Gender Lesen - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
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GESCHLECHTERSENSIBLE LESEFÖRDERUNG<br />
Ebene der Schulpartnerschaft als auch mit Unternehmen<br />
<strong>und</strong> Institutionen im regionalen Umfeld ergeben<br />
könnten. Von besonderer Bedeutung ist dabei<br />
die Frage, ob <strong>und</strong> wie man Medien in Bezug auf<br />
das Herstellen von Öffentlichkeit <strong>für</strong> die Schule einerseits<br />
<strong>und</strong> <strong>für</strong> die Förderung des <strong>Lesen</strong>s andererseits<br />
nutzen kann. Wie Pressematerialien gestaltet<br />
werden <strong>und</strong> wie vielfältig <strong>und</strong> oft auch problematisch<br />
die Zusammenhänge zwischen Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>und</strong> Journalismus sind, bietet sich<br />
hier als Thema <strong>für</strong> fächerübergreifende Projekte<br />
an. Die Kooperation mit Institutionen wie dem<br />
Verein „Zeitung in der Schule“ könnte hier Vieles<br />
<strong>für</strong> einen spannenden <strong>Unterricht</strong> bringen.<br />
Schulleitungen sollten ihren Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrern<br />
ermöglichen, an Fortbildungsveranstaltungen<br />
zum Thema <strong>Gender</strong> <strong>und</strong> Lernen allgemein<br />
teilzunehmen. Die Arbeit an Geschlechterbeziehungen<br />
<strong>und</strong> Bildern von Geschlechterrollen an<br />
der Schule ist der Kontext geschlechtersensibler<br />
Leseförderung. Diese bringt wiederum eine Reflexion<br />
sozialer Zuschreibungen von Männlichkeit<br />
<strong>und</strong> Weiblichkeit mit sich <strong>und</strong> trägt zu einer diesbezüglichen<br />
Sensibilisierung der Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler sowie der Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer bei.<br />
Schulübergreifende Maßnahmen<br />
Die vorliegende Broschüre ist ein Beitrag des Bildungsministeriums,<br />
geschlechtersensible Leseförderung<br />
an den Schulen zu institutionalisieren. Dieses<br />
Thema sollte einen fixen Platz in der Ausbildung<br />
von PädagogInnen bekommen <strong>und</strong> sich auch hier<br />
keinesfalls auf die Deutsch-DidaktikerInnen beschränken.<br />
Die Anforderung der kontinuierlichen<br />
Weiterbildung ergibt sich aus dem medialen Wandel,<br />
der das <strong>Lesen</strong> vor allem von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
laufend verändert. Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer,<br />
aber auch KindergartenpädagogInnen sollten Werkzeuge<br />
zur Verfügung gestellt bekommen, wie sie die<br />
Lesepraxis der Buben <strong>und</strong> Mädchen erweitern können.<br />
Eine umfassende Lesepraxis, die auf einer stabilen<br />
Lesemotivation aufbaut, ist die zentrale Basis<br />
<strong>für</strong> die Entwicklung der Lesekompetenz.<br />
Besondere Aufmerksamkeit erfordern domänenspezifische<br />
Lesestrategien. Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer<br />
sollten hier darin unterstützt werden, diese Lesestrategien<br />
den Schülern <strong>und</strong> Schülerinnen zu zeigen<br />
<strong>und</strong> vermitteln.<br />
Eine wichtige Rolle <strong>für</strong> die Vorbereitung der Kinder<br />
auf das <strong>Lesen</strong>lernen <strong>und</strong> <strong>für</strong> das Legen eines