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Gesamtes Livebook als PDF - Börsenblatt des deutschen ...

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»Frauen können sich<br />

in solchen Runden<br />

gegenseitig viel an<br />

den Kopf werfen«<br />

Bestsellers „Die Dienstagsfrauen“. Vom Sensationserfolg<br />

ihres 2010 erschienenen Debüts,<br />

das inzwischen in 17 Sprachen übersetzt<br />

und in Deutschland mehr <strong>als</strong> 700 000mal<br />

verkauft wurde, fühlte sie sich zunächst<br />

gehörig unter Druck. „Weniger durch die<br />

Verkaufsaussichten <strong>als</strong> von meinen eigenen<br />

Erwartungen.“ Sie blickt aus den großen<br />

Fenstern <strong>des</strong> Cafés. Draußen geht gerade ein<br />

heftiger Regenschauer nieder. „Ich wollte ja<br />

etwas Neues erzählen und war mir anfangs<br />

nicht sicher, ob mir das gelingt.“<br />

Nicht zuletzt trieb sie der Gedanke um,<br />

sich mit einem Folgeroman endgültig in<br />

eine bestimmte Ecke <strong>des</strong> Literaturbetriebs<br />

zu stellen. „Ich habe das dann ganz nüchtern<br />

betrachtet und musste mir eingestehen:<br />

Ich steh’ ja schon in dieser Ecke, <strong>als</strong>o<br />

was soll’s!“ Sie schmunzelt. Die „Ecke“<br />

heißt: „leichte Frauenromane“, Bücher, die<br />

vom Leben, von der Liebe, von Freundschaft<br />

und Betrug erzählen, kurz: von den kleinen<br />

und großen Dramen <strong>des</strong> Alltags. „Das ist ge-<br />

buchjournal 3_2012 13<br />

Blitzstart <strong>als</strong> Buchautorin: Monika Peetz’ erster Roman „Die Dienstagsfrauen“ war auf Anhieb ein Riesenerfolg<br />

nau mein Ding. Ich will einfach nur Geschichten<br />

erzählen und nicht mit meinen<br />

Büchern dem Feuilleton gefallen.“<br />

Der riesige Erfolg der „Dienstagsfrauen“<br />

zeigt, dass die 48-Jährige nicht nur genau<br />

weiß, wie es geht. Mit ihrem ersten Roman<br />

ist ihr auch ein genialer Schachzug gelungen.<br />

Sie dachte sich fünf komplett verschiedene<br />

Frauen aus, die sich seit mehr <strong>als</strong><br />

15 Jahren an jedem ersten Dienstag im Monat<br />

im Stammlokal treffen und je<strong>des</strong> Jahr<br />

mehrere Tage gemeinsam verreisen – im<br />

ersten Roman pilgerten die Freundinnen<br />

gemeinsam nach Lour<strong>des</strong>.<br />

Die Idee für die „Dienstagsfrauen“ kam<br />

ihr, <strong>als</strong> sie, wie sie sagt, nach der Arbeit an<br />

einem Drehbuch „noch ein paar Figuren<br />

übrig“ hatte. „Die Idee, über eine Frauengruppe<br />

zu schreiben, hatte ich schon länger,<br />

einfach weil Frauen einen anderen Ton<br />

haben und sich in solchen Runden gegenseitig<br />

viel an den Kopf werfen können.“ Sie<br />

© Judith Jockel<br />

erfand die Karrierefrau, die Super-Mama,<br />

die ewige Junggesellin, die Mimose und die<br />

Chanel-Diva – in einer dieser fünf Typen<br />

findet sich jede Leserin garantiert wieder.<br />

„Ich führe eine private Strich liste, um<br />

rauszufinden, mit welcher der fünf sich die<br />

meisten identifizieren.“ Die Liste ist lang,<br />

denn bei ihren zahlreichen Lesungen<br />

kommt sie mit ihren – vorwiegend weiblichen<br />

– Fans stets hautnah in Kontakt. „Ich<br />

hätte nie gedacht, dass es so viele Frauen<br />

gibt, die sich wie meine Dienstagsfrauen<br />

seit zehn, 15 Jahren regelmäßig treffen – oft<br />

sogar auch an einem Dienstag!“<br />

In Teil zwei sind natürlich auch wieder<br />

die fünf Freundinnen Caroline, Eva, Estelle,<br />

Judith und Kiki am Start. Nach der von<br />

vielen Katastrophen begleiteten Wanderung<br />

nach Lour<strong>des</strong> soll es in diesem Jahr<br />

auf die Burg Achenkirch im Altmühltal gehen<br />

– eine Woche Heilfasten steht auf dem<br />

Programm. Klar, dass die Idee kein Zufall<br />

ist: Dieses Mal ist es Eva, die im Hin- 0

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