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K+H Sicherheit - NFM Verlag Nutzfahrzeuge Management

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Hebetechnik pur: Neben dem beschriebenen<br />

Mega-Jack-System von ALE kamen auch Litzenheber<br />

zum Einsatz. (Fotos: ALE)<br />

tungen gerecht zu werden. So soll das ALE-Konzept<br />

in der Lage sein, vorgefertigte Öl- und Gasfördermodule<br />

mit einem Gewicht von bis zu<br />

60.000 t in eine Höhe bis zu 50 m anzuheben.<br />

Das System selbst wurde von den niederländischen<br />

ALE-Ingenieuren in Breda entwickelt<br />

und am dortigen Forschungs- bzw. Entwicklungsstandort<br />

gebaut.<br />

Hydraulischer Einzelhub von 1250 mm<br />

Das Grundprinzip des Mega-Jack-Systems besteht<br />

aus Türmen, die jeweils über eine Traglastkapazität<br />

von 5200 t verfügen. Die Türme<br />

selbst wiederum bestehen aus vier Hydraulikzylindern,<br />

die einen Hub von exakt 1250 mm<br />

ermöglichen. Das Fundament eines jeden Turms<br />

besitzt darüber hinaus einen Drehtisch. Die<br />

Grundeinheit, das heißt die minimale Höhe<br />

des Systems ist gerade einmal 3,50 m hoch. Der<br />

eigentliche Hubvorgang gestaltet sich folgendermaßen:<br />

Auf zwei Seiten des Grundelements<br />

befinden jeweils außen Zuführbahnen, auf den<br />

standardisierte, nur 1,2 t schwere Stützelemente<br />

hochkant unter die eigentliche Lastaufnahme<br />

geschoben werden. Die Lastaufnahme wird,<br />

wie alle nachfolgend eingeschobenen Stützelemente,<br />

über eine Hilfskonstruktion in ihrer<br />

(Höhen-)Lage gehalten.<br />

Drehen und zurückdrehen<br />

Nachdem die beiden neuen Stützelemente unter<br />

die bereits bestehende Turmkonstruktion<br />

eingeschoben, um 1250 mm angehoben und<br />

mit dem äußeren Hilfsrahmen abgesichert wurde,<br />

dreht sich die Einführvorrichtung um 90°<br />

und kann nun erneut zwei Stützelemente von<br />

der Seite aufnehmen. Anschließend werden<br />

diese erneut angehoben, abgesichert und der<br />

Tisch dreht sich zur Aufnahme von zwei neuen<br />

Stützelementen erneut zurück. Das Absenken<br />

der Hubvorrichtung, die je Turm nur eine Fläche<br />

von gerade mal 5 x 5 m beansprucht, erfolgt<br />

in umgekehrter Reihenfolge – ein ausgesprochen<br />

verblüffendes und einfaches Konzept.<br />

Die eigentlichen Türme verfügen über eine Kantenlänge<br />

von 2,50 m in der einfachen und 5 m<br />

in der quadratischen Anordnung. Hierdurch<br />

und durch die Möglichkeit, eine Vielzahl von<br />

Türmen unter einer möglichen Last zu platzieren,<br />

können nicht nur Einzeltürme für Lasten<br />

von 5000, 10.000 oder auch 15.000 t realisiert,<br />

sondern auch kunden- und damit lastspezifische<br />

Lösungen kreiert werden.<br />

Große Temperaturunterschiede<br />

Bei der jetzt in Argentinien erfolgreich ausgeführten<br />

Premiere des Mega-Jack-Systems waren<br />

die ALE-Mitarbeiter nicht nur durch die absolute<br />

Höhe des Einsatzorts in rund 4000 m gefordert,<br />

sondern auch mit einer großen Temperaturdifferenz<br />

zwischen –30 und +20 °C im dem<br />

potenziellen Erdbebengebiet. Der Auftrag selbst<br />

bestand darin, insbesondere drei vorgefertigte<br />

Dachkonstruktionen mit einer Masse von jeweils<br />

1500 t an ihre endgültige Position innerhalb<br />

der großen Gitterkonstruktion zu heben.<br />

Weitere Einsätze nach Premiere<br />

Ronald Hoefmans, Group Technical Director,<br />

zeigte sich nach der Premiere mehr als zufrieden:<br />

„Das Projekt hat nicht nur die Qualitäten<br />

und das Leistungsvermögen unseres Konzepts,<br />

sondern auch das Fachwissen und das Durchhaltevermögen<br />

unserer Mitarbeiter angesichts<br />

der schwierigen Außenbedingungen gezeigt.<br />

Durch die Premiere sind wir überzeugt, in den<br />

kommenden Jahren noch weitere, spektakuläre<br />

Einsätze mit unserem Mega-Jack-System realisieren<br />

zu können.“

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