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Platzierungshinweise / Sonderplatzierungen - Südkurier

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<strong>Platzierungshinweise</strong> / <strong>Sonderplatzierungen</strong><br />

Preisliste Nr. 75, gültig ab 1.1.2007, 78467 Konstanz, Nielsen IIIb<br />

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nungs-<br />

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Berechnung und Belegung Grundpreise<br />

Gesamtausgabe Mo–Fr,<br />

1 Zusatzfarbe<br />

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tionellen Seite von mindestens<br />

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preis (Farbmindestpreise beachten)<br />

Es sind alle Belegungen möglich.<br />

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teilpreis. Nur für SW-Anzeigen auf der 1.<br />

Lokalseite: + 20% Platzierungszuschlag.<br />

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1. Lokalseite max. 1.400 200 7 –<br />

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seite: + 20% Platzierungszuschlag.<br />

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7.631,40 €<br />

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20.170,08 €<br />

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Maximalgröße* 2.088 360 – 5<br />

1. Lokalseite max. 1.160 200 – 5<br />

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redaktionellen Seite stehen.<br />

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Anzeigenteilpreis + 20%<br />

Es sind alle Belegungen möglich.<br />

5.378,69 €<br />

11.564,18 €<br />

Maximalgröße 997,6 215 – 4<br />

Panorama-<br />

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von 2 Seiten über den Bund<br />

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Maximalgröße 6.750 450 15 –<br />

6 SÜDKURIER NR. 15 3 / G DIENSTAG, 6. JULI 2004<br />

WIRTSCHAFT IN KOOPERATION MIT<br />

Aktuelle Ferkelpreisnotierung der<br />

Landesstelle für Landwirtschaftliche<br />

Marktkunde Schwäbisch-Gmünd vom<br />

28.06.-02.07.: Durchschnittspreise<br />

einschl. aller Zu- und Abschläge (ohne<br />

Mykoplasmenimpfung) frei Sammel-<br />

stelle für 25 kg Ferkel ohne MwSt.<br />

Zuschlag für Mehrgewicht beträgt je<br />

nach Vermarktungsunternehmen 1,00<br />

V/kg. Die angegebenen Preisspannen<br />

beziehen sich auf die Minimum- und<br />

Maximumpreise der einzelnen Ver-<br />

markter. Grundpreis (Ferkel ohne Zu-<br />

oder Abschläge): 35-40 Z. Preis der<br />

Z<br />

50er Gruppe (Ferkel in einer Gruppe<br />

mit ca. 50 Tieren, einheitlicher Genetik<br />

und einheitlichem Gewicht): 38-43 Z.<br />

Z<br />

Durchschnittspreise 37,40 bzw. 40,10 V<br />

(unverändert).<br />

(unverändert).<br />

Ferkel<br />

S<br />

ein Name ist untrennbar mit der<br />

modernen Technik-Geschichte<br />

des vergangenen Jahrhunderts<br />

verbunden. Er gilt als einer der großen<br />

Pioniere der modernen Antriebstech-<br />

nik. Am 6. Juli vor 125 Jahren kam In-<br />

genieur Karl Maybach zur Welt.<br />

In Friedrichshafen steht der Name<br />

Karl Maybach auf einer Stufe mit dem<br />

großen Luftschiffkonstrukteur Ferdi-<br />

nand Graf von Zeppelin. Eine Straße,<br />

ein Platz und ein Gymnasium tragen<br />

seinen Namen. Durch seine technolo-<br />

gisch führenden Entwicklungen, ins-<br />

besondere in der Antriebstechnik, so-<br />

wie durch seine repräsentativen Lu-<br />

xus-Limousinen zählt Karl Maybach<br />

gemeinsam mit seinem Vater Wilhelm<br />

zu den wichtigsten Persönlichkeiten<br />

im Motoren- und Automobilbau.<br />

Seine Kompetenz brachte er erfolg-<br />

reich in die von ihm gegründete May-<br />

bach-Motorenbau GmbH ein, deren<br />

Nachfolgeunternehmen die MTU<br />

Friedrichshafen ist. „Durch seine weg-<br />

weisenden Technikentwicklungen,<br />

das Streben nach Perfektion und sein<br />

Engagement für das Unternehmen<br />

und dessen Mitarbeiter ist Karl May-<br />

bach bis heute ein Vorbild“, würdigt<br />

Rolf A. Hanssen, Vorsitzender der Ge-<br />

schäftsführung der MTU Friedrichs-<br />

hafen, den Firmengründer. Dieser<br />

Tradition fühlt sich die MTU auch<br />

heute noch verpflichtet.<br />

Karl Maybach stand im Bewusstsein<br />

der breiten Öffentlichkeit eigentlich<br />

immer im Schatten seines berühmten<br />

Vaters Wilhelm Maybach. Dieser war<br />

Weggefährte von Gottlieb Daimler<br />

und genialer Konstrukteur des ersten<br />

Mercedes-Wagens. Doch die Lebens-<br />

leistung Karl Maybachs widerspricht<br />

dieser Einschätzung. Der Sohn kann<br />

als Konstrukteur und Unternehmer<br />

gleichberechtigt mit dem Vater auf ei-<br />

ne Stufe gestellt werden.<br />

Karl Maybach wurde am 6. Juli 1879<br />

in Köln-Deutz geboren. Er besuchte<br />

die Oberrealschule in Cannstatt, „wo<br />

er ein ausgesprochen schlechter<br />

Schüler war“, wie einer seiner Biogra-<br />

fen festhält. Es folgte eine Lehre in ei-<br />

ner Maschinenfabrik und das Studi-<br />

um des Maschinenbaus an der König-<br />

lichen Baugewerkschule in Stuttgart.<br />

Hier legte er 1901 seine Diplomprü-<br />

fung ab. Sein Talent kam also erst zum<br />

Vorschein, als er sich mit der geliebten<br />

Technik auseinander setzte.<br />

Karl Maybachs herausragende Leis-<br />

tung ist das frühzeitige Erkennen der<br />

wirtschaftlichen Möglichkeiten, die<br />

der schnelllaufende Dieselmotor für<br />

die Modernisierung des Verkehrs bie-<br />

tet. Die Verbindung mit Graf Zeppelin<br />

und damit Friedrichshafen entwickel-<br />

te sich ab 1909. Nach dem Unglück<br />

von Echterdingen suchte Graf Zeppe-<br />

lin einen neuen, geeigneten Motor für<br />

seine Luftschiffe. Vater Maybach in-<br />

formierte daraufhin den Luftschiff-<br />

bauer, dass sein Sohn Karl den brenn-<br />

sicheren Vergaser entwickelt hatte.<br />

Daraufhin wurde die Luftfahrzeug-<br />

Motorenbau GmbH in Bissingen an<br />

der Enz mit Karl Maybach als Chef ge-<br />

gründet. Bereits 1912 wurde die Firma<br />

unter dem neuen Namen Maybach-<br />

Motorenbau GmbH nach Friedrichs-<br />

hafen verlegt. Maybach-Motoren be-<br />

währten sich in Luftschiffen, Flugzeu-<br />

gen, Panzern und Lokomotiven. May-<br />

bach-Motoren trieben den „Fliegen-<br />

den Hamburger“ an, den damals<br />

schnellsten Eisenbahnzug der Welt.<br />

Weltberühmt waren die Maybach-<br />

Limousinen, von denen insgesamt<br />

2300 gebaut wurden. Mit 50 000<br />

Reichsmark kostete damals ein May-<br />

bach „Zeppelin“ den Gegenwert von<br />

fünf Einfamilienhäusern.<br />

Karl Maybach starb am 7. Februar<br />

1960 in Friedrichshafen.<br />

HERBERT GUTH<br />

Karl Maybach ist noch heute ein Vorbild<br />

Der Geburtstag des genialen Technikers jährt sich zum 125. Mal – In Friedrichshafen krönte er sein Lebenswerk<br />

Karl Maybach<br />

Essen (dpa) Der Konzern hatte auf-<br />

grund der anhaltenden Einzelhan-<br />

delsflaute den Abbau von 4000 Ar-<br />

beitsplätzen innerhalb der Waren-<br />

haus AG (Karstadt, Sinn-Leffers,<br />

Wehmeyer, Runners-Point) bis zum<br />

Jahr 2006 angekündigt. Die Zahl<br />

kann im Gesamtkonzern aber noch<br />

steigen. Alle Ressorts, darunter der<br />

Versandhandel (Quelle, Necker-<br />

mann) sollen auf den Prüfstand.<br />

Die Dienstleistungsgewerkschaft<br />

Verdi fordert jetzt ein Gesamtkon-<br />

zept, um sowohl den stationären<br />

Einzelhandel als auch den Versand-<br />

handel wieder auf Kurs zu bringen.<br />

„Wir befürchten, dass es mit den<br />

4000 Arbeitsplätzen noch nicht zu<br />

Ende ist“, sagte Einzelhandels-Ex-<br />

pertin Lieselotte Hinz von Verdi<br />

Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.<br />

„Da kann Karstadt aber nichts da-<br />

für“, betonte Hinz. „Das ist die Krise<br />

der Branche.“ Offen ist für die Ge-<br />

werkschaft, ob nicht doch noch Stel-<br />

len im Verkaufsbereich gestrichen<br />

werden. Bislang solle das im Zuge<br />

des Projekts „Zero Base“ in der Ver-<br />

waltung und Bereichen wie der De-<br />

koration geschehen.<br />

Der Handelsriese will Pläne für<br />

den Gesamtkonzern nicht vor Okto-<br />

ber vorlegen. Der neue Vorstands-<br />

vorsitzende Christoph Achenbach<br />

hat sich 100 Tage für eine Bestands-<br />

aufnahme erbeten. Zusammen mit<br />

dem neuen Aufsichtsratschef Tho-<br />

mas Middelhoff will er den Konzern<br />

wieder flott machen.<br />

Karstadt-Quelle war nach einem<br />

schwachen Geschäftsjahr 2003 auch<br />

ins neue Jahr schlecht gestartet. Im<br />

ersten Quartal 2004 vergrößerte sich<br />

der Konzernverlust gegenüber der<br />

gleichen Vorjahreszeit um mehr als<br />

das Vierfache auf insgesamt 110 Mil-<br />

lionen Euro. Verantwortlich waren<br />

die Kerngeschäftsfelder stationärer<br />

Einzelhandel und Versandhandel.<br />

Auch in den Folgemonaten lief das<br />

Geschäft schlecht. Die Warenhaus-<br />

Tochter will nun allein über den an-<br />

gekündigten Stellenabbau 145 Mil-<br />

lionen Euro einsparen.<br />

Trotz Sparkurs keine neuen Schließungen von Standorten angekündigt<br />

Karstadt hält an Kaufhäusern fest<br />

Trotz des neuen Sparkurses will der Warenhauskonzern Karstadt-Quelle derzeit keine Standorte schließen. Das betonte<br />

Konzernsprecher Jörg Howe in Essen. BILD: DPA<br />

Der Warenhaus- und Versand-<br />

handelskonzern Karstadt-Quelle<br />

will trotz seines neuen Sparkurses<br />

an den bisherigen Standorten fest-<br />

halten. „Es gibt keinen aktuellen<br />

Plan zur Schließung von Warenhäu-<br />

sern und Fachgeschäften“, sagte<br />

Konzernsprecher Jörg Howe am<br />

Montag in Essen. Lediglich drei<br />

Häuser seien unter anderem durch<br />

auslaufende Mietverträge betroffen.<br />

Das 1881 gegründete Unternehmen<br />

Karstadt und das seit 1927 bestehen-<br />

de Versandhaus Quelle fusionierten<br />

1999 zur Karstadt-Quelle AG. Haupt-<br />

standbeine sind der Versandhandel<br />

(Quelle, Neckermann) und das Ge-<br />

schäft mit 221 Waren- und Sport-<br />

häusern und 298 Fachgeschäften<br />

(Karstadt, Wehmeyer, Sinn-Leffers,<br />

Runners Point, WOM). Karstadt-<br />

Quelle, unter anderem Betreiber des<br />

KaDeWe in Berlin, ist Deutschlands<br />

größter Warenhauskonzern. Mit rund<br />

30 Prozent Marktanteil insgesamt sind<br />

Quelle und Neckermann sowie wei-<br />

tere 23 Spezialversender des Kon-<br />

zerns Marktführer in Deutschland. In<br />

23 Ländern können die Produkte<br />

bestellt werden. Zuletzt hatte Quelle<br />

einen Katalog für den landesweiten<br />

Versand in Russland herausgegeben.<br />

Karstadt-Quelle ist auch in der Touris-<br />

tikbranche aktiv. Dem Konzern gehört<br />

die Hälfte des zweitgrößten Touristik-<br />

konzerns Deutschlands, Thomas Cook.<br />

Die anderen 50 Prozent hält die<br />

Deutsche Lufthansa.<br />

Im vergangenen Jahr ging der Umsatz<br />

des Essener Konzerns um 3,4 Prozent<br />

auf 15,3 Milliarden Euro zurück. Der<br />

Reingewinn verringerte sich um 34<br />

Prozent auf 108 Millionen Euro. Der<br />

Konzern beschäftigt 97 600 Mit-<br />

arbeiter. (dpa)<br />

Karstadt-Quelle<br />

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Moskau (dpa) Nach der Justiz und den<br />

Steuerbehörden haben auch westli-<br />

che Gläubiger den Druck auf den vor<br />

der Pleite stehenden russischen Öl-<br />

konzern Yukos erhöht. Ein Banken-<br />

konsortium unter Führung der Société<br />

Générale kündigte einen Kredit über<br />

eine Milliarde Dollar (810 Millionen<br />

Euro), wie ein Yukos-Sprecher in Mos-<br />

kau mitteilte. Fristen für eine Rück-<br />

zahlung wurden nicht genannt. Eine<br />

Gruppe ausländischer Investmentge-<br />

sellschaften hat für die Yukos-Minder-<br />

heitsaktionäre um ein klärendes Ge-<br />

spräch mit der russischen Regierung<br />

gebeten. Bis zum Mittwoch muss der<br />

bislang größte russische Erdölförderer<br />

einen ersten Teil von Steuernachfor-<br />

derungen von 2,8 Milliarden Euro be-<br />

zahlen. In der Vorwoche hatten Ge-<br />

richtsvollzieher mehrfach die Firmen-<br />

zentrale durchsucht und die Konten<br />

des Konzerns gesperrt. Eine Übereig-<br />

nung des Yukos-Mehrheitsanteils von<br />

der Finanzholding Menatep an den<br />

Staat oder staatsnahe Unternehmen<br />

sei noch immer die naheliegendste<br />

Lösung, meint die Investmentfirma<br />

Renaissance Capital.<br />

YUKOS<br />

Gläubiger<br />

kündigen Kredit<br />

Hannover (dpa) Der Reisekonzern<br />

TUI und Deutschlands zweitgrößte<br />

Fluggesellschaft Air Berlin wollen<br />

künftig eng zusammenarbeiten. Ein<br />

TUI-Sprecher sagte in Hannover, ge-<br />

plant sei, die Flugpläne der Billigflug-<br />

gesellschaft Air Berlin sowie des TUI-<br />

Ferienfliegers Hapag-Lloyd Flug (HLF)<br />

in ganz Deutschland für Ziele auf den<br />

Kanarischen Inseln und im Mittel-<br />

meerraum aufeinander abzustim-<br />

men. In Hannover hieß es, eine solche<br />

flächendeckende Vereinbarung wäre<br />

in der Branche einmalig. Ziel sei es,<br />

den Kunden mehr Flüge anzubieten<br />

und die Auslastung der Maschinen zu<br />

erhöhen. Die Allianz richtet sich auch<br />

gegen die Mitbewerber Ryanair und<br />

Easyjet.<br />

TUI/AIR BERLIN<br />

Enge<br />

Zusammenarbeit<br />

Herzogenaurach (dpa) Der sensatio-<br />

nelle Titelgewinn von Griechenland<br />

bei der Fußball-Europameisterschaft<br />

beschert dessen Ausrüster Adidas-Sa-<br />

lomon einen Umsatzrekord auf dem<br />

dortigen Markt. Alle 15 000 Trikots des<br />

Überraschungs-Europameisters seien<br />

verkauft worden, berichtete das Un-<br />

ternehmen. „Wir produzieren auf<br />

Hochtouren“, sagte Firmensprecher<br />

Jan Runau. Für das laufende Jahr er-<br />

wartet Europas größter Sportartikel-<br />

hersteller wegen des Erfolges der Fuß-<br />

ballmannschaft und der im August be-<br />

ginnenden Olympischen Spiele in<br />

Athen einen zweistelligen Umsatzzu-<br />

wachs in Griechenland. Der Markt<br />

zähle allerdings zu den kleineren in<br />

Europa, sagte Runau. Dank der Fuß-<br />

ball-EM rechnet Adidas in diesem Jahr<br />

mit einem Rekordumsatz von mehr als<br />

850 Millionen Euro im Fußballge-<br />

schäft.<br />

GRIECHENLAND<br />

Auch Adidas<br />

feiert mit<br />

M Ä RKTE<br />

Hamburg (dpa) Der US-Flugzeugbau-<br />

er Boeing hält an seinem Modellvete-<br />

ranen 747 als Alternative zum Riesen-<br />

Airbus A380 fest. „Die 747 läuft wei-<br />

ter“, sagte Boeing-Chef Harry Stoneci-<br />

pher dem „Handelsblatt“. In künftige<br />

Bauvarianten würden Technologien<br />

aus dem kleineren Hoffnungsträger<br />

7E7 übertragen werden. Im ersten<br />

Halbjahr 2004 habe Boeing nur „sie-<br />

ben oder acht“ 747-Maschinen ge-<br />

baut, gegenüber fünf pro Monat in frü-<br />

heren Zeiten. Für das neue Modell 7E7<br />

„Dreamliner“ will Boeing bis zum<br />

Erstflug 500 Bestellungen vorliegen<br />

haben, sagte Stonecipher. Die 7E7 soll<br />

nach bisheriger Planung das erste Mal<br />

2007 starten. Die Maschine mit einem<br />

hohen Anteil an Verbundmaterialien<br />

ist für 200 bis 300 Sitzplätze ausgelegt<br />

und hat eine Reichweite von bis zu<br />

16 000 Kilometern. Als erste bestellte<br />

im April die japanische All Nippon Air-<br />

ways 50 Flugzeuge. Konkurrent Airbus<br />

hat für seinen Riesenflieger A380 bis-<br />

her 129 Bestellungen.<br />

BOEING<br />

7E7 als<br />

Hoffnungsträger<br />

10.00 Uhr, Phoenix, Vor Ort<br />

Nürnberg: Bekanntgabe der Arbeits-<br />

marktdaten.<br />

15.35 Uhr, n-tv, Service: Wirtschaft &<br />

Politik<br />

Thema: Die Marke Deutschland.<br />

21.00 Uhr, SWR, Infomarkt<br />

Thema u. a.: Fett statt fit – teurer<br />

Nepp mit „gesunden“ Lebens-<br />

mitteln.<br />

21.55 Uhr, ARD, Plusminus<br />

Thema u. a.: Tipp – was darf man<br />

eigentlich alles auf seinem Balkon?<br />

22.15 Uhr, n-tv, Telebörse<br />

Thema u. a.: Immobilienfonds –<br />

alles nur Liebhaberei.<br />

W IRTS C HAFT IM TV<br />

AGRARSUBVENTION<br />

Abbau gefordert<br />

In den festgefahrenen Verhand-<br />

lungen zur Liberalisierung des<br />

Welthandels hat Entwicklungs-<br />

ministerin Heidemarie Wieczorek-<br />

Zeul die Industrieländer aufgefor-<br />

dert, den Entwicklungsländern<br />

entgegenzukommen. Vor allem<br />

durch den Abbau von Agrar-Export-<br />

subventionen könnten die Indus-<br />

trieländer wieder Vertrauen her-<br />

stellen, erklärte die Ministerin nach<br />

einem Treffen mit dem Generaldi-<br />

rektor der Welthandelsorganisation<br />

(WTO), Supachai Panitchpakdi, in<br />

Berlin. Wieczorek-Zeul begrüßte<br />

den EU-Kommissionsvorschlag, die<br />

Subventionen deutlich zu ver-<br />

ringern und auch auf dem Zu-<br />

ckermarkt eine Entkoppelung von<br />

Produktion und Subvention durch-<br />

zusetzen. (dpa)<br />

ALLIANZ LEBEN<br />

Neu im Aufsichtsrat<br />

Der Gesellschafter-Geschäftsführer<br />

der J. Eberspächer GmbH Co.KG<br />

(Esslingen), Günter Baumann, ist<br />

zum Mitglied im Aufsichtsrat der<br />

Allianz Lebensversicherungs-AG<br />

berufen worden. Er wird damit<br />

Nachfolger von Günther Hülse,<br />

Vorstandschef der Franz Ha-<br />

niel & Cie. GmbH (Duisburg). (sk)<br />

„PRIDE OF AMERICA“<br />

Zahlung signalisiert<br />

Sechs Monate nach der Havarie auf<br />

der Bremerhavener Lloyd Werft<br />

steht einer Reparatur des Kreuz-<br />

fahrtschiffs „Pride of America“<br />

nichts mehr im Wege. Die Ver-<br />

sicherungen der Werft wollen den<br />

Gesamtschaden in Höhe von rund<br />

150 Millionen Euro bezahlen, be-<br />

stätigten zuverlässige Quellen der<br />

dpa. Der Kreuzliner-Neubau für die<br />

amerikanische Reederei Norwegian<br />

Cruise Line war Anfang Januar<br />

während der Bauarbeiten in Schief-<br />

lage geraten. Dabei liefen die unte-<br />

ren vier Decks voller Wasser. Die<br />

Lloyd Werft musste kurz nach der<br />

Havarie Insolvenz anmelden. (dpa)<br />

EL DSCHASIRA<br />

Börsenpläne<br />

Der in Katar ansässige Fernsehsen-<br />

der El Dschasira will mittelfristig an<br />

die Börse. „In zwei bis drei Jahren<br />

sollen unsere Aktien an der Börse in<br />

Doha eingeführt werden“, sagte der<br />

Nachrichtenchef und ehemalige<br />

Geschäftsführer des Senders, Ah-<br />

med El Scheich, dem „Handels-<br />

blatt“. Derzeit überprüfe die Bera-<br />

tungsgesellschaft Ernst&Young das<br />

Unternehmen auf seine Börsen-<br />

fähigkeit. Wie viele Aktien mit<br />

welchem Wert notiert werden sol-<br />

len, konnte El Scheich noch nicht<br />

sagen. (dpa)<br />

N A C HRIC HTEN<br />

16 SÜDKURIER NR. 180 / K MONTAG, 7. AUGUST 2006<br />

KONSTANZ · REICHENAU<br />

KUNS T UND KALTE F Ü SSE<br />

Der SPD-Kunst-<br />

markt ist zwar<br />

nicht ins Wasser<br />

gefallen, aber<br />

besonders ge-<br />

mütlich war es<br />

nicht auf dem<br />

Augustinerplatz.<br />

Dennoch: Wer<br />

den Samstagsein-<br />

kauf erledigt<br />

hatte, ließ sich<br />

inspirieren von<br />

Kunst und Kön-<br />

nen. Vor allem<br />

viele Schmuck-<br />

designer waren<br />

gekommen. Aber<br />

auch Blechfigu-<br />

ren, Getöpfertes<br />

und Bilder wur-<br />

den ausgestellt.<br />

Roy Braunwarth<br />

von „Glasart“ in<br />

der Niederburg<br />

zeigte, wie er die<br />

alte Tiffany-Kunst<br />

modernisiert hat.<br />

Christoph, Jo-<br />

hanna (rechts)<br />

und Luise Zitt<br />

staunten nicht<br />

schlecht, wie aus<br />

einzelnen Glas-<br />

scheibchen ein<br />

ganzer dunkel-<br />

blauer Delfin<br />

wuchs. B ILD:<br />

S T A DTMÜLLER<br />

Konstanz – „Es war ein sehr harmoni-<br />

sches Fest und allgemein herrschte ei-<br />

ne tolle Stimmung auf dem Stephans-<br />

platz“, resümiert Stefan Müller von der<br />

veranstaltenden „Konstanzer Weinfest<br />

GbR“. Mit dem Verlauf des viertägigen<br />

Freiluftfestes ist er zufrieden. Aller-<br />

dings hoffen die Veranstalter, dass<br />

künftig nicht noch mehr Restriktionen<br />

und Auflagen die Organisation eines<br />

solchen Großereignis erschweren.<br />

Den sogenannten „Konstanzer Tag“<br />

am Mittwoch bezeichnet Stefan Müller<br />

als geradezu ideal. Der Einmarsch der<br />

Wirte war stimmungsvoll und wird al-<br />

ler Voraussicht nach im nächsten Jahr<br />

wiederholt, denn „alle waren happy“.<br />

Das Wetter war ideal. Die angenehmen<br />

Temperaturen verlockten zu ausge-<br />

dehnten Weinproben und die Gäste<br />

hatten ihren Spaß. Die Badische Wein-<br />

prinzessin Elke Hopp und die Bundes-<br />

tagsabgeo d ete Ju a K öck e u d<br />

tagsabgeordneten Julia Klöckner und<br />

Andreas Jung, die das Weinfest eröff-<br />

neten, fühlten sich sichtlich wohl und<br />

genossen den Abend in vollen Zügen,<br />

was Stefan Müller natürlich sehr freu-<br />

te.<br />

„Am Donnerstag war es zu kalt“,<br />

stellt Müller fest. Bei einer Außentem-<br />

peratur von lediglich elf Grad hielt sich<br />

der Besucheransturm in Grenzen. Da-<br />

für tanzten sich viele Gäste warm. Mit<br />

dem Verlauf der beiden restlichen<br />

Abende sind alle Beteiligten zufrieden.<br />

g<br />

Der Kindernachmittag am Samstag<br />

hat sich bereits etabliert und der Zu-<br />

spruch seitens der Besucher werde je-<br />

des Mal noch größer. Keine Frage, dass<br />

g<br />

das Programm für die Kinder künftig<br />

noch ausgebaut werden soll, so die<br />

Veranstalter.<br />

Insgesamt war es ein „ruhiges, kulti-<br />

viertes Fest“, sagt Stefan Müller, der<br />

sich freut, dass das Weinfest ein „gutes<br />

Publikum“ anspricht. „So macht es<br />

wirklich Spaß“, sagt der Veranstalter.<br />

Weniger Spaß machen ihm hingegen<br />

die derzeitigen Lärmschutz-Diskus-<br />

sionen und strengeren Auflagen. Das<br />

Problem ist seiner Ansicht nach, dass<br />

dadurch viele ihre Toleranzgrenze<br />

gravierend nach unten senken wür-<br />

den. Müller hofft, dass die Restrikti-<br />

onen nicht übertrieben werden,<br />

schließlich solle man bedenken, dass<br />

das Konstanzer Weinfest eine ausge-<br />

zeichnete Werbung für die Stadt sei,<br />

tausende Besucher von dem Pro-<br />

gramm begeistert seien und sich zahl-<br />

reiche Vereine durch diese Veranstal-<br />

tu g a e e .<br />

tung finanzieren.<br />

V l i V l fd<br />

Veranstalter mit Verlauf des K t W i f t<br />

30. Konstanzer Weinfestes fi d<br />

zufrieden<br />

„In bester Stimmung“<br />

Das 30. Konstanzer Weinfest war<br />

trotz eher schlechten Wetters ein<br />

Erfolg. Viel Regen und niedrige<br />

Temperaturen schaffen es, nicht die<br />

Stimmung zu trüben. Allerdings<br />

wurde auch auf dem Weinfest heftig<br />

über das neue Lärmschutzkonzept<br />

der Stadt diskutriert.<br />

VON<br />

AURELIASCHERRER<br />

Tanzeinlagen bereichern das Kinderprogramm auf dem Konstanzer Weinfest.<br />

B ILD: SCHERRER<br />

„Insgesamt war es ein ruhiges,<br />

kultiviertes Fest. So macht es wirk-<br />

lich Spaß.“<br />

Stefan Müller<br />

Reichenau (as) „Wir sind mit einem<br />

blauen Auge davongekommen“, resü-<br />

miert Karl Wehrle, Hauptorganisator<br />

des Reichenauer Wein- und Fischer-<br />

festes. Der Wettergott war den elf ver-<br />

anstaltenden Vereinen in diesem Jahr<br />

gar nicht hold. Gleichwohl reagierten<br />

die Reichenauer spontan auf die Re-<br />

genschauer und sorgten schnell für<br />

weitere Zelte und überdachte Sitzplät-<br />

ze. „Das ist der Vorteil, wenn man ei-<br />

nen ortsansässigen Zeltbauer hat“, so<br />

Wehrle, der meint: „Es hätte noch<br />

schlimmer kommen können.“<br />

Die Insulaner nahmen das Wetter-<br />

pech mit Gelassenheit und Humor<br />

und freuten sich umso mehr über den<br />

Samstag, der sich Weinfest-typisch<br />

präsentiert hatte. Während des sonn-<br />

täglichen Frühschoppens begrüßte<br />

Bürgermeister Volker Steffens die<br />

treuen Weinfest-Besucher. Er hatte<br />

bereits am Eröffnungsabend darauf<br />

hingewiesen, dass all jene, die zuvor<br />

über die Hitze gestöhnt hatten, nun<br />

estöhnt hatten, nun<br />

den anderen ein Viertele ausgeben<br />

sollten. Vielleicht hat dies der eine<br />

oder andere sogar getan, denn Keller-<br />

meister Thomas Sättele war nicht un-<br />

zufrieden. Mit dem Genuss von Weiß-<br />

herbst, neben Grauburgunder und<br />

Müller-Thurgau der Renner, so Sätte-<br />

le, hätten viele versucht, die Sonne zu<br />

locken. „Durch die kühlen Tempera-<br />

turen lief in diesem Jahr der Rotwein<br />

besser“, so Sättele.<br />

Karl Wehrle, der gemeinsam mit der<br />

Badischen Weinprinzessin Elke Hopp<br />

den sonntäglichen Festreigen eröffne-<br />

te, freute sich, dass auch der Bundes-<br />

tagsabgeordnete Andreas Jung zum<br />

Frühschoppen erschienen war. „Im<br />

Wahlkampf kommen Politiker gerne,<br />

aber Andreas Jung kommt auch als<br />

Gewählter wieder zu uns.“ Auch die<br />

Weinhoheit Elke Hopp ist gerne auf<br />

der Insel. Vor sechs Jahren war sie be-<br />

reits als Bodensee-Weinprinzessin zu<br />

Gast und besuchte anschließend noch<br />

vier Mal das Fischerfest.<br />

REICHENAU<br />

Musikalische Hoheit<br />

Wein- und Fischerfest trotzt Regen – Weinprinzessin feiert<br />

m<br />

Die Badische Weinprinzessin Elke Hopp greift beim Wein- und Fischerfest zum<br />

Taktstock und dirig<br />

i iert die Bürg<br />

r ermusik Reichenau.<br />

g BILD: SCHERRER<br />

Wolfram Dufner<br />

Der frühere<br />

deutsche<br />

Botschafter<br />

in Bern,<br />

Wolfram<br />

Dufner, feiert<br />

heute seinen<br />

80. Geburts-<br />

tag. Der in<br />

Konstanz<br />

geborene<br />

Dufner studierte Rechts- und Wirt-<br />

schaftswissenschaften, promovierte<br />

mit einer Arbeit über die Welt-<br />

handels-Charta von Havanna und<br />

trat 1952 in den diplomatischen<br />

Dienst der Bundesrepublik ein. Im<br />

Laufe seines langen Berufslebens<br />

war Dufner in zahlreichen Aus-<br />

landsmissionen tätig, arbeitete im<br />

Planungsstab des Auswärtigen<br />

Amts, leitete dessen Grundsatz-<br />

referat Außenwirtschaftspolitik, war<br />

Botschafter in Lusaka, Singapur<br />

und Kuala Lumpur und diente bis<br />

zur Zurruhesetzung 1991 als<br />

Deutschlands Botschafter in Bern.<br />

Nebenbei trat Dufner als vielfacher<br />

Buchautor hervor. In der Region<br />

noch heute zu haben ist seine<br />

Autobiografie „Frühe Wegweisun-<br />

gen – Chronik einer alemannischen<br />

Jugend 1926-1950“. Nach der Pen-<br />

sionierung hielt Dufner an der<br />

hiesigen Universität Vorträge und<br />

publizierte Stellungnahmen zum<br />

Weltgeschehen. Der vielfach aus-<br />

W<br />

gezeichnete Träger in- und auslän-<br />

discher Orden feiert, als glücklich<br />

heimgekehrter Konstanzer, seinen<br />

80. Geburtstag bei guter Gesund-<br />

( )<br />

heit. (te)<br />

L EUTE<br />

1,62 PROMILLE<br />

Schläfchen halten<br />

Reichenau – Mit 1,62 Promille<br />

Alkohol im Blut ist ein 31 Jahre alter<br />

Besucher des Weinfestes am Sams-<br />

tag, gegen 6.30 Uhr, in der Herma-<br />

nus-Contractus-Straße gefahren.<br />

Der Mann wollte sein Auto parken,<br />

um dort zu schlafen. Er und sein<br />

Beifahrer hatten in der vergange-<br />

nen Nacht alkoholischen Geträn-<br />

ken zugesprochen. Ein Alkotest<br />

ergab 1,62 Promille Atemalkohol.<br />

Blutprobe wurde entnommen und<br />

der Führerschein einbehalten.<br />

RANDALE I<br />

Großer Sachschaden<br />

Unbekannte haben sich in der<br />

Nacht zum Samstag einen üblen<br />

Scherz erlaubt. In der Kindlebild-<br />

straße und der Feuersteinstraße<br />

haben sie erheblichen Sachschaden<br />

angerichtet: Zwei Ortsschilder,<br />

Konstanz-Eichenbühl und Kon-<br />

stanz-Wollmatingen, wurden aus<br />

den Verankerungen gerissen und<br />

umgeworfen. Mehrere Gullideckel<br />

wurden herausgehoben und meh-<br />

rere Leitpfosten herausgerissen.<br />

Auf das Dach eines Pkw Fiat legten<br />

sie ein vier Meter langes Baurohr<br />

aus Plastik. Die Antenne eines Pkw<br />

Peugeot knickten sie ab. Die ge-<br />

naue Höhe des Sachschadens ist<br />

nicht bekannt.<br />

Zeugen werden gebeten sich beim<br />

Polizeirevier Konstanz, Telefon 07531/<br />

9950, zu melden.<br />

RANDALE II<br />

Spiegel abgerissen<br />

Unbekannte haben in der Nacht<br />

zum Samstag im Bereich Wall-<br />

gutstraße, Brauneggerstraße und<br />

Obere Laube an mehreren ge-<br />

parkten Pkw Außenspiegel be-<br />

schädigt. Bei einem Pkw wurde die<br />

Frontscheibe mit einem Stein<br />

beschädigt. Die genaue Schadens-<br />

höhe ist nicht bekannt.<br />

Zeugen werden gebeten sich beim<br />

Polizeiposten Lutherplatz, Telefon<br />

07531/ 21560, zu melden.<br />

UNFALL<br />

Radfahrer übersehen<br />

Beim Rückwärtsfahren rammte ein<br />

59 Jahre alter Pkw-Fahrer am Sams-<br />

tag, gegen 12.15 Uhr, in der Peters-<br />

hauser Straße einen 66 Jahre alten<br />

Radfahrer. Dieser stürzte und<br />

musste mit leichten Verletzungen<br />

in ein Krankenhaus gebracht wer-<br />

den. Während der 59-Jährige rück-<br />

wärts fuhr überquerte der Rad-<br />

fahrer hinter dem Pkw die Fahr-<br />

bahn.<br />

NAC HRIC HTEN<br />

Polizei: 110<br />

Feuerwehr: 112<br />

Wasserrettung: 112<br />

Arzt-Notdienst/Kinder-<br />

Notfallpraxis im Klini-<br />

kum: 19292<br />

(ohne Vorwahl). Falls<br />

die/der behandelnde<br />

Ärztin/Arzt nicht erreichbar ist, von 18 bis 8 Uhr<br />

des nächsten Tages, zentrale Vermittlungsstelle<br />

mit Ärztinnen/Ärzten aller Fachrichtungen<br />

Krankenwagen: 1 92 22, Rettungswache des<br />

Deutschen Roten Kreuzes, Mainaustraße 29 und<br />

die Rettungswache der Malteser, Friedrichstraße<br />

23<br />

Gift-Notruf: 07 61/19240 Info-Zentrale für<br />

Vergiftungsfälle der Uni-Kinderklinik Freiburg,<br />

rund um die Uhr<br />

Apotheken-Notdienst:<br />

Marien-Apotheke, Markgrafenstraße 14, Telefon<br />

(07531) 61150<br />

Telefonseelsorge:<br />

08 00/1110111(für Erwachsene)<br />

08 00/1 11 03 33 (für Kinder und Jugendliche)<br />

Frauenhaus KN: 0 75 31/1 57 28<br />

Weißer Ring: 3 52 19, Opfer-Notruf:<br />

01 30 34 99<br />

S C HNELLE HILFE<br />

Helmut Hüttig, 92 Jahre, Brotlaube 2a;<br />

Rosa Frey, 88 Jahre, Längerbohlstraße<br />

11; Helga Richter, 87 Jahre, Talgarten-<br />

straße 6; Kurt Linke, 86 Jahre, Peter-<br />

Rosegger-Weg 25; Paula Riesterer, 86<br />

Jahre, Mondrauteweg 7; Otto Burger,<br />

81 Jahre, Wollmatinger Straße 49; In-<br />

geborg Will, 81 Jahre, Eichhornstraße<br />

56; Dr. Wolfram Dufner, 80 Jahre,<br />

Brachsengang 14.<br />

Der SÜDKURIER gratuliert.<br />

Der SÜDKURIER gratuliert.<br />

G L ÜCK W U N S CH<br />

Selbsthilfegruppe für Betroffene<br />

mit Alkohol- oder Medikamenten-<br />

problemen und deren Angehörige:<br />

Die Gruppe findet wieder jeden<br />

Montag von 19 bis 20.30 Uhr in den<br />

Räumen der Suchtberatungsstelle<br />

des blv. am Bodanplatz 4 statt. Keine<br />

Voranmeldung notwendig.<br />

Die Senioren der Rieter-Werke<br />

treffen sich heute Montag, 7.08., um<br />

15 Uhr mit ihren Angehörigen im<br />

Telekom-Restaurant, Moltkestr. 4.<br />

Die Müttersproch-Gesellschaft ,<br />

Gruppe Seealemannen, lädt Mit-<br />

glieder und Freunde der aleman-<br />

nischen Mundart zum Sommerhock<br />

am Dienstag, 8.08., um 18 Uhr in die<br />

„Rose“ in Dingelsdorf ein.<br />

Schwarzwaldverein: Die Spaziergän-<br />

gergruppe trifft sich am Mittwoch,<br />

9.08., um 15 Uhr an der Endhalte-<br />

stelle „Staad“ der Linie 1. Informati-<br />

on: 6 8260.<br />

Schülertreffen: Die ehemaligen<br />

Schüler des Jahrgangs 1932/ 33 der<br />

Petershauser Schule treffen sich am<br />

Dienstag, 8.08., um 17.30 Uhr im<br />

Restaurant „Schwarze Katz“ (Katz-<br />

gasse).<br />

Besewieber und Besemane All-<br />

mannsdorf, heute 20 Uhr wichtiger<br />

Besehock im Rathaus. Neue Termi-<br />

ne“<br />

Stadtbücherei Konstanz: Fortset-<br />

zung des Internetkurses am Mitt-<br />

woch, 9.08., zwischen 17.00-18.30 Uhr<br />

in den Räumen der Stadtbücher im<br />

Kulturzentrum am Münster. An-<br />

meldung: 900 953.<br />

G ANZ KURZ<br />

Konstanz – „Die Welt zu Gast bei Faus-<br />

tino“ – unter diesem Motto sind 25<br />

Kinder und Jugendliche aus Staufen<br />

diesen Sommer mit ihrem Zirkuspro-<br />

jekt auf Tournee rund um den Boden-<br />

see. Am Donnerstag, 10. August, gas-<br />

tieren sie um 18 Uhr auf dem Georg-<br />

Elser-Platz vor dem Treffpunkt Peters-<br />

hausen. Begleitet und angeleitet von<br />

vier ZirkuspädagogInnen, sind man-<br />

che der 10 bis 18 Jährigen bereits seit<br />

acht Jahren mit dabei. Der Höhepunkt<br />

für alle Beteiligten ist die Tournee: Ein-<br />

mal durch das Land tingeln.<br />

Eintritt: Kinder 1 Euro, Erwachsene 2<br />

Euro. Bei Dauerregen fällt die Vorstellung<br />

ins Wasser<br />

ZIRKUS<br />

ZIRKUS<br />

Manege frei<br />

für Faustino<br />

DIENSTAG,8. AUGUST 2006 SÜDKURIER NR. 181 / 62. JAHR<br />

BODENSEE<br />

www.suedkurier.de/bodensee<br />

K<br />

FUND<br />

Hund liegt im Gefrierfach<br />

Tuttlingen – Einen toten Windhund<br />

im Gefrierfach des Kühlschranks<br />

ihrer neuen Küche entdeckt hat zu<br />

später Stunde die Nachmieterin<br />

einer Trossinger Wohnung. Die<br />

wegen des Anblicks zu Tode er-<br />

schrockene Frau rief die Polizei<br />

Tuttlingen. Wie sich zeigte, hatte<br />

ihr Vormieter keine Zeit gefunden,<br />

das gestorbene Tier ordnungs-<br />

gemäß zu entsorgen. (feu)<br />

BETRUG<br />

Seltsame Rituale<br />

Tuttlingen – In mindestens zwei<br />

Fällen hat eine Wahrsagerin Frauen<br />

mit seltsamen Ritualen herein-<br />

gelegt, betrogen und bestohlen. Die<br />

Betrügerin ist jetzt von der Polizei<br />

ermittelt worden. Wie sich nach<br />

Bekanntwerden des ersten Falles<br />

herausstellte, hat die Wahrsagerin<br />

von einer der Frauen 180 Euro<br />

kassiert. Dafür musste diese Kräu-<br />

ter auf der Brust tragen. (feu)<br />

OPEN AIR<br />

Da wackelt der Arlberg<br />

Klostertal – Diese Woche wackelt<br />

der Arlberg: Von Mittwoch bis<br />

Samstag findet in Klösterle (Vorarl-<br />

berg) die „Klostertaler Alpenparty“<br />

statt. Haupttag ist Samstag, mit<br />

dem traditionellen Klostertaler-<br />

Konzert ab 21 Uhr. Ab Mittags<br />

spielen weitere Bands. Tickets<br />

kosten 42 Euro. Infos im Internet:<br />

www.klostertaler.at.<br />

w<br />

FESTNAHME<br />

Junge Einbrecher<br />

Schaffhausen – Schaden in Höhe<br />

von rund 25 000 Schweizer Franken<br />

richtete eine 15-jährige Jugendliche<br />

bei drei Einbrüchen in der Schweiz<br />

an. Die Polizei Schaffhausen<br />

schnappte sie jetzt. Sie gehörte laut<br />

Polizei zu einer Gruppe, die tags-<br />

über Kinder und Jugendliche zwi-<br />

schen 12 und 18 Jahren in der<br />

ganzen Schweiz Einbrüche unter-<br />

nehmen lasse. Die Kinder lernten<br />

dort schon früh, Wohnungen zu<br />

knacken und nach Bargeld und<br />

Wertvollem zu suchen.<br />

W<br />

SCHLIESSUNG<br />

Hallendach zu schwach<br />

Schaffhausen – In der Gemeinde<br />

Beringen im Kanton Schaffhausen<br />

wurde eine öffentliche Mehrzweck-<br />

halle geschlossen, weil gravierende<br />

Mängel an der Statik entdeckt<br />

worden sind. Die Halle war 1984<br />

eröffnet worden. Die Baufirma aus<br />

Appenzell gibt es zwischenzeitlich<br />

nicht mehr. Die Prüfung war nach<br />

dem Halleneinsturz von Rad Rei-<br />

chenhall verfügt worden. Sie ergab,<br />

dass einzelne Verbindungen der<br />

Holzdecke zu schwach gebaut<br />

worden sind. Erste Träger des<br />

Hallendaches hatten sich bereits<br />

sichtbar verformt.<br />

NAC H R I C HTEN<br />

Thurgau (jöb) Die heißen Sommer-<br />

temperaturen lassen die Vogelgrippe<br />

aus dem öffentlichen Bewusstsein<br />

verschwinden. Seit Anfang April ist am<br />

Bodensee kein Fall der Tierseuche<br />

mehr bekannt geworden. Doch die Ex-<br />

perten sind weiterhin wachsam. In der<br />

Schweiz wurde nun verfügt, dass ab<br />

Herbst Wasservögel am Bodensee sys-<br />

tematisch von den Behörden über-<br />

wacht werden müssen.<br />

Sonnenstrahlung und Wärme sind<br />

die natürlichen Feinde der Vogelgrip-<br />

pe-Erreger. Im Sommer ist die Tier-<br />

seuche deshalb kein großes Thema<br />

mehr. Vergessen die Aufregung im ver-<br />

gangenen Winter, als Hunderte tote<br />

Schwäne und Enten für Alarm rund<br />

um den See sorgten und die Schlagzei-<br />

len über Wochen beherrschten.<br />

Die größte Gefahr der Einschlep-<br />

pung der Vogelseuche droht durch<br />

den Vogelzug, vermuten Fachleute.<br />

Die Tiere ziehen über viele Tausend<br />

Die Tiere ziehen über viele Tausend<br />

Kilometer und machen oftmals Rast in<br />

der Bodenseeregion. Bei einigen Vo-<br />

gelarten hat der Vogelzug bereits be-<br />

gonnen. Im Oktober setzt dann die<br />

große Wanderung an, bei der Hun-<br />

derttausende Tiere den See als Rast-<br />

station nutzen oder gar ganz hier blei-<br />

ben, um zu Überwintern.<br />

Um nun besser erkennen zu kön-<br />

nen, wie es um die Vogelgrippe-Gefahr<br />

am Bodensee steht, haben die Schwei-<br />

zer Behörden eine systematische Un-<br />

tersuchung des Tierbestands am See<br />

beschlossen. Das teilte ein Sprecher<br />

des Schweizer Bundesamtes für Vete-<br />

rinärwesen in Bern mit. Ab Herbst soll<br />

dies greifen. Voraussichtlich im Sep-<br />

tember würden die ersten Fallen am<br />

Bodensee aufgestellt. Die Wassertiere<br />

würden darin lebend gefangen, dann<br />

untersucht, mit Ringen versehen und<br />

anschließend wieder freigelassen. Bei<br />

diesem so genannten Monitoring<br />

könnten Hunderte Tiere<br />

könnten Hunderte Tiere geprüft wer<br />

rüft wer-<br />

den. Eine ähnliche Untersuchung ha-<br />

be in der Schweiz im Winter am Sem-<br />

pachersee stattgefunden.<br />

Am Bodensee waren in dieser Zeit<br />

bei herkömmlichen Untersuchungen<br />

bei 31 Wasservögeln das Vogelgrippe-<br />

Virus H5N1 nachgewiesen worden.<br />

Hunderte verendete Vögel waren von<br />

den Ordnungskräften eingesammelt<br />

und zu Untersuchungen an Fachla-<br />

bors gebracht worden. Zahlreiche der<br />

Tiere hatte jedoch einfach nur der<br />

strenge Winter sterben lassen.<br />

Die Gefahr der Vogelgrippe ist nach<br />

Einschätzung von Schweizer Experten<br />

für die kommende kalte Jahreszeit<br />

nicht gebannt. Aus Asien würden<br />

jüngst wieder Ausbrüche der Tierseu-<br />

che gemeldet. Die Situation in dieser<br />

Region sei offensichtlich nicht unter<br />

Kontrolle, sagte der Sprecher des Vete-<br />

rinär-Bundesamtes. Hinzu kommt der<br />

aktuelle Vogelgrippe-Fall im Zoo von<br />

Dresden.<br />

Dresden.<br />

N ATUR<br />

Schweizer wollen Vögel fangen<br />

Kontroll-Untersuchungen mit Lebend-Fallen am Bodensee wegen der Vogelgrippe<br />

Um die Vogel-<br />

grippe besser<br />

einschätzen zu<br />

können, wollen<br />

Schweizer Be-<br />

hörden ab<br />

Herbst Vögel am<br />

Bodensee lebend<br />

fangen, auf das<br />

Virus kon-<br />

trollieren,berin- gen und dann<br />

wieder freilas-<br />

sen. Unser Bild<br />

zeigt das Seeufer<br />

bei Friedrichs-<br />

hafen mit dem<br />

Niedrigwasser<br />

des vergangenen<br />

Winters.<br />

BILD: AR C HIV<br />

BILD:AR C HIV<br />

Singen-Bohlingen – Die Polizei in Sin-<br />

gen sucht einen gefährlichen Steine-<br />

werfer. Am Sonntagabend gegen 17.15<br />

Uhr fuhr eine 56-jährige Frau mit ih-<br />

rem Smart auf der Bohlinger Dorfstra-<br />

ße, als plötzlich ein zirka faustgroßer<br />

Stein gegen das Auto geworfen wurde.<br />

Der Stein prallte mit heftiger Wucht<br />

gegen die Windschutzscheibe, wurde<br />

über das Dach abgewiesen und lande-<br />

te schließlich in einer Hecke. Am<br />

Smart entstand Sachschaden in Höhe<br />

von zirka 1000 Euro. Wer den Stein<br />

Richtung Auto schleuderte, ist bislang<br />

unklar. Die Frau erschrak bei diesem<br />

Zwischenfall heftig, ihr passierte aber<br />

sonst zum Glück offenbar nichts. Zeu-<br />

gen des Steinwurfs werden gebeten,<br />

sich mit dem Polizeiposten in Riela-<br />

singen, Telefon 07731/917036, in Ver-<br />

b du g u set e .<br />

bindung zu setzen.<br />

UNFALL<br />

Faustgroßer Stein<br />

landet auf Auto<br />

Kreis Konstanz – „Das Erntehelfer-<br />

Modell des Job-Centers ist bislang zur<br />

Zufriedenheit der Landwirte verlau-<br />

fen“. Dies teilte das Job-Center im<br />

Landkreis Konstanz der Landtagsab-<br />

geordneten Veronika Netzhammer<br />

mit. Insgesamt sind im Landkreis Kon-<br />

stanz 37 Erntehelfer im Einsatz. Im<br />

Pool der bereiten Bewerber befinden<br />

sich insgesamt 117 Leistungsbezieher.<br />

Damit ist laut Auskunft der Abgeord-<br />

neten sichergestellt, dass die nach den<br />

Anforderungen der Bundesregierung<br />

durch Langzeitarbeitslose zu beset-<br />

zenden 50 Stellen im Landkreis Kon-<br />

stanz auch durch Langzeitarbeitslose<br />

besetzt werden konnten. Eine ab-<br />

schließende Beurteilung des Projekts<br />

wird nach der Saison in Abstimmung<br />

mit dem Bauernverband erfolgen.<br />

mit dem Bauernverband erfolgen.<br />

JOB-CENTER<br />

37 Erntehelfer<br />

sind im Einsatz<br />

angenehmer macht. Die Heizzentrale<br />

der alten Löwental-Kaserne wird ab-<br />

gerissen, um Platz für eine Kfz-Werk-<br />

statt zu bekommen. Stimmen Auf-<br />

sichtsrat und Gesellschafter im Herbst<br />

zu, dann beginnen im Jahr 2007 die Ar-<br />

beiten für die stückweise große Erwei-<br />

terung. Für die Fahrzeuge und die Feu-<br />

erwehr wurde ein Teil des Dornier-Ge-<br />

ländes gekauft. Wo heute Kfz-Werk-<br />

statt und Fahrzeughalle stehen, wird<br />

statt und Fahrzeughalle stehen, wird<br />

Kunden stärker an uns binden“, sagt<br />

Flughafen-Chef Hans Weiss. Wenn ei-<br />

ne Fluggesellschaft wegen mangeln-<br />

der Kapazitäten abwandere, sei sie<br />

kaum zurückzuholen. Der Flughafen<br />

müsse attraktiv bleiben.<br />

Mit einer kleiner Erweiterung soll<br />

demnächst begonnen werden: Die<br />

Abflughalle wird um 2,5 Meter nach<br />

vorn erweitert, was mehr Fläche und<br />

mehr Höhe bringt und den Aufenthalt<br />

mehr Höhe bringt und den Aufenthalt<br />

Friedrichshafen – Mit knapp 600 000<br />

Passagieren im vergangenen und ge-<br />

schätzten 648 000 Passagieren in die-<br />

sem Jahr sind die Gebäude zu klein ge-<br />

worden. Für 450 Passagiere pro Stun-<br />

de sind sie ausgelegt. „Etwa 750 Passa-<br />

giere pro Stunde müssten sie in Stoß-<br />

zeiten verkraften“, erklärt Dieter Hor-<br />

nung, Erster Bürgermeister und Auf-<br />

sichtsratsvorsitzender der Flughafen-<br />

GmbH. Dem liegt eine Prognose des<br />

Deutschen Zentrums für Luft- und<br />

Raumfahrt zu Grunde, die 1,15 Millio-<br />

nen Passagiere im Jahr 2020 vorher-<br />

sagt. In dieser Größenordnung soll ein<br />

Flughafen profitabel sein.<br />

Die drangvolle Enge in Stoßzeiten<br />

ärgert Fluggäste, Flugpersonal und<br />

Reiseveranstalter. „Wir müssen die<br />

Reiseveranstalter. „Wir müssen die<br />

eine größere Ankunft-Halle gebaut.<br />

Die jetzige Ankunft- wird zur Check-<br />

In-Halle, in den heutigen Check-In-<br />

Bereich ziehen ein Café und Reisebü-<br />

ros, die Fläche der Abflug-Gates wird<br />

in Richtung Parkplatz verdreifacht –<br />

der ganze Flughafen wird tiefer. Auch<br />

ein Parkhaus und der Ersatz des maro-<br />

den Kontrollturms sind im Gespräch.<br />

Zudem stehen weitere Fahrzeuge und<br />

technische Ausrüstung im bereits ge-<br />

billigten Masterplan, der Investiti-<br />

onen von 33 Millionen Euro vorsieht.<br />

„Das größte Problem ist das Geld“,<br />

sagt Flughafen-Chef Weiss. Etwa 70<br />

Prozent der Investitionskosten könnte<br />

der Flughafen selber tragen, 30 Pro-<br />

zent müssten aus Darlehen kommen,<br />

erklärte Hornung dem SÜDKURIER<br />

auf Anfrage. Die Folge wäre, dass der<br />

Flughafen später als derzeit geplant in<br />

die Gewinnzone käme. Hornung will<br />

deshalb das Land massiv um Zuschüs-<br />

se angehen. „Immerhin“, so Hurnung,<br />

„bekommt der Flughafen Karlsruhe-<br />

Baden über seinen Hauptgesellschaf-<br />

ter, den Flughafen Stuttgart, 114 Mil-<br />

lionen Euro aus Steuermitteln. Da<br />

sind die gut zehn Millionen Euro, die<br />

wir uns vorstellen, sehr bescheiden.“<br />

Parallel werde nach weiteren Gesell-<br />

schaftern gesucht, um das Eigenkapi-<br />

tal der Flughafen GmbH zu stärken.<br />

tal der Flughafen-GmbH zu stärken.<br />

i f<br />

Erweiterung für illi<br />

33 Millionen Euro l h id i b<br />

geplant – Entscheidung im Herbst<br />

Flughafen soll größer werden<br />

Die Gebäude des Flughafens Fried-<br />

richshafen werden in den nächsten<br />

neun Jahren möglicherweise deut-<br />

lich vergrößert. Im Gespräch sind<br />

unter anderem eine neue Ankunft-<br />

halle, der Umbau der Ankunft- zur<br />

Eincheck-Halle die Erweiterung des<br />

Abflugbereichs sowie weitere Aus-<br />

stattung für rund 33 Millionen Euro.<br />

VON<br />

WOLFGANG BOLLER<br />

Aus einem Guss: So könnte der Flughafen Friedrichshafen später einmal aus-<br />

sehen. G R A FIK: K O PPER & SCHENKEL<br />

BOD ENS EE S C HLUCKT VIELE S T Ü RME<br />

Wenn die Wetterfrösche für den<br />

Süden Deutschlands Gewitter und<br />

Stürme vorhersagen, tippen sie<br />

beim Bodensee nicht selten da-<br />

neben. Woher kommt denn das,<br />

fragt SÜDKURIER-Leserreporter<br />

Dietrich Krause aus Konstanz.<br />

Woher kommt es, dass es am See<br />

so vergleichsweise wenig regnet<br />

und die Gewitter-Prognosen häu-<br />

fig nicht stimmen? Gerry Keller<br />

aus dem Team von Jörg Kachel-<br />

manns Meteomedia AG in der<br />

Schweiz weiß Antwort: „Der Bo-<br />

densee hat eine sehr große Was-<br />

seroberfläche, die sich nicht so<br />

stark erhitzt wie Land. Deshalb<br />

bilden sich über dem Wasser auch<br />

weit seltener Quellwolken als<br />

beispielsweise in den Bergen. Und<br />

weniger Wolken bedeuten weniger<br />

Regenschauer, so einfach ist das !“<br />

Dass es aber mitunter am See aber<br />

doch ganz schön krachen kann,<br />

zeigt der Schnappschuss von<br />

Leserreporter Udo Dölling, der<br />

beim schweren Sturm Anfang Juli<br />

auf der Reichenau entstand.<br />

LESER-<br />

eporter<br />

Stuttgart/Kreis Konstanz – Für die<br />

einheitliche Ausschilderung der Rad-<br />

fernwege in Baden-Württemberg wer-<br />

den in den Jahren 2006 und 2007 je<br />

50 000 Euro vom Land bereitgestellt.<br />

Dies teilt die Vorsitzende des Wirt-<br />

schaftsausschusses im Landtag, Vero-<br />

nika Netzhammer (CDU) jetzt mit.<br />

Damit können in einem ersten Schritt<br />

die Radfernwege rund um den Boden-<br />

see, entlang der Donau und im Rhein-<br />

tal sowie im Gebiete Hohenlohe-Os-<br />

talb ausgeschildert werden. Die nun<br />

geförderten Radrouten umfassen 1000<br />

Kilometer des insgesamt 3700 Kilome-<br />

ter großen Radfernwegenetzes. Als<br />

erstes wird der Bodenseefernweg aus-<br />

geschildert werden. Hier hat der Kreis-<br />

tag grünes Licht zur Co-Finanzierung<br />

gegeben, wir berichteten. Die Schilder<br />

können bald aufgehängt werden.<br />

können bald aufgehängt werden.<br />

FERNROUTEN<br />

Neue Schilder<br />

für die Radwege<br />

28 SÜDKURIER NR. 182 / K MITTWOCH, 9. AUGUST 2006<br />

BODENSEE · HEGAU<br />

Ludwigshafen (bie) Leckerer Start in<br />

den Tag mit dem Bodensee-Früh-<br />

stück: Elf Gastronomen im Landkreis<br />

Konstanz bieten im August ein regio-<br />

nales Frühstück an. Im Ludwigshafe-<br />

ner Seehotel Adler haben sie den Start-<br />

schuss gegeben.<br />

Mit dem Bodensee-Frühstück bie-<br />

ten elf Gastronomen aus dem ganzen<br />

Landkreis ihren Gästen im August ei-<br />

nen besonders leckeren Start in den<br />

Tag an. Am Frühstücksbuffet finden<br />

die Gäste den ganzen Monat eine feine<br />

Auswahl an Spezialitäten aus der Bo-<br />

denseeregion. Neben frischem Obst<br />

und Gemüse, Marmeladen und Ho-<br />

nig, Eiern, Säften sowie Käse und<br />

Wurst stehen den Gastronomen auch<br />

Räucherfisch, Sekt, Backwaren, Ge-<br />

treideprodukte und noch einiges<br />

mehr zur Verfügung. „Mit den lecke-<br />

ren Spezialitäten unserer Region geht<br />

für unsere Gäste beim Frühstück das<br />

ete a deSo eau , eutsc<br />

zweite Mal die Sonne auf“, freut sich<br />

Heinz-Oskar Stärk, Vorsitzender des<br />

Dehoga-Kreisverbandes Konstanz. Er<br />

begrüßt es sehr, dass seine Kollegen<br />

mit dem Angebot der regionalen Pro-<br />

dukte nicht nur die heimische Wirt-<br />

schaft unterstützen, sondern in der<br />

Tourismusregion Bodensee auch das<br />

gastronomische Profil stärken.<br />

Christoph D. Specht vom Akzent<br />

See- und Wellnesshotel Adler in Lud-<br />

wigshafen ist einer der Gastronomen,<br />

die das Bodensee-Frühstück anbieten.<br />

„Mit dem Bodensee-Frühstück wollen<br />

wir uns mit regionalen Produkten vom<br />

üblichen Frühstückstandard absetzen<br />

und dem Gast das bieten, was er am<br />

Bodensee erwartet: kulinarische Ei-<br />

genständigkeit“, so beschreibt Specht<br />

seine Motivation und die seiner Kolle-<br />

gen.<br />

Neben der Profilierung der Boden-<br />

seeregion als Genussregion unter-<br />

streicht Patrick Trötschler von der Bo-<br />

densee-Stiftung auch die positiven re<br />

auch die positiven re-<br />

gionalwirtschaftlichen und ökologi-<br />

schen Wirkungen des Bodensee-Früh-<br />

stücks. „Damit unterstützen die Hote-<br />

liers die Landwirte, die umweltscho-<br />

nend arbeiten, sowie das Lebensmit-<br />

telhandwerk und den Handel am Bo-<br />

densee. So reduzieren wir<br />

Schadstoffeinträge in den See und<br />

sparen unnötige Transportwege ein.<br />

Das Bodensee-Frühstück ist genuss-<br />

voller Natur- und Klimaschutz.“ Die<br />

am Buffet gekennzeichneten Produk-<br />

te werden in einem Umkreis von 40 Ki-<br />

lometern rund um die Uferlinie des<br />

Bodensees nach den Richtlinien des<br />

Förderprogramms „Plenum“ erzeugt<br />

und verarbeitet.<br />

Gemeinsam mit den Gastronomen<br />

haben die „Plenum“-Vertreter vom<br />

Modellprojekt Konstanz und die Ini-<br />

tiatoren der Bodensee-Stiftung die<br />

Qualitätskriterien für das Bodensee-<br />

Frühstück festgelegt und den Waren-<br />

korb zusammengestellt.<br />

T O U RIS M U S<br />

Dehoga-Kreisverbandschef Heinz-Oskar Stärk, Patrick Trötschler von der Bo-<br />

denseestiftung und Dehoga-Geschäftsführer Wolfgang Daub (von links) pro-<br />

bieren im Ludwig<br />

i sha<br />

g f<br />

a ener Seehotel Adler das Bodensee-Frühstück.<br />

f<br />

Schmeck den Bodensee!<br />

Neues Projekt bringt Feriengästen die Region auf den Frühstückstisch<br />

Folgende Betriebe im Landkreis<br />

Konstanz bieten im gesamten<br />

August das regionale Bodensee-<br />

Frühstück an:<br />

Landgasthof Sternen in Bankholzen<br />

Gästehaus St. Elisabeth in Hegne<br />

Seehotel Adler in Ludwigshafen<br />

Hotel Barbarossa in Konstanz<br />

Gästehaus Holzer in Konstanz<br />

Hotel Jägerhaus in Singen<br />

Bodenseehotel Lamm in Singen<br />

Hotel Victoria in Singen<br />

Goldener Ochsen in Stockach<br />

Hotel zur Linde in Stockach<br />

Landgasthof Schützen in Tengen<br />

Nähere Informationen zum<br />

Bodensee-Frühstück gibt es direkt<br />

bei Wolfgang Daub von der Dehoga<br />

Geschäftsstelle in Konstanz (Tel.<br />

07531/22678) und bei Patrick<br />

Trötschler von der Bodensee-<br />

Stiftung in Radolfzell (Tel. 07732/<br />

999541) oder im Internet unter<br />

www.bodensee-stiftung.de<br />

Sie machen mit<br />

Konstanz – Die Berufswahl stellt für<br />

viele Jugendliche und deren Eltern ei-<br />

ne große Herausforderung dar. Das<br />

Berufsinformationszentrum (BIZ) in<br />

der Agentur für Arbeit Konstanz bietet<br />

bei dieser schwierigen Aufgabe eine<br />

wertvolle Hilfe. Die Berufsberater der<br />

Agentur für Arbeit Konstanz empfeh-<br />

len Schulabgängern und deren Eltern,<br />

auch die Sommerferien für Berufs-<br />

wahlplanungen zu nutzen. Für die<br />

Schulabgänger 2007 sollte die Wei-<br />

chenstellung für die Zeit nach der<br />

Schule schon ein Jahr vor der Schul-<br />

entlassung höchste Priorität haben. In<br />

vielen Berufen stehen erste Bewer-<br />

bungstermine an.<br />

Informationsmappen zu Einzelbe-<br />

rufen im BIZ enthalten ausführliche<br />

Darstellungen zu allen Berufsausbil-<br />

dungen und zu Beschäftigungsmög-<br />

lichkeiten in den einzelnen Berufen.<br />

30 Internet-Arbeitsplätze bieten Zu-<br />

gang zu Ausbildungsstellenbörsen;<br />

über das Programm Berufe-net sind<br />

ausführliche Beschreibungen, Filme<br />

und aktuelle Informationen zu Einzel-<br />

berufen zu finden. An vier PCs können<br />

auch individuelle Bewerbungen ge-<br />

schrieben werden.<br />

„Kurs“, die führende und größte Da-<br />

tenbank für berufliche Aus- und Wei-<br />

terbildung in Deutschland, informiert<br />

über rund 600 000 Bildungsangebote<br />

im In- und Ausland, ebenso über Stu-<br />

diengänge an Hochschulen und Fach-<br />

hochschulen. Auch dieses Informati-<br />

onssystem ist an den Internet-Arbeits-<br />

plätzen abrufbar, regt die Arbeitsagen-<br />

tur Berufssuchende an.<br />

Geöffnet ist das BIZ in der Agentur für<br />

Arbeit Konstanz, Stromeyersdorfstraße 1<br />

auch während der Ferienzeit: Montags<br />

durchgehend von 7.45 bis 15.30 Uhr,<br />

dienstags und donnerstags durchgehend<br />

von 7.45 bis 17.30 Uhr sowie mittwochs<br />

g<br />

und freitags von 7.45 bis 13 Uhr.<br />

H h<br />

Hopp, hopp,<br />

informieren!<br />

Berufsbewerbung startet<br />

Konstanz (mek) Das „Plenum Westli-<br />

cher Bodensee“ hat sich bewährt und<br />

wird nun in einer zweiten Projektpha-<br />

se bis 2011 vom Land gefördert. Die fi-<br />

nanzielle Beteiligung des Landkreises,<br />

die jährlich zwischen rund 49 000 Eu-<br />

ro und knapp 65 000 Euro liegt, hat der<br />

Kreistag einstimmig beschlossen. Für<br />

jeden Euro, den der Kreis bislang für<br />

das Projekt zur Verfügung gestellt hat,<br />

wurden in der Region rund zehn Euro<br />

an Investitionen ausgelöst.<br />

„Plenum“ steht für „Projekt des<br />

Landes zur Erhaltung und Entwick-<br />

lung von Natur und Umwelt“. Seit der<br />

Gründung im Jahr 2001 sind im Land-<br />

kreis über 140 Projekte aus den Berei-<br />

chen Landwirtschaft, Tourismus, Na-<br />

tur- und Umweltschutz, regionale Ver-<br />

marktung und Umweltbildung initi-<br />

iert und gefördert worden. Die Mo-<br />

dellprojekt Konstanz GmbH über-<br />

nimmt dabei als Plenum-Geschäfts-<br />

stelle die Beratung der Projektpartner.<br />

In der nächsten Zeit soll unter ande-<br />

rem die Absatzförderung für lokale<br />

Produkte verbessert und im Bereich<br />

ländliche Wirtschaftsbeziehungen al-<br />

ternative Einkommensmodelle geför-<br />

dert werden. Außerdem ist geplant,<br />

die Nahversorgung in den Gemeinden<br />

zu stärken und ein Flächenmanage-<br />

ment zur Erhaltung der Kulturland-<br />

schaft aufzubauen.<br />

Bislang umfasst das Projektgebiet<br />

den gesamten Landkreis Konstanz.<br />

Nun besteht die Möglichkeit, die Flä-<br />

che um den westlichen Teil des Bo-<br />

denseekreises zu erweitern. Damit<br />

könnten größere Projekte realisiert<br />

und weitere Projektmittel gewonnen<br />

werden. Eine Entscheidung darüber<br />

fällt das Ministerium für Ernährung<br />

und ländlichen Raum nach Vorliegen<br />

eines Regionalentwicklungskonzepts.<br />

In einem Schreiben von Ende Juni hat<br />

Minister Peter Hauk die Erweiterung<br />

g<br />

begrüßt.<br />

Pl<br />

Plenum<br />

soll wachsen<br />

Projektförderung gesichert<br />

Konstanz – Studierende der Universi-<br />

tät Konstanz wollen nun den Service<br />

für die Ausleiher verbessern und die<br />

Saftläden noch bekannter machen.<br />

Dazu suchen die Studierenden ehren-<br />

amtliche Mitarbeiter aus dem gesam-<br />

ten Landkreis. Diese sollen als An-<br />

sprechpartner in den Städten und Ge-<br />

meinden über die Ausleihmöglichkeit<br />

informieren oder auch die Betreuung<br />

und Verwaltung eines Saftladens<br />

übernehmen.<br />

Wer sich für die alkoholfreien Cock-<br />

tailbars engagieren möchte, erhält ei-<br />

ne kostenlose Schulung. Dazu gehö-<br />

ren Tipps, wie und wo die Saftläden<br />

aufgebaut werden, wie die Technik<br />

funktioniert und welches die Ausleih-<br />

bedingungen sind. Natürlich erhalten<br />

alle Ehrenamtlichen auch einen Bar-<br />

mixerkurs mit vielen nützlichen Tipps<br />

und alkoholfreien Rezepten. Eddy<br />

Gracia vom Diakonischen Werk in Ra-<br />

dolfzell, der bislang den Saftladen be-<br />

treut und der auch schon als profes-<br />

sioneller Barmixer gearbeitet hat, ver-<br />

rät dabei auch einige Show-Tricks.<br />

Die Saftläden können für eine gerin-<br />

ge Gebühr ausgeliehen werden. Sie<br />

sind voll ausgestattet mit Theke, Spül-<br />

maschine, Kühlschrank und Ablage-<br />

flächen. Außerdem erhalten die Aus-<br />

leiher Rezepte für alkoholfreie Cock-<br />

tails, Gläser, Shaker und Pressen. Die<br />

benötigten Säfte werden gesponsert<br />

und sind daher besonders kosten-<br />

günstig. Für diejenigen, die keine<br />

Möglichkeit haben, den Anhänger zu<br />

transportieren, gibt es auch einen<br />

Hol und Bringservice. Diese Aufgabe<br />

Hol- und Bringservice. Diese Aufgabe<br />

sollen ebenso wie die Beratung über<br />

Rezepte in Zukunft die ehrenamtli-<br />

chen Helfer übernehmen. Für Feste,<br />

bei denen es keine Möglichkeit gibt,<br />

den Saftladen zu installieren, kann die<br />

Ausrüstung auch ohne den Anhänger<br />

gemietet werden.<br />

Studierende organisieren<br />

Die Studierenden organisieren das<br />

Projekt im Rahmen ihres Bachelor-<br />

Studiengangs. Neben der Information<br />

über den SÜDKURIER, werden auch<br />

Vereine und Verbände angeschrieben<br />

und der Saftladen stellt sich und seine<br />

Produkte beispielsweise in der Fuß-<br />

gängerzone vor. Dabei sollen zum ei-<br />

nen Mitarbeitende gewonnen werden<br />

und zum anderen dienen die Saftlä-<br />

den dazu, die Idee von b.free zu ver-<br />

breiten.<br />

Wer hilft mit? Ehrenamtliche, die bei<br />

den Saftläden mitarbeiten möchten<br />

können sich melden beim:<br />

Landratsamt Konstanz, Telefon:<br />

07531/800787 oder E-Mail: Kathari-<br />

na.Franken@landkreis konstanz.de.<br />

na.Franken@landkreis-konstanz.de.<br />

Arbeiterwohlfahrt, Telefon: 07731/<br />

958098 oder E-Mail: alo@awo-kon-<br />

stanz.de.<br />

Diakonisches Werk, Telefon: 07732/<br />

941556 oder E-Mail: saftladen@diakonie-<br />

radolfzell.de<br />

S di d<br />

Studierende unterstützen S ht<br />

Suchtp ä<br />

räv ti<br />

ention bf<br />

b.free<br />

Saftläden suchen Helfer<br />

„Es muss nicht immer Alkohol sein“.<br />

Dieses Motto kann mit Hilfe des<br />

Suchtpräventionsprojekts b.free bei<br />

jeder Veranstaltung in die Tat umge-<br />

setzt werden. Denn zum Angebot<br />

von b.free gehören zwei mobile<br />

Cocktailbars, die „Saftläden“. Diese<br />

sind beim Diakonischen Werk in<br />

Radolfzell und bei der Arbeiter-<br />

wohlfahrt in Singen stationiert und<br />

können für Schul-, Vereins- oder<br />

Firmenfeste ausgeliehen werden.<br />

VON<br />

MARTINA KELLER-ULLRICH<br />

Sozialdezernent Axel Goßner, Eddy Gracia vom Diakonischen Werk, Katharina Franken, Betreuerin des Studierenden-<br />

teams, und Uwe Schaffer, Rotarier und Mitglied der Lenkungsgruppe b.free (von links), stoßen alkoholfrei auf den<br />

weiteren Erfolg der Saftläden an. BILD: KELLER-ULLRIC H<br />

b.free ist ein Alkoholpräventions-<br />

projekt, das die Rotary-Clubs Singen<br />

und Radolfzell-Hegau ins Leben<br />

gerufen haben. Es wird koordiniert<br />

durch den Suchtbeauftragten des<br />

Landkreises in Zusammenarbeit mit<br />

der Jugendagentur und den Bera-<br />

tungsstellen für Suchtprävention der<br />

AGJ in Singen und des BLV in Radolf-<br />

zell. Die Saftläden sind ein Teil des<br />

Projekts, dazu gehören auch runde<br />

Tische, Aufklärungsarbeit, die Organi-<br />

sation von alkohol- und nikotinfreien<br />

Partys oder Kinowerbespots. Das<br />

Projekt wurde beim Bundeswett-<br />

bewerb „Alkoholprävention vor Ort“<br />

mit einem Preis ausgezeichnet.<br />

Bregenz – Das neu gestaltete Fest-<br />

spielhaus Bregenz wird im nächsten<br />

Jahr von 27. Januar bis 4. März Schau-<br />

platz für ein Musical der Extraklasse.<br />

Mit fünfwöchiger Spielzeit wird das<br />

Broadway-Stück Aida die bisher größ-<br />

te Musicalproduktion im Bregenzer<br />

Festspielhaus sein. „Wir freuen uns,<br />

dass wir diesem Musical-Welterfolg<br />

im neuen Haus alle technischen und<br />

infrastrukturellen Feinheiten bieten<br />

können“, erklärt Gerhard Stübe, Ge-<br />

schäftsführer der Festspiel- und Kon-<br />

gresshaus GmbH. Erzählt wird die Le-<br />

gende von Aida. Die nubische Prinzes-<br />

sin ist die Hoffnungsträgerin ihres ver-<br />

sklavten Volkes. Sie wird von den<br />

Ägyptern gefangen genommen und<br />

verliebt sich in Radames, den Mann,<br />

der sie entführte. Als ägyptischer<br />

Kriegsheld ist er ihr Feind. Die drama-<br />

tische Geschichte um Schicksal und<br />

Leidenschaft führt ins alte Ägypten<br />

der Pharaonen. Die Preise reichen von<br />

30 bis 85 Euro plus Vorverkaufsgebühr.<br />

Karten im Internet unter<br />

www.aida-on-tour.de<br />

MUSICAL<br />

Aida im neuen<br />

Festspielhaus<br />

Kreis Konstanz – Alles andere als zu-<br />

frieden mit der Regierung ist die<br />

Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.<br />

Deren Geschäftsführer Karl-Heinz<br />

Frank kritisierte in der jüngsten Mit-<br />

gliederversammlung der Senioren im<br />

Kreis Konstanz vieles, was in Berlin<br />

beschlossen wurde.<br />

Die Gesundheitsreform sei nicht<br />

gut, so Frank. Bei den Krankenkassen<br />

würden 30 000 Arbeitsstellen abge-<br />

baut. Die Krankenkassen würden ge-<br />

zwungen, die Beitragssätze im nächs-<br />

ten Jahr um 0,5 Prozent anzuheben.<br />

Die Einnahmen aus der Tabaksteuer<br />

in Höhe von cirka vier Milliarden Euro,<br />

die bisher in die Finanzierung des Ge-<br />

g ,<br />

sundheitswesens geflossen seien,<br />

würden im Jahr 2007 gestrichen. Die<br />

Mehrwertsteuer werde um 3 Prozent<br />

erhöht, das treffe alle Bürger. Die Ge-<br />

werbesteuer werde gleichzeitig ge-<br />

senkt. Die Erhöhung der Lebensar-<br />

beitszeit auf 67 Jahre bedeute Ab-<br />

schläge für die Arbeitnehmer und eine<br />

Kürzung der Rente für alle Arbeitneh-<br />

mer. „Alles wird schlechter, teurer und<br />

bürokratischer“, sagt Verdi-Chef<br />

Frank.<br />

Der Kreis Konstanz ist im neuen Se-<br />

nioren-Vorstand vertreten durch den<br />

Vorsitzenden Hans Köpf (Konstanz),<br />

die beiden Stellvertreter Rudi Gerspa-<br />

cher (Konstanz) und Henning Gehring<br />

(Hilzingen), Schriftführer Hans Gün-<br />

( ),<br />

ter Heider (Allensbach), sowie den<br />

Beisitzern Dieter Abel (Konstanz), Er-<br />

win Frick (Stockach), Werner Mink<br />

(Singen), Horst Spinner (Konstanz),<br />

und den Beisitzerinnen Helga Hornf-<br />

eck (Konstanz), Edda Klante (Radolf-<br />

zell) und Ursula Schröfel-Dolata (Kon-<br />

stanz).<br />

Im Verdi Bezirkssenioren-Aus-<br />

schuss wird der Kreis Konstanz durch<br />

den Vorsitzenden Hans Köpf, Henning<br />

Gehring und Ursula Schröfel-Dolata<br />

vertreten. Zu persönlichen Stellvertre-<br />

tern wurden Rudi Gerspacher, Erwin<br />

Frick und Gertraud Hauswald (Allens-<br />

bach) gewählt. In der Bezirkssenioren-<br />

Konferenz am 18. September in<br />

Schwenningen wollen die Delegierten<br />

, p ,<br />

aus dem Kreis Konstanz, Hans Köpf,<br />

Rudi Gerspacher, Henning Gehring,<br />

Gertraud Hauswald, Dieter Abel, Wer-<br />

ner Mink und Hans Günter Heider die<br />

Interessen der Seniorinnen und Se-<br />

nioren des Kreises vertreten.<br />

Sollte die schwarz-rote Bundesre-<br />

gierung in Berlin bis zu diesem Zeit-<br />

punkt die Reformen nicht nachbes-<br />

sern, werden die Seniorinnen und Se-<br />

nioren an Protestveranstaltungen,<br />

Kundgebungen und Kampagnen teil-<br />

nehmen, kündigte die Gewerkschaft<br />

bei ihrer Zusammenkunft an. An die<br />

Hitze im Sommer diesen Jahres könn-<br />

te sich jetzt ein „heißer Herbst“ an-<br />

schließen, warnt Geschäftsführer<br />

Frank.<br />

All i d hl h d “<br />

„Alles wird schlechter und teurer“<br />

Gewerkschafts-Senioren kritisieren Regierung und kündigen Proteste der älteren Generation im Herbst an<br />

Konstanz/Insel Mainau (nea) Neu,<br />

länger, größer sind die wichtigsten At-<br />

tribute, die die vierte Auflage des Balls<br />

der Wirtschaft am Samstag, 7. Okto-<br />

ber, beschreiben. Neu ist der Veran-<br />

staltungsort auf der Insel Mainau, län-<br />

ger wird die Musik spielen und größer<br />

ist das Platzangebot. 350 Gäste haben<br />

Platz im Palmenhaus und den angren-<br />

zenden Räumen im gräflichen<br />

Schloss. „Take a dance – Jürgen Waide-<br />

le feat. Lilly Thornton“ spielen min-<br />

destens bis drei Uhr morgens. „Das<br />

größere Platzangebot und die längere<br />

Tanz-Zeit gaben den Ausschlag, vom<br />

Inselhotel auf die Mainau zu wech-<br />

seln“, erklärt Oliver Schaus, Vorsitzen-<br />

der der Wirtschaftsjunioren Konstanz,<br />

die zusammen mit der Industrie- und<br />

Handelskammer Hochrhein Boden-<br />

see dieses Gesellschaftsereignis ver-<br />

anstalten. Wie letztes Jahr wird es wie-<br />

der ein Gala-Diner mit Starkoch Ber-<br />

told Siber geben. Durch den Abend<br />

führt der Travestiekünstler Lilo Wan-<br />

ders. Auskunft gibt Karin Schmidt, Te-<br />

lefon (07531) 2860 - 137). Infos:<br />

w g<br />

ww.ball-der-wirtschaft.org.<br />

w<br />

MAINAU<br />

Wirtschaft tanzt<br />

auf der Mainau<br />

G ALERIE<br />

KIRCHEN DER REGION<br />

KIRCHEN DER REGION<br />

Trompetengala<br />

Bernhard Kratzer, Solotrompeter<br />

des Staatsorchesters Stuttgart,<br />

präsentiert gemeinsam mit dem<br />

Organisten Paul Theis (Stuttgart)<br />

wieder in dem Ambiente berühm-<br />

ter Kirchen der Region glanzvolle<br />

Trompetenkonzerte, virtuose Werke<br />

für Corno da Caccia und festliche<br />

Orgelmusik. Auf dem Programm<br />

stehen Werke unter anderem von<br />

Baldassare, Purcell, Händel, Bach<br />

und Mozart. Die Termine sind:<br />

Dienstag, 8. August, 20 Uhr, Allens-<br />

bach (Klosterkirche Hegne); Mitt-<br />

woch, 9. August, 20 Uhr, Meersburg<br />

(Schlosskirche); Sonntag, 13. Au-<br />

gust, 17 Uhr, Schienen/Höri (Wall-<br />

fahrtskirche) und Sonntag, 1. Ok-<br />

tober, 17 Uhr, Kloster Beuron (Klos-<br />

terkirche). Karten beim SÜDKU-<br />

RIER über die Tickethotline Tel.<br />

0180-999-1777 oder im Internet:<br />

www.heroicmusic.de (sk).<br />

w<br />

LANGENARGEN<br />

The Blues Shacks<br />

Heiße Rhythmen werden am Mitt-<br />

woch, 9. August, um 20 Uhr den<br />

Münzhof in Langenargen zum<br />

Beben bringen. B.B. & The Blues<br />

Shacks gelten als die erfolgreichs-<br />

ten Vertreter des traditionellen<br />

Blues in Europa. Seit ihrer Grün-<br />

dung 1989 hat sich die Hildes-<br />

heimer Band durch unzählige<br />

Auftritte in ganz Europa als einer<br />

der Top-Acts der Bluesszene etab-<br />

liert. Mit ihrem swingenden und<br />

shuffelnden Blues der vierziger und<br />

fünfziger Jahre, verbunden mit<br />

Eigenkompositionen im gleichen<br />

Stil, gehören sie zu den authen-<br />

tischsten Bluesbands unserer Tage.<br />

Dabei verlieren B.B. & The Blues<br />

Shacks nie den respektvollen Um-<br />

gang mit ihren Vorbildern wie<br />

T-Bone Walker oder Sonny Boy<br />

Williamson. Als Liveband schlagen<br />

W<br />

B.B. & The Blues Shacks einen<br />

Bogen vom Deltablues über Swing,<br />

Chicago und Westcoast-Jump-<br />

Blues bis hin zum Rock’n Roll.<br />

Karten über Tel. 07543 933092. (sk)<br />

Karten über Tel. 07543-933092. (sk)<br />

B<br />

eaumarchais, der ein paar Jähr-<br />

chen vor der Französischen Re-<br />

volution die Vorlage geliefert hat,<br />

bedauerte später, „dass ich aus diesem<br />

Stoff keine blutige Tragödie gemacht<br />

habe“. Peter Turrini machte das wieder<br />

gut, als er in der Nach-68er-Zeit den<br />

„Tollen Tag“ des französischen Komö-<br />

diendichters zum „Tollsten Tag“ stei-<br />

gerte. Der Wahnwitz der Komödie er-<br />

klimmt beim österreichischen Drama-<br />

tiker Höhen, die zwangsläufig den Ab-<br />

sturz der Beteiligten zur Folge haben.<br />

Im Seeburgpark in Kreuzlingen steht<br />

ein Stahlgerüst im hinteren Abschnitt<br />

der Bühne (J. Markus Heer), auf dem<br />

sich unglaubliche Dinge abspielen. Ei-<br />

nesteils weil die Schauspieler hier im-<br />

mer wieder hoch und runter steigen<br />

und das auf die waghalsigste Weise. Da-<br />

bei geraten anderenteils die Verhältnis-<br />

se der Menschen untereinander in Be-<br />

wegung, und der Mechanismus wird<br />

durchschaubar wie die Konstruktion<br />

des Gerüsts. Was erkennbar wird, mag<br />

man gar nicht glauben von unserer<br />

wohlsituierten und wohlgeordneten<br />

Welt. Beaumarchais selbst dazu: „Las-<br />

ter und Missbräuche ändern sich nie,<br />

aber nehmen tausenderlei Gestalten an<br />

und erscheinen immer unter der Larve<br />

der herrschenden Sitte.“<br />

Im zweiten Jahr der Rückkehr an sei-<br />

nen Entstehungsort hat das See-Burg-<br />

theater einen Gastregisseur engagiert.<br />

Auf Georg Staudacher mag dieser aus-<br />

gesprochen akrobatische Aspekt zu-<br />

rückgehen, ansonsten betätigt sich der<br />

Nestroy-Preis-Gewinner wie Hausre-<br />

gisseur Leopold Huber als blicksicherer<br />

volkskomödiantischer Analytiker be-<br />

stehender Verhältnisse. Selbst das<br />

Fahrrad hatte wieder seinen Auftritt.<br />

Graf Almaviva lacht zunächst sehr<br />

viel in dieser Inszenierung, vorzugswei-<br />

se über die anderen, denen aus Macht-<br />

gründen nichts anderes übrig bleibt als<br />

mitzulachen. Otto Edelmann legt eine<br />

einfache, nichtsdestotrotz sehr gelun-<br />

gene Version eines völlig gedankenfrei-<br />

en, nach Gutsherrenart bestimmen-<br />

den, geilen Protzes vor, der sich nicht<br />

vorstellen kann, dass seinen Wünschen<br />

und Begierden Grenzen gesetzt werden<br />

könnten. Figaro will auch lachen kön-<br />

nen, am besten als Letzter. Mit Hilfe der<br />

Gräfin und des lebenstollen Cherubin,<br />

den Sebastian Wendelin als grandioser<br />

Hauptstadtclown gibt, plant er den<br />

trickreichen Aufstand gegen die Macht.<br />

Julian M. Grünthal spielt diesen Figa-<br />

ro als spritzigen, witzigen jungen Kerl,<br />

mehr getrieben von seiner überschüssi-<br />

gen Energie denn sie zielgerichtet ein-<br />

setzend, um seine Susanne (Angie<br />

Mautz) in der Hochzeitsnacht nicht<br />

dem Schmiergrafen überlassen zu<br />

müssen. Weshalb man ihm diesen<br />

schlauen Figaro nicht durchgehend ab-<br />

nimmt. Staudacher hat ansonstenviele<br />

sehr überzeugende Seiten an den Figu-<br />

ren sichtbar gemacht. Die Gräfin, die<br />

Astrid Keller als eine zeigt, die in der Ei-<br />

telkeit mehr denn in der Liebe verletzt<br />

ist und die es nochmals so richtig kra-<br />

chen lassen will. Mit dem knackigen<br />

Cherubin am besten. Oder Marcelline,<br />

die heiratsmäßig hinter Figaro her ist,<br />

und der Iole aus der Schmitten mit dem<br />

aufgedonnerten Hausfrauenchic trau-<br />

rige Komik verleiht.<br />

Als es dann kurz vor der Pause ernst<br />

wird und der Graf dem Figaro den ers-<br />

ten bösen Tritt versetzt, da hört man<br />

aus dem Publikum einen völlig ver-<br />

blüfften kurzen Empörungslaut. Die<br />

Frau hatte recht. Weil, durchaus im Sin-<br />

ne des Stücks, so plötzlich Schluss mit<br />

lustig ist. Aber dann doch nicht ganz so<br />

unvorbereitet, wie in dieser Inszenie-<br />

rung zu sehen. Zwar säumen schwarz<br />

verhüllte Gestalten mit Knüppeln be-<br />

waffnet den Rand der Bühne und lassen<br />

Böses erahnen. Aber neben all den wit-<br />

zigen, gut erdachten und gespielten<br />

Einzelszenen, Tommy Müller als herz-<br />

zerreißend komischer Gärtner Antonio,<br />

der musikalischen Anspielung an die<br />

Mozart-Oper, liegt zu wenig Bedrohung<br />

in der Luft, auf die man im Nachhinein<br />

als Zeichen hätte verweisen können.<br />

Umso knüppeldicker kommt es nach<br />

der Pause. Das Spiel ist aus, Figaros<br />

Traum, die Welt mit Witz zu überrum-<br />

peln, ausgeträumt. Die Verhältnisse<br />

werden zunehmend gewalttätiger, des<br />

Grafen Beharren auf dem Recht der ers-<br />

ten Nacht mit Susanne offenbart sich<br />

nun als reine Machtdemonstration, ne-<br />

ben der sich allein Justitia als noch kor-<br />

rupter behaupten kann. Zwischen all<br />

den Turbulenzen, die Beaumarchais’<br />

Komödienende tatsächlich in eine blu-<br />

tige Tragödie umschreiben, verliert<br />

Staudacher seine Figuren nicht aus den<br />

Augen. Susanne trägt am Ende Dyna-<br />

mitstangen am Leib. Insgesamt: Ein vir-<br />

tuoses Theater, das aber nicht ganz zei-<br />

gen konnte, was Komödie und Tragödie<br />

im Innersten zusammenhält.<br />

M A RIA SCH O RPP<br />

Nächste Vorstellungen: 8. bis 10. und 15.<br />

bis 20. August, jeweils 20 Uhr.<br />

www.see-burgtheater.ch<br />

See-Burgtheater beweist Virtuosität in Turrinis Figaro-Adaption „Der Tollste Tag“<br />

Menschen auf dem Gerüst<br />

Mitten im Wahnwitz der Komödie: Angie Mautz (Susanne) und Julian M. Grünthal (Figaro). B ILD: SEEBU R G THEA TER<br />

Wenn die Konstanzer Galerie Gei-<br />

W<br />

ger zum siebten Mal mit einer Som-<br />

merausstellung auftritt, hat sie da-<br />

mit auch ein jüngeres Publikum im<br />

Blick, diejenigen also, die noch<br />

nicht viel auf der hohen Kante ha-<br />

ben, sich aber doch für ausgesuch-<br />

te Kunst interessieren. Und die eine<br />

oder andere Geschichte zu Grafik-<br />

blättern, Pastellen oder Aquarellen<br />

gibt es ohnehin gratis dazu.<br />

Etwa die von Günther C. Kirch-<br />

berger, der Ende der 1950er Jahre<br />

Mitbegründer der Stuttgarter<br />

„Gruppe 11“ war und mit dem da-<br />

maligen Drucker Roland Geiger zu-<br />

sammen arbeitete. Kirchberger,<br />

auch in gesetzten Jahren heute<br />

noch einer, der Lebensfreude zu<br />

verbreiten weiß, war stets auch<br />

spontan als Künstler. Während ei-<br />

nes Druckes entschied er beispiels-<br />

weise, nicht für alle Blätter alle<br />

Druckstufen durchlaufen zu las-<br />

sen, sondern selbst Hand anzule-<br />

gen. So entstand etwa 1987 eine Se-<br />

rie mit Raster und grauer Farbflä-<br />

che, die Kirchberger punktuell als<br />

Aquarell zu verschiedenen Varia-<br />

tionen weiterführte. Aus dem ange-<br />

dachten Siebdruck wurden so Uni-<br />

kate, die noch erschwinglich sind.<br />

Im oberen Segment der Sommer-<br />

kunst für alle Jahreszeiten stehen<br />

dann bei Geiger zwei Pastelle von<br />

Heinz Mack, die berauschend in<br />

samtener Farbigkeit pulsieren.<br />

Dazwischen liegt das bekannte<br />

Spektrum der Galerie, die sich auf die<br />

südwestdeutsche Kunst konzentriert,<br />

die nach Kriegsende die Moderne wie-<br />

der aufgriff. An erster Stelle ist Max<br />

Ackermann zu nennen, der in den<br />

1970er Jahren Siebdrucke bei Geiger<br />

fertigen ließ, daneben Richard Neuz<br />

oder der erwähnte Heinz Mack, alle<br />

drei auf die Kraft der Farbe setzend. In<br />

Jörg Remés Aquarellen tritt die Farbe<br />

gebrochener auf, auch er wie Acker-<br />

mann und Neuz zwischen Figuration<br />

und Gegenstandslosigkeit pendelnd.<br />

Konstruktive Kunst dann bei Anton<br />

Stankowski, einem weiteren Klassiker.<br />

Die jüngeren Positionen sind<br />

scheinbar leichter angelegt. Ben<br />

Hübsch reichert seine der Op-Art ent-<br />

lehnten schlingernden Farbraster mit<br />

Leuchtfarben an (Acryl auf Leinwand),<br />

während Martin Noel<br />

mit Holzdruckstöcken<br />

arbeitet, in die er Kanä-<br />

le gefräst hat. Holz auch<br />

bei Stefan Steiner, der<br />

flache Kästen mit ver-<br />

schlungenenFarbpfa- den Ton in Ton schicht-<br />

weise überzieht. Ab-<br />

seits der vertrauten<br />

Geiger-Pfade, wiewohl<br />

auch schon lange im<br />

Galerieprogramm,<br />

Hans Schreiner mit sei-<br />

nen feinsinnigen


2<br />

Formate<br />

Sonderformate Berechnungs-<br />

mm<br />

Höhe<br />

mm<br />

Breite mm<br />

mm<br />

Spalten<br />

Anzeigen<br />

Spalten<br />

Text<br />

Berechnung und Belegung Grundpreise<br />

Gesamtausgabe Mo–Fr<br />

1 Zusatzfarbe<br />

Griffecke<br />

1- u. 2-sp.<br />

Anzeigen, die auf einer Auf-<br />

schlagseite stehen und mit 2<br />

Seiten an den redak tionellen<br />

Teil angrenzen.<br />

92,8<br />

185,6<br />

80<br />

80<br />

51<br />

106<br />

–<br />

–<br />

1<br />

2<br />

Anzahl der Textspalten x 1,16 x Höhe x Anzeigen-<br />

teilpreis + 160%<br />

Es sind alle Belegungen möglich.<br />

2.330,76 €<br />

4.661,53 €<br />

Börsenseite<br />

– Börsenfenster<br />

– Börsenstreifen<br />

Anzeigen, die auf der Börsen-<br />

seite<br />

– in der Mitte platziert sind<br />

– unten blattbreit platziert sind<br />

45<br />

90<br />

135<br />

210<br />

45<br />

45<br />

45<br />

30<br />

37<br />

78<br />

118<br />

325<br />

1<br />

2<br />

3<br />

7<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

Anzahl der Spalten x Höhe x Anzeigenteilpreis<br />

+ 20%<br />

Es sind alle Belegungen möglich.<br />

521,64 €<br />

1.043,28 €<br />

1.564,92 €<br />

2.434,32 €<br />

Titelkopfanzeige Anzeigen, die am Kopf einer<br />

Seite platziert sind (Wahl der<br />

Seite nach Absprache).<br />

29 25 51 – 1 25 mm x 1,16 x Anzeigenteilpreis + 20%<br />

Es sind alle Belegungen möglich.<br />

336,17 €<br />

Fernsehseite<br />

– Fernsehecke<br />

– Fernsehmodul<br />

Anzeigen, die auf der Fern-<br />

sehseite<br />

– links oben platziert sind<br />

– innerhalb der Informations-<br />

leiste platziert sind.<br />

250<br />

40<br />

125<br />

25<br />

93<br />

72<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

250 mm x Anzeigenteilpreis + 20%<br />

40 mm x Anzeigenteilpreis + 20%<br />

Belegung nur Gesamt und Regionen.<br />

2.898,00 €<br />

463,68 €<br />

PR-Anzeigen<br />

1/2- u. 1/1-S.<br />

Anzeigen mit mindestens<br />

50% Textanteil.<br />

1.575<br />

3.150<br />

225<br />

450<br />

325<br />

327<br />

7<br />

7<br />

–<br />

–<br />

7 Anzeigenspalten x Höhe x Anzeigenteilpreis<br />

– 50%<br />

Keine weiteren Rabatte<br />

Es sind alle Belegungen möglich.<br />

7.607,25 €<br />

15.214,50 €<br />

Wetteranzeige Anzeigen, die direkt über der<br />

Wetterkarte platziert sind.<br />

105 15 325 7 – 7 Anzeigenspalten x 15 mm x Anzeigenteilpreis<br />

+ 20%<br />

Belegung nur Gesamt und Regionen.<br />

1.217,16 €<br />

1.000er-Format Anzeigen, die auf einer redak-<br />

tionellen Seite im Format<br />

4 Textsp./250 mm platziert<br />

werden.<br />

1.160 250 215 – 4 4 Textspalten x 1,16 x 250 mm x Anzeigenteilpreis<br />

Es sind alle Belegungen möglich.<br />

11.205,60 €<br />

Sponsorkeil Anzeigen, die keilförmig am<br />

Kopf einer Seite platziert sind.<br />

104,4 90 106 – 2 104,4 mm x mm-Preis für 3 Zusatzfarben + 20%<br />

Nur Vierfarb-Anzeigen<br />

Belegung nur Gesamt und Regionen.<br />

1.311,68 €<br />

Flexoform Anzeigen mit unregelmäßigen<br />

Formen, die direkt an den<br />

redaktionellen Teil angrenzen.<br />

Mindestformat:<br />

insgesamt 790 mm<br />

Motivhöhe in jeder belegten Textspalte x 1,16<br />

x Anzeigenteilpreis<br />

Es sind alle Belegungen möglich.<br />

7.631,40 €<br />

D em Bund fehlt Geld, das Land<br />

hat zu wenig und den Gemein-<br />

den geht ebenfalls die Luft aus. Eine<br />

halbe Milliarde weniger aus der<br />

Landeskasse, da kann ein Aufschrei<br />

nicht ausbleiben. Er ist auch berech-<br />

tigt. Berlin und Stuttgart verlagern<br />

immer mehr Aufgaben an die Basis,<br />

was ja nicht falsch ist, schauen bei<br />

der Finanzierung aber schamhaft<br />

weg. So geht das nicht weiter. Die<br />

Zeit der Prestigeobjekte in den Kom-<br />

munen ist längst vorbei. Inzwischen<br />

merkt jeder Bürger, dass in seinem<br />

Rathaus der Gürtel enger geschnallt<br />

werden muss. Kommunalpolitik,<br />

sagen alte Hasen, mache keinen Spaß<br />

mehr, weil nur noch der Mangel<br />

verwaltet werde. Zu gestalten gibt es<br />

nur wenig. Das muss sich ändern.<br />

Wenn die Kommunen investieren,<br />

entstehen Impulse für die Wirtschaft.<br />

Dreht Finanzminister Stratthaus den<br />

Hahn zu, mag er zwar seinen eigenen<br />

Etat über die Runden bringen, in den<br />

Gemeinden würgt er gleichzeitig die<br />

Konjunktur ab. Zudem: Das Ver-<br />

ständnis für die Milliarden als Trans-<br />

fer von West nach Ost zur Finanzie-<br />

rung teurer Infrastruktur wächst<br />

nicht gerade, wenn hier nicht einmal<br />

mehr dringend nötige Sanierungen<br />

finanziert werden können.<br />

GEMEINDEFINANZEN<br />

GEMEINDEFINANZEN<br />

Aufschrei<br />

VON WERNER SCHWARZWÄLDER<br />

W enn die Bürger Bahn fahren<br />

sollen, muss man ihnen erst<br />

einmal ein Angebot machen. Was die<br />

Behördenbahn vor allem im Nahver-<br />

kehr niemals lernte, hat das Land<br />

Baden-Württemberg erkannt: In den<br />

vergangenen zehn Jahren wurden<br />

immer mehr Zugverbindungen be-<br />

stellt. Wenn diese allerdings partout<br />

nicht angenommen werden, muss es<br />

auch einen Weg zurück geben.<br />

Diesen beschreitet das Land jetzt –<br />

und es tut gut daran. Die fast unvor-<br />

stellbare Summe von 550 Millionen<br />

Euro, die jährlich in den Nahverkehr<br />

auf der Schiene fließt, ist nur ge-<br />

rechtfertigt, wenn dem auch eine<br />

entsprechende Nachfrage gegen-<br />

übersteht. Der einzige Ausweg wären<br />

noch höhere Zuschüsse, doch die<br />

sind derzeit weder finanziell möglich<br />

noch politisch durchsetzbar.<br />

Auch nach den Kürzungen hat das<br />

Land ein ordentliches Angebot auf<br />

der Schiene, und gerade im Nahver-<br />

kehr stimmt dank des günstigen<br />

Baden-Württemberg-Tickets auch<br />

der Preis. Wer weitere Einschnitte<br />

verhindern will, kann dafür aktiv<br />

etwas tun: Öfter mal in den Zug<br />

steigen – und dabei feststellen, wie<br />

bequem das Bahnfahren auch im<br />

eg o a e e eute se a .<br />

Regionalverkehr heute sein kann.<br />

SCHIENENVERKEHR<br />

SCHIENENVERKEHR<br />

Im Zug-Zwang<br />

VON JÖRG-PETER RAU<br />

POLITIK<br />

Schweizer schrumpfen<br />

Die Deutschen sterben aus, heißt<br />

es. Dann die Schweizer aber auch.<br />

Sogar schneller. Jede Eidgenossin<br />

bringt im Schnitt nur noch 1,37<br />

Kinder zu Welt. In Deutschland<br />

sind es 1,4 Kinder.<br />

sind es 1,4 Kinder. Seite 4<br />

Seite 4<br />

WIRTSCHAFT<br />

Richtig Heizöl kaufen<br />

Der Heizölverkauf ist drastisch<br />

eingebrochen. Der Grund: Die<br />

Verbraucher warten auf einen<br />

niedrigeren Ölpreis. Experten<br />

sagen: Der richtige Zeitpunkt ist<br />

nahe. Seite 6<br />

Seite 6<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Weniger Regionalzüge<br />

Das Land bestellt zahlreiche Re-<br />

gionalzüge ab. Unter anderem am<br />

Hochrhein und auf der Baar soll<br />

der Fahrplan in den Morgen- und<br />

Abendstunden ausgedünnt werden.<br />

Seite 10 und Kommentar<br />

KULTUR<br />

„Spider-Man“ flieg!<br />

Er fliegt wieder,<br />

„Spider-Man“<br />

Tobey Maguire.<br />

Der zweite Teil<br />

der Real-Ver-<br />

filmung des<br />

Marvel-Comics ist<br />

noch besser, als<br />

der erste Block-<br />

buster. Seite 11<br />

Seite 11<br />

HEUTE MIT<br />

HEUTE MIT<br />

KO N S TANZ<br />

PREIS: 1,10 EURO<br />

NR. 154 / 60. JAHR<br />

L O K ALES U N D R E G I O NALES<br />

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U NAB H Ä N G I G E TAG E S ZEITU N G IN B A D EN-WÜ RTTEMB ERG w ww. suedkurier. d e<br />

MITTWOCH,<br />

7. JULI 2004<br />

AUS D EM INHALT<br />

K O MMENTAR<br />

SOMMERSEITEN<br />

H OBBY? GOLF!<br />

Wir weisen den Weg<br />

zum Golfplatz.<br />

SEITEN 2/3<br />

THEMA<br />

Baden-Württemberg wan-<br />

delt auf den Spuren Eduard<br />

Mörikes. SEITE 6<br />

THEMA<br />

300 Jahre Schloss Ludwigs-<br />

burg: Ein opulentes Barock-<br />

erlebnis. SEITE 5<br />

SCHUMI-SKATER<br />

Mit Inline-Skates über den<br />

Hockenheimring: Ein Er-<br />

lebnis! SEITE 4<br />

MITTWOCH, 7. JULI 2004<br />

MP NR. 154 / 60. JAHR<br />

Augenpaare treffen sich, das Herz<br />

pocht – Liebe auf jeden Blick. Aber<br />

was passiert im Körper wirklich,<br />

wenn man vor lauter Glück den<br />

Boden unter den Füßen verliert?<br />

Seite Tipps<br />

Mehr „Leben & Lieben“:<br />

www.suedkurier.de/you<br />

oder Mail an: you@suedkurier.de<br />

oder Mail an: you@suedkurier.de<br />

Leben und Lieben<br />

Stuttgart (dpa/dil) Finanzminister<br />

Gerhard Stratthaus (CDU) präsentier-<br />

te die Berechnungen den Verantwort-<br />

lichen der Verbände, nachdem sie von<br />

Ministerpräsident Teufel in die Dis-<br />

kussion gebracht worden waren. Nach<br />

Angaben des Städtetags wird unter an-<br />

derem die erstmalige Einbeziehung<br />

der kommunalen Steuerkraft in den<br />

Länderfinanzausgleich von 50 auf 64<br />

Prozent erhöht und künftig mit 135<br />

Millionen Euro auf den Schultern der<br />

Kommunen abgeladen. Die im Fi-<br />

nanzausgleichsgesetz vorgesehenen<br />

Kürzungen schlagen mit 80 Millionen<br />

Euro zu Buche, obwohl der Betrag im<br />

vergangenen Jahr als einmalige Abga-<br />

be für 2004 vorgesehen war.<br />

„Das ist völlig inakzeptabel, die<br />

Städte werden auf die Barrikaden ge-<br />

hen“, sagte Städtetagspräsident Bernd<br />

Doll (CDU). Er warf der Landesregie-<br />

rung vor, sich auf Kosten der Städte<br />

und Gemeinden vor einem verfas-<br />

sungswidrigen Haushalt zu retten.<br />

„Hier wird Kasse gemacht, während in<br />

den Kommunen das Geld fehlen<br />

wird“, hieß es. Die Städte hingegen<br />

müssen wegen dieser zusätzlichen Be-<br />

lastungen einen gesetzwidrigen Haus-<br />

halt präsentieren. Stuttgart werde ab-<br />

züglich der umstrittenen 99 Millionen<br />

Euro mit 38 Millionen Euro belastet,<br />

Mannheim mit 20,5 Millionen, eine<br />

Stadt wie Tengen mit 72 000 Euro, er-<br />

rechnete der Städtetagspräsident. Am<br />

stärksten benachteiligt seien Städte<br />

mit zentralörtlichen Aufgaben wie<br />

zum Beispiel Theater, weiterführen-<br />

den Schulen oder Krankenhäusern.<br />

Der Oberbürgermeister der Stadt<br />

Singen, Andreas Renner (CDU), sagte<br />

im Gespräch mit dieser Zeitung, die<br />

neue Sparrunde bringe viele Kommu-<br />

nen im Land „an den Rand der Finan-<br />

zierbarkeit“. Es drohe die Schließung<br />

von Museen, Theatern und Schwimm-<br />

bädern. Vieles komme „jetzt wieder<br />

auf den Prüfstand“, so Renner. Die de-<br />

signierte Landesvorsitzende der ba-<br />

den-württembergischen FDP, Birgit<br />

Homburger, forderte eine grundle-<br />

gende Gemeindefinanzreform. Wolf-<br />

gang Drexler, SPD-Fraktionsvorsit-<br />

zender, nannte es eine „Riesensaue-<br />

rei“, wie das Land den Kommunen die<br />

zugesagten Mittel raube.<br />

Nach Angaben der Landesregierung<br />

sind noch keine konkreten Entschei-<br />

dungen über Kürzungen im kommu-<br />

nalen Finanzausgleich gefallen. „An-<br />

gesichts der Größenordnung der zu<br />

schließenden Haushaltslücken sind<br />

jedoch alle Leistungen des Landes auf<br />

den Prüfstand zu stellen“, sagte ein<br />

Sprecher des Staatsministeriums.<br />

Kommentar und Seite 10<br />

Neue Sparrunde: Städte und Gemeinden erhalten 500 Millionen Euro weniger<br />

Land bittet Kommunen zur Kasse<br />

Im kommenden Jahr müssen die<br />

Kommunen in Baden-Württemberg<br />

deutlich mehr sparen als befürchtet.<br />

Nach neuen Zahlen sollen Städte<br />

und Gemeinden 2005 rund 500<br />

Millionen Euro weniger erhalten.<br />

Frankfurt (dpa) Der Machtkampf im<br />

Deutschen Fußball-Bund (DFB) spitzt<br />

sich zu. Auf einer Krisensitzung hat<br />

Schatzmeister Theo Zwanziger seine<br />

Kandidatur für das Präsidentenamt<br />

angekündigt. Damit fordert er den zu-<br />

letzt wegen seines Alleingangs bei der<br />

Suche nach einem neuen Bundestrai-<br />

ner in die Kritik geratenen Amtsinha-<br />

ber Gerhard Mayer-Vorfelder heraus,<br />

der sich der Wiederwahl stellen will.<br />

Allerdings wurde eine Kommission<br />

beauftragt, „im Interesse des Verban-<br />

des möglichst schnell eine konsensua-<br />

le Lösung“ zu suchen, um eine Kampf-<br />

abstimmung zu vermeiden.<br />

etat e u dSpo tte<br />

Leitartikel und Sportteil<br />

DFB PRÄSIDIUM<br />

DFB-PRÄSIDIUM<br />

Machtkampf<br />

spitzt sich zu<br />

Wien (dpa) Der österreichische Bun-<br />

despräsident Thomas Klestil ist tot. Er<br />

starb gestern Nacht um 23.33 Uhr im<br />

Kreise seiner Familie in einem Wiener<br />

Krankenhaus. Einen Tag nach seinem<br />

Herzstillstand verschlechterte sich der<br />

Gesundheitszustand des 71-jährigen<br />

Staatschefs dramatisch. Am Montag,<br />

drei Tage vor Ende seiner Amtszeit,<br />

hatte Klestil einen zweimaligen Herz-<br />

stillstand erlitten, von dem er sich<br />

nicht mehr erholte. Der Leiter des be-<br />

handelnden Ärzteteams am Wiener<br />

AKH-Krankenhaus, Christoph Zielin-<br />

ski, rechnete mit allgemeinem Organ-<br />

versagen. Gestern setzten die Funktio-<br />

nen von Herz, Lunge, Leber und Nie-<br />

ren aus.<br />

ÖSTERREICH<br />

ÖSTERREICH<br />

Klestil ist<br />

gestorben<br />

Stuttgart (dpa) Schneller als erwartet<br />

hat Ministerpräsident Erwin Teufel<br />

(CDU) das Kabinett umgebildet. Be-<br />

reits heute wird der Regierungschef<br />

die neuen Minister und Staatssekretä-<br />

re präsentieren, mit denen der 64-Jäh-<br />

rige in die letzte Phase dieser Legisla-<br />

turperiode starten will. Obwohl der<br />

gewiefte Regierungschef alles tat, um<br />

sich nicht in die Karten schauen zu<br />

lassen, sickerten am Dienstag erste<br />

Entscheidungen durch.<br />

So wird Sozialminister Friedhelm<br />

Repnik (CDU) aus der Landesregie-<br />

rung ausscheiden und neuer Ge-<br />

schäftsführer der Staatlichen Toto-<br />

Lotto Gesellschaft Stuttgart werden.<br />

Nachfolger Repniks im Kabinett soll<br />

Rudolf Köberle werden, der amtieren-<br />

de Bevollmächtigte des Landes beim<br />

Bund. Für dessen Amt sind Innen<br />

Bund. Für dessen Amt sind Innen-<br />

Staatssekretär Heribert Rech und der<br />

Abgeordnete Wolfgang Reinhart im<br />

Gespräch. Reinhart wird allerdings<br />

auch neben Dietrich Birk (alle CDU)<br />

als Finanz-Staatssekretär gehandelt.<br />

Als aussichtsreichster Kandidat für<br />

das Amt des Innenministers gilt – ne-<br />

ben Rech – der Biberacher Landrat Pe-<br />

ter Schneider. Willi Stächele bleibt<br />

Landwirtschaftsminister, die Frauen-<br />

beauftragte der Landesregierung, Jo-<br />

hanna Lichy, soll Staatssekretärin im<br />

Sozialministerium bleiben. Teufel<br />

wird bis zu fünf neue Minister und bis<br />

zu vier neue Staatssekretäre vorstel-<br />

len. Als sicher gilt, dass Staatssekretär<br />

Stefan Mappus den Umwelt- und Ver-<br />

kehrsminister Ulrich Müller (beide<br />

CDU) ablösen wird.<br />

Seite 10 und Kommentar<br />

Seite 10 und Kommentar<br />

A hR ik h<br />

Auch Repnik geht<br />

Neues Kabinett: Landessozialminister wechselt zu Toto-Lotto<br />

Z A B EL K O MMT A U F T O U REN<br />

Am Ende der dritten Etappe der Tour de France kämpfte Erik Zabel<br />

(links) erbittert mit dem Franzosen Jean-Patrick Nazon um den Tages-<br />

sieg und musste sich nur um Zentimeter geschlagen geben. In Gelb<br />

fährt der Australier Robbie McEwen (siehe Sport). BILD: DPA<br />

Heute scheint<br />

längere Zeit die<br />

Sonne neben<br />

einigen Wolken.<br />

Zum Abend nimmt<br />

die Gewitternei-<br />

gung zu, tagsüber sollte es mit<br />

Föhnunterstützung größtenteils<br />

trocken sein und sehr warm wer-<br />

den mit 28 bis 30 Grad. Seite 8<br />

R E G I O NALW ETTER<br />

Sonne bis 30 Grad<br />

Die Nachbarstädte Konstanz und<br />

Kreuzlingen gehen beim Seenachtfest<br />

am Samstag, 7. August, weiter ge-<br />

trennte Wege. Während Konstanz Ein-<br />

tritt verlangt, steigt auf Kreuzlinger<br />

Seite erneut ein Fest bei freiem Ein-<br />

tritt. Nur das Feuerwerk wird noch ge-<br />

meinsam in den Himmel geschossen.<br />

In diesem Jahr hat Konstanz den ers-<br />

ten, Kreuzlingen den zweiten Part, das<br />

Finale bestreiten beide Städte. Kreuz-<br />

lingen wirbt für sein „Fantastical“, das<br />

schon am Freitag mit Rockkonzerten<br />

und Party am See beginnt, sowie am<br />

Sonntag mit Country-Konzerten aus-<br />

klingt, nur in der Schweiz. Man wolle<br />

ja nicht provozieren, hieß es vom Or-<br />

ganisationskomitee auf die Frage, ob<br />

es auch in Deutschland Werbeauftritte<br />

geben werde. (rin)<br />

geben werde. (rin)<br />

KONSTANZ<br />

Nur Feuerwerk<br />

ist grenzenlos<br />

Gestern machte der Tross von „Schal-<br />

ke unterwegs“ auf dem Radolfzeller<br />

Marktplatz Halt. Zum 100-jährigen Be-<br />

stehen des Traditionsclubs führt eine<br />

insgesamt 40 000 Kilometer lange<br />

Tour durch 100 deutsche Städte. An<br />

zahlreichen Ständen auf 600 Quadrat-<br />

meter Fläche animierte der blau-wei-<br />

ße Traditionsverein aus dem Ruhrge-<br />

biet den ganzen Mittag seine Besu-<br />

cher. So konnte ein Ball mit Maximal-<br />

geschwindigkeit in ein Tor geschossen<br />

oder Kontakt mit einem Verantwortli-<br />

chen des Clubs aufgenommen wer-<br />

den. Schalke will mit sich der Aktion<br />

nicht nur bei seinen Fans in ganz<br />

Deutschland bedanken, sondern au-<br />

ßerdem die Begeisterung für den<br />

Volkssport Nummer eins mit seine An-<br />

hängern feiern. (ja)<br />

hängern feiern. (ja)<br />

RADOLFZELL<br />

Schalke feiert auf<br />

dem Marktplatz<br />

Die Hochrheinkommission wehrt sich<br />

dagegen, dass die Bundesregierung<br />

die Förderung der Europäischen Uni-<br />

on für die Zusammenarbeit im<br />

deutsch-schweizerischen Grenzbe-<br />

reich komplett an die neuen EU-Au-<br />

ßen- und Binnengrenzen umleiten<br />

will. Sie fordert, dass sich das Interreg-<br />

Förderprogramm für die grenzüber-<br />

schreitende Zusammenarbeit weiter-<br />

hin auch auf die deutsch-schweizeri-<br />

sche Grenzregion erstreckt. Der<br />

Grenzraum würde sonst völlig leer<br />

ausgehen. Der Aargauer Baudirektor<br />

Peter C. Beyeler und Landrat Bernhard<br />

Wütz aus Waldshut, die das Präsidium<br />

der Hochrheinkommission bilden,<br />

fürchten, dass im Falle der Umsetzung<br />

der Neuregelung viele gute Ansätze<br />

auf der Strecke bleiben könnten. (sk)<br />

auf der Strecke bleiben könnten. (sk)<br />

HOCHRHEIN<br />

Kommission<br />

kämpft um Geld<br />

f h h i i W h<br />

gerfahrer hatte in einer Wohn-<br />

straße nahe des Weserstadions<br />

ein Kabel beschädigt und damit<br />

um 20.25 Uhr für das Strom-<br />

Chaos gesorgt.<br />

„Ein Abbruch der Partie stand<br />

im Raume“, bestätigte DFL-Ge-<br />

schäftsführer Wilfried Straub.<br />

Doch mit 65-minütiger Verspä-<br />

tung konnte die Eröffnungspar-<br />

tie angepfiffen werden, nach-<br />

dem sämtliche Sicherheitsbe-<br />

denken ausgeräumt, die Fern-<br />

sehübertragungen – wenn auch<br />

mit Einschränkungen – sicher-<br />

gestellt und alle Beteiligten mit<br />

der Austragung der Partie ein-<br />

verstanden waren.<br />

„Es ist natürlich keine ideale<br />

Vorbereitung, wenn man so lan-<br />

ge auf den Beginn warten muss“,<br />

erklärte Werder-Manager Klaus<br />

Allofs. Beide Mannschaften fan-<br />

den auch in der zweiten Hälfte<br />

nicht zu ihrem Spiel, auch wenn<br />

die Partie zeitweise munterer<br />

wurde. In der 70. Minute stan-<br />

den die Torhüter im Mittel-<br />

punkt: Erst schnappte Andreas<br />

Reinke dem Ex-Bremer Mladen<br />

Krstajic den Ball weg, der nach<br />

einem Pass von Ailton alleine<br />

auf das Werder-Tor zulief, dann<br />

meisterte Schalkes Keeper Frank<br />

Rost einen Weitschuss von Klas-<br />

nic.<br />

Auf Tore aber warteten die Zu-<br />

schauer vergebens – bis sechs<br />

Minuten vor dem Ende der für<br />

Nationalstürmer Klose einge-<br />

wechselte Valdez seine zweite<br />

Chance zum 1:0-Siegtreffer für<br />

Werder nutzte. (dpa)<br />

Werder nutzte. (dpa)<br />

B S hlk<br />

Bremen 1:0 gegen Schalke – Li St t<br />

Liga-Start i S fll<br />

mit Stromausfall<br />

Spät geht ein Licht auf<br />

Hier Mund auf, dort Backen aufgeblasen: Schalkes Kristajic (links) und Bremens Klasnic wieder mit<br />

vollem Einsatz am Ball. WERDER S IEG TE 1:0. BILD: DPA<br />

Nachdem im mit 42 109 Zu-<br />

schauern ausverkauften Weser-<br />

stadion der Strom unmittelbar<br />

vor dem Anpfiff ausgefallen war,<br />

drohte das Spiel aus Sicherheits-<br />

gründen sogar abgesagt zu wer-<br />

den.<br />

Die lange Wartezeit bis zum<br />

Beginn raubte den Akteuren die<br />

Energie. Der ohne Europameis-<br />

ter Angelos Charisteas angetre-<br />

tene Titelverteidiger erspielte<br />

sich in der 12. Minute durch Ivan<br />

Klasnic zwar die erste Chance,<br />

doch das Spiel stand danach auf<br />

mäßigem Niveau. Auch „Rück-<br />

kehrer“ Ailton änderte daran<br />

nichts. Drei Möglichkeiten hatte<br />

der Neu-Schalker vor der Pause,<br />

doch nutzen konnte er keine.<br />

Schützenhilfe für die Gäste<br />

hätte fast Frank Fahrenhorst ge-<br />

leistet. Mit einer verunglückten<br />

Rettungsaktion traf er Valerien<br />

Ismael, von dessen Oberschen-<br />

kel der Ball das eigene Tor nur<br />

knapp verfehlte. Auf der ande-<br />

ren Seite verschenkte Tim Bo-<br />

rowski (44.) nach Flanke von<br />

Neuzgang Miroslav Klose die<br />

Führung.<br />

Ein lauter Knall und ein fol-<br />

gender Stromausfall hätte bei-<br />

nahe zu einem einmaligen Fehl-<br />

start in die 42. Saison der Fuß-<br />

ball-Bundesliga geführt. Ein zu<br />

später Stunde arbeitender Bag<br />

später Stunde arbeitender Bag-<br />

SAMSTAG, 7. AUGUST 2004 SÜDKURIER NR. 181 / 60. JAHR<br />

SPORT<br />

www.suedkurier.de/sport<br />

ANZEIGE<br />

I n einer Zeit, in der sich Politiker für die Veröffentlichung von<br />

Manager-Gehältern stark machen, dürfen es ja auch mal<br />

Zahlen aus dem Fußballgeschäft sein. Also präsentierte<br />

Deutschlands größte Boulevardzeitung gestern ihrer Leser-<br />

schaft „alle Gehälter der Bundesliga“. Oliver Kahn fünf Millio-<br />

nen Euro im Jahr, Jens Nowotny 3,5 Millionen, „Stumpen-<br />

Rudi“ Assauer 2,2 Millionen, Sahr Senesie, der ist 19 und Nach-<br />

wuchsspieler bei Borussia Dortmund, 360 000 Euro – wir<br />

haben einfach wahllos mit dem Finger hinein getippt auf die<br />

Seite, die oberflächlich betrachtet eine gewisse Ähnlichkeit mit<br />

einer Fahndungsliste des Bundeskriminalamtes hat, und vier<br />

Männer getroffen, die uns sofort bestätigen, was wir doch<br />

schon immer wussten: Im Fußball wird mit Kohle nur so um<br />

sich geworfen. Für einige Neiddiskussionen an Deutschlands<br />

Stammtischen dürften die Summen allemal gut sein, und<br />

genau das haben die Macher des Blattes, die sich immer rich-<br />

tig im Bild wähnen, auch bezweckt. Einen Haken freilich hat<br />

die Geschichte. Da offizielle Daten nicht zugänglich sind, kann<br />

sie nämlich nicht mehr sein als eine Mischung aus Spekulation<br />

und Dichtung, deren Basis Sekundärinformationen sind, die<br />

den Rechercheuren von Personen aus dem (ziemlich direkten)<br />

Umfeld der Klubs zugetragen werden.<br />

Mit Bayern München, Borussia Dortmund, VfL Bochum, 1.<br />

FC Kaiserslautern, 1. FC Nürnberg und SC Freiburg haben<br />

gestern sechs Klubs dem Bericht widersprochen und der<br />

„Bild“-Zeitung rechtliche Schritte angedroht. So weit wird es<br />

nicht kommen, weil dann ja unweigerlich wieder über Geld<br />

geredet würde. Wir hätten allerdings noch eine Frage an die<br />

Kollegen: Was bringt eigentlich der Bundesliga-Nebenver-<br />

dienst „Informant ein?<br />

dienst „Informant“ ein?<br />

ANPFIFF<br />

FUSSBALL-BUNDESLIGA<br />

Und wieder Geld<br />

VON RALF MITTMANN<br />

F U SSB ALL-BUND E S LIG A<br />

TICKETS DES TAGES Kombis in Oberstdorf<br />

Wie die Skispringer üben auch die Nordischen Kombinierer in<br />

einem sechsteiligen Sommer Grand Prix für den Winter. Zweite<br />

Station ist am 15. August Oberstdorf im Allgäu. Dafür verlosen<br />

wir in Zusammenarbeit mit dem Veranstalter 10x2 Eintritts-<br />

karten. Sie müssen nur wissen: Wie heißt der deutsche Welt-<br />

meister und Weltcupsieger: a) Ronny Feldmann, b) Ronny<br />

Ackermann, c) Ronny Buschmann? Rufen Sie bis Dienstag<br />

(10.8., 15 Uhr) an unter 0190-151546. Ein Anruf aus dem Fest-<br />

netz der Deutschen Telekom kostet maximal 50 Cent.<br />

TIPPSPIEL DES TAGES Online ran gehen<br />

Ab sofort können Fußballfans und Hobby-Bundestrainer<br />

wieder mittippen beim beliebten Bundesliga-Tippspiel. Den<br />

Besten winken jede Woche wertvolle Preise. Tippen und ge-<br />

winnen unter: www.suedkurier.de/tippspiel<br />

SPORT IM TV<br />

Samstag<br />

13.00 Uhr WDR3/HR3/MDR, DTM in Oschersleben, Training<br />

14.00 Uhr Eurosport, Fußball, Asiencup, Finale: Japan-China<br />

16.00 Uhr Eurosport, Rad-Weltcup in San Sébastian<br />

18.00 Uhr Eurosport, Skispringen, Sommer-GP in Courchevel<br />

Sonntag<br />

13.00 Uhr Eurosport, Motorrad, Motocross-WM in Namur<br />

13.55 Uhr ZDF, Motor, DTM in Oschersleben<br />

15.30 Uhr ZDF, Leichtathletik, Dreiländerkampf in München<br />

17.00 Uhr Eurosport, Fußball, U-19-EM, Frauen, Finale:<br />

Deutschland-Spanien<br />

20.00 Uhr<br />

20.00 Uhr Eurosport, Tennis, Frauenturnier in Montréal, Finale<br />

Eurosport, Tennis, Frauenturnier in Montréal, Finale<br />

R AUF UND RUNTER<br />

A B PFIFF<br />

„Ich habe 400 Leute in der Fabrik, die hart arbeiten, und<br />

dann geht der Kerl, der die ganze Anerkennung einstreicht<br />

und gibt ihnen den Laufpass.“<br />

BAR-Honda-Teamchef David Richards über seinen Fahrer Jenson<br />

utto , de äc ste Saso u a s uüc e e<br />

Button, der nächste Saison zu BMW-Williams zurückkehren will<br />

Mit großen Personalsorgen startet der<br />

SC Freiburg heute (15.30 Uhr) gegen<br />

Hansa Rostock in seine zehnte Saison<br />

der Fußball-Bundesliga. „Wir konnten<br />

uns auf Grund etlicher Verletzungen<br />

nicht optimal einspielen“, sagte Trai-<br />

ner Volker Finke zu der zuletzt „torlo-<br />

sen“ Vorbereitung. Dem SC fehlen ge-<br />

gen die Hanseaten voraussichtlich<br />

gleich neun Spieler. Finke ist vor dem<br />

Auftakt im neu benannten badenova-<br />

Stadion dennoch optimistisch. „Ich<br />

bin sicher, die Jungs finden ihren<br />

Weg“, sagt er.<br />

Ersatztorwart Timo Reus (Ober-<br />

sc e ke p e u g), ed Sa ou<br />

schenkelprellung), Wilfried Sanou<br />

(Achillessehne), Ibrahim Tanko (Ma-<br />

gen-Darm-Grippe) und Daniel Schu-<br />

mann (Prellung) ebenso aus wie Lars<br />

Hermel (Muskelfaserriss), Torge Holl-<br />

mann (Adduktorenverletzung), Den-<br />

nis Bührer (Mittelfußbruch) und Ab-<br />

der Ramdane (Reha nach Knieschei-<br />

benbruch). Fraglich ist zudem der Ein-<br />

satz von Bruno Berner (Antibiotikabe-<br />

handlung).<br />

Der Georgier Alexander Iaschwili ist<br />

im Angriff ebenso gesetzt wie der zu-<br />

letzt noch geschonte Soumaila Couli-<br />

baly im Mittelfeld. Die Innenverteidi-<br />

gung steht mit Boubacar Diarra und<br />

eu uga g ousse o a ed. s<br />

Neuzugang Youssef Mohammed. Als<br />

i h bl<br />

„nicht unproble-<br />

matisch“be- zeichnete Finke<br />

die Aufgabe, ge-<br />

gen Rostock die<br />

richtige Spieler-<br />

Mischung auf den<br />

Platz zu stellen.<br />

„Ein paar Positio-<br />

nen bei uns sind<br />

nicht in Spitzen-<br />

form.“ Namen<br />

nannte Finke<br />

nicht, doch ge-<br />

meint sind wohl Dennis Kruppke, Ou-<br />

mar Kondé und Zlatan Bajramovic.<br />

Für den verletzten Reus nimmt Juli-<br />

an Reinard als Ersatztorhüter für<br />

f<br />

Mannschaftskapitän Richard Golz auf<br />

der Bank Platz. Golz hat seine langwie-<br />

rige Schambeinverletzung rechtzeitig<br />

u u de beg aus u e t. (dpa)<br />

zum Rundenbeginn auskuriert. (dpa)<br />

Ei T hü bi<br />

Ein Torschütze, bitte<br />

SC Freiburg hat vor Rostock-Spiel Personalprobleme<br />

SPORT<br />

RR -CLUB FRE<br />

RR IBURG<br />

Der VfB Stuttgart muss beim Bundes-<br />

liga-Auftakt gegen den FSV Mainz 05<br />

am Sonntag (17.30 Uhr) auf den portu-<br />

giesischen Abwehrspieler Fernando<br />

Meira verzichten. Der 26-Jährige be-<br />

findet sich in seiner Heimat und berei-<br />

tet sich mit der Olympia-Auswahl auf<br />

die Sommerspiele in Athen vor. Der<br />

VfB hatte den portugiesischen Ver-<br />

band gebeten, den Verteidiger für das<br />

Ligaspiel freizustellen. Dies wurde je-<br />

doch abgelehnt. Meira wird voraus-<br />

sichtlich auch für das zweite Bundes-<br />

liga-Spiel beim 1. FC Nürnberg und im<br />

DFB-Pokal bei TuS Mayen ausfallen.<br />

sau e au d ge e aco<br />

Bis auf Meira und Angreifer Marco<br />

Streller (Schien- und Wadenbein-<br />

bruch) kann VfB-Cheftrainer Matthias<br />

Sammer gegen Aufsteiger Mainz aus<br />

dem Vollen schöpfen. Torhüter Timo<br />

Hildebrand hat eine Erkältung über-<br />

wunden. Unklar ist die Besetzung im<br />

Sturm. Sammer ließ offen, wer die<br />

zwei Sturmspitzen sein werden. Cacau<br />

hinterließ in der Vorbereitung den<br />

stärksten Eindruck, Kevin Kuranyi<br />

hinkt nach verspätetem Saisonein-<br />

stieg noch etwas hinterher. „Aber für<br />

die Nationalspieler ist jeder Tag ein ge-<br />

wonnener Tag“, sagte Sammer.<br />

Alexander Hleb, der in dieser Saison<br />

e st a s das kot t de „ 0 übe<br />

erstmals das Trikot mit der „10“ über-<br />

if d f<br />

streifen darf,<br />

muss für Sammer<br />

nicht automa-<br />

tisch Spielmacher<br />

sein. „Wir dürfen<br />

nicht meinen, da<br />

ist jetzt ein Spie-<br />

ler, der jetzt für al-<br />

les verantwortlich<br />

ist. Es gilt, dass er sich auch in den<br />

Dienst der Mannschaft stellt“, betonte<br />

Sammer und zog Parallelen zu einem<br />

schwäbischen Exportschlager:<br />

f<br />

„Daimler hat auch nicht von heute auf<br />

morgen das beste Auto gebaut. Das ist<br />

auch Filigranarbeit.“ Für Sammer ist<br />

Aufsteiger Mainz in der mit vermutlich<br />

48 000 Zuschauern vollbesetzten Bau-<br />

stelle Daimlerstadion nicht unbedingt<br />

der ideale Auftakt-Gegner. „Es gibt<br />

keine Kleinen mehr, schon gar nicht<br />

a e ste Sp e tag , sagte e . (dpa)<br />

am ersten Spieltag“, sagte er. (dpa)<br />

Fili i D i l<br />

Filigran wie Daimler<br />

VfB Stuttgart stellt sich auf Härtetest gegen Mainz ein<br />

Der Kenianer Wilfred Bungei<br />

und sein früherer Landsmann<br />

Youssef Saad Kamel (Bahrain)<br />

haben sich beim Klassiker der<br />

Golden League im Zürcher Let-<br />

zigrund ein furioses Fernduell<br />

über 800 m geliefert. Angefeuert<br />

von 21000 Zuschauern stürmte<br />

Bungei gestern Abend in der<br />

Weltjahresbestzeit von 1:43,06<br />

Minuten ins Ziel, zwei Stunden<br />

zuvor hatte Kamel im B-Lauf<br />

1:43,11 vorgelegt. Zwölf Tage vor<br />

Beginn der olympischen Leicht-<br />

athletik-Wettbewerbe in Athen<br />

sorgte Stabhochspringer Tim<br />

Lobinger (Köln) mit 5,80 m als<br />

Zweiter hinter dem Amerikaner<br />

Tim Mack für das beste deutsche<br />

Ergebnis.<br />

Um den eine Million Dollar<br />

schweren Jackpot kämpft nach<br />

der vierten Station der Superse-<br />

rie nun noch ein Quartett: Die<br />

Weltmeister Felix Sanchez aus<br />

der Dominikanischen Republik<br />

(400 m Hürden), Christian Ols-<br />

son (Schweden/Dreisprung)<br />

und Hestrie Cloete (Südafrika/<br />

Hochsprung) sowie Tonique<br />

Williams-Darling von den Baha-<br />

mas (400 m). Diskus-Weltmeis-<br />

ter Virgilijus Alekna (Litauen) ist<br />

nach zuletzt drei Siegen dage-<br />

gen aus dem Rennen.<br />

Ob Youssef Saad Kamel, der<br />

früher Gregory Konchellah hieß<br />

und Sohn des zweifachen 800-<br />

m-Weltmeisters Billy Konchel-<br />

lah ist, bei Olympia in Athen<br />

überhaupt antreten darf, hängt<br />

noch von der Freigabe durch<br />

den kenianischen Verband ab.<br />

Für den 21-Jährigen ist der Fall<br />

jedoch klar: „Ich glaube, ich<br />

kann bei den Olympischen Spie-<br />

len das gleiche erreichen wie der<br />

letztjährige Sieger des B-Laufs in<br />

Zürich – nämlich Gold holen.“<br />

oja atte de ge e<br />

Im Vorjahr hatte der Algerier<br />

Djabir Said-Guerni im Letzi-<br />

grund das B-Finale und wenige<br />

Tage später in Paris überra-<br />

schend WM-Gold gewonnen.<br />

Für die zweite Saisonbestzeit<br />

sorgte Kenias 1500-m-Star Ber-<br />

nard Lagat, der in 3:27,40 Minu-<br />

ten gewann und dem vierfachen<br />

Weltmeister Hicham El Guer-<br />

rouj (Marokko/3:27,64) nach<br />

acht Siegen in Zürich die erste<br />

Niederlage seit 1996 zufügte.<br />

Olympiasieger Maurice Greene<br />

(USA) verlor auch sein drittes<br />

Europarennen über 100 m im<br />

Olympia-Jahr. In 9,94 Sekunden<br />

musste sich der dreifache Welt-<br />

meister dem jungen Jamaikaner<br />

Asafa Powell (9,93) geschlagen<br />

geben. WM-Champion Kim Col-<br />

lins (St. Kitts & Nevis) wurde auf<br />

Platz sieben durchgereicht.<br />

Die unverwüstliche Maria<br />

Mutola (Mosambik) setzte ihre<br />

u g aub c e S egesse e ü<br />

unglaubliche Siegesserie in Zü-<br />

rich fort: In 1:57,47 Minuten fei-<br />

erte die 800-m-Läuferin ihren<br />

zwölften Erfolg seit 1993.<br />

Lars Riedel hat seinen achten<br />

Sieg beim zwölften Auftritt im<br />

Letzigrund klar verpasst. Der<br />

fünfmalige Diskus-Weltmeister<br />

aus Chemnitz schleuderte die 2<br />

Kilo schwere Scheibe 67,90 weit<br />

und wurde nach seiner Verlet-<br />

zungspause guter Vierter. Aller-<br />

dings musste der Sachse erken-<br />

nen, dass die Trauben in Athen<br />

sehr hoch hängen. Alekna muss-<br />

te sich bei der Olympia-General-<br />

probe mit 69,21 m dem ungari-<br />

schen Europameister Robert Fa-<br />

zekas (69,77) geschlagen geben.<br />

Kirsten Bolm gewann das B-<br />

Finale über 100 m Hürden. Die<br />

deutsche Meisterin von der<br />

MTG Mannheim setzte sich in<br />

der deutschen Saisonbestzeit<br />

von 12,80 Sekunden durch.<br />

(dpa)<br />

(dpa)<br />

i l kl di Gl li h<br />

Mittelstreckler setzen die Glanzlichter<br />

Weltjahresbestleistungen über 800 und 1500 m gestern Abend beim Leichtathletik-Meeting „Weltklasse Zürich“<br />

r<br />

Jubel in Zürich: Der Kenianer<br />

Wilfred Bungei lief Weltjahres-<br />

bestzeit über 800 m. BILD: DPA<br />

l ld h d d<br />

Nelson Valdez hat den deut-<br />

schen Meister Werder Bremen<br />

vor einem Fehlstart in die 42.<br />

Saison der Fußball-Bundesliga<br />

bewahrt. Nach 65-minütigem<br />

Stromausfall und mäßigem<br />

Spiel sorgte der Paraguayer in<br />

der 84. Minute für das golde-<br />

ne Tor zum 1:0 (0:0) gegen den<br />

FC Schalke 04.<br />

FC Schalke 04.<br />

SAMSTAG, 7. AUGUST 2004 SÜDKURIER NR. 181 / 60. JAHR<br />

WELTSPIEGEL<br />

www.suedkurier.de/vermischtes<br />

ITALIEN<br />

Mafiaboss gefasst<br />

Die italienische Polizei hat einen<br />

der meistgesuchten Mafiabosse des<br />

Landes gefasst. Der 49-jährige<br />

Pasquale Tegano war seit zehn<br />

Jahren auf der Flucht und ging jetzt<br />

den Fahndern in seinem Versteck<br />

am Rande der Stadt Reggio Cal-<br />

abria ins Netz. Er stand auf der<br />

Liste der 30 gefährlichsten „Paten“<br />

und galt als der „Boss der Bosse“<br />

der ’Ndrangheta’, des kalabrischen<br />

Arms der Mafia. (dpa)<br />

ESSEN<br />

Chlorunfall in Freibad<br />

Nach dem Chlorgasunfall in einem<br />

Essener Freibad mit 69 Verletzten<br />

gibt die Suche nach der Ursache<br />

den Ermittlern weiter Rätsel auf.<br />

„Im Bereich der Gasanlage sind<br />

erhöhte Werte festgestellt worden,<br />

die so nicht hätten sein dürfen“,<br />

sagte ein Polizeisprecher. Die Er-<br />

gebnisse der Wasserproben lägen<br />

noch nicht vor. Am Donnerstaga-<br />

bend waren die Badegäste ver-<br />

mutlich mit einer erhöhten Chlor-<br />

Konzentration in einem Becken in<br />

Berührung gekommen. Das Bad ist<br />

im Moment geschlossen. (dpa)<br />

FRANKREICH<br />

Alle Leichen geborgen<br />

Nach dem verheerenden Brand auf<br />

einem Reiterhof bei Chambéry in<br />

den französischen Alpen haben<br />

Einsatzkräfte aus der Asche und<br />

den Trümmern die sterblichen<br />

Überreste von acht Menschen<br />

geborgen. „Wir denken, dass es<br />

kein weiteres Opfer gibt“, sagte die<br />

Vize-Staatsanwältin von Chambéry,<br />

Caroline Gontran. Demnach ver-<br />

brannten sieben zumeist jugend-<br />

liche Reitschüler und ein Erwachse-<br />

ner auf dem Reiterhof Les Bauges<br />

bei Lescheraines. (AFP)<br />

BITTERFELD<br />

Neuer Naturpark<br />

Die milliardenschwere Umge-<br />

staltung der früheren Braunkoh-<br />

lereviere in Sachsen-Anhalt zu<br />

einem riesigen Freizeitareal nimmt<br />

immer konkretere Formen an.<br />

Bundesumweltminister Jürgen<br />

Trittin (Grüne) eröffnete sym-<br />

bolisch einen ersten Teil des Land-<br />

schafts- und Erholungsparks<br />

„Goitzsche“ bei Bitterfeld. Kern des<br />

Areals ist eine 25 Quadratkilometer<br />

große Seenlandschaft, die durch<br />

die Flutung eines früheren Braun-<br />

kohletagebaus entstand. Statt<br />

Kohlebaggern tummeln sich jetzt<br />

dort Badegäste und Wassersportler.<br />

( p )<br />

(dpa)<br />

N A C HRIC HTEN<br />

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Hamburg<br />

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Malaga<br />

Madrid<br />

Palma<br />

Barcelona<br />

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Die Linien grenzen<br />

die Wetterregionen ab.<br />

Singen<br />

Engen<br />

Blumbergg<br />

Konstanz<br />

Konstanz<br />

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Lindau<br />

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St. Blasien<br />

Schluchsee<br />

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Kaltfront Warmfront Mischfront T H<br />

Tiefdruck-<br />

Zentrum<br />

Hochdruck-<br />

Zentrum<br />

BIOWETTER<br />

BERGWETTER<br />

DAS WETTER<br />

von<br />

Jörg Kachelmann<br />

www.kachelmannwetter.de<br />

www.suedkurier.de/wetter<br />

www.meteomedia.ch<br />

www.unwetterzentrale.de<br />

R EGIONALVORHERSAGE<br />

MONTAG DIENSTAG<br />

SONNTAG MONTAG<br />

MONTAG DIENSTAG<br />

DIENSTAG MITTWOCH<br />

bis 10° 11° - 15° 16° - 20° 21° - 25° 26° - 30° 31° - 35° über 35°<br />

bis 16° 17° - 19° 20° - 22° 23° - 25° 26°-28° 29° - 31° über 31°<br />

Amsterdam:<br />

Antalya:<br />

Bangkok:<br />

Bern:<br />

Bombay:<br />

Bozen:<br />

Djerba:<br />

Eilat:<br />

Hongkong:<br />

Jerusalem:<br />

Kairo:<br />

Kapstadt:<br />

Korfu:<br />

Kreta:<br />

Los Angeles:<br />

Mailand:<br />

Malta:<br />

Miami:<br />

Montreal:<br />

New York:<br />

Palermo:<br />

Peking:<br />

Prag:<br />

Reykjavik:<br />

Rimini:<br />

Rio de J.:<br />

Salzburg:<br />

Sydney:<br />

Tokio:<br />

Zermatt:<br />

EUROPA- UND WELTWETTER HEUTE (HÖCHSTTEMPERATUREN)<br />

REG I O NALWETTER HEU T E (HÖCHSTTEMPERATUREN)<br />

D EUTSCHLANDWETTER HEUTE (HÖCHSTTEMPERATUREN)<br />

S E G E LWETTER<br />

H<br />

H<br />

T<br />

T<br />

Galileo<br />

Galile<br />

G<br />

Schauer, 27°<br />

Sonnenschein, 34°<br />

Schauer, 32°<br />

wenig Wolken, 25°<br />

Regenschauer, 29°<br />

locker bewölkt, 28°<br />

leicht bewölkt, 32°<br />

Sonnenschein, 40°<br />

Schauer, 33°<br />

sonnig, 30°<br />

wolkenlos, 35°<br />

Schauer, 15°<br />

wenig Wolken, 29°<br />

Sonnenschein, 32°<br />

sonnig, 25°<br />

Gewitterrisiko, 30°<br />

viel Sonne, 32°<br />

Schauer, 33°<br />

Schauer, 20°<br />

Wolkenlücken, 25°<br />

heiter, 29°<br />

leicht bewölkt, 33°<br />

leicht bewölkt, 26°<br />

Schauer, 15°<br />

wenig Wolken, 27°<br />

wenig Wolken, 26°<br />

wenig Wolken, 27°<br />

heiter, 17°<br />

Wolkenlücken, 32°<br />

Wolkenlücken, 19°<br />

München<br />

Kiel<br />

Kiel<br />

rücken<br />

Saarbrüc<br />

Saarbrücken<br />

Schwerin<br />

Magdeburg<br />

agd<br />

Erfurt<br />

f<br />

Hamburg<br />

Hamburg<br />

Stuttgart<br />

Stut art<br />

Berlinn<br />

Rostock<br />

Hannover<br />

o<br />

Bremen<br />

Düsseldorf<br />

orf<br />

D<br />

Köln<br />

Leipzig<br />

Leipzig<br />

Dresden<br />

en<br />

Frankfurt<br />

Frank<br />

Nürnberg<br />

Os<br />

20<br />

28°<br />

30°<br />

29°<br />

31°<br />

300°<br />

30°<br />

30°<br />

9<br />

29<br />

299°<br />

29°<br />

29°<br />

27<br />

27°<br />

28°<br />

30<br />

3 °<br />

26<br />

2 °<br />

30°<br />

30<br />

30°<br />

29°<br />

29°<br />

m<br />

Pegelstände gestern Mittag<br />

Konstanz:<br />

3.65 m; -1 cm<br />

2.49 m; +3 cm<br />

Rheinfelden:<br />

AND:<br />

REGION:<br />

23°<br />

Das feuchte Sommerwetter macht Men-<br />

schen mit Herz- und Kreislauferkrankungen<br />

häufiger zu schaffen. Der Hitzebelastung<br />

kann jedoch mit einer erhöhten Flüssig-<br />

keitszufuhr durch Wasser und Saftschorlen<br />

entgegengewirkt werden. Die Belastung<br />

durch Beifußpollen ist mäßig bis stark.<br />

Der Wind weht über dem Bodensee heute<br />

nur schwach, im Mittel mit Stärke 1bis 3<br />

aus Ost bis Südost. Nach etwas Sonne sind<br />

die Wolken rasch in der Überzahl. Im weite-<br />

ren Verlauf kommen von Westen teils ge-<br />

wittrige Schauer auf. Gewitterböen können<br />

hierbei Stärke 8 bis 9 erreichen.<br />

Die Wolkendecke ist im<br />

onnabend kompakter, und es<br />

sich ab dem Mittag südwestlich ei-<br />

ner Linie Ostfriesland-Chiemgau einzel-<br />

ne Schauer oder Gewitter, die am<br />

Nachmittag auch kräftiger ausfallen<br />

können. In der Osthälfte überwiegt<br />

der Sonnenschein, nur selten bilden<br />

sich lockere Quellwolken. Die Tem-<br />

peraturen erreichen sommerliche<br />

26 bis 32 Grad. Aussichten: Das<br />

sommerliche Wetter bleibt uns<br />

erhalten. Erst zum Mittwoch<br />

könnte den Südwesten ein Tief-<br />

ausläufer beeinflussen.<br />

Bei etwas Sonnen-<br />

schein vom überwiegend wolkigem<br />

Himmel kommen noch am Vormittag von Wes-<br />

ten her verstärkt Schauer und Gewitter auf,<br />

die im weiteren Verlauf langsam in Rich-<br />

tung Osten vorankommen. Zuvor kann<br />

von der Oberen Donau bis zum Linz-<br />

gau die Sonne noch etwas länger<br />

scheinen. Die Höchstwerte liegen bei<br />

23 bis 28 Grad. Der Wind weht abgese-<br />

hen von einzelnen Gewitterböen nur<br />

schwach aus Ost bisSüdost. Aussichten:<br />

Bis zum Dienstag bleibt es meist heiter und<br />

trocken bei Werten um 30 Grad.<br />

HIER K O MMT ALEX!<br />

Wirbel an der Küste: Der Mittelpunkt des Hurrikanes „Alex” liegt südlich<br />

von Neufundland. Noch Anfang der Woche kamen die Einwohner des<br />

US-Bundesstaats North Carolina mit einem blauen Auge davon: Der erste<br />

Wirbelsturm der „Saison“ im Atlantik hat die Küstengegend nur gestreift.<br />

„Alex“ hatte sich seit Anfang der Woche stetig den Touristen-Stränden<br />

genähert und sich vom Sturm zu einem Hurrikan der Stufe 2 gemausert.<br />

Der Hurrikan verursachte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160<br />

Stundenkilometern in einigen Regionen Stromausfälle. BILD: DPA<br />

Mombasa - Von außen wirkt das Ge-<br />

fängnis von Mombasa fast anhei-<br />

melnd. Ein Gitter aus dicken grünla-<br />

ckierten Holzbalken versperrt das Tor,<br />

vor den Fenstern sind Eisenstäbe. In<br />

der Nähe schneidet eine Gruppe von<br />

Häftlingen mit Macheten Gras. Sie tra-<br />

gen schwarz-weiß gestreifte Hosen,<br />

Hemden und Käppchen und werden<br />

von Polizisten bewacht. Im Inneren<br />

hört die Idylle jedoch auf. Manche<br />

Häftlinge schlafen auf dem nackten<br />

Boden, es gibt trotz der Malariamü-<br />

cken keine Moskitonetze. Einer der<br />

fast 2000 Männer stammt aus Stutt-<br />

gart und ist des Mordes angeklagt.<br />

Der 50 Jahre alte Uwe Meixner hat<br />

die Hälfte seines Lebens in Kenia ver-<br />

bracht. Er hat ein ganzes Imperium<br />

von Tauchschulen aufgebaut, lebt in<br />

einer Villa mit Pool und Meerblick und<br />

war seit 18 Jahren mit einer keniani-<br />

schen Muslimin namens Hanifa liiert.<br />

Neben dieser Beziehung hatte er Ge-<br />

rüchten zufolge noch andere.<br />

In Mombasa ist derzeit folgende<br />

Version der Geschichte im Umlauf:<br />

Meixner habe eines Abends im März<br />

seine neue Freundin Violet, Anfang 20,<br />

mit nach Hause gebracht. Seine Frau<br />

habe sich zunächst versöhnlich ge-<br />

g<br />

zeigt und Essen für alle vorbereitet. Im<br />

Laufe des Abends seien ihr jedoch die<br />

Nerven durchgegangen. Sie habe<br />

Meixner die Pistole herausgezogen<br />

und sei ins Freie gerannt. Meixner ha-<br />

be seinen Sicherheitsdienst alarmiert.<br />

Kurz darauf fiel der Schuss. Die<br />

Wachmänner, die zuerst zum Haus ge-<br />

kommen waren, gaben später zu Pro-<br />

tokoll, dass sie die Waffe in Hanifas<br />

Hand gesehen hatten. Hanifa habe<br />

Meixner noch angebrüllt, dass er die<br />

andere Frau aus dem gemeinsamen<br />

Haus schaffen solle. Meixner selbst<br />

brachte Hanifa ins Krankenhaus, doch<br />

sie überlebte den Kopfschuss nicht.<br />

Meixner wurde festgenommen,<br />

aber zunächst nur der fahrlässigen<br />

Handhabung seiner Waffe beschul-<br />

digt. Nach einem Tag auf freiem Fuß<br />

kam er jedoch gleich wieder in Haft.<br />

Aus der Geschichte war ein Mordfall<br />

geworden. Die lokalen Medien schrie-<br />

ben, „ein deutscher Millionär“ habe<br />

seine kenianische Frau umgebracht.<br />

Wollten die Behörden beweisen, dass<br />

sie aucheinem reichen Weißen den<br />

Prozess machen können? Oder gab es<br />

Hinweise, dass erste Zeugenaussagen<br />

zu Gunsten Meixners gekauft waren?<br />

Die Gerüchteküche brodelte.<br />

Der Anwalt Meixners wartet seit<br />

Wochen vergeblich auf die Anklage-<br />

schrift. „Ich weiß ja noch nicht einmal,<br />

was sie ihm genau vorwerfen“, sagt er.<br />

Sollten die Richter Meixner wegen<br />

Mordes verurteilen, droht ihm die To-<br />

desstrafe, die in Kenia nicht vollstreckt<br />

wird. Allerdings gelten die Haftbedin-<br />

gungen insbesondere für Europäer als<br />

sehr hart. Doch Meixners Freunde ge-<br />

ben die Hoffnung nicht auf. „In der ke-<br />

nianischen Justiz sind überraschende<br />

Wendungen immer möglich“, sagt ei-<br />

ner von ihnen.<br />

S i k i i h f f<br />

Stuttgarter wartet in kenianischer Haft auf kl<br />

Anklage d<br />

wegen Mordes<br />

Liebesdrama in Mombasa<br />

In einem Gefängnis im keniani-<br />

schen Mombasa sitzt der 50-jährige<br />

Uwe Meixner aus Stuttgart und<br />

wartet auf seinen Prozess. Er soll an<br />

dem Tod seiner Frau verantwortlich<br />

sein – ein Liebesdrama, dessen<br />

Ausgang noch offen ist.<br />

VON<br />

ULRIKE KOLTERMANN, DPA<br />

Budapest (dpa) Bei dem Großbrand<br />

nach Explosionen in einer Feuer-<br />

werks-Fabrik bei Budapest sind drei<br />

Menschen ums Leben gekommen. Ei-<br />

nes der Opfer war Arbeiter, die beiden<br />

anderen vermutlich ebenso. Weitere<br />

Tote werden nicht befürchtet, hieß es.<br />

Zehn Menschen erlitten Verletzungen.<br />

Inzwischen wurden die beiden Besit-<br />

zer des Feuerwerkdepots verhaftet, die<br />

Polizei fand illegal gelagertes Schieß-<br />

pulver. Noch vor zehn Wochen hatte<br />

die Polizei bei einer Sicherheitskon-<br />

trolle in dem Depot nichts beanstan-<br />

det. Den Besitzern des Depots seien<br />

keine Verfehlungen nachzuweisen ge-<br />

wesen, alle erforderlichen Genehmi-<br />

gungen hätten vorgelegen. Gestern<br />

wurde das dritte Todesopfer gefun-<br />

den. Es lag etwa hundert Meter vom<br />

Explosionsort entfernt. In der Nacht<br />

war die zweite Leiche auf dem abge-<br />

brannten Werksgelände geborgen<br />

worden, der erste Tote bereits am Vor-<br />

tag. Der Werksleitung zufolge hielten<br />

sich zum Unglückszeitpunkt drei Ar-<br />

beiter in der Fabrik auf. Schätzungen<br />

zufolge beträgt der Gesamtschaden<br />

mehrere hunderttausend Euro.<br />

Die Feuerwehr sucht das Gelände<br />

noch nach glimmenden Stellen ab. Es<br />

wurde nicht ausgeschlossen, dass in-<br />

takt gebliebene Feuerwerkskörper ex-<br />

plodieren könnten. In dem Depot be-<br />

fanden sich 50 Tonnen Sprengkörper,<br />

davon seien vermutlich 10 Tonnen ex-<br />

p ,<br />

plodiert, hieß es.<br />

F k<br />

Feuerwerk<br />

explodiert<br />

Drei Tote in Fabrik in Ungarn<br />

Hamburg (epd) Auf ihrer Bahn um die<br />

Sonne wird die Erde in den nächsten<br />

Tagen die Trümmerspur des Kometen<br />

„109P/Swift Tuttle“ durchpflügen – die<br />

sichtbare Folge davon ist ein wahres<br />

Sternschnuppen-Feuerwerk. Weil der<br />

Mond nur als schmale Sichel am Him-<br />

mel steht und seine Helligkeit wenig<br />

stört, werde der jährliche Meteor-<br />

schauer der Perseiden im August be-<br />

sonders schön, teilte der Direktor des<br />

Hamburger Planetariums Thomas W.<br />

Kraupe mit. Zum Maximum des Him-<br />

melsereignisses in der Nacht vom 11.<br />

zum 12. August erwarten die Astrono-<br />

men bis zu 60 Sternschnuppen pro<br />

Stunde. Die schmalen Lichtblitze ent-<br />

stehen, wenn Staubpartikel in der Erd-<br />

atmosphäre verglühen: „In 100 Kilo-<br />

meter Höhe erzeugen sie leuchtende<br />

Schläuche ionisierter Luft“, sagte<br />

Kraupe. Weil die Sternschnuppen aus<br />

dem Sternbild Perseus zu kommen<br />

, „<br />

scheinen, heißen sie „Perseiden“.<br />

HIMMELSEREIGNIS<br />

Warten auf die<br />

Sternschnuppen<br />

SAMSTAG, 12. JULI 2003 SÜDKURIER NR. 158 / 59. JAHR<br />

KONSTANZ<br />

www.suedkurier.de/konstanz<br />

AUSSTELLUNG<br />

Hundertwasser-Werke<br />

Eine umfangreiche Ausstellung mit<br />

Werken von Friedensreich Hun-<br />

dertwasser ist im Kulturzentrum<br />

eröffnet worden. Die Arbeiten sind<br />

bis Oktober zu sehen. Zur Aus-<br />

stellung gibt es ein Begleitpro-<br />

gramm, unter anderem die Boden-<br />

see-Kunstfähre, die heute Abend im<br />

Staader Hafen ablegt.<br />

Vierte Lokalseite<br />

AUS D EM INHALT<br />

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ANZEIGE<br />

D er Gemeinderat hat seine Lekti-<br />

on offensichtlich gelernt. Hinter<br />

den Räten liegt ein monatelanges<br />

Ringen um den richtigen Umgang<br />

mit den Agenda-Gruppen. Alleine<br />

das Hickhack um die Agenda-Regeln<br />

gibt Stoff für einen Aktenordner. Um<br />

die Nutzung des Palmenhaus-Areals<br />

im Paradies wurde ebenfalls lange<br />

diskutiert. Die Agenda-Gruppe hatte<br />

liebe Mühe, ihre Ideen anzubringen.<br />

Sie hat nun gute Chancen, bei der<br />

Vergabe des Palmenhauses den<br />

Zuschlag zu bekommen. Das ist<br />

keine Bevorzugung. In der Abwä-<br />

gung sprechen einige Punkte für<br />

diese Lösung. Die Mitglieder der<br />

Gruppe haben in der Vergangenheit<br />

gezeigt, dass sie sich einbringen<br />

wollen. Bürgerschaftliches Engage-<br />

ment darf nicht brach liegen – in<br />

Zeiten knapper Kassen erst recht<br />

nicht. Gießen die Bürgerinnen und<br />

Bürger im Paradies die Palmen<br />

selbst, haben sie zudem einen ganz<br />

anderen Bezug zur ganzen Einrich-<br />

tung. Allerdings ist bis dahin noch<br />

ein weiter Weg. Vor allem bei der<br />

Finanzierung sind noch viele Fragen<br />

offen. Die Entscheidung dürfte dem<br />

Gemeinderat aus diesem Grund<br />

nicht leicht fallen.<br />

nicht leicht fallen.<br />

KOMMENTAR<br />

PALMENHAUS<br />

Lektion gelernt<br />

VON JOSEF SIEBLER<br />

Konstanz – Ein Teil der künftigen Nut-<br />

zung steht bereits fest. Es wird eine<br />

Deutsch-Tschechische Begegnungs-<br />

stätte auf dem Areal aufgebaut. Der<br />

Rest ist aber völlig offen. Drei Konzep-<br />

te stehen zur Auswahl: ein „Haus der<br />

Begegnung und Bildung“ der Agenda-<br />

Gruppe „Palmenhaus Paradies“ (in-<br />

klusive BUND), ein gemeinsames Pro-<br />

jekt von BUND und Bodenseestiftung<br />

und ein Montessori-Kindergarten.<br />

Die Fraktionen signalisierten eine<br />

Unterstützung der Agenda-Gruppe.<br />

Peter Müller-Neff (CDU) sprach von<br />

einer unglücklichen Ausgangslage.<br />

Der BUND und Montessori seien „bei-<br />

de gute soziale Einrichtungen“. Man<br />

gebe grundsätzlich der Agenda-Grup-<br />

pe den Vorzug, da sie um das Palmen-<br />

haus gekämpft und viel erreicht habe.<br />

In der Abwägung sei die Montessori-<br />

Lösung nicht so glücklich. Sie habe die<br />

Montessori-Idee anfangs toll gefun-<br />

den, sagte Ilse Ritzmann (FWG). Nun<br />

den, sagte Ilse Ritzmann (FWG). Nun<br />

sei sie skeptisch, „Montessori ist auch<br />

nicht ans Paradies gebunden.“ Werner<br />

Allweiss (FGL) schlug als Standort ei-<br />

nen Stadtteil mit vielen Familien vor:<br />

Herosé oder die Jungerhalde. Auch<br />

Jürgen Ruff (SPD) sprach sich für die<br />

Suche eines anderen Standorts aus.<br />

Die Verwaltung will nun ein Nut-<br />

zungskonzept und eine Kostenaufstel-<br />

lung ausarbeiten sowie für Montessori<br />

Alternativen aufzeigen. Im September<br />

werden sich der Technische sowie der<br />

Haupt- und Finanzausschuss mit dem<br />

Thema befassen.<br />

Offen ist, in welchem Umfang das<br />

Palmenhaus saniert wird. Das Denk-<br />

malamt will eine Einfachverglasung.<br />

Dann sei die Nutzung aber nur einge-<br />

schränkt möglich, argumentiert die<br />

Stadt. Sie denkt an eine Doppelvergla-<br />

sung. Werner Allweiss sprach sich da<br />

sung. Werner Allweiss sprach sich da-<br />

für aus. Damit könne viel Energie ein-<br />

gespart werden. Die Doppelvergla-<br />

sung würde rund 280 000 Euro kosten.<br />

Begegnungszentrum<br />

Die Deutsch-Tschechische Be-<br />

gegnungsstätte im Gärtnerhaus<br />

soll für alle offen sein. Unter<br />

anderem sind eine Jan-Hus-<br />

Gedenkstätte und ein Andachts-<br />

raum vorgesehen. Zusätzlich ist<br />

ein Café geplant, das ein finan-<br />

zielles Standbein bilden könnte.<br />

Die „Städtepartnerschaft Kon-<br />

stanzer Haus in Tabor GmbH“<br />

will sich finanziell an der Einrich-<br />

tung beteiligen. Die Stadt will<br />

sich um Zuschüsse bemühen, so<br />

aus EU-Programmen.<br />

Agenda-Gruppe<br />

Die Agenda-Gruppe „Palmenhaus<br />

Paradies“ will ein „Haus der<br />

Begegnung und Bildung“ einrich-<br />

ten. Teile sollen „Casa Europa“<br />

(europäischer Kulturaustausch,<br />

berufliche Weiterbildung), der<br />

BUND mit seiner Geschäftsstelle<br />

und ein Bürgertreffpunkt Pa-<br />

radies sein. Nötig wäre ein An-<br />

bau. Die Gruppe will sich an der<br />

Pflege der Pflanzen beteiligen.<br />

BUND<br />

Der BUND hat zusammen mit<br />

der Bodenseestiftung ein Konzept<br />

vorgelegt. Geplant sind Büroräu-<br />

me, eine Umweltbibliothek und<br />

Ausstellungsräume. Der Umwelt-<br />

verband denkt an Führungen für<br />

Erwachsene und Kinder zur<br />

Umweltbildung. Es wird ebenfalls<br />

an einen Anbau gedacht. Die<br />

beiden Einrichtungen würden<br />

das Palmenhaus mitbetreuen.<br />

Montessori<br />

Das Montessori-Konzept sieht<br />

vor, das Sozialgebäude abzurei-<br />

ßen und einen dreigruppigen<br />

Kindergarten über zwei Stock-<br />

werke zu bauen. Hinzu kommt<br />

eine eingezäunte Außenfläche als<br />

Spielbereich. 70 Prozent der<br />

Kosten bezuschusst die Stadt. Ein<br />

Mehrzweckraum und der Sanitär-<br />

bereich stünden der Öffentlich-<br />

keit zur Verfügung.<br />

keit zur Verfügung.<br />

ld h id b<br />

Bald Entscheid über l h<br />

Palmenhaus i di S d h l i f i<br />

im Paradies – Stadt sucht Alternativen für Montessori<br />

Kinder unter Palmen?<br />

Der Trend im Technischen und<br />

Umweltausschuss ist deutlich: Das<br />

Palmenhaus-Areal soll von der<br />

Agenda-Gruppe und vom BUND<br />

(Bund für Umwelt und Naturschutz)<br />

genutzt werden. Für den Montesso-<br />

ri-Kindergarten sucht die Stadt<br />

alternative Standorte. Entschieden<br />

ist noch nichts. Im September will<br />

die Verwaltung einen Vorschlag<br />

machen. Die Ausschussmitglieder<br />

gaben ihr die Richtung aber mit.<br />

VON<br />

JOSEF SIEBLER<br />

Das Palmen-<br />

haus im Pa-<br />

radies muss<br />

dringend sa-<br />

niert werden.<br />

Mehrere Ein-<br />

richtungen<br />

haben sich für<br />

eine Nutzung<br />

beworben. Nach<br />

der Sommer-<br />

pause soll der<br />

Gemeinderat<br />

entscheiden.<br />

A RCHIVBILD:<br />

RINDT<br />

Konstanz (iko) Das Bebauungsplan-<br />

verfahren Zergle in Wollmatingen hat<br />

eine weitere Hürde genommen: Der<br />

Technische Ausschuss stimmte der<br />

Auslegung zu. Gestritten wurde über<br />

Grundsatzfragen wie Verkehrsanbin-<br />

dung und Spielmöglichkeiten für Kin-<br />

der.<br />

Die Stadtplanerin Bettina Nocke hat<br />

die Proteste der Bürger und Politiker<br />

berücksichtigt: Das neue Wohngebiet<br />

südlich der Radolfzeller Straße auf<br />

dem Gebiet des ehemaligen Sägewer-<br />

kes Baur wird nicht nur durch den<br />

Mühlenweg erschlossen. Sie will die<br />

geplante Baustraße, die oberhalb des<br />

Zerglewegs auf die Radolfzeller Straße<br />

münden wird, künftig auch als Anbin-<br />

dung für die Bewohner nutzbar ma-<br />

chen. Vielen Stadträten war das zuwe-<br />

nig. Jürgen Ruff (SPD) wollte den<br />

Durchstich zur Brandenburger Straße,<br />

Kurt Demmler (CDU) schlug die Ab-<br />

fahrt nach Süden über den Mühlen-<br />

weg vor. Doch dieser Vorschlag wurde<br />

von Christian Harcke vom Stadtpla-<br />

nungsamt mit dem Hinweis auf das<br />

Landschaftsschutzgebiet abgewiesen.<br />

Schließlich überzeugte Bettina Nocke<br />

die Stadträte mit dem Hinweis, die<br />

Wollmatinger Verkehrsprobleme<br />

könnten nicht mit diesem Bebauungs-<br />

plan gelöst werden.<br />

An dem Punkt Bolzplatz ließen die<br />

Räte aber nicht locker: Viele machten<br />

ihre Zustimmung von dieser Spielflä-<br />

che abhängig. Reinhard Homburg<br />

vom zuständigen Amt zeigte die<br />

nächstgelegenen Plätze auf und ver-<br />

sprach einen neuen Bolzplatz zwi-<br />

schen dem Wohngebiet und der Bahn-<br />

linie entlang des Mühlenweges. In<br />

dem Gebiet selbst ist eine „Spielwiese“<br />

vorgesehen. Bürgermeister Volker<br />

Fouquet warnte die Ratsmitglieder vor<br />

weiteren Grünflächen. Sie würden die<br />

Grundstückspreise verteuern. In dem<br />

Wohngebiet Zergle sollen 40 Einzel-<br />

und Doppelhäuser entstehen. Die<br />

Stadt hat bereits im Haushaltsplan<br />

2004 Verkäufe der Grundstücke ein-<br />

kalkuliert.<br />

Zwei kleinere Veränderungen konn-<br />

te Irene Mohn (SPD) noch durchset-<br />

zen: Auf ihre Anregung wird die gefor-<br />

derte Stellplatzzahl auf 1,5 pro Wohn-<br />

einheit erhöht, wie es in den Vororten<br />

üblich ist. Werner Allweiss (FGL) ging<br />

in der Abstimmung mit seinem Ein-<br />

wand unter, das Gebiet sei bestens an<br />

den öffentlichen Nahverkehr ange-<br />

bunden. Ein weiteres Anliegen von<br />

Irene Mohn war die erlaubte Hecken-<br />

höhe. Zum Schutz kleiner Kinder for-<br />

derte sie bei 80 Zentimetern die Gren-<br />

ze. Das Gremium schloss sich ihrer<br />

e u g a .<br />

Meinung an.<br />

k k S i l d S ß<br />

Knackpunkte: Spiel und Straße<br />

Technischer Ausschuss streitet um Bebauungsplan in Wollmatingen<br />

In Wollmatingen entsteht ein neues Wohngebiet. Es wird über den Mühlenweg<br />

beim Gasthaus Rössle und über einen Durchstich nahe der Abzweigung zur<br />

Stifterstraße mit der Radolfzeller Straße verbunden.<br />

Stifterstraße mit der Radolfzeller Straße verbunden. BILD: GEISTMANN<br />

Konstanz (iko) Die Baugenossen-<br />

schaft Hegau will ihre Häuser in der<br />

Wollmatinger Straße 96 bis 112 aufsto-<br />

cken und sanieren. Im Technischen<br />

Ausschuss wurde diese Nachverdich-<br />

tung begrüßt. Acht neue Wohnungen<br />

sollen entstehen. Werner Allweiss<br />

(FGL) hatte Bedenken wegen der feh-<br />

lenden Parkplätze. Für die Autos sollte<br />

keine Grünfläche geopfert werden.<br />

Sein Antrag auf eine entsprechende<br />

Auflage fand keine Mehrheit. Bürger-<br />

meister Volker Fouquet versprach<br />

aber, mit dem Bauträger in dieser Fra-<br />

ge oc u e a de .<br />

ge noch zu verhandeln.<br />

WOLLMATINGER STRASSE<br />

WOLLMATINGER STRASSE<br />

Stellplätze für<br />

neue Wohnungen Konstanz – Er hatte eine brisante La-<br />

dung an Bord, fuhr dennoch 20 Stun-<br />

den ununterbrochen mit seinem Last-f<br />

wagen. Der Fahrer wurde am Zollhof<br />

kontrolliert, wie das Hauptzollamt<br />

Singen berichtet. Der Gefahrguttrans-<br />

porter war unter anderem mit Gasfla-<br />

schen beladen. Die Ladung war sicher<br />

und ordnungsgemäß festgemacht.<br />

Der Fahrer hatte die Lenkzeit aber um<br />

zehn Stunden überschritten. Er habe<br />

damit die Verkehrssicherheit gefähr-<br />

det, so der Zoll. Es wurde ein Verfahren<br />

eingeleitet. Der Fahrer muss mit ei-<br />

e sa t ge ußge d ec e .<br />

nem saftigen Bußgeld rechnen.<br />

GEFAHRGUTTRANSPORT<br />

GEFAHRGUTTRANSPORT<br />

20 Stunden<br />

am Steuer<br />

Konstanz (iko) Der Gedenkstein für<br />

108 jüdische Mitbürger, die 1940 in das<br />

Internierungslager Gurs deportiert<br />

wurden, soll vor die Synagoge in der<br />

Sigismundstraße verschoben werden.<br />

Konrad Schächtle (CDU) hatte im<br />

Technischen Ausschuss gefragt, wa-<br />

rum die Stele ausgerechnet vor einem<br />

Grundstück der Katholischen Kir-<br />

chengemeinde aufgestellt werden sol-<br />

le. Er sieht einen historischen Bezug<br />

zu der Synagoge. Sein Fraktionskolle-<br />

ge Peter Müller-Neff bestritt diesen<br />

Zusammenhang und fand die Stele bei<br />

der Dreifaltigkeitskirche besser prä-<br />

sentiert. Von Werner Allweiss (FGL)<br />

kam die Anregung, einen dunkleren<br />

Stein zu wählen, damit sich die Stele<br />

vom Bodenbelag auch optisch abhebt.<br />

Dem Standort beim Hochhaus in der<br />

Sigismundstraße stimmte die Mehr-<br />

heit des Gremiums zu.<br />

GEDENKSTEIN<br />

Gurs-Stele vor<br />

Synagoge<br />

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Fragen Sie uns – wir beraten Sie gern.<br />

Konstanz (jos) In Konstanz fehle ein<br />

ausgewiesener Badeplatz für Hunde,<br />

sagte Frieder Schindele (Neue Linie)<br />

im Technischen und Umweltaus-<br />

schuss. Die Stadt habe etliche Kilome-<br />

ter Ufer, aber für die Vierbeiner gebe<br />

es keine Stelle zum Plantschen. „Es ist<br />

ein großer Bedarf da.“ Andere Städte<br />

ätte e tsp ec e de adeste e .<br />

hätten entsprechende Badestellen.<br />

AUSSCHUSS<br />

Badeplatz für<br />

Hunde angeregt<br />

FREITAG, 20. AUGUST 2004 SÜDKURIER NR. 192 / 60. JAHR<br />

K<br />

KREIS KONSTANZ<br />

www.suedkurier.de/kreis-konstanz<br />

Singen/Radolfzell - Die Sanierung im<br />

Bereich der Anschlussstelle Radolfzell<br />

sei bewusst in die Ferienzeit gelegt<br />

worden, um den Berufsverkehr nicht<br />

zu beeinträchtigen, sagte Harry Haller,<br />

stellvertretender Dienststellenleiter<br />

des Straßenbauamtes. Nicht nur der<br />

Knotenbereich an der Anschlussstelle<br />

wird erneuert, auch die Abfahrts- und<br />

Auffahrrampen bekommen eine neue<br />

Fahrbahndecke. Gleichzeitig werden<br />

in der Anschlussstelle neue Parkplätze<br />

für Teilnehmer an Fahrgemeinschaf-<br />

ten gebaut. Die zu sanierende Strecke<br />

beträgt rund 700 Meter und kostet den<br />

Bund 160 000 Euro.<br />

Der Verkehr wird großräumig um-<br />

geleitet. Der Schwerverkehr von Stutt-<br />

gart nach Radolfzell wird in der kom-<br />

menden Woche die Anschlussstelle<br />

Steißlingen und die L 223, Böhringer<br />

und Rickelshauser Kreisel geführt. Der<br />

Verkehr aus Stockach wird über die<br />

L 220 durch Güttingen und dann süd-<br />

wärts über die K 6167 nach Konstanz<br />

und Radolfzell geführt. Der Verkehr<br />

aus Konstanz nach Radolfzell wird<br />

durch Markelfingen auf der K 6170 ge-<br />

führt. Während der Vollsperrung ist<br />

der P+R Parkplatz nicht erreichbar.<br />

Ortskundige Autofahrer werden gebe-<br />

ten, den Knotenpunkt weiträumig zu<br />

umfahren. Die B 33 neu von Singen bis<br />

Allensbach West ist nicht von der<br />

Sperrung betroffen. Bei schlechter<br />

Witterung kann sich die Bauzeit um<br />

eine Woche verschieben.<br />

Fahrbahndecken müssen alle 15 bis<br />

25 Jahre saniert werden. Vor allem der<br />

Schwerverkehr fügt der Straße Schä-<br />

den zu. Mit einer Vollsperrung kann<br />

die Bauzeit um rund die Hälfte ver-<br />

kürzt werden, weil schneller und fle-<br />

xibler gearbeitet werden kann. Des-<br />

halb werden Bauarbeiten bevorzugt<br />

unter Vollsperrung durchgeführt, er-<br />

klärte Verkehrsingenieur Egbert Held.<br />

Für die Erhaltung der Straßen im Kreis<br />

stehen etwa 350 Euro pro Kilometer<br />

zur Verfügung, was nach Angaben des<br />

Straßenbauamtes zur dauerhaften<br />

Substanzerhaltung völlig unzurei-<br />

chend ist.<br />

Das Straßenbauamt plant für das<br />

zweite Halbjahr 2004 noch vier weitere<br />

Baumaßnahmen, die alle den Raum<br />

Singen und Radolfzell betreffen. Ab 8.<br />

September wird die Schaffhauser Stra-<br />

ße in Singen ausgebaut. Die Bauarbei-<br />

ten gehen mit Winterpause bis Mitte<br />

Mai 2005. Am Ortseingang Moos von<br />

Radolfzell aus soll vom 13. September<br />

bis 1. Oktober unter Vollsperrung der<br />

L 192 eine Linksabbiegerspur für ei-<br />

nen neuen Getränkemarkt gebaut<br />

werden. Die verlängerte Georg-Fi-<br />

scher-Straße bekommt im Bereich der<br />

B34 und der L 220 eine breitere An-<br />

schlussrampe. „Dadurch können sich<br />

die Autofahrer besser aufstellen und<br />

der Verkehr fließt schneller ab“, erklärt<br />

Held. Gearbeitet wird von 4. bis 28.<br />

Oktober. Informationen zu den erfor-<br />

derlichen Sperrungen will das Amt<br />

noch liefern.<br />

Als letzte Maßnahme in diesem Jahr<br />

steht der Radweg von Bohlingen nach<br />

Überlingen am Ried auf dem Plan. Der<br />

Weg wird von 13. September bis 29.<br />

Oktober gebaut. Der Verkehr ist davon<br />

nicht beeinträchtigt.<br />

Fahrbahn wird vom 23. bis 27. August saniert – Straßenbauamt stellt Pläne bis Ende des Jahres vor<br />

Knoten Radolfzell eine Woche gesperrt<br />

Das Straßenbauamt saniert die<br />

Fahrbahn im Bereich der Anschluss-<br />

stelle Radolfzell ab Montag, 23.<br />

August, 10 Uhr bis Freitag, 27. Au-<br />

gust, 12 Uhr. In dieser Zeit ist der<br />

Knotenbereich der B34/L 220 im<br />

Bereich der Anschlussstelle B33<br />

neu für den Verkehr voll gesperrt.<br />

Das Straßenbauamt stellte die<br />

Baumaßnahmen für das zweite<br />

Halbjahr 2004 vor, die alle im Raum<br />

Singen/Radolfzell stattfinden.<br />

VON<br />

JACQUELINE WEISS<br />

Die Anschluss-<br />

stelle Radolfzell<br />

soll nächste<br />

Woche von<br />

Montag 10 Uhr<br />

bis Freitag 12<br />

Uhr saniert<br />

werden. Der<br />

Bereich wird<br />

gesperrt, der<br />

P+R Park ist in<br />

dieser Zeit nicht<br />

erreichbar.<br />

Konstanz – In vielen Ausbildungsbe-<br />

rufen endet „die Karriere“ eines<br />

Hauptschülers nach der Lehre. Das<br />

muss nicht sein, denn gerade das<br />

Handwerk bietet für Hauptschulab-<br />

gänger Perspektiven und ebnet damit<br />

neue Wege. „9+3“ nennt sich das Mo-<br />

dell, das motivierten Hauptschülern<br />

mit einem guten Lehrabschluss die<br />

Mittlere Reife – ohne weitere Schulbe-<br />

suche oder Weiterbildungen – aner-<br />

kennt.<br />

„Der Anteil der Hauptschulabsol-<br />

venten liegt im Handwerk weit über<br />

dem Durchschnitt aller Wirtschafts-<br />

zweige“, weiß Sabine Schimmel, Lei-<br />

terin der Abteilung Berufsbildung der<br />

Handwerkskammer Konstanz. „Des-<br />

halb ist es für uns wichtig, den vielen<br />

motivierten und geeigneten Haupt-<br />

schülern mit unserem Modell 9+3 die<br />

Tür für Karrieremöglichkeiten zu öff-<br />

nen.“<br />

In Baden-Württemberg gibt es zwei<br />

Varianten des 9+3-Modells, um den<br />

mittleren Bildungsabschluss zu erhal-<br />

ten. Bei der Konstellation, die auch<br />

bundesweit Gültigkeit hat, darf der<br />

Notendurchschnitt des Berufsschul-<br />

abschlusszeugnisses nicht schlechter<br />

als 3,0 sein, ein mindestens fünfjähri-<br />

ger Fremdsprachenunterricht sowie<br />

die bestandene Gesellenprüfung müs-<br />

sen nachgewiesen werden.<br />

Bei der rein baden-württembergi-<br />

schen Ausprägung des Ausbildungs-<br />

modells ist ein Gesamtnotendurch-<br />

schnitt von 2,5 erforderlich. Der<br />

Durchschnitt wird durch die Endnote<br />

des Hauptschulzeugnisses, des Be-<br />

rufsabschlusszeugnisses und die Note<br />

der Kammerprüfung ermittelt. Der da-<br />

mit erreichte höhere Bildungsab-<br />

schluss berechtigt zum Besuch der Be-<br />

rufsoberschule und die Junghandwer-<br />

ker haben so die Möglichkeit, an allen<br />

Bildungsgängen teilzunehmen, die als<br />

Voraussetzung einen Realschulab-<br />

schluss verlangen.<br />

Die 9+3-Qualifizierung kann sogar<br />

die Eintrittskarte für ein Studium an<br />

einer Fachhochschule sein. Allerdings<br />

ist für den Erwerb der Fachhochschul-<br />

reife noch ein bisschen mehr Engage-<br />

ment nötig: Die Schüler müssen das<br />

einjährige Berufskolleg besuchen. Wer<br />

diesen Weg geht, verbessert seine<br />

Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Denn<br />

Diplomingenieure mit Facharbeiter-<br />

brief werden von Betrieben gern ein-<br />

gestellt: Sie bringen nicht nur das<br />

theoretische Wissen mit, sondern ver-<br />

fügen auch über ausreichend Praxis-<br />

erfahrung. „Im Handwerk gibt es nicht<br />

nur unterschiedliche Karrieremög-<br />

lichkeiten. Besonders in kreativen<br />

Handwerksberufen hat man viel Frei-<br />

raum zur Selbstverwirklichung“, sagt<br />

Sabine Schimmel.<br />

Eine Studie der Akademie für Tech-<br />

nikfolgenabschätzung hat ergeben,<br />

dass sich jeder zweite Hauptschüler<br />

eine Ausbildung im Handwerk vorstel-<br />

len kann. Azubis empfinden ihre Aus-<br />

bildung sehr positiv und kaum ein<br />

Schüler bereut, sich für eine Lehre<br />

entschieden zu haben. „Die Möglich-<br />

keit, sich selbst einzubringen, und das<br />

sichtbare Ergebnis ihrer Arbeit moti-<br />

vieren die Auszubildenden“, betont<br />

Schimmel.<br />

Hilfestellung bei der Berufswahl gibt die<br />

Handwerkskammer Konstanz, Tel:<br />

0 75 31/205-341, Informationen zu den<br />

Karrieremöglichkeiten im Handwerk gibt<br />

es auf www.handwerks-power.de und<br />

der Homepage der Handwerkskammer<br />

Konstanz unter www.hwk-konstanz.de.<br />

Hauptschüler auf der Karriereleiter<br />

Handwerkskammer Konstanz zeigt Schulabgängern Wege zum Aufstieg – „Modell 9+3“ für gute Schüler<br />

Konstanz (fvb) Wenn Anfang Septem-<br />

ber erstmals ein Treffen der Wirt-<br />

schafts-Nobelpreisträger am Boden-<br />

see stattfindet, hat die Universität<br />

Konstanz eine gewichtigere Rolle als<br />

bei den traditionellen Treffen der Na-<br />

turwissenschaftler in Lindau: Am Ab-<br />

schlusstag der Tagung diskutieren re-<br />

nommierteWirtschaftswissenschaft- ler und Preisträger im Audimax der<br />

Uni über das Verhältnis von Wirt-<br />

schaftswissenschaftlern und Ent-<br />

scheidungsträgern. Die zweistündige<br />

Diskussion in englischer Sprache be-<br />

ginnt am Samstag, 4. September, um<br />

14 Uhr. Den übrigen Tag verbringen<br />

die Tagungsteilnehmer auf der Insel<br />

Mainau. Gräfin Sonja ist Präsidentin<br />

des Tagungskuratoriums. Erwartet<br />

f<br />

werden vom 1. bis 4. September zwölf<br />

Preisträger und 160 ausgewählte Stu-<br />

denten aus aller Welt. An der Konstan-<br />

zer Diskussion beteiligen sich Samuel<br />

Brittan und Nikolaus Piper sowie die<br />

Preisträger James Buchanan, Robert<br />

Mundell und Robert Solow. Die erste<br />

Tagung für Wirtschaftsforscher ist Teil<br />

der inhaltlichen Weiterentwicklung<br />

der Lindauer Treffen der Nobelpreis-<br />

täge.<br />

träger.<br />

TAGUNG<br />

Nobelpreisträger<br />

an der Universität<br />

Hegau/Stockach (jöb) Sechs Wochen<br />

nach dem Horror-Hagel, der über den<br />

Hegau hinwegfegte, bietet sich vieler-<br />

orts ein Bild des Grauens. Obstbäume<br />

werfen ihr Laub ab und tragen keine<br />

Früchte. Maisfelder gleichen staubi-<br />

gen Mondlandschaften, Getreide-<br />

äcker bleiben ohne Korn. Der nach<br />

dem Sturm vorhergesagte Schaden in<br />

Höhe von rund neun Millionen Euro<br />

hat sich bewahrheitet, sagt das Amt für<br />

Landwirtschaft in Stockach. So man-<br />

cher bäuerliche Betrieb ist in seiner<br />

Existenz gefährdet.<br />

Als der Sturm vor sechs Wochen, am<br />

8. Juli, durch die Region zog, hinterließ<br />

er eine Schneise der Verwüstung. Bis<br />

zu sechs Kilometer war diese breit und<br />

36 Kilometer lang. Auf rund neun Mil-<br />

lionen Euro hatte das Amt für Land-<br />

wirtschaft den Schaden grob ge-<br />

schätzt. Diese Summe dürfte sich in<br />

etwa bewahrheiten, erklärt Helmut<br />

Mussgay vom Amt für Landwirtschaft<br />

in Stockach. „Die genaue Summe kön-<br />

nen wir natürlich nicht nennen. Die<br />

einzelnen Versicherungen teilen uns<br />

die Beträge ja nicht mit. Aber nach vie-<br />

len Gesprächen mit Landwirten in der<br />

Region dürfte sicher sein, dass der Mil<br />

Region dürfte sicher sein, dass der Mil-<br />

lionenschaden so zugetroffen hat wie<br />

vorausgeschätzt“, erklärt der Behör-<br />

denleiter auf Nachfrage unserer Re-<br />

daktion.<br />

Zur Erhebung der Schäden waren<br />

von den Versicherungen Schätzer un-<br />

terwegs. Dies waren meist pensionier-<br />

te, erfahrene Landwirte aus weit ent-<br />

fernten Landstrichen. Das soll eine<br />

möglichst neutrale Schadensschät-<br />

zung ermöglichen, berichteten sie. Ein<br />

gutes Dutzend solcher Schätzer lo-<br />

gierte über Wochen hinweg im Ho-<br />

henfelser Gasthaus „Bären“ in Lig-<br />

gersdorf. Dort berichteten die Schät-<br />

zer von teilweise dramatischen Situa-<br />

tionen auf den besuchten Betrieben.<br />

Zwischenzeitlich wurden die Land-<br />

wirte, die gegen Hagelschäden versi-<br />

chert sind, von den Versicherungen<br />

schon entschädigt, berichtet Helmut<br />

Mussgay vom Landwirtschaftsamt.<br />

Die meisten von ihnen seien mit der<br />

Entschädigung auch zufrieden. Nur<br />

Entschädigung auch zufrieden. Nur<br />

wenige würden Einspruch einlegen<br />

und auf höhere Zahlungen pochen,<br />

sagt er.<br />

Die Freude über den Ausgleich der<br />

Schäden halte jedoch nicht lange an.<br />

Denn bei vielen Bauern würde die Ver-<br />

sicherungsprämie nach dem Schaden<br />

ansteigen. Teilweise sei dieser Anstieg<br />

sehr, sehr hoch. Es sei ihm zu Ohren<br />

gekommen, dass so mancher Land-<br />

wirt für 1000 Euro versichertem Ertrag<br />

schon 400 Euro Versicherungsprämie<br />

im Jahr zu berappen hätte. Wenn also<br />

alles gut geht, die Ernte ok ist und kein<br />

Unwetter eintrifft, muss der Bauer von<br />

1000 erlösten Euro 400 abgeben.<br />

Viele sind nicht versichert<br />

Es habe sich auch gezeigt, so Mussgay,<br />

dass mehr Landwirte als gedacht nicht<br />

oder unzureichend versichert waren.<br />

Vor allem beim Obstbau sei dies auch<br />

verständlich, denn dort seien die Prä<br />

verständlich, denn dort seien die Prä-<br />

mien sehr hoch. Nur jeder dritte oder<br />

gar jeder vierte Obstbauer in der Bo-<br />

denseeregion sei gegen Hagel versi-<br />

chert, schätzt Mussgay nach vielen<br />

Gesprächen mit Betroffenen und Kol-<br />

legen aus seiner Behörde.<br />

Eine Lösung seien da Hagelnetze.<br />

Doch diese seien auch nicht zu 100<br />

Prozent sicher. Beim Juli-Sturm habe<br />

der starke Wind die großen Hagelkör-<br />

ner teils waagerecht unter die Netze<br />

gepeitscht. Stellenweise sei trotz Net-<br />

zen bis zu 40 Prozent des Obstes ge-<br />

schädigt worden, wurde ihm berich-<br />

tet. Und Hagelnetze seien auch nicht<br />

billig zu haben. 12 000 bis 15 000 Euro<br />

pro Hektar müsse man als Kosten<br />

rechnen, sagt der Stockacher Fach-<br />

mann. Mittel- und langfristig sei auf<br />

die Netze wohl nicht zu verzichten.<br />

Auch wenn sie in der Landschaft alles<br />

andere als schön und natürlich wirken<br />

würden. Da gehe die wirtschaftliche<br />

Sicherung der Obstbaubetriebe vor.<br />

Sicherung der Obstbaubetriebe vor.<br />

Die Schäden vom Juli schaffen den<br />

Obstbauern vor allem langfristig Pro-<br />

bleme. Viele Bäume seien von den Ha-<br />

gelkörnern so sehr angegriffen wor-<br />

den, dass die gerodet werden müssen.<br />

Das bedeutet, dass nicht nur die Ernte<br />

2004 ausfällt, sondern auch

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