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Gender Lesen - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

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EINLEITUNG<br />

EINLEITUNG<br />

Diese Broschüre ist Teil einer Vielfalt von Maßnahmen<br />

des BMBWK zur Förderung des <strong>Lesen</strong>s.<br />

1999 wurde der Gr<strong>und</strong>satzerlass zum <strong>Unterricht</strong>sprinzip<br />

„Leseerziehung“ 1 veröffentlicht. In Anschluss<br />

an PISA 2000 initiierte das BMBWK gemeinsam<br />

mit dem Österreichischen Buchklub der<br />

Jugend die Leseförderungskampagne „LESEFIT.<br />

<strong>Lesen</strong> können heißt lernen können“ 2 . Neben Aktionen,<br />

die sich an die Eltern richteten (z.B. Broschüre<br />

<strong>für</strong> die Eltern von SchulanfängerInnen, Aktion<br />

„Eltern setzen Lesezeichen“), <strong>und</strong> anderen<br />

Angeboten wurde am PI Salzburg die „Koordinationsstelle<br />

<strong>Lesen</strong>“ eingerichtet. 3 Die Koordinationsstelle<br />

<strong>Lesen</strong> richtet sich im Besonderen an<br />

VolksschullehrerInnen <strong>und</strong> informiert österreichweit<br />

über Fortbildung zum Thema Leseförderung.<br />

Im Dezember 2004 startete das BMBWK die Initiative<br />

„LESEN FÖRDERN“ 4 mit den Zielvorgaben,<br />

die Lesemotivation <strong>und</strong> Lesekompetenz<br />

aller SchülerInnen zu steigern <strong>und</strong> schwächere LeserInnen<br />

effektiv zu fördern sowie eine umfassende<br />

schulische Lesekultur, getragen vom gesamten<br />

Kollegium, zu entwickeln. Auf schulischer Ebene<br />

sollen z.B. Lesekonferenzen, fächerübergreifende<br />

Förderkonzepte <strong>und</strong> einschlägige SCHILF-Veranstaltungen<br />

(schulinterne LehrerInnenfortbildung)<br />

zu einer verstärkten Institutionalisierung<br />

der Leseförderung beitragen.<br />

2005 wurde der Leitfaden „<strong>Lesen</strong> fördern“ 5 veröffentlicht,<br />

der über „Wissenswertes zum <strong>Lesen</strong>“<br />

(Untertitel) informiert. Besondere Zielgruppen der<br />

Initiative „<strong>Lesen</strong> fördern“ sind die Vorschulkinder,<br />

Kinder mit einer anderen Erstsprache als Deutsch<br />

<strong>und</strong> so genannte SpätleserInnen (15- bis 16-Jährige).<br />

Die 2006 unter dem Titel „<strong>Lesen</strong> können – Lernen<br />

können“ 6 publizierte Sammlung von Sachtexten<br />

richtet sich an LehrerInnen der Polytechnischen<br />

Schulen. Die aus den unterschiedlichsten Bereichen<br />

1) <strong>B<strong>und</strong>esministerium</strong> <strong>für</strong> Bildung Wissenschaft <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong> 1999<br />

(www.bmbwk.gv.at/schulen/unterricht/prinzip/Leseerziehung<br />

1594.xml); Falschlehner 1999.<br />

2) www.lesefit.at<br />

3) www.ksl.salzburg.at<br />

4) www.klassezukunft.at<br />

5) <strong>B<strong>und</strong>esministerium</strong> <strong>für</strong> Bildung, Wissenschaft <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong> 2005.<br />

6) <strong>B<strong>und</strong>esministerium</strong> <strong>für</strong> Bildung, Wissenschaft <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong> 2006. 7) Böck 2007.<br />

des Alltagslebens stammenden Beispiele <strong>und</strong> die<br />

methodisch-didaktischen Hinweise sollen das sinnerfassende<br />

<strong>Lesen</strong> der SchülerInnen unterstützen.<br />

Die Broschüre „<strong>Gender</strong> <strong>und</strong> <strong>Lesen</strong>“ ist ein wesentlicher<br />

Baustein der Initiative „<strong>Lesen</strong> fördern“,<br />

die neben der verstärkten Integration von Sachtexten<br />

<strong>und</strong> elektronischen Medien in die Leseförderung<br />

dem <strong>Gender</strong>-Aspekt besondere Aufmerksamkeit<br />

widmet. Sie wird ergänzt durch bzw. ist die<br />

eher theoretisch ausgerichtete Basis <strong>für</strong> die Publikation<br />

„Förderung der Lesemotivation“ 7 , in der<br />

eine Vielfalt an Beispielen <strong>für</strong> eine zeitgemäße<br />

Leseförderung in der Schule vorgestellt wird.<br />

Ziel von „<strong>Gender</strong> <strong>und</strong> <strong>Lesen</strong>“ ist es, wissenschaftliche<br />

Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> professionelle Förderung zur<br />

Verfügung zu stellen. Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer sollen<br />

befähigt werden, auf Basis der präsentierten<br />

Forschungserkenntnisse selbst geschlechtersensible<br />

Strategien der Leseförderung zu entwickeln<br />

<strong>und</strong> diese auf die jeweiligen Bedingungen ihres<br />

<strong>Unterricht</strong>s abzustimmen. Ausgehend von der Prämisse,<br />

dass Wissen flexibleres Handeln möglich<br />

macht, wird im ersten Teil der Broschüre ein Modell<br />

des <strong>Lesen</strong>s als Gr<strong>und</strong>gerüst <strong>für</strong> Leseförderung<br />

vorgestellt. Dieses Modell baut auf einem Verständnis<br />

von <strong>Lesen</strong> als sinnvollem Handeln auf. Im<br />

Anschluss daran wird eine Reihe von Vorschlägen<br />

<strong>und</strong> Ansatzpunkten <strong>für</strong> die Leseförderungspraxis<br />

vorgestellt, die aus diesem Modell abgeleitet wurden<br />

<strong>und</strong> auf die je spezifische Situation im Schulalltag<br />

anzupassen sind.<br />

Diese Broschüre soll einen Beitrag zu einer zeitgemäßen<br />

<strong>und</strong> <strong>für</strong> Buben <strong>und</strong> Mädchen attraktiven<br />

Leseförderung leisten. Es sind die zu Fördernden,<br />

die im Mittelpunkt stehen müssen. Strategien müssen<br />

an ihren Erfahrungen, Erwartungen, Bedürfnissen<br />

<strong>und</strong> Lebensbedingungen ansetzen <strong>und</strong> sie<br />

ernst nehmen. Dies ist die Voraussetzung da<strong>für</strong>,<br />

dass Maßnahmen <strong>und</strong> Empfehlungen von ihnen als<br />

<strong>für</strong> sie relevant erkannt <strong>und</strong> von ihnen angenommen<br />

werden.

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