Gesamtes Livebook als PDF - Börsenblatt des deutschen ...
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Wie kam der Fußball in die<br />
Welt? Keiner hat je so originell<br />
auf diese Frage geantwortet<br />
wie Helme Heine in diesem<br />
von ihm auch wunderbar<br />
illustrierten Geschenkbuch<br />
KEIN & ABER<br />
www.keinundaber.ch<br />
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LESELUST_COMMISSARIO BRUNETTIS VENEDIG<br />
„Die schönste Stadt der Welt“<br />
Zum ersten Mal Bekanntschaft mit Commissario Brunetti machte Donna Leon nach einem Opernbesuch<br />
im Teatro la Fenice in Venedig vor mehr <strong>als</strong> 20 Jahren. Sie hatte die Vorstellung mit einem<br />
befreundeten Dirigenten besucht, der sich über die Leistung seines Taktstock-Kollegen fürchterlich<br />
aufregte. Dessen Mordgelüste („Dafür würde ich den Kerl am liebsten umbringen“) setzte bei der<br />
Amerikanerin, die seit 1981 in der Lagunenstadt wohnt und arbeitet, so viel kriminelle Energie frei,<br />
dass sie ihren ersten Roman mit dem sympathischen Polizisten schrieb: „Venezianisches Finale“,<br />
erschienen 1993, handelt vom Mord an einem Stardirigenten durch Zyankali. Ihr Debüt hatte so<br />
großen Erfolg und das Schreiben machte Donna Leon so viel Spaß, dass sie Krimi auf Krimi folgen<br />
ließ – seither erschien je<strong>des</strong> Jahr ein<br />
neuer Brunetti-Fall, in diesem Jahr die<br />
Nummer 20 „Reiches Erbe“ (siehe Seite<br />
9). Der Erfolg ihrer Bücher machte die<br />
Autorin berühmt – nur nicht in Italien,<br />
denn in ihrer Wahlheimat ist Donna<br />
Leon so gut wie unbekannt. Sie möchte<br />
in Venedig ein ganz normales Leben<br />
führen, sagte sie unlängst im Gespräch<br />
mit dem Buchjournal. Bei ihren Spaziergängen<br />
durch die Stadt und bei den<br />
Einkäufen auf Venedigs Märkten wolle<br />
sie von den Venezianern <strong>als</strong> ganz normale<br />
Einwohnerin der Lagunenstadt<br />
begrüßt und behandelt werden. Noch<br />
immer empfi ndet es die Frau, die Ende<br />
September ihren 70. Geburtstag feiert<br />
und eine große Händel-Verehrerin ist,<br />
<strong>als</strong> Privileg, in der „schönsten Stadt der<br />
Welt“ leben zu dürfen. „Ich liebe die<br />
Menschen und ihre Sprache, die Art,<br />
wie sie das Leben, das Essen und Trin-<br />
Genießt das Leben in Venedig: Donna Leon<br />
ken genießen.“ bai<br />
© Francesco Barasciutti<br />
Kürbisrisotto und verschwiegene Ecken<br />
Es soll Touristen geben, die nach Venedig fahren, nur um auf den Spuren<br />
von Commissario Brunetti zu wandeln. Sie haben viel zu tun, denn Donna<br />
Leons Kommissar ist viel unterwegs, er kennt jede Gasse und jeden Winkel<br />
– entsprechend akribisch beschrieben sind seine Wege, seine Lieblingsorte<br />
und natürlich die Schauplätze der Verbrechen. Mit Toni Sepedas Buch „Mit<br />
Brunetti durch Venedig“ gerät die Spurensuche zum Vergnügen: In 13 literarischen<br />
Spaziergängen stößt man auf jene Cafés und Ristorantes, in die<br />
Brunetti gern einkehrt, man fi ndet den Weg von der Questura über den<br />
Rialto zur Wohnung in San Polo und entdeckt Venedigs verschwiegene<br />
Ecken. Doch was wäre ein Brunetti-Krimi ohne italienische Lebensart? Der<br />
Mann liebt gutes Essen und Trinken über alles – vor allem, wenn Ehefrau<br />
Paola fürs leibliche Wohl sorgt. Ihr Kürbisrisotto, ihre Lammkoteletts und ihr<br />
selbst gebackener Apfelkuchen sind legendär – all dies und noch viel mehr<br />
ist im Kochbuch „Bei den Brunettis zu Gast“ versammelt. bai<br />
^ Roberta Pianaro, Donna Leon: „Bei den Brunettis zu Gast. Rezepte von<br />
Roberta Pianaro und kulinarische Geschichten von Donna Leon“. Diogenes,<br />
288 S., 14,90 € (D) • 15,40 € (A) • 24,90 sFr.<br />
^ Toni Sepeda: „Mit Brunetti durch Venedig“. Diogenes,<br />
368 S., 22,90 € (D) • 23,60 € (A) • 38,90 sFr.<br />
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buchjournal 3_2012