Gender Lesen - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

■ Reflexive Dimension:
Fähigkeiten, über Textinhalte, -intentionen und
Darstellungsformen, intertextuelle und historische
Kontexte nachzudenken, Bewertung der
Texte unter diesen Perspektiven.
■ Anschlusskommunikation:
Fähigkeit, während und nach dem Rezeptionsprozess
in Kommunikation mit anderen über
Texte zu treten, unterschiedliche Textrezeptionen
zu tolerieren, Texte produktiv zu verarbeiten.
Diese Konzeption von Lesekompetenz ist als Teil
des oben vorgestellten Modells des Lesens die Basis
für die in dieser Broschüre vorgestellten Förderungsmaßnahmen.
Die motivationalen, emotionalen
und reflexiv-interaktiven Komponenten
der Lesekompetenz brauchen neben der kognitiven
Dimension entsprechende Aufmerksamkeit,
wenn nicht sogar größere Beachtung, weil Texte
wohl nur dann regelmäßig gelesen werden, wenn
dies für die (potentiellen) Leserinnen und Leser
Sinn macht. Durch die auf die kognitiv-pragmatischen
Komponenten des Lesens fokussierte Messung
der Lesekompetenz werden auch in den Diskussionen
der Befunde und in Maßnahmenkatalogen
die emotionalen und motivationalen Aspekte
vernachlässigt – und damit zentrale Dimensionen
dessen, was Lesen ausmacht.
DIE LESERIN, DER LESER
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