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Gender Lesen - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

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76<br />

MÄDCHEN UND BUBEN LESEN – ABER NICHT DAS GLEICHE<br />

Wie viele Bücher gehören dir persönlich? 71<br />

Grafik 19<br />

PISA 2000; 15-/16-jährige SchülerInnen in Ö; Angaben in %<br />

2<br />

7<br />

28<br />

37<br />

keine Bücher 1 bis 10<br />

11 bis 50 Mädchen<br />

51 bis 100 mehr als 100 Bücher<br />

Burschen<br />

CDs/MDs/LPs<br />

Internet<br />

Radio<br />

Fernsehen<br />

Computer<br />

PC- u.a. Spiele<br />

11<br />

Video<br />

11<br />

Zeitschriften<br />

15<br />

Tageszeitungen<br />

12<br />

Bücher<br />

44<br />

71) Quelle: Böck 2001, S. 60.<br />

72) Quelle: PISA 2003, eigene Berechnungen.<br />

73) Vgl. hier <strong>und</strong> im Folgenden Böck 2001, S. 91.<br />

41<br />

18 8<br />

10 5<br />

Wie sehr würdest du … vermissen? 72<br />

Grafik 20<br />

PISA 2003; 15-/16-jährige SchülerInnen in Ö; Angaben in %<br />

10<br />

15<br />

16<br />

6 10<br />

23<br />

28<br />

32<br />

35<br />

45<br />

39<br />

44<br />

Comics<br />

3 3 16 78<br />

6<br />

9<br />

sehr stark vermissen stark<br />

ein wenig überhaupt nicht vermissen<br />

26<br />

51<br />

25<br />

56<br />

30<br />

36 25<br />

41<br />

28<br />

27<br />

22<br />

26<br />

25<br />

24<br />

24 13<br />

28<br />

18<br />

22<br />

21<br />

17<br />

7<br />

12<br />

12<br />

13<br />

8<br />

19<br />

31 7<br />

27 10<br />

30 21<br />

23 16<br />

13 27 49<br />

24<br />

22<br />

20<br />

24<br />

26<br />

20<br />

28<br />

27<br />

37<br />

37<br />

43<br />

32<br />

39<br />

21 12<br />

24<br />

17<br />

18<br />

27<br />

31<br />

30 35<br />

13 7<br />

24 60<br />

26 59<br />

Mädchen<br />

Burschen<br />

Leseumwelten<br />

Die unterschiedliche Beziehung von Mädchen <strong>und</strong><br />

Burschen zum <strong>Lesen</strong> <strong>und</strong> zu Lesemedien zeigt sich<br />

auch in der Rolle, die sie dem <strong>Lesen</strong> <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Aktivitäten in ihren sozialen <strong>und</strong> räumlichen<br />

Umwelten geben. Wiederum ist das Buch<br />

jenes Lesemedium, das am stärksten polarisiert. 73<br />

Mädchen besitzen mehr Bücher als Burschen<br />

(vgl. Grafik 19). Sie bekommen öfter von ihren<br />

Fre<strong>und</strong>Innen Bücher geschenkt <strong>und</strong> machen auch<br />

häufiger Buchgeschenke als Burschen. Während<br />

weibliche <strong>und</strong> männliche Jugendliche sich gleich<br />

häufig bzw. selten mit Fre<strong>und</strong>Innen über etwas<br />

unterhalten, was sie in Zeitungen oder Zeitschriften<br />

gelesen haben, sind Bücher bei den Mädchen<br />

häufiger Gesprächsthema als bei Burschen. Die<br />

Mädchen werden vor allem in ihrem Interesse am<br />

Buchlesen durch ihren Fre<strong>und</strong>eskreis unterstützt,<br />

während dies bei den Burschen – übereinstimmend<br />

mit ihrer Distanz zu diesem Medium – weniger<br />

der Fall ist.<br />

Wie gering der Stellenwert der Lesemedien sowohl<br />

bei weiblichen als auch bei männlichen Jugendlichen<br />

im Vergleich zu vor allem den Musik<strong>und</strong><br />

audiovisuellen Medien ist, zeigt die so genannte<br />

Medienbindung. In PISA 2000 wurden die<br />

SchülerInnen gefragt, wie sehr sie die einzelnen<br />

Medien vermissen würden, wenn sie diese längere<br />

Zeit nicht nutzen könnten (vgl. Grafik 20). Bei<br />

der Bindung an die Tageszeitung <strong>und</strong> Zeitschriften<br />

sind keine signifikanten Unterschiede zwischen<br />

Mädchen <strong>und</strong> Burschen festzustellen. Groß sind<br />

die Differenzen hingegen beim Buch, das die weiblichen<br />

Jugendlichen deutlich häufiger vermissen<br />

würden als die männlichen – <strong>und</strong> das vor den Comics<br />

an vorletzter Stelle steht. Bei diesen Daten ist<br />

davon auszugehen, dass sowohl die weiblichen als<br />

auch die männlichen Jugendlichen „Buch“ in erster<br />

Linie als literarisches <strong>und</strong> weniger als Sachbuch<br />

interpretiert haben. Comics würden am ehesten<br />

noch Burschen vermissen.<br />

Wie unterschiedlich Mädchen <strong>und</strong> Burschen mögliche<br />

Leseanregungen in ihrem Umwelten wahrnehmen,<br />

zeigt Tabelle 4. Die im Rahmen von<br />

PISA 2000 befragten Mädchen geben mit Aus-

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