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Chronische Infektionen als Ursache verschiedener ... - VBCI eV

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1<br />

<strong>Chronische</strong> <strong>Infektionen</strong> <strong>als</strong> <strong>Ursache</strong><br />

<strong>verschiedener</strong> Pathologien


2<br />

Was Ärzte über Subakute rezidivierende<br />

<strong>Infektionen</strong> wissen müssen<br />

Immer mehr Patienten zeigen eine nicht klare Symptomatik, bzw.<br />

eine Mischung aus verschiedenen Symptomen wie Erschöpfung,<br />

Gelenk- und Gliederschmerzen, Arthritis, Schwindel, Herzrasen,<br />

hohen Blutdruck usw. Gefäß- und Herzprobleme zusammen mit<br />

Krankheitsbildern wie Perikarditis und Myokarditis, Herzinfarkt, MS,<br />

Krebs, CFS, Uveitis, Trachom, Gefäßentzündungen. Die Schulmedizin<br />

setzt sich kaum mit den <strong>Ursache</strong>n dieser Krankheitserscheinungen<br />

auseinander. Am ehesten wird ein „Burn Out“- Syndrom <strong>als</strong> psychosomatisches<br />

Geschehen diagnostiziert, die Diagnose CFS aufgrund<br />

<strong>Chronische</strong>r <strong>Infektionen</strong> wird aber kaum je in Erwägung gezogen.<br />

Subakut rezidivierende Infektionskrankheiten können die o.g.<br />

Symptome auslösen und die <strong>Ursache</strong> <strong>verschiedener</strong> Krankheiten der<br />

heutigen Zeit sein, für die die Schulmedizin noch keine adäquate<br />

Lösung gefunden hat. Verantwortlich dafür sind: Rickettsien, Mykoplasmen,<br />

Ehrlichien, Chlamydien, Borrelien sowie Protozoen und<br />

Helminthen.<br />

In dieser Broschüre werden verschiedene zoonotisch bedingte<br />

Erkrankungen d. h. von Tier zu Mensch übertragene Erkrankungen,<br />

dargestellt, insbesondere Rickettsiosen <strong>als</strong> Auslöser von Herz- und<br />

Gefäßkrankheiten und von verschiedenen Autoimmunerkrankungen<br />

und von Entzündungen wie zum Beispiel Vaskulitis.


3<br />

Das Spektrum der Erkrankungen, die von einer <strong>Chronische</strong>n Rik-<br />

kettsien Infektion ausgelöst werden, ist sehr breit und umfasst fast<br />

alle medizinischen Felder einschließlich der Psychiatrie, wo auch die<br />

Anwesenheit von <strong>Infektionen</strong> bei verschiedenen Erkrankungen wie<br />

Autismus, Depressionen und sogar bei Schizophrenie nachgewiesen<br />

wurde.<br />

Ein Bild der Reichweite der von <strong>Chronische</strong>n Rickettsien <strong>Infektionen</strong><br />

ausgelösten Krankheiten ergibt sich aus den in dieser Broschüre<br />

aufgeführten Fallbeispielen.<br />

Ziel dieser Broschüre ist darüber hinaus, Ärzte über die Gefahren<br />

einer Übertragung von Infektionskrankheiten über Katzen<br />

und Hunde aufmerksam zu machen sowie über die Leishmaniose<br />

<strong>als</strong> Infektionskrankheit zu informieren, die längst, aus dem Süden<br />

Europas stammend, in den Norden Europas Fuß gefasst hat.


4<br />

Zoonosen<br />

Zoonosen sind Infektionserkrankungen, die sowohl vom Mensch<br />

auf ein Tier oder vom Tier auf den Menschen übertragen werden.<br />

Man kann Zoonosen in verschiedene Gruppen einteilen:<br />

Virale Zoonosen<br />

Virale Zoonosen sind Tollwut, FSME, Vogelgrippe, Rotaviren, Maulund<br />

Klauenseuche.<br />

Bakterielle Zoonosen<br />

Bakteriellen Zoonosen sind Listeriose, Bartonellose, Brucellose,<br />

Borreliose, Tuberkulose, Q-Fieber, Rickettsien.<br />

Parasitäre Zoonosen<br />

Parasitäre Zoonosen sind Toxoplasmose und Zystiserkose<br />

Durch Protozoen ausgelöste Zoonosen<br />

Durch Protozoen ausgelöste Zoonosen sind Babesiose, Leishmaniose,<br />

Toxoplasmose.<br />

Durch Helminthen ausgelöste Zoonosen<br />

Durch Helminthen ausgelöste Zoonosen sind Teniasis, Askariasis,<br />

Dirofilaria, Toxocariasis, Trichinose, Zysticercose.


5<br />

Katzen und Hunde <strong>als</strong> Zoonoserisiko?*<br />

Die Übertragung von <strong>Infektionen</strong> von Katzen auf den Menschen<br />

geschieht immer häufiger. Dadurch können auch schwere systemischen<br />

Erkrankungen entstehen. Erwähnenswert <strong>als</strong> Zoonose ist die<br />

sogenannte Bartonella Henselae: Diese tritt beim Menschen typischerweise<br />

<strong>als</strong> eine subakute regiönäre Lymphadenitis. Bartonella<br />

Erreger gehören zu den fakultativ intrazellulären Bakterien, die<br />

durch Flöhe oder Zecken übertragen werden.<br />

Das klinische Bild des Patienten hängt vom Immunstatus des Patienten<br />

ab.<br />

Bei immundefizienten Patienten kann es zu Fieber (30%), Anorexie,<br />

generalisiertem Exanthem oder einer generalisierten Infektion<br />

kommen (1-2%). In verschiedenen Studien wurde die Seroprävalenz<br />

von Antikörpern beim Menschen mit 3,6% bis 6% angegeben.<br />

Eine Infektion mit Orthopoxvirus bovis kann sowohl bei der Katze<br />

<strong>als</strong> auch beim Menschen die so genannten „Katzenpocken“ verursachen.<br />

Dabei kommt es durch Biss- oder Kratzverletzungen zu einem<br />

Eindringen des Virus in die Haut. An diesen Stellen treten dann zum<br />

Teil nekrotisierende, stark juckende Pocken auf. In den meisten Fällen<br />

kommt es nach einigen Wochen zu einer Selbstheilung. Jedoch<br />

kann bei immunsupprimierten Menschen eine systemische Infektion<br />

mit schweren bis tödlichen Pneumoniaen entstehen.<br />

Hier die wichtigsten Zoonoseerreger:


6<br />

Erkrankung und Erreger Reservoir Infektionsweg Inkubationszeit Krankheitsbild<br />

Bartonellose<br />

Bartonella henselae<br />

Chlamydisen<br />

„Chlamydophilafelis“<br />

Katze Kratzverletzung<br />

Flohstich<br />

Tollwut Fuchs, Hund, Katze<br />

(selten), Mander,<br />

Dachs, Zunehmend<br />

Fledermaus<br />

Toxoplasmose (Toxoplasma<br />

gondii)<br />

1-2 Wochen Fieber, Aorexie generalisiertes<br />

Exanthem, selten<br />

Enzelopathie, Erblindung<br />

Katze Kontakt 1-4 Wochen Konjunktivitis<br />

klinisch inapparent üblicher<br />

leichter<br />

grippaler Infekt bis zu atypischen<br />

pneumonien<br />

Katze, Schwein,<br />

Schaf, Ziege<br />

Biss, über Hautverletzungen,Konjunktiven<br />

aerogen<br />

möglich<br />

Tage bis 3<br />

Monate bis zu<br />

einem Jahr in<br />

Abhängigkeit<br />

von der Eintrittsstelle<br />

Schmierinfektion Wochen bis<br />

Monate<br />

Parästesie im Bereich der<br />

Verletzung, Unruhe, Tremor,<br />

Hypersalivation, Hydrophobie,überempfindlichkeit<br />

bei Luftbewegung<br />

und Lärm, Exzitation Paralyse,<br />

Tod


7<br />

Toxoplasmose (Toxoplasma<br />

gondii)<br />

Tuberkulose (Myobakterium<br />

Tuberkulosis) M.<br />

bovis, M. africanum<br />

Wurmbefall ( z.B. Spulwurm)<br />

Katze, Schwein,<br />

Schaf, Ziege<br />

Rind, Ziege<br />

Hund, Katze<br />

Zootiere (insbesondere<br />

Affen)<br />

Schmierinfektion Wochen bis<br />

Monate<br />

aerogen, in eingetrocknetem<br />

Sekret<br />

monatelang Infektiös,Schmierinfektion<br />

oral, über<br />

Wunden<br />

Katze, Hund Spielplätze, Sandkasten,<br />

enger Kontakt<br />

Quelle: Laboklin aktuell: Die Katze <strong>als</strong> Zoonoserisiko?<br />

Akut, Asymptomatisch bis<br />

Lokalisierte oder generalisierte<br />

Lyphadenopathie<br />

bei Erstinfektion in der<br />

Schwangerschaft: Fehlbildung<br />

und Infektion des<br />

Neugeborenen<br />

4-6 Wochen Primärtuberkulose in der<br />

Lunge. Pleuritis exsudativa<br />

hämatogene Streuung, Meningitis,<br />

Peritonitis, Konochen-,<br />

Gelenk-, Haut- und<br />

Genitaltuberkulose<br />

Eosinophilie, Hepathomegalie<br />

pnemoniae und Fieber,<br />

evtl auch Befall von<br />

Myokard und ZNS Larva<br />

Ocularis Granuloma im Bereich<br />

von Choroidea, Retina<br />

oder Glaskörper


8<br />

Rickettsien <strong>Infektionen</strong><br />

Rickettsien Infektion: Geschichtlicher Abriss<br />

Die Anfänge der Rickettsien- und Rickettsioseforschung gehen<br />

auf die von Rickettts in den Jahren 1907-1909 aufgedeckten Zusammenhänge<br />

zurück, dass das Felsengebirgsfleckfieber in Nordamerika<br />

durch Zecken übertragen wird. Nachdem die Rolle der Kleiderläuse<br />

<strong>als</strong> Überträger des klassischen Fleckfiebers bereits 1910<br />

durch Nicolle und Mitarbeiter, dann auch durch Ricketts und Wilder<br />

erkannt worden war, hat Da Rocha Lima 1916 den Erreger und sein<br />

Verhalten in der Laus eingehend beschrieben. Er nannte ihn Rickettsia<br />

Prowazeki und stellte damit <strong>als</strong> erster den Begriff „Rickettsien“<br />

auf.<br />

Einen sehr wesentlichen Fortschritt der Kenntnisse über die Rikkettsiosen<br />

und ihre Erreger bedeuteten die Entdeckung des murinen<br />

Fleckfiebers durch Neil im Jahre 1917 und vor allem die klare<br />

Abtrennung von dieser Krankheit vom klassischen Fleckfieber durch<br />

Mooser 1928 sowie der sichere Nachweis der Erreger im Warmblüter<br />

durch Maxcy und Mooser 1926-1928. Damit war die erste Grundlage<br />

gegeben zu den sich anschließenden experimentellen Forschungen<br />

und neuen Entdeckungen. Ihre praktische Auswertung betraf<br />

unter anderem die Epidemiologie wichtiger Rickettsiosen, ferner<br />

die Züchtung von Rickettsien in der Gewebekultur und im Dottersack<br />

des befruchteten Hühnereies, die Entwicklung von Verfahren


9<br />

zur Gewinnung größerer Rickettsienmengen, die bei der Herstellung<br />

von Antigen und Impfstoff Verwendung finden, vor allem aber die<br />

serologische Diagnostik und die Therapie der Rickettsiosen.<br />

Nur durch die Forschung einer Gruppe um Professor Jean Baptiste<br />

Jadin vom Tropeninstitut Antwerpen/Belgien und Professor Paul<br />

Giroud vom Pasteur- Institut gelang es, die <strong>Chronische</strong> Rickettsien<br />

Infektion nachzuweisen und ein entsprechendes Testverfahren zu<br />

entwickeln: Der Microagglutinationstest nach Giroud ist einfach und<br />

sensibel. Die Grundlage des Testverfahrens beruht auf einer Reaktion,<br />

die R. Weigel schon in den 30er Jahren entdeckte und bleibt<br />

bis heute die einzige Möglichkeit des Nachweises von <strong>Chronische</strong>n<br />

Rickettsien <strong>Infektionen</strong>.<br />

Medizinische Forschung über Rickettsien Infektion<br />

Rickettsien sind bakterienähnliche pleomorphe gramnegative<br />

Organismen, die sich in bestimmten Zellen von Säugern und Arthropoden<br />

vermehren. Rickettsien werden durch Arthropoden (Gliederfüßer)<br />

übertragen, außer bei Q-Fieber, dessen Erreger keine<br />

Überträger braucht. Sie gelangen mit dem Blut eines Wirtes in den<br />

Magen von Zecken und werden von dort durch Zeckenbisse auf den<br />

Menschen übertragen.


10<br />

Die bekanntesten Rickettsien-Gruppen sind:<br />

Rickettsia Prowazeki <strong>als</strong> Auslöser des epidemischen Typhus<br />

Rickettsia Mooseri, die durch Flohstiche übertragen wird <strong>als</strong> Auslöser<br />

des murinischen Fleckfiebers, Thyphus Murin<br />

Rickettsia Conori <strong>als</strong> Auslöser des Zeckenbissfiebers.<br />

Rickettsia Quintana <strong>als</strong> Auslöser des während der zwei Weltkriege in<br />

Ost-und Südeuropa auftretenden Wohlhynischen Fiebers.<br />

Coxiella Burneti, die durch Staub übertragen werden kann und Auslöser<br />

des Q-Fiebers ist, die auch <strong>als</strong> Pneumorickettsiose bezeichnet<br />

wird.<br />

Rickettsia Rickettsii, die durch Schildzecken von Nagetieren und<br />

Hunden auf den Menschen übertragen wird. Hauptverbreitungsgebiet<br />

ist der Nord Westen von Nord Amerika und weiterhin Mexiko,<br />

Panama, Brasilien usw.<br />

Das durch Rickettsia Rickettsii übertragene amerikanische Felsengebirgsfleckfieber<br />

ist eine schwere allgemeine Erkrankung auf<br />

toxischer Grundlage.<br />

Grundsätzlich ist folgendes zu beachten: Rickettsien widerstehen<br />

Feuchtigkeit und Trockenheit, überleben 60 Tage in der Milch,<br />

4 Monate im Sand, 6 Monate im Fleisch, 7 - 9 Monate in der Baumwolle.<br />

Sie werden von Nagetieren und Vögeln verbreitet. Während


11<br />

der Jahrhunderte war die Vogelwanderung für die geografische<br />

Verbreitung der Krankheit verantwortlich gemacht worden. Das ist<br />

heute durch den globalen Flugverkehr längst überholt, da ein regelloser<br />

Austausch von Erregern <strong>verschiedener</strong> geografischer Herkunft<br />

stattfindet.<br />

Durch den internationalen Handel werden Kleinlebewesen und<br />

Insekten mittransportiert, die sich dann auf verschiedene Weise verbreiten<br />

können.<br />

Auch wenn während des Transports einige Überträger sterben,<br />

überlebt der Erreger und bleibt gefährlich. Auch im Wasser ist ein<br />

Austausch der Erreger möglich, sodass auch Fische daran erkranken<br />

können (Ehrlichiose) .<br />

Als Krankheitsüberträger sollte man Fische nicht außer Acht lassen.<br />

Besonders Rohfisch, wie er in der japanischen Küche sehr gerne<br />

zubereitet wird. Auch Austern gelten <strong>als</strong> Rickettsien-Vektoren.<br />

Austern leben in den felsigen Tiefen der Meere und funktionieren<br />

<strong>als</strong> Filter des Meerwassers. In ihnen sammeln sich alle Unreinheiten,<br />

die in das Meer gelangen. Deshalb ist die Infektionsgefahr beim<br />

Verzehr sehr groß. Bei der Übertragung der Krankheit selbst sind<br />

gemäß Dr. Jadin, folgende Faktoren zu berücksichtigen: Der Erreger<br />

verfügt über einen eingeschränkten biologischen Apparat und kann<br />

nicht alle nötigen Nahrungssubstanzen im Blut finden. Deshalb ist


12<br />

er gezwungen, möglichst schnell vom Blutstrom in die Gefäßzellen<br />

zu gelangen, weil er im Blut gefährdet ist u. a. durch die Präsenz von<br />

weißen Blutkörperchen und von Antikörpern.<br />

Nachdem der Erreger in den Körper eingedrungen ist, gelangt er<br />

vom Blut in die Gefäßzellen, die ihn schützend umhüllen.<br />

Die erste Hülle dieser Gefäße ist das Endothel: Dieses besteht aus<br />

dem einschichtigen Plattenepithel, das die Herzräume sowie Blutund<br />

Lymphgefäße auskleidet.<br />

Wenn der Erreger durch die Zellhaut dringt, kommt es zu einem<br />

Reibungsprozess, der wiederum Enzyme frei setzt, die ihn festhalten.<br />

Der <strong>als</strong> Phagozytose bezeichnete Prozess, befördert den Erreger<br />

in das Zellplasma.<br />

Der Erreger befindet sich jetzt im Endothel. Das Gefäß-Endothel<br />

müssen wir uns weniger <strong>als</strong> Hülle <strong>als</strong> ein eigenes Organ vorstellen.<br />

Das Endothel besteht aus vielen Zellen, die die Schlüsselaufgabe<br />

haben, aus dem Blut Sauerstoff, Elektrolyte und Mineralien aufzunehmen<br />

und zugleich Kohlenhydrate und andere Gifte abzugeben,<br />

<strong>als</strong>o die Regulierung des physiologischen Austausches zwischen<br />

Blut und Körper. Dieser Vorgang wird von den Erregern blockiert.<br />

Somit entsteht ein Schaden in der Zelle, verursacht durch Rickettsien.<br />

Um überleben zu können benutzen diese die metabolischen


13<br />

Wege der Zelle und lähmen den Energiefluss vom Blut zu den verschiedenen<br />

Organen. Das kann sehr einfach überprüft werden, zum<br />

Beispiel, wenn man die Konzentration von Magnesium, Zucker, Eisen<br />

und Globulinen im Blut misst.<br />

Rickettsien besetzen <strong>als</strong>o die Endothelzelle. Dadurch verhindern<br />

sie, dass dieses Organ seine Schüsselrolle wahrnimmt. Es entsteht<br />

ein Chaos. Aufgrund des Sauerstoffmangels erstickt die Zelle. Dadurch<br />

ensteht das Erschöpfungsgefühl. Es ist wie, wenn man den<br />

Wasserhahn abdreht. Aus diesem Grund beschreibt Paul Giroud Rikkettsiae<br />

<strong>als</strong> regelrechte Gefäßschwämme, die die Fähigkeit besitzen,<br />

alles lahm zu legen.<br />

Die Rickettsia ist wie ein Blutsauger, der langsam agiert, der die<br />

Gefäßfunktionen zerstört, das Gehirn mit Toxinen überschüttert,<br />

die Muskeln auflöst, die Substanz Myelin, die wichtig für die Funktion<br />

der Zellmembran ist, verschwinden lässt, die Knochenoberfläche<br />

ihren Glanz verlieren lässt, während nekrotisches Gewebe sich<br />

vermehrt.<br />

Gemäß dem Gesetz der Zellteilung vermehren sich zu diesem<br />

Zeitpunkt die Erreger. Die Zellmembrane wird dadurch schließlich<br />

zum Platzen gebracht. Die Zelle ist <strong>als</strong>o zerstört und Rickettsien<br />

schwimmen im Blutkreislauf. Die typischen Alarmsignale einer In-


14<br />

fektion treten wieder auf: Wechselfieber, Kopfschmerzen, Herzrasen,<br />

Gelenkschwellungen lassen sich feststellen.<br />

Im Blut erhalten sich nur die ausgewachsenen Rickettsien und<br />

setzen den Prozess der Phagozytose an einem anderen Ort fort. Es<br />

können sich regelrechte Rickettsienblasen im Zytoplasma bilden.<br />

Der Erreger kann sich in Abständen ausruhen und dann unerwartet<br />

wieder losschlagen. Pathologen können hier einen Mechanismus<br />

feststellen: Die Rickettsien zerstören die Tätigkeit der Makrophagen<br />

und das setzt die schützende Wirkung des Immunsystems herab.<br />

Zugleich beginnt die Überproduktion von Zytokinen: Diese haben<br />

nicht nur eine Eigenschaft <strong>als</strong> Antigen sondern produzieren Gefäßverschlüsse,<br />

Allergien und Abbau des Nervenbestandteils Myelin,<br />

wie es Paul Legag bereits vor einigen Jahrzehnten beschrieb. Das<br />

wird manchmal <strong>als</strong> die <strong>Ursache</strong> der Symptome angenommen.<br />

Es gibt drei Typen von Zytokinen:<br />

Schmerzauslösende Endotoxine, Allergene und Neurotoxine, die<br />

neurologisches Ungleichgewicht produzieren.<br />

Diese Überproduktion von Zytokinen bringt mit sich, dass das<br />

Immunsystem schwer unter Druck gesetzt wird. Die in Gang gesetzte<br />

Überproduktion an rheumatischen und antinuklearen Faktoren,<br />

Schilddrüsenautoantikörpern führt schließlich zur Selbstvernich-


15<br />

tung des Immunsystems. Nun spricht man von einer Autoimmunerkrankung.<br />

In diesem Stadium des Krankheitsverlaufs können überall Entzündungsherde<br />

festgestellt werden. Dadurch entsteht die Vaskulitis,<br />

die eine Entzündung der Gefäße ist. Die Krankheit kann auch<br />

irreversible Schäden hervorrufen.<br />

Diese Parasiten habe <strong>als</strong>o eine Vorliebe für das Gefäßsystem. Ob<br />

dieses oder das andere Organ befallen wird, hängt von der Belastung<br />

der Gefäße ab:<br />

In jedem Fall kann es früher oder später zu folgenden Krankheitsbildern<br />

kommen:<br />

CFS/ Fibromyalgie<br />

Sowohl CFS <strong>als</strong> auch Fibromyalgie werden durch die zelluläre<br />

Anoxie (Sauerstoffarmut unterhalb des physiologischen, <strong>als</strong>o lebensnotwendigen<br />

Bedarfs) verursacht.<br />

Herz- und Gefäßkrankheiten<br />

Der Anfang kann plötzlich oder schleichend sein. Manchmal wird<br />

eine Bypass- Operation nötig, manchmal ein Herzschrittmacher,<br />

letztendlich wird es auf ein Kopf- an- Kopfrennen gegen einen drohenden<br />

Herzinfarkt hinauslaufen.


16<br />

Die Rickettsien lösen diese Phänomene nicht unmittelbar aber<br />

mittelbar aus.<br />

Paul Giroud war der Meinung, dass Rickettsien für verschiedene<br />

Herzerkrankungen, darunter Endokarditis, Myokarditis und Perikarditis<br />

sowie auch für Gefäßerweiterungen verantwortlich gemacht<br />

werden können.<br />

Jedenfalls weist eine italienische Pilotstudie, auf die Möglichkeit<br />

hin, Herzschäden durch Gabe von Antibiotika nach myokardialen Infarkten<br />

zu reduzieren. Verschiedene Arten von Bluthochdruck können<br />

ebenfalls auf diese <strong>Ursache</strong> zurückgeführt werden. Jedenfalls<br />

ist es so, dass bei einer Anzahl der unter Hochdruck und Müdigkeit<br />

leidenden Patienten unter Antibiotika Therapie über einige Jahre der<br />

Blutdruck sich wieder normalisiert.<br />

Neurologische Krankheiten<br />

Einige der von Rickettsien und Chlamydien verursachten Krankheiten<br />

sind: Multiple Sklerose, Parkinson, die Guillan Barre’ Krankheit<br />

mit Schwierigkeiten mit dem Erinnerungsvermögen und Hyperaktivität.<br />

Dieselben Erreger wurden im Liquor von Multiple Sklerose<br />

Patienten gefunden, insbesondere Chlamydia Pneumoniae.


17<br />

Psychische Krankheiten<br />

Zu den möglichen Ausprägungen des Krankheitsbildes gehören<br />

auch Psychosen und eine Anzahl von psychiatrischen Erscheinungsbildern,<br />

die von der reinsten Depression bis zur Schizophrenie reichen<br />

können. Dafür verantwortlich macht Dr. Philippe Bottero eine<br />

chronische Entzündung der Gehirngefäße.<br />

Lungen Krankheiten<br />

Lungenkrankheiten, die wie eine Lungenentzündung oder wie<br />

eine Brustfellentzündung beginnen, gehören ebenfalls dazu und<br />

können der Rickettsien Krankheit und klassischerweise der Chlamydia<br />

Pneumoniae zur Last gelegt werden.<br />

Verdauungssystem<br />

Krankheiten des Verdauungssystems wie Blinddarmentzündung<br />

und Pseudo- Appendicitis, die mit einer mesenterischen Adenopathie<br />

und Zöliakiebeschwerden, Morbus Crohn usw. zu tun haben,<br />

können den gleichen Ursprung haben.<br />

Die Verbindung zwischen Krankheiten des Verdauungssystems<br />

und <strong>Chronische</strong>r <strong>Infektionen</strong> ist allerdings bisher nicht so intensiv<br />

untersucht worden, wie im Falle der Herz- und Nervenkrankheiten.


18<br />

Augenkrankheiten<br />

Unter den Krankheiten, die von Rickettsien ausgelöst werden,<br />

findet man<br />

Uveitis, Netzhaut Angiopathien und ophtalmische Neuritis und<br />

Trachome, deren Verursacher Chlamydien sind.<br />

Leberkrankheiten<br />

In der Leber kommen diese Mikroorganismen in einer außerge-<br />

wöhnlich hohen toxischen Konzentration vor, die zu einer enzymatischen<br />

Erhöhung der Transaminasen und zu Fettleber führen<br />

kann.<br />

Milzkrankheiten<br />

Bei der Milz können Rickettsien eine Schwellung dieses Organs<br />

verursachen, welche von einem Chirurgen operativ entfernt werden<br />

muss.<br />

Nierenkrankheiten<br />

Niereninfektionen sind bekannt


19<br />

Krankheiten im Bereich des gynäkologischen und<br />

urologischen Systems<br />

Auf der gynäkologischen Ebene gehören zum Krankheitsbild<br />

häufige Schwangerschaftsabbrüche, Endometriose, Schwierigkeiten<br />

der Blutgerinnung mit einer erhöhten Anzahl von Cardiolipin Antikörpern.<br />

Auf der Ebene der Prostata sind auch häufige <strong>Infektionen</strong><br />

vorzuweisen. Männliche sexuelle Organe können sich auch entzünden.<br />

Hautverletzung<br />

Hautverletzungen oder Blutungen werden auch in vielen Fällen<br />

der Rickettsien Krankheit festgestellt. Viele Hautausschläge mit der<br />

Form eines Schmetterlings, die man auf dem Gesicht von Patienten<br />

mit Lupus, Exzema oder erweiterter Psoriasis finden konnte, haben<br />

mit den <strong>Chronische</strong>n <strong>Infektionen</strong> zu tun. Viele von diesen Hautkrankheiten<br />

verschwinden nach einer antibiotischen Therapie.<br />

Krebs<br />

Möglicherweise sind einige Krebsarten das Ergebnis einer Infektionskrankheit:<br />

Eine multiple Infektion mit Rickettsia kann dazu führen,<br />

dass die Funktion des Knochenmarkes außer Gefecht gesetzt<br />

wird. Das führt zur Abnahme und schließlich zum Verschwinden von


20<br />

weißen Blutkörpern unter dem Übergewicht der verschiedenen Angreifer.<br />

Die Natur der Mikroorganismen erlaubt ihnen, eine lange Existenz<br />

in der Zelle des Wirtes aufrechtzuerhalten. Das verursacht<br />

Veränderungen an der Oberfläche der Zellmembran, wo die Mikroorganismen,<br />

wie unter einem Teppich versteckt sind.<br />

Zum einen ist es möglich, dass die so veränderte Oberfläche der<br />

Zelle vom Körper angegriffen wird, dadurch dass sie ihrerseits gegen<br />

eine anscheinend fremde Substanz reagiert. In diesem Fall hat<br />

die Infektion zu einer Autoimmunkrankheit geführt. Eine Regulation<br />

dieser Autoimmunfaktoren kann mit einer adäquaten antibiotischen<br />

Therapie behandelt werden.<br />

In anderen Fällen akzeptiert der Wirt die infektiöse Zelle, die ein<br />

unterschiedliches Aussehen hat nun mit ihrer veränderten Oberflächenmembran.<br />

Der Wirt kann dann ein spezifisches Protein produzieren,<br />

das ihm erlaubt, die infektiösen Zellen in seine genetische<br />

Erbmasse zu übernehmen. Das kann eine direkte Konsequenz für<br />

die Zellteilung und für die Zellproduktion haben. Man ist somit mit<br />

„geklonten“ Zellen konfrontiert, die Geschwüre gebildet haben und<br />

anarchisch geworden sind.<br />

In anderen Worten: Es ist möglich, dass einige Krebsarten das<br />

Ergebnis einer Infektionskrankheit sind. Diese Krebsarten sind Fol-


21<br />

ge eines vorangegangenen pathologischen Desasters, das das körpereigene<br />

Verteidigungssystem verändert hat. In diesem Fall kann<br />

die immunsupprimierende Wirkung der onkologischen Chemotherapeutika<br />

nur Unheil bringen, weil sie Zellen unterdrücken, die eigentlich<br />

die Verteidigung des Körpers vornehmen müssen. Das kann<br />

wiederum zu einer Reaktivierung der Rickettsien Infektion führen.


22<br />

Professor Dr. Jean Baptiste Jadin (Namur 29.08.1906 – Antwer-<br />

pen 19.10.1998)<br />

1931 entschied sich Dr. Jadin für eine bakteriologische Laufbahn unter<br />

Richard Bruinoghe.<br />

Ein Forschungsstipendium ermöglichte einen ersten siebenmonatigen Aus-<br />

landsaufenthalt am Institut Pasteur in Tunis, dam<strong>als</strong> unter Leitung von Charles<br />

Nicolle. Jadin bildete sich dort unter Führung von J. Laigret heran und veröffentliche<br />

mit diesem zusammen folgende Arbeit: „Über die Empfindlichkeit weisser<br />

Mäuse beim Typhusvirus“. In der selben Zeit lernte er den Blutgruppenspezialisten<br />

L. Hirschfeld und den Thypusforscher R. Weigl kenne und beschäftigte sich<br />

zum ersten Mal mit Rickettsien. 1934 wurde er durch das königlich-belgische<br />

Kolonial Institut an einem Forschungsprojekt in Schebesta tätig.<br />

Dieser erste Kontakt eröffnete ihm die Welt Zentralafrikas, der er sich in<br />

den folgenden 20 Jahren mit Enthusiasmus zuwandte. Ende 1937 wurde er zum<br />

Direktor des Laboratoriums von Coquilhatville (Mbandaka) ernannt, dem er bis<br />

Anfang 1942 vorstand.<br />

Beim Kampf gegen eine Epidemie von Gelbsuchtleiden in Zongo (Ubanqui<br />

lernte er E. Arnaldi und dabei P. Le Gac kennen. Außerdem konnte er Rickettsia<br />

mooseri aus Gehirnen von Ratten aus dem dortigen Binnenhafen und aus<br />

der Stadt nachweisen, die er infolgedessen auch bei den europäischen und<br />

einheimischen Patienten nachweisen konnte. Das Bestehen des Typhus Murrin<br />

konnte nachgewiesen werden. Er zeigte, dass das „rote Kongofieber“, <strong>als</strong> Herd<br />

für Fleckfieber vom „Typhus Murin“ herrührte. 1942 wurde er nach Astrida


23<br />

(Butare) <strong>als</strong> Leiter des Labors von Rwanda-Urundi berufen. Dort stieß er auf<br />

Anhieb auf eine bekannte Familie und deren Umfeld, die bazillenartige Ruhr/<br />

Dickdarmentzündung. Er stellte ihre Identität fest und konnte Mengen von Impfstoff<br />

herstellen. Rwanda Urundi war aber dam<strong>als</strong> auch eine bekannte Brutstätte<br />

des exanthemischen Typhus, was sich aus der Lebensweise der Einwohner ergab,<br />

deren eine Hälfte Viehhirten und die andere Hälfte Bauern waren, die mit ihrer<br />

mehr oder weniger großen Familie gemeinsam mit dem Federvieh, den Hunden,<br />

den gezähmten Nagetieren, und den wilden Vögeln in den Dächern gemeinsam<br />

wohnten. Tier und Mensch lebten auf engem Raum zusammen, wurden von Zekken<br />

und anderen Insekten, nachts von Stechmücken heimgesucht. Kurz gesagt,<br />

diese Einflüsse, der ständige Austausch, die zahlreichen blutsaugenden Insekten<br />

bildeten ein hervorragendes Arbeitsfeld (Paradies) für einen Infektiologen, der<br />

sich den Übertragungswegen und den Wechselwirkungen von Erregern und Antikörpern<br />

widmen wollte. Zug um Zug stellten sich der Typhus Murin, das Q-Fieber,<br />

die Boutonnaise Fieberarten in das Gesamtbild der Rickettsien <strong>Infektionen</strong> ein.<br />

Die Einrichtung eines Tiermedizinischen Dienstes war höchst notwendig.<br />

Seit 1947 konnte gemeinsam mit Paul Giroud, die Möglichkeiten und Verfahren<br />

zur Mikroagglutination verbessert werden. Die Erforschung der Umwelterkrankungen<br />

und deren tierischen Überträgern machte immer größere Fortschritte.<br />

Jadin lernte die Hochlandsumpfgebiete kennen (1780 - 1800 Meter Höhe)<br />

und setzte sich dort unter anderem für die Anwendung von DDT im Kampf gegen<br />

die übertragenden Mückenarten (Anopheles Funestus) ein und organisierte<br />

die Entseuchung der Wohnungen und der Abwasserleitungen. Von 1952 - 1956<br />

widmete er sich dem medizinischen Labor von Bukavu (Kivu), das er einrichte-


24<br />

te. Er stieß dort an den Ufern des Sees, besonders im östlichen Hochland auf<br />

die meisten Probleme. Die hygienischen Verhältnisse unter den ansässigen Bashi<br />

waren ähnlich unzureichend wie in Rwanda und ihre Erkrankungen ähnlich<br />

und darunter Rickettsiosen weit verbreitet. Der Bakteriologe nahm die Studien<br />

zur bazillenartigen Ruhr/Dickdarmentzündung wieder auf mit Hilfe eines neu<br />

entwickelten Transportmediums (Ein über eine Dauer von drei Tagen physiologisches,<br />

glyzerinhaltiges, steriles Wasser) Er konnte somit Tausende von Blutproben<br />

von Einzelerkrankungen und kleinen Epidemien untersuchen. Er konstatierte die<br />

Verbreitung von Shigella shigae und ihre Ersetzung durch Shigella flexneri und<br />

boydi. Auch in den Fischen des Kivu Sees, den Tilapia konnte er eine mögliche<br />

Übertragungsquelle feststellen.<br />

1956 ernannte ihn das belgische Tropen Medizininstitut zum Chef des Bereiches<br />

Protozoologie, wo er die schwierige Nachfolge Jerome Rodhains, eines<br />

bedeutenden Vorgängers, übernahm. Er übernahm diese Aufgabe mit Elan, trieb<br />

die Studien zur Plasmodia Berghei und deren Austreibung, der Plasmodia der<br />

Affen und der Kultur der trypanosomes afrikana voran. Begünstigt durch die<br />

natürlichen Verhältnisse studierte er die pathogene Wirkung der „cruzine“ bei<br />

Babesia, Toxoplasma gondii, usw. Er stellte die ursprüngliche Amöbe Naegleria<br />

fowleri, Erreger der tödlichen Meningo Enzephalitis (Hirnhautentzündung) in<br />

einem Antwerpener Schwimmbad fest. Er dehnte dann seine Erforschungen auf<br />

andere Gewässerformen und unter dem Einfluss erhöhter Temperaturen aus und<br />

entdeckte eine Amöbenart, die seinen Namen trägt: Naegleria Jadini.


25<br />

Der Austausch internationaler Forschung gipfelte in dem Kongress OIHP/<br />

OMS zur Erforschung der menschlichen Rickettsien in Afrika im Februar 1950.<br />

Dieses Treffen wurde gefolgt von einem Besuch im Rocky Mountain Lab. in Hamilton<br />

Montana und von Jadins aktiver Mitwirkung an über 70 Kongressen, Tagungen,<br />

und Kolloquien in der ganzen Welt. Die Ausbildung seiner Assistenten und<br />

Techniker dafür durch das IMT in Antwerpen galt <strong>als</strong> vorbildlich. Als Autor von<br />

292 Publikationen war er außerdem Mitglied von über fünfzig belgischen und<br />

internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften, wo er oft die Präsidentschaft<br />

und zahlreiche Preise erlangte, darunter den Prix Marchoux und die E. Brumpt<br />

Medaille.


26<br />

Mykoplasmen<br />

Diese Erreger gehören nicht der Familie der Rickettsien an, sind<br />

aber mit diesen unzertrennlich verbunden, da sie <strong>als</strong> Vektoren für<br />

die Übertragung von Kot und Eiern von Arthropoden und Zecken<br />

gelten. Mykoplasmen sind durch das Fehlen einer festen Zellwand<br />

gekennzeichnet. Mykoplasmen besitzen nur eine zytoplasmische<br />

Membran, die ihnen eine vielgestaltige Form ermöglicht. Vektor<br />

dieser opportunistischen Erreger ist der Staub. Da Zecken und<br />

andere Arthropoden Eier und Kot auf dem Boden hinterlassen,<br />

werden diese und ihre Produkte wieder in Staub umgewandelt und<br />

können somit eine Ansteckungsgefahr für den Menschen darstellen.<br />

Es gibt verschieden Arten von Mykoplasmen: Mykoplasma Hominis,<br />

Mykoplasma Fermentis, und Mykoplasma Pneumoniae.<br />

Chlamydien und Babesien<br />

Die Neo Rickettsia Chlamydia wurde in der Vergangenheit zur<br />

Gruppe der Neo-Rickettsien „Chlamydiae“ gezählt und war Objekt<br />

von intensiven Studien in USA: Sie wurde wie eine unabhängige<br />

Gruppe beschrieben, weil sie keine Arthropoden zu ihrer Weitergabe<br />

benötigt.<br />

Chlamydien sind am meisten in einer Vakuole im Zytoplasma der<br />

Wirtszelle angesiedelt, wo sie sich nach dem Bruch der Wirtszelle<br />

vermehren. Zu ihnen gehören Chlamydia Thrachomatis von Paul


27<br />

Giroud, Chlamydia Psyttalis, die aus südamerikanischen Vögeln<br />

stammt und Chlamydia Pneumoniae. Diese sind eine Bedrohung für<br />

Lungen, Herz und für das neurologische und urogenitale System.<br />

Die Chlamydien können die Augen befallen und Menschen erblinden<br />

lassen. Bei uns ist das Trachom, die ägyptische Augenkrankheit,<br />

nicht so häufig – wohl aber der Erreger Chlamydia Trachomatis.<br />

Dieser Erreger ist für Gebärmutterentzündungen und<br />

andere unangenehme Dinge verantwortlich und überträgt sich im<br />

sexuellen Verkehr auch auf den Urogenitalentrakt des Partners und<br />

produziert dort <strong>Chronische</strong> <strong>Infektionen</strong>. Eine verwandte Art, Chlamydia<br />

Pneumoniae, wird verdächtigt, ein Zehntel aller Lungenentzündungen<br />

in Deutschland hervorzurufen. Die Chlamydia besteht<br />

nicht nur aus zwei Arten, wie es in einem Lehrbuch von 1998 noch<br />

steht, sondern aus mindestens 13 Arten. Wer mit Antibiotika gegen<br />

die von Chlamydien hervorgerufenen <strong>Infektionen</strong> vorgeht, der erfährt<br />

Erstaunliches: Die Entzündung verschwindet zwar, nicht aber<br />

das Bakterium. Chlamydien können sich in den Zellen ihrer Wirte<br />

offenbar auch vor antibiotischen Attacken verstecken. Befinden sie<br />

sich in der Elementarkörperphase, können sie in Zellen eindringen<br />

und sie infizieren. In der Zelle aktivieren sie ihren Stoffwechsel und<br />

beginnen sich zu teilen. Aus dieser Form heraus können sie in das


28<br />

so genannte Persistenzstadium fallen. Sie stellen sich tot, und das<br />

offenbar gezielt: Gibt es Stress, etwa in Form eines Antibiotikums,<br />

dann geht die Mikrobe in den Untergrund.<br />

Das bringt die Forschung in ein Dilemma: Denn dadurch ist die<br />

Chlamydien Infektion einfach nicht totzukriegen. Auch die Analysemethoden<br />

versagen oft. Nicht jedes Labor entdeckt das Bakterium.<br />

Die Chlamydiose des Menschen wird in den meisten Fällen durch<br />

Chlamydia Psittaci und Chlamydia Pneumoniae verursacht, wobei<br />

Chlamydia Pneumoniae einen vermuteten Durchseuchungsgrad von<br />

60% in der Bevölkerung hat.<br />

Eine Beteiligung von Chlamydia Felis wird in Zusammenhang mit<br />

Konjunktivitis und grippalen Infekten diskutiert.<br />

Gemäß Naucke ist allerdings noch nicht klar, wie der Erreger von<br />

der Katze auf den Menschen übertragen werden kann.<br />

Ehrlichien<br />

Ehrlichien gehören der Familie der Rickettsien und sind somit den<br />

Bakterien zuzuordnen. Eine Infektion beim Menschen ist <strong>als</strong> HME<br />

bekannt (Humane monozytäre Ehrlichiose). Eine Übertragung von<br />

Hund zu Mensch ist nur durch direkten Blutkontakt möglich. Der Erreger<br />

der klassischen Ehrlichiose ist das Bakterium Ehrlichia Canis,<br />

wobei die Braune Hundezecke (Rhipicephalus Sanguineus) <strong>als</strong> Über-


29<br />

träger und Reservoir für die Ehrlichia Canis gilt. Die Zecken können<br />

den Erreger über fünf Monate beherbergen. Ehrlichien sind Rickettsien<br />

verwandte Bakterien. Der Erreger geht in die körpereigene Zelle<br />

hinein und kann Leucopenia und Thrombocytopenia (Ehrlichia Platis)<br />

sowie auch ungewöhnliche Leberwerte verursachen.<br />

Eine Ehrlichiose kann durch weitere <strong>Infektionen</strong> zum Beispiel mit<br />

Babesien und Hämobartonellose weiter verkompliziert werden. Die<br />

Übertragung auf den Menschen kommt durch Zecken-Wirt Übertragung<br />

vor. Die Therapie erfolgt durch Antibiotika.<br />

Anaplasmen<br />

Anaplasmen gehören der Familie der Rickettsien und sind wie<br />

die Ehrlichen ebenfalls den Bakterien zuzuordnen. Eine Infektion<br />

beim Menschen ist <strong>als</strong> HGE (Humane Granulozytische Ehrlichiose)<br />

bekannt.<br />

Anaplasma Phagocytophilum sind Rickettsien verwandte Bakterien,<br />

die in den neutrophilen Granulozyten liegen und werden durch<br />

Ixodes Ricinus (Holzbock) übertragen.<br />

Anaplasmen und Borrelien <strong>Infektionen</strong> weisen eine ähnliche klinische<br />

Symptomatik. Anaplasma Phagocytophilum kommt in Schweden,<br />

Norwegen, Dänemark, Deutschland, Polen, Ungarn, Österreich,<br />

Niederlande, Schweiz, Tschechischen Republik, Slowenien, Kroatien,


30<br />

Bulgarien, Frankreich, Nordspanien und Norditalien vor. Die Übertragung<br />

auf den Menschen kommt durch Zecken-Wirt Übertragung<br />

vor. Die Therapie erfolgt durch Antibiotika.<br />

Leishmanien<br />

Leishmaniose ist eine Zoonose und kann durch den Stich von<br />

Sandmücken auf den Menschen übertragen werden. Je nach Verbreitung<br />

und Dichte dieser Sandmückenpopulationen sind auch die<br />

Leishmaniose-Durchseuchungsraten bei Hunden und Menschen europaweit<br />

sehr unterschiedlich. Sandmücken kommen im gesamten<br />

Mittelmeerraum, außerdem in Portugal, Teilen Deutschlands (z.B.<br />

im Baden Württemberg und Rheinland Pfalz), in der Schweiz sowie<br />

in Südbelgien vor.<br />

Gemäß Angaben der Zeitschrift für Veterinärmedizin zeigt sich<br />

anhand von aktuellen Klimadaten, dass das für Sandmücken geeignete<br />

warme Klima in Deutschland weitgehend erreicht oder sogar<br />

überschritten wird. Sandmücken sind deshalb auch hierzulande wesentlich<br />

verbreiteter <strong>als</strong> man bisher angenommen hat.<br />

Wissenschaftler sind einig, dass Leishmaniose <strong>als</strong> durch Ektoparasiten<br />

übertragene Infektionskrankheit bei Haushunden immer<br />

stärker ausbreitet. Von den Hunden wird wiederum diese Infektion<br />

auch an den Menschen weiter gegeben.


31<br />

Hunde werden zu gefährlichen Erregerreservoirs: Wenn ein Hund<br />

erneut von einem Parasiten gestochen wird, kann der Blutsauger<br />

die Erreger wieder aufnehmen und auf den nächsten Wirt weitergeben.<br />

„Aus diesem Grund ist Prävention gegen Ektoparasiten die<br />

beste Strategie, um die Übertragung von Infektionskrankheiten zu<br />

verhindern“, so äußerte sich Dr. Norbert Mencke, der im Auftrag des<br />

Pharmakonzerns Bayer das Präparat Advantix betreut, das effektiv<br />

vor Zecken, Flöhen und Moskitos schützt und dadurch Hunde vor<br />

der Infektion mit Leishmaniose Erregern bewahren kann.<br />

Gemäß den Informationen von Dr. rer.nat.Torsten J. Naucke ist<br />

Leishmaniose nicht nur in Südeuropa ein sehr ernst zu nehmendes<br />

Problem.<br />

Leishmanien sind Protozoen (Einzeller), bzw, intrazelluläre protozoische<br />

Parasiten. Sie vermehren sich in den weißen Blutkörperchen<br />

(Fresszellen), hauptsächlich im Knochenmark und schädigen innere<br />

Organe wie Leber, Milz und Nieren. Leishmanien werden durch den<br />

Stich von Sandmücken übertragen. Vor allem übertragen die Arten<br />

Phlebotomus Perniciosus, Phlebotomus Ariasi und Phlebotomus Neglectus<br />

Leishmanien auf Mensch und Hund.<br />

Leishmania Infantum ist aber gemäß den Angaben in der Tierärztlichen<br />

Umschau vom September 2007 der hauptsächliche Erreger<br />

bei Mensch und Tier. HIV-Infizierte, Diabetiker und Transplan-


32<br />

tationspatienten sowie Kinder bis zu fünf Jahren tragen ein erhöhtes<br />

Infektionsrisiko mit sich.<br />

Der Übertragungsweg durch Wundsekret infizierter Hunde wird<br />

diskutiert, allerdings ist bisher kein Fall bekannt geworden. Eine<br />

Übertragung von Leishmanien durch Hundebisse, Speichel oder frisches<br />

Blut ist unwahrscheinlich. Eine transplazentare Übertragung<br />

(Infektion im Mutterleib) ist möglich.<br />

Quelle: Traumhund aus dem Süden/Eine Informationsbroschüre von<br />

Parasitus Ex e.V.


33<br />

Q-Fieber:<br />

Eine meldepflichtige Bakterielle<br />

Infektionserkrankung<br />

Übertragung und Symptomatik des Q-Fiebers<br />

Der Q- Fieber Erreger Coxiella Burneti kann unter anderem auch<br />

über die Schildzecke Dermacentor marginatus übertragen werden.<br />

Die in der Bundesrepublik veröffentlichten 300 Fälle pro Jahr entsprechen<br />

nicht der hohen Durchseuchungsrate in der Bevölkerung.<br />

Meistens werden die Erreger aerogen durch Inhalation von infiziertem<br />

Staub, durch Tier-Harn und durch Milchprodukte übertragen.<br />

Die Übertragung auf den Menschen erfolgt auf dem Luftweg<br />

durch die Inhalation von kontaminiertem Staub (Weiden, Heu, Silos,<br />

Tierstall), durch Wäsche und Wolle, durch menschliche und tierische<br />

Ausscheidungen, z. B. durch getrocknete Ausscheidungen infizierter<br />

Haus- und Nutztiere wie Rinder, Schweine, Pferde, Schafe,<br />

Ziegen, Wildtiere, Katzen, Hunde, Kamele, Büffel, Zecken und über<br />

den Verzehr von Milch und von Rohmilchprodukten. Weiterhin kann<br />

die Infektion über gespendetes Blut oder Knochenmark, über die<br />

Plazenta und durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Erreger<br />

können auch im Kot von Zecken ausgeschieden werden und können<br />

bis 1,5 Jahre auf trockenem Boden und bis 3 Jahre auf feuchtem<br />

Boden überleben.<br />

Nach einer Inkubationszeit von 1-4 Wochen stehen Symptome<br />

wie eine grippeähnliche Erkrankung mit Kopfschmerzen, Gliederschmerzen<br />

und Muskelschmerzen, besonders an Rücken und Brust-


34<br />

muskulatur und eine Erkrankung des Zentralnervensystems mit einer<br />

Gehirnhautentzündung im<br />

Vordergrund. Es kann zu Pneumoniae, Hepatits und Glomerulonephritis<br />

(Lungenentzündung, Leberentzündung, Nierenentzündung)<br />

kommen. Weiterhin sind auch eine Entzündung der Herzinnenräume<br />

(Endokarditis) <strong>als</strong> auch des Herzbeutels (Perikarditis)<br />

durch diese Infektion möglich.<br />

Die Diagnose wird durch den Nachweis spezifischer Antikörper<br />

im Serum gesichert, zum Beispiel durch den Microagglutinationstest.<br />

Die Q- Fieber-Endokarditis verläuft chronisch und weist eine<br />

hohe Sterberate auf.


35<br />

Wie kann man Zoonosen<br />

Nachweisen?<br />

Nachweis von Rickettsien <strong>Infektionen</strong><br />

Prof. Dr. Jadin berücksichtigte den chronischen Verlauf der<br />

Krankheit und schien erkannt zu haben, wie ernsthaft diese Krankheit<br />

ist. Er hatte die biologischen <strong>Ursache</strong>n der von den Rickettsien<br />

übertragenen Symptome erkannt und konnte daraus eine kausale<br />

Therapie entwickeln, während andere Wissenschaftler, die sich mit<br />

der Rickettsien Erkrankung auseinandersetzen, bis heute es nicht<br />

tun. Jadin verstand unter kausaler Therapie eine Therapie, die hinter<br />

allen verschiedenen Symptomen, die auslösenden <strong>Infektionen</strong><br />

erkennt.<br />

Jadin war ein Schüler von Louis Pasteur und hat zusammen mit<br />

Charles Nicolle Pionierarbeit geleistet und grundlegende Entdekkungen<br />

auf diesem Gebiet gemacht.<br />

Bei der <strong>Chronische</strong>n Rickettsien Infektion muss man in verschiedene<br />

medizinischen Felder vordringen, zum Beispiel in den kardiologischen<br />

Bereich, in die Rheumatologie, in die Psychiatrie, in die<br />

Neurologie. Er ging davon aus, dass ein Patient keineswegs an verschiedenen<br />

Krankheiten erkrankt ist, sondern nur an einer Krankheit.<br />

Er nannte dieses Vorgehen „die Suche nach dem Weg des ätiologischen<br />

Verständnisses dieser Krankheit“. Ätiologisch bedeutet,<br />

dass ein Bakterium gleichzeitig verschiedene Krankheiten verursachen<br />

kann. Es ist möglich, dass die Bakterien sich in die eine oder


36<br />

in die andere Gewebeart einnisten. Prof. Jadin vermutete, dass es<br />

sich um den gleichen Erreger handelte, der nach einem gewissen<br />

Zyklus, in dem er hervorgetreten war, wieder verschwand, um sich<br />

dann in veränderter Form wieder vorzustellen (Mutationen). Genau<br />

so wie andere Lebewesen müssen sich auch Bakterien der nächsten<br />

Umgebung anpassen und sich neu formieren, mit oder ohne Hilfe<br />

einer anderen Bakterie.<br />

Als Beispiel dafür nannte er das <strong>Chronische</strong> Müdigkeitssyndrom<br />

CFS, das zum ersten Mal in Incline, Nevada im Jahre 1984 entdeckt<br />

wurde und sich dann im großen Ausmaß verbreitete oder die so genannte<br />

Rocky Mountains Genickstarre, die im Jahre 1916 ihren Ursprung<br />

im gleichen Gebiet hatte, oder die Spirochäte Borrelia Duttoni,<br />

der früher vorgeworfen wurde, <strong>als</strong> <strong>Ursache</strong> des Malgache-Fiebers<br />

zu gelten, (das in Madagaskar in den Zeitungen von Dury im Jahre<br />

1702 bereits beschrieben wurde) und zuletzt in der Schweiz, im<br />

belgischen Kongo im Jahre 1933, von Pakalow in Kapstadt im Jahre<br />

1944 und von Heisch in Kenya im Jahre 1950 beschrieben wurde.<br />

Schließlich wurde die Lyme -Krankheit im Jahre 1975 in Lyme/ Connecticut<br />

festgestellt und <strong>als</strong> solche benannt. Dr. Jadin vermutete einen<br />

Zusammenhang mit der Krankheit Florence Nightingales, die sie<br />

sich während des Krimkrieges bei der Behandlung von Soldaten, die<br />

an epidemischen Typhus und an Kriegsverletzungen litten, zugezo-


37<br />

gen hatte. Sie hatte in einer Umgebung voll von Läusen, Flöhen und<br />

Zecken gearbeitet. Das könnte die logische Erklärung sein, warum<br />

sie während der letzten 20 Jahre ihres Lebens immer müde war und<br />

womöglich an CFS litt. Dasselbe Risiko gilt heute noch im Falle der<br />

Ärzte, Soldaten und Angestellten in Lazaretten in Kriegsregionen. In<br />

seinen Arbeiten über Lymphozyten von Schafen, die durch Zecken<br />

infiziert worden waren, kam Jadin zu gleichen Ergebnissen wie bei<br />

Patienten mit Q- Fieber- Endokarditis. Die von CFS-, Fibromyalgie<br />

und MS -Patienten offenbarten Symptome zeigen die gleiche Unterschiedlichkeit<br />

wie die von Rickettsiose Patienten.<br />

Wissenschaftler wie Giroud und Legag haben die Persistenz der<br />

Rickettsien im Gefäßsystem bewiesen. Daraus leiteten sie ab, dass<br />

diese Krankheit vor allem einen Angriff auf die Kleingefäße bedeutet.<br />

Bei der vor allem durch den Microagglutinationstest von Giroud<br />

und Jadin ausgewiesenen <strong>Chronische</strong>n Rickettsien Infektion werden<br />

fünf Rickettsiengruppen festgestellt: Rickettsia Prowazeki (epidemischer<br />

Typhuserreger), Rickettsia Mooseri, Rickettsia Conori (Gruppe<br />

der Fleckfieber), Coxiella Burneti (Q- Fieber Erreger) und Neo-Rickettsia<br />

Chlamydia (Gruppe der Neo-Rickettsien).<br />

Diese spezielle Rickettsien Untersuchung ist zur Zeit nur in unserem<br />

Labor in Johannesburg zu erhalten. Die hierbei aufgeführ-


38<br />

ten Antikörpermessungen von 5 Antigenen Rickettsia Prowazeki,<br />

R. Mooseri, R. Conori, Coxiella Burneti, Neo-Rickettsia Chlamydia<br />

werden beim Microagglutinationstest durchgeführt und begründen<br />

die Spezifizität dieses Tests.<br />

Gemäß der Meinung von Prof. Giroud haben alle Antigene das<br />

gleiche Verhalten. Er betont ferner mit Nachdruck, dass diese abhängig<br />

vom Wirt wechselhaft sein können. Zu diesem Thema kann<br />

man lesen : Medecine et Maladies Infectieuses, Les Rickettsies, les<br />

Neo Rickettsies et leur Evolution, 1975 (5-3) Von Prof. Giroud P<br />

152-155. Dieser Test besteht aus einer klaren und einfachen Reaktion<br />

von Antikörpern, die Rickettsien Antigene agglutinieren. Die<br />

Wichtigkeit dieses Tests besteht in der besonderen Vorbereitung<br />

des Antigens und in dessen Vielfalt an Rickettsien-Spezies.<br />

Das Ergebnisprotokoll für den Giroud Test sieht wie folgt aus:<br />

++++ Sehr hoher Grad von Antikörpern<br />

+++ Hoher Grad von Antikörpern<br />

++ Mäßiger Grad von Antikörpern<br />

0 Keine Antikörper wurden gefunden<br />

Dieser Test hängt von der Qualität der Antigen-Kultur ab.<br />

Komparative Studien zu IFA UND ELISA sind im nachhinein von<br />

Dr. Philippe Bottero und auch von Dr. Fiset in den USA durchge-


39<br />

führt worden, in dem man Antigene von Prof. J. B. Jadin benutzte.<br />

Im Oktober 1997 gewährte das Institut Pasteur Prof. Dr. J.B. Jadin<br />

den Brumpt- Preis für die Erfindung des Microagglutinationstests.<br />

Dies ist bisher der einzige Test mit dem man eine <strong>Chronische</strong> Rikkettsien<br />

Infektion nachweisen kann. Die in Deutschland verfügbaren<br />

Testverfahren sind dazu nicht in der Lage. Der Weil-Felix-Test wird<br />

nicht mehr empfohlen, weil er aufgrund von Kreuzreaktionen mit B.<br />

Proteus, Leptospiren und Borrelien nicht mehr spezifisch ist.<br />

Bei <strong>Infektionen</strong> mit Rickettsia Akari, B. Quintana, Coxiella Burneti<br />

ist dieser Test ohnehin nicht aussagefähig.<br />

Dagegen wird der Microagglutinationstest aufgrund seiner hervorragenden<br />

Leistung exklusiv für die Soldaten der amerikanischen<br />

Armee in einem Militärkrankenhaus in Kuala Lumpur verwendet.<br />

Leider sind die Dienste des Labors nicht der Zivilbevölkerung zugänglich.<br />

Dort arbeiten die besten amerikanischen Ärzte und Forscher<br />

auf dem Gebiet der Rickettsien <strong>Infektionen</strong>.<br />

Auch wenn in Deutschland nur die Diagnose Borreliose gestellt<br />

wurde, sollte jeder wissen, dass Borreliose immer zusammen mit<br />

einer Rickettsien Infektion auftritt. Auch wenn keine Borreliose festgestellt<br />

wird und derjenige nicht weiß, warum er bestimmte Symptome<br />

hat, sollte man diesen Test in Erwägung ziehen.


40<br />

Bewertung des Giroud Tests<br />

Die Ergebnisse des Tests sind nur ein Indikator, aber geben kei-<br />

ne Antwort, was der Patient wirklich hat. Also ist die Antwort beim<br />

Patienten zu suchen. Wenn der Test negativ ist, gibt es zwei Möglichkeiten<br />

der Antwort: Die erste mögliche Antwort ist, dass das<br />

Immunsystem nicht arbeitet, weil der Erreger nicht da ist. Die zweite<br />

mögliche Antwort ist aber, dass der Erreger in so großer Menge<br />

vorhanden ist, dass das Immunsystem nicht mehr arbeiten kann.<br />

Ausschlaggebend ist der Zustand des Patienten.<br />

In diesem Fall wäre es wichtig, jede dritte Woche den Test neu zu<br />

machen, um die Fluktuation festzustellen und dann in einer Tabelle<br />

die Bewegung des Erregers zu vergleichen. Der Weil Felix Test, der<br />

in Deutschland verwendet wird, berücksichtigt in seinem Antigen<br />

nicht alle Typen von Rickettsien. Das erklärt auch, warum die in<br />

Deutschland gemachten Tests häufig negativ sind, obwohl die Patienten<br />

infiziert sind.


41<br />

Die Behandlung von chronischen<br />

Rickettsien Infektion<br />

Intrazelluläre Therapie gegen Rickettsien <strong>Infektionen</strong>.<br />

Die intrazelluläre Therapie hat das Ziel, den in der Zelle ein-<br />

gekapselten Erreger wieder in die Blutbahn zu bringen, wo er vom<br />

Antibiotikum erreicht werden kann.<br />

Diese Therapie basiert auf vier wichtigen diagnostischen Säulen:<br />

Erste diagnostische Säule<br />

Die Geschichte des Patienten und seine Symptome.<br />

Diese werden auf einem bestimmten Formular des Arztes aufgenommen,<br />

wo alle Symptome des Patienten (z. B. Kopfschmerzen,<br />

Fieber oder erhöhte Temperatur, Gefühl es nicht alles zu schaffen/<br />

Fatigue, Depressionen, Encephalitis, Lungenprobleme, Schmerzen<br />

usw.) aufgeführt werden.<br />

Alle diese Informationen können auf jeden Fall ein Gesamtbild<br />

über den Zustand des Patienten bieten.<br />

Zweite diagnostische Säule<br />

Zur zweiten Säule gehört die Untersuchung des Patienten nach<br />

bestimmten hier unten aufgelisteten Kriterien. Bei der körperlichen<br />

Untersuchung des Patienten sind folgende Punkte extrem wichtig:<br />

Hautfarbe: Nicht rosig, sondern farblos wie Zement.<br />

Drüsen: Vergrößerte Drüsen Ja oder Nein. Wenn folgende Punkte


42<br />

positiv sind, ist dies ein Zeichen, dass der Patient krank ist: Vergrößerte<br />

Drüsen im Nackenbereich, unter den Armen, in den Schwellungen<br />

rechts und links vom Bauch. Manchmal sind diese Drüsen<br />

groß aber nicht spürbar. In diesem Fall sind sie ein Zeichen einer<br />

alten Infektion. Wenn aber die Drüsen spürbar sind, ist dieses ein<br />

Zeichen einer aktiven Infektion.<br />

H<strong>als</strong>: Entzündet/rot.<br />

Herz: Herzrhythmus-Störungen, Herzrasen, Herzflimmern, Herzklopfen<br />

sind Anzeichen der Krankheit.<br />

Lungen: Ungewöhnliche Aktivität könnte eine Infektion bedeuten.<br />

Leber und Milz: Manchmal vergrößert.<br />

Appendix: Empfindlich und schmerzhaft auch bei Leuten, die operiert<br />

wurden, wegen des Drüsengewebes.<br />

Dritte diagnostische Säule<br />

Der Giroud Test für die Feststellung, ob Rickettsien positiv sind,<br />

gehört zur dritten diagnostischen Säule.


43<br />

Bewertung des Giroud Tests<br />

Die Ergebnisse des Tests sind nur ein Indikator, aber geben kei-<br />

ne Antwort, was der Patient wirklich hat. Also ist die Antwort beim<br />

Patienten zu suchen. Wenn der Test negativ ist, gibt es zwei Möglichkeiten<br />

der Antwort: Die erste mögliche Antwort ist, dass das<br />

Immunsystem nicht arbeitet, weil der Erreger nicht da ist. Die zweite<br />

mögliche Antwort ist aber, dass der Erreger in so großer Menge<br />

vorhanden ist, dass das Immunsystem nicht mehr arbeiten kann.<br />

Ausschlaggebend ist der Zustand des Patienten.<br />

In diesem Fall wäre es wichtig, jede dritte Woche den Test neu zu<br />

machen, um die Fluktuation festzustellen und dann in einer Tabelle<br />

die Bewegung des Erregers zu vergleichen. Der Weil Felix Test, der in<br />

Deutschland verwendet wird, hat in seinem Antigen nicht alle Typen<br />

von Rickettsien in sich. Das erklärt auch, warum die in Deutschland<br />

gemachten Tests häufig negativ sind, obwohl die Patienten infiziert<br />

sind.<br />

Vierte diagnostische Säule<br />

Spezielle Blutwerte <strong>als</strong> indirekter Indikator der Krankheit:<br />

Gesamtblutbild:<br />

Eisen/Ferritin<br />

Schilddrüsen Funktion und Schilddrüsen Antikörper


44<br />

Leberfunktion<br />

Nierenfunktion<br />

Autoimmunfaktoren (CRP/ANF/RF)<br />

Rheumafaktor<br />

Therapie <strong>als</strong> Endergebnis.<br />

Am Ende dieses Suchprozesses kann vom Arzt die Therapie zusammengestellt<br />

werden. Eine Langzeittherapie mit Antibiotika ist<br />

nach Sicherung der Diagnose mittels des Mikroagglutinationstests<br />

für Rickettsien absolut unerlässlich. Zu diesem Zweck hat Frau Dr.<br />

Jadin eine eigene intrazelluläre Antibiotika-Therapie entwickelt, die<br />

sie schon bei 20.000 Patienten erfolgreich angewandt hat. Die von<br />

Dr. Jadin entwickelte und angewandte intrazelluläre Schaukel-Therapie<br />

mit hoch dosierten Antibiotika besteht aus einem Antibiotikum<br />

zum Öffnen der Zelle und einem Antibiotikum, das den Erreger<br />

töten soll.<br />

Es werden überwiegend Tetrazykline, Macrolide und Metronidazol<br />

verwendet. Aufgrund der Gefahr von Resistenzbildungen und<br />

um alle Stämme der Erreger zu töten, wird die jeweilige Zusammenstellung<br />

der Mittel ständig gewechselt und diese jeweils 7 bis<br />

10 Tage im Monat verabreicht. Danach wird eine Pause von ca. drei<br />

Wochen eingehalten, an die sich wiederum eine nächste Therapiephase<br />

anschließt. In der Zwischenzeit wird der Patient engmaschig


45<br />

betreut, um die Auswirkungen der Mittel und den Verlauf der Erkrankung<br />

genau zu überwachen und zu dokumentieren.<br />

Die Langzeittherapie mit Antibiotika muss nicht nur mit adäquaten<br />

naturheilkundlichen ausgleichenden Mitteln für das Immunsystem<br />

flankiert werden, sondern bedarf adäquater Therapieoptionen<br />

zur Entgiftung (z. B. Froximun Transfer). Giftstoffe und Stoffwechselnebenprodukte,<br />

insbesondere Abbauprodukte der Antibiotikatherapie,<br />

welche die Leber in den Darm abgibt, können wirksam aus<br />

dem Körper über den Darmausgang abtransportiert werden.°° Damit<br />

kann der enterohepatische Kreislauf dieser Giftstoffe unterbrochen<br />

und so die Entgiftungsleistung der Leber unterstützt werden – damit<br />

wird der Therapieverlauf <strong>als</strong> solches insgesamt begünstigt.<br />

Extrem wichtig ist ebenfalls die Tatsache, dass die Einnahme<br />

von Vitaminen A, D, E und K während der Therapie nicht empfohlen<br />

wird. Diese Vitamine könnten sich im Fettgewebe einnisten, ohne<br />

dass man diesen Prozess rückgängig machen kann. Abhängig von<br />

der Dosis und Einnahmedauer kann sich die Einnahme dieser Vitamine<br />

für Infektionspatienten wie Gift auswirken.<br />

Die Kombination zwischen Vitamin C und E sollte aus den gleichen<br />

Gründen vermieden werden. Auch zusätzliche Magnesiumzufuhr<br />

wird den Rickettsien Patienten nicht empfohlen, weil es bewiesen<br />

ist, dass diese Substanz den Erreger in vitro wachsen lässt.


46<br />

Der Eisenwert ist bei vielen Patienten zu niedrig. Das ist zurück-<br />

zuführen auf die Tatsache, dass der Erreger den Eisenvorrat des<br />

Kranken verbraucht. Das Gleiche ist der Fall, wenn der Eisenwert zu<br />

hoch sein sollte. Damit der Eisenwert sich normalisiert, braucht man<br />

<strong>als</strong>o nur gegen den Erreger antibiotisch vorzugehen. Der Eisenwert<br />

wird sich nach der Behandlung normalisieren.<br />

Deswegen sollte kein Eisenersatz dem Rickettsien Patienten verschrieben<br />

werden. Wenn der Erreger nicht mehr aktiv ist, wird sich<br />

der Eisenwert wieder normalisieren. Im Versuch wird Eisen zu einer<br />

Kultur gegeben, um Rickettsien zu ernähren!<br />

Den Patienten sollte auch kein Kalzium gegeben werden. Auch<br />

im Falle von Osteoporose sollte man kein Kalzium geben, sondern<br />

die Durchblutung verbessern.<br />

Fallstudien<br />

Ein Erreger kann viele Krankheiten verursachen und eine Krankheit<br />

kann verschiedene <strong>Ursache</strong>n haben. Weiterhin kann ein Patient<br />

nur eine Krankheit oder eine Krankheit nach der anderen oder viele<br />

Krankheiten gleichzeitig entwickeln.Viele Patienten haben Multiple<br />

Sklerose, zerebrale Atrophie oder nicht klar definierbare Neuropathien<br />

nach einer langen oder kurzen Reise durch CFS entwickelt.<br />

78% der behandelten Multiple Sklerose Patienten leiden unter der


47<br />

Hashimoto Krankheit und die Mehrheit der Patienten, die an einer<br />

Autoimmunkrankheit leiden, haben Herzkomplikationen.<br />

Fast alle weiblichen Patienten mit Lupus und Sklerodermie entwickeln<br />

eine Endometriose. Erwähnenswert ist auch hier die von<br />

Prof. Jadin beschriebene Encephalomyokarditits. Prof. Jadin hatte<br />

seinerzeit auch veröffentlicht, dass Augen-Rickettsiosen häufig<br />

lange Zeit nach einem systemischen Anfall, wie nach einer Influenza,<br />

Guillan Barré oder Pneumoniae beobachtet werden.<br />

Bei allen diesen Patienten bestand <strong>als</strong> gemeinsamer<br />

Faktor die Erschöpfung.<br />

Fall 1: Männlich – 20 Jahre alt<br />

Er lebte in der Stadt – er hatte keinerlei Kontakt mit intrazellulären<br />

Organismen, außer mit getrocknetem Fleisch<br />

Diagnose: Rheumatische Arthritis<br />

Dauer der Krankheit : 12 Monate<br />

Vorige Untersuchungen: Erhöhte Blutsenkung, Rheumafaktor erhöht<br />

Bisherige medizinische Behandlung<br />

regelmäßige Drainage der Knie


48<br />

Methotrexat 4 Tabl. pro Woche<br />

Prednison: 5mg 3 mal am Tag<br />

Folsäure: einmal am Tag<br />

Celebrex: zweimal am Tag<br />

Symptome und medizinische Untersuchung bei der Aufnahme in der<br />

Praxis von Dr. Jadin<br />

Starke Erschöpfung<br />

Gliederschmerzen (Schultern, Ellbogen, Hände,<br />

Fußknöchel und Zehen) und vielfältige Ausscheidungsformen<br />

Schweißausbrüche in der Nacht<br />

Lebensmittelallergien<br />

Gehschwierigkeit<br />

Die Ergebnisse der vorgenommenen Untersuchungen zeigten<br />

Erhöhte Blutsenkung 64<br />

Hämoglobin 10<br />

Ferritinsättigung .% bei 3<br />

Leberfunktion zeigt eine Enzymerhöhung<br />

CRP bei 90 – Rheumafaktor ist aber in der Norm<br />

Mykoplasma positiv + in IgM und IgG<br />

Q- Fieber positiv + in der ersten und zweiten Phase<br />

Rickettsia Mooseri


49<br />

Die Behandlung<br />

13 Behandlungen einer gepulsten Therapie mit Antibiotika mit dem<br />

Einsatz von Nivaquine zwischen den Behandlungen.<br />

Ergebnisse der Behandlung<br />

Nach einem Monat Behandlung war der Patient schon<br />

weniger erschöpft.<br />

Nach vier Monaten Behandlung konnte der Patient wieder Fußball<br />

und Tennis spielen<br />

Er konnte die Einnahme von Methotrexat beenden.<br />

Er konnte die Einnahme von Prednison auf 5mg einmal am Tag reduzieren.<br />

Er konnte die Einnahme von Celebrex auf einmal am Tag<br />

reduzieren.<br />

Nach fünf Monaten Behandlung zeigten die Blutwerte:<br />

Erhöhte Blutsenkung 25<br />

Hämoglobin hatte sich normalisiert<br />

Eisen war bei 8<br />

CRP bei 10<br />

Leberfunktion weiter nicht normal<br />

Nach sieben Monaten Behandlung brauchte der Patient nicht mehr<br />

Celebrex oder Prednisone.


50<br />

Nach neun Monaten hatte er sich <strong>als</strong> Schnellläufer bei Meisterschaften<br />

angemeldet – 10 Km bis 21 KM Schnelllauf<br />

Nach 13 Monaten Therapie fühlte sich der Patient sehr gut, hatte<br />

keine Probleme mehr, die Blutwerte hatten sich inzwischen normalisiert.<br />

Er wurde darauf in Kenntnis gesetzt, die Therapie zweimal<br />

im Jahr so wie eine Art Erhaltungstherapie zu wiederholen, zum<br />

Beispiel bei Saisonwechsel und die Blutwerte erneut zu überprüfen,<br />

falls die Symptome wieder auftreten würden.<br />

Fall 2 : weiblich – 72 Jahre alt<br />

Geboren und aufgewachsen in Schotland<br />

Kontakt mit Hunden und mit Flöhen Seit 12 Jahren auf dem Rollstuhl<br />

Diagnose: Multiple Sklerose<br />

Dauer der Krankheit: 34 Jahre<br />

Vorige Untersuchungen<br />

MRI des Gehirns zeigt Flecken in der Gehirnmasse<br />

Myelografie: Netzhaut-Arteriendruck keine Auffälligkeiten feststellbar<br />

Computertomographie: nicht schlüssig<br />

Lipoprotein: Erhöhung der Proteine


51<br />

Bisherige medizinische Behandlung<br />

Prednison 20 mg am Tag<br />

Mehrere Vitamine und Supplemente<br />

Physiotherapie<br />

Mehrere Krankenhausaufenthalte<br />

Symptome und medizinische Untersuchung bei der Aufnahme<br />

Erschöpfung<br />

Konzentrationsstörungen und Gedächtnisstörungen<br />

Depressionen<br />

Einschlafschwierigkeiten<br />

Glieder- und Muskelschmerzen<br />

Sodbrennen<br />

Geschwollene Lymphknoten<br />

keine Auffälligkeiten feststellbar<br />

Tinnitus<br />

Laufende Nase<br />

Nausea<br />

Schweißausbrüche in der Nacht<br />

Inkontinenz<br />

Raynaud Syndrom<br />

Allergie auf Milchprodukte<br />

Seit 1975 konnte die Patientin nur mit fremder Hilfe laufen


52<br />

Die Ergebnisse der vorgenommenen Untersuchungen zeigten:<br />

Rickettsia Prowazeki +<br />

Rickettsia Mooseri +<br />

Coxiella Burnetti +<br />

Die Behandlung: 18 Behandlungen einer gepulsten Therapie mit<br />

Antibiotika bis Februar 2008-04-03<br />

Ergebnisse der Behandlung<br />

Nach 3 Monaten Behandlung weniger erschöpft und der IBS Wert<br />

hatte sich gebessert.<br />

Nach 6 Monaten Behandlung hatte sich die Erschöpfung weiter gebessert,<br />

IBS war weg<br />

Nach 9 Monaten Behandlung konnte sie laufen, sie kann herunter<br />

und hinauf gehen. Sie muss aber für das ganze Leben die Behandlung<br />

weiter fortführen (S. Zeitungsartikel )<br />

Fall 3 – männlich 58 Jahre alt<br />

Er war in seiner Eigenschaft <strong>als</strong> Kontrolleur für einige Jahre mit<br />

Chemikalien in Kontakt gewesen /Öl und Brennstoff Industrie.<br />

Er rauchte ca. 20 Zigaretten am Tag und trank mehrere Male am Tag<br />

Whiskey.


53<br />

Diagnose<br />

Nicht insulinabhängigen Diabetes Mellitus in den letzten 10 Jahren<br />

Hohen Blutdruck in den letzten 6 Jahren<br />

Herzversagen in den letzten 2 Jahren<br />

Idiopathische Lungenfibrose<br />

Länge der Krankheit: Wirklich sehr krank seit vier Jahren<br />

Vorige Untersuchungen: Zucker regelmäßiger Wert<br />

Röntgenaufnahme des Oberkörpers<br />

Echokardiogramm<br />

Eisen<br />

Mehrere Male im Krankenhaus<br />

Bisherige medizinische Behandlung<br />

Ambulante Sauerstofftherapie<br />

Lasix<br />

Cozaar<br />

Atrovent<br />

Pulmicort<br />

Uniphyllin<br />

Spironolactone<br />

Glucophage<br />

Sortis


54<br />

Symptome und medizinische Untersuchung bei der Aufnahme<br />

Der Patient schläft und fährt Auto mit Sauerstoffflasche<br />

schläft ein beim Autofahren,<br />

hat Scweßauscbrüche in der Nacht,<br />

hat Blackouts ohne erklärbare Gründe,<br />

leidet unter Gedächtnisverlust und Konzentrationsstörungen,<br />

leidet unter Muskel und Gliederschmerzen,<br />

weist geschwollene Drüsen auf.<br />

Der Pat. leidet unter Gleichgewichtsstörungen,unter Brustschmerzen<br />

und unter Palpitationen.<br />

hat geschwollene Beine und wird leicht wund.<br />

Untersuchungen zeigten<br />

Helicobacter Pylori +<br />

Chlamydia Pneumoniae +<br />

Mycoplasma Pneumoniae +<br />

Rickettsia Mooseri +<br />

Rickettsia Conori +<br />

Leukozytenzahl 15<br />

UREA 7,9<br />

Leberfunktion in der Norm<br />

Erhöhte Werte bei den Schilddrüsen Antikörpern.<br />

Erhöhte IGE Werte


55<br />

Behandlung mit einer gepulsten Therapie mit Antibiotika<br />

Ergebnisse der Behandlung<br />

Nach 3 Monaten Behandlung war die Erschöpfung weg, der Patient<br />

hatte die Benutzung von Sauerstoff reduziert. Er konnte Glucophage<br />

zum ersten Mal seit 11 Jahren absetzen, weil er keine geschwollene<br />

Beine mehr hatte.<br />

Nach 6 Monaten Behandlung fühlte er sich sehr gut. Er brauchte keinen<br />

Sauerstoff mehr während des Tages, die Werte des Blutdrucks<br />

waren niedrig,<br />

Der WCC und die Schilddrüsenantikörper hatten sich normalisiert,<br />

Der Test für die Leberfuntkion hatte sich ebfs. normalisiert.<br />

Nach 9 Monaten Behandlung konnte er die Behandlung von 19 Tabletten<br />

am Tag auf 8 reduzieren, brauchte keine Sauerstoffflasche<br />

mehr, war nicht mehr erschöpft, er raucht nur noch 2 Zigaretten am<br />

Tag.<br />

Adjuvante Therapieansätze bei Patienten mit <strong>Chronische</strong>n <strong>Infektionen</strong><br />

Der Einsatz von Froximun <strong>als</strong> natürliches Mittel zur Ausleitung.<br />

Der Heilpraktiker Ralf Hofmann (HEILZENTRUM SCHELLER in Neubeuern)<br />

www.naturheilpraxis-schelle.de berichtet über die Wirkung<br />

von Froximun bei seinen Infektionspatienten wie folgt:


56<br />

Schwerpunkt der Diagnose in seiner Praxis ist die Dunkelfeldmi-<br />

kroskopie: Mit Hilfe der Dunkelfeldmikroskopie können verschiedene<br />

Krankheitsverursacher erkannt werden. Sehr häufig findet<br />

HP Hofmann getarnte Pilze (<strong>als</strong> C-Candida bezeichnet) oder kleine<br />

Blutparasiten (<strong>als</strong> C-Trichomonaden bezeichnet) sowie auch Bakterien<br />

wie Rickettsien und Borrelien.<br />

Diese produzieren Unmengen von Toxinen und Säuren. So werden<br />

Organe, besonders die Leber belastet. Bei ca. 50 Patienten mit<br />

dem Krankheitsbild <strong>Chronische</strong> <strong>Infektionen</strong>, darunter versteht man<br />

systemische Erkrankungen wie <strong>Chronische</strong> Borreliose, <strong>Chronische</strong><br />

Rickettsiose und <strong>Chronische</strong> Parasitäre Erkrankungen hat er festgestellt,<br />

dass Froximun im Hinblick auf Bindung der Toxine und<br />

Ausleitung der Schwermetalle eine sehr gute Wirkung zeigt.<br />

„Der enteropatische Kreislauf wird umgangen und somit die Leber<br />

entlastet. Gleichzeitig verbessert sich die Patientensymptomatik“,<br />

berichtet HP Hofmann:<br />

„Gute Erfolge erziele ich damit auch bei Patienten mit chronischen<br />

<strong>Infektionen</strong> im Hinblick auf die Ausleitung von Schwermetallen, wie<br />

zum Beispiel Quecksilber und Blei. Auch in diesem Falle habe ich bei<br />

sehr vielen Patienten beobachtet, dass sich der Patientenzustand<br />

langsam gebessert hat.<br />

Bei <strong>Chronische</strong>n Infektionspatienten stellt HP Hofmann häufig erhöhte<br />

Histaminwerte fest. Histamin spielt bei allergischen Reaktio-


57<br />

nen häufig eine wichtige Rolle und kann zu Schmerzen, Juckreiz und<br />

Hautrötungen führen. Auch in diesem Falle kann Froximun wirksam<br />

helfen. Froximun bindet nämlich Histamin im Darm.<br />

Diese Eigenschaft ist besonders von Vorteil, wenn bei geschädigter<br />

Darmschleimhaut histaminabbauende Enzyme nicht ausreichend<br />

vorhanden sind und es so zu erhöhten Werten kommen kann.<br />

„Froximun hat bei <strong>Chronische</strong>n Infektionspatienten im Hinblick auf<br />

Bindung der Toxine und Ausleitung der Schwermetalle, sowie im<br />

Hinblick auf die Behandlung von Allergien sehr gute Erfolge bei allen<br />

Patienten gezeigt und diesen schneller zur Verbesserung ihres<br />

gesundheitlichen Zustandes verholfen.“<br />

Erfahrungswerte für die Praxis<br />

Das Risiko an Zoonosen zu erkranken sollte auch hier in Deutschland<br />

nicht unterschätzt werden: Durch die Globalisierung und durch<br />

den Import von Tieren können Krankheiten, die früher nur in den<br />

Tropen auftraten auch hier vorkommen. Wenn Menschen mit diffuser<br />

Symptomatik wie Erschöpfung, Schmerzen, Schwindel, Herzrasen,<br />

hohem Blutdruck usw. einen Arzt aufsuchen, sollte dieser<br />

immer an die Möglichkeit einer zoonotischen Erkrankung denken,<br />

vor allem wenn Menschen mit Tieren zusammenleben oder häufig<br />

in der Natur sind.


58<br />

Nur dann wenn Zoonosen sofort erkannt werden, können sie pro-<br />

blemlos behandelt werden, vor allem ohne Folgen für den Betroffenen.<br />

Wenn diese aber nicht sofort erkannt werden und man Jahre<br />

lang braucht, um auf die Idee zu kommen, dass <strong>Infektionen</strong> für den<br />

Zustand des Patienten verantwortlich sein könnten, ist es vielleicht<br />

für den kranken Menschen zu spät.<br />

Für Tierhalter ist wichtig, dass diese eine Beratung, Prophylaxe<br />

und Kur von möglichen <strong>Infektionen</strong> des Tieres ernst nehmen und<br />

sich an Spezialisten wenden. Verschiedene Tierprofile werden von<br />

diesen ausgearbeitet, aus denen die Merkmale nach dem jeweiligen<br />

Tierursprungsland sich ergeben, die auch eine Suche nach den<br />

verschiedenen Krankheiten des Tieres und des Menschen vereinfachen.<br />

Um Zoonosen zu vermeiden, sollten Repellenten sowohl bei Tieren<br />

<strong>als</strong> auch bei Menschen dauernd angewandt werden.<br />

Die Einhaltung von einfachen Verhaltensregeln wird Naturliebhabern,<br />

Jägern und Förstern unbedingt empfohlen. Das Gleiche gilt<br />

für die Ernährung. Man sollte Rohfisch, Rohfleisch, Rohmilch Produkte<br />

auf jeden Fall vermeiden, weil diese Träger von Rickettsien<br />

sein können.


59<br />

Schlußbemerkung<br />

<strong>Chronische</strong> Infektionskrankheiten medizinisch in den Griff zu<br />

kriegen ist nicht einfach, selten findet man einen Patienten, der nur<br />

an einer Infektion leidet. Daher muss jeder medizinische Fall wie<br />

durch ein Prisma betrachtet werden. Der gleiche Erreger oder mindestens<br />

die gleiche Erregerassozierung kann verschiedene Krankheiten<br />

verursachen.<br />

Um Virulenz zu erlangen, schließen alle Erreger eine Partnerschaft<br />

untereinander.<br />

Zum Beispiel hat die Lymekrankheit verschiedene Gemeinsamkeiten<br />

mit der Rickettsienerkrankung, da die Vektoren/Überträger<br />

gleich sind sowie auch die Symptome und die Behandlung. Aber auch<br />

der Auslöser ist der gleiche, es handelt sich um eine „Spirochäte“,<br />

Borrelia Burgdoferi benannt, so 1975 in Connecticut beschrieben.<br />

Weiterhin sollte man hierzu die Borrelia Duttoni von Drury erwähnen,<br />

die ebenfalls durch Zeckenbisse übertragen wird und deren<br />

Krankheit wie eine Rickettsieninfektion aussieht: CFS zusammen mit<br />

neurologischen und rheumatischen Symptomen. Das Eindringen des<br />

Parasiten über die Haut wird durch den roten Ring (Erythema Migrans)<br />

gekennzeichnet.<br />

Unabhängig von der Lyme Krankheit können Bisse von Überträgern<br />

von Rickettsien und Pararickettsien (Chlamydien und Mycoplasmen)<br />

viele andere Krankheiten verursachen.


60<br />

Eine von diesen Krankheiten ist die Babesiosis. Die Babesiosis<br />

wird von Protozoen, Piroplasma Babesiae verursacht. Diese greifen<br />

die roten Blutkörperchen an, sodass die damit resultierende Krankheit<br />

einer Malaria ähnlich ist. Die Babesiose erscheint sehr häufig<br />

in Zusammenhang mit der Lyme Krankheit und mit einer Rickettsien<br />

Infektion.<br />

Die Arbeit des <strong>VBCI</strong> e.V.<br />

Der Verein zur Bekämpfung <strong>Chronische</strong>r Infektionskrankheiten e.V.<br />

(<strong>VBCI</strong> e.V.) www. vbciev.com versteht sich <strong>als</strong> eine Notstelle für<br />

Infektionserkrankte und Hilfestelle für infektiologisch denkende<br />

Ärzte, stellt die Frage nach der ethischen und politischen<br />

Verantwortung in der Medizin. Der <strong>VBCI</strong> e.V. trägt zur Bildung einer<br />

öffentlichen Meinung mit regelmäßigen Veröffentlichungen bei und<br />

schafft mit gezielter Informationsarbeit ein gesellschaftliches Bewusstsein<br />

für das Thema <strong>Chronische</strong> <strong>Infektionen</strong>.<br />

Der <strong>VBCI</strong> e.V. setzt sich dafür ein, dass die alte infektiologisch<br />

basierte generalistische Medizin weiterhin in Ihrem großen Wert<br />

aufrechterhalten wird, in das medizinische System von heute reintegriert<br />

wird. Dass schon bestehende Forschung auf dem Gebiet<br />

von <strong>Chronische</strong>n <strong>Infektionen</strong> wieder <strong>als</strong> Bestandteil der Medizin betrachtet<br />

wird.


61<br />

Literatur über <strong>Chronische</strong> <strong>Infektionen</strong><br />

Ein Ratgeberbuch, dass Mut und Hoffnung verbreitet. Jedem Be-<br />

troffenen aber auch jedem interessierten Leser wird dieser Ratgeber<br />

ans Herz gelegt.<br />

Ein Ratgeber, der Schwächen im medizinischen System aufdeckt<br />

und alternative Wege aufzeigt. Die in diesem Buch enthaltene Botschaft<br />

ist, dass Heilung grundsätzlich möglich ist. Meistens fängt<br />

es mit einem Insektenbiss an, den man kaum merkt und doch kann<br />

dieser sehr böse Folgen haben. Auch Lebensmittel können krankheitserregend<br />

sein, sogar rickettsienverseuchte Atemluft oder der<br />

Kontakt zu Haustieren kann gefährlich werden. Das Buch versucht<br />

eine Bilanz zu ziehen zwischen der furchtbaren Realität des Leidens<br />

und den Grenzen der High Tech Medizin. Teilweise aus Ignoranz


62<br />

werden immer noch wichtige Forschungsergebnisse internationaler<br />

Spezialisten nicht wahrgenommen oder verschwiegen.<br />

Die reelle Bedrohung durch multisystemische Erkrankungen ist<br />

durch viele Beispiele erwiesen, wird aber nur durch aktive Selbsthilfe<br />

der Betroffenen und der Ärzte von der Öffentlichkeit wahrgenommen.<br />

Das Buch versucht, gleichermaßen den Patienten zu helfen und<br />

die Ärzteschaft wachzurütteln und informiert zuverlässig über Diagnosemöglichkeiten<br />

und Therapiekonzepte. Man kann dabei auch<br />

auf infektiologischer Basis begründete Kenntnisse der Schulmedizin<br />

mit naturheilkundlichen Methoden verbinden.<br />

In diesem neuen Buch setzt die Autorin den Begriff des Krank-<br />

heitsbildes „Borreliose“ mit anderen <strong>Infektionen</strong> wie Rickettsien <strong>Infektionen</strong><br />

und Parasiten, Mikrokokken <strong>Infektionen</strong>, Borna Virus in


63<br />

Verbindung und zeigt, dass jeder Patient in der Regel mehrere <strong>Infektionen</strong><br />

aufweist. Daraufhin stellt sie verschiedene Therapiemöglichkeiten<br />

zur Behandlung sowohl der <strong>Chronische</strong>n Borreliose und<br />

der <strong>Chronische</strong>n Rickettsien Infektion (z. B. Q-Fieber) <strong>als</strong> auch der<br />

anderen <strong>Infektionen</strong> vor.In diesem Sach- und Ratgeberbuch über<br />

<strong>Chronische</strong> <strong>Infektionen</strong> erfahren Leser, dass Krankheiten wie zum<br />

Beispiel Multiple Sklerose und einige Autoimmunerkrankungen sich<br />

mitunter <strong>als</strong> ein Stadium eines nicht behandelten infektiösen Prozesses<br />

erweisen.Die Leser werden über die Möglichkeit informiert,<br />

sich über den <strong>VBCI</strong> e.V. rechtlich zu wehren. Außerdem erfahren sie,<br />

was die Notstelle für Infektionspatienten des <strong>VBCI</strong> e.V. leistet, um<br />

Betroffenen wirksam zu helfen. Aus dem Inhalt:<br />

1. Rahmenbedingungen für die Diagnose und Therapie von Borreliose.<br />

Die Bedeutung der Labordiagnostik. Gesundheitspolitische<br />

Aspekte <strong>Chronische</strong>r Infektionskrankheiten.<br />

2. Borrelien und Rickettsien <strong>Infektionen</strong>. Was man tun muss, wenn<br />

man sich krank fühlt und weiß nicht warum.<br />

3. Borna Virus: Das Schicksal einer auf den Menschen übertragenen<br />

Virus Erkrankung <strong>als</strong> Beispiel für eine missglückte Gesundheitspolitik.


64<br />

4. Bakterielle Erreger <strong>als</strong> verdeckte Agenten: Mikrokokken.<br />

5. Eine weitere Quelle für <strong>Chronische</strong> <strong>Infektionen</strong>: Darmparasiten.<br />

6. Rechtliche und politische Relevanz von Borreliose: Ihr gutes Recht<br />

<strong>als</strong> Infektionspatient: Beschwerde vor dem Bundesgerichtshof für<br />

Menschenrechte wegen Diskriminierung <strong>als</strong> Kranke.<br />

7. Ein Mediziner in der Rechtsfalle: Dr. med. Joachim Ledwoch.8.<br />

Ein deutscher Borreliose Arzt auf der Flucht: Dr. med. Julius Hellenthal.


65<br />

Literatur<br />

Literatur über Rickettsien<br />

Acta Mediterranea di patologia Infectiva e Tropicale<br />

1984 Vol. 3, J.B. Jadin,<br />

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1987 Vol. 6 nr.3 J.B.Jadin.<br />

Bulletin Societé de Pathologie Exotique<br />

1963 J. Gear P 588, Monteiro P680, S. Nicolau P691-714, J.G.Bernard P<br />

758-793, N.R. Grist P684-687, A.MasBernard P714-724, Roche<br />

P724-740.<br />

Clinique de la Résidence du Parc 1985<br />

MS P.Le Gag<br />

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Psychopathies Ph.Bottero<br />

Buerger Disease C. Bourde<br />

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Ann. Soc. Belge Med. Tropic.<br />

Au Sujet des Maladies Rickettsiennes 1962 Vol. 3 J.Jadin P 321.


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Experimentally infected with Tick Borne Disease July 1991 Woldehiwet.<br />

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Bulletin Acadamie Nationale Medicine, Vol. 163. Nr. 6 1979 Giroud.<br />

Bulletin Acadamie Pathologie Exotique January 1952.<br />

Rickettsia and Rickettsial Diseases 1973 Brazinia.<br />

Bulletin Societé Pathologie Exotique 1969 J.B. Jadin.<br />

Annales of internal medicine January 1995.<br />

ASBMT Vol. 3, 1952 J.B. Jadin.<br />

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Literatur über Rickettsien Diagnostik<br />

Extrait Du Traité de Biologie Appliquée<br />

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Tome II: Diagnostics microbiologiques.<br />

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Le Diagnostic des Rickettsioses<br />

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Dumas J. et coll.:<br />

Bactériologie médicale Editions médicales Flammarion.<br />

Rivers, T.M., Horsfall, P.C.:<br />

Viral and Rickettsial infections of man, 3 ed.<br />

Lippincot, Philadelphie.<br />

Zdrodoviskii, P.F., Golinevich, H.M.:<br />

The rickettsial diseases, Pergamon Press, 1960.<br />

Archives de l’Institut Pasteur de Tunis<br />

Decembre 1959 (mumero du cinquantenaire<br />

De Ch. Nicolle).


73<br />

DeBever, J.:<br />

La Micro Agglutination des rickettsies<br />

Thése de Nancy 1961.<br />

Literatur über CFS und Rickettsien Infektion<br />

Chronic Fatigue Syndrom: A Biological Approach<br />

Patrick Englebienne, Kenny De Meirleir<br />

CRC Press, 2002, ISBN 0849310466.<br />

www.geocities.com/hotsprings/spa/5276<br />

(23 Seiten über Rickettsia in italienischer Sprache)<br />

Darstellung der Theorie von Dr. Cecile Jadin über die Beziehung<br />

zwischen Rickettsia Infektion und neurologischen Krankheiten<br />

wie ME /Myalgischer Encefalopathie und Multiple Sklerose<br />

Darstellung des Micro Agglutinationstest von Giroud.<br />

The challenge of chronic fatigue Syndrome:<br />

International Conference Sydney December 1-2, 2001<br />

(Darstellung der Forschungsergebnisse mit Einbeziehung<br />

Der Thesen von Dr. De Meirleir und Frau Dr. Cecile Jadin aus<br />

Belgien) im Google angeben “ an illness called fatigue author Dr.<br />

Cecile Jadin”.


74<br />

Rickettsiosis and Neurological Etiology<br />

J.B. Jadin:<br />

Provincial Institute voor Hygiene, Antwerpen, Belgium<br />

Acta Mediterranea di Patologia Infettiva e tropicale<br />

Estratto: Atti del/Proceedings of<br />

International Meeting “Rickettsiology”: The present and<br />

The future” Palermo, 21-28 June 1987<br />

Volume 6 Nr 3<br />

Journal of clinical Microbiology,<br />

November 1997, Vol. 35 Nr. 11<br />

Copyright 1997 American Society of Microbiology<br />

Minirewiew<br />

Laboratory Diagnosis of Rickettsiosis: Current Approaches to<br />

Diagnosis of Old and New Rickettsial Diseases<br />

Bernard La Scola and Didier Raoult<br />

Unité des Rickettsies, UPRESA 6020, Faculté de Médecine, Université<br />

Des La Méditerranée 13385 Marseille, Cedex 05, France.


75<br />

Les Rickettsioses cinquante ans après la morte de Charle Nicolle<br />

Par J. B. Jadin:<br />

Archs. Inst. Pasteur Tunis 1986 N. 63 Seite 111-121<br />

Imprimerie: Societé d’Arts Graphiques d’Edition et de Presse<br />

Tunis.<br />

Mycoplasma blood infection in CFS and Fibromyalgia syndrome<br />

Endressen, G.K.<br />

Department of Rheumatology, the National Hospital, Unversity of<br />

Oslo,<br />

Forskningsun 2- BlockB, 0027 Oslo, Norway<br />

Mutiple mycoplasmal infections detected in blood of patients with<br />

CFS<br />

and/or fibromyalgia syndrome<br />

Nasralla, M., Haiser, J., Nicolson, G.L.<br />

J.clin. Microbiol., 1999, Sep: 37(9): 2808-12<br />

Chlamydia Pneumoniae antibodies in myalgia of unknown cause<br />

(including fibromyalgia)<br />

Machtey, I.<br />

Br. J. Rheumatol., 1996, Nov; 35(11): 1189-90


76<br />

Improvement of chronic non specific symptoms by long term minocycline<br />

in Japanese patients with C. Burnettii infection considered to<br />

have Post Q Fever fatigue Sydrome<br />

Arashima, Y., Kato, K.et al., Tokyo<br />

Intern. Med. 2004, Jan: 43(1):1-2<br />

Multiple co-infections (mycoplasma, chlamydia, human herpes 6) in<br />

blood of CFS Patients; association with signs and symptoms<br />

Nicolson, G.L., Gan, R., Haier, J.<br />

APMIS 2003 May, 111(5): 557:66<br />

High prevalence of mycoplasma infections among European chronic<br />

fatigue syndrome patients. Examination of our mycoplasma species<br />

in blood of CFS patients.<br />

Nijs, J., Nicolson, G.L. De Becker, P., Coomans, D., De Meirleir, K.,<br />

FEMS Immunol. Med. Microbiol., 2002, Nov. 15 ; 34(3) : 209 :14<br />

Chronic Chlamydia pneumoniae infection : a treatable cause of CFS<br />

Chia, J.K., Chia, L.Y.<br />

Clin.Infect. Dis., 1999, Aug.; 29 (2). 452-3


77<br />

Detection of mycoplasma genus and mycoplasma fermentans by<br />

PCR in patients with CFS<br />

Vojdani, A., Choppa, P.C. et al.<br />

FEMS Immunol. Med. Microbiol., 1998<br />

Persister Cells, dormancy and infectious disease<br />

Kim Lewis<br />

Nature review microbiology, 4 December 2006<br />

Chronic mycoplasmal infections in autism patients.<br />

Garth L. Nicolson, Ph.D., Morwan Y. Nasralla. Ph.D., Paul Berns, M.D.<br />

et al.<br />

Proc. Intern. Mind of a child, Sydney, Australia, 2002<br />

Role of Rickettsia and Chlamydia in the psychopathology of chronic<br />

fatigue syndrome (CFS) patients. A diagnostic and therapeutic report<br />

(98 CFS and 79 other) and a reprint of the first publication of<br />

Dr. Philippe Bottero, Italy, 1987<br />

Chronic Fatigue Syndrome: Critical Reviews and Clinical Advances<br />

and Journal of Chronic Fatigue Syndrome, Volume 6, Numbers ¾,<br />

2000, pp. 147-163<br />

USA. P. Bottero, Faculty of Medicine (Paris, France), 10 aven. Henri<br />

Rocher, 26110, Nyons, France


78<br />

Common clinical and biological windows of CFS and rickettsial diseases<br />

C.L. Jadin: CFS; Critical rickettsial Reviews and Clinical Advances<br />

and Journal of CFS 6, ¾, 2000, USA<br />

Relation entre protozaires, virus and bacteries.<br />

J.B. Jadin<br />

Revue de l’Association Belge de Technologues de Laboratoire, 1984,<br />

11, 9-22


79<br />

Über die Autorin<br />

Teresa M. Taddonio M.A. ist Wissenschaftsredakteurin, freie Journalistin<br />

sowie Wissenschaftsautorin und Vorsitzende des Vereins<br />

zur Bekämpfung <strong>Chronische</strong>r Infektionskrankheiten e.V.<br />

http://vbciev.de<br />

www.borreliose-infektion.de<br />

email: info@vbciev.com<br />

Adresse: Bürgermeister Müller Str.1<br />

56112 Lahnstein<br />

Tel: +49-02621-9219436<br />

Fax: +49-02621-1891912<br />

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