You & MI - Medieninformatik

& 

You 

Mi 

Einblicke 

in die 

Ausbildung, 

in Seminare 

und Projekte 

Medieninformatik 

an der 

Hochschule 

Harz

52|1 Layout: Prof. Eberhard Högerle Mattes Groeger 2|3 Text: Prof. Martin Kreyßig | Layout: Kathleen Pabst 

Mattes Groeger | Bilder: Michael Wruck Sebstian Goedecke 4|5 Layout: Holger Werth 6|7 Text: Prof. Martin 

Kreyßig | Layout: Mattes Groeger 

Kathleen Pabst | Vektorgrafiken: Jan 

Feldbusch Sebastian Fink Andreas Jan- 

Alexander Heß Fridjof Kühn Uwe Majer 

Reinhold Jennifer Rentzsch Mathias 

Herausgeber: 

Studiengang Medieninformatik 

der Hochschule Harz, 

Wernigerode 

8|9 Text: Sebastian Dowiasch | Layout: 

Bodenstein Franziska Zenker Katharina 

thur Sebastian Becker Dennis Gaebler 

Selina Peterson Benjamin Radde Sascha 

Scheibe Timo Schlewitz Florian Schulz 

Thomas Stark Julia Staufenbiel Holger Stitz Marcus Thoericht David Paschke 

Henner Woehler Nadine Wuttke Matt- hias Zittlau 10|11 Text: Stephan Partzsch 

| Layout: Stephan Partzsch Kathleen Pabst | Bilder: Sebastian Goedecke Michael Wruck 12|13 Text: Andreas 

Kampe Sebastian Dowiasch | Layout: Kathleen Pabst | Bilder/Illustration: Sebastian Goedecke Michael 

Wruck Kathleen Pabst 14|15 Text: Jan Hohorst Matthias Härtel| Layout: Robin 

Fritze Christin Heinze | Illustration: Ro- HOCHSCHULE 

bin Fritze Christin Heinze 16|17 Text: 

Jan Bodenstein Thomas Pape | Layout: Katharina Feldbusch | Bilder: Marianne 

Wege Katharina Feldbusch Kathleen 

Mattes Groeger Sebastian Fink 18|19 

Fink | Bilder: Sven Pohle © DreamWorks 

Friedrichstraße 57-59 

D - 38855 Wernigerode 

Pabst Karsten Franke Jan Bodenstein 

Text: Jan Bodenstein | Layout: Sebastian 

LLC Los Angeles 20|21 Text: Karsten 

Franke Mattes Groeger | Layout: Mat- 

Feldbusch | Bilder/Illustration: Karsten 

mitglieder: Andrea Mertin Anja Matz- 

Kleine Mandy Bantle Ralf Schmidt Ka- 

Betreuung: 

Prof. Eberhard Högerle 

Prof. Martin Kreyßig 

tes Groeger Kathleen Pabst Katharina 

Franke Mattes Groeger 22|23 Projekt- 

ke Ulrich Schreier Stefanie Wahl Andre 

ren Görner | Text: Prof. Martin Kreyßig 

| Layout: Mattes Groeger | Bilder: Se- 

Text: Philip Lücke| Layout: Kathleen 

lustration: Jessica Adam Stefan Schaaf 

en Pabst 26|27 Text: Till Carl| Layout: 

Mattes Groeger 28|29 Text: Marco Böder: 

Tobias Denecke Alexander Beneke 

Uhlmann Kathleen Pabst| Layout: Ka- 

Michael Wruck Sebastian Goedecke Till 

Layoutredaktion: 

Katharina Feldbusch 

Kathleen Pabst 

Mattes Groeger 

Stephan Partzsch 

Sebastian Fink 

Holger Werth 

bastian Goedecke Michael Wruck 24|25 

Pabst Katharina Feldbusch | Bilder/Il- 

Christine Hesse Michael Wruck Kathle- 

Mattes Groeger | Bilder/Illustration: 

ttcher | Layout: Sebastian Fink | Bil- 

30|31 Text: Stephan Partzsch Karsten 

tharina Feldbusch | Bilder/Illustration: 

Carl Andreas Janthur Mattes Groeger 

Sebastian Becker Marek Bruns Sebas- 

Woeldecke Gunnar Herzog Ina Friedrich 

Textredaktion: 

Sebastian Dowiasch 

tian Müller Gunnar Neuendorf Björn 

Ines Oppermann Philip Lücke Tobias 

Schwalbe Katharina Feldbusch 32|33 

tharina Feldbusch | Illustration: Kathapermann| 

Layout: Mattes Groeger Ka- 

Franziska Zenker 

Karsten Franke 

Yvonne Gansen 

Text: Katharina Feldbusch| Layout: Ka- 

rina Feldbusch 34|35 Text: Jochen Op- 

tharina Feldbusch | Bilder/Typografie: 

Leif Oppermann Kathleen Pabst Katha- 

Partzsch Sebastian Fink Mattes Groe- 

Martin Kreyßig| Layout: Holger Werth 

Kratina Katja Krone Sandra Löffler Jutta 

Schlussredaktion: 

Prof. Martin Kreyßig 

Sebastian Fink 

rina Feldbusch Matthias Weng Stephan 

ger Nils Hofmeister 36|37 Text: Prof. 

| Karl-May-Museum Radebeul: Mandy 

Schwarz Susann Stiehler Melanie Stiller 

| Thomas Schütte: Felizitas Schäfrig 

| Plasmascreen: Sina Kümmel Jessica 

Weber Oliver Wienert | www.Karl-Bloss- 

Heinze Julia Kauz Dennis Lux-Eichel 

Organisation Druck: 

Matthias Weng 

Dennis Klingner 

Christine Schmidt Christoph Oldendorf 

Adam Arlen Schäl Daniela Stark Frank 

feldt-Archiv.de: Enrico Karg Christin 

Jessika Plaethe Christopher Weber 

38|39 Text: Martin Lehmann Sebastian 

| Layout: Sebastian Fink, Stephan Part- 

Stephan Partzsch 40|41 Text: Kathleen 

ration: Kathleen Pabst 42|43 Text: Till 

Studiengang 

m e d i e 

I N F 

O R 

n 

M A T I K 

Fink Marianne Wege Franziska Zenker 

zsch | Bilder/Illustration: Mirko Haalck 

Pabst | Layout: Kathleen Pabst | Illust- 

Carl Steffen Reinke | Layout: Stephan 

Partzsch | Bilder/Illustration: Stephan www.medieninformatik.de Partzsch Sebastian Fink 44|45 Text: 

Thomas Pape | Layout: Mattes Groeger | Illustration: Thomas Pape 46|47 Text: 

Matthias Weng | Layout: Matthias Weng | Illustration: Matthias Weng 48|49 Text: Dennis Klingner Holger 

Werth Christine Hesse Jan Bodenstein | Layout: Holger Werth | Bilder/Illustration: Wilfried Störmer www.photocase.com 

Holger Werth 50|51 Text: Prof. Eberhard Högerle | Layout: Kathleen Pabst Katharina Feldbusch

Editorial 

Internet, Multimedia, 

Edutainment, Infotainment 

oder Mobile Computing. Bringt 

man diese Schlagworte auf einen 

Nenner, lautet der: 

Medieninformatik. 

Medieninformatik integriert gestalterische Fähigkeiten und 

Programmierung. Bei jedem digitalen Produkt arbeiten 

Gestaltung und Informatik Hand in Hand. Jedwede Anwendung 

im Internet oder auf dem Computer am Arbeitsplatz 

und zu Hause wird schlecht gestaltet keine Kunden fi nden 

und schlecht programmiert nicht genutzt. Gestaltung muss 

überzeugend einfach sein, Programmierung den Nutzer bei 

seinen vielfältigen Aufgaben unterstützen. Das Ziel von Medieninformatik: 

dem Nutzer Wissen, Informationen oder 

Unterhaltung in ansprechender Form und Funktion bieten. 

Der Studiengang Medieninformatik der Hochschule Harz 

möchte Ihnen Einblicke in die Ausbildung, in Seminare 

und Projekte bieten. Dabei ist auch You & MI ein Produkt 

studentischer Arbeit unter Mitarbeit aller Kollegen des Studiengangs. 

Die Texte stammen von Studierenden und wurden 

von der Schlussredaktion lektoriert. Natürlich stammt 

auch das Layout und Design aus dem Hause Medieninformatik 

in Wernigerode. 

Medieninformatik an der Hochschule Harz studieren, heißt 

kreative Teamarbeit, kurze Wege, umfangreiche Ausstattung, 

Lernen in kleinen Gruppen und vielfältige praxisnahe 

Projekte. Besuchen Sie uns – zum Beispiel am Tag der Offenen 

Tür – informieren Sie sich auf unserer stets aktuellen 

Website, sprechen Sie mit Studierenden und Dozenten. Wir 

sind neugierig auf Sie. 

Interessante Informationen und gute Unterhaltung wünschen 

im Namen aller Studierenden, Mitarbeiter und Dozenten: 

Prof. E. Högerle 

Prof. H. Reckter 

Prof. M. Kreyßig (Studiengangskoordinator) 

3

Inhalt 

6 Medieninformatik | 

Bachelor of Science 

Aufbau des Studiengangs 

und Einsatzgebiete der 

Absolventen 

8 

10 

12 

Unterschiede ziehen 

sich an 

Medieninformatiker und 

ihre Vorkenntnisse 

Papierfabrik 

Das Zuhause der Medieninformatik 

kurz vorgestellt 

Ausstattung 

Die umfangreichen Werkzeuge 

14 

15 

16 

18 

20 

21 

Programmierung 

Objektorientierte Sprachkunst 

mit Java und C++ 

Computergrafi k 

Echtzeitvisualisierung 

für Computerspiele und 

interaktive Anwendungen 

3D-Animation 

Charaktere modellieren 

und zum Leben erwecken 

Im Interview 

Medieninformatik-Absolvent 

Sven Pohle über 

seine Arbeit im 

Bereich 3D-Animation 

Web 

Internetprogrammierung 

mit HTML, CSS, PHP und 

JSP 

Multimedia 

Weballrounder Flash und 

Director

22 

24 

26 

28 

30 

32 

34 

Projekt Hitzacker 

Multimedia-Projekt von 

A bis Z 

Video 

Geschichten fi lmisch 

umsetzen 

Audio 

Was zum guten Ton 

gehört... 

Im Interview 

Medieninformatik- 

Absolventen Tobias 

Deneke und Alexander 

Benecke über ihre DVD- 

Produktionsfi rma 

Fotografi e 

180 Jahre Gegenwart 

Grafi k-Design 

Die Kunst, Botschaften zu 

verpacken 

TYPOesie 

Typografi sche Arbeiten 

von Studierenden 

35 

36 

38 

39 

40 

Im Interview 

Medieninformatik-Absolvent 

Leif Oppermann 

über seine Dissertation 

im Bereich Augmented 

Reality 

Projekte der 


Auswahl an realisierten 

Projektarbeiten der Medieninformatik 

Medienmarketing 

Marketing, Projektmanagement 

und Medieninformatik 

Schlüsselkompetenzen 

Grundlagenfächer für 

Medieninformatiker 

Praxissemester 

Kontakt mit der Arbeitswelt 

42 

44 

46 

48 

50 

Wohnen 

Studenten-WG vs. Einzelwohnung 

Comic 

Aus dem Studienalltag 

Semester-Eventplaner 

Termine, die man nicht 

verpassen sollte 

Freizeit 

Was läuft, wenn der Rechner 

nicht läuft 

Flashback‘n‘soon 

Geschichte und Zukunft 

der Medieninformatik

6 

6 Semester Highspeed 

Studieren in Wernigerode 

Das Bachelorstudium der Medieninformatik 

besteht zu 45% aus Informatik 

und Multimedia, zu 45% aus 

Gestaltungsfächern sowie zu etwa 

10% aus Marketing, Recht und Englisch. 

Das Studium an der Hochschule 

Harz ist auf 6 Semester ausgelegt und 

gliedert sich in Grund- und Hauptstudium. 

Neben der Vermittlung der 

berufsrelevanten Grundlagen eines 

Medieninformatikers erhalten Sie die 

Möglichkeit mit neuesten Technologien 

umzugehen, die in Zukunft die 

Medienwelt defi nieren. 

Das dreisemestrige Grundstudium 

beinhaltet die Vermittlung des Basis- 

Know-How und somit der notwendigen 

Grundlagen in Theorie und Praxis. 

Dies erstreckt sich von Gestaltungstechniken, 

Video-/Audiobearbeitung 

bis zu den Grundlagen der Programmierung 

oder neuesten Techniken der 

Computergrafi k. Daneben erlernen 

Sie die grundsätzliche Handhabung 

kommerzieller Werkzeuge wie Photoshop, 

Illustrator, Freehand, Director/ 

Flash, Java, Maya, Avid, ProTools, After 

Effects, DVD Studio Pro und vieles 

mehr. 

Bereits in den ersten 3 Semestern sind 

wir um starke individuelle Förderung 

und Leistungsüberprüfung bemüht. 

Immer mit Blick auf das Selbststudium 

und die Projektarbeit. 

Das Hauptstudium besteht noch einmal 

aus drei Semestern und ist von 

der Berufsfeldorientierung (BFO) und 

der Projektarbeit bestimmt. Die BFOs 

teilen sich auf in Digitales Publizieren, 

Algorithmische Medien, Filmische 

Medien und Interaktive Medien. Diese 

Veranstaltungen im Haupstudium 

sind stark von praxisrelevanten Fragestellungen 

geprägt und bieten die 

Möglichkeit spezieller Vertiefungsrichtungen. 

In Projekten arbeiten Informatiker 

und Gestalter zusammen. 

Das Praxissemester im 6. Semester 

verbringen die Studierenden in der Industrie, 

um die erlernten Fähigkeiten 

und Kenntnisse direkt anwenden zu 

können. 

Das Studium endet mit der Erstellung 

einer schriftlichen Bachelorarbeit, in 

der Sie in einem für die Medieninformatik 

relevanten Gebiet nachweisen, 

dass Sie fähig sind, ihre Kreativität mit 

neuesten Technologien zu realisieren. 

Wo arbeiten Medieninformatiker? 

Als Programmierer für Hochsprachen; 

Programmierer für Datenbanken; 

Programmierer fürs Web, Flashentwickler, 

Multimedia-Programmierer; 

als Netzwerkspezialist; in der Administration 

oder als technischer Mitarbeiter; 

als Designer; zuständig für 2D-, 

3D-Design oder in der 3D-Animation; 

als Projektleiter; im Bereich Marketing/Werbung; 

als IT-Consultant; als 

Fotograf/Journalist; in der Lehre an 

Hochschulen, auf dem Weg in die akademische 

Laufbahn/Forschung. 

Manche schließen noch einen Aufbaustudiengang 

– das Masterstudium 

– an, um ihre theoretischen Kenntnisse 

zu vertiefen und sich weiter zu spezialisieren. 

Das kann mit anschließender 

Promotion in eine Hochschul- und 

Forschungskarriere münden.

1. Sem. 

2. Sem. 

3. Sem. 

4. Sem. 

5. Sem. 

6. Sem. 

30 C 30 C 30 C 30 C 30 C** 

Programmierung 1 

Theoretische Informatik 

Programmierung 2 

Software Design 


3 

Computergrafi 

k 

Mathematik 

Mathematik 

für Computergrafi 

k 

Praktische 

Informatik 


1 


2 

Fototechnik 

Audiotechnik 

Multimedia 

Projektmanagement 

Studierende müssen 2 BFO‘s à 8 SWS pro Semester wählen. 

BFO I*** 

Digitales 

Publizieren 

BFO 2 

Algorithmische 

Medien 

BFO 3 

Filmische 

Medien 

Bachelor Arbeit 

Praktikum | Schriftliche Bachelorarbeit | 

Kolloquium 

BFO 4 

Interaktive 

Medien 

Rechnernetze 

Betriebssysteme 

BFO 5 



* Jedes Modul setzt sich aus mindestens zwei Lehrveranstaltungen zusammen. 

** C = Credit (internationale Bewertungsbasis für Studienleistungen; Vergabe nach Bestehen einer Leistungsüberprüfung) 

*** BFO=Berufsfeldorientierung 

Studienaufbau (Module *) 

BFO 6 

N.N. 

Informatikanteile 

Grafi sche Gestaltung 

Grafi sche Techniken 

Kamera 

Video 

schnitt 

Computer- 

Animation 

Projekt 

Form 

Farbe 

CD 

Interface Design 

HCI 

Internet 

Marketing 

Zeichnen 

Filmgeschichte 

Gestaltungsanteile 

Englisch 1 

Englisch 2 

Englisch 3 

Einführung 

Recht 

Internet 

Recht 

Stand: 2004 7 

Zusatzfächer

Abiturienten, 

Fachinformatiker, 

Mediengestalter, 

Ex-Studenten und Köche 

kommen nach Wernigerode mit dem 

gleichen Ziel – Medieninformatik studieren. In keinem anderen Studiengang 

sind die Voraussetzungen der Studenten so unterschiedlich wie in diesem. 

Dennoch sind sich alle Medieninformatiker recht ähnlich. Gemeinsame Hobbys, 

Vorlieben, ihre Art zu denken und ein ausgeprägter Teamgeist vereinen unterschiedliche 

Charaktere. So ist die Zusammenarbeit in vielen Projekten, auch 

semesterübergreifend, sehr erfolgreich, denn hier kann jeder seine eigenen Stärken 

ausspielen. Das Erlernen neuer Inhalte fällt leicht, weil es immer jemanden 

gibt, der sich schon einmal damit befasst hat und erklärend zur Seite steht. 

Nur manchmal muss man selbst das Rad neu erfi nden... 

Katharina, zum Beispiel, kann man immer fragen, wenn man mit In- 

Design nicht klar kommt oder eine andere gestalterische Frage hat. 

Jan kennt sich sehr gut mit 3D-Animationen aus. Matthias ist der 

geborene Programmierer und Phil ist die Anlaufstelle, wenn sich 

AfterEffects quer stellt. 

Es gibt eine Menge Medieninformatikstudenten, die aus verwandten 

Tätigkeitsbereichen ihren Weg nach Wernigerode gefunden haben. Es 

gibt aber mindestens ebenso viele, die aus ganz unterschiedlichen Richtungen 

kommen oder ihre Abiprüfung gerade erst bestanden haben. Klar, die gelernten 

Mediengestalter haben es leichter mit den kreativen Fächern und natürlich ist 

Programmieren für die Fachinformatiker kein Problem. 

Aber auch ohne irgendwelche Vorkenntnisse in einem der Teilbereiche der Medieninformatik 

ist das Studium spannend, fordernd, lustig und mit Engagement 

durchaus zu meistern. Denn natürlich beginnt 

jede Vorlesung mit den Grundlagen und bringt jeden 

auf den gleichen Wissensstand. Wer in 

einer Vorlesung etwas nicht verstanden 

hat, dem helfen Tutorien, Professoren 

und die universell gebildeten Kommilitonen. 

Das familiäre Verhältnis in diesem Studiengang 

zwischen den Studenten der unterschiedlichen Semester 

und den Professoren hilft, Ängste abzubauen und 

8 

bringt nicht zuletzt eine Menge Spaß am Studieren. 

Der Erfolg kommt so von ganz allein. 

Unterschiede ziehen sich an 

Medieninformatiker könnten nicht ähnlicher sein

c 

$ 

g

Studier 

Papierfabrik 

Studieren mit 17 Millionen Euro 

„Papierfabrik? Ich dachte, es geht um 

eine Hochschule?!“, wird sich manch 

einer denken. Mit Recht! Denn ohne 

die Hintergrundinfo ist diese Namensgebung 

leicht verwirrend. Begründet 

in der Durchnummerierung der 

Campus-Gebäude, ist eher die Bezeichnung 

„Haus 9“ ein Begriff. Nicht 

jedem ist bekannt, dass hier parallel 

zum Flüsschen Holtemme ursprünglich 

eine Papierfabrik stand, die nach 

der Wende aus fi nanziellen Gründen 

schließen musste. Am 25. Oktober 

2002 wurde der Grundstein zum Neubau 

des heutigen Vorzeigeobjekts der 

Hochschule Harz gelegt. Der neue 

Baukörper besteht aus einer so ge- 

nannten „Südspange“, einer „Nordspange“ 

sowie der verbindenden 

Glashalle. Rund 17 Millionen Euro und 

22 Monate später beherbergt der fertige 

Bau neben dem Studiengang Medieninformatik 

eine Reihe anderer Laborräume, 

das Audimax mit etwa 300 

Sitzplätzen, das Sprachzentrum, das 

Rechenzentrum sowie die Bibliothek. 

Produziert wird nun kein Papier mehr, 

sondern Wissen auf 4398 Quadratmetern. 

Damit dies nicht eintönig wird, 

hat das Büro KSG Architekten, Dessau/Köln 

für ein sehr abwechslungsreiches 

und modernes Architekturdesign 

gesorgt. Zudem lässt der Einsatz 

modernster Technik (z.B. WLAN) das 

Lernen spielerisch einfach von der 

Hand gehen. Wer zusätzlich nach 

Wissen dürstet, dem stehen in der 

Bibliothek mit über 100.000 Bänden 

und aktuellen Zeitschriften genügend 

Informationen zur Verfügung. Womit 

der Name „Papierfabrik“ nun doch 

wieder passt. 

1915 

Die damalige Belegschaft 

versammelte sich vollständig 

zum Gruppenbild vor der noch 

intakten Papierfabrik. 

2000 

Vor dem Abriss stand das 

zukünftige „Haus 9“ fünf 

Jahre lang leer. 

2006 

Seit etwa zwei Jahren ist der 

Neubau der Papierfabrik nun 

das Zuhause der Medieninformatik. 

11

12 

Ausstattung 

Foto 

Nikon F3 | Nikon F90 | Nikon F601 | Minox GT-E | Sony DSC-F505V 

| Nikon Coolpix 5700 | Canon Powershot G5 | Nikon D70 | Nikon 

D100 

Licht 

Sachtler Lichtkoffer (3 x 800 W Kunstlicht) | Dedolight Koffer (3 x 

200 W Kunstlicht) | 575 Arri Tageslichtstufe | Dedolight Koffer | 

Hedler-Lampen Koffer 

3D 

Intel P4, 3000 MHz | CRT 22” | 

LCD 19” | A4 Grafiktablett 

Wacom Intuos2 | Maya | Virtools | 

3ds max + Character Studio | EON 

Studio | Xfrog 

Video | Edit 

Audio 

Panasonic AGDVX 100 mit Schulterstütze | Weitwinkel | 

Reportagelicht | Schärfepuller | Sony DSR 250 | Sony DSR 200 

AP | Sony Handycam DCR-DVD200E | Steadycam | Xserve Apple 

G5 Mac OS X 1.3 Server mit Xserve Raid und 4 Terabyte Speicher 

| Dual 1,8 GHz PowerPC G5 | Dual 2,0 GHz PowerPC G5 | 

Digidesign Pro Tools 6.4 LE mit Mbox | Digidesign DV Toolkit 

| Avid DV Xpress Pro | Adobe Premiere | Adobe After Effects | 

Ultimatte AdvantEdge | Apple DVD Studio Pro 

Digidesign DIGI 002 Mischpult | 5.1 Dolby Surround 

Lautsprechersystem | AV Surround Reciever (Marantz) 

| Abhörcontroller | M-Audio Keyboard | Motu 828mkII 

Audiointerface | Mackie Control Universal | Digidesign Pro Tools 

| Steinberg Nuendo | Steinberg Cubase | Propellerhead Reason | 

Apple Soundtrack 

Multimedia 

SW Development 

PIII / 800 MHz | CRT 19’’ | 

A5 Grafiktablett Wacom 

Graphire | Microsoft Visual 

Studio | Sun netBeans IDE | 

Eclipse IDE | Borland JBuilder 

Power Mac G4 800 MHz | A4 Agfa Scanner Snapscan 1212 | A4 

GCC Printer s/w | A4 HP Color LaserJet 4500N | Power Mac G4 

400 MHz | Epson Scanner Perfection 4990 | Microtek Scanner 

ScanMaker 1000 XL A3 | Microtek Artixscan 4000T Diascanner | 

A3 GCC Printer s/w | A4 GCC Printer s/w | A4 HP Color LaserJet 

4500N | Adobe Creative Suite | Macromedia Studio | Macromedia 

Director MX

Das Aufnahmestudio wird für Lehrveranstaltungen und 

Foto-/Videoshootings eingesetzt. Das 6-gleisige Beleuchtungsschienensystem 

ist mit 33 Scheinwerfern (Kunstlicht/Tungsten) 

unterschiedlicher Profi le (500 W - 1,2 kW 

Profi ler + Stufen) ausgestattet. 2 x 2 kW Tageslichtlampen 

(Daylight) auf Rollstativen ergänzen die Einrichtung. Das 

Lichtsystem wird über ein ADB-Mentor Lichtpult gesteuert. 

3 x 36 A Anschlüsse und 3 Dimmerracks mit insgesamt 36 

x 2,3 kW Kreisen stehen zur Verfügung. Zusätzlich lassen 

sich 1 mobiles ADB Memorack (36 A), 20 Stück Par64 und 

6 Stück 500 W Flächenleuchten (asymmetrisch) einsetzen. 

Der 180°-Hintergrund lässt sich über ein Schienensystem 

unkompliziert mit den Vorhangfarben Bluescreen, Greenscreen, 

Whitescreen und Blackscreen bestücken. Das 

Manfrotto Hintergrundsystem kann für Fotoaufnahmen 

(Blitzanlage ist vorhanden) mit diversen Farbrollen (Breite: 

2,20 m) bestückt werden: als temporäre Hohlkehle. Die fest 

eingebaute Hohlkehle (Bluescreen oder mit Dispersions- 

Studio 

farbe umstreichen) mit 5,5 qm und 3 m Höhe lässt Ganzkörperaufnahmen 

mit Boden zu. Arbeitstische für Rechner 

und Monitore ergänzen die Ausstattung. Für Lehrveranstaltungen 

und Präsentationen stehen folgende Geräte zur 

Verfügung: 1 x 5.1 Dolby Surround Lautsprechersystem, 1 x 

Projektor (Eiki LC-SX4L), 2 x DVD-Player (Sony, Marantz), 

1 x MD-Player (Sony), 1 x DV-Player (JVC), 1 x S-VHS-Player 

(Sony), 1 x MC-Player (Tascam), 1 x AV Surround Receiver 

(Marantz). 

Die Studiotechnik wird zentral über ein Steuerungssystem 

verwaltet (AMX). Die Klimaanlage lässt sich bis zu 30 min 

ausschalten (Akustik). Das Studio ist mit anderen Räumen 

der HS Harz vernetzt (Live-Schaltungen) und verfügt über 

einen MPEG2 Livestreamer, um Sendungen ins Web einspeisen 

zu können.

14 

import medieninformatik.factsAbout.programming.*; 


/ * * 

* In jedem kreativen Menschen steckt ein Programmierer 

* / 

public class studium.medienInformatik includes faecher.gestaltung, faecher.programmierung { 

public studiengangMedieninformatik { 

if (anteilProgrammierung == anteilGestaltung ) { 

System.out.println ( „Der Anteil der Programmierung am 

Studiengang entspricht in etwa dem der gestalterischen Fächer. 

Die Felder Programmierung und Gestaltung sind miteinander 

verzahnt und werden in verschiedenen Projekten 

angewandt und vertieft. Die prozentuale Verteilung hängt 

dabei natürlich von der jeweiligen Aufgabe ab.“); } 

if ( Vorkenntnisse (student.medieninformatik) == null) { 

System.out.println ( „Wenn ihr schon ein wenig programmiert 

habt, fällt euch der Einstieg leichter, vorausgesetzt wird 

das aber nicht, denn die Grundlagen werden euch in Vorlesungen 

vermittelt und in Tutorien geübt.“); 

medieninformatik.getDefaultProgrammingLanguage (); 

[] javaFeatures = { „leicht erlernbar“, „Beispiel für Konzepte 

der objektorientierten Programmierung“, „praxisnaher Einsatz 

im Studium, da weit verbreitet“, „leichter Umstieg auf 

andere Programmiersprachen wie C++“ } 

public static void main(String[] args) { 

try { medieninformatik.student.getProgrammingLanguage(Java); 

startComputergrafi k(); 

} 

catch ( JavaNotFoundException e ) { 

System.out.println( „ERROR“ ); 

System.exit (Medieninformatik); } 

} 

Die Programmierung schafft die 

Grundlagen für ein weites Tätigkeitsfeld 

für Absolventen der 

Medieninformatik. Dabei spielen 

weniger bestimmte Programmiersprachen 

als allgemeine Konzepte 

eine entscheidende Rolle.

Wenn du dich intensiv im Bereich 

Computergrafi k austoben möchtest, 

sollte dir der Umgang mit diversen 

Programmiersprachen keine Probleme 

bereiten. Mit den genannten 

Werkzeugen kannst du dann an einer 

Welt bauen, die der Fantasie keine 

Grenzen setzt. 

3D-Computergrafi k – die Möglichkeit, 

um in neue Welten einzutauchen. Eine 

Welt, in der Computerspiele neue Dimensionen 

eröffnen. Eine Welt, in der 

Spezialeffekte immer neue Standards 

setzen. Eine Welt, in der Filme wie 

„Shrek“ oder „Die Unglaublichen“ zu 

Hause sind. 

Diese Welt kannst du hier kennen lernen 

und hinter die Kulissen schauen! 

Entdecke die Möglichkeiten und lerne, 

eigene Ideen zu realisieren. Doch was 

erwartet dich genau? 

Für den Bereich Computergrafi k 

musst du absolut keine Vorkenntnisse 

mitbringen. Fähigkeiten, die von 

der Modellierung bis hin zur fertigen 

Animation reichen, aber auch die 

mathematischen Grundlagen werden 

während des Medieninformatik-Stu- 

Computergrafi k 

diums vermittelt. Mit leicht verständlichen 

Entwicklertools, wie z.B. Virtools, 

wirst du schnell lernen, wie auf einfache 

Weise kleinere Spiele für das Web 

oder interaktive Anwendungen für 

CD-Roms erstellt werden können. 

Vermittelte Inhalte aus anderen Fächern 

helfen bei der Erstellung eines 

Konzeptes oder eines ansprechenden 

Designs. 

Wenn du Freude an der Computergrafi 

k fi ndest, kannst du dank der im 

Bachelor eingeführten Berufsfeldorientierung 

im Hauptstudium gezielt in 

Richtung 3D studieren. Die Kombination 

der Studieninhalte ist dann speziell 

auf 3D-Computergrafi k ausgerichtet. 

Dann bekommst du die Möglichkeit, 

Sprachen wie C/C++ und 3D-Biblio- 

Hiro 

theken wie OpenGL oder DirectX zu 

Ein sehr beliebtes Fach ist die 3D-erlernen 

und praktisch anzuwenden. 

Computergrafi k. Vermittelt werden 

Kenntnisse von der Modellierung ei- Ein sehr beliebtes Fach ist die 3Dnes 

dreidimensionalen Objektes bis Computergrafi k. Vermittelt werden 

hin zur Animation oder gar Echtzeit- Kenntnisse von der Modellierung 

computergrafi k in Spielen. Der Fanta- eines dreidimensionalen Objeksie 

sind dabei keine Grenzen gesetzt. tes bis hin zur Animation oder gar 

Für den Bereich Computergrafi k wer- Echtzeitcomputergrafi k in Spielen. 

den keine Vorkenntnisse erwartet. Der Fantasie sind dabei keine 

Be creative – 

create your own world! 

15

16 

Vom Schicksal gezeichnet 

Ideen und deren Lebensdauer 

Am Anfang war die Idee. Möglicherweise 

eine Superidee. Aber selbst 

wenn nicht, ist es unumgänglich, sie 

festzuhalten, sie zu visualisieren. Dabei 

ist gleichgültig, ob es sich um ein 

paar schnelle Skizzen auf Papier oder 

eine vollständig ausgearbeitete Zeichnung 

handelt. Wichtiger ist, dass die 

wesentlichen Merkmale sofort erkennbar 

sind. Die Lebensgeschichte einer 

Idee, z.B. für eine 3D-Animation oder 

Multimediaentwicklung beginnt genau 

hier. 

Unsere Idee lebt vor allen Dingen von 

ihren Charakteren, sowohl in geistiger 

als auch in körperlicher Hinsicht. Die 

Skizzen helfen die Fantasie spielen zu 

lassen. So wird aus der rohen Zeichnung 

eine Person mit eigenen Sprachgewohnheiten 

und Emotionen, umgeben 

von einer spezifi schen Umwelt. 

Nachdem die Eigenschaften der Charaktere 

defi niert sind, muss unsere 

Idee mittels Story in einen zeitlichen 

Rahmen gebracht werden. Das Storyboard 

hilft, nicht den Faden zu verlieren. 

Es ist wichtig, die Handlung stets 

vor Augen zu haben, damit die Umsetzung 

so nah wie möglich an der Idee 

bleibt. Auch gegen unweigerlich auftretende 

Unstimmigkeiten ist das Storyboard 

ein wichtiges Hilfsmittel (eine 

oft unterschätzte Komponente beim 

lauten Schrei nach Teamwork). 

Durch diese Vorarbeiten nimmt unsere 

Idee immer konkretere Formen an. 

So etwa in 3D-Modellen, die mithilfe 

von entsprechender Software (z.B. 

Maya oder Virtools) erstellt werden. 

Schritt für Schritt, ob auf Polygon- 

oder Nurbs-Basis, nähert sich eine digitale 

dreidimensionale Form unseren 

analogen Skizzen auf Papier. 

Die fertigen Modelle, farbig, texturiert 

und nett anzusehen, sind wieder ein 

Lebensabschnitt unserer ursprünglichen 

Idee. Sehr lebendig sehen die 

Charaktere in ihrer neuen virtuellen 

Welt jedoch noch nicht aus. Um sie 

wirklich zum Leben zu erwecken, 

sprich zu animieren, benötigen sie 

noch Knochen (engl. bones). Diese 

sind für korrekte Bein-, Arm- und 

Kopfbewegungen zuständig. Damit 

lernt unsere Idee endlich das Laufen. 

Und vielleicht wird daraus ein echter 

Renner.

18 

Dream works! 

Sven Pohle ist ehemaliger Medieninformatik-Student des Jahrgangs 1998. 

Seit 2003 arbeitet er als Character Technical Director im Bereich 3D-Animation 

bei „Dreamworks“ in Los Angeles, USA. 

Sven Pohle verwirklicht in Los Angeles seinen Traum. 

Gab es ein Leben vor der HS Harz? 

Was hast du vor dem Studium gemacht 

und waren diese Aktivitäten für 

das Studium von Vorteil? 

Oh ja! Viele meines Jahrgangs hatten 

vorher die unterschiedlichsten Berufe. 

In meinem Fall war es eine Ausbildung 

zum Elektriker, ein angefangenes Studium 

als Programmierer und die Bundeswehr. 

Angefangen habe ich meine 

Arbeit in 3D während meiner Bundeswehr-Zeit 

mit „3D Studio Max“. Animiert 

habe ich nie, jedenfalls nicht 

ernsthaft. Das liegt mir einfach nicht. 

War das hilfreich hinsichtlich des Studiums? 

Sicher in Hinblick auf die eigentliche 

Wahl des Studiums. Was dir im Studium 

hilft, ist Begeisterung für das, was 

du machst. Das war das beste am Studium. 

Mit so vielen unterschiedlichen 

Möglichkeiten, die dir geboten wurden, 

war es schwer, den Überblick zu 

behalten, was du denn später machen 

willst. 

Warum hast du dich auf 3D spezialisiert? 

Gute Frage, und ich weiß nicht einmal 

eine passende Antwort darauf. Möglicherweise, 

weil 3D so ziemlich alles 

in einem verbindet!? Es reicht über 

Design, Programmierung, Sound und 

Video. 

Sind/Waren die Möglichkeiten/Angebote 

im 3D-Bereich in der Hochschule 

Harz ausreichend bzw. empfandest du 

sie als ausreichend? 

Mehr als ausreichend. Zu meiner Zeit 

war alles noch im Aufbau. Über die Jah- 

re haben wir angefangen, 3D auszubauen. 

Angefangen mit einem kleinen 

Labor mit „Softimage 3D“, über das 

erste 3D-Labor mit „Maya“-Lizenzen 

bis hin zu ersten 3D-Projekten war es 

eine fantastische Zeit. Ich erinnere 

mich noch, dass ich Eberhard Högerle 

zu mir nach Hause eingeladen hatte, 

um ihm die erste Version von „Maya“ 

und seinen Möglichkeiten zu zeigen. 

Wie empfandest du damals die Laborausstattung? 

Wir hatten nicht viel am Anfang, aber 

das hat dem Ganzen keinen Abbruch 

getan. Wir lernten ziemlich schnell, 

wie wir das Problem umgehen konnten. 

Viele Projekte sind auf Heimcomputern 

und auf sehr simple Weise gemacht 

worden. Für Videoschnitt waren 

zwei Plätze da („FAST“ und „AVID“). Es 

war nur eine Frage der Organisation. 

Ich will nicht sagen, dass wir nicht 

auch immer auf neue Hardware oder 

Software gedrängt haben. Aber du 

musst nicht immer

das Neueste haben. Es sind nicht Ausstattung 

oder Tools, die ein gutes Design, 

ein gutes Video oder was auch 

immer ausmachen. Das ist etwas, das 

ich über die Jahre gelernt habe. 

Wo hat es dich nach dem Studium hin 

verschlagen? 

Nach dem Studium war ich in Berlin. 

Ich habe dort noch eine Weile für „Das 

Werk“ gearbeitet. 

Später dann nach San Francisco, oder 

besser die „Bay Area“, wo ich i n 

„Mountain View“ ca. einen 

Kilometer von „Google“ 

entfernt gewohnt habe. Ich 

arbeitete bei „PDI“ in Redwood 

City. Ein Jahr später war 

ich dann bei „Dreamworks“ 

in Los Angeles. 

Beschreibe doch mal ganz 

kurz, was du jetzt genau 

machst, bzw. was du bisher 

an den verschiedenen 

Projekten gemacht hast. 

Mein genauer Job-Titel ist 

„Character Technical Director“, 

was nicht mehr 

ist, als Character-Setups 

erstellen. Was sich geändert 

hat, ist, dass ich nicht 

mehr in Maya arbeite, da „PDI/Dreamworks“ 

ihre eigene Software hat. Mein 

Job hat sich schon etwas geändert 

über die Zeit hier. Anfangs habe ich einen 

Character nach dem anderen gemacht. 

Nachdem ich hier zu „Dreamworks“ 

nach LA gekommen bin, habe 

ich mehr globale Arbeiten übernommen 

und kümmere mich mehr um die 

Pipeline oder Prototypen. Von Zeit zu 

Zeit arbeite ich aber immer noch an 

Characters. 

Die Projekte, an denen ich bisher gearbeitet 

habe, sind: 

„Shrek 2“, „Shrek 3“, „Madagascar“, 

„Over The Hedge“ und „Kung Fu Panda“. 

Für Shrek 2 und 3 habe ich die Donkey-Babies 

gemacht. Die tauchen im 

Abspann von „Shrek2“ auf und werden 

in Teil 3 zurückkommen. 

„Madagascar“ war eigentlich 

der erste Film, an dem ich gearbeitet 

habe. Allerdings nur 

einige Side-Characters wie das 

Horse zum Beispiel. 

In „Over The Hedge“ war es das 

erste Mal nicht nur Character- 

Work. Ich habe die Face-Setups für 

alle Characters und einige andere 

technische Dinge, über die ich leider 

nicht mehr sagen kann, überwacht. 

„Kung Fu Panda“ ist meine jetzige 

Show und darüber darf 

ich im Moment leider noch 

weniger erzählen. Aber 

ich glaube, es ist das 

beste Projekt, das hier 

zur Zeit in der Pipeline 

ist. 

Würdest du sagen, dass man als 

Medieninformatik-Student die Möglichkeit 

hat, deinen Weg einzuschlagen? 

Ja, ich glaube schon, dass man das 

machen kann. Das bezieht sich aber 

nicht nur auf 3D. Alles was wir machen 

und lernen im Studium, hat etwas mit 

Design zu tun. Die Tools, die du in deinem 

Berufsleben benutzt, werden sich 

wahrscheinlich mehrere Male ändern. 

Es hat eine Menge damit zu tun, wie 

schnell und gut du diese neuen Tools 

lernen kannst. 

Ein anderer, aber für mich entscheidender 

Aspekt, ist Begeisterung für 

das, was du machst. Wenn du dich 

wirklich für eine Sache begeisterst, 

wirst du früher oder später sehr gut darin 

und keine Tür wird dir verschlossen 

bleiben. Ich habe bei „Dreamworks“ 

mit einigen Leuten Einstellungsgespräche 

geführt, und für uns ist diese 

Begeisterung ein entscheidendes Augenmerk. 

Wie siehst du die Möglichkeiten für 

3D-Animation in Deutschland? 

3D-Animation? Schlecht! 3D-Commercial 

Work mehr oder minder o.k. 

Gerade in diesem Jahr wird es sehr 

spannend zu sehen, was mit 3D-Animation 

geschehen wird. Bislang haben 

nur „Pixar“, „PDI/Dreamworks“ 

und „Blue Sky“ den Markt geprägt. In 

diesem Jahr erscheinen allein 14 Filme 

von anderen Firmen. Viele hoffen auf 

das große Geld, nachdem „Shrek 2“ 

so ziemlich alle Rekorde gesprengt 

hatte. 

Ganz kurz noch zum Schluss: Arbeitest 

du persönlich lieber nach realem 

Vorbild oder nach Fiktion? 

Alles was wir hier machen, ist Fiktion, 

mehr oder minder :) 

Gut, das war’s. Herzlichen Dank! 

19

20 

Aufmerksamkeit: Grußkarte drucken und senden 

lassen; den Tag darauf ihre Lieblingsblumen zu ihr schicken 

lassen 

Erstes Date: Pizza bestellen; Rotwein nicht vergessen 

(lieblich); Einladung per E-Mail verschicken 

Zweites Date: Muscheln, Kaviar und Hummer; viele, 

viele Kerzen; Abholung per Kutsche 

Am Ziel: Bärenfell und Kamin ersteigern für kuschelige 

Stunden zu zweit 

All es online - außer Liebe 

Das Web bietet alles, Ausnahmen inklusive 

Webprogrammierer und -designer sind gefragte Leute. 

Sie programmieren und gestalten Webpages und große 

Webportale. Diese Internetauftritte bieten (fast) alles, 

was „Mann“ sich nur wünscht und braucht, um Sie zu erobern 

– auch und gerade vom heimischen PC aus. Mit dem 

entsprechenden Wissen über Internet-Technologien und 

-Sprachen ist das alles kein Problem. Videos, Bilder und deren 

spannungsvolle Anordnung aber nicht vergessen. Das 

Auge surft ja schließlich mit ... 

Der Online-Werbemarkt wuchs 2005 um satte 35%. Der Anteil 

am Gesamtwerbekuchen klettert beständig. Das Netz 

der Netze wird immer dichter und mit ihm steigt die Online-Nutzung. 

Wenn man nur wüsste, was HTML ist, wofür 

denn CSS steht, wozu PHP und JSP erfunden wurden. Wenn 

nur klar wäre, was Usability, Ergonomie und Interaktivität 

ausmacht. Wüsste man, wie das alles in ein Raster zu packen 

ist und mit ansprechenden Farben verrührt, dann 

könnte man selbst derjenige sein, dem die Männer danken. 

Aber keine Sorge: 

Das Studium der Medieninformatik bereitet euch auf typische 

Aufgaben eines Webprogrammierers und -designers 

lückenlos vor. Gestalterische wie informatische Bereiche 

werden beleuchtet und in verschiedenen Projekten angewendet 

und somit vertieft. Die Basis bildet dabei HTML (HyperTextMarkupLanguage), 

die Sprache des Web. Sie dient 

beispielsweise der statischen Strukturierung von Texten 

und dem Einbinden von Grafi ken und Videos. Diese grundlegenden 

Möglichkeiten können durch den Einsatz von 

PHP (PHP: Hypertext PreProcessor), JSP (JavaServerPages) 

und Servlets um dynamische Aspekte erweitert werden. 

Vorlesungen und Projekte allein können ein intensives 

Selbststudium jedoch nicht ersetzen, auch wenn die 

Grundlagen im Studium vermittelt werden. Es liegt allein 

an euch, ob ihr eine gelungene Mischung aus Gestalten 

und Programmieren fi ndet. Und mit der richtigen Idee gibt 

es vielleicht auch bald Liebe – versandfertig oder zum Ausdrucken. 

Einfach alles.

Portfolio-Präsentation von Johannes Bastian, 

erstellt mit Macromedia Director. 

Jan-Christoph 

Sievers 

Junior-Artdirector 

Jan-Christoph – Absolvent der Medieninformatik 

2002 – arbeitet derzeit für die 

Internetagentur Cocomore AG in Frankfurt/Main. 

Studium als Job-Vorbereitung? 

Gestalterische Grundlagen wurden 

gut vermittelt. Ebenso die technischen 

Weballrounder 

Flash und Director gehören zum Handwerkszeug eines 

Medieninformatikers und ermöglichen interaktive Onlineanwendungen 

in schier unendlicher Zahl. 

Wenn man in die Materie der Internettechnologien 

eintaucht, kommt 

man an Flash-Animationen nicht mehr 

vorbei. Sie verbinden Text mit Grafi - 

ken, Grafi ken mit Animationen und 

Animationen mit Audio. So kommen 

nicht nur die Gestalter, sondern auch 

die Programmierer unter euch auf ihre 

Kosten. 

Die geringen Dateigrößen und Streams 

optimierter Flash-Animationen sind 

hervorragend für den Einsatz auf Internetseiten 

geeignet. Sie erzählen 

kleine Geschichten oder visualisieren 

anspruchsvolle Onlinespiele. 

Weitere Einsatzgebiete sind Shop- 

Hintergründe, was die Kommunikation 

mit der IT-Abteilung erheblich erleichtert. 

Die Standardgrafi ktools wurden 

ausgiebig behandelt. Der Lerneffekt wurde 

verstärkt durch Projektarbeiten. 

Zum Studium der Medieninformatik? 

Das MI-Studium an der HS Harz kann ich 

uneingeschränkt weiterempfehlen. 

Von Vorteil sind eine hohe Affi nität in 

Bezug auf Internet/Computer, audio-visuelle 

Kommunikation und eine interdisziplinäre 

Denkweise. 

systeme und Foren sowie der immer 

wichtigere Bereich der interaktiven 

Online-Werbung. Jeder kennt beispielsweise 

die meist nervig auffl ackernden 

und aufpoppenden Banner 

und Gewinnspiele. 

Wer sich tiefer mit Multimediagestaltung 

und Programmierung sowie der 

Einbindung von 3D befasst, kommt 

an dem mächtigen Tool Director nicht 

vorbei. Es bietet reichhaltige Möglichkeiten, 

auch dreidimensionale Onlineanwendungen 

und Multimedia- 

CD’s zu kreieren. Hier liegen enorme 

Wachstumspotentiale, von digitalen 

Lehr- und Lernanwendungen, kreativen 

Spiel-CD-Roms bis hin zu interaktiven 

DVD’s. 

Vertieft werden die Lehrinhalte beider 

Programme in zusätzlichen Tutorien. 

Angewendet werden sie dann beispielsweise 

in Projekten, in denen mit 

hochschulexternen Auftraggebern, 

u.a. aus der Industrie, zusammengearbeitet 

wird. 

Datenbankgestützte Flash-Anwendung 

für den Volkswagen 

Konzern. 

21

22 

„Jahresprojekt Hitzacker“ 

A wie Aufgabenstellung 

Ziel des Multimediaprojektes war es, 

ein virtuelles Stadtmodell für das Museum 

„Altes Zollhaus“ in Hitzacker 

(Elbe) zu entwickeln und als technische 

Installation in die Ausstellung 

zu integrieren. Mit Hilfe eines interaktiven 

Stadtmodells sollte die Entwicklung 

der Stadt aufgezeigt und in 

Verbindung mit Personen und deren 

Biografi e das Alltagsleben einzelner 

Berufsgruppen vorgestellt werden. 

Diese umfangreiche Aufgabe gelingt 

nur mit einem Team, dessen Mitglieder 

unterschiedliche Fähigkeiten und 

Interessen besitzen. An der komplexen 

Aufgabenstellung wird deutlich, 

welche gestalterischen und programmiertechnischen 

Herausforderungen 

in der Medieninformatik gefragt sind. 

2004-05 

Au wie Audio 

Die Besucher hören Musiken, Atmosphären 

und Texte. Die Audioarbeit 

umfasste Aufnahme, Schnitt und Mastering. 

Danach erfolgte die Übergabe 

an die Datenbank. Die Audioübergänge 

– wichtig bei Loops – wurden mit 

Lingo gesteuert. 

D wie Datenbank 

Der Kunde hatte den Wunsch, aus vorhandenen 

Datensätzen eine Bürgerliste 

erstellen zu lassen. Diese sollte 

erweiterbar und leicht zu bedienen 

sein. Es wurde die Datenbank Valentina 

angepasst sowie mittels Lingo und 

SQL eingebunden. 

3 wie 3D-Unit 

Diese Unit beschäftigte sich mit der 

Modellierung der 3D-Objekte. Hier 

wurden aus Plänen 27 virtuelle Häuser 

gebaut. Mit Animation und Editing 

wurde nahezu der gesamte Herstellungsprozess 

eines Animationsfi lms 

exemplarisch durchlaufen. 

F wie Flashfi lme 

Alle Filme außer den 3D-Movies wurden 

in Flash realisiert. Filmsequenzen, 

Fotografi en, Illustrationen und Texte 

wurden dort zu einem Film komponiert. 

Flash ist ein immer wichtiger 

und mächtiger werdendes Werkzeug 

aus dem Haus Adobe respektive Macromedia, 

dessen Arbeitsweise dem 

Me dieninformatiker geläufi g sein 

muss und bei uns gelehrt wird. 

1 Datenbank | 1 Stunde Flashanimation | 7 GB-Daten | 8 Personen | 27 3D-Animationen | 45 Minuten gesprochene Texte

S wie Szenarien 

Diese Abteilung entwickelte u.a. die 

Navigation über der Stadtkarte, mittels 

der die Besucher sich orientieren 

und z.B. Häuser auswählen können, 

deren Geschichte sie interessiert. Da 

ein Touchscreen verwendet wurde, 

galten andere Anforderungen an die 

Gestaltung und Programmierung, als 

bei einer mausgeführten Interaktion. 

L wie Layout 

Die visuelle Anmutung, das „look & 

feel“ sollte der gestalteten Benutzerführung 

des Museums entsprechen. 

Eine geeignete Typografi e sorgt für 

Lesbarkeit sowohl auf dem Touchscreen 

als auch auf dem LCD-Präsentationsmonitor. 

Die Farbnavigation lei t et 

den Benutzer durch die unterschiedlichen 

Ebenen und Informationen. 

P wie Programmierung 

Das gesamte Projekt, mit Ausnahme 

einiger interaktiver Szenen, wurde mit 

Director umgesetzt. Eine technische 

Entscheidung, die für den Multimediabereich 

typisch ist. Mit der Programmiersprache 

Lingo konnten komplexe 

Algorithmen geschrieben sowie Filme, 

Töne, Bilder, Texte aus der Datenbank, 

dem Content Management System 

eingebunden werden. 

P wie Projektleitung 

Dieser Aufgabenbereich plante das 

Projekt und kontrollierte alle Abläufe. 

Die Projektleitung war Schnittstelle 

zwischen dem Produktionsteam und 

dem Kunden, der sich als Museumsleiter 

für die redaktionelle Betreuung 

und die Lieferung aller Dokumente 

verantwortlich zeichnete. 

R wie Redaktion 

Hauptaufgabe der Bild- und Textredaktion 

war die Sichtung und Digitalisierung 

des Bildmaterials. Immerhin 

6500 Dokumente. Jedes Bild musste 

bearbeitet und an die Umgebung angepasst 

werden. Die Textredaktion 

überarbeitete alle Texte. Nicht unbedingt 

die Aufgabe von Medieninformatikern. 

Doch der Umgang mit Texten 

macht sensibel für die Bedürfnisse 

von Redakteuren. 

Z wie Fazit 

Das Jahresprojekt Hitzacker war für 

alle Beteiligten eine sehr gute Erfahrung 

für das bevorstehende Berufsleben. 

Besonders unter agenturähnlichen 

Bedingungen an einer Hochschule 

zu arbeiten, wurde von den beteiligten 

Studierenden positiv bewertet. 

60 Seiten Text | 80 Seiten Quellcode (Lingo) | 366 Tage | 800 von 6.500 Bildern | 6.000 Arbeitsstunden | 20.000 Datensätze 

23

24 

Video heißt „Ich sehe“ 

…und zu sehen gibt es viel. Das Kino 

und das Fernsehen bietet eine Fülle interessanter 

Möglichkeiten unsere Sehgewohnheiten 

zu bedienen, zu beeinfl 

ussen oder gar zu verändern. Einige 

TV-Formate oder Kinofi lme versetzen 

den Zuschauer in einen Anfall von Müdigkeit, 

andere wiederum vermögen 

eine Welt entstehen zu lassen, die uns 

vollständig einnimmt und fordert. Die 

Gründe, weshalb wir gerne jede Gelegenheit 

auf Video festhalten und Filmregisseure 

eine neue Serie oder einen 

Blockbuster drehen, sind identisch: 

beide wollen sie eine Geschichte erzählen. 

Sie wollen Eindrücke festhalten, 

Emotionen und Reaktionen von 

Personen einfangen und wichtige Dialoge 

hören. Lediglich die Technik und 

die Ausführung unterscheiden sich. 

Das passende Equipment und das richtige 

Know-How sind die Grundpfeiler 

einer guten Filmproduktion. Die Hochschule 

Harz bietet seinen Medieninformatik-Studenten 

ein breites Spektrum 

an qualitativ hochwertiger Ausrüstung. 

Ziel ist es, Visionen, Ideen und 

Geschichten zu konzipieren, zu strukturieren 

und fi lmisch zu realisieren. 

Dabei helfen umfassende Lektionen 

in Fotografi e, Video- und Audiotechnik 

den Einstieg in diese Fachrichtung 

zu erleichtern. Grundlegendes Wissen 

über Bildkomposition, Kontraste, 

Farben und Fototechniken bilden das 

Fundament, welches mit Kenntnissen 

über Filmeinstellungen, Filmbearbeitung, 

Beleuchtung, Audio u.v.a.m. 

erweitert wird. Im 2. Semester liegt 

das Hauptaugenmerk im Fach „Videotechnik“ 

auf der Produktion eines eigenen 

Kurzfi lms. Wer bis dahin noch 

nie etwas mit Videotechnik zu tun hatte, 

bekommt hier die Möglichkeit mit 

professioneller Kamera- und Schnitttechnik 

seine Ideen umzusetzen. Berührungsängste 

werden schnell abgebaut, 

das Arbeiten im Team gefördert. 

Alle Schritte vom Storyboard bis zum 

fertigen Film werden von Dozenten 

begleitet und ermöglichen eine zielgerichtete 

Ausbildung. Der Umgang mit 

der Kamera, das Ausleuchten von Szenen, 

die Aufstellung von Darstellern 

und die korrekte Tonaufnahme werden 

innerhalb der Vorlesungen geübt. 

Grundlegendes Wissen zu der eingesetzten 

Software z.B. Avid wird in Tutorien 

und Seminaren vertieft. Im Zeitraum 

eines Semesters liegt es dann an 

den einzelnen Studenten ihr Projekt 

termingerecht zu produzieren. Wie so 

oft, treten auch hier die Probleme und 

Fragen erst bei der eigentlichen Arbeit 

auf. Durch den aktiven Austausch mit 

Kommilitonen und Dozenten lassen 

sich aber die meisten Hürden leicht 

überwinden. Sind die Projekte abgeschlossen, 

werden sie in gesammelter 

Form zur Beurteilung dem Professor 

vorgelegt. Die Ergebnisse werden 

konstruktiv diskutiert und fachlich 

bewertet. Studenten, die sich für die 

Filmproduktion begeistern können, 

haben im Verlauf des Studiums noch 

weitere Optionen, ihren kreativen 

Output in Szene zu setzen. Die Berufsfeldorientierung 

„Filmische Medien“ 

bietet z.B. mit den Seminaren „Musikvideo“ 

oder „Imagefi lm“ tiefere Einblicke 

in die Gestaltung und Technik 

des bewegten Bildes. Dort ist nicht nur 

konzeptionelles und technisches Wissen 

gefragt, sondern der Umgang mit 

dem Kunden, einem Filmteam und Akteuren 

will gelernt sein. Aber am Ende 

der harten Arbeit wartet dann das lang 

ersehnte Produkt – der eigene Film.

Musikvideodreh mit den Bands „Sunbomb“ und „Mohnblau“ 

25

Das gehört zum guten Ton 

Was dazu gehört, wird in der 

Medieninformatik gelehrt 

„And the Nominees for ‚Best Sound 

Mixing‘ are....“ „Langweilig!“ Gähnend 

tapst an dieser Stelle so mancher 

zum Kühlschrank und holt sich noch 

ein gepfl egtes Bier, nur um dann kurz 

vor der Verleihung zum besten Film 

doch noch wegzunicken. 

Der Oscar für den besten Ton geht 

meistens ziemlich unter zwischen dem 

„Best Actor“ und „Best Director“. Aber 

man stelle sich mal „Star Wars Epi - 

so de I“ ohne designten Ton vor. Da 

wäre das Podrennen auf Tatooine 

wohl ziemlich unspektakulär anzusehen. 

Die Aliens bei „Independence 

Day“ und bei „Krieg der Wel ten“ 

hätten ohne den satten Sound ihrer 

Raumschiffe nicht halb so bedrohlich 

gewirkt. George Lucas hat dies früh 

erkannt: “Sound is fi fty percent of the 

motion picture experience.” 

Audio ist lateinisch und heißt „ich 

höre“. Doch meistens fällt uns der 

Ton erst auf, wenn er nicht mehr da 

ist. Sounddesign ist für den gemeinen 

Kinogänger also selbstverständlich. 

Aber wenn man sich damit beschäftigt, 

merkt man: so einfach ist das 

gar nicht. Man muss ein gutes Gehör 

entwickeln, ein Gespür für Timing und 

musikalisches Verständnis. Der Umgang 

mit den entsprechenden Werkzeugen 

ist genauso wichtig. Und davon 

kann die Medieninformatik all das 

bieten, was auch die Profi s benutzen. 

Ein professionelles Sounddesignstudio 

inklusive Sprecherkabine und einem 

5.1 Soundmixing System. Die dazugehörige 

professionelle Software ist 

natürlich auch vorhanden. Pro Tools, 

Cubase, Nuendo und vieles mehr stehen 

den Studierenden zur Verfügung, 

um mit Amplitude und Frequenz zu 

experimentieren. 

Innerhalb des Studiums darf man 

nicht nur, man muss natürlich auch 

etwas im Bereich Audiotechnik tun. 

So steht im ersten Semester die Erstellung 

eines kurzen Hörspiels an und 

im 2. Semester entwickelt man den 

Sound zum eigenen Film. Sicher ist 

der Au diobereich nur ein Teil des Studiums, 

dennoch ist er genauso professionell 

und aktuell ausgestattet wie 

manch spezialisierter Studiengang. 

Für Me dien- und Audiointeressierte 

gibt es hier also ausreichend Möglichkeiten, 

sich auch mal an einem Oscar 

für „Best Sound Editing“ oder „Best 

Sound Mixing“ zu versuchen. 

27

28 

Tobias Denecke und Alexander 

Beneke sind Inhaber der 

Kölner DVD-Produktionsfi rma 

„Group of Pictures“. Nebenbei 

sind sie Autoren von Fachliteratur 

(u.a. DVD-Technikstandards 

und Troubleshooting, 

Sybex-Verlag) und als 

Gastdozenten an verschiedenen 

Universitäten tätig. 

Ihr beide habt ab 1997 in Wernigerode 

Medieninformatik studiert. Wie hat 

euch dieses Studium im Großen und 

Ganzen gefallen? 

Tobias Denecke (TD): Letztendlich war 

am Anfang das Problem, dass wir die 

Ersten waren. Es war nicht immer alles 

gut strukturiert, es war schon ein 

bisschen durcheinander. Die Richtung 

hat teilweise gefehlt, was sich aber 

am Ende des Semesters dann irgendwann 

gegeben hat. Das Gute daran 

war, dass wir am Anfang 20 Leute waren 

und im Endeffekt drei Professoren 

fast nur für uns hatten. Die technische 

Ausrüstung war noch nicht so toll. 

Wenn man das jetzt hier sieht, das ist 

einfach ein riesiger Unterschied. Was 

Medieninformatiker im Beruf 

„Spaß gemacht hat 

es auf jeden Fall“ 

ein bisschen gefehlt hat, war eine spezielle 

Ausrichtung am Anfang. Also im 

Endeffekt ist klar: Wenn man fertig ist 

mit Studieren, kann man nichts richtig, 

alles nur ein bisschen und muss 

sich dann selber irgendwie umgucken. 

Aber ansonsten? Spaß gemacht hat es 

auf jeden Fall. 

Alexander Beneke (AB): Klar, man hatte 

die Freiheit Sachen auszuprobieren 

und das sieht man auch an der Bandbreite 

der Studenten, die sich aus den 

ersten Semestern verabschiedet haben. 

Die sind von ihrem Arbeitsfeld 

her so weit verstreut, dass man eindeutig 

sieht, dass einfach jeder sich 

ausprobieren und seinen Weg fi nden 

konnte. 

TD: Und wir hatten viel Unterstützung 

von allen Seiten. Das darf man einfach 

nicht vergessen. Wir waren die Ersten 

und echt ein bunter Haufen. Haben 

viele gute Partys gefeiert und organisiert 

und wurden eigentlich von allen 

gut unterstützt, auch von der Stadt. 

Also wenn die Jungs hier irgendwas 

gemacht haben, gab es eigentlich nie 

Probleme. 

Ihr seid also nicht von der Hochschule 

aus spezialisiert in euer Arbeitsleben 

gestartet? 

TD: Auf keinen Fall. Bei mir war das 

so, dass ich das zweite Praktikum bei 

einer DVD-Firma in München absolviert 

habe. Bis dahin hatte ich noch 

nie eine DVD in der Hand. Das hat sich 

dann so ergeben. Das war eine Spezialisierung, 

die im Studium noch gar 

nicht abzusehen war. Logischerweise 

ist dann letztendlich wieder alles zusammengetroffen: 

Grafi kdesign, Bildbearbeitung, 

Audiobearbeitung. 

Gibt es im Arbeitsleben deutlich andere 

Schwerpunkte als im Studium? 

TD: Nicht unbedingt. Aber was man 

letztendlich an Stress erlebt im Arbeitsleben: 

den Termin- und Gelddruck, 

das kann dir hier keiner vermitteln. 

Eine Projektarbeit zu machen ist 

schön, da lernt man: a) zusammenzuarbeiten 

und b) strukturiert arbeiten. 

Aber der Druck, der dann dahinter 

steht, wenn du davon leben musst, ist 

ein ganz anderer. 

Ihr habt eure jetzige Firma nicht gegründet, 

sondern übernommen. Wie 

war das möglich? Ich glaube nicht, 

dass es da um Summen in schwindelerregenden 

Höhen ging. 

AB: Auf keinen Fall. Nein, das ist kein 

fi nanzieller Riesenakt gewesen. Es war

für uns, weil wir genauso aus dieser 

studentischen Sicht kamen, fi nanziell 

natürlich arg. Wir hatten auf einmal 

Schulden und wussten auch nicht, 

ob es funktioniert. Und jetzt, 2 Jahre 

später, kann man eigentlich nur froh 

sein, dass wir den Preis bezahlt haben. 

Aber damals war das auch für uns eine 

bedrohliche Situation, wo wir uns das 

echt überlegt haben. Letztendlich haben 

wir es dann gemacht und es war 

auf jeden Fall richtig. 

Also könnt ihr mittlerweile auch davon 

leben? 

TD: Ja, sehr gut, auf jeden Fall. 

Das sind doch gute Aussichten für Medieninformatiker, 

oder? 

TD: Ja, aber letztlich muss man sich 

nichts vormachen. Das ist super stressig. 

Man muss auch lernen, den Stress 

hinter sich zu lassen, wenn man aus 

der Tür rausgeht. Es gibt teilweise 

Situationen, da liegst du zu Hause 

im Bett und denkst trotzdem noch 

darüber nach. Wenn du merkst, dass 

irgendwas schief läuft oder im Argen 

ist, kann man nicht wirklich abschalten. 

Und es ist halt verdammt viel 

Arbeit. Es gab Monate, da haben wir 

die Sonne nur im Fernsehen gesehen. 

Aber dafür gibt es auch Strecken, wo 

man genau dasselbe umsetzen kann, 

auch vom Geld her und weniger arbeiten 

muss. 

AB: Du bist nicht angestellt und weißt 

nicht, wohin das Geld wandert. Wir 

haben auch ordentlich gefeiert und 

sind mit der Firma gewachsen. Das ist 

jetzt so wie es ist. 

Und obwohl ihr so viel zu tun habt, 

seid ihr zusätzlich als Dozenten an 

verschiedenen Unis tätig? 

AB: Das ist auf jeden Fall wichtig, um 

einfach noch einen Blick von außen zu 

haben, neue Sachen kennen zu lernen 

und auch, um sich selber und seine Arbeit 

zu hinterfragen. 

TD: Ja, und teilweise geht es echt einfach 

darum, dass man mal rauskommt. 

Dass man mal was anderes sieht. Ich 

meine, letztendlich ist es drei Jahre 

her, da saßen wir hinter dem Tisch und 

jetzt stehen wir vor dem Tisch. Das ist 

eine schöne Erfahrung, defi nitiv. Man 

lernt für sich selber noch ein bisschen 

was. Wir machen das jetzt mittlerweile 

seit... 

AB: ...anderthalb Jahren. 

TD: ...anderthalb Jahren und haben da 

eine Routine drin. Wir wollen aber mit 

50 nicht mehr in dieser Position sein, 

dann muss schon ein bisschen was 

anderes laufen. Also sagen wir mal so, 

wegen des Geldes macht man das jetzt 

eigentlich nicht, das ist klar. 

Ihr wart beide schon als Autoren tätig. 

Habt ihr eure Bücher noch als Studenten 

geschrieben? 

AB: Ich war noch Student. Das ging 

über eine Anfrage über die Diplomarbeit 

und den Verlag. Im Prinzip ist es 

auch total einfach, so ein Thema zu 

kriegen. Wenn du ein Konzept hast, 

gehst du „einfach“ zu jedem Verlag 

und fragst, ob die das machen wollen. 

Bei uns war es so, dass die noch Autoren 

für das erste Buch gesucht haben. 

Dann haben wir jeder einen Teil 

unserer Diplomarbeit als Leseprobe 

abgegeben. Die wollten sehen, wie 

wir schreiben. Dann waren die zufrieden 

und wir konnten dort einsteigen. 

Und wenn du einmal eins geschrieben 

hast, ist es einfach, weil die dann automatisch 

wissen, was du kannst, und 

dann kriegst du die Sachen auch angeboten. 

Die rufen auch heute noch an. 

Danke für dieses äußerst 

amüsante und informative 

Gespräch. 

29

30 

Fototechnik 

Fotografi e begegnet uns überall im 

Alltag. Auf Werbetafeln und als Zeitschriften-Cover, 

als Illustrationsmaterial 

oder eigenständiges Foto in Zeitungen, 

im Fernsehen und im Internet. 

Die Erscheinungsformen variieren vom 

originalen Bild über die Montage bis 

zur digital bearbeiteten Verfremdung. 

Bereits 1727 entdeckte J. H. Schulze, 

dass Chlorsilber sich unter Lichteinfl 

uss schwarz färbt und der Franzose 

Nicéphore Niepce belichtete 1827 die 

erste lichtempfi ndliche Platte in seiner 

„camera obscura“, deren Vorläufer 

bereits im 11. Jahrhundert von Ibn Al- 

Haitham beschrieben wurden. 

In den etwa 180 Jahren Geschichte der 

Fotografi e hat man eine Menge fotografi 

scher Gegenwart gesammelt und 

unzählige Stilrichtungen ausprobiert. 

Eine Essenz dieses Wissens versucht 

die Vorlesung „Fototechnik“ am Beispiel 

herausragender Fotografen zu 

vermitteln. 

180 Jahre Gegenwart 

Neben den ästhetischen werden gestalterische 

Grundlagen wie Bildkomposition 

sowie technische Grundlagen 

vermittelt. Hier wird der Umgang mit 

der fotografi schen Ausrüstung erlernt. 

Dabei konzentriert sich die Ausbildung 

auf die digitale Herstellung und 

Weiterbearbeitung von Fotografi en. 

Zur Verfügung stehen aber neben 

mehreren digitalen auch analoge 

Spiegelrefl exkameras sowie zahlreiche 

Wechselobjektive unterschiedlicher 

Brennweiten. Zwei mobile Blitzausrüstungen 

und ein Studio mit Blue-Screen 

und Lichtanlage stellt ein umfassendes 

Angebot an Möglichkeiten bereit, 

um nahezu jede Idee zu verwirklichen. 

Von der Konzeption eines Fotos über 

dessen Herstellung bis zur perfekten 

Inszenierung vermittelt die Vorlesung 

Fototechnik die Grundlagen, die ein 

MI benötigt.

Wenn der 

Schokoriegel 

spricht! 

Die Kunst, Botschaften zu verpacken 

Im TV läuft ein Getränke-Werbespot, 

im Internet surfst du zum neuesten Kinofi 

lm, zwischen deiner Post auf dem 

Schreibtisch liegt ein Pizza-Flyer und 

neben deinem Computer ein Schokoriegel... 

Überall, wo man hinschaut – Botschaften! 

Das Getränk – ein eiskalter 

Erfrischungsgenuss. Lösche deinen 

Durst! Der Kinofi lm – ein spannendes 

Abenteuer mit den besten Schauspielern, 

ein Kassenschlager. Den darfst 

du nicht verpassen! Die Pizza – ein 

unglaublich leckerer Zutatenmix und 

schnell zu dir nach Hause geliefert. 

Hunger?! Der Schokoriegel, so knusprig, 

so schokoladig. Greif zu! 

Und schon trinkst du, bestellst, knusperst 

und der Pizzaservice klingelt 

gleich Sturm. 

Und wer ist Schuld? – Die Grafi ker! 

Sie verpacken Botschaften in exzellente 

Kombinationen aus Farbe, Bild 

und Typografi e. Denn sie wollen dich 

neugierig machen. Sie möchten über 

alle Medien mit dir kommunizieren, 

wollen, dass die Produkte auffallen. 

Denn ihre Botschaften müssen bei dir 

ankommen. 

Diese Kunst ist erlernbar. Man nehme: 

eine ordentliche Portion Grundwissen 

und intensives Training. Als 

Medieninformatiker erlernst du das 

Handwerkzeug des Gestalters. An 

zahlreichen Projekten kannst du dein 

konzeptionelles und kreatives Denken 

unter Beweis stellen. 

Was wäre die Kunst ohne den Künstler, 

und ein Künstler ohne Papier, 

Pinsel, Stift und Farbe? Deine Bilder 

im Kopf, deine Ideen müssen auf Papier 

oder Bildschirm gebracht werden. 

Dafür werden der Mac oder der PC, 

Layout-, Bildbearbeitungs- und Grafi 

ksoftware deine Hilfsmittel sein. 

Wie der Name bereits verrät, ein Medieninformatiker 

ist nicht nur Mediengestalter. 

Er verfügt zudem über 

Programmierkenntnisse, Fähigkeiten 

in der Videoproduktion und Animation. 

Die künstlerische Gestaltung kann 

durch die technischen Fertigkeiten 

und das vernetzte Denken des Medieninformatikers 

effi zient umgesetzt 

werden. 

Neugierig geworden? Dann lass Medien 

sprechen – an der Hochschule 

Harz! 

33

e s i e

PhD-Student 

Mixed Reality Lab 

University of Nottingham 

Was machst du gerade? 

Ich bin an der University of Nottingham 

in England angestellt. Hier arbeite 

ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter 

im Mixed Reality Lab (MRL) und 

als Doktorand an meiner Dissertation. 

Wir betreiben Forschung, die z.B. mit 

Spielen und mobilen Netzwerken oder, 

allgemeiner gesagt, mit allen Formen 

der Vermischung von Realität mit digitalen 

Informationen zu tun hat. Das 

gefällt mir sehr gut. 

Was bedeutet „Mixed Reality“? Was wird in 

eurem Labor entwickelt? 

Im Prinzip geht es bei Mixed Reality 

um die Anreicherung unserer Wahrnehmung 

mit digitalen Informationen. 

Eine bekannte Mixed Reality-Anwendung 

ist z.B. das Navigationssystem 

im Auto. 

Das MRL wurde Anfang 2000 unter der 

Leitung von Steve Benford gegründet. 

Hier forschen ca. 60 Mitarbeiter aus 

verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen, 

wie z.B. Informatik, Ingenieurwesen 

oder Psychologie. Ein Fokus 

ist dabei die Anwendbarkeit in allen 

Bereichen des täglichen Lebens – lernen, 

spielen, arbeiten und erkunden. 

Wir arbeiten international an verschie- 

denen Projekten wie z.B. IPerG oder 

Equator. Projektpartner aus der Wirtschaft 

sind z.B. Sony Net Services, Nokia, 

BBC oder Honda. 

Was hat dich nach England verschlagen? 

Das hatte ich anfangs gar nicht im 

Sinn. Bei Professor Dr. C. Geiger hatte 

ich die Vertiefungsrichtung Augmented 

Reality (AR) belegt. Dadurch wurde 

mein Interesse für die akademische 

Laufbahn geweckt. AR war dann auch 

das Thema meiner Diplomarbeit und 

mündete schließlich in einem wissenschaftlichen 

Papier, das ich für den AR- 

Toolkit Workshop 2003 in Tokio eingereicht 

habe. Zur Präsentation meiner 

Software bin ich nach Japan gefl ogen 

und habe mich aktiv um Kontakte bemüht. 

Letztendlich war England dann 

am attraktivsten für mich. 

Wie ist das Studieren in Nottingham? 

Studieren ist in England deutlich teurer 

als in Deutschland. Entweder wird 

man als Doktorand komplett gesponsert 

und hat 3 Jahre Zeit, um ein Thema 

völlig frei zu bearbeiten, oder man hat 

als wissenschaftlicher Mitarbeiter und 

Teilzeitdoktorand 4-6 Jahre Zeit für die 

Doktorarbeit. Die Studiengebühren 

betragen für Europäer ca. 3000 Pfund 

pro Jahr, als Teilzeitstudent die Hälfte. 

Ich bin immer im Lab und arbeite 

hauptsächlich am IPerG Projekt und 

an meiner Dissertation. An der Universität 

Nottingham studieren ca. 30.000 

Studenten. Das MRL gehört zur School 

of Computer Science, die mit ca. 1000 

Studenten vertreten ist. Ich fühle mich 

in Nottingham sehr wohl, der Unterschied 

zu Deutschland ist nicht so 

groß, wie man denkt. 

Was ist eigentlich ein „PhD“? Und wie geht’s 

danach weiter? 

Der PhD, Doctor of Philosophy, ist 

das internationale Äquivalent zum 

Doktor und wird weltweit anerkannt. 

Er ist eine Anfangsqualifi kation, um 

ernsthaft wissenschaftlich arbeiten zu 

können. Nach dem Doktor nimmt man 

i.d.R eine Postdoc-Stelle an. 

Für mich ist eine Forschungseinrichtung 

im deutschsprachigen Raum mittelfristig 

am interessantesten. 

Weitere Informationen 

The University of Nottingham: 

www.nottingham.ac.uk/cs/ 

The Mixed Reality Laboratory: 

www.mrl.nott.ac.uk/ 

IPerG Projekt: www.pervasive-gaming.org/ 

Leif Oppermann (30), studierte 

1998-2003 in Wernigerode 

35

36 

Projekte 

Eine Auswahl 

repräsentativer 

Jahresprojekte 

der letzen Jahre 

Thomas Schütte 2004/05 

Innerhalb eines Jahresprojekts erstellten die Studierenden 

eine in Flash programmierte Webseite mit einem Content 

Management System für den Düsseldorfer Künstler Thomas 

Schütte. Die Seite ist so konzipiert, dass die weitere 

Pfl ege mit Hilfe eines redaktionellen Tools bewerkstelligt 

werden kann. Die Webpräsenz zeigt etwa 1500 Werke und 

kann online angeschaut werden. 

www.thomas-schuette.de 

Jahresprojekt Plasmascreen 2004-06 

Auf zwei Plasmascreens vor dem Audimax präsentiert sich 

die Medieninformatik wie auf einem Flughafen. Im Vorübergehen 

sieht man Filme, Slideshows und aktuelle Ankündigungen. 

Dazwischen tickern die neuesten Nachrichten 

aus aller Welt. Zwei Jahresprojekte entwickelten ein Redaktionssystem 

und die Gestaltung der unterschiedlichen 

Looks ebenso wie die Programmierung und die Anbindung 

an die Datenbank.

Karl-May-Museum Radebeul 2003 

Image CD für das Karl-May-Museum zu den Themen: Karl- 

May-Museum / Indianer Nordamerikas / Karl May - Leben 

und Werk / Radebeul 

Jahresprojekt Karl-Blossfeldt-Archiv 2005/06 

Ein ästhetisches, anspruchvolles Projekt ist die Internetpräsenz 

des Karl-Blossfeldt-Archivs, programmiert in Flash. 

Das Archiv von Ann und Jürgen Wilde hat sich um die Bekanntheit 

des Fotografen – einer der “Pioniere des neuen 

Sehens der zwanziger Jahre“, der die Geschichte der Fotografi 

e entscheidend mitgeprägt hat – in vielen Ausstellungen 

und Buchveröffentlichungen verdient gemacht. 

www.karl-blossfeldt-archiv.de 

37

38 


Medieninformatiker und Marketing – Wie das 

zusammenpassen könnte, zeigt der Tagesablauf 

eines, zugegeben fi ktiven, Projektmanagers. 

Wer weiterliest, erfährt dann von einem echten 

Projektmanager, wie es bei ihm zusammenpasst. 

9:30 Uhr Meeting mit dem Projektteam: 

Viel Kaffee. Der Grafi ker ist mal 

wieder zu spät. Ich blicke in trostlose 

Gesichter und würde am liebsten 

gleich wieder nach Hause gehen. 

11:30 Uhr Meeting mit der Unternehmensführung: 

Der neue Assistent der 

Geschäftsleitung referiert über „Entwicklungen 

im Online-Marketing“. 

Wörter wie cash cow und Conjointanalyse 

fallen – hab ich doch irgendwo 

schon mal gehört, aber wo? Ach ja, 

da war ja mal ‘ne Marketingvorlesung 

im Grundstudium oder war‘s die über 

Projektmanagement? 

12:05 Uhr Kurzer Besuch in meinem 

Büro: Telefonat mit Kunde A. Es gibt 

einen neuen Styleguide. Wir müssen 

das look & feel ändern. Der Grafi ker ist 

immer noch nicht da. Dann überarbeite 

ich die Grafi ken eben selbst. 

12:10 Uhr Lagebericht beim Chef. 

Ich beantrage drei Tage mehr für 

mein Projekt. Der Chef verspricht 

mir einen zusätzlichen Urlaubstag 

und kürzt das Projekt um zwei. 

13:33 Uhr Mittagessen: Bei Kohlroula- 

de und Reis erkläre ich dem Praktikanten 

die Vorteile von objektorientierter 

Programmierung. Sehe im Vorbeigehen 

den Grafi ker. 

14:28 Uhr Videokonferenz mit Kunde 

B: Wo kauft der eigentlich immer seine 

Krawatten? Er möchte seine Webseite 

lieber in blau haben. Auf der Suche 

nach dem Grafi ker meint ein Kollege 

zu mir, dass der schon längst wieder gegangen 

sei. 

16:42 Uhr Small Talk mit der Sekretärin: 

Frau Pfeiffer erzählt über ihren 

Sohn, der auch in Wernigerode Medieninformatik 

studiert. Im Hauptstudium 

spezialisiere er sich jetzt auf den 

Bereich Medienmarketing. Der wäre 

später auch was für unsere Firma, 

meint sie und grinst. 

18:27 Uhr Wieder im Büro: Kunde B 

ruft erneut an. Die Webseite soll nun 

doch rot werden. Seine Frau fände 

blau doch nicht so toll. 

21:00 Uhr Projektmeeting – Testdurchlauf 

mit den Programmierern: Systemabsturz. 

Ich geh nach Hause ! 

Mirko Haalck (27), Oldenburg 

Medieninformatik-Absolvent 2003 und 

Projektmanager beim eBusiness- 

Dienstleister ‘new voice‘ 

Was macht dich, als Medieninformatiker, 

zu einem guten Projektmanager? 

Während des Studiums habe ich viele 

Anwendungsbereiche in der Medieninformatik 

kennen gelernt und mit 

den unterschiedlichsten Programmen 

gearbeitet. Das hilft mir heute als 

Projektmanager, sowohl die Sicht der 

Grafi ker als auch die der Techniker 

einzunehmen. 

Welche Projekte betreust du als Projektmanager? 

Das sind überwiegend Projekte aus den 

Bereichen eTicketing für Sportvereine, 

digitale Prämien-/Bonusprogramme 

und zusätzliche Serviceleistungen im 

Internet. Für die Fluggesellschaft Hapagfl 

y haben wir beispielsweise vor 

kurzem eine digitale Servicewelt mit 

FreeSMS, Fotoservice und Calling- 

Cards realisiert. Außerdem haben wir 

beim Kölner Basketballverein Rhein- 

Energie ein Online-Ticket-System eingerichtet, 

das den Fans eine bequeme 

Kartenbestellung von zu Hause ermöglicht.

Englisch, Recht und Mathematik 

sind Grundlagen, ohne die Medieninformatik 

nicht denkbar ist. 

Es ist unwahrscheinlich, dass man 

schon während des Studiums weiß, wo 

man später tätig ist. Daher wird dem 

Medieninformatiker eine breit gefächerte 

Ausbildung zuteil. 

Eifrige Programmierer sollten vor 

allem Spaß an den Mathematik-Vorlesungen 

fi nden. Studierende, die die 

Selbstständigkeit planen, benötigen 

eine spezielle rechtliche Basis. Doch 

alle sind auf fundierte Englischkenntnisse 

angewiesen. 

MATHEMATIK 

Wem Differentialrechnung, Vektoren 

oder Matrizen nicht fremd sind, hat 

ideale Voraussetzungen. Doch auch 

diejenigen unter euch, die zunächst 

nur „Bahnhof“ verstehen, sollten sich 

nicht abschrecken lassen. Denn wie in 

den meisten anderen Veranstaltungen 

kommt es auch in der Mathematik sehr 

auf das persönliche Engagement an. 

Wer jedoch in der Lage ist, sich in 

Eigenregie Inhalte anzueignen, die 

Übungen nutzt sowie über ein wenig 

logisches Verständnis verfügt, sollte 

die meisten mathematischen Hürden 

ohne Probleme überwinden können. 

ENGLISCH 

Die Studierenden sollen und müssen 

sprechen. Sie sollen in der Lage sein, 

Vorträge zu halten und Berichte zu 

verfassen. Englisch ist die Sprache 

der Medieninformatiker. Nicht nur in 

der Computerwelt, sondern auch im 

Beruf. 

Über die deutschen Landesgrenzen 

hinweg werden die Studierenden dazu 

herausgefordert, sich in der späteren 

berufl ichen Praxis mit ausländischen 

Kunden über die jeweiligen Projekte 

zu verständigen. Aber auch im deutschen 

Raum gehören englische Termini 

zum allgemeinen Umgangston. 

In den Veranstaltungen wird das „normale 

Schul-Englisch“ neben wirtschaftlichen 

Vokabeln auch durch den 

notwendigen technischen Wortschatz 

erweitert. Dieser ist besonders hilfreich 

im Umgang mit den zahlreichen 

englischen Programmversionen, wie 

die des Schnittprogramms Avid oder 

des 3D-Modelling- und Animations- 

Tools Maya. Viele Standardtools gibt 

es gar nicht in Deutsch. 

RECHT 

Vorkenntnisse im Rahmen der Recht- 

Vorlesungen sind weniger relevant. 

Sie stellen für die 

meisten Studienanfänger 

komplettes Neuland dar. 

Während „Einführung 

Recht“ einen Überblick 

über die allgemeine 

Rechtsordnung vermitteln 

soll, spielt die Veranstaltung 

„Internetrecht“ für Medieninformatiker 

eine größere Rolle. 

Schließlich gewinnt diese Thematik 

in der Praxis immer weiter an Bedeutung. 

SCHLÜSSELKOMPETENZEN 

SCHLUSSBEMERKUNGEN 

Also, solltet ihr euch für ein Studium 

interessieren, gibt es hier noch mal ein 

paar elementare Ratschläge: 

Informiert euch ausreichend vor Beginn 

des Studiums über die Medieninformatik. 

Am besten direkt am „Tag 

der Offenen Tür“ oder per E-Mail. 

Vor allem im Bereich Mathematik 

sollten Voraussetzungen und Themen 

der Veranstaltungen persönlich bei 

den Dozenten erfragt werden. Empfehlenswert 

ist die Teilnahme an den 

angebotenen Vorkursen. 

Zum Schluss gibt es noch 4 Dinge, die 

ihr – egal für welches Studium ihr euch 

entscheidet – unbedingt mitbringen 

solltet: Motivation, Eigeninitiative, 

Engagement und Spaß am Studium 

selbst. 

39

40 

2Princeton Princeton Princeton Princeton 

Los Angelos Los Angelos Los Angelos 



Praxissemester 

1 

Princeton Princeton Princeton Princeton 

Princeton Princeton Princeton Princeton 

3 

8 

New York New York New York New York 

Wernigerode Wernigerode Wernigerode 





prozentualer Anteil der 

Stadt an insgesamt 130 

Praktikumsstellen 

Wie ihr sicher erkennen könnt, verschlägt es uns Medieninformatiker 

auch in andere Ecken der Erde, nicht nur innerhalb 

von Deutschland. 

Du allein entscheidest, wo du dein Praktikum absolvieren 

möchtest. Die Welt steht dir offen. 

Die Grundlage dieser Karte bilden 130 Praktika, die seit der 

Einführung des Studienganges über die Jahre abgeleistet 

wurden. 

1 

Madrid Madrid Madrid Madrid Madrid Madrid 



1 

Dublin Dublin Dublin Dublin Dublin Dublin 



Bournemouth Bournemouth Bournemouth 

1 

Palma de Mallorca Palma de Mallorca Palma de Mallorca 





1

5 

Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf Düsseldorf 


3 

1 

Oldenburg Oldenburg Oldenburg Oldenburg 

2 

Göttingen Göttingen Göttingen Göttingen 



Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg 

Dortmund Dortmund Dortmund Dortmund 




Köln Köln Köln Köln Köln Köln Köln Köln 



1 

Bielefeld Bielefeld Bielefeld Bielefeld Bielefeld 



3 

1 

Paderborn Paderborn Paderborn Paderborn 

Remscheid Remscheid Remscheid Remscheid 





1 

Offenburg Offenburg Offenburg Offenburg 



2 

Wiesbaden Wiesbaden Wiesbaden Wiesbadeb 


1 


Karlsruhe Karlsruhe Karlsruhe Karlsruhe 



1 

3 



Hannover Hannover Hannover Hannover 

2 

1 

Stuttgart Stuttgart Stuttgart Stuttgart Stuttgart 

2 


Hildesheim Hildesheim Hildesheim Hildesheim 




Frankfurt Frankfurt Frankfurt Frankfurt 



10 

Braunschweig Braunschweig Braunschweig 




1 


Bad Gandersheim Bad Gandersheim Bad Gandersheim 


3 


Goslar Goslar Goslar Goslar Goslar Goslar 



1 



1 

Sondershausen Sondershausen Sondershausen 



1 

Wolfsburg Wolfsburg Wolfsburg Wolfsburg 



1 

Bad Harzburg Bad Harzburg Bad Harzburg 



2 

Erfurt Erfurt Erfurt Erfurt Erfurt Erfurt Erfurt 



1 

Heiligenstadt Heiligenstadt Heiligenstadt 



1 

Weimar Weimar Weimar Weimar Weimar 



3 

München München München München 



8 

4 



Nürnberg Nürnberg Nürnberg Nürnberg 




2 

1 

Rostock Rostock Rostock Rostock Rostock 



Quedlinburg Quedlinburg Quedlinburg1 

Potsdam Potsdam Potsdam Potsdam 



Quedlinburg Quedlinburg Quedlinburg 

Quedlinburg Quedlinburg Quedlinburg 

Unterföhring Unterföhring Unterföhring 



2 

5 

Magdeburg Magdeburg Magdeburg Magdeburg 

5 

Leipzig Leipzig Leipzig Leipzig Leipzig Leipzig 


10 


Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin 



Johannisburg Johannisburg Johannisburg 





1 

2 

1 

Dresden Dresden Dresden Dresden 

Geyer Geyer Geyer Geyer Geyer Geyer 





41

Wie hältst du es mit dem Wohnen? 

„Allein Essen macht 

selten Spaß. Wenn 

aber mal wer zu 

Besuch kommt, habe 

ich immer genug im 

Kühlschrank.“ 

42 

Die erste Wohnung! Der erste Stress! 

WG oder alleine wohnen? 

Endlich ausziehen! Wie lange hast du darauf gewartet? 

Sicher hast du mit Absicht eine Hochschule gewählt, die 

weit genug von der elterlichen Wohnung entfernt liegt. 

Endlich ist Schluss mit den Sprüchen: „Zum Essen bist du 

pünktlich zu Hause“ oder „Räum mal dein Zimmer auf“. 

Willkommen in der Freiheit. Kumpels können nun auch 

mal länger bleiben und die Übernachtung von Freund oder 

Freundin muss nicht mehr angemeldet werden. 

Aber Moment mal: einen Haken hat die Sache doch. Kaum 

ist der Mietvertrag unterschrieben, geht der Stress los. Die 

erste eigene Wohnung soll schließlich schön werden. Das 

bedeutet: endlose Stunden bei Ikea verbringen. Farbe kaufen. 

Malern. Teppich passend zum Sofa und Schreibtisch. 

Und wie sollte es anders sein, die lieben Eltern wollen auch 

noch ein Wörtchen mitreden. Oder, und das ist mindestens 

genauso anstrengend, der Freund oder die Freundin. Rede 

deinen Eltern die Bärchentapete gleich wieder aus. Du bist 

jetzt groß! 

Pfl anzen brauchst du auch noch. Und Vorhänge. Sobald 

sich die Aufregung gelegt hat, blickt man stolz auf das Ergebnis. 

Und das soll auch so bleiben. Also los: Kühlschrank 

füllen, alleine kochen, alleine abwaschen und regelmäßig 

putzen. Ob so eine WG nicht doch besser wäre? Geteiltes 

Leid ist halbes Leid, behaupten zumindest die Eltern.

Du denkst, du bist der geborene WGler?! – Schön für dich! 

Lies diesen Artikel und wenn du dann noch so denkst, bist 

du hart genug für eine WG. 

Der WG-Mensch an sich sollte gesellig sein und vor allem 

hat er eine durch nichts zu erschütternde Abneigung gegen 

aufgeräumte Küchen und keimfreie Kühlschränke. Merke: 

Solltest du bei deiner Wohnungssuche auf eine WG treffen, 

deren Küche durch sterilen Glanz besticht, mache auf 

der Stelle kehrt. Hier ist etwas faul, weil eben nichts faul 

ist. Das Phänom daran ist, dass die typische WG-Küche 

nicht vorsätzlich in eine Oase für Pilzkulturen verwandelt 

wird, sondern dass niemand so genau weiß, wie der meterhoch 

aufgetürmte Abwasch diese Ausmaße annehmen 

konnte. „Scheiße! Hier sieht‘s schon wieder aus!“, schreit 

jeder Bewohner mindestens einmal am Tag beim Blick in 

die Gemeinschaftskombüse. Die ganz harten, aber auch irgendwie 

cleveren WGler kaufen sich ab diesem Zeitpunkt 

Pappteller und Plastikbecher. Spart zwar kein Geld, aber 

dafür viel Abwasch. Da der gemeine Student aber nun mal 

kein Bill Gates ist und eher am Hungertuch nagt, wird doch 

lieber abgewaschen. Aber auch nur dann, wenn zum chronischen 

Mangel an Essbesteck, der Geruch von Gärung 

und Verwesung hinzukommt oder der Schimmel aus dem 

Nudeltopf sich ans Tageslicht traut, um kurz mal nachzufragen, 

ob denn noch ein Zimmer frei sei. Zwei Tage nach 

der scheinheiligen Putzaktion ist dann aber alles wieder wie 

gehabt. Wenn du mit all dem kein Problem hast: Willkommen 

in der WG deiner Wahl. Aber sag später nicht, niemand 

„Mal sehen, wie viel von 

meinem Essen morgen noch 

da ist...“ 

„Wichtig! Für gemeinsame 

Fußball-Abende sollte 

immer ‘n Bier bereitstehen 

(-liegen).“ 

„Ich frag mich, warum 

wir die Sachen 

nicht zusammenschmeißen 

... 

gemeinsam kochen 

funktioniert doch 

auch.“ 

habe dich gewarnt. 43

44 

Eine wahre Geschichte 

06:00 

An einem ganz normalen Tag… Etwas später… 

11:28 

Hnnn? AAHHH 

Noch später… Es kommt zu hektischen Tendenzen. 

10:34 

Halt! 

Neeiiin 

So ein... verdammter... Mist!!! 

0 

10:34

Zu guter Letzt noch... eine erfrischende... und belebende... und lustige Wandertour. 

Heute 

Ausfall 

Dasisnichwahr 

kein 

Eingang 

Endlich! 

Eine offene Tür! 

Sehen Sie ins Netz, haben sie gesagt. 

Da steht‘s, haben sie gesagt. 

Ich hätte lieber Rauchzeichen! 

Und nach diesen Mühen 

hilft nur ein gutes Mahl. 

Mal gesund... Das Auge is(s)t immer mit... ... und natürlich immer frisch. Ende 

45

46 

Schluss mit Lustig... 

Die knallharte Wahrheit 

Studieren besteht ja bekanntlich nicht nur aus Lernen, es ist auch die 

Zeit, in der man es sich leisten kann, mal unter der Woche richtig zu 

feiern. Leider ist Wernigerode aber keine Weltmetropole, in der an jeder 

Ecke ein Club, eine Bar oder ein Café zu fi nden ist, was aber nicht 

heißen soll, dass man hier am Wochenende versauern muss. 

Mit ein bisschen Kreativität gibt es 

hier eine Menge zu erleben, wenn der 

Rechner ausgeschaltet ist. Man muss 

sich nur umhören und wird meist von 

Kommilitonen über private Partys informiert. 

Für den unwahrscheinlichen 

Fall, dass es nirgendwo etwas zu feiern 

gibt, kann man auch gleich gegenüber 

der Hochschule ins „blue“ gehen 

(das sich selbst als „Studentenclub“ 

versteht). Obwohl es stimmt, hört sich 

das immer irgendwie billig an. Aber 

außer den Preisen ist hier nichts „billig“: 

Musik, Billard, Dart und Kicker 

tragen zur Beliebtheit des Clubs bei. 

Erstsemesterparty 

Um das erste Semester zu feiern, 

gibt es in der ersten Woche 

gleich die erste große Party 

in der Mensa. 

MI-Erstsemesterparty 

Für alle Medieninformatiker gibt’s 

noch mal eine ganz spezielle Erstsemesterparty. 

Schließlich kann man 

sich nie genug kennen lernen, geschweige 

denn genug feiern. 

Unter der Woche gibt es hier auch immer 

wieder wechselnde Mottopartys, 

so dass sich ausreichend Gründe zum 

Verschlafen der ersten Vorlesung um 

8.00 Uhr fi nden. Darüber hinaus gibt 

es an der Hochschule noch jede Menge 

Veranstaltungen, die man auf keinen 

Fall verpassen sollte. Teilweise werden 

diese von oder für Medieninformatiker 

organisiert, denn wer feiert sich denn 

nicht gerne selbst? Damit ihr die wichtigsten 

Termine nicht verpasst, fi ndet 

ihr hier die bedeutensten Events: 

Erstsemestergrillen 

Zur Stärkung nach dem Erkundungsrundgang 

am ersten Tag wird erst einmal 

gegrillt und sich ein wenig 

kennen gelernt. 

Sommerfest 

Weil es im Sommer draußen schöner 

ist als drinnen, gibt es das 

legendäre Sommerfest der 

Hochschule Harz, an dem bis 

in die Nacht hinein 

gefeiert wird.

Filmabende 

Weil fast alle Medieninformatiker 

auf gute Filme 

abfahren, gibt’s immer mal 

wieder gemütliche Filmabende 

im Studio. 

Internationaler Abend 

An der Hochschule studieren 

viele Studenten unterschiedlicher 

Nationalität, was einmal im Semester 

gebührend gefeiert wird. 

Cannes Rolle 

Werbung nonstop! 

Preisgekrönte Commercials 

ohne störenden Film 

dazwischen. Der etwas andere 

Filmabend. 

Minff-Award 

Der MI-Partyhöhepunkt 

kurz vor Weihnachten, bei 

dem es jede Menge guter 

Arbeiten des Studiengangs zu 

bestaunen gibt. Die Aftershow-Party 

ist legendär. 

MI-Kart-Race 

Rivalitäten und Streitigkeiten 

werden unter MI‘s auf dem 

jährlichen Gokart-Rennen ausgetragen. 

Dem Gewinner gebührt der 

Respekt des Studiengangs. 

Exkursion 

Der perfekte Anlass, dem 

Studienalltag in Wernigerode 

zu entfliehen. Und das auch 

noch mit jeder Menge Spaß. 

Abschlussparty 

Irgendwann ist das Studium auch 

zu Ende, deswegen gibt’s am Ende 

auch die Abschlussparty des 

6. oder 7. Semesters. 

47

48 

Langeweile? NICHT MIT UNS! 

und Galerien bieten wechselnde Ausstellungen, 

wobei viele Projekte von 

der Stadt gef ördert werden. 

Jährlich fi ndet zusammen mit dem 

Wernigeröder Rathausfest der „Young 

Part“ statt. Auf diesem Music-Festival 

sorgen verschiedene Bands mit 

HipHop-, Punk Rock- oder Metal- 

Beats für Action. 

Auch für die Sportler unter euch 

gibt es fette Angebote. Sporthallen, 

Skisprunganlagen, Ski-Loipen 

und Wanderwege: alles in nächster 

Nähe. Feucht-fröhlicher Spaß ist in 

der Schwimmhalle oder ab 25 °C im 

beliebten Waldhofbad garantiert. 

Ein Höhepunkt ist auch in diesem 

Jahr wieder der traditionelle Harzgebirgslauf 

– mehrere tausend Aktive 

und Zuschauer werden sich dazu in 

Wernigerode einfi nden. 

Vor allem an kalten Tagen bietet 

der „Hasseröder Ferienpark“ Sport, 

Wellness und Entertainment vom 

Feinsten. Der Ferienpark umfasst 

das Brockenbad (ein Erlebnisbad mit 

Reifenrutsche und Spaßgarantie), 

den Hexenkessel (eine weiträumige 

Sauna- und Wellnesslandschaft) und 

die Spielhöhle mit Billard, Bowling 

und Kicker. 

Nicht nur im Sommer ist der Naturpark 

Hochharz ein Ort zur Entspannung 

und Erholung. Um die vielfältigen 

Freizeitmöglichkeiten zu 

erfassen, ist eine Broschüre erschienen, 

die alle Rad- und Wanderwege 

der Region vorstellt. 

Auch ohne Schnee lässt es sich hervorragend 

rodeln – auf der Sankt Andreasberger 

Sommerrodelbahn. Mit 

dem Sessellift geht es bequem den 

Berg hinauf, um danach so schnell 

wie möglich talwärts zu heizen.

Fremdwort Winterdepress ion 

Auch als Wintersportler kommt der Student 

in Wernigerode nicht zu kurz 

In vier schneesicheren Wintermonaten 

bietet der Harz, neben vielen kleinen 

Ski-Gebieten, mit 5 Ski-Alpinarien und 

rund 500 km gespurten Loipen direkt 

vor der Haustür, die besten Möglichkeiten 

zum Langlauf, Snowboarden, Alpinski, 

Rodeln, Schlittschuhlaufen und 

für Winterwanderungen im Schnee. 

Eines der besten Reviere für Snowboarder 

und Skifahrer ist der nahe gelegene 

Wurmberg. Hier wirst du mit einer 

6-Personen-Gondel in ca. 14 Min. bis 

zum Gipfel befördert, wo viele Abfahrten, 

Pulverschnee, kleine Kicker und 

ein Funpark schon auf dich warten. Für 

Abwechslung und eine Menge Spaß ist 

also gesorgt. 

Für durchschnittlich 20,- Euro pro Tag 

können sich interessierte Anfänger je 

nach Bedarf mit dem nötigen Pisten- 

Equipment ausrüsten, oder für denselben 

Betrag an einem Grundkurs 

teilnehmen. 

Wem das nicht reicht, hat die Möglichkeit 

alljährlich an einer einwöchigen 

Ski-Freizeit teilzunehmen. Die Hochschulsportbeauftragte 

Antje Cleve organisiert 

die für das schmale Studentenportemonnaie 

ausgelegte Fahrt in 

die italienischen Alpen mit Vollpension, 

Skipass, An- und Abreise. So ist der 

Prüfungsstress des letzten Semesters 

blitzschnell verfl ogen. 

49

50 

Berufung von E. Högerle auf eine Grafi k-Design-Professur 

mit dem Auftrag von Rektor 

und FBW-Dekan, neue Lehrangebote aus dem 

Bereich der neuen Medien zu entwickeln. 

1993 

1995 

Prof. Dr. Eirund (Wirschaftsinformatiker 

mit Faible zu Multimedia 

und Director-Programmierung) 

und Prof. E. Högerle 

loten die Möglichkeiten zu einem 

neuen Studiengang aus, 

der den kommenden Internet- 

Boom und die Möglichkeiten 

von Internet, 3D, Bewegtbild 

in Multimedia, Informatik und 

Gestaltung vereinigt mit Berührungspunkten 

zum Projektmanagement 

und Marketing. 

1996 

Erste Überlegungen entstehen in inhaltlicher 

Nähe zum Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. 

Ein rein künstlerischer Studiengang 

ist bei drei Kunsthochschulen im Land Sachsen-Anhalt 

nicht durchsetzbar und auch nicht 

sinnvoll. 

Die Möglichkeit kristallisiert 

sich heraus, dass die Hochschule 

ein weiteres Gebäude 

auf dem Gelände der ehemaligen 

Papierfabrik am Eichberg 

errichten wird. 

Aus dem Studiengang MI heraus 

wird die Idee eines Medienzentrums 

geboren, den die 

Hochschulleitung aufgreift und 

in ihre Planung integriert. 

Ruf an Prof. Dr. Eirund auf die 

Professur für Informatik-Multimedia. 

Er wechselt 2000 nach 

Bremen. 

1998 

1997 

Durch große Unterstützung der Hochschulleitung und vor allem 

der Kollegen des Fachbereichs W wird das vorgeschlagene Curriculum 

und die Prüfungsordnung in den Hochschulgremien genehmigt 

und der Start des Studiengangs Medieninformatik auf den 

1. Okt. 1997 festgelegt. 

Zum Wintersemester 1997 schreiben sich 20 Studierende, danach 

30 und mehr Studierende ein. 

Eingebunden in die technische Betreuung des Studiengangs sind 

von Beginn an der Laboringenieur Ulrich Zock und der Medientechniker 

Rüdiger Hörig. 

In den ersten zwei Jahren koordinieren Prof. E. Högerle und Prof. 

Dr. Eirund den Studiengang abwechselnd. 

Ruf an Prof. W. Kissel auf die Videoprofessur, der 1999 an die Bauhaus-Universität 

nach Weimar wechselt. 

Mit der auf den Hype folgenden Baisse auf dem Internet-Arbeitsmarkt 

reduzieren sich Praktikumsplätze und feste Stellen, die Honorare 

purzeln. 

Es entstehen Praxis-Kooperationen mit dem C-Lab in Paderborn. 

Anspruchsvolle Jahresprojekte mit HNI, mit Salzgitter-Stahl, dem 

Wilhelm-Busch-Museum in Hannover, um nur einige zu nennen, 

werden erfolgreich umgesetzt und sind für die Beteiligten ein 

Sprungbrett in den Beruf. 

Straffung des Curriculums und Neuausrichtung der Lehrinhalte 

auf die sich veränderten Entwicklungen. Die Lehrangebote in den 

Vertiefungsrichtungen werden stärker auf interaktives Video, 3D- 

Computergrafi k und Virtual Reality ausgerichtet. 

Genehmigung einer weiteren 0,6 Professur zur Datenbank- und 

Multimedia-Softwareentwicklung. 

2001 

MEDIEN 

Flashback‘n‘soon 

1999 

2000 

Der Internet-Hype der Jahre 

1999/2000 verleitet die Studierenden 

des Jahrgangs 97/98 

dazu, noch während des ersten 

Praxissemesters gut dotierte 

Jobs anzunehmen und darüber 

nachzudenken, direkt vom 3. 

Semester aus in die Karriere zu 

starten. Die Profs raten diesen 

Studierenden, unbedingt ihr 

Diplom abzuschließen.

Relaunch der MI-Website mit 

der gelungenen Selbstdarstellung 

des Studiengangs – unser 

wichtigstes Marketinginstrument. 

Besonders das Forum 

wird zur zentralen Kommunikationsplattform 

zwischen Studierenden 

und Dozenten. 

2003 

2002 

2004 

2005 

INFORMATIK 

Die Studiengangskoordination 

übernimmt der frisch berufene 

Prof. Dr. C. Geiger (3D-Computergrafi 

k). Die Berufung von 

Prof. M. Kreyßig auf die Film/Video-Professur 

ergänzt das Personal-Tableaux. 

Die Einsetzung eines Medieninformatik-Rates, 

mit 2 Studierenden 

je Semestergruppe, 

fördert die Kommunikation 

innerhalb der Medieninformatik 

und dient einem besseren 

Feedback. 

Endlich die Festeinstellung des Kollegen H. Reckter nach fast zwei 

Jahren als Vertretungsprofessor auf die Stelle „Produktion interaktiver 

Medien/Design multimedialer Schnittstellen“. 

Einführung von virtools. Kurz vor dem Jahreswechsel bekommen 

wir unsere Steadycam für das Videolabor. 

Kooperation im Rahmen des ERASMUS Programms mit der Fachhochschule 

Oberösterreich in Hagenberg/Linz unterzeichnet. 

Der Studiengang wechselt im Rahmen der Strukturreform der Hochschulen 

in den Fachbereich Automatisierung und Informatik. 

Falko Kortum ergänzt die Gruppe der Laboringenieure und betreut 

das neue Video/Audio-Labor. 

Die ersten MI-Diplomanden-Jahrgänge werden verabschiedet und 

gehen in die Praxis. 

Einzug in die neue Papierfabrik mit schönen Laboren und Studio, 

Büros sowie Projekt- und Diplomandenräumen. Direkt in der Nachbarschaft 

die Bibliothek, das Sprachenzentrum, das Rechenzentrum 

und das Audimax – in der Südspange die Labore unserer Kollegen 

der Informatik und Automatisierung. 

Einführung des MI-Bachelor-Studiums unter gleichzeitiger Abschaffung 

des Diplomstudienganges mit neuen Schwerpunkten in Hinblick 

auf Praxis: aus mindestens vier Berufsfeldorientierungen können 

sich die MI-Studierenden spezialisieren. 

Der 3D-Kollege Prof. Dr. C. Geiger folgt dem Ruf an die FH-Düsseldorf. 

Was wünschen wir uns für die Zukunft? 

Weiter interessierte Studierende. Weiter ein 

so gutes Klima unter uns Medieninformatik-Kollegen. 

Weiter einen so engen Draht 

zu den Studierenden. Weiter eine so vertrauensbasierte 

Zusammenarbeit mit der Hochschulleitung 

sowie unserem alten und neuen 

Fachbereich. Weiter eine tragfähige fi nanzielle 

Ausstattung. Weiter so großes Interesse an unserem 

Studiengang mit seinem interessanten 

Lehrangebot. Mehr Kooperationen mit Hochschulen 

anderer Länder. Die Website endlich 

durchgängig zweisprachig. Eine schnellere 

Besetzung der Stellen. In 2007 mit dem Master 

starten. 

2006 

tomorrow 

Inzwischen ist der 9. MI-Jahrgang 2005 schon 

im zweiten Semester, die MI-Jahrgänge 97-2001 

bewähren sich in der Praxis. Die 02-, 03er-Jahrgänge 

sind in der Endphase ihres Diplomstudiums, 

der achte MI-Jahrgang 04 ist inzwischen 

als erster MI-Bachelor in die Berufsfeldorientierung 

gestartet. Über 20 Drittmittelprojekte 

sind erfolgreich abgeschlossen. 

51

Studiengang 


Fachbereich 

Automatisierung 

und 

Informatik 

HOCHSCHULE 

Hochschule für 

angewandte 

Wissenschaften 

(FH)

You & MI - Medieninformatik

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