KAMMERKONZERT DER STIPENDIATINNEN UND STIPENDIATEN ...
KAMMERKONZERT DER STIPENDIATINNEN UND STIPENDIATEN ... KAMMERKONZERT DER STIPENDIATINNEN UND STIPENDIATEN ...
KONZERTE 2006/2007 KAMMERKONZERT DER STIPENDIATINNEN UND STIPENDIATEN DER ORCHESTERAKADEMIE DER MÜNCHNER PHILHARMONIKER 22. NOVEMBER 2006
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KONZERTE 2006/2007<br />
<strong>KAMMERKONZERT</strong> <strong>DER</strong> <strong>STIPENDIATINNEN</strong> <strong>UND</strong> <strong>STIPENDIATEN</strong><br />
<strong>DER</strong> ORCHESTERAKADEMIE<br />
<strong>DER</strong> MÜNCHNER PHILHARMONIKER<br />
22. NOVEMBER 2006
MÜNCHNER PHILHARMONIKER<br />
FRE<strong>UND</strong>E <strong>UND</strong> FÖR<strong>DER</strong>ER<br />
MITTWOCH, 22. NOVEMBER 2006, 19 UHR<br />
ALLERHEILIGEN-HOFKIRCHE<br />
<strong>KAMMERKONZERT</strong> <strong>DER</strong> <strong>STIPENDIATINNEN</strong><br />
<strong>UND</strong> <strong>STIPENDIATEN</strong> <strong>DER</strong><br />
ORCHESTERAKADEMIE <strong>DER</strong> MÜNCHNER PHILHARMONIKER<br />
JOHANN SEBASTIAN BACH (1685–1750)<br />
„FÜRCHTE DICH NICHT!“ MOTETTE FÜR ZWEI VIERSTIMMIGE CHÖRE BWV 228 (1726)<br />
PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN<br />
ANDREAS HERRMANN DIRIGENT<br />
GEORG PHILIPP TELEMANN (1681–1767)<br />
„MUSIQUE HÉROIQUE OU XII MARCHES“ FÜR VIER BLASINSTRUMENTE TWV 50:31–42 (1728)<br />
33: „LA VAILLANCE“ (DIE WACHSAMKEIT) – 40: „LA GÉNÉROSITÉ“ (DIE GROSSMUT) –<br />
35: „L’ARMEMENT“ (DIE STÄRKE) – 41: „L’ESPÉRANCE“ (DIE HOFFNUNG) –<br />
42: „LA RÉJOUISSANCE“ (DIE FREUDE)<br />
VERONIKA SEIDL TROMPETE<br />
FLORIAN KLINGLER TROMPETE<br />
LUKAS KLINGLER POSAUNE<br />
CHRISTOPH GIGLER TUBA<br />
WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791)<br />
DUO FÜR VIOLINE <strong>UND</strong> VIOLA G-DUR KV 423 (1783)<br />
1. ALLEGRO – 2. ADAGIO – 3. RONDO: ALLEGRO<br />
STEFANIE PFAFFENZELLER VIOLINE<br />
ALICE MURA VIOLA<br />
JEAN FRANÇAIX (1912–1997)<br />
DIVERTISSEMENT POUR BASSON ET QUINTETTE À CORDES (1942)<br />
1. VIVACE – 2. LENTO – 3. VIVO ASSAI –4. ALLEGRO<br />
TONIA SOLLE FAGOTT<br />
JOHANNA KÖLMEL VIOLINE<br />
MIRYAM NOTHELFER VIOLINE<br />
ALICE MURA VIOLA<br />
MAGDALENA EICHMEYER VIOLONCELLO<br />
MANTARO JO KONTRABASS<br />
___________________
2<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
MÜNCHNER PHILHARMONIKER<br />
FRE<strong>UND</strong>E <strong>UND</strong> FÖR<strong>DER</strong>ER<br />
ARNOLD BAX (1883–1953)<br />
QUINTET FOR OBOE AND STRINGS (1922)<br />
1. TEMPO MOLTO MO<strong>DER</strong>ATO – 2. LENTO ESPRESSIVO – 3. ALLEGRO GIOCOSO<br />
KAI-NA SYU OBOE<br />
JOHANNA KÖLMEL VIOLINE<br />
AKEMI MERCER VIOLINE<br />
MARIA ROPERO ENCABO VIOLA<br />
MAGDALENA EICHMEYER VIOLONCELLO<br />
ARCANGELO CORELLI (1653–1713)<br />
SONATA A VIOLINO SOLO E VIOLONE O CIMBALO (E-MOLL) OP. 5 NR. 8 (1700)<br />
BEARBEITUNG FÜR TROMPETE <strong>UND</strong> TUBA<br />
1. PRELUDIO – 2. ALLEMANDA – 3. SARABANDA – 4. GIGA<br />
VERONIKA SEIDL TROMPETE<br />
CHRISTOPH GIGLER TUBA<br />
GYÖRGY LIGETI (1923–2006)<br />
„ÉJSZAKA“ – „REGGEL“ (NACHT – MORGEN)<br />
KÉT A CAPPELLA KÓRUS (ZWEI A-CAPPELLA-CHÖRE) FÜR ACHTSTIMMIGEN CHOR (1955)<br />
PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN<br />
ANDREAS HERRMANN DIRIGENT<br />
AUSSER DEN <strong>STIPENDIATINNEN</strong> <strong>UND</strong> <strong>STIPENDIATEN</strong> <strong>DER</strong> ORCHESTERAKADEMIE WIRKEN MIT:<br />
PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN E. V.<br />
ANDREAS HERRMANN EINSTUDIERUNG <strong>UND</strong> LEITUNG<br />
FLORIAN KLINGLER SOLOTROMPETER <strong>DER</strong> MÜNCHNER PHILHARMONIKER<br />
VERANSTALTER: GESELLSCHAFT <strong>DER</strong> FRE<strong>UND</strong>E <strong>UND</strong> FÖR<strong>DER</strong>ER<br />
<strong>DER</strong> MÜNCHNER PHILHARMONIKER E.V.
Verehrte Musikfreunde,<br />
liebe Konzertbesucher,<br />
im heutigen Kammerkonzert erleben Sie junge Künstler, die<br />
sich im Rahmen ihres zweijährigen Stipendiums bei einem<br />
Spitzenorchester – den Münchner Philharmonikern – auf<br />
den Eintritt ins Berufsleben vorbereiten. Nachwuchsmusikerinnen<br />
und –musiker aus der ganzen Welt, die ihr Studium<br />
an der Hochschule durch die unverzichtbare praktische Erfahrung<br />
im Orchester ergänzen. Junge Menschen, die überaus<br />
qualifiziert, motiviert und ambitioniert sind, und darüber<br />
hinaus entschlossen, den immer härter werdenden<br />
Konkurrenzkampf auf dem schrumpfenden Klassikmarkt<br />
zu bestehen.<br />
Die Stipendien der zur Zeit 18 jungen Künstlerinnen und<br />
Künstler werden durch die Gesellschaft der Freunde und<br />
Förderer der Münchner Philharmoniker e.V. ermöglicht.<br />
Wer steht hinter der Gesellschaft der Freunde<br />
und Förderer e.V. ?<br />
„Freunde für’s Leben!“<br />
Mit anderen Worten: Um die 450 Privatpersonen – vom<br />
Studenten bis zum Rentner – und Firmen, die sich ohne<br />
Eigennutz kulturell sowie sozial engagieren und dadurch der<br />
jungen Elite ihren Platz in den besten Orchestern landesweit<br />
und darüber hinaus sichern. Als „Freunde“ stehen sie an der<br />
Seite der Nachwuchskünstler, begleiten mit Interesse ihren<br />
Werdegang und beobachten ihre Fortschritte. Als „Förderer“<br />
ermöglichen sie die Stipendien, finanzieren diese durch<br />
kleinere oder größere Mitgliedsbeiträge.<br />
In Zeiten, wo die öffentlichen Gelder für Kultur versiegen,<br />
wo der Stellenwert der Musik in unseren Schulen sinkt und<br />
unsere Jugend immer weniger Berührungspunkte mit klassischer<br />
Musik findet, wird unser persönliches Engagement<br />
zunehmend wichtig.<br />
Wir möchten gemeinsam etwas bewegen und Bausteine für<br />
die Zukunft legen.<br />
Prof. Dr. Wilhelm Simson<br />
Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer<br />
der Münchner Philharmoniker e.V.<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
3
UTE NOTEN<br />
AST GESCHENKT!<br />
DIE ANGEBOTE <strong>DER</strong><br />
MÜNCHNER PHILHARMONIKER<br />
FÜR STUDIERENDE<br />
Für Spontane<br />
… gibt es an der Abendkasse<br />
bei Konzerten der Münchner<br />
Philharmoniker Karten zum<br />
Preis von 7 Euro so lange der<br />
Vorrat reicht. Also: wer zuerst<br />
kommt, hört am besten.<br />
Auch bei ausverkauften Konzerten!<br />
Die Abendkasse öffnet eine<br />
Stunde vor Beginn des Konzerts.<br />
Bei allen Sonder- und Benefizkonzerten<br />
sowie Konzerten der<br />
Abo-Reihe H5 kann diese Leistung<br />
nicht garantiert werden.<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
Für Experimentierfreudige<br />
… bieten die Münchner<br />
Philharmoniker kostenlos den<br />
Besuch öffentlicher Generalproben<br />
an: Miterleben, wie<br />
das Konzertprogramm in der<br />
Generalprobe den letzten<br />
Schliff bekommt! Karten gibt<br />
es eine Stunde vor Beginn der<br />
Probe an der Tageskasse der<br />
Philharmonie.<br />
Für Fans<br />
… haben die Münchner<br />
Philharmoniker das<br />
Studentenabonnement! 1<br />
Die fünf Konzertgutscheine<br />
können nur im Vorverkauf<br />
gezielt gegen Konzertkarten<br />
eingetauscht werden. Das<br />
Studentenabonnement zum<br />
Preis von 46,50 Euro ist an<br />
den Vorverkaufsstellen von<br />
München Ticket erhältlich und<br />
dort ab Vorverkaufsbeginn des<br />
jeweiligen Konzerts einzulösen.<br />
www.mphil.de KlassikLine: 0180/5 48 18 10<br />
NÄCHSTES<br />
UNI-KONZERT:<br />
17.1.07<br />
Alle Angebote gelten für Studierende bis zum vollendeten 28. Lebensjahr gegen Vorlage des<br />
Studentenausweises. Pro Person gibt es eine Karte.<br />
1 Gültig für alle Konzerte ohne Sonderpreise und Kammerkonzerte der Münchner Philharmoniker.
Martin Demmler<br />
Streifzug durch drei Jahrhunderte<br />
Kammer- und Chormusik von Bach und Telemann bis Françaix und Ligeti<br />
Johann Sebastian Bach<br />
„Fürchte Dich nicht!“ für zwei Chöre<br />
BWV 228 (1726 ?)<br />
Die Motetten nehmen im Gesamtwerk Johann<br />
Sebastian Bachs eine Sonderstellung ein.<br />
Denn anders als die geistlichen Kantaten,<br />
Passionsmusiken und Oratorien, deren Komposition<br />
und Aufführung zu Bachs Amtspflichten<br />
als Leipziger Thomaskantor gehörten,<br />
entstanden seine Motetten als Auftragswerke<br />
zu besonderen Anlässen, zumeist<br />
für Trauerfeiern. In Falle von „Fürchte Dich<br />
nicht !“ BWV 228 sprechen die expressive<br />
Kraft der kontrapunktischen Linien sowie die<br />
Disposition der großformalen Anlage relativ<br />
eindeutig für ein Werk aus Bachs Leipziger<br />
Zeit. Der doppelchörig entwickelte erste Teil<br />
und die achtstimmigen Rufe „Fürchte Dich<br />
nicht !“, aus denen sich der zweite Teil herauslöst,<br />
kehren an dessen Ende in variierter<br />
Gestalt wieder; doch münden sie dort in die<br />
tröstliche Aussage „Du bist mein !“, die zuvor<br />
schon im Choral vorgestellt worden war.<br />
Musikalisch und textlich entsteht so durch<br />
die symmetrische Anordnung der Teile eine<br />
geradezu dramaturgisch gestaltete Form.<br />
Georg Philipp Telemann<br />
„Musique héroique ou XII Marches“<br />
TWV 50: 31– 42 (1728)<br />
„Musique héroique ou XII Marches“ nannte<br />
Georg Philipp Telemann seine 1728 in Hamburg<br />
entstandene Sammlung von zwölf Märschen,<br />
die in Deutschland auch unter dem<br />
Titel „Heldenmusik“ und in England unter<br />
dem Synonym „Heroic Music“ bekannt wurde.<br />
Französische Originaltitel sorgten jedoch zur<br />
Entstehungszeit vor allem an den europäischen<br />
Fürstenhöfen für größere Aufmerksamkeit<br />
und weiteren Absatz, was der Komponist<br />
durchaus für seine Zwecke zu nutzen<br />
wusste. Jeden der ursprünglich für zwei<br />
nicht näher bestimmte Instrumente und<br />
Generalbass geschriebenen Märsche versah<br />
Telemann mit einer charakteristischen Überschrift:<br />
von der „Anmut“ über die „Liebe“<br />
zur „Wachsamkeit“ und von der „Majestät“<br />
über die „Stärke“ zur „Hoffnung“ werden die<br />
verschiedenen Aspekte des Heroischen in<br />
einer Art enzyklopädischer Gesamtschau<br />
vorgeführt. Es sind kurze festliche Nummern,<br />
die den Glanz barocker Festmusiken zeigen,<br />
je nach Thematik marschartig, ruhig schreitend<br />
oder auch rastlos bewegt. Telemann<br />
stellt in dieser Sammlung ein weiteres Mal<br />
unter Beweis, wie souverän er die musikalischen<br />
Idiome seiner Zeit beherrschte. Schon<br />
bald nach ihrer Veröffentlichung kursierten<br />
diese Stücke in den unterschiedlichsten<br />
Besetzungen und sind bis heute in zahlreichen<br />
instrumentalen Fassungen zu hören.<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
5
6<br />
Wolfgang Amadeus Mozart<br />
Duo für Violine und Viola G-Dur<br />
KV 423 (1783)<br />
Im August 1782 heiratete Wolfgang Amadeus<br />
Mozart Constanze Weber – gegen den ausdrücklichen<br />
Willen seines Vaters. Der Besuch<br />
des jungen Paars in Salzburg wurde mehrmals<br />
aufgeschoben und verzögerte sich schließlich<br />
bis zum Juli 1783. Erst dann stellte Mozart<br />
seinem Vater und seiner Schwester die Braut<br />
vor. Außerdem plagte ihn die nicht ganz unbegründete<br />
Angst, der Erzbischof von Salzburg,<br />
der ihn nie offiziell aus seinen Diensten<br />
entlassen hatte, könnte ihn bei seiner<br />
Rückkehr verhaften lassen. Im Jahr zuvor<br />
hatte Joseph Haydns jüngerer Bruder Michael,<br />
der seit über zwanzig Jahren in Salzburg angestellt<br />
war, Mozarts Posten als Domorganist<br />
übernommen. Einer Anekdote zufolge, die<br />
in Michael Haydns biographischer Skizze<br />
von 1808 veröffentlicht wurde, komponierte<br />
Mozart seine beiden Duos für Violine und<br />
Viola KV 423 und 424, um eine Gruppe von<br />
sechs Werken zu vervollständigen, die der<br />
Erzbischof bei Haydn angefordert hatte, dieser<br />
jedoch aus gesundheitlichen Gründen<br />
nicht hatte liefern können. Es spricht einiges<br />
dafür, dass die Geschichte keine Erfindung<br />
ist, sondern der Wahrheit entspricht. Die<br />
Tonarten der Duos Mozarts und derjenigen<br />
Haydns bilden zusammen eine Anordnung<br />
von sechs verschiedenen Dur-Tonarten, und<br />
eine 1795 erschienene begeisterte Kritik der<br />
unter Haydns Namen erschienenen Gesamtausgabe<br />
der sechs Duos lobt eines davon<br />
ausdrücklich wegen seiner Mozart’schen<br />
Qualitäten – von der Beschreibung her könnte<br />
es sich sehr wohl um das Duo KV 423 handeln.<br />
Dass Mozart im Dezember 1783 seinen<br />
Vater bat, ihm seine „2 Violin Duetten“ nach<br />
Wien zu schicken, legt nahe, dass sie in<br />
Salzburg komponiert wurden und dass er sie<br />
selbst durchaus schätzte. Der Kopfsatz des<br />
Duos G-Dur KV 423 ist ein spielfreudiger,<br />
unkomplizierter Sonatensatz, dessen Durch-<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
führung zwar thematisch frei beginnt, sich<br />
dann jedoch weitgehend in der Verarbeitung<br />
von zuvor exponierten Spielfiguren ergeht.<br />
Den langsamen Satz, ein feierliches Adagio,<br />
gestaltet Mozart in dreiteiliger Liedform mit<br />
einem kontrastierenden Mittelteil, während<br />
der Schlusssatz, ein Rondeau, vor allem in<br />
der groß angelegten Moll-Episode eine kühn<br />
modulierende, weitgehend kanonische Verlaufsform<br />
zeigt. Mozart beweist in diesem<br />
Werk, dass sich auch mit nur zwei Melodieinstrumenten<br />
ein eindrucksvolles musikalisches<br />
Panorama gestalten lässt.<br />
Jean Françaix<br />
Divertissement pour Basson et Quintette<br />
à cordes (1942)<br />
Mit einem „Quell frischen Wassers“ verglich<br />
der Musikwissenschaftler und Förderer der<br />
musikalischen Moderne, Heinrich Strobel,<br />
einmal die Musik von Jean Françaix und<br />
lobte vor allem ihre „lächelnde Unbefangenheit<br />
des Natürlichen“. Dabei zählte Françaix<br />
keineswegs zur französischen Avantgarde,<br />
der Strobel besonders zugetan war, sondern<br />
stand eher in einer stilistischen Linie, die<br />
von der barocken Klarheit und Bildhaftigkeit<br />
eines François Couperin über den Lyrismus<br />
Maurice Ravels und den skurrilen Witz Erik<br />
Saties bis zum Neoklassizismus Strawinskys<br />
reichte. Der Sohn des Konservatoriumsdirektors<br />
von Le Mans studierte in den 1930er<br />
Jahren bei Nadia Boulanger, der wichtigsten<br />
Kompositionslehrerin ihrer Zeit in Paris, und<br />
erwies sich als ungemein fruchtbarer Komponist,<br />
der nahezu alle musikalischen Genres<br />
bediente und ein ungeheuer vielfältiges<br />
Œuvre hinterließ. Am besten kommt sein<br />
stilistisches Ideal jedoch in klein besetzter<br />
Kammermusik zum Tragen. Die meisten<br />
seiner Werke haben den Charakter eines<br />
„Divertissements“ und sind häufig auch so<br />
bezeichnet. Die Musik ist oft tänzerisch
inspiriert, fast immer apart besetzt, spielerisch,<br />
sehr französisch und von delikatem<br />
Klangreiz. Sein „Divertissement pour Basson<br />
et Quintette à cordes“ entstand 1942, inmitten<br />
der Wirren des Zweiten Weltkriegs und<br />
während der deutschen Besatzungszeit. Das<br />
hört man der Musik jedoch nicht an. Das<br />
Werk zeigt alle Kennzeichen einer viersätzigen<br />
Sonate, in der die Typen der markigen<br />
Eröffnung, des seelenvollen Adagios, des<br />
quirligen Scherzos und des Finales „en miniature“<br />
aufscheinen. Es ist ein Feuerwerk der<br />
federnden Rhythmen, das Françaix’ zentralem<br />
musikalischen Credo folgt, „Vergnügen<br />
bereiten“ zu wollen und zu diesem Zweck<br />
„vorsätzlich falsche Noten und Langeweile<br />
zu meiden wie die Pest“.<br />
Arnold Bax<br />
Quintet for Oboe and Strings (1922)<br />
Der 1883 in London geborene Arnold Bax<br />
stammte aus einem wohlhabenden Elternhaus<br />
und war nie gezwungen, einer geregelten<br />
Profession nachzugehen, sondern konnte<br />
ausschließlich seinen künstlerischen Neigungen<br />
folgen. Zeitlebens fühlte er sich vor<br />
allem der irischen Kultur verbunden. Unter<br />
dem Pseudonym Dermot O’Bryne schrieb er<br />
Verse im Geiste Yeats’, Kurzgeschichten und<br />
vier Dramen. „Ich bin ein eherner, unverbesserlicher<br />
Romantiker, konnte und werde nie<br />
etwas anderes sein. Damit will ich sagen,<br />
dass meine Musik Ausdruck emotionaler Zustände<br />
ist. Ich habe kein Interesse am Klang<br />
um seiner selbst willen oder an ‚Ismen‘ und<br />
Parteien.“ So umriss Bax selbst sein kompositorisches<br />
Credo. Sein musikalisches Schaffen<br />
zeigt Einflüsse von Richard Wagner und<br />
Richard Strauss, von irischer Volksmusik<br />
und Musik der russischen Schule. Aus all<br />
diesen Quellen formte Bax sein ganz individuelles<br />
musikalisches Universum, das von<br />
Komponisten wie Benjamin Britten und Jean<br />
Sibelius sehr geschätzt wurde. Das Oboenquintett,<br />
eines seiner besten Kammermusikwerke,<br />
entstand 1922 kurz nach Abschluss<br />
der Arbeit an seiner ersten Symphonie, die<br />
damals großes Aufsehen erregte. Das Werk<br />
ist dreisätzig, wobei zwei rasche einen langsamen<br />
Satz umrahmen. Dem Kopfsatz ist<br />
eine rhapsodische Episode vorangestellt,<br />
während das Finale einem wilden irischen<br />
Tanz gleicht, unterbrochen lediglich von<br />
einem kurzen Intermezzo, in dem die gedämpften<br />
Streicher eine geradezu unwirkliche<br />
Atmosphäre erzeugen – ähnliche Abschnitte<br />
finden sich auch in seinen Orchesterwerken.<br />
Der langsame Satz ist ein gefühlvolles<br />
„Lento espressivo“, das mit einer vierzig<br />
Takte umfassenden Passage beginnt,<br />
in der ausschließlich die Streicher zu hören<br />
sind, während die Oboe schweigt. Auch in<br />
diesem Satz klingen mitunter volksmusikalische<br />
Wendungen an, die jedoch keine konkreten<br />
Zitate sind, sondern in denen Bax<br />
lediglich den irischen „Volkston“ beschwört.<br />
Auch finden sich in diesem Werk immer<br />
wieder Abschnitte, in denen sich die Oboe<br />
unbegleitet oder vor dem Hintergrund eines<br />
stark reduzierten Streichersatzes in ausdrucksvollen<br />
Kantilenen ergeht.<br />
Arcangelo Corelli<br />
Sonata a Violino Solo e Violone o Cimbalo<br />
(e-Moll) op. 5 Nr. 8 (1700)<br />
Arcangelo Corelli, der aus einer wohlhabenden<br />
Gutsbesitzerfamilie stammte und bereits<br />
zu Lebzeiten als einer der führenden Komponisten<br />
seiner Zeit galt, veröffentlichte seine<br />
Sammlung von Violinsonaten op. 5 im Jahre<br />
1700 in Rom. Dabei stehen sechs Kirchensonaten<br />
im ersten Teil sechs „Sonate da camera“<br />
im zweiten Teil gegenüber. Die Originalausgabe<br />
nennt als Besetzung ausdrücklich<br />
„Violino solo e violone o cimbalo“ – als Generalbassinstrumente<br />
waren also Violone oder<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
7
8<br />
Cembalo vorgesehen. Während die Kirchensonaten<br />
generell eine fünfsätzige Anlage aufweisen,<br />
zeigen die Kammersonaten buntere<br />
Satzfolgen und präsentieren unterschiedliche<br />
Tanzsätze in wechselnder Auswahl. Die<br />
Sonate op. 5 Nr. 8, in der wie üblich langsame<br />
und rasche Sätze abwechseln, bringt<br />
nach einem Preludio eine Allemanda, eine<br />
Sarabanda und zuletzt eine Giga. Was der<br />
römische Erstdruck aus dem Jahr 1700 nicht<br />
enthält, sind Angaben zur damals gängigen<br />
Verzierungskunst insbesondere in den langsamen<br />
Sätzen, für die Corelli berühmt war.<br />
Erst in späterer Zeit nutzten geschäftstüchtige<br />
Verleger in ganz Europa seine Vorlagen<br />
für zahlreiche Veröffentlichungen, in denen<br />
diese Figurationen, sicher nicht immer im<br />
Sinne Corellis, den musikalischen Satz deutlich<br />
mitbestimmten.<br />
György Ligeti<br />
„Éjszaka“ – „Reggel“ für Chor (1955)<br />
Der aus Siebenbürgen stammende Komponist<br />
György Ligeti, neben György Kurtág der<br />
prominenteste ungarische Komponist seit<br />
Bartók und Kodály, komponierte seine beiden<br />
atmosphärischen Chorstücke „Éjszaka“<br />
und „Reggel“ im Jahr 1955, kurz vor seiner<br />
Flucht aus dem kommunistischen Ungarn.<br />
Sie basieren auf Texten von Sándor Weöres,<br />
dessen Lyrik der Komponist in jüngeren Jahren<br />
häufiger vertonte. Es sind kurze Stücke<br />
in der volksmusikalischen Tradition Bartóks<br />
und Kodálys, die auch auf lautmalerische<br />
Elemente wie Hahnenschreie in „Reggel“<br />
nicht verzichten. „Éjszaka“ besticht durch<br />
eine fast mystische Atmosphäre. Erst ganz<br />
allmählich gewinnt der Chorsatz immer<br />
mehr an Höhe, unterstützt durch ein groß<br />
angelegtes Crescendo, das den gesamten<br />
ersten Teil des Stückes einnimmt. Der zweite<br />
Abschnitt besteht aus liegenden, fast statischen<br />
Klängen, die schon auf Ligetis große<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
Orchesterwerke der 1960er Jahre wie „Atmosphères“<br />
oder „Lontano“ vorausweisen. Hier<br />
finden sich auch die für den späteren Ligeti<br />
so typischen diatonischen Cluster, die aus<br />
diatonisch und später pentatonisch organisierten<br />
Schichtungen der Stimmen entstehen<br />
und in parallelen Terzen geführt werden.<br />
Dennoch bewegt sich die Anlage der Chöre<br />
in einer wenn auch erweiterten Tonalität.<br />
Beide Chorstücke markieren das Ende der<br />
frühen Periode des im Sommer dieses Jahres<br />
verstorbenen Komponisten. Damals trug sich<br />
Ligeti bereits mit weit avancierteren, avantgardistischeren<br />
Arbeiten, die allerdings im<br />
damaligen Ungarn sofort verboten worden<br />
wären; er realisierte sie schließlich erst nach<br />
seiner Flucht in den Westen als Folge der<br />
Niederschlagung des ungarischen Aufstands<br />
von 1956. Im westlichen Exil sollten sie<br />
schon bald seinen kompositorischen Ruhm<br />
als einer der führenden Protagonisten der<br />
musikalischen Moderne begründen.
Johann Sebastian Bach<br />
„Fürchte dich nicht!“<br />
Jesaja 41,10 und 43,1; Kirchenlied „Warum sollt’ ich mich denn grämen“,<br />
11. und 12. Strophe, von Paul Gerhardt (1653)<br />
Fürchte dich nicht, ich bin bei dir,<br />
weiche nicht, denn ich bin dein Gott !<br />
Ich stärke dich, ich helfe dir auch,<br />
ich erhalte dich durch die rechte Hand<br />
meiner Gerechtigkeit.<br />
Choral:<br />
Herr, mein Hirt, Brunn aller Freuden,<br />
du bist mein, ich bin dein,<br />
niemand kann uns scheiden.<br />
Ich bin dein, weil du dein Leben<br />
und dein Blut mir zugut’<br />
in den Tod gegeben.<br />
Du bist mein, weil ich dich fasse<br />
und dich nicht, o mein Licht,<br />
aus dem Herzen lasse.<br />
Lass mich, lass mich hingelangen,<br />
da du mich und ich dich<br />
lieblich werd’ umfangen.<br />
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich<br />
erlöset, ich habe dich bei deinem Namen<br />
gerufen: Du bist mein.<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
9
10<br />
EETHOVEN 9<br />
ILVESTERKONZERT<br />
MÜNCHNER PHILHARMONIKER<br />
DAS ORCHESTER <strong>DER</strong> STADT<br />
KARTEN BEI MÜNCHEN TICKET<br />
TELEFON 0180/54 81 81 0 (€ 0,12/MIN.) WWW.MUENCHENTICKET.DE<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
GLANZVOLLER JAHRESAUSKLANG<br />
MIT DEN MÜNCHNER PHILHARMONIKERN<br />
SONNTAG, 31. DEZEMBER 2006, 17 UHR<br />
WOLFGANG AMADEUS MOZART<br />
KONZERT FÜR FLÖTE, HARFE <strong>UND</strong> ORCHESTER<br />
C-DUR KV 299 (297 C)<br />
www.mphil.de<br />
LUDWIG VAN BEETHOVEN<br />
SYMPHONIE NR. 9 D-MOLL OP. 125<br />
HARTMUT HAENCHEN DIRIGENT<br />
SARAH O’BRIEN HARFE<br />
MICHAEL MARTIN KOFLER FLÖTE<br />
LINDA MABBS SOPRAN<br />
DAPHNE EVANGELATOS ALT<br />
STEPHEN GOULD TENOR<br />
ROBERT HOLL BASS<br />
PHILHARMONISCHER CHOR MÜNCHEN<br />
EINSTUDIERUNG: ANDREAS HERRMANN
György Ligeti<br />
„Éjszaka“ – „Reggel“<br />
Weöres Sándor verseíre (nach Texten von Sándor Weöres)<br />
„Éjszaka“<br />
Rengeteg tövis, rengeteg...csönd ! Én csöndem<br />
szívem dobogása. Éjszaka.<br />
„Reggel“<br />
Már üti, üti már a torony a hajnalban ! Az<br />
idöt bemeszeli a korai kikeriki: Szép reggel !<br />
Reggel van !<br />
„Nacht“<br />
Wälder voll mit vielen Stacheln, dornige<br />
Wildnis und...still ! Meine Stille, meine Ruhe<br />
und mein klopfendes Herz. Es ist Nacht.<br />
„Morgen“<br />
Es schlägt schon der Turm, es ist früh ! Reif<br />
färbt am Morgen alles weiß, lautes Kikeriki<br />
weckt die Sonne und den neuen Tag ! Es ist<br />
Morgen !<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
11
12<br />
Viele Abgänger der Orchesterakademie der Münchner Philharmoniker haben<br />
seit 1997 – dem Gründungsjahr der Orchesterakademie – Stellen bei prominenten<br />
Klangkörpern gefunden:<br />
Violine Celina Bäumer Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz München<br />
Clément Courtin Münchner Philharmoniker<br />
Immanuel Drißler Orchester der Bayerischen Staatsoper München<br />
Alina Iana Florescu Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz München<br />
Winnie Hanel Orchester der Komischen Oper Berlin<br />
Petra Hiemeyer Gürzenich-Orchester Köln<br />
Hane Özyürek Münchner Rundfunkorchester<br />
Anna Maria Paatz Orchester der Bayerischen Staatsoper München<br />
Kazuna Seida Orchester des Staatstheaters Kassel<br />
Anselm Telle Sächsische Staatskapelle Dresden<br />
Ana Vladanovic-Lebedinski Münchner Philharmoniker<br />
Heimhild Wolter Orchester der Bayerischen Staatsoper München<br />
Viola Georg Katsouris Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks<br />
Daniel Schmitt Philharmonisches Orchester Antwerpen<br />
Andreea Soldan SWR-Symphonieorchester Stuttgart<br />
Violoncello Julien Chappot Philharmonisches Orchester Augsburg<br />
Philipp Körner Orchester der Württembergischen Staatsoper Stuttgart<br />
Kristin Leitner Gewandhausorchester Leipzig<br />
Peter Tilling Orchester des Staatstheaters Karlsruhe (als Dirigent !)<br />
Kontrabass Andreas Brand Philharmonisches Orchester Regensburg<br />
Karsten Heins Philharmonisches Staatsorchester Ludwigshafen<br />
Veronika Papai Orchester der Komischen Oper Berlin<br />
Alexander Preuß Münchner Philharmoniker<br />
Flöte Katalin Kramarics Gewandhausorchester Leipzig<br />
Fagott Susanne von Hayn Orchester der Bayerischen Staatsoper München<br />
Trompete Heike Gerber Berner Symphonieorchester<br />
Stefan Schultz Orchester des Staatstheaters Hannover<br />
Posaune Benjamin Appel Münchner Philharmoniker<br />
Joseph Bastian Orchester des Staatstheaters Mannheim<br />
Wolfgang Gastager Niederösterreichisches Tonkünstlerorchester Wien<br />
Gerald Klaunzer Duisburger Philharmoniker<br />
Tuba Andreas Hofmeir Bruckner-Orchester Linz<br />
Johannes Lipp Deutsches Symphonie-Orchester Berlin<br />
Mark Reynolds Philharmonisches Orchester Antwerpen<br />
Peter Stadlhofer Orchester der Volksoper Wien<br />
Schlagzeug Benedikt Leithner Orchester der Deutschen Oper Berlin<br />
Markus Steiner Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz München<br />
Harfe Émilie Jaulmes Stuttgarter Philharmoniker<br />
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Unsere aktuellen Stipendiatinnen und Stipendiaten:<br />
Name Instrument Land<br />
Jozef Hamernik Flöte Slowakei<br />
Kai-Na Syu Oboe Taiwan<br />
Tonia Solle Fagott Deutschland<br />
Veronika Seidl Trompete Österreich<br />
Lukas Klingler Posaune Österreich<br />
Christoph Gigler Tuba Österreich<br />
André Philipp Kollikowski Schlagzeug Österreich<br />
Johanna Kölmel Violine Deutschland<br />
Akemi Mercer Violine Großbritannien / Kanada<br />
Miryam Nothelfer Violine Deutschland<br />
Stefanie Pfaffenzeller Violine Deutschland<br />
Alice Mura Viola Frankreich<br />
Maria Ropero Encabo Viola Spanien<br />
Magdalena Eichmeyer Violoncello Österreich<br />
Susanne Tscherbner Violoncello Deutschland<br />
Mantaro Jo Kontrabass Japan<br />
Xu Luo Kontrabass China<br />
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14<br />
NI-KONZERT<br />
MÜNCHNER PHILHARMONIKER<br />
DAS ORCHESTER <strong>DER</strong> STADT<br />
In<br />
Kooperation<br />
mit<br />
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DIE MÜNCHNER PHILHARMONIKER<br />
SPIELEN EIN KONZERT<br />
EXKLUSIV FÜR STUDIERENDE!<br />
DAS JÄHRLICHE UNI-KONZERT<br />
„IM ZEICHEN <strong>DER</strong> WEISSEN ROSE“<br />
MITTWOCH, 17. JANUAR 2007, 20 UHR<br />
PHILHARMONIE<br />
<strong>DER</strong> CHINESISCHE OSCARPREISTRÄGER <strong>UND</strong> KOMPONIST<br />
TAN DUN DIRIGIERT EIGENE WERKE!<br />
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Mitwirkende<br />
Kai-Na Syu Oboe<br />
Die aus Nationalchina/Taiwan gebürtige<br />
Musikerin absolvierte ihr Oboenstudium von<br />
2001 bis 2005 bei Günther Passin an der<br />
Hochschule für Musik und Theater in München.<br />
Im Jahr 2002 bekam Kai-Na Syu ein Jahresstipendium<br />
von Seiten des renommierten<br />
ARD-Wettbewerbs in München, im Jahr 2003<br />
war sie Preisträgerin im Fach Oboe beim<br />
Internationalen Wettbewerb für Holzblasinstrumente<br />
„Pacem in Terris“ in Bayreuth.<br />
Seit 2005 studiert Kai-Na Syu am Münchner<br />
Richard-Strauss-Konservatorium im Rahmen<br />
eines Aufbaustudiums für Oboe bei Clara<br />
Dent.<br />
Tonia Solle Fagott<br />
Die aus Ludwigshafen am Rhein stammende<br />
Musikerin begann ihre musikalische Laufbahn<br />
im Alter von 10 Jahren mit Klavierunterricht;<br />
drei Jahre später bekam Tonia Solle bereits<br />
ihren ersten Unterricht auf dem Fagott.<br />
Mit beiden Instrumenten gewann sie zahlreiche<br />
Preise, darunter jeweils einen 2. und<br />
3. Bundespreis beim Wettbewerb „Jugend musiziert“<br />
sowie einen 1. Preis beim Karel-Kunc-<br />
Wettbewerb. Drei Jahre lang spielte Tonia Solle<br />
im Landesjugendorchester Rheinland/Pfalz.<br />
Ihr Studium begann sie mit 17 Jahren als<br />
Jungstudentin an der Musikhochschule Mannheim,<br />
wo sie von Alfred Rinderspacher (Fagott)<br />
und Siegbert Panzer (Klavier) unterrichtet<br />
wurde; außerdem studierte sie bei Georg<br />
Klütsch in Weimar und bei Stefan Schweigert<br />
in Freiburg. In der Spielzeit 2004/2005 absolvierte<br />
Tonia Solle ein Praktikum an der<br />
Deutschen Oper am Rhein in Duisburg. Sie ist<br />
Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie<br />
und musizierte sowohl solistisch mit diversen<br />
Orchestern als auch als Kammermusikpartnerin<br />
mit Künstlern wie Andras Adorjan und<br />
Ingo Goritzki. Tonia Solle ist darüber hinaus<br />
Stipendiatin der Stiftung Villa Musica und<br />
der Studienstiftung des Deutschen Volkes.<br />
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15
16<br />
Veronika Seidl Trompete<br />
Die in Hallein bei Salzburg geborene Österreicherin<br />
machte bereits im Kindergarten<br />
erste Erfahrungen mit musikalischer Früherziehung<br />
und erhielt neben Blockflötenunterricht<br />
auch Klavierunterricht. Während<br />
ihrer Gymnasialzeit wurde Veronika Seidl in<br />
Klavier und Musikkunde an der Städtischen<br />
Musikschule Innsbruck unterrichtet. Seit<br />
ihrem 17. Lebensjahr nahm sie dort zusätzlich<br />
Unterricht im Fach Trompete bei Erich<br />
Reiter. Nach der erfolgreich abgelegten Abschlussprüfung<br />
wechselte Veronika Seidl zu<br />
Andreas Lackner ans Tiroler Landeskonservatorium,<br />
wo sie seit 2002 u. a. Instrumental-<br />
und Gesangspädagogik (IGP) studiert.<br />
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Lukas Klingler Posaune<br />
Der in Hall (Land Salzburg/Österreich) geborene<br />
Musiker begann seine musikalische<br />
Ausbildung bei Lito Fontana in der Städtischen<br />
Musikschule Hall, um sie bei Dany<br />
Bonvin an der Universität „Mozarteum“ in<br />
Salzburg fortzuführen. Lukas Klingler gewann<br />
mehrmalig den Landes- und Bundeswettbewerb<br />
„Prima la musica“ und ist Mitglied<br />
im Ensemble „Windkraft Tirol“. Erfahrungen<br />
im Orchesterspiel sammelte er von<br />
2003 bis 2005 als Soloposaunist im „European<br />
Philharmonic Orchestra“ und im Orchester<br />
der „Internationalen Orchesterakademie<br />
Bayreuth“. Ebenso hat Lukas Klingler im<br />
ORF-Sinfonieorchester Wien mitgewirkt und<br />
spielt im Mozarteum-Orchester Salzburg.
Christoph Gigler Tuba<br />
Der aus der Steiermark/Österreich stammende<br />
Musiker absolvierte zwischen 1999 und 2004<br />
sein Tubastudium bei Erich Bendl am Johann-<br />
Joseph-Fux-Konservatorium in Graz. Er war<br />
in dieser Zeit als Substitut in der Grazer Oper<br />
und beim Grazer Philharmonischen Orchester<br />
tätig und durfte auch in der Wiener Staatsund<br />
Volksoper sowie im Bruckner-Orchester<br />
Linz mitspielen. 2004 erreichte Christoph<br />
Gigler beim Probespiel für das Niederösterreichische<br />
Tonkünstlerorchester den 2. Platz<br />
und beim Probespiel für das Linzer Bruckner-<br />
Orchester den 3. Platz. 2005 setzte er an der<br />
Anton-Bruckner-Privatuniversität sein Master-<br />
Studium bei Wilfried Brandstötter fort. Da<br />
Christoph Gigler auch das Studium für Volksmusikinstrumente<br />
am Grazer Konservatorium<br />
absolviert hat, spielt er nicht nur Tuba, sondern<br />
auch Steirische Harmonika, Zither,<br />
chromatisches und diatonisches Hackbrett.<br />
Johanna Kölmel Violine<br />
Die in Berlin geborene Musikerin erhielt<br />
bereits im Alter von drei Jahren ihren ersten<br />
Geigenunterricht, den sie später bei Jost<br />
Witter an der Hochschule für Musik „Franz<br />
Liszt“ in Weimar fortsetzte. Von 1998 bis<br />
2002 war Johanna Kölmel Schülerin des<br />
Musikgymnasiums „Schloss Belvedere“ in<br />
Weimar. 2002 bis 2005 studierte sie bei<br />
Joseph Silverstein und Pamela Frank am<br />
Curtis Institute of Music in Philadelphia, USA.<br />
Die Geigerin war mehrfache erste Preisträgerin<br />
des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“<br />
und wurde im Jahr 2004 beim XI.<br />
Internationalen Violinwettbewerb „Andrea<br />
Postacchini“/ Italien mit einem zweiten Preis<br />
ausgezeichnet. Solistisch trat sie zum ersten<br />
Mal 1998 mit dem Philharmonischen Orchester<br />
Erfurt auf. Johanna Kölmel war Stipendiatin<br />
des Thüringer Ministeriums für Wissenschaft,<br />
Forschung und Kunst und der Stiftung<br />
der Sparkasse Mittelthüringen; in den Jahren<br />
2003/04 erhielt sie das Gerd Bucerius-<br />
Stipendium der ZEIT-Stiftung und nahm an<br />
der Encore School for Strings in Ohio / USA<br />
als Schülerin von David Cerone teil. Als<br />
Preisträgerin des Deutschen Musikinstrumentenfonds<br />
spielt Johanna Kölmel seit<br />
März 2004 auf einer Violine von Lorenzo<br />
Ventapane, Neapel 1795.<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
17
18<br />
Akemi Mercer Violine<br />
Die in Kanada geborene Geigerin absolvierte<br />
2003 ihren Bachelor of Music an der University<br />
of Toronto bei David Zafer und Mayumi<br />
Seiler; z. Zt. setzt sie ihr Studium bei Viktor<br />
Tretjakow an der Hochschule für Musik in<br />
Köln fort. Als Solistin ist Akemi Mercer bereits<br />
im Jahr 2000 mit dem Toronto Symphony<br />
Orchestra aufgetreten. 2001 bekam sie den<br />
1. Preis bei der Canadian Music Competition,<br />
2006 war sie Semifinalistin bei der Eckhardt-<br />
Gramatté Competition für Neue Musik.<br />
Außerdem erhielt Akemi Mercer zahlreiche<br />
Kammermusik-Auszeichnungen wie den<br />
Felix Galimir Chamber Music Award von der<br />
University of Toronto und den 1. Preis beim<br />
Music Festival of Canada. Kammermusik-<br />
Erfahrungen konnte sie auch beim St. Lawrence<br />
String Quartet sowie bei Künstlern<br />
wie Steven Isserlis, Steven Dann, Vladimir<br />
Mendelssohn, Anthony Marwood und Anssi<br />
Karttunen sammeln. Akemi Mercer ist Mitglied<br />
des Via Salzburg Chamber Orchestra<br />
in Toronto und seit 2005 des UBS Verbier<br />
Festival Orchestra.<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
Miryam Nothelfer Violine<br />
Die aus Schwabmünchen/Bayern stammende<br />
Musikerin war von 1992 bis 2000 Gaststudentin<br />
an der Augsburger Musikhochschule<br />
in der Klasse von Bernhard Tluck; ihr Vollstudium<br />
im Fach Violine nahm sie an der<br />
Hochschule für Musik und Theater München<br />
bei Rudolf Joachim Koeckert auf, in dessen<br />
Meisterklasse sie nach Ablegung des Künstlerischen<br />
Diploms aufgenommen wurde.<br />
Darüber hinaus hat Miryam Nothelfer ein<br />
zweijähriges Kammermusikstudium in den<br />
Klassen von Hariolf Schlichtig, Christoph<br />
Poppen und Reiner Ginzel als Mitglied des<br />
Amira-Quartetts absolviert, mit dem sie<br />
Stipendiatin der Yehudi-Menuhin-Stiftung<br />
„Live Music Now“ und der rheinländischen<br />
Stiftung „Villa Musica“ ist. Miryam Nothelfer<br />
war mehrfache Preisträgerin beim Bundeswettbewerb<br />
„Jugend Musiziert“ und hat bereits<br />
erste Orchestererfahrungen gesammelt<br />
als Mitglied diverser Jugendorchester, im<br />
Orchester der Münchner Musikhochschule,<br />
im World Chamber Orchestra Dietzenbach<br />
und im Akademieorchester des Lucerne<br />
Festival für Neue Musik unter Pierre Boulez.<br />
Weiterhin war Miryam Nothelfer 2005/06 als<br />
feste Aushilfe im Orchester des Staatstheaters<br />
am Gärtnerplatz engagiert. Sie spielt eine<br />
Violine von Pierre Lorenzo Vangelisti aus<br />
dem Jahr 1746.
Stefanie Pfaffenzeller Violine<br />
Die aus Oberammergau/Bayern stammende<br />
Geigerin erhielt ihren ersten Violinunterricht<br />
im Alter von fünf Jahren zunächst bei<br />
Anneliese, dann bei Angelika Lichtenstein;<br />
nach dem Abitur begann sie ihr Konzertfachstudium<br />
bei Klaus Maetzl an der Universität<br />
für Musik und darstellende Kunst in Wien.<br />
Darüber hinaus absolvierte Stefanie Pfaffenzeller<br />
Meisterkurse bei Markus Wolf, Wolfgang<br />
David, Zakhar Bron und Sergej Krylov<br />
sowie Kammermusikkurse bei Johannes<br />
Meissl und Peter Matzka. Im Bundesjugendwettbewerb<br />
„Jugend musiziert“ errang<br />
Stefanie Pfaffenzeller mehrere Preise. Erste<br />
Orchestererfahrungen sammelte sie u. a. im<br />
Orchestra Ensemble Kanazawa (Japan) und<br />
im Attergau Institute Orchestra der Wiener<br />
Philharmoniker.<br />
Alice Mura Viola<br />
Die aus Frankreich gebürtige Musikerin<br />
wurde im September 2001 in die Klasse von<br />
Sabine Toutain im Conservatoire National<br />
Supérieur de Musique in Paris aufgenommen.<br />
2003 nahm sie an den Arbeitsphasen des<br />
Gustav Mahler Jugendorchesters unter der<br />
Leitung von Pierre Boulez und Ingo Metzmacher<br />
teil. Von 2003 bis 2005 war Alice<br />
Mura Mitglied des Quartetts ARDEO, mit<br />
dem sie 2004 ein Stipendium an der Escuela<br />
Superior de Musica „Reina Sofia“ in Madrid<br />
erhielt. Im September 2004 errang das<br />
Quartett den 2. Preis beim Internationalen<br />
Schostakowitsch-Wettbewerb für Streichquartett<br />
in Moskau, im Juni 2005 den 2. Preis<br />
und den Kritiker-Preis beim Internationalen<br />
Wettbewerb für Streichquartett in Bordeaux.<br />
Mit ihrem Quartett trat Alice Mura auch bei<br />
verschiedenen Festivals auf, so z.B. in Santander/Spanien<br />
und Kuhmo/Finnland. Seit<br />
2002 übernahm Alice Mura regelmäßig Vertretungen<br />
im Orchestre National de France,<br />
wo sie unter Dirigenten wie Riccardo Muti<br />
und Kurt Masur spielte.<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
19
20<br />
María Ropero Encabo Viola<br />
Die in Madrid/Spanien geborene Musikerin<br />
absolvierte ihre Ausbildung bei Myriam del<br />
Castillo und anschließend bei Emilio Mateu<br />
am Real Conservatorio Superior de Música<br />
in Madrid, wo sie ihr Studium mit Auszeichnung<br />
abschloss. María Ropero Encabo nahm<br />
an zahlreichen Meisterkursen teil, u.a. bei<br />
Kim Kashkashian an der Accademia Musicale<br />
Chigiana in Siena/Italien und bei Nobuko<br />
Imai an der Académie de Musique in Sion/<br />
Schweiz; sie erhielt Stipendien des Centro<br />
Cultural Ibercaja Guadalajara, der Verbier<br />
Academy, des Spanischen Kulturministeriums<br />
und der Erasmus-Stiftung. María Ropero<br />
Encabo gab Recitals in Madrid und Guadalajara,<br />
spielte Aufnahmen für das spanische<br />
Fernsehen ein und unterrichtete Bratsche in<br />
der Escuela de Juventudes Musicales de<br />
Alcalá de Henares in Madrid. Erste Orchestererfahrungen<br />
sammelte sie im Orquesta<br />
Sinfónica de Madrid, Orquesta del Teatro<br />
Real, Orquesta Sinfónica de Murcia, Real<br />
Filharmonia de Galicia sowie in der Camerata<br />
Academica Salzburg. Seit Oktober 2003<br />
setzt María Ropero Encabo ihr Studium an<br />
der Salzburger Universität „Mozarteum“ bei<br />
Thomas Riebl fort.<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
Magdalena Eichmeyer Violoncello<br />
Die aus Vöcklabruck/Oberösterreich gebürtige<br />
Musikerin erhielt ihren ersten Musikunterricht<br />
an der Landesmusikschule<br />
Vöcklabruck. Ab 1994 studierte Magdalena<br />
Eichmeyer parallel zum Besuch des Musikgymnasiums<br />
Oberschützen/Burgenland das<br />
Konzertfach Violoncello bei Hildgund Posch<br />
an der Universität für Musik und darstellende<br />
Kunst in Graz (Expositur Oberschützen),<br />
um im Herbst 2000 zu Valentin Erben an die<br />
Universität Wien zu wechseln. Dort setzte<br />
sie ab Februar 2004 ihr inzwischen erfolgreich<br />
beendetes Studium bei Wolfgang<br />
Aichinger fort. Im Zeitraum September bis<br />
Dezember 2005 sammelte Magdalena Eichmeyer<br />
erste Erfahrungen im Orchesterspiel<br />
bei einer Karenzvertretung im Brucknerorchester<br />
Linz.
Mantaro Jo Kontrabass<br />
Seinen ersten Kontrabassunterricht erhielt<br />
der in Japan geborene Musiker zunächst von<br />
seinem Vater, der selbst ausübender Kontrabassist<br />
ist. Später nahm Mantaro Jo ein<br />
Kontrabassstudium an der Universität der<br />
Künste in Tokio (Geidai) auf. Nachdem er<br />
sich entschlossen hatte, sein Studium in<br />
Europa fortzusetzen, wechselte Mantaro Jo<br />
im Jahr 2004 zu Esko Laine an die Hochschule<br />
für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin,<br />
wo er noch heute studiert.<br />
Florian Klingler Trompete<br />
Der in Innsbruck geborene Musiker begann<br />
im Alter von acht Jahren mit dem Studium<br />
des Trompetenspiels bei Hannes Buchegger<br />
und errang bereits als Jugendlicher zahlreiche<br />
bedeutende Preise bei Instrumentalwettbewerben;<br />
ab 1993 setzte er sein Studium<br />
am Innsbrucker Landeskonservatorium in<br />
der Konzertklasse von Erich Rinner fort.<br />
Florian Klingler ist u. a. Mitglied der Bläserensembles<br />
„Brass Band Hall“ und „Brass<br />
Connection Tirol“. Von 1995 bis 1997 war<br />
Klingler Solotrompeter im Jugendorchester<br />
der Europäischen Union; von 1997 bis 2000<br />
war er Solotrompeter im NDR-Sinfonieorchester<br />
Hamburg. Seit September 2000 ist<br />
Florian Klingler als Solotrompeter bei den<br />
Münchner Philharmonikern tätig.<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
21
22<br />
Andreas Herrmann Dirigent<br />
Andreas Herrmann, geboren 1963 in<br />
München, übernahm 1996 als Chordirektor<br />
die künstlerische Leitung des Philharmonischen<br />
Chores München. Mit ihm realisierte<br />
er zahlreiche Einstudierungen für Dirigenten<br />
wie Christian Thielemann, James Levine,<br />
Zubin Mehta, Mariss Jansons, Lorin Maazel,<br />
Krzysztof Penderecki, Daniele Gatti, Frans<br />
Brüggen und viele andere. Seine Ausbildung<br />
an der Münchner Musikhochschule, zuletzt<br />
in der Meisterklasse von Michael Gläser,<br />
ergänzte Andreas Herrmann durch verschiedene<br />
internationale Chorleitungsseminare<br />
und Meisterkurse bei renommierten Chordirigenten<br />
wie Eric Ericson und Fritz Schieri.<br />
Im Rahmen seiner Tätigkeit als Professor an<br />
der Hochschule für Musik und Theater in<br />
München unterrichtet Herrmann seit 1996<br />
Dirigieren/Chorleitung in den Studiengängen<br />
Chordirigieren, Komposition, Gehörbildung,<br />
Musiktheorie, Schul- und Kirchenmusik;<br />
1998/99 und erneut 2001/02 wurde ihm die<br />
Vertretung des Lehrstuhls Evangelische<br />
Kirchenmusik/Chordirigieren anvertraut.<br />
2004/05 übernahm Hermann interimistisch<br />
die Leitung des Madrigalchores der Hochschule<br />
für Musik und Theater München;<br />
ambitionierte Sonderprojekte, wie Konzertreisen<br />
nach Italien, TV-Aufnahmen, Urauf-<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
führungen Neuer Musik und die Gestaltung<br />
von Programmen mit Alter Musik und Originalinstrumenten<br />
standen hier im Vordergrund.<br />
Zehn Jahre, von 1996 bis 2006, leitete<br />
Andreas Herrmann den Hochschulchor und<br />
betreute in dieser Zeit unzählige Oratorienkonzerte,<br />
Opernaufführungen und a-cappella-<br />
Programme aller musikalischen Stilrichtungen.<br />
Internationale Konzertreisen als Chorund<br />
Oratoriendirigent führten Herrmann<br />
u. a. nach Italien, Frankreich, Österreich,<br />
Ungarn, Bulgarien, in die Schweiz und in die<br />
Volksrepublik China. Mit zahlreichen Chören,<br />
Orchestern und Ensembles entfaltet er<br />
über seine Position beim Philharmonischen<br />
Chor hinaus eine rege Konzerttätigkeit.
Philharmonischer Chor München<br />
Der Philharmonische Chor München ist einer<br />
der führenden großen Konzertchöre Deutschlands.<br />
Sein Repertoire erstreckt sich über die<br />
gesamte Chormusik und umfasst anspruchsvolle<br />
a-cappella-Literatur aller Epochen und<br />
konzertante Opern von Mozart über Verdi,<br />
Puccini, Wagner und Strauss bis hin zu Schönbergs<br />
„Moses und Aron“ und Henzes „Bassariden“.<br />
Der Philharmonische Chor pflegt diese<br />
Literatur genauso wie die Chorwerke von<br />
Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms,<br />
Schumann, Bruckner, Reger, Strawinsky, Orff<br />
und Penderecki. Er musizierte unter der Leitung<br />
so bedeutender Komponisten und Dirigenten<br />
wie Gustav Mahler, Hans Pfitzner,<br />
Krzysztof Penderecki, Lorin Maazel, Rudolf<br />
Kempe, Herbert von Karajan, Sergiu Celibidache,<br />
Seiji Ozawa, Zubin Mehta, Mariss<br />
Jansons, James Levine und Christian Thielemann.<br />
Um in dieser Bandbreite dem Publikum<br />
Stilsicherheit präsentieren zu können,<br />
tritt der Philharmonische Chor München<br />
außer in der gängigen Konzertchor-Formation<br />
von etwa 90 Sängerinnen und Sängern in der<br />
Münchner Philharmonie am Gasteig auch in<br />
kleineren oder im Bedarfsfall auch größeren<br />
Besetzungen auf. Die Arbeit in wechselnden<br />
Kammerchor- und Vokalensemble-Besetzungen<br />
versetzt ihn über das klassisch-romantische<br />
Repertoire hinaus in die Lage, sowohl barocke<br />
Literatur als auch Musik der Moderne auf<br />
höchstem Niveau darzubieten. Die Chorarbeit<br />
lag in der mittlerweile gut 110-jährigen Geschichte<br />
des Ensembles immer in der Hand<br />
ausgewiesener Experten in Sachen Chormusik<br />
wie Rudolf Lamy, Hans-Rudolf Zöbeley,<br />
Josef Schmidhuber, Joshard Daus, Michael<br />
Gläser und des jetzigen Dresdner Kreuzkantors<br />
Roderich Kreile. Seit 1996 hat Andreas<br />
Herrmann, Professor für Chorleitung an der<br />
Hochschule für Musik und Theater in München,<br />
die künstlerische Leitung inne. Die wichtigste<br />
Aufgabe des Philharmonischen Chors ist die<br />
Mitwirkung bei Konzerten der Münchner<br />
Philharmoniker mit Chorbeteiligung in der<br />
Münchner Philharmonie am Gasteig. Darüber<br />
hinaus runden eigene Konzerte und Aufnahmen<br />
das Angebot ab. Außerdem erhält der<br />
Chor immer mehr Einladungen von externen<br />
Veranstaltern. Er ist gern gesehener Gast bei<br />
Konzertereignissen in Deutschland, im europäischen<br />
und außereuropäischen Ausland;<br />
so unternahm der Philharmonische Chor in<br />
der vergangenen Spielzeit eine Tournee mit<br />
Werken von Carl Orff nach Ägypten und präsentierte<br />
„Trionfo di Afrodite“ und „Carmina<br />
Burana“ in den Opernhäusern von Alexandria<br />
und Kairo.<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
23
24<br />
LASSIK FÖR<strong>DER</strong>N!<br />
ON<strong>DER</strong>KONZERT<br />
MÜNCHNER PHILHARMONIKER<br />
FRE<strong>UND</strong>E <strong>UND</strong> FÖR<strong>DER</strong>ER<br />
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CHRISTIAN THIELEMANN DIRIGIERT<br />
DAS SON<strong>DER</strong>KONZERT <strong>DER</strong> FRE<strong>UND</strong>E <strong>UND</strong> FÖR<strong>DER</strong>ER –<br />
JETZT EINTRITTSKARTEN SICHERN!<br />
SAMSTAG, 24. FEBRUAR 2007, 19 UHR<br />
ROBERT SCHUMANN<br />
OUVERTÜRE ZU „GENOVEVA“<br />
OP. 81<br />
ROBERT SCHUMANN<br />
KONZERT FÜR VIOLONCELLO <strong>UND</strong> ORCHESTER A-MOLL<br />
OP. 129<br />
LUDWIG VAN BEETHOVEN<br />
SYMPHONIE NR. 7 A-DUR<br />
OP. 92<br />
CHRISTIAN THIELEMANN DIRIGENT<br />
JOHANNES MOSER VIOLONCELLO<br />
KUNST <strong>UND</strong> KULTUR BRAUCHEN FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG –<br />
WERDEN AUCH SIE MITGLIED BEI <strong>DER</strong> GESELLSCHAFT<br />
<strong>DER</strong> FRE<strong>UND</strong>E <strong>UND</strong> FÖR<strong>DER</strong>ER<br />
<strong>DER</strong> MÜNCHNER PHILHARMONIKER E. V.<br />
MÜNCHNER PHILHARMONIKER<br />
FRE<strong>UND</strong>E <strong>UND</strong> FÖR<strong>DER</strong>ER<br />
IM<br />
ANSCHLUSS:<br />
SEKTEMPFANG<br />
MIT EINIGEN MUSIKERN<br />
<strong>DER</strong> MÜNCHNER<br />
PHILHARMONIKER!
Die Gesellschaft der Freunde und Förderer<br />
der Münchner Philharmoniker e.V.<br />
Kunst und Kultur brauchen finanzielle Unterstützung –<br />
werden auch Sie Freund oder Förderer der Münchner<br />
Philharmoniker und sichern Sie damit eine lebendige,<br />
erstklassige Orchesterkultur!<br />
Die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Münchner<br />
Philharmoniker e.V. wurde 1983 von musikbegeisterten,<br />
engagierten Begleitern des Orchesters gegründet und zählt<br />
heute über 400 Mitglieder.<br />
Was tun die Freunde und Förderer?<br />
Der gemeinnützige Verein fördert das künstlerische Wirken<br />
der Münchner Philharmoniker, indem er vielfältige Projekte<br />
unterstützt und oft erst ermöglicht.<br />
Eine Erfolgsgeschichte seit 1997<br />
Die Finanzierung, Förderung und Erweiterung der<br />
Orchesterakademie ist der größte Erfolg der „Freunde<br />
und Förderer“ seit ihrem Bestehen. Hier erhalten junge,<br />
talentierte Musikerinnen und Musiker die Chance,<br />
ihre Ausbildung in der Praxis zu vertiefen und den<br />
Einstieg ins Berufsleben vorzubereiten.<br />
Das Stipendium<br />
Junge, herausragende Musikerinnen und Musiker, ausgewählt<br />
in Probespielen, erhalten ein zweijähriges Stipendium,<br />
das neben zahlreiche Konzerteinsätzen und Unterricht<br />
durch Mitglieder der Münchner Philharmoniker auch eine<br />
finanziellen Unterstützung beinhaltet.<br />
Die täglichen Herausforderungen<br />
Die Mitwirkung der Akademisten bei Proben und Konzerten<br />
der Münchner Philharmoniker verschafft ihnen wertvolle<br />
Praxiserfahrung und lehrt sie, in einem Orchester zu einem<br />
großen Klangkörper zu verschmelzen. Kammerkonzerte der<br />
Orchesterakademie bilden eine weitere Plattform, sich dem<br />
Publikum zu präsentieren.<br />
„Es war ein Privileg für mich,<br />
als Stipendiatin der Orchesterakademie<br />
bei den Münchner<br />
Philharmo-nikern mitwirken<br />
zu dürfen. Ich möchte mich für<br />
die glückliche Zeit herzlichst<br />
bedanken. Die beiden Jahre<br />
waren prägend und richtungsweisend<br />
für mich.“<br />
Yeon-Sook Han, Viola<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
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Das Ergebnis<br />
So kommen junge Musiker in den Genuss einer herausragenden<br />
Ausbildung, die ihnen den erfolgreichen Berufseinstieg<br />
erleichtert – gerade in der heutigen Zeit ein entscheidender<br />
Wettbewerbsvorteil! Aber auch die Orchester<br />
sind auf diese Nachwuchsarbeit angewiesen, denn sie<br />
brauchen gut ausgebildete Nachwuchsmusiker, die mit<br />
der Orchesterarbeit vertraut sind.<br />
In der Konzertsaison 2005/2006 konnten die Akademisten<br />
der Orchesterakademie mit zwei eigenen Kammerkonzerten,<br />
im November 2005 in der Allerheiligen Hofkirche und im<br />
April 2006 im Saal des Alten Rathauses, ihr Können unter<br />
Beweis stellen.<br />
Kammerkonzert der Stipendiaten<br />
Sonntag, 15. April 2007, 11 Uhr<br />
Saal des Alten Rathauses<br />
Stipendiaten der Orchesterakademie<br />
Programm wird später bekannt gegeben<br />
Vorverkauf ab 2. 1. 2007<br />
Ihre Vorteile als Freund und Förderer<br />
Mit Ihrem Beitrag ermöglichen Sie, was ohne privates<br />
Engagement nicht finanzierbar wäre. Sie erhalten regelmäßig<br />
Angebote z.B. zu Konzerten der Akademisten, Instrumentendemonstrationen,<br />
Einladungen zu Proben, etc.<br />
Neben zahlreichen anderen Kontaktmöglichkeiten zu<br />
Musikern und Mitarbeitern der Münchner Philharmoniker<br />
erhalten Sie einmal pro Jahr eine Einladung zur Mitgliederversammlung<br />
– eine gute Gelegenheit zum direkten<br />
Austausch mit Mitgliedern, Vereinsvorstand, Intendanz<br />
der Münchner Philharmoniker, Stipendiaten und<br />
Orchestervorstand.<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
„Als Harfenistin bin ich dem<br />
Freundeskreis der Münchner<br />
Philharmoniker überaus dankbar<br />
für die Ermöglichung meines<br />
Stipendiums bei diesem wunderbaren<br />
Orchester. Insbesondere<br />
auch deswegen, weil Harfenstipendien<br />
in der deutschen<br />
Orchesterlandschaft eher die Ausnahme<br />
darstellen. Die musikalischen<br />
Erfahrungen, die ich in<br />
diesem Spitzenorchester sammeln<br />
kann, sind von unschätzbarem<br />
Wert für meine künstlerische<br />
Laufbahn.“<br />
Émilie Jaulmes, Harfe
Werden auch Sie Freund und Förderer der Münchner Philharmoniker!<br />
So unterstützen Wirtschaft und Privatpersonen<br />
die unverzichtbare Nachwuchsarbeit<br />
der Münchner Philharmoniker.<br />
JA!<br />
als Freund:<br />
Student/in J 20<br />
Einzelmitglied J<br />
70<br />
Familie J 120<br />
als Gönner:<br />
J 1.000<br />
J 2.00<br />
J 3.000<br />
als Mäzen:<br />
Alle Beiträge sind jährlich<br />
Name, Vorname Geburtsdatum (TT/MM/JJJJ)<br />
Straße PLZ, Ort<br />
Telefon Telefax<br />
E-Mail<br />
Ich will Mitglied der Gesellschaft<br />
der Freunde und Förderer der<br />
Münchner Philharmoniker e.V. werden:<br />
Ort, Datum Unterschrift<br />
Die finanzielle Sicherung einer Einrichtung<br />
wie der Orchesterakademie ist Zukunftssicherung<br />
und politisches Signal zugleich.<br />
Bitte ausgefüllt senden an:<br />
Gesellschaft der Freunde und Förderer der Münchner Philharmoniker e.V.<br />
c/o Wilhelm Gienger KG, Poinger Straße 4, 85570 Markt Schwaben<br />
Telefon: 0 8121/4 44 66, Fax: 0 8121/4 44 99<br />
MPHIL<br />
MÜNCHNER PHILHARMONIKER<br />
FRE<strong>UND</strong>E <strong>UND</strong> FÖR<strong>DER</strong>ER<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
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Vorstand der Gesellschaft der<br />
Freunde und Förderer der<br />
Münchner Philharmoniker e.V.<br />
Prof. Dr. Wilhelm Simson<br />
Vorsitzender<br />
Ehem. Vorstandsvorsitzender E.ON AG<br />
Dr. Hellmuth W. Schmid<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Rechtsanwälte Schmid, v. Buttlar & Partner<br />
Stefan Mayerhofer<br />
Schatzmeister<br />
Vorstandsmitglied PEH Wertpapier AG<br />
Dipl. Volkswirtin Ingrid Graber<br />
Mitinhaberin der Wilhelm Gienger KG<br />
Prof. Dr. Hartmut H. Kunstmann<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
INTERTEX GROUP<br />
Günter Lorenz<br />
Ehem. Vorstandsmitglied BMW AG<br />
Dr. Christine Sasse<br />
Vorstandmitglied Dr. Sasse AG<br />
Adolf Strack<br />
Vorstandsmitglied Stadtsparkasse München<br />
Prof. Dr. h.c. Horst Teltschik<br />
Präsident Boeing Deutschland<br />
WWW.MPHIL.DE<br />
Wir danken für die großzügige<br />
Unterstützung:<br />
Hanna Amode<br />
Allianz Versicherungs-AG<br />
Autobus Oberbayern GmbH<br />
Bankhaus Hauck & Aufhäuser<br />
Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG<br />
Bayerische Landesbank Girozentrale<br />
BMW AG<br />
Dr. Sasse AG<br />
Dr. Wolfgang Bolz<br />
Dietrich Heuer<br />
EADS Deutschland GmbH<br />
E.ON Energie AG<br />
Ibf Ingenieurgesellschaft GmbH<br />
Konsul Otto und Inga-Maria Eckart<br />
LHI Leasing GmbH<br />
Mankiewicz Gebr. & Co.<br />
Osram GmbH<br />
Dr. med. Friedrich Pirkl<br />
Prospero GmbH<br />
Edith Schneider<br />
Siemens AG<br />
Prof. Dr. Wilhelm Simson<br />
Stadtsparkasse München<br />
Süddeutsche Zeitung GmbH<br />
Ingeborg Traenkle<br />
Theron Business Consulting<br />
Thüga<br />
TU-Technisches Management im Bauwesen<br />
Wacker Chemie GmbH<br />
Wilhelm Gienger KG<br />
Dr. Wilhelm Winterstein
www.mphil.de