver-<br />
breiten.<br />
Wer hilft mit? Ehrenamtliche, die bei<br />
den Saftläden mitarbeiten möchten<br />
können sich melden beim:<br />
Landratsamt Konstanz, Telefon:<br />
07531/800787 oder E-Mail: Kathari-<br />
na.Franken@landkreis konstanz.de.<br />
na.Franken@landkreis-konstanz.de.<br />
Arbeiterwohlfahrt, Telefon: 07731/<br />
958098 oder E-Mail: alo@awo-kon-<br />
stanz.de.<br />
Diakonisches Werk, Telefon: 07732/<br />
941556 oder E-Mail: saftladen@diakonie-<br />
radolfzell.de<br />
S di d<br />
Studierende unterstützen S ht<br />
Suchtp ä<br />
räv ti<br />
ention bf<br />
b.free<br />
Saftläden suchen Helfer<br />
„Es muss nicht immer Alkohol sein“.<br />
Dieses Motto kann mit Hilfe des<br />
Suchtpräventionsprojekts b.free bei<br />
jeder Veranstaltung in die Tat umge-<br />
setzt werden. Denn zum Angebot<br />
von b.free gehören zwei mobile<br />
Cocktailbars, die „Saftläden“. Diese<br />
sind beim Diakonischen Werk in<br />
Radolfzell und bei der Arbeiter-<br />
wohlfahrt in Singen stationiert und<br />
können für Schul-, Vereins- oder<br />
Firmenfeste ausgeliehen werden.<br />
VON<br />
MARTINA KELLER-ULLRICH<br />
Sozialdezernent Axel Goßner, Eddy Gracia vom Diakonischen Werk, Katharina Franken, Betreuerin des Studierenden-<br />
teams, und Uwe Schaffer, Rotarier und Mitglied der Lenkungsgruppe b.free (von links), stoßen alkoholfrei auf den<br />
weiteren Erfolg der Saftläden an. BILD: KELLER-ULLRIC H<br />
b.free ist ein Alkoholpräventions-<br />
projekt, das die Rotary-Clubs Singen<br />
und Radolfzell-Hegau ins Leben<br />
gerufen haben. Es wird koordiniert<br />
durch den Suchtbeauftragten des<br />
Landkreises in Zusammenarbeit mit<br />
der Jugendagentur und den Bera-<br />
tungsstellen für Suchtprävention der<br />
AGJ in Singen und des BLV in Radolf-<br />
zell. Die Saftläden sind ein Teil des<br />
Projekts, dazu gehören auch runde<br />
Tische, Aufklärungsarbeit, die Organi-<br />
sation von alkohol- und nikotinfreien<br />
Partys oder Kinowerbespots. Das<br />
Projekt wurde beim Bundeswett-<br />
bewerb „Alkoholprävention vor Ort“<br />
mit einem Preis ausgezeichnet.<br />
Bregenz – Das neu gestaltete Fest-<br />
spielhaus Bregenz wird im nächsten<br />
Jahr von 27. Januar bis 4. März Schau-<br />
platz für ein Musical der Extraklasse.<br />
Mit fünfwöchiger Spielzeit wird das<br />
Broadway-Stück Aida die bisher größ-<br />
te Musicalproduktion im Bregenzer<br />
Festspielhaus sein. „Wir freuen uns,<br />
dass wir diesem Musical-Welterfolg<br />
im neuen Haus alle technischen und<br />
infrastrukturellen Feinheiten bieten<br />
können“, erklärt Gerhard Stübe, Ge-<br />
schäftsführer der Festspiel- und Kon-<br />
gresshaus GmbH. Erzählt wird die Le-<br />
gende von Aida. Die nubische Prinzes-<br />
sin ist die Hoffnungsträgerin ihres ver-<br />
sklavten Volkes. Sie wird von den<br />
Ägyptern gefangen genommen und<br />
verliebt sich in Radames, den Mann,<br />
der sie entführte. Als ägyptischer<br />
Kriegsheld ist er ihr Feind. Die drama-<br />
tische Geschichte um Schicksal und<br />
Leidenschaft führt ins alte Ägypten<br />
der Pharaonen. Die Preise reichen von<br />
30 bis 85 Euro plus Vorverkaufsgebühr.<br />
Karten im Internet unter<br />
www.aida-on-tour.de<br />
MUSICAL<br />
Aida im neuen<br />
Festspielhaus<br />
Kreis Konstanz – Alles andere als zu-<br />
frieden mit der Regierung ist die<br />
Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.<br />
Deren Geschäftsführer Karl-Heinz<br />
Frank kritisierte in der jüngsten Mit-<br />
gliederversammlung der Senioren im<br />
Kreis Konstanz vieles, was in Berlin<br />
beschlossen wurde.<br />
Die Gesundheitsreform sei nicht<br />
gut, so Frank. Bei den Krankenkassen<br />
würden 30 000 Arbeitsstellen abge-<br />
baut. Die Krankenkassen würden ge-<br />
zwungen, die Beitragssätze im nächs-<br />
ten Jahr um 0,5 Prozent anzuheben.<br />
Die Einnahmen aus der Tabaksteuer<br />
in Höhe von cirka vier Milliarden Euro,<br />
die bisher in die Finanzierung des Ge-<br />
g ,<br />
sundheitswesens geflossen seien,<br />
würden im Jahr 2007 gestrichen. Die<br />
Mehrwertsteuer werde um 3 Prozent<br />
erhöht, das treffe alle Bürger. Die Ge-<br />
werbesteuer werde gleichzeitig ge-<br />
senkt. Die Erhöhung der Lebensar-<br />
beitszeit auf 67 Jahre bedeute Ab-<br />
schläge für die Arbeitnehmer und eine<br />
Kürzung der Rente für alle Arbeitneh-<br />
mer. „Alles wird schlechter, teurer und<br />
bürokratischer“, sagt Verdi-Chef<br />
Frank.<br />
Der Kreis Konstanz ist im neuen Se-<br />
nioren-Vorstand vertreten durch den<br />
Vorsitzenden Hans Köpf (Konstanz),<br />
die beiden Stellvertreter Rudi Gerspa-<br />
cher (Konstanz) und Henning Gehring<br />
(Hilzingen), Schriftführer Hans Gün-<br />
( ),<br />
ter Heider (Allensbach), sowie den<br />
Beisitzern Dieter Abel (Konstanz), Er-<br />
win Frick (Stockach), Werner Mink<br />
(Singen), Horst Spinner (Konstanz),<br />
und den Beisitzerinnen Helga Hornf-<br />
eck (Konstanz), Edda Klante (Radolf-<br />
zell) und Ursula Schröfel-Dolata (Kon-<br />
stanz).<br />
Im Verdi Bezirkssenioren-Aus-<br />
schuss wird der Kreis Konstanz durch<br />
den Vorsitzenden Hans Köpf, Henning<br />
Gehring und Ursula Schröfel-Dolata<br />
vertreten. Zu persönlichen Stellvertre-<br />
tern wurden Rudi Gerspacher, Erwin<br />
Frick und Gertraud Hauswald (Allens-<br />
bach) gewählt. In der Bezirkssenioren-<br />
Konferenz am 18. September in<br />
Schwenningen wollen die Delegierten<br />
, p ,<br />
aus dem Kreis Konstanz, Hans Köpf,<br />
Rudi Gerspacher, Henning Gehring,<br />
Gertraud Hauswald, Dieter Abel, Wer-<br />
ner Mink und Hans Günter Heider die<br />
Interessen der Seniorinnen und Se-<br />
nioren des Kreises vertreten.<br />
Sollte die schwarz-rote Bundesre-<br />
gierung in Berlin bis zu diesem Zeit-<br />
punkt die Reformen nicht nachbes-<br />
sern, werden die Seniorinnen und Se-<br />
nioren an Protestveranstaltungen,<br />
Kundgebungen und Kampagnen teil-<br />
nehmen, kündigte die Gewerkschaft<br />
bei ihrer Zusammenkunft an. An die<br />
Hitze im Sommer diesen Jahres könn-<br />
te sich jetzt ein „heißer Herbst“ an-<br />
schließen, warnt Geschäftsführer<br />
Frank.<br />
All i d hl h d “<br />
„Alles wird schlechter und teurer“<br />
Gewerkschafts-Senioren kritisieren Regierung und kündigen Proteste der älteren Generation im Herbst an<br />
Konstanz/Insel Mainau (nea) Neu,<br />
länger, größer sind die wichtigsten At-<br />
tribute, die die vierte Auflage des Balls<br />
der Wirtschaft am Samstag, 7. Okto-<br />
ber, beschreiben. Neu ist der Veran-<br />
staltungsort auf der Insel Mainau, län-<br />
ger wird die Musik spielen und größer<br />
ist das Platzangebot. 350 Gäste haben<br />
Platz im Palmenhaus und den angren-<br />
zenden Räumen im gräflichen<br />
Schloss. „Take a dance – Jürgen Waide-<br />
le feat. Lilly Thornton“ spielen min-<br />
destens bis drei Uhr morgens. „Das<br />
größere Platzangebot und die längere<br />
Tanz-Zeit gaben den Ausschlag, vom<br />
Inselhotel auf die Mainau zu wech-<br />
seln“, erklärt Oliver Schaus, Vorsitzen-<br />
der der Wirtschaftsjunioren Konstanz,<br />
die zusammen mit der Industrie- und<br />
Handelskammer Hochrhein Boden-<br />
see dieses Gesellschaftsereignis ver-<br />
anstalten. Wie letztes Jahr wird es wie-<br />
der ein Gala-Diner mit Starkoch Ber-<br />
told Siber geben. Durch den Abend<br />
führt der Travestiekünstler Lilo Wan-<br />
ders. Auskunft gibt Karin Schmidt, Te-<br />
lefon (07531) 2860 - 137). Infos:<br />
w g<br />
ww.ball-der-wirtschaft.org.<br />
w<br />
MAINAU<br />
Wirtschaft tanzt<br />
auf der Mainau<br />
G ALERIE<br />
KIRCHEN DER REGION<br />
KIRCHEN DER REGION<br />
Trompetengala<br />
Bernhard Kratzer, Solotrompeter<br />
des Staatsorchesters Stuttgart,<br />
präsentiert gemeinsam mit dem<br />
Organisten Paul Theis (Stuttgart)<br />
wieder in dem Ambiente berühm-<br />
ter Kirchen der Region glanzvolle<br />
Trompetenkonzerte, virtuose Werke<br />
für Corno da Caccia und festliche<br />
Orgelmusik. Auf dem Programm<br />
stehen Werke unter anderem von<br />
Baldassare, Purcell, Händel, Bach<br />
und Mozart. Die Termine sind:<br />
Dienstag, 8. August, 20 Uhr, Allens-<br />
bach (Klosterkirche Hegne); Mitt-<br />
woch, 9. August, 20 Uhr, Meersburg<br />
(Schlosskirche); Sonntag, 13. Au-<br />
gust, 17 Uhr, Schienen/Höri (Wall-<br />
fahrtskirche) und Sonntag, 1. Ok-<br />
tober, 17 Uhr, Kloster Beuron (Klos-<br />
terkirche). Karten beim SÜDKU-<br />
RIER über die Tickethotline Tel.<br />
0180-999-1777 oder im Internet:<br />
www.heroicmusic.de (sk).<br />
w<br />
LANGENARGEN<br />
The Blues Shacks<br />
Heiße Rhythmen werden am Mitt-<br />
woch, 9. August, um 20 Uhr den<br />
Münzhof in Langenargen zum<br />
Beben bringen. B.B. & The Blues<br />
Shacks gelten als die erfolgreichs-<br />
ten Vertreter des traditionellen<br />
Blues in Europa. Seit ihrer Grün-<br />
dung 1989 hat sich die Hildes-<br />
heimer Band durch unzählige<br />
Auftritte in ganz Europa als einer<br />
der Top-Acts der Bluesszene etab-<br />
liert. Mit ihrem swingenden und<br />
shuffelnden Blues der vierziger und<br />
fünfziger Jahre, verbunden mit<br />
Eigenkompositionen im gleichen<br />
Stil, gehören sie zu den authen-<br />
tischsten Bluesbands unserer Tage.<br />
Dabei verlieren B.B. & The Blues<br />
Shacks nie den respektvollen Um-<br />
gang mit ihren Vorbildern wie<br />
T-Bone Walker oder Sonny Boy<br />
Williamson. Als Liveband schlagen<br />
W<br />
B.B. & The Blues Shacks einen<br />
Bogen vom Deltablues über Swing,<br />
Chicago und Westcoast-Jump-<br />
Blues bis hin zum Rock’n Roll.<br />
Karten über Tel. 07543 933092. (sk)<br />
Karten über Tel. 07543-933092. (sk)<br />
B<br />
eaumarchais, der ein paar Jähr-<br />
chen vor der Französischen Re-<br />
volution die Vorlage geliefert hat,<br />
bedauerte später, „dass ich aus diesem<br />
Stoff keine blutige Tragödie gemacht<br />
habe“. Peter Turrini machte das wieder<br />
gut, als er in der Nach-68er-Zeit den<br />
„Tollen Tag“ des französischen Komö-<br />
diendichters zum „Tollsten Tag“ stei-<br />
gerte. Der Wahnwitz der Komödie er-<br />
klimmt beim österreichischen Drama-<br />
tiker Höhen, die zwangsläufig den Ab-<br />
sturz der Beteiligten zur Folge haben.<br />
Im Seeburgpark in Kreuzlingen steht<br />
ein Stahlgerüst im hinteren Abschnitt<br />
der Bühne (J. Markus Heer), auf dem<br />
sich unglaubliche Dinge abspielen. Ei-<br />
nesteils weil die Schauspieler hier im-<br />
mer wieder hoch und runter steigen<br />
und das auf die waghalsigste Weise. Da-<br />
bei geraten anderenteils die Verhältnis-<br />
se der Menschen untereinander in Be-<br />
wegung, und der Mechanismus wird<br />
durchschaubar wie die Konstruktion<br />
des Gerüsts. Was erkennbar wird, mag<br />
man gar nicht glauben von unserer<br />
wohlsituierten und wohlgeordneten<br />
Welt. Beaumarchais selbst dazu: „Las-<br />
ter und Missbräuche ändern sich nie,<br />
aber nehmen tausenderlei Gestalten an<br />
und erscheinen immer unter der Larve<br />
der herrschenden Sitte.“<br />
Im zweiten Jahr der Rückkehr an sei-<br />
nen Entstehungsort hat das See-Burg-<br />
theater einen Gastregisseur engagiert.<br />
Auf Georg Staudacher mag dieser aus-<br />
gesprochen akrobatische Aspekt zu-<br />
rückgehen, ansonsten betätigt sich der<br />
Nestroy-Preis-Gewinner wie Hausre-<br />
gisseur Leopold Huber als blicksicherer<br />
volkskomödiantischer Analytiker be-<br />
stehender Verhältnisse. Selbst das<br />
Fahrrad hatte wieder seinen Auftritt.<br />
Graf Almaviva lacht zunächst sehr<br />
viel in dieser Inszenierung, vorzugswei-<br />
se über die anderen, denen aus Macht-<br />
gründen nichts anderes übrig bleibt als<br />
mitzulachen. Otto Edelmann legt eine<br />
einfache, nichtsdestotrotz sehr gelun-<br />
gene Version eines völlig gedankenfrei-<br />
en, nach Gutsherrenart bestimmen-<br />
den, geilen Protzes vor, der sich nicht<br />
vorstellen kann, dass seinen Wünschen<br />
und Begierden Grenzen gesetzt werden<br />
könnten. Figaro will auch lachen kön-<br />
nen, am besten als Letzter. Mit Hilfe der<br />
Gräfin und des lebenstollen Cherubin,<br />
den Sebastian Wendelin als grandioser<br />
Hauptstadtclown gibt, plant er den<br />
trickreichen Aufstand gegen die Macht.<br />
Julian M. Grünthal spielt diesen Figa-<br />
ro als spritzigen, witzigen jungen Kerl,<br />
mehr getrieben von seiner überschüssi-<br />
gen Energie denn sie zielgerichtet ein-<br />
setzend, um seine Susanne (Angie<br />
Mautz) in der Hochzeitsnacht nicht<br />
dem Schmiergrafen überlassen zu<br />
müssen. Weshalb man ihm diesen<br />
schlauen Figaro nicht durchgehend ab-<br />
nimmt. Staudacher hat ansonstenviele<br />
sehr überzeugende Seiten an den Figu-<br />
ren sichtbar gemacht. Die Gräfin, die<br />
Astrid Keller als eine zeigt, die in der Ei-<br />
telkeit mehr denn in der Liebe verletzt<br />
ist und die es nochmals so richtig kra-<br />
chen lassen will. Mit dem knackigen<br />
Cherubin am besten. Oder Marcelline,<br />
die heiratsmäßig hinter Figaro her ist,<br />
und der Iole aus der Schmitten mit dem<br />
aufgedonnerten Hausfrauenchic trau-<br />
rige Komik verleiht.<br />
Als es dann kurz vor der Pause ernst<br />
wird und der Graf dem Figaro den ers-<br />
ten bösen Tritt versetzt, da hört man<br />
aus dem Publikum einen völlig ver-<br />
blüfften kurzen Empörungslaut. Die<br />
Frau hatte recht. Weil, durchaus im Sin-<br />
ne des Stücks, so plötzlich Schluss mit<br />
lustig ist. Aber dann doch nicht ganz so<br />
unvorbereitet, wie in dieser Inszenie-<br />
rung zu sehen. Zwar säumen schwarz<br />
verhüllte Gestalten mit Knüppeln be-<br />
waffnet den Rand der Bühne und lassen<br />
Böses erahnen. Aber neben all den wit-<br />
zigen, gut erdachten und gespielten<br />
Einzelszenen, Tommy Müller als herz-<br />
zerreißend komischer Gärtner Antonio,<br />
der musikalischen Anspielung an die<br />
Mozart-Oper, liegt zu wenig Bedrohung<br />
in der Luft, auf die man im Nachhinein<br />
als Zeichen hätte verweisen können.<br />
Umso knüppeldicker kommt es nach<br />
der Pause. Das Spiel ist aus, Figaros<br />
Traum, die Welt mit Witz zu überrum-<br />
peln, ausgeträumt. Die Verhältnisse<br />
werden zunehmend gewalttätiger, des<br />
Grafen Beharren auf dem Recht der ers-<br />
ten Nacht mit Susanne offenbart sich<br />
nun als reine Machtdemonstration, ne-<br />
ben der sich allein Justitia als noch kor-<br />
rupter behaupten kann. Zwischen all<br />
den Turbulenzen, die Beaumarchais’<br />
Komödienende tatsächlich in eine blu-<br />
tige Tragödie umschreiben, verliert<br />
Staudacher seine Figuren nicht aus den<br />
Augen. Susanne trägt am Ende Dyna-<br />
mitstangen am Leib. Insgesamt: Ein vir-<br />
tuoses Theater, das aber nicht ganz zei-<br />
gen konnte, was Komödie und Tragödie<br />
im Innersten zusammenhält.<br />
M A RIA SCH O RPP<br />
Nächste Vorstellungen: 8. bis 10. und 15.<br />
bis 20. August, jeweils 20 Uhr.<br />
www.see-burgtheater.ch<br />
See-Burgtheater beweist Virtuosität in Turrinis Figaro-Adaption „Der Tollste Tag“<br />
Menschen auf dem Gerüst<br />
Mitten im Wahnwitz der Komödie: Angie Mautz (Susanne) und Julian M. Grünthal (Figaro). B ILD: SEEBU R G THEA TER<br />
Wenn die Konstanzer Galerie Gei-<br />
W<br />
ger zum siebten Mal mit einer Som-<br />
merausstellung auftritt, hat sie da-<br />
mit auch ein jüngeres Publikum im<br />
Blick, diejenigen also, die noch<br />
nicht viel auf der hohen Kante ha-<br />
ben, sich aber doch für ausgesuch-<br />
te Kunst interessieren. Und die eine<br />
oder andere Geschichte zu Grafik-<br />
blättern, Pastellen oder Aquarellen<br />
gibt es ohnehin gratis dazu.<br />
Etwa die von Günther C. Kirch-<br />
berger, der Ende der 1950er Jahre<br />
Mitbegründer der Stuttgarter<br />
„Gruppe 11“ war und mit dem da-<br />
maligen Drucker Roland Geiger zu-<br />
sammen arbeitete. Kirchberger,<br />
auch in gesetzten Jahren heute<br />
noch einer, der Lebensfreude zu<br />
verbreiten weiß, war stets auch<br />
spontan als Künstler. Während ei-<br />
nes Druckes entschied er beispiels-<br />
weise, nicht für alle Blätter alle<br />
Druckstufen durchlaufen zu las-<br />
sen, sondern selbst Hand anzule-<br />
gen. So entstand etwa 1987 eine Se-<br />
rie mit Raster und grauer Farbflä-<br />
che, die Kirchberger punktuell als<br />
Aquarell zu verschiedenen Varia-<br />
tionen weiterführte. Aus dem ange-<br />
dachten Siebdruck wurden so Uni-<br />
kate, die noch erschwinglich sind.<br />
Im oberen Segment der Sommer-<br />
kunst für alle Jahreszeiten stehen<br />
dann bei Geiger zwei Pastelle von<br />
Heinz Mack, die berauschend in<br />
samtener Farbigkeit pulsieren.<br />
Dazwischen liegt das bekannte<br />
Spektrum der Galerie, die sich auf die<br />
südwestdeutsche Kunst konzentriert,<br />
die nach Kriegsende die Moderne wie-<br />
der aufgriff. An erster Stelle ist Max<br />
Ackermann zu nennen, der in den<br />
1970er Jahren Siebdrucke bei Geiger<br />
fertigen ließ, daneben Richard Neuz<br />
oder der erwähnte Heinz Mack, alle<br />
drei auf die Kraft der Farbe setzend. In<br />
Jörg Remés Aquarellen tritt die Farbe<br />
gebrochener auf, auch er wie Acker-<br />
mann und Neuz zwischen Figuration<br />
und Gegenstandslosigkeit pendelnd.<br />
Konstruktive Kunst dann bei Anton<br />
Stankowski, einem weiteren Klassiker.<br />
Die jüngeren Positionen sind<br />
scheinbar leichter angelegt. Ben<br />
Hübsch reichert seine der Op-Art ent-<br />
lehnten schlingernden Farbraster mit<br />
Leuchtfarben an (Acryl auf Leinwand),<br />
während Martin Noel<br />
mit Holzdruckstöcken<br />
arbeitet, in die er Kanä-<br />
le gefräst hat. Holz auch<br />
bei Stefan Steiner, der<br />
flache Kästen mit ver-<br />
schlungenenFarbpfa- den Ton in Ton schicht-<br />
weise überzieht. Ab-<br />
seits der vertrauten<br />
Geiger-Pfade, wiewohl<br />
auch schon lange im<br />
Galerieprogramm,<br />
Hans Schreiner mit sei-<br />
nen feinsinnigen
2<br />
Formate<br />
Sonderformate Berechnungs-<br />
mm<br />
Höhe<br />
mm<br />
Breite mm<br />
mm<br />
Spalten<br />
Anzeigen<br />
Spalten<br />
Text<br />
Berechnung und Belegung Grundpreise<br />
Gesamtausgabe Mo–Fr<br />
1 Zusatzfarbe<br />
Griffecke<br />
1- u. 2-sp.<br />
Anzeigen, die auf einer Auf-<br />
schlagseite stehen und mit 2<br />
Seiten an den redak tionellen<br />
Teil angrenzen.<br />
92,8<br />
185,6<br />
80<br />
80<br />
51<br />
106<br />
–<br />
–<br />
1<br />
2<br />
Anzahl der Textspalten x 1,16 x Höhe x Anzeigen-<br />
teilpreis + 160%<br />
Es sind alle Belegungen möglich.<br />
2.330,76 €<br />
4.661,53 €<br />
Börsenseite<br />
– Börsenfenster<br />
– Börsenstreifen<br />
Anzeigen, die auf der Börsen-<br />
seite<br />
– in der Mitte platziert sind<br />
– unten blattbreit platziert sind<br />
45<br />
90<br />
135<br />
210<br />
45<br />
45<br />
45<br />
30<br />
37<br />
78<br />
118<br />
325<br />
1<br />
2<br />
3<br />
7<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
Anzahl der Spalten x Höhe x Anzeigenteilpreis<br />
+ 20%<br />
Es sind alle Belegungen möglich.<br />
521,64 €<br />
1.043,28 €<br />
1.564,92 €<br />
2.434,32 €<br />
Titelkopfanzeige Anzeigen, die am Kopf einer<br />
Seite platziert sind (Wahl der<br />
Seite nach Absprache).<br />
29 25 51 – 1 25 mm x 1,16 x Anzeigenteilpreis + 20%<br />
Es sind alle Belegungen möglich.<br />
336,17 €<br />
Fernsehseite<br />
– Fernsehecke<br />
– Fernsehmodul<br />
Anzeigen, die auf der Fern-<br />
sehseite<br />
– links oben platziert sind<br />
– innerhalb der Informations-<br />
leiste platziert sind.<br />
250<br />
40<br />
125<br />
25<br />
93<br />
72<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
250 mm x Anzeigenteilpreis + 20%<br />
40 mm x Anzeigenteilpreis + 20%<br />
Belegung nur Gesamt und Regionen.<br />
2.898,00 €<br />
463,68 €<br />
PR-Anzeigen<br />
1/2- u. 1/1-S.<br />
Anzeigen mit mindestens<br />
50% Textanteil.<br />
1.575<br />
3.150<br />
225<br />
450<br />
325<br />
327<br />
7<br />
7<br />
–<br />
–<br />
7 Anzeigenspalten x Höhe x Anzeigenteilpreis<br />
– 50%<br />
Keine weiteren Rabatte<br />
Es sind alle Belegungen möglich.<br />
7.607,25 €<br />
15.214,50 €<br />
Wetteranzeige Anzeigen, die direkt über der<br />
Wetterkarte platziert sind.<br />
105 15 325 7 – 7 Anzeigenspalten x 15 mm x Anzeigenteilpreis<br />
+ 20%<br />
Belegung nur Gesamt und Regionen.<br />
1.217,16 €<br />
1.000er-Format Anzeigen, die auf einer redak-<br />
tionellen Seite im Format<br />
4 Textsp./250 mm platziert<br />
werden.<br />
1.160 250 215 – 4 4 Textspalten x 1,16 x 250 mm x Anzeigenteilpreis<br />
Es sind alle Belegungen möglich.<br />
11.205,60 €<br />
Sponsorkeil Anzeigen, die keilförmig am<br />
Kopf einer Seite platziert sind.<br />
104,4 90 106 – 2 104,4 mm x mm-Preis für 3 Zusatzfarben + 20%<br />
Nur Vierfarb-Anzeigen<br />
Belegung nur Gesamt und Regionen.<br />
1.311,68 €<br />
Flexoform Anzeigen mit unregelmäßigen<br />
Formen, die direkt an den<br />
redaktionellen Teil angrenzen.<br />
Mindestformat:<br />
insgesamt 790 mm<br />
Motivhöhe in jeder belegten Textspalte x 1,16<br />
x Anzeigenteilpreis<br />
Es sind alle Belegungen möglich.<br />
7.631,40 €<br />
D em Bund fehlt Geld, das Land<br />
hat zu wenig und den Gemein-<br />
den geht ebenfalls die Luft aus. Eine<br />
halbe Milliarde weniger aus der<br />
Landeskasse, da kann ein Aufschrei<br />
nicht ausbleiben. Er ist auch berech-<br />
tigt. Berlin und Stuttgart verlagern<br />
immer mehr Aufgaben an die Basis,<br />
was ja nicht falsch ist, schauen bei<br />
der Finanzierung aber schamhaft<br />
weg. So geht das nicht weiter. Die<br />
Zeit der Prestigeobjekte in den Kom-<br />
munen ist längst vorbei. Inzwischen<br />
merkt jeder Bürger, dass in seinem<br />
Rathaus der Gürtel enger geschnallt<br />
werden muss. Kommunalpolitik,<br />
sagen alte Hasen, mache keinen Spaß<br />
mehr, weil nur noch der Mangel<br />
verwaltet werde. Zu gestalten gibt es<br />
nur wenig. Das muss sich ändern.<br />
Wenn die Kommunen investieren,<br />
entstehen Impulse für die Wirtschaft.<br />
Dreht Finanzminister Stratthaus den<br />
Hahn zu, mag er zwar seinen eigenen<br />
Etat über die Runden bringen, in den<br />
Gemeinden würgt er gleichzeitig die<br />
Konjunktur ab. Zudem: Das Ver-<br />
ständnis für die Milliarden als Trans-<br />
fer von West nach Ost zur Finanzie-<br />
rung teurer Infrastruktur wächst<br />
nicht gerade, wenn hier nicht einmal<br />
mehr dringend nötige Sanierungen<br />
finanziert werden können.<br />
GEMEINDEFINANZEN<br />
GEMEINDEFINANZEN<br />
Aufschrei<br />
VON WERNER SCHWARZWÄLDER<br />
W enn die Bürger Bahn fahren<br />
sollen, muss man ihnen erst<br />
einmal ein Angebot machen. Was die<br />
Behördenbahn vor allem im Nahver-<br />
kehr niemals lernte, hat das Land<br />
Baden-Württemberg erkannt: In den<br />
vergangenen zehn Jahren wurden<br />
immer mehr Zugverbindungen be-<br />
stellt. Wenn diese allerdings partout<br />
nicht angenommen werden, muss es<br />
auch einen Weg zurück geben.<br />
Diesen beschreitet das Land jetzt –<br />
und es tut gut daran. Die fast unvor-<br />
stellbare Summe von 550 Millionen<br />
Euro, die jährlich in den Nahverkehr<br />
auf der Schiene fließt, ist nur ge-<br />
rechtfertigt, wenn dem auch eine<br />
entsprechende Nachfrage gegen-<br />
übersteht. Der einzige Ausweg wären<br />
noch höhere Zuschüsse, doch die<br />
sind derzeit weder finanziell möglich<br />
noch politisch durchsetzbar.<br />
Auch nach den Kürzungen hat das<br />
Land ein ordentliches Angebot auf<br />
der Schiene, und gerade im Nahver-<br />
kehr stimmt dank des günstigen<br />
Baden-Württemberg-Tickets auch<br />
der Preis. Wer weitere Einschnitte<br />
verhindern will, kann dafür aktiv<br />
etwas tun: Öfter mal in den Zug<br />
steigen – und dabei feststellen, wie<br />
bequem das Bahnfahren auch im<br />
eg o a e e eute se a .<br />
Regionalverkehr heute sein kann.<br />
SCHIENENVERKEHR<br />
SCHIENENVERKEHR<br />
Im Zug-Zwang<br />
VON JÖRG-PETER RAU<br />
POLITIK<br />
Schweizer schrumpfen<br />
Die Deutschen sterben aus, heißt<br />
es. Dann die Schweizer aber auch.<br />
Sogar schneller. Jede Eidgenossin<br />
bringt im Schnitt nur noch 1,37<br />
Kinder zu Welt. In Deutschland<br />
sind es 1,4 Kinder.<br />
sind es 1,4 Kinder. Seite 4<br />
Seite 4<br />
WIRTSCHAFT<br />
Richtig Heizöl kaufen<br />
Der Heizölverkauf ist drastisch<br />
eingebrochen. Der Grund: Die<br />
Verbraucher warten auf einen<br />
niedrigeren Ölpreis. Experten<br />
sagen: Der richtige Zeitpunkt ist<br />
nahe. Seite 6<br />
Seite 6<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
Weniger Regionalzüge<br />
Das Land bestellt zahlreiche Re-<br />
gionalzüge ab. Unter anderem am<br />
Hochrhein und auf der Baar soll<br />
der Fahrplan in den Morgen- und<br />
Abendstunden ausgedünnt werden.<br />
Seite 10 und Kommentar<br />
KULTUR<br />
„Spider-Man“ flieg!<br />
Er fliegt wieder,<br />
„Spider-Man“<br />
Tobey Maguire.<br />
Der zweite Teil<br />
der Real-Ver-<br />
filmung des<br />
Marvel-Comics ist<br />
noch besser, als<br />
der erste Block-<br />
buster. Seite 11<br />
Seite 11<br />
HEUTE MIT<br />
HEUTE MIT<br />
KO N S TANZ<br />
PREIS: 1,10 EURO<br />
NR. 154 / 60. JAHR<br />
L O K ALES U N D R E G I O NALES<br />
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MITTWOCH,<br />
7. JULI 2004<br />
AUS D EM INHALT<br />
K O MMENTAR<br />
SOMMERSEITEN<br />
H OBBY? GOLF!<br />
Wir weisen den Weg<br />
zum Golfplatz.<br />
SEITEN 2/3<br />
THEMA<br />
Baden-Württemberg wan-<br />
delt auf den Spuren Eduard<br />
Mörikes. SEITE 6<br />
THEMA<br />
300 Jahre Schloss Ludwigs-<br />
burg: Ein opulentes Barock-<br />
erlebnis. SEITE 5<br />
SCHUMI-SKATER<br />
Mit Inline-Skates über den<br />
Hockenheimring: Ein Er-<br />
lebnis! SEITE 4<br />
MITTWOCH, 7. JULI 2004<br />
MP NR. 154 / 60. JAHR<br />
Augenpaare treffen sich, das Herz<br />
pocht – Liebe auf jeden Blick. Aber<br />
was passiert im Körper wirklich,<br />
wenn man vor lauter Glück den<br />
Boden unter den Füßen verliert?<br />
Seite Tipps<br />
Mehr „Leben & Lieben“:<br />
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oder Mail an: you@suedkurier.de<br />
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Leben und Lieben<br />
Stuttgart (dpa/dil) Finanzminister<br />
Gerhard Stratthaus (CDU) präsentier-<br />
te die Berechnungen den Verantwort-<br />
lichen der Verbände, nachdem sie von<br />
Ministerpräsident Teufel in die Dis-<br />
kussion gebracht worden waren. Nach<br />
Angaben des Städtetags wird unter an-<br />
derem die erstmalige Einbeziehung<br />
der kommunalen Steuerkraft in den<br />
Länderfinanzausgleich von 50 auf 64<br />
Prozent erhöht und künftig mit 135<br />
Millionen Euro auf den Schultern der<br />
Kommunen abgeladen. Die im Fi-<br />
nanzausgleichsgesetz vorgesehenen<br />
Kürzungen schlagen mit 80 Millionen<br />
Euro zu Buche, obwohl der Betrag im<br />
vergangenen Jahr als einmalige Abga-<br />
be für 2004 vorgesehen war.<br />
„Das ist völlig inakzeptabel, die<br />
Städte werden auf die Barrikaden ge-<br />
hen“, sagte Städtetagspräsident Bernd<br />
Doll (CDU). Er warf der Landesregie-<br />
rung vor, sich auf Kosten der Städte<br />
und Gemeinden vor einem verfas-<br />
sungswidrigen Haushalt zu retten.<br />
„Hier wird Kasse gemacht, während in<br />
den Kommunen das Geld fehlen<br />
wird“, hieß es. Die Städte hingegen<br />
müssen wegen dieser zusätzlichen Be-<br />
lastungen einen gesetzwidrigen Haus-<br />
halt präsentieren. Stuttgart werde ab-<br />
züglich der umstrittenen 99 Millionen<br />
Euro mit 38 Millionen Euro belastet,<br />
Mannheim mit 20,5 Millionen, eine<br />
Stadt wie Tengen mit 72 000 Euro, er-<br />
rechnete der Städtetagspräsident. Am<br />
stärksten benachteiligt seien Städte<br />
mit zentralörtlichen Aufgaben wie<br />
zum Beispiel Theater, weiterführen-<br />
den Schulen oder Krankenhäusern.<br />
Der Oberbürgermeister der Stadt<br />
Singen, Andreas Renner (CDU), sagte<br />
im Gespräch mit dieser Zeitung, die<br />
neue Sparrunde bringe viele Kommu-<br />
nen im Land „an den Rand der Finan-<br />
zierbarkeit“. Es drohe die Schließung<br />
von Museen, Theatern und Schwimm-<br />
bädern. Vieles komme „jetzt wieder<br />
auf den Prüfstand“, so Renner. Die de-<br />
signierte Landesvorsitzende der ba-<br />
den-württembergischen FDP, Birgit<br />
Homburger, forderte eine grundle-<br />
gende Gemeindefinanzreform. Wolf-<br />
gang Drexler, SPD-Fraktionsvorsit-<br />
zender, nannte es eine „Riesensaue-<br />
rei“, wie das Land den Kommunen die<br />
zugesagten Mittel raube.<br />
Nach Angaben der Landesregierung<br />
sind noch keine konkreten Entschei-<br />
dungen über Kürzungen im kommu-<br />
nalen Finanzausgleich gefallen. „An-<br />
gesichts der Größenordnung der zu<br />
schließenden Haushaltslücken sind<br />
jedoch alle Leistungen des Landes auf<br />
den Prüfstand zu stellen“, sagte ein<br />
Sprecher des Staatsministeriums.<br />
Kommentar und Seite 10<br />
Neue Sparrunde: Städte und Gemeinden erhalten 500 Millionen Euro weniger<br />
Land bittet Kommunen zur Kasse<br />
Im kommenden Jahr müssen die<br />
Kommunen in Baden-Württemberg<br />
deutlich mehr sparen als befürchtet.<br />
Nach neuen Zahlen sollen Städte<br />
und Gemeinden 2005 rund 500<br />
Millionen Euro weniger erhalten.<br />
Frankfurt (dpa) Der Machtkampf im<br />
Deutschen Fußball-Bund (DFB) spitzt<br />
sich zu. Auf einer Krisensitzung hat<br />
Schatzmeister Theo Zwanziger seine<br />
Kandidatur für das Präsidentenamt<br />
angekündigt. Damit fordert er den zu-<br />
letzt wegen seines Alleingangs bei der<br />
Suche nach einem neuen Bundestrai-<br />
ner in die Kritik geratenen Amtsinha-<br />
ber Gerhard Mayer-Vorfelder heraus,<br />
der sich der Wiederwahl stellen will.<br />
Allerdings wurde eine Kommission<br />
beauftragt, „im Interesse des Verban-<br />
des möglichst schnell eine konsensua-<br />
le Lösung“ zu suchen, um eine Kampf-<br />
abstimmung zu vermeiden.<br />
etat e u dSpo tte<br />
Leitartikel und Sportteil<br />
DFB PRÄSIDIUM<br />
DFB-PRÄSIDIUM<br />
Machtkampf<br />
spitzt sich zu<br />
Wien (dpa) Der österreichische Bun-<br />
despräsident Thomas Klestil ist tot. Er<br />
starb gestern Nacht um 23.33 Uhr im<br />
Kreise seiner Familie in einem Wiener<br />
Krankenhaus. Einen Tag nach seinem<br />
Herzstillstand verschlechterte sich der<br />
Gesundheitszustand des 71-jährigen<br />
Staatschefs dramatisch. Am Montag,<br />
drei Tage vor Ende seiner Amtszeit,<br />
hatte Klestil einen zweimaligen Herz-<br />
stillstand erlitten, von dem er sich<br />
nicht mehr erholte. Der Leiter des be-<br />
handelnden Ärzteteams am Wiener<br />
AKH-Krankenhaus, Christoph Zielin-<br />
ski, rechnete mit allgemeinem Organ-<br />
versagen. Gestern setzten die Funktio-<br />
nen von Herz, Lunge, Leber und Nie-<br />
ren aus.<br />
ÖSTERREICH<br />
ÖSTERREICH<br />
Klestil ist<br />
gestorben<br />
Stuttgart (dpa) Schneller als erwartet<br />
hat Ministerpräsident Erwin Teufel<br />
(CDU) das Kabinett umgebildet. Be-<br />
reits heute wird der Regierungschef<br />
die neuen Minister und Staatssekretä-<br />
re präsentieren, mit denen der 64-Jäh-<br />
rige in die letzte Phase dieser Legisla-<br />
turperiode starten will. Obwohl der<br />
gewiefte Regierungschef alles tat, um<br />
sich nicht in die Karten schauen zu<br />
lassen, sickerten am Dienstag erste<br />
Entscheidungen durch.<br />
So wird Sozialminister Friedhelm<br />
Repnik (CDU) aus der Landesregie-<br />
rung ausscheiden und neuer Ge-<br />
schäftsführer der Staatlichen Toto-<br />
Lotto Gesellschaft Stuttgart werden.<br />
Nachfolger Repniks im Kabinett soll<br />
Rudolf Köberle werden, der amtieren-<br />
de Bevollmächtigte des Landes beim<br />
Bund. Für dessen Amt sind Innen<br />
Bund. Für dessen Amt sind Innen-<br />
Staatssekretär Heribert Rech und der<br />
Abgeordnete Wolfgang Reinhart im<br />
Gespräch. Reinhart wird allerdings<br />
auch neben Dietrich Birk (alle CDU)<br />
als Finanz-Staatssekretär gehandelt.<br />
Als aussichtsreichster Kandidat für<br />
das Amt des Innenministers gilt – ne-<br />
ben Rech – der Biberacher Landrat Pe-<br />
ter Schneider. Willi Stächele bleibt<br />
Landwirtschaftsminister, die Frauen-<br />
beauftragte der Landesregierung, Jo-<br />
hanna Lichy, soll Staatssekretärin im<br />
Sozialministerium bleiben. Teufel<br />
wird bis zu fünf neue Minister und bis<br />
zu vier neue Staatssekretäre vorstel-<br />
len. Als sicher gilt, dass Staatssekretär<br />
Stefan Mappus den Umwelt- und Ver-<br />
kehrsminister Ulrich Müller (beide<br />
CDU) ablösen wird.<br />
Seite 10 und Kommentar<br />
Seite 10 und Kommentar<br />
A hR ik h<br />
Auch Repnik geht<br />
Neues Kabinett: Landessozialminister wechselt zu Toto-Lotto<br />
Z A B EL K O MMT A U F T O U REN<br />
Am Ende der dritten Etappe der Tour de France kämpfte Erik Zabel<br />
(links) erbittert mit dem Franzosen Jean-Patrick Nazon um den Tages-<br />
sieg und musste sich nur um Zentimeter geschlagen geben. In Gelb<br />
fährt der Australier Robbie McEwen (siehe Sport). BILD: DPA<br />
Heute scheint<br />
längere Zeit die<br />
Sonne neben<br />
einigen Wolken.<br />
Zum Abend nimmt<br />
die Gewitternei-<br />
gung zu, tagsüber sollte es mit<br />
Föhnunterstützung größtenteils<br />
trocken sein und sehr warm wer-<br />
den mit 28 bis 30 Grad. Seite 8<br />
R E G I O NALW ETTER<br />
Sonne bis 30 Grad<br />
Die Nachbarstädte Konstanz und<br />
Kreuzlingen gehen beim Seenachtfest<br />
am Samstag, 7. August, weiter ge-<br />
trennte Wege. Während Konstanz Ein-<br />
tritt verlangt, steigt auf Kreuzlinger<br />
Seite erneut ein Fest bei freiem Ein-<br />
tritt. Nur das Feuerwerk wird noch ge-<br />
meinsam in den Himmel geschossen.<br />
In diesem Jahr hat Konstanz den ers-<br />
ten, Kreuzlingen den zweiten Part, das<br />
Finale bestreiten beide Städte. Kreuz-<br />
lingen wirbt für sein „Fantastical“, das<br />
schon am Freitag mit Rockkonzerten<br />
und Party am See beginnt, sowie am<br />
Sonntag mit Country-Konzerten aus-<br />
klingt, nur in der Schweiz. Man wolle<br />
ja nicht provozieren, hieß es vom Or-<br />
ganisationskomitee auf die Frage, ob<br />
es auch in Deutschland Werbeauftritte<br />
geben werde. (rin)<br />
geben werde. (rin)<br />
KONSTANZ<br />
Nur Feuerwerk<br />
ist grenzenlos<br />
Gestern machte der Tross von „Schal-<br />
ke unterwegs“ auf dem Radolfzeller<br />
Marktplatz Halt. Zum 100-jährigen Be-<br />
stehen des Traditionsclubs führt eine<br />
insgesamt 40 000 Kilometer lange<br />
Tour durch 100 deutsche Städte. An<br />
zahlreichen Ständen auf 600 Quadrat-<br />
meter Fläche animierte der blau-wei-<br />
ße Traditionsverein aus dem Ruhrge-<br />
biet den ganzen Mittag seine Besu-<br />
cher. So konnte ein Ball mit Maximal-<br />
geschwindigkeit in ein Tor geschossen<br />
oder Kontakt mit einem Verantwortli-<br />
chen des Clubs aufgenommen wer-<br />
den. Schalke will mit sich der Aktion<br />
nicht nur bei seinen Fans in ganz<br />
Deutschland bedanken, sondern au-<br />
ßerdem die Begeisterung für den<br />
Volkssport Nummer eins mit seine An-<br />
hängern feiern. (ja)<br />
hängern feiern. (ja)<br />
RADOLFZELL<br />
Schalke feiert auf<br />
dem Marktplatz<br />
Die Hochrheinkommission wehrt sich<br />
dagegen, dass die Bundesregierung<br />
die Förderung der Europäischen Uni-<br />
on für die Zusammenarbeit im<br />
deutsch-schweizerischen Grenzbe-<br />
reich komplett an die neuen EU-Au-<br />
ßen- und Binnengrenzen umleiten<br />
will. Sie fordert, dass sich das Interreg-<br />
Förderprogramm für die grenzüber-<br />
schreitende Zusammenarbeit weiter-<br />
hin auch auf die deutsch-schweizeri-<br />
sche Grenzregion erstreckt. Der<br />
Grenzraum würde sonst völlig leer<br />
ausgehen. Der Aargauer Baudirektor<br />
Peter C. Beyeler und Landrat Bernhard<br />
Wütz aus Waldshut, die das Präsidium<br />
der Hochrheinkommission bilden,<br />
fürchten, dass im Falle der Umsetzung<br />
der Neuregelung viele gute Ansätze<br />
auf der Strecke bleiben könnten. (sk)<br />
auf der Strecke bleiben könnten. (sk)<br />
HOCHRHEIN<br />
Kommission<br />
kämpft um Geld<br />
f h h i i W h<br />
gerfahrer hatte in einer Wohn-<br />
straße nahe des Weserstadions<br />
ein Kabel beschädigt und damit<br />
um 20.25 Uhr für das Strom-<br />
Chaos gesorgt.<br />
„Ein Abbruch der Partie stand<br />
im Raume“, bestätigte DFL-Ge-<br />
schäftsführer Wilfried Straub.<br />
Doch mit 65-minütiger Verspä-<br />
tung konnte die Eröffnungspar-<br />
tie angepfiffen werden, nach-<br />
dem sämtliche Sicherheitsbe-<br />
denken ausgeräumt, die Fern-<br />
sehübertragungen – wenn auch<br />
mit Einschränkungen – sicher-<br />
gestellt und alle Beteiligten mit<br />
der Austragung der Partie ein-<br />
verstanden waren.<br />
„Es ist natürlich keine ideale<br />
Vorbereitung, wenn man so lan-<br />
ge auf den Beginn warten muss“,<br />
erklärte Werder-Manager Klaus<br />
Allofs. Beide Mannschaften fan-<br />
den auch in der zweiten Hälfte<br />
nicht zu ihrem Spiel, auch wenn<br />
die Partie zeitweise munterer<br />
wurde. In der 70. Minute stan-<br />
den die Torhüter im Mittel-<br />
punkt: Erst schnappte Andreas<br />
Reinke dem Ex-Bremer Mladen<br />
Krstajic den Ball weg, der nach<br />
einem Pass von Ailton alleine<br />
auf das Werder-Tor zulief, dann<br />
meisterte Schalkes Keeper Frank<br />
Rost einen Weitschuss von Klas-<br />
nic.<br />
Auf Tore aber warteten die Zu-<br />
schauer vergebens – bis sechs<br />
Minuten vor dem Ende der für<br />
Nationalstürmer Klose einge-<br />
wechselte Valdez seine zweite<br />
Chance zum 1:0-Siegtreffer für<br />
Werder nutzte. (dpa)<br />
Werder nutzte. (dpa)<br />
B S hlk<br />
Bremen 1:0 gegen Schalke – Li St t<br />
Liga-Start i S fll<br />
mit Stromausfall<br />
Spät geht ein Licht auf<br />
Hier Mund auf, dort Backen aufgeblasen: Schalkes Kristajic (links) und Bremens Klasnic wieder mit<br />
vollem Einsatz am Ball. WERDER S IEG TE 1:0. BILD: DPA<br />
Nachdem im mit 42 109 Zu-<br />
schauern ausverkauften Weser-<br />
stadion der Strom unmittelbar<br />
vor dem Anpfiff ausgefallen war,<br />
drohte das Spiel aus Sicherheits-<br />
gründen sogar abgesagt zu wer-<br />
den.<br />
Die lange Wartezeit bis zum<br />
Beginn raubte den Akteuren die<br />
Energie. Der ohne Europameis-<br />
ter Angelos Charisteas angetre-<br />
tene Titelverteidiger erspielte<br />
sich in der 12. Minute durch Ivan<br />
Klasnic zwar die erste Chance,<br />
doch das Spiel stand danach auf<br />
mäßigem Niveau. Auch „Rück-<br />
kehrer“ Ailton änderte daran<br />
nichts. Drei Möglichkeiten hatte<br />
der Neu-Schalker vor der Pause,<br />
doch nutzen konnte er keine.<br />
Schützenhilfe für die Gäste<br />
hätte fast Frank Fahrenhorst ge-<br />
leistet. Mit einer verunglückten<br />
Rettungsaktion traf er Valerien<br />
Ismael, von dessen Oberschen-<br />
kel der Ball das eigene Tor nur<br />
knapp verfehlte. Auf der ande-<br />
ren Seite verschenkte Tim Bo-<br />
rowski (44.) nach Flanke von<br />
Neuzgang Miroslav Klose die<br />
Führung.<br />
Ein lauter Knall und ein fol-<br />
gender Stromausfall hätte bei-<br />
nahe zu einem einmaligen Fehl-<br />
start in die 42. Saison der Fuß-<br />
ball-Bundesliga geführt. Ein zu<br />
später Stunde arbeitender Bag<br />
später Stunde arbeitender Bag-<br />
SAMSTAG, 7. AUGUST 2004 SÜDKURIER NR. 181 / 60. JAHR<br />
SPORT<br />
www.suedkurier.de/sport<br />
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I n einer Zeit, in der sich Politiker für die Veröffentlichung von<br />
Manager-Gehältern stark machen, dürfen es ja auch mal<br />
Zahlen aus dem Fußballgeschäft sein. Also präsentierte<br />
Deutschlands größte Boulevardzeitung gestern ihrer Leser-<br />
schaft „alle Gehälter der Bundesliga“. Oliver Kahn fünf Millio-<br />
nen Euro im Jahr, Jens Nowotny 3,5 Millionen, „Stumpen-<br />
Rudi“ Assauer 2,2 Millionen, Sahr Senesie, der ist 19 und Nach-<br />
wuchsspieler bei Borussia Dortmund, 360 000 Euro – wir<br />
haben einfach wahllos mit dem Finger hinein getippt auf die<br />
Seite, die oberflächlich betrachtet eine gewisse Ähnlichkeit mit<br />
einer Fahndungsliste des Bundeskriminalamtes hat, und vier<br />
Männer getroffen, die uns sofort bestätigen, was wir doch<br />
schon immer wussten: Im Fußball wird mit Kohle nur so um<br />
sich geworfen. Für einige Neiddiskussionen an Deutschlands<br />
Stammtischen dürften die Summen allemal gut sein, und<br />
genau das haben die Macher des Blattes, die sich immer rich-<br />
tig im Bild wähnen, auch bezweckt. Einen Haken freilich hat<br />
die Geschichte. Da offizielle Daten nicht zugänglich sind, kann<br />
sie nämlich nicht mehr sein als eine Mischung aus Spekulation<br />
und Dichtung, deren Basis Sekundärinformationen sind, die<br />
den Rechercheuren von Personen aus dem (ziemlich direkten)<br />
Umfeld der Klubs zugetragen werden.<br />
Mit Bayern München, Borussia Dortmund, VfL Bochum, 1.<br />
FC Kaiserslautern, 1. FC Nürnberg und SC Freiburg haben<br />
gestern sechs Klubs dem Bericht widersprochen und der<br />
„Bild“-Zeitung rechtliche Schritte angedroht. So weit wird es<br />
nicht kommen, weil dann ja unweigerlich wieder über Geld<br />
geredet würde. Wir hätten allerdings noch eine Frage an die<br />
Kollegen: Was bringt eigentlich der Bundesliga-Nebenver-<br />
dienst „Informant ein?<br />
dienst „Informant“ ein?<br />
ANPFIFF<br />
FUSSBALL-BUNDESLIGA<br />
Und wieder Geld<br />
VON RALF MITTMANN<br />
F U SSB ALL-BUND E S LIG A<br />
TICKETS DES TAGES Kombis in Oberstdorf<br />
Wie die Skispringer üben auch die Nordischen Kombinierer in<br />
einem sechsteiligen Sommer Grand Prix für den Winter. Zweite<br />
Station ist am 15. August Oberstdorf im Allgäu. Dafür verlosen<br />
wir in Zusammenarbeit mit dem Veranstalter 10x2 Eintritts-<br />
karten. Sie müssen nur wissen: Wie heißt der deutsche Welt-<br />
meister und Weltcupsieger: a) Ronny Feldmann, b) Ronny<br />
Ackermann, c) Ronny Buschmann? Rufen Sie bis Dienstag<br />
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netz der Deutschen Telekom kostet maximal 50 Cent.<br />
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14.00 Uhr Eurosport, Fußball, Asiencup, Finale: Japan-China<br />
16.00 Uhr Eurosport, Rad-Weltcup in San Sébastian<br />
18.00 Uhr Eurosport, Skispringen, Sommer-GP in Courchevel<br />
Sonntag<br />
13.00 Uhr Eurosport, Motorrad, Motocross-WM in Namur<br />
13.55 Uhr ZDF, Motor, DTM in Oschersleben<br />
15.30 Uhr ZDF, Leichtathletik, Dreiländerkampf in München<br />
17.00 Uhr Eurosport, Fußball, U-19-EM, Frauen, Finale:<br />
Deutschland-Spanien<br />
20.00 Uhr<br />
20.00 Uhr Eurosport, Tennis, Frauenturnier in Montréal, Finale<br />
Eurosport, Tennis, Frauenturnier in Montréal, Finale<br />
R AUF UND RUNTER<br />
A B PFIFF<br />
„Ich habe 400 Leute in der Fabrik, die hart arbeiten, und<br />
dann geht der Kerl, der die ganze Anerkennung einstreicht<br />
und gibt ihnen den Laufpass.“<br />
BAR-Honda-Teamchef David Richards über seinen Fahrer Jenson<br />
utto , de äc ste Saso u a s uüc e e<br />
Button, der nächste Saison zu BMW-Williams zurückkehren will<br />
Mit großen Personalsorgen startet der<br />
SC Freiburg heute (15.30 Uhr) gegen<br />
Hansa Rostock in seine zehnte Saison<br />
der Fußball-Bundesliga. „Wir konnten<br />
uns auf Grund etlicher Verletzungen<br />
nicht optimal einspielen“, sagte Trai-<br />
ner Volker Finke zu der zuletzt „torlo-<br />
sen“ Vorbereitung. Dem SC fehlen ge-<br />
gen die Hanseaten voraussichtlich<br />
gleich neun Spieler. Finke ist vor dem<br />
Auftakt im neu benannten badenova-<br />
Stadion dennoch optimistisch. „Ich<br />
bin sicher, die Jungs finden ihren<br />
Weg“, sagt er.<br />
Ersatztorwart Timo Reus (Ober-<br />
sc e ke p e u g), ed Sa ou<br />
schenkelprellung), Wilfried Sanou<br />
(Achillessehne), Ibrahim Tanko (Ma-<br />
gen-Darm-Grippe) und Daniel Schu-<br />
mann (Prellung) ebenso aus wie Lars<br />
Hermel (Muskelfaserriss), Torge Holl-<br />
mann (Adduktorenverletzung), Den-<br />
nis Bührer (Mittelfußbruch) und Ab-<br />
der Ramdane (Reha nach Knieschei-<br />
benbruch). Fraglich ist zudem der Ein-<br />
satz von Bruno Berner (Antibiotikabe-<br />
handlung).<br />
Der Georgier Alexander Iaschwili ist<br />
im Angriff ebenso gesetzt wie der zu-<br />
letzt noch geschonte Soumaila Couli-<br />
baly im Mittelfeld. Die Innenverteidi-<br />
gung steht mit Boubacar Diarra und<br />
eu uga g ousse o a ed. s<br />
Neuzugang Youssef Mohammed. Als<br />
i h bl<br />
„nicht unproble-<br />
matisch“be- zeichnete Finke<br />
die Aufgabe, ge-<br />
gen Rostock die<br />
richtige Spieler-<br />
Mischung auf den<br />
Platz zu stellen.<br />
„Ein paar Positio-<br />
nen bei uns sind<br />
nicht in Spitzen-<br />
form.“ Namen<br />
nannte Finke<br />
nicht, doch ge-<br />
meint sind wohl Dennis Kruppke, Ou-<br />
mar Kondé und Zlatan Bajramovic.<br />
Für den verletzten Reus nimmt Juli-<br />
an Reinard als Ersatztorhüter für<br />
f<br />
Mannschaftskapitän Richard Golz auf<br />
der Bank Platz. Golz hat seine langwie-<br />
rige Schambeinverletzung rechtzeitig<br />
u u de beg aus u e t. (dpa)<br />
zum Rundenbeginn auskuriert. (dpa)<br />
Ei T hü bi<br />
Ein Torschütze, bitte<br />
SC Freiburg hat vor Rostock-Spiel Personalprobleme<br />
SPORT<br />
RR -CLUB FRE<br />
RR IBURG<br />
Der VfB Stuttgart muss beim Bundes-<br />
liga-Auftakt gegen den FSV Mainz 05<br />
am Sonntag (17.30 Uhr) auf den portu-<br />
giesischen Abwehrspieler Fernando<br />
Meira verzichten. Der 26-Jährige be-<br />
findet sich in seiner Heimat und berei-<br />
tet sich mit der Olympia-Auswahl auf<br />
die Sommerspiele in Athen vor. Der<br />
VfB hatte den portugiesischen Ver-<br />
band gebeten, den Verteidiger für das<br />
Ligaspiel freizustellen. Dies wurde je-<br />
doch abgelehnt. Meira wird voraus-<br />
sichtlich auch für das zweite Bundes-<br />
liga-Spiel beim 1. FC Nürnberg und im<br />
DFB-Pokal bei TuS Mayen ausfallen.<br />
sau e au d ge e aco<br />
Bis auf Meira und Angreifer Marco<br />
Streller (Schien- und Wadenbein-<br />
bruch) kann VfB-Cheftrainer Matthias<br />
Sammer gegen Aufsteiger Mainz aus<br />
dem Vollen schöpfen. Torhüter Timo<br />
Hildebrand hat eine Erkältung über-<br />
wunden. Unklar ist die Besetzung im<br />
Sturm. Sammer ließ offen, wer die<br />
zwei Sturmspitzen sein werden. Cacau<br />
hinterließ in der Vorbereitung den<br />
stärksten Eindruck, Kevin Kuranyi<br />
hinkt nach verspätetem Saisonein-<br />
stieg noch etwas hinterher. „Aber für<br />
die Nationalspieler ist jeder Tag ein ge-<br />
wonnener Tag“, sagte Sammer.<br />
Alexander Hleb, der in dieser Saison<br />
e st a s das kot t de „ 0 übe<br />
erstmals das Trikot mit der „10“ über-<br />
if d f<br />
streifen darf,<br />
muss für Sammer<br />
nicht automa-<br />
tisch Spielmacher<br />
sein. „Wir dürfen<br />
nicht meinen, da<br />
ist jetzt ein Spie-<br />
ler, der jetzt für al-<br />
les verantwortlich<br />
ist. Es gilt, dass er sich auch in den<br />
Dienst der Mannschaft stellt“, betonte<br />
Sammer und zog Parallelen zu einem<br />
schwäbischen Exportschlager:<br />
f<br />
„Daimler hat auch nicht von heute auf<br />
morgen das beste Auto gebaut. Das ist<br />
auch Filigranarbeit.“ Für Sammer ist<br />
Aufsteiger Mainz in der mit vermutlich<br />
48 000 Zuschauern vollbesetzten Bau-<br />
stelle Daimlerstadion nicht unbedingt<br />
der ideale Auftakt-Gegner. „Es gibt<br />
keine Kleinen mehr, schon gar nicht<br />
a e ste Sp e tag , sagte e . (dpa)<br />
am ersten Spieltag“, sagte er. (dpa)<br />
Fili i D i l<br />
Filigran wie Daimler<br />
VfB Stuttgart stellt sich auf Härtetest gegen Mainz ein<br />
Der Kenianer Wilfred Bungei<br />
und sein früherer Landsmann<br />
Youssef Saad Kamel (Bahrain)<br />
haben sich beim Klassiker der<br />
Golden League im Zürcher Let-<br />
zigrund ein furioses Fernduell<br />
über 800 m geliefert. Angefeuert<br />
von 21000 Zuschauern stürmte<br />
Bungei gestern Abend in der<br />
Weltjahresbestzeit von 1:43,06<br />
Minuten ins Ziel, zwei Stunden<br />
zuvor hatte Kamel im B-Lauf<br />
1:43,11 vorgelegt. Zwölf Tage vor<br />
Beginn der olympischen Leicht-<br />
athletik-Wettbewerbe in Athen<br />
sorgte Stabhochspringer Tim<br />
Lobinger (Köln) mit 5,80 m als<br />
Zweiter hinter dem Amerikaner<br />
Tim Mack für das beste deutsche<br />
Ergebnis.<br />
Um den eine Million Dollar<br />
schweren Jackpot kämpft nach<br />
der vierten Station der Superse-<br />
rie nun noch ein Quartett: Die<br />
Weltmeister Felix Sanchez aus<br />
der Dominikanischen Republik<br />
(400 m Hürden), Christian Ols-<br />
son (Schweden/Dreisprung)<br />
und Hestrie Cloete (Südafrika/<br />
Hochsprung) sowie Tonique<br />
Williams-Darling von den Baha-<br />
mas (400 m). Diskus-Weltmeis-<br />
ter Virgilijus Alekna (Litauen) ist<br />
nach zuletzt drei Siegen dage-<br />
gen aus dem Rennen.<br />
Ob Youssef Saad Kamel, der<br />
früher Gregory Konchellah hieß<br />
und Sohn des zweifachen 800-<br />
m-Weltmeisters Billy Konchel-<br />
lah ist, bei Olympia in Athen<br />
überhaupt antreten darf, hängt<br />
noch von der Freigabe durch<br />
den kenianischen Verband ab.<br />
Für den 21-Jährigen ist der Fall<br />
jedoch klar: „Ich glaube, ich<br />
kann bei den Olympischen Spie-<br />
len das gleiche erreichen wie der<br />
letztjährige Sieger des B-Laufs in<br />
Zürich – nämlich Gold holen.“<br />
oja atte de ge e<br />
Im Vorjahr hatte der Algerier<br />
Djabir Said-Guerni im Letzi-<br />
grund das B-Finale und wenige<br />
Tage später in Paris überra-<br />
schend WM-Gold gewonnen.<br />
Für die zweite Saisonbestzeit<br />
sorgte Kenias 1500-m-Star Ber-<br />
nard Lagat, der in 3:27,40 Minu-<br />
ten gewann und dem vierfachen<br />
Weltmeister Hicham El Guer-<br />
rouj (Marokko/3:27,64) nach<br />
acht Siegen in Zürich die erste<br />
Niederlage seit 1996 zufügte.<br />
Olympiasieger Maurice Greene<br />
(USA) verlor auch sein drittes<br />
Europarennen über 100 m im<br />
Olympia-Jahr. In 9,94 Sekunden<br />
musste sich der dreifache Welt-<br />
meister dem jungen Jamaikaner<br />
Asafa Powell (9,93) geschlagen<br />
geben. WM-Champion Kim Col-<br />
lins (St. Kitts & Nevis) wurde auf<br />
Platz sieben durchgereicht.<br />
Die unverwüstliche Maria<br />
Mutola (Mosambik) setzte ihre<br />
u g aub c e S egesse e ü<br />
unglaubliche Siegesserie in Zü-<br />
rich fort: In 1:57,47 Minuten fei-<br />
erte die 800-m-Läuferin ihren<br />
zwölften Erfolg seit 1993.<br />
Lars Riedel hat seinen achten<br />
Sieg beim zwölften Auftritt im<br />
Letzigrund klar verpasst. Der<br />
fünfmalige Diskus-Weltmeister<br />
aus Chemnitz schleuderte die 2<br />
Kilo schwere Scheibe 67,90 weit<br />
und wurde nach seiner Verlet-<br />
zungspause guter Vierter. Aller-<br />
dings musste der Sachse erken-<br />
nen, dass die Trauben in Athen<br />
sehr hoch hängen. Alekna muss-<br />
te sich bei der Olympia-General-<br />
probe mit 69,21 m dem ungari-<br />
schen Europameister Robert Fa-<br />
zekas (69,77) geschlagen geben.<br />
Kirsten Bolm gewann das B-<br />
Finale über 100 m Hürden. Die<br />
deutsche Meisterin von der<br />
MTG Mannheim setzte sich in<br />
der deutschen Saisonbestzeit<br />
von 12,80 Sekunden durch.<br />
(dpa)<br />
(dpa)<br />
i l kl di Gl li h<br />
Mittelstreckler setzen die Glanzlichter<br />
Weltjahresbestleistungen über 800 und 1500 m gestern Abend beim Leichtathletik-Meeting „Weltklasse Zürich“<br />
r<br />
Jubel in Zürich: Der Kenianer<br />
Wilfred Bungei lief Weltjahres-<br />
bestzeit über 800 m. BILD: DPA<br />
l ld h d d<br />
Nelson Valdez hat den deut-<br />
schen Meister Werder Bremen<br />
vor einem Fehlstart in die 42.<br />
Saison der Fußball-Bundesliga<br />
bewahrt. Nach 65-minütigem<br />
Stromausfall und mäßigem<br />
Spiel sorgte der Paraguayer in<br />
der 84. Minute für das golde-<br />
ne Tor zum 1:0 (0:0) gegen den<br />
FC Schalke 04.<br />
FC Schalke 04.<br />
SAMSTAG, 7. AUGUST 2004 SÜDKURIER NR. 181 / 60. JAHR<br />
WELTSPIEGEL<br />
www.suedkurier.de/vermischtes<br />
ITALIEN<br />
Mafiaboss gefasst<br />
Die italienische Polizei hat einen<br />
der meistgesuchten Mafiabosse des<br />
Landes gefasst. Der 49-jährige<br />
Pasquale Tegano war seit zehn<br />
Jahren auf der Flucht und ging jetzt<br />
den Fahndern in seinem Versteck<br />
am Rande der Stadt Reggio Cal-<br />
abria ins Netz. Er stand auf der<br />
Liste der 30 gefährlichsten „Paten“<br />
und galt als der „Boss der Bosse“<br />
der ’Ndrangheta’, des kalabrischen<br />
Arms der Mafia. (dpa)<br />
ESSEN<br />
Chlorunfall in Freibad<br />
Nach dem Chlorgasunfall in einem<br />
Essener Freibad mit 69 Verletzten<br />
gibt die Suche nach der Ursache<br />
den Ermittlern weiter Rätsel auf.<br />
„Im Bereich der Gasanlage sind<br />
erhöhte Werte festgestellt worden,<br />
die so nicht hätten sein dürfen“,<br />
sagte ein Polizeisprecher. Die Er-<br />
gebnisse der Wasserproben lägen<br />
noch nicht vor. Am Donnerstaga-<br />
bend waren die Badegäste ver-<br />
mutlich mit einer erhöhten Chlor-<br />
Konzentration in einem Becken in<br />
Berührung gekommen. Das Bad ist<br />
im Moment geschlossen. (dpa)<br />
FRANKREICH<br />
Alle Leichen geborgen<br />
Nach dem verheerenden Brand auf<br />
einem Reiterhof bei Chambéry in<br />
den französischen Alpen haben<br />
Einsatzkräfte aus der Asche und<br />
den Trümmern die sterblichen<br />
Überreste von acht Menschen<br />
geborgen. „Wir denken, dass es<br />
kein weiteres Opfer gibt“, sagte die<br />
Vize-Staatsanwältin von Chambéry,<br />
Caroline Gontran. Demnach ver-<br />
brannten sieben zumeist jugend-<br />
liche Reitschüler und ein Erwachse-<br />
ner auf dem Reiterhof Les Bauges<br />
bei Lescheraines. (AFP)<br />
BITTERFELD<br />
Neuer Naturpark<br />
Die milliardenschwere Umge-<br />
staltung der früheren Braunkoh-<br />
lereviere in Sachsen-Anhalt zu<br />
einem riesigen Freizeitareal nimmt<br />
immer konkretere Formen an.<br />
Bundesumweltminister Jürgen<br />
Trittin (Grüne) eröffnete sym-<br />
bolisch einen ersten Teil des Land-<br />
schafts- und Erholungsparks<br />
„Goitzsche“ bei Bitterfeld. Kern des<br />
Areals ist eine 25 Quadratkilometer<br />
große Seenlandschaft, die durch<br />
die Flutung eines früheren Braun-<br />
kohletagebaus entstand. Statt<br />
Kohlebaggern tummeln sich jetzt<br />
dort Badegäste und Wassersportler.<br />
( p )<br />
(dpa)<br />
N A C HRIC HTEN<br />
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Budapest<br />
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Istanbul<br />
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Kopenhagen<br />
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St.Petersbu<br />
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Londonn<br />
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Moskau<br />
Athen<br />
Athen<br />
Athen<br />
Venedig<br />
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Hamburg<br />
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Berlin<br />
Brüssel<br />
Paris<br />
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Cannes<br />
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München ien<br />
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Romm<br />
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Malaga<br />
Madrid<br />
Palma<br />
Barcelona<br />
Algier<br />
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bonn<br />
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Die Linien grenzen<br />
die Wetterregionen ab.<br />
Singen<br />
Engen<br />
Blumbergg<br />
Konstanz<br />
Konstanz<br />
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Lindau<br />
Tettnang<br />
Untersee<br />
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Titisee--<br />
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St. Blasien<br />
Schluchsee<br />
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Tuttlingen<br />
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Bonndorf<br />
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Markgräfler-<br />
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Hochrhein Bodensee<br />
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Kaltfront Warmfront Mischfront T H<br />
Tiefdruck-<br />
Zentrum<br />
Hochdruck-<br />
Zentrum<br />
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www.meteomedia.ch<br />
www.unwetterzentrale.de<br />
R EGIONALVORHERSAGE<br />
MONTAG DIENSTAG<br />
SONNTAG MONTAG<br />
MONTAG DIENSTAG<br />
DIENSTAG MITTWOCH<br />
bis 10° 11° - 15° 16° - 20° 21° - 25° 26° - 30° 31° - 35° über 35°<br />
bis 16° 17° - 19° 20° - 22° 23° - 25° 26°-28° 29° - 31° über 31°<br />
Amsterdam:<br />
Antalya:<br />
Bangkok:<br />
Bern:<br />
Bombay:<br />
Bozen:<br />
Djerba:<br />
Eilat:<br />
Hongkong:<br />
Jerusalem:<br />
Kairo:<br />
Kapstadt:<br />
Korfu:<br />
Kreta:<br />
Los Angeles:<br />
Mailand:<br />
Malta:<br />
Miami:<br />
Montreal:<br />
New York:<br />
Palermo:<br />
Peking:<br />
Prag:<br />
Reykjavik:<br />
Rimini:<br />
Rio de J.:<br />
Salzburg:<br />
Sydney:<br />
Tokio:<br />
Zermatt:<br />
EUROPA- UND WELTWETTER HEUTE (HÖCHSTTEMPERATUREN)<br />
REG I O NALWETTER HEU T E (HÖCHSTTEMPERATUREN)<br />
D EUTSCHLANDWETTER HEUTE (HÖCHSTTEMPERATUREN)<br />
S E G E LWETTER<br />
H<br />
H<br />
T<br />
T<br />
Galileo<br />
Galile<br />
G<br />
Schauer, 27°<br />
Sonnenschein, 34°<br />
Schauer, 32°<br />
wenig Wolken, 25°<br />
Regenschauer, 29°<br />
locker bewölkt, 28°<br />
leicht bewölkt, 32°<br />
Sonnenschein, 40°<br />
Schauer, 33°<br />
sonnig, 30°<br />
wolkenlos, 35°<br />
Schauer, 15°<br />
wenig Wolken, 29°<br />
Sonnenschein, 32°<br />
sonnig, 25°<br />
Gewitterrisiko, 30°<br />
viel Sonne, 32°<br />
Schauer, 33°<br />
Schauer, 20°<br />
Wolkenlücken, 25°<br />
heiter, 29°<br />
leicht bewölkt, 33°<br />
leicht bewölkt, 26°<br />
Schauer, 15°<br />
wenig Wolken, 27°<br />
wenig Wolken, 26°<br />
wenig Wolken, 27°<br />
heiter, 17°<br />
Wolkenlücken, 32°<br />
Wolkenlücken, 19°<br />
München<br />
Kiel<br />
Kiel<br />
rücken<br />
Saarbrüc<br />
Saarbrücken<br />
Schwerin<br />
Magdeburg<br />
agd<br />
Erfurt<br />
f<br />
Hamburg<br />
Hamburg<br />
Stuttgart<br />
Stut art<br />
Berlinn<br />
Rostock<br />
Hannover<br />
o<br />
Bremen<br />
Düsseldorf<br />
orf<br />
D<br />
Köln<br />
Leipzig<br />
Leipzig<br />
Dresden<br />
en<br />
Frankfurt<br />
Frank<br />
Nürnberg<br />
Os<br />
20<br />
28°<br />
30°<br />
29°<br />
31°<br />
300°<br />
30°<br />
30°<br />
9<br />
29<br />
299°<br />
29°<br />
29°<br />
27<br />
27°<br />
28°<br />
30<br />
3 °<br />
26<br />
2 °<br />
30°<br />
30<br />
30°<br />
29°<br />
29°<br />
m<br />
Pegelstände gestern Mittag<br />
Konstanz:<br />
3.65 m; -1 cm<br />
2.49 m; +3 cm<br />
Rheinfelden:<br />
AND:<br />
REGION:<br />
23°<br />
Das feuchte Sommerwetter macht Men-<br />
schen mit Herz- und Kreislauferkrankungen<br />
häufiger zu schaffen. Der Hitzebelastung<br />
kann jedoch mit einer erhöhten Flüssig-<br />
keitszufuhr durch Wasser und Saftschorlen<br />
entgegengewirkt werden. Die Belastung<br />
durch Beifußpollen ist mäßig bis stark.<br />
Der Wind weht über dem Bodensee heute<br />
nur schwach, im Mittel mit Stärke 1bis 3<br />
aus Ost bis Südost. Nach etwas Sonne sind<br />
die Wolken rasch in der Überzahl. Im weite-<br />
ren Verlauf kommen von Westen teils ge-<br />
wittrige Schauer auf. Gewitterböen können<br />
hierbei Stärke 8 bis 9 erreichen.<br />
Die Wolkendecke ist im<br />
onnabend kompakter, und es<br />
sich ab dem Mittag südwestlich ei-<br />
ner Linie Ostfriesland-Chiemgau einzel-<br />
ne Schauer oder Gewitter, die am<br />
Nachmittag auch kräftiger ausfallen<br />
können. In der Osthälfte überwiegt<br />
der Sonnenschein, nur selten bilden<br />
sich lockere Quellwolken. Die Tem-<br />
peraturen erreichen sommerliche<br />
26 bis 32 Grad. Aussichten: Das<br />
sommerliche Wetter bleibt uns<br />
erhalten. Erst zum Mittwoch<br />
könnte den Südwesten ein Tief-<br />
ausläufer beeinflussen.<br />
Bei etwas Sonnen-<br />
schein vom überwiegend wolkigem<br />
Himmel kommen noch am Vormittag von Wes-<br />
ten her verstärkt Schauer und Gewitter auf,<br />
die im weiteren Verlauf langsam in Rich-<br />
tung Osten vorankommen. Zuvor kann<br />
von der Oberen Donau bis zum Linz-<br />
gau die Sonne noch etwas länger<br />
scheinen. Die Höchstwerte liegen bei<br />
23 bis 28 Grad. Der Wind weht abgese-<br />
hen von einzelnen Gewitterböen nur<br />
schwach aus Ost bisSüdost. Aussichten:<br />
Bis zum Dienstag bleibt es meist heiter und<br />
trocken bei Werten um 30 Grad.<br />
HIER K O MMT ALEX!<br />
Wirbel an der Küste: Der Mittelpunkt des Hurrikanes „Alex” liegt südlich<br />
von Neufundland. Noch Anfang der Woche kamen die Einwohner des<br />
US-Bundesstaats North Carolina mit einem blauen Auge davon: Der erste<br />
Wirbelsturm der „Saison“ im Atlantik hat die Küstengegend nur gestreift.<br />
„Alex“ hatte sich seit Anfang der Woche stetig den Touristen-Stränden<br />
genähert und sich vom Sturm zu einem Hurrikan der Stufe 2 gemausert.<br />
Der Hurrikan verursachte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160<br />
Stundenkilometern in einigen Regionen Stromausfälle. BILD: DPA<br />
Mombasa - Von außen wirkt das Ge-<br />
fängnis von Mombasa fast anhei-<br />
melnd. Ein Gitter aus dicken grünla-<br />
ckierten Holzbalken versperrt das Tor,<br />
vor den Fenstern sind Eisenstäbe. In<br />
der Nähe schneidet eine Gruppe von<br />
Häftlingen mit Macheten Gras. Sie tra-<br />
gen schwarz-weiß gestreifte Hosen,<br />
Hemden und Käppchen und werden<br />
von Polizisten bewacht. Im Inneren<br />
hört die Idylle jedoch auf. Manche<br />
Häftlinge schlafen auf dem nackten<br />
Boden, es gibt trotz der Malariamü-<br />
cken keine Moskitonetze. Einer der<br />
fast 2000 Männer stammt aus Stutt-<br />
gart und ist des Mordes angeklagt.<br />
Der 50 Jahre alte Uwe Meixner hat<br />
die Hälfte seines Lebens in Kenia ver-<br />
bracht. Er hat ein ganzes Imperium<br />
von Tauchschulen aufgebaut, lebt in<br />
einer Villa mit Pool und Meerblick und<br />
war seit 18 Jahren mit einer keniani-<br />
schen Muslimin namens Hanifa liiert.<br />
Neben dieser Beziehung hatte er Ge-<br />
rüchten zufolge noch andere.<br />
In Mombasa ist derzeit folgende<br />
Version der Geschichte im Umlauf:<br />
Meixner habe eines Abends im März<br />
seine neue Freundin Violet, Anfang 20,<br />
mit nach Hause gebracht. Seine Frau<br />
habe sich zunächst versöhnlich ge-<br />
g<br />
zeigt und Essen für alle vorbereitet. Im<br />
Laufe des Abends seien ihr jedoch die<br />
Nerven durchgegangen. Sie habe<br />
Meixner die Pistole herausgezogen<br />
und sei ins Freie gerannt. Meixner ha-<br />
be seinen Sicherheitsdienst alarmiert.<br />
Kurz darauf fiel der Schuss. Die<br />
Wachmänner, die zuerst zum Haus ge-<br />
kommen waren, gaben später zu Pro-<br />
tokoll, dass sie die Waffe in Hanifas<br />
Hand gesehen hatten. Hanifa habe<br />
Meixner noch angebrüllt, dass er die<br />
andere Frau aus dem gemeinsamen<br />
Haus schaffen solle. Meixner selbst<br />
brachte Hanifa ins Krankenhaus, doch<br />
sie überlebte den Kopfschuss nicht.<br />
Meixner wurde festgenommen,<br />
aber zunächst nur der fahrlässigen<br />
Handhabung seiner Waffe beschul-<br />
digt. Nach einem Tag auf freiem Fuß<br />
kam er jedoch gleich wieder in Haft.<br />
Aus der Geschichte war ein Mordfall<br />
geworden. Die lokalen Medien schrie-<br />
ben, „ein deutscher Millionär“ habe<br />
seine kenianische Frau umgebracht.<br />
Wollten die Behörden beweisen, dass<br />
sie aucheinem reichen Weißen den<br />
Prozess machen können? Oder gab es<br />
Hinweise, dass erste Zeugenaussagen<br />
zu Gunsten Meixners gekauft waren?<br />
Die Gerüchteküche brodelte.<br />
Der Anwalt Meixners wartet seit<br />
Wochen vergeblich auf die Anklage-<br />
schrift. „Ich weiß ja noch nicht einmal,<br />
was sie ihm genau vorwerfen“, sagt er.<br />
Sollten die Richter Meixner wegen<br />
Mordes verurteilen, droht ihm die To-<br />
desstrafe, die in Kenia nicht vollstreckt<br />
wird. Allerdings gelten die Haftbedin-<br />
gungen insbesondere für Europäer als<br />
sehr hart. Doch Meixners Freunde ge-<br />
ben die Hoffnung nicht auf. „In der ke-<br />
nianischen Justiz sind überraschende<br />
Wendungen immer möglich“, sagt ei-<br />
ner von ihnen.<br />
S i k i i h f f<br />
Stuttgarter wartet in kenianischer Haft auf kl<br />
Anklage d<br />
wegen Mordes<br />
Liebesdrama in Mombasa<br />
In einem Gefängnis im keniani-<br />
schen Mombasa sitzt der 50-jährige<br />
Uwe Meixner aus Stuttgart und<br />
wartet auf seinen Prozess. Er soll an<br />
dem Tod seiner Frau verantwortlich<br />
sein – ein Liebesdrama, dessen<br />
Ausgang noch offen ist.<br />
VON<br />
ULRIKE KOLTERMANN, DPA<br />
Budapest (dpa) Bei dem Großbrand<br />
nach Explosionen in einer Feuer-<br />
werks-Fabrik bei Budapest sind drei<br />
Menschen ums Leben gekommen. Ei-<br />
nes der Opfer war Arbeiter, die beiden<br />
anderen vermutlich ebenso. Weitere<br />
Tote werden nicht befürchtet, hieß es.<br />
Zehn Menschen erlitten Verletzungen.<br />
Inzwischen wurden die beiden Besit-<br />
zer des Feuerwerkdepots verhaftet, die<br />
Polizei fand illegal gelagertes Schieß-<br />
pulver. Noch vor zehn Wochen hatte<br />
die Polizei bei einer Sicherheitskon-<br />
trolle in dem Depot nichts beanstan-<br />
det. Den Besitzern des Depots seien<br />
keine Verfehlungen nachzuweisen ge-<br />
wesen, alle erforderlichen Genehmi-<br />
gungen hätten vorgelegen. Gestern<br />
wurde das dritte Todesopfer gefun-<br />
den. Es lag etwa hundert Meter vom<br />
Explosionsort entfernt. In der Nacht<br />
war die zweite Leiche auf dem abge-<br />
brannten Werksgelände geborgen<br />
worden, der erste Tote bereits am Vor-<br />
tag. Der Werksleitung zufolge hielten<br />
sich zum Unglückszeitpunkt drei Ar-<br />
beiter in der Fabrik auf. Schätzungen<br />
zufolge beträgt der Gesamtschaden<br />
mehrere hunderttausend Euro.<br />
Die Feuerwehr sucht das Gelände<br />
noch nach glimmenden Stellen ab. Es<br />
wurde nicht ausgeschlossen, dass in-<br />
takt gebliebene Feuerwerkskörper ex-<br />
plodieren könnten. In dem Depot be-<br />
fanden sich 50 Tonnen Sprengkörper,<br />
davon seien vermutlich 10 Tonnen ex-<br />
p ,<br />
plodiert, hieß es.<br />
F k<br />
Feuerwerk<br />
explodiert<br />
Drei Tote in Fabrik in Ungarn<br />
Hamburg (epd) Auf ihrer Bahn um die<br />
Sonne wird die Erde in den nächsten<br />
Tagen die Trümmerspur des Kometen<br />
„109P/Swift Tuttle“ durchpflügen – die<br />
sichtbare Folge davon ist ein wahres<br />
Sternschnuppen-Feuerwerk. Weil der<br />
Mond nur als schmale Sichel am Him-<br />
mel steht und seine Helligkeit wenig<br />
stört, werde der jährliche Meteor-<br />
schauer der Perseiden im August be-<br />
sonders schön, teilte der Direktor des<br />
Hamburger Planetariums Thomas W.<br />
Kraupe mit. Zum Maximum des Him-<br />
melsereignisses in der Nacht vom 11.<br />
zum 12. August erwarten die Astrono-<br />
men bis zu 60 Sternschnuppen pro<br />
Stunde. Die schmalen Lichtblitze ent-<br />
stehen, wenn Staubpartikel in der Erd-<br />
atmosphäre verglühen: „In 100 Kilo-<br />
meter Höhe erzeugen sie leuchtende<br />
Schläuche ionisierter Luft“, sagte<br />
Kraupe. Weil die Sternschnuppen aus<br />
dem Sternbild Perseus zu kommen<br />
, „<br />
scheinen, heißen sie „Perseiden“.<br />
HIMMELSEREIGNIS<br />
Warten auf die<br />
Sternschnuppen<br />
SAMSTAG, 12. JULI 2003 SÜDKURIER NR. 158 / 59. JAHR<br />
KONSTANZ<br />
www.suedkurier.de/konstanz<br />
AUSSTELLUNG<br />
Hundertwasser-Werke<br />
Eine umfangreiche Ausstellung mit<br />
Werken von Friedensreich Hun-<br />
dertwasser ist im Kulturzentrum<br />
eröffnet worden. Die Arbeiten sind<br />
bis Oktober zu sehen. Zur Aus-<br />
stellung gibt es ein Begleitpro-<br />
gramm, unter anderem die Boden-<br />
see-Kunstfähre, die heute Abend im<br />
Staader Hafen ablegt.<br />
Vierte Lokalseite<br />
AUS D EM INHALT<br />
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D er Gemeinderat hat seine Lekti-<br />
on offensichtlich gelernt. Hinter<br />
den Räten liegt ein monatelanges<br />
Ringen um den richtigen Umgang<br />
mit den Agenda-Gruppen. Alleine<br />
das Hickhack um die Agenda-Regeln<br />
gibt Stoff für einen Aktenordner. Um<br />
die Nutzung des Palmenhaus-Areals<br />
im Paradies wurde ebenfalls lange<br />
diskutiert. Die Agenda-Gruppe hatte<br />
liebe Mühe, ihre Ideen anzubringen.<br />
Sie hat nun gute Chancen, bei der<br />
Vergabe des Palmenhauses den<br />
Zuschlag zu bekommen. Das ist<br />
keine Bevorzugung. In der Abwä-<br />
gung sprechen einige Punkte für<br />
diese Lösung. Die Mitglieder der<br />
Gruppe haben in der Vergangenheit<br />
gezeigt, dass sie sich einbringen<br />
wollen. Bürgerschaftliches Engage-<br />
ment darf nicht brach liegen – in<br />
Zeiten knapper Kassen erst recht<br />
nicht. Gießen die Bürgerinnen und<br />
Bürger im Paradies die Palmen<br />
selbst, haben sie zudem einen ganz<br />
anderen Bezug zur ganzen Einrich-<br />
tung. Allerdings ist bis dahin noch<br />
ein weiter Weg. Vor allem bei der<br />
Finanzierung sind noch viele Fragen<br />
offen. Die Entscheidung dürfte dem<br />
Gemeinderat aus diesem Grund<br />
nicht leicht fallen.<br />
nicht leicht fallen.<br />
KOMMENTAR<br />
PALMENHAUS<br />
Lektion gelernt<br />
VON JOSEF SIEBLER<br />
Konstanz – Ein Teil der künftigen Nut-<br />
zung steht bereits fest. Es wird eine<br />
Deutsch-Tschechische Begegnungs-<br />
stätte auf dem Areal aufgebaut. Der<br />
Rest ist aber völlig offen. Drei Konzep-<br />
te stehen zur Auswahl: ein „Haus der<br />
Begegnung und Bildung“ der Agenda-<br />
Gruppe „Palmenhaus Paradies“ (in-<br />
klusive BUND), ein gemeinsames Pro-<br />
jekt von BUND und Bodenseestiftung<br />
und ein Montessori-Kindergarten.<br />
Die Fraktionen signalisierten eine<br />
Unterstützung der Agenda-Gruppe.<br />
Peter Müller-Neff (CDU) sprach von<br />
einer unglücklichen Ausgangslage.<br />
Der BUND und Montessori seien „bei-<br />
de gute soziale Einrichtungen“. Man<br />
gebe grundsätzlich der Agenda-Grup-<br />
pe den Vorzug, da sie um das Palmen-<br />
haus gekämpft und viel erreicht habe.<br />
In der Abwägung sei die Montessori-<br />
Lösung nicht so glücklich. Sie habe die<br />
Montessori-Idee anfangs toll gefun-<br />
den, sagte Ilse Ritzmann (FWG). Nun<br />
den, sagte Ilse Ritzmann (FWG). Nun<br />
sei sie skeptisch, „Montessori ist auch<br />
nicht ans Paradies gebunden.“ Werner<br />
Allweiss (FGL) schlug als Standort ei-<br />
nen Stadtteil mit vielen Familien vor:<br />
Herosé oder die Jungerhalde. Auch<br />
Jürgen Ruff (SPD) sprach sich für die<br />
Suche eines anderen Standorts aus.<br />
Die Verwaltung will nun ein Nut-<br />
zungskonzept und eine Kostenaufstel-<br />
lung ausarbeiten sowie für Montessori<br />
Alternativen aufzeigen. Im September<br />
werden sich der Technische sowie der<br />
Haupt- und Finanzausschuss mit dem<br />
Thema befassen.<br />
Offen ist, in welchem Umfang das<br />
Palmenhaus saniert wird. Das Denk-<br />
malamt will eine Einfachverglasung.<br />
Dann sei die Nutzung aber nur einge-<br />
schränkt möglich, argumentiert die<br />
Stadt. Sie denkt an eine Doppelvergla-<br />
sung. Werner Allweiss sprach sich da<br />
sung. Werner Allweiss sprach sich da-<br />
für aus. Damit könne viel Energie ein-<br />
gespart werden. Die Doppelvergla-<br />
sung würde rund 280 000 Euro kosten.<br />
Begegnungszentrum<br />
Die Deutsch-Tschechische Be-<br />
gegnungsstätte im Gärtnerhaus<br />
soll für alle offen sein. Unter<br />
anderem sind eine Jan-Hus-<br />
Gedenkstätte und ein Andachts-<br />
raum vorgesehen. Zusätzlich ist<br />
ein Café geplant, das ein finan-<br />
zielles Standbein bilden könnte.<br />
Die „Städtepartnerschaft Kon-<br />
stanzer Haus in Tabor GmbH“<br />
will sich finanziell an der Einrich-<br />
tung beteiligen. Die Stadt will<br />
sich um Zuschüsse bemühen, so<br />
aus EU-Programmen.<br />
Agenda-Gruppe<br />
Die Agenda-Gruppe „Palmenhaus<br />
Paradies“ will ein „Haus der<br />
Begegnung und Bildung“ einrich-<br />
ten. Teile sollen „Casa Europa“<br />
(europäischer Kulturaustausch,<br />
berufliche Weiterbildung), der<br />
BUND mit seiner Geschäftsstelle<br />
und ein Bürgertreffpunkt Pa-<br />
radies sein. Nötig wäre ein An-<br />
bau. Die Gruppe will sich an der<br />
Pflege der Pflanzen beteiligen.<br />
BUND<br />
Der BUND hat zusammen mit<br />
der Bodenseestiftung ein Konzept<br />
vorgelegt. Geplant sind Büroräu-<br />
me, eine Umweltbibliothek und<br />
Ausstellungsräume. Der Umwelt-<br />
verband denkt an Führungen für<br />
Erwachsene und Kinder zur<br />
Umweltbildung. Es wird ebenfalls<br />
an einen Anbau gedacht. Die<br />
beiden Einrichtungen würden<br />
das Palmenhaus mitbetreuen.<br />
Montessori<br />
Das Montessori-Konzept sieht<br />
vor, das Sozialgebäude abzurei-<br />
ßen und einen dreigruppigen<br />
Kindergarten über zwei Stock-<br />
werke zu bauen. Hinzu kommt<br />
eine eingezäunte Außenfläche als<br />
Spielbereich. 70 Prozent der<br />
Kosten bezuschusst die Stadt. Ein<br />
Mehrzweckraum und der Sanitär-<br />
bereich stünden der Öffentlich-<br />
keit zur Verfügung.<br />
keit zur Verfügung.<br />
ld h id b<br />
Bald Entscheid über l h<br />
Palmenhaus i di S d h l i f i<br />
im Paradies – Stadt sucht Alternativen für Montessori<br />
Kinder unter Palmen?<br />
Der Trend im Technischen und<br />
Umweltausschuss ist deutlich: Das<br />
Palmenhaus-Areal soll von der<br />
Agenda-Gruppe und vom BUND<br />
(Bund für Umwelt und Naturschutz)<br />
genutzt werden. Für den Montesso-<br />
ri-Kindergarten sucht die Stadt<br />
alternative Standorte. Entschieden<br />
ist noch nichts. Im September will<br />
die Verwaltung einen Vorschlag<br />
machen. Die Ausschussmitglieder<br />
gaben ihr die Richtung aber mit.<br />
VON<br />
JOSEF SIEBLER<br />
Das Palmen-<br />
haus im Pa-<br />
radies muss<br />
dringend sa-<br />
niert werden.<br />
Mehrere Ein-<br />
richtungen<br />
haben sich für<br />
eine Nutzung<br />
beworben. Nach<br />
der Sommer-<br />
pause soll der<br />
Gemeinderat<br />
entscheiden.<br />
A RCHIVBILD:<br />
RINDT<br />
Konstanz (iko) Das Bebauungsplan-<br />
verfahren Zergle in Wollmatingen hat<br />
eine weitere Hürde genommen: Der<br />
Technische Ausschuss stimmte der<br />
Auslegung zu. Gestritten wurde über<br />
Grundsatzfragen wie Verkehrsanbin-<br />
dung und Spielmöglichkeiten für Kin-<br />
der.<br />
Die Stadtplanerin Bettina Nocke hat<br />
die Proteste der Bürger und Politiker<br />
berücksichtigt: Das neue Wohngebiet<br />
südlich der Radolfzeller Straße auf<br />
dem Gebiet des ehemaligen Sägewer-<br />
kes Baur wird nicht nur durch den<br />
Mühlenweg erschlossen. Sie will die<br />
geplante Baustraße, die oberhalb des<br />
Zerglewegs auf die Radolfzeller Straße<br />
münden wird, künftig auch als Anbin-<br />
dung für die Bewohner nutzbar ma-<br />
chen. Vielen Stadträten war das zuwe-<br />
nig. Jürgen Ruff (SPD) wollte den<br />
Durchstich zur Brandenburger Straße,<br />
Kurt Demmler (CDU) schlug die Ab-<br />
fahrt nach Süden über den Mühlen-<br />
weg vor. Doch dieser Vorschlag wurde<br />
von Christian Harcke vom Stadtpla-<br />
nungsamt mit dem Hinweis auf das<br />
Landschaftsschutzgebiet abgewiesen.<br />
Schließlich überzeugte Bettina Nocke<br />
die Stadträte mit dem Hinweis, die<br />
Wollmatinger Verkehrsprobleme<br />
könnten nicht mit diesem Bebauungs-<br />
plan gelöst werden.<br />
An dem Punkt Bolzplatz ließen die<br />
Räte aber nicht locker: Viele machten<br />
ihre Zustimmung von dieser Spielflä-<br />
che abhängig. Reinhard Homburg<br />
vom zuständigen Amt zeigte die<br />
nächstgelegenen Plätze auf und ver-<br />
sprach einen neuen Bolzplatz zwi-<br />
schen dem Wohngebiet und der Bahn-<br />
linie entlang des Mühlenweges. In<br />
dem Gebiet selbst ist eine „Spielwiese“<br />
vorgesehen. Bürgermeister Volker<br />
Fouquet warnte die Ratsmitglieder vor<br />
weiteren Grünflächen. Sie würden die<br />
Grundstückspreise verteuern. In dem<br />
Wohngebiet Zergle sollen 40 Einzel-<br />
und Doppelhäuser entstehen. Die<br />
Stadt hat bereits im Haushaltsplan<br />
2004 Verkäufe der Grundstücke ein-<br />
kalkuliert.<br />
Zwei kleinere Veränderungen konn-<br />
te Irene Mohn (SPD) noch durchset-<br />
zen: Auf ihre Anregung wird die gefor-<br />
derte Stellplatzzahl auf 1,5 pro Wohn-<br />
einheit erhöht, wie es in den Vororten<br />
üblich ist. Werner Allweiss (FGL) ging<br />
in der Abstimmung mit seinem Ein-<br />
wand unter, das Gebiet sei bestens an<br />
den öffentlichen Nahverkehr ange-<br />
bunden. Ein weiteres Anliegen von<br />
Irene Mohn war die erlaubte Hecken-<br />
höhe. Zum Schutz kleiner Kinder for-<br />
derte sie bei 80 Zentimetern die Gren-<br />
ze. Das Gremium schloss sich ihrer<br />
e u g a .<br />
Meinung an.<br />
k k S i l d S ß<br />
Knackpunkte: Spiel und Straße<br />
Technischer Ausschuss streitet um Bebauungsplan in Wollmatingen<br />
In Wollmatingen entsteht ein neues Wohngebiet. Es wird über den Mühlenweg<br />
beim Gasthaus Rössle und über einen Durchstich nahe der Abzweigung zur<br />
Stifterstraße mit der Radolfzeller Straße verbunden.<br />
Stifterstraße mit der Radolfzeller Straße verbunden. BILD: GEISTMANN<br />
Konstanz (iko) Die Baugenossen-<br />
schaft Hegau will ihre Häuser in der<br />
Wollmatinger Straße 96 bis 112 aufsto-<br />
cken und sanieren. Im Technischen<br />
Ausschuss wurde diese Nachverdich-<br />
tung begrüßt. Acht neue Wohnungen<br />
sollen entstehen. Werner Allweiss<br />
(FGL) hatte Bedenken wegen der feh-<br />
lenden Parkplätze. Für die Autos sollte<br />
keine Grünfläche geopfert werden.<br />
Sein Antrag auf eine entsprechende<br />
Auflage fand keine Mehrheit. Bürger-<br />
meister Volker Fouquet versprach<br />
aber, mit dem Bauträger in dieser Fra-<br />
ge oc u e a de .<br />
ge noch zu verhandeln.<br />
WOLLMATINGER STRASSE<br />
WOLLMATINGER STRASSE<br />
Stellplätze für<br />
neue Wohnungen Konstanz – Er hatte eine brisante La-<br />
dung an Bord, fuhr dennoch 20 Stun-<br />
den ununterbrochen mit seinem Last-f<br />
wagen. Der Fahrer wurde am Zollhof<br />
kontrolliert, wie das Hauptzollamt<br />
Singen berichtet. Der Gefahrguttrans-<br />
porter war unter anderem mit Gasfla-<br />
schen beladen. Die Ladung war sicher<br />
und ordnungsgemäß festgemacht.<br />
Der Fahrer hatte die Lenkzeit aber um<br />
zehn Stunden überschritten. Er habe<br />
damit die Verkehrssicherheit gefähr-<br />
det, so der Zoll. Es wurde ein Verfahren<br />
eingeleitet. Der Fahrer muss mit ei-<br />
e sa t ge ußge d ec e .<br />
nem saftigen Bußgeld rechnen.<br />
GEFAHRGUTTRANSPORT<br />
GEFAHRGUTTRANSPORT<br />
20 Stunden<br />
am Steuer<br />
Konstanz (iko) Der Gedenkstein für<br />
108 jüdische Mitbürger, die 1940 in das<br />
Internierungslager Gurs deportiert<br />
wurden, soll vor die Synagoge in der<br />
Sigismundstraße verschoben werden.<br />
Konrad Schächtle (CDU) hatte im<br />
Technischen Ausschuss gefragt, wa-<br />
rum die Stele ausgerechnet vor einem<br />
Grundstück der Katholischen Kir-<br />
chengemeinde aufgestellt werden sol-<br />
le. Er sieht einen historischen Bezug<br />
zu der Synagoge. Sein Fraktionskolle-<br />
ge Peter Müller-Neff bestritt diesen<br />
Zusammenhang und fand die Stele bei<br />
der Dreifaltigkeitskirche besser prä-<br />
sentiert. Von Werner Allweiss (FGL)<br />
kam die Anregung, einen dunkleren<br />
Stein zu wählen, damit sich die Stele<br />
vom Bodenbelag auch optisch abhebt.<br />
Dem Standort beim Hochhaus in der<br />
Sigismundstraße stimmte die Mehr-<br />
heit des Gremiums zu.<br />
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Konstanz (jos) In Konstanz fehle ein<br />
ausgewiesener Badeplatz für Hunde,<br />
sagte Frieder Schindele (Neue Linie)<br />
im Technischen und Umweltaus-<br />
schuss. Die Stadt habe etliche Kilome-<br />
ter Ufer, aber für die Vierbeiner gebe<br />
es keine Stelle zum Plantschen. „Es ist<br />
ein großer Bedarf da.“ Andere Städte<br />
ätte e tsp ec e de adeste e .<br />
hätten entsprechende Badestellen.<br />
AUSSCHUSS<br />
Badeplatz für<br />
Hunde angeregt<br />
FREITAG, 20. AUGUST 2004 SÜDKURIER NR. 192 / 60. JAHR<br />
K<br />
KREIS KONSTANZ<br />
www.suedkurier.de/kreis-konstanz<br />
Singen/Radolfzell - Die Sanierung im<br />
Bereich der Anschlussstelle Radolfzell<br />
sei bewusst in die Ferienzeit gelegt<br />
worden, um den Berufsverkehr nicht<br />
zu beeinträchtigen, sagte Harry Haller,<br />
stellvertretender Dienststellenleiter<br />
des Straßenbauamtes. Nicht nur der<br />
Knotenbereich an der Anschlussstelle<br />
wird erneuert, auch die Abfahrts- und<br />
Auffahrrampen bekommen eine neue<br />
Fahrbahndecke. Gleichzeitig werden<br />
in der Anschlussstelle neue Parkplätze<br />
für Teilnehmer an Fahrgemeinschaf-<br />
ten gebaut. Die zu sanierende Strecke<br />
beträgt rund 700 Meter und kostet den<br />
Bund 160 000 Euro.<br />
Der Verkehr wird großräumig um-<br />
geleitet. Der Schwerverkehr von Stutt-<br />
gart nach Radolfzell wird in der kom-<br />
menden Woche die Anschlussstelle<br />
Steißlingen und die L 223, Böhringer<br />
und Rickelshauser Kreisel geführt. Der<br />
Verkehr aus Stockach wird über die<br />
L 220 durch Güttingen und dann süd-<br />
wärts über die K 6167 nach Konstanz<br />
und Radolfzell geführt. Der Verkehr<br />
aus Konstanz nach Radolfzell wird<br />
durch Markelfingen auf der K 6170 ge-<br />
führt. Während der Vollsperrung ist<br />
der P+R Parkplatz nicht erreichbar.<br />
Ortskundige Autofahrer werden gebe-<br />
ten, den Knotenpunkt weiträumig zu<br />
umfahren. Die B 33 neu von Singen bis<br />
Allensbach West ist nicht von der<br />
Sperrung betroffen. Bei schlechter<br />
Witterung kann sich die Bauzeit um<br />
eine Woche verschieben.<br />
Fahrbahndecken müssen alle 15 bis<br />
25 Jahre saniert werden. Vor allem der<br />
Schwerverkehr fügt der Straße Schä-<br />
den zu. Mit einer Vollsperrung kann<br />
die Bauzeit um rund die Hälfte ver-<br />
kürzt werden, weil schneller und fle-<br />
xibler gearbeitet werden kann. Des-<br />
halb werden Bauarbeiten bevorzugt<br />
unter Vollsperrung durchgeführt, er-<br />
klärte Verkehrsingenieur Egbert Held.<br />
Für die Erhaltung der Straßen im Kreis<br />
stehen etwa 350 Euro pro Kilometer<br />
zur Verfügung, was nach Angaben des<br />
Straßenbauamtes zur dauerhaften<br />
Substanzerhaltung völlig unzurei-<br />
chend ist.<br />
Das Straßenbauamt plant für das<br />
zweite Halbjahr 2004 noch vier weitere<br />
Baumaßnahmen, die alle den Raum<br />
Singen und Radolfzell betreffen. Ab 8.<br />
September wird die Schaffhauser Stra-<br />
ße in Singen ausgebaut. Die Bauarbei-<br />
ten gehen mit Winterpause bis Mitte<br />
Mai 2005. Am Ortseingang Moos von<br />
Radolfzell aus soll vom 13. September<br />
bis 1. Oktober unter Vollsperrung der<br />
L 192 eine Linksabbiegerspur für ei-<br />
nen neuen Getränkemarkt gebaut<br />
werden. Die verlängerte Georg-Fi-<br />
scher-Straße bekommt im Bereich der<br />
B34 und der L 220 eine breitere An-<br />
schlussrampe. „Dadurch können sich<br />
die Autofahrer besser aufstellen und<br />
der Verkehr fließt schneller ab“, erklärt<br />
Held. Gearbeitet wird von 4. bis 28.<br />
Oktober. Informationen zu den erfor-<br />
derlichen Sperrungen will das Amt<br />
noch liefern.<br />
Als letzte Maßnahme in diesem Jahr<br />
steht der Radweg von Bohlingen nach<br />
Überlingen am Ried auf dem Plan. Der<br />
Weg wird von 13. September bis 29.<br />
Oktober gebaut. Der Verkehr ist davon<br />
nicht beeinträchtigt.<br />
Fahrbahn wird vom 23. bis 27. August saniert – Straßenbauamt stellt Pläne bis Ende des Jahres vor<br />
Knoten Radolfzell eine Woche gesperrt<br />
Das Straßenbauamt saniert die<br />
Fahrbahn im Bereich der Anschluss-<br />
stelle Radolfzell ab Montag, 23.<br />
August, 10 Uhr bis Freitag, 27. Au-<br />
gust, 12 Uhr. In dieser Zeit ist der<br />
Knotenbereich der B34/L 220 im<br />
Bereich der Anschlussstelle B33<br />
neu für den Verkehr voll gesperrt.<br />
Das Straßenbauamt stellte die<br />
Baumaßnahmen für das zweite<br />
Halbjahr 2004 vor, die alle im Raum<br />
Singen/Radolfzell stattfinden.<br />
VON<br />
JACQUELINE WEISS<br />
Die Anschluss-<br />
stelle Radolfzell<br />
soll nächste<br />
Woche von<br />
Montag 10 Uhr<br />
bis Freitag 12<br />
Uhr saniert<br />
werden. Der<br />
Bereich wird<br />
gesperrt, der<br />
P+R Park ist in<br />
dieser Zeit nicht<br />
erreichbar.<br />
Konstanz – In vielen Ausbildungsbe-<br />
rufen endet „die Karriere“ eines<br />
Hauptschülers nach der Lehre. Das<br />
muss nicht sein, denn gerade das<br />
Handwerk bietet für Hauptschulab-<br />
gänger Perspektiven und ebnet damit<br />
neue Wege. „9+3“ nennt sich das Mo-<br />
dell, das motivierten Hauptschülern<br />
mit einem guten Lehrabschluss die<br />
Mittlere Reife – ohne weitere Schulbe-<br />
suche oder Weiterbildungen – aner-<br />
kennt.<br />
„Der Anteil der Hauptschulabsol-<br />
venten liegt im Handwerk weit über<br />
dem Durchschnitt aller Wirtschafts-<br />
zweige“, weiß Sabine Schimmel, Lei-<br />
terin der Abteilung Berufsbildung der<br />
Handwerkskammer Konstanz. „Des-<br />
halb ist es für uns wichtig, den vielen<br />
motivierten und geeigneten Haupt-<br />
schülern mit unserem Modell 9+3 die<br />
Tür für Karrieremöglichkeiten zu öff-<br />
nen.“<br />
In Baden-Württemberg gibt es zwei<br />
Varianten des 9+3-Modells, um den<br />
mittleren Bildungsabschluss zu erhal-<br />
ten. Bei der Konstellation, die auch<br />
bundesweit Gültigkeit hat, darf der<br />
Notendurchschnitt des Berufsschul-<br />
abschlusszeugnisses nicht schlechter<br />
als 3,0 sein, ein mindestens fünfjähri-<br />
ger Fremdsprachenunterricht sowie<br />
die bestandene Gesellenprüfung müs-<br />
sen nachgewiesen werden.<br />
Bei der rein baden-württembergi-<br />
schen Ausprägung des Ausbildungs-<br />
modells ist ein Gesamtnotendurch-<br />
schnitt von 2,5 erforderlich. Der<br />
Durchschnitt wird durch die Endnote<br />
des Hauptschulzeugnisses, des Be-<br />
rufsabschlusszeugnisses und die Note<br />
der Kammerprüfung ermittelt. Der da-<br />
mit erreichte höhere Bildungsab-<br />
schluss berechtigt zum Besuch der Be-<br />
rufsoberschule und die Junghandwer-<br />
ker haben so die Möglichkeit, an allen<br />
Bildungsgängen teilzunehmen, die als<br />
Voraussetzung einen Realschulab-<br />
schluss verlangen.<br />
Die 9+3-Qualifizierung kann sogar<br />
die Eintrittskarte für ein Studium an<br />
einer Fachhochschule sein. Allerdings<br />
ist für den Erwerb der Fachhochschul-<br />
reife noch ein bisschen mehr Engage-<br />
ment nötig: Die Schüler müssen das<br />
einjährige Berufskolleg besuchen. Wer<br />
diesen Weg geht, verbessert seine<br />
Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Denn<br />
Diplomingenieure mit Facharbeiter-<br />
brief werden von Betrieben gern ein-<br />
gestellt: Sie bringen nicht nur das<br />
theoretische Wissen mit, sondern ver-<br />
fügen auch über ausreichend Praxis-<br />
erfahrung. „Im Handwerk gibt es nicht<br />
nur unterschiedliche Karrieremög-<br />
lichkeiten. Besonders in kreativen<br />
Handwerksberufen hat man viel Frei-<br />
raum zur Selbstverwirklichung“, sagt<br />
Sabine Schimmel.<br />
Eine Studie der Akademie für Tech-<br />
nikfolgenabschätzung hat ergeben,<br />
dass sich jeder zweite Hauptschüler<br />
eine Ausbildung im Handwerk vorstel-<br />
len kann. Azubis empfinden ihre Aus-<br />
bildung sehr positiv und kaum ein<br />
Schüler bereut, sich für eine Lehre<br />
entschieden zu haben. „Die Möglich-<br />
keit, sich selbst einzubringen, und das<br />
sichtbare Ergebnis ihrer Arbeit moti-<br />
vieren die Auszubildenden“, betont<br />
Schimmel.<br />
Hilfestellung bei der Berufswahl gibt die<br />
Handwerkskammer Konstanz, Tel:<br />
0 75 31/205-341, Informationen zu den<br />
Karrieremöglichkeiten im Handwerk gibt<br />
es auf www.handwerks-power.de und<br />
der Homepage der Handwerkskammer<br />
Konstanz unter www.hwk-konstanz.de.<br />
Hauptschüler auf der Karriereleiter<br />
Handwerkskammer Konstanz zeigt Schulabgängern Wege zum Aufstieg – „Modell 9+3“ für gute Schüler<br />
Konstanz (fvb) Wenn Anfang Septem-<br />
ber erstmals ein Treffen der Wirt-<br />
schafts-Nobelpreisträger am Boden-<br />
see stattfindet, hat die Universität<br />
Konstanz eine gewichtigere Rolle als<br />
bei den traditionellen Treffen der Na-<br />
turwissenschaftler in Lindau: Am Ab-<br />
schlusstag der Tagung diskutieren re-<br />
nommierteWirtschaftswissenschaft- ler und Preisträger im Audimax der<br />
Uni über das Verhältnis von Wirt-<br />
schaftswissenschaftlern und Ent-<br />
scheidungsträgern. Die zweistündige<br />
Diskussion in englischer Sprache be-<br />
ginnt am Samstag, 4. September, um<br />
14 Uhr. Den übrigen Tag verbringen<br />
die Tagungsteilnehmer auf der Insel<br />
Mainau. Gräfin Sonja ist Präsidentin<br />
des Tagungskuratoriums. Erwartet<br />
f<br />
werden vom 1. bis 4. September zwölf<br />
Preisträger und 160 ausgewählte Stu-<br />
denten aus aller Welt. An der Konstan-<br />
zer Diskussion beteiligen sich Samuel<br />
Brittan und Nikolaus Piper sowie die<br />
Preisträger James Buchanan, Robert<br />
Mundell und Robert Solow. Die erste<br />
Tagung für Wirtschaftsforscher ist Teil<br />
der inhaltlichen Weiterentwicklung<br />
der Lindauer Treffen der Nobelpreis-<br />
täge.<br />
träger.<br />
TAGUNG<br />
Nobelpreisträger<br />
an der Universität<br />
Hegau/Stockach (jöb) Sechs Wochen<br />
nach dem Horror-Hagel, der über den<br />
Hegau hinwegfegte, bietet sich vieler-<br />
orts ein Bild des Grauens. Obstbäume<br />
werfen ihr Laub ab und tragen keine<br />
Früchte. Maisfelder gleichen staubi-<br />
gen Mondlandschaften, Getreide-<br />
äcker bleiben ohne Korn. Der nach<br />
dem Sturm vorhergesagte Schaden in<br />
Höhe von rund neun Millionen Euro<br />
hat sich bewahrheitet, sagt das Amt für<br />
Landwirtschaft in Stockach. So man-<br />
cher bäuerliche Betrieb ist in seiner<br />
Existenz gefährdet.<br />
Als der Sturm vor sechs Wochen, am<br />
8. Juli, durch die Region zog, hinterließ<br />
er eine Schneise der Verwüstung. Bis<br />
zu sechs Kilometer war diese breit und<br />
36 Kilometer lang. Auf rund neun Mil-<br />
lionen Euro hatte das Amt für Land-<br />
wirtschaft den Schaden grob ge-<br />
schätzt. Diese Summe dürfte sich in<br />
etwa bewahrheiten, erklärt Helmut<br />
Mussgay vom Amt für Landwirtschaft<br />
in Stockach. „Die genaue Summe kön-<br />
nen wir natürlich nicht nennen. Die<br />
einzelnen Versicherungen teilen uns<br />
die Beträge ja nicht mit. Aber nach vie-<br />
len Gesprächen mit Landwirten in der<br />
Region dürfte sicher sein, dass der Mil<br />
Region dürfte sicher sein, dass der Mil-<br />
lionenschaden so zugetroffen hat wie<br />
vorausgeschätzt“, erklärt der Behör-<br />
denleiter auf Nachfrage unserer Re-<br />
daktion.<br />
Zur Erhebung der Schäden waren<br />
von den Versicherungen Schätzer un-<br />
terwegs. Dies waren meist pensionier-<br />
te, erfahrene Landwirte aus weit ent-<br />
fernten Landstrichen. Das soll eine<br />
möglichst neutrale Schadensschät-<br />
zung ermöglichen, berichteten sie. Ein<br />
gutes Dutzend solcher Schätzer lo-<br />
gierte über Wochen hinweg im Ho-<br />
henfelser Gasthaus „Bären“ in Lig-<br />
gersdorf. Dort berichteten die Schät-<br />
zer von teilweise dramatischen Situa-<br />
tionen auf den besuchten Betrieben.<br />
Zwischenzeitlich wurden die Land-<br />
wirte, die gegen Hagelschäden versi-<br />
chert sind, von den Versicherungen<br />
schon entschädigt, berichtet Helmut<br />
Mussgay vom Landwirtschaftsamt.<br />
Die meisten von ihnen seien mit der<br />
Entschädigung auch zufrieden. Nur<br />
Entschädigung auch zufrieden. Nur<br />
wenige würden Einspruch einlegen<br />
und auf höhere Zahlungen pochen,<br />
sagt er.<br />
Die Freude über den Ausgleich der<br />
Schäden halte jedoch nicht lange an.<br />
Denn bei vielen Bauern würde die Ver-<br />
sicherungsprämie nach dem Schaden<br />
ansteigen. Teilweise sei dieser Anstieg<br />
sehr, sehr hoch. Es sei ihm zu Ohren<br />
gekommen, dass so mancher Land-<br />
wirt für 1000 Euro versichertem Ertrag<br />
schon 400 Euro Versicherungsprämie<br />
im Jahr zu berappen hätte. Wenn also<br />
alles gut geht, die Ernte ok ist und kein<br />
Unwetter eintrifft, muss der Bauer von<br />
1000 erlösten Euro 400 abgeben.<br />
Viele sind nicht versichert<br />
Es habe sich auch gezeigt, so Mussgay,<br />
dass mehr Landwirte als gedacht nicht<br />
oder unzureichend versichert waren.<br />
Vor allem beim Obstbau sei dies auch<br />
verständlich, denn dort seien die Prä<br />
verständlich, denn dort seien die Prä-<br />
mien sehr hoch. Nur jeder dritte oder<br />
gar jeder vierte Obstbauer in der Bo-<br />
denseeregion sei gegen Hagel versi-<br />
chert, schätzt Mussgay nach vielen<br />
Gesprächen mit Betroffenen und Kol-<br />
legen aus seiner Behörde.<br />
Eine Lösung seien da Hagelnetze.<br />
Doch diese seien auch nicht zu 100<br />
Prozent sicher. Beim Juli-Sturm habe<br />
der starke Wind die großen Hagelkör-<br />
ner teils waagerecht unter die Netze<br />
gepeitscht. Stellenweise sei trotz Net-<br />
zen bis zu 40 Prozent des Obstes ge-<br />
schädigt worden, wurde ihm berich-<br />
tet. Und Hagelnetze seien auch nicht<br />
billig zu haben. 12 000 bis 15 000 Euro<br />
pro Hektar müsse man als Kosten<br />
rechnen, sagt der Stockacher Fach-<br />
mann. Mittel- und langfristig sei auf<br />
die Netze wohl nicht zu verzichten.<br />
Auch wenn sie in der Landschaft alles<br />
andere als schön und natürlich wirken<br />
würden. Da gehe die wirtschaftliche<br />
Sicherung der Obstbaubetriebe vor.<br />
Sicherung der Obstbaubetriebe vor.<br />
Die Schäden vom Juli schaffen den<br />
Obstbauern vor allem langfristig Pro-<br />
bleme. Viele Bäume seien von den Ha-<br />
gelkörnern so sehr angegriffen wor-<br />
den, dass die gerodet werden müssen.<br />
Das bedeutet, dass nicht nur die Ernte<br />
2004 ausfällt, sondern auch