Erste Schritte in die Physik für Gehörlose - sonderpaedagoge.de!

Elterntrainings bei AD(H)S und expansiven Verhaltensstörungen
ergruppen gearbeitet, womit die Eltern sich in eine weitere Position
der Fremdbeobachtung begeben müssen. In Trainingseinheit 3
werden die Eltern aufgefordert, sich mit eigenen Gedanken und Ge-
fühlen auseinander zu setzen und diese teilweise auch in der Grup-
pe vorzustellen. Innerhalb der Arbeitsphasen in den einzelnen Trai-
ningseinheiten müssen die Eltern selbständig Ziele formulieren,
Verhaltensweisen analysieren und eigene Anteile reflektieren. An
einigen Stellen erfolgt eine gegenseitige Unterstützung durch die
anderen Teilnehmerinnen. Diese Lernform kann für viele Eltern
sehr ungewohnt sein, wobei jedoch durch die Gruppensituation und
durch die Betreuung der Trainerin diese Vorgehensweise unter-
stützt und erleichtert wird.
Die Trainingsteilnehmerinnen erhalten in jeder Sitzung Wochenauf-
gaben, die sie bis zur nächsten Sitzung bearbeiten müssen; dabei
ist vor allem die Beobachtung des eigenen Verhaltens maßgeblich.
Die Aufgaben werden protokolliert, wobei der Anteil der zu proto-
kollierenden Verhaltensweisen zunimmt. Insgesamt sind die Anfor-
derungen an die Eltern vor allem hinsichtlich der aktiven Mitarbeit
und der Eigenreflexion innerhalb der Trainingseinheiten recht hoch,
sie erfordern dabei jedoch keine besonderen intellektuellen Fähig-
keiten, sondern orientieren sich vornehmlich an der Auseinander-
setzung mit eigenen Verhaltensweisen und Gefühlen in der Erzie-
hung der Kinder.
PEP
Im Vergleich zu KES sind die Anforderungen an die Eltern innerhalb
der Sitzungen deutlich niedriger. Die Eigentätigkeit beschränkt sich
in der Regel auf ein bis zwei Einzelarbeitsphasen von jeweils fünf
bis maximal fünfzehn Minuten pro Sitzung. In einer Sitzung wird
ein kurzes Rollenspiel durchgeführt, in einer weiteren Sitzung soll in
Kleingruppen gearbeitet werden. Die Protokollierungen zu Hause
- 40 -
Heilpädagogik online 04/08