Die erzgebirgischen Orte mit Eigennamen - geschichte-ana.de

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6. Bermsgrün bei Schwarzenberg W 1529 Bärenwalde bei Kirchberg W 1401 Bero, Bermann (Verlängerungsform). 7. Bernsdorf (mit Plaue vereinigt) bei Flöha W 1378 Bernsdorf, Ortsteil von Chemnitz W 1402 Berold, Bernold. 8. Bernsbach bei Zwönitz W 1240 Bernhard. 9. Berthelsdorf bei Freiberg O 1183 Berthelsdorf, Waldstück, früher Wüstung bei Lengefeld O 1369 Berthold. 10.Borsendorf, Wüstung bei Chemnitz W 1402 Borstendorf bei Lengefeld O 1349 6 Schlößchen-Porschendorf bei Zschopau W 1560 Purschenstein Schloß O (1251) 1324 Borso. 7 11.Puttendorf Wüstung 8 bei Jöhstadt W Boden bei Marienberg? W 9 …. Bodo, Boto, Botho. 12.Braunsdorf bei Lichtenwalde O 1349 Bruno. 13.Burkhardtsgrün bei Schneeberg W 1395 Burgold, Burghold. 14.Burkersdorf bei Kirchberg W 1302 Burkersdorf bei Frauenstein O 1333 Burkhardtsdorf bei Chemnitz W um 1200 10 Burgwalde (Wüstung 11 am Pöhlberge) W 1514 Burkhard (beliebter fränkischer Name). 15.Christiansdorf in Freiberg aufgegangen O 1183 Christian. 16.Conradsdorf bei Freiberg O 1334 Cun(n)ersdorf bei Kirchberg W 14. Jahrh. Cunersdorf bei Buchholz W 1367 Cun(n)ersdorf bei Augustusburg W 1344 Conrad. 17.Dittersdorf bei Lößnitz W 1240 Dittersdorf bei Chemnitz W 1352 Dittersdorf Wüstung bei Frauenstein O 1429 6 Das „t“ ward eingeschoben im 16. Jahrhundert; im 15. hieß es Bursen- und Bors(s)endorf. 7 Purschenstein heißt nach Borso v. Riesenburg, den K ä m m e r e r (daher Cämmerswalde) der böhmischen Krone. 8 Früher Mühle, jetzt Feuerspritzenfabrik mit Beamtenhäusern. 9 Boden kann mit dem Personennamen zusammenhängen. Natürlicher erscheint mir die so naheliegende Deutung „Eben am Bergabhang“ (Terrasse). 10 Mit dem villa abbatis ist es wohl gemeint. Burchard hieß der 4. Abt des Chemnitzer Bergklosters (Benediktiner). Ist der Ort nach seinem G e b i e t s herrn genannt? 11 Daher nannte man es auch „Witzdorf“, d. h. wüstes Dorf! 2

Dittersdorf bei Liebstadt O …. Dittersbach bei Frauenstein O 1335 Dittersbach bei Neuhausen O 1451 12 Dietrich. 18.Dittmannsdorf bei Augustusburg W 1322 Dittmannsdorf bei Sayda W 1348 Dietmar. 19.Draisdorf bei Chemnitz W 1288 Drago 20.Ebersbach Ortsteil von Eppendorf W Ebersdorf (mit Chemnitz vereinigt) W 1349 Ebershain, ihm benachbart (eingegangen) W 1349 Eppendorf bei Augustusburg W 1336 Eberhard, Eppo (Kurzform). 21.Ehrenfriedersdorf, Stadt am Greifenstein W 1308 Erenbrecht. 22.Memmendorf bei Oederan O 1403 Emmert, Emmeharde (Jeminhard) 13 oder Memmert mit der Kurzform Memmo (Meganbert). 23.Erdmannsdorf bei Chemnitz W 1206 Ertmar. 24.Erfenschlag bei Chemnitz W 1402 Erbendorf Wüstung bei Crottendorf W (Chr. Lehmann) Erfo. 25.Erbisdorf, jetzt mit Brand vereinigt O 1226 Erluwin. 26.Metzdorf (Lokativ!) bei Augustusburg O 1378 Ezzilo. 14 27.Friedersdorf bei Frauenstein O 1341 Friedrich. 28.Geiselrode Wüstung bei Zöblitz O 1497 Gisilo (Kurzform für Giselbrecht, Giselhar(t) oder Giselmar.) 29.Geising am gleichnamigen Berge O 1451 15 Giso (Kurzform für Gisbert, Gishart, Gis[il]her). 12 Heißt es nach Dietrich von Schönberg auf Purschenstein? 13 In diesem Fall ist „M“ Zeichen des Lokativs: (zu)m [Emmendorf]. Ich möchte mich eher für die zweite Deutung entscheiden. 14 Hier wären gegebenen Falls, wenn nämlich der Personenname F a l k o für sie in Betracht käme, einzufügen: F a l k e n a u bei Flöha O 1348, F a l k e n b a c h bei Wolkenstein W 1386, F a l - k e n b e r g bei Freiberg O 1349, F a l k e n h a i n bei Schmiedeberg O 1329. Ich möchte indes diese Ortsnamen mit dem Raubvogel in Zusammenhang bringen. Bei einer statistischen Erhebung (1716) schreibt der Pfarrer von Schönbrunn (b. Wolkenstein) über das eingepfarrte Falkenbach: vor alters habe hier ein Gehölz gestanden, worin viele F a l k e n hausten, wie man damals noch wußte, und daher möchte der Name gekommen sein! 15 Die Ableitung von G e i s (wilde Zige) ist weniger wahrscheinlich. Das bei Bergen nicht seltene Anhängsel „ing“ deutet auf Sippenangehörigkeit, also eine Mehrzahl von Siedlern. 3

6. Bermsgrün bei Schwarzenberg W 1529<br />

Bärenwal<strong>de</strong> bei Kirchberg W 1401<br />

Bero, Bermann (Verlängerungsform).<br />

7. Bernsdorf (<strong>mit</strong> Plaue vereinigt) bei Flöha W 1378<br />

Bernsdorf, Ortsteil von Chemnitz W 1402<br />

Berold, Bernold.<br />

8. Bernsbach bei Zwönitz W 1240<br />

Bernhard.<br />

9. Berthelsdorf bei Freiberg O 1183<br />

Berthelsdorf, Waldstück, früher Wüstung bei Lengefeld O 1369<br />

Berthold.<br />

10.Borsendorf, Wüstung bei Chemnitz W 1402<br />

Borstendorf bei Lengefeld O 1349 6<br />

Schlößchen-Porschendorf bei Zschopau W 1560<br />

Purschenstein Schloß O (1251) 1324<br />

Borso. 7<br />

11.Puttendorf Wüstung 8 bei Jöhstadt W<br />

Bo<strong>de</strong>n bei Marienberg? W 9 ….<br />

Bodo, Boto, Botho.<br />

12.Braunsdorf bei Lichtenwal<strong>de</strong> O 1349<br />

Bruno.<br />

13.Burkhardtsgrün bei Schneeberg W 1395<br />

Burgold, Burghold.<br />

14.Burkersdorf bei Kirchberg W 1302<br />

Burkersdorf bei Frauenstein O 1333<br />

Burkhardtsdorf bei Chemnitz W um 1200 10<br />

Burgwal<strong>de</strong> (Wüstung 11 am Pöhlberge) W 1514<br />

Burkhard (beliebter fränkischer Name).<br />

15.Christiansdorf in Freiberg aufgegangen O 1183<br />

Christian.<br />

16.Conradsdorf bei Freiberg O 1334<br />

Cun(n)ersdorf bei Kirchberg W 14. Jahrh.<br />

Cunersdorf bei Buchholz W 1367<br />

Cun(n)ersdorf bei Augustusburg W 1344<br />

Conrad.<br />

17.Dittersdorf bei Lößnitz W 1240<br />

Dittersdorf bei Chemnitz W 1352<br />

Dittersdorf Wüstung bei Frauenstein O 1429<br />

6 Das „t“ ward eingeschoben im 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt; im 15. hieß es Bursen- und Bors(s)endorf.<br />

7 Purschenstein heißt nach Borso v. Riesenburg, <strong>de</strong>n K ä m m e r e r (daher Cämmerswal<strong>de</strong>) <strong>de</strong>r böhmischen<br />

Krone.<br />

8 Früher Mühle, jetzt Feuerspritzenfabrik <strong>mit</strong> Beamtenhäusern.<br />

9 Bo<strong>de</strong>n kann <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m Personennamen zusammenhängen. Natürlicher erscheint mir die so naheliegen<strong>de</strong><br />

Deutung „Eben am Bergabhang“ (Terrasse).<br />

10 Mit <strong>de</strong>m villa abbatis ist es wohl gemeint. Burchard hieß <strong>de</strong>r 4. Abt <strong>de</strong>s Chemnitzer Bergklosters<br />

(Benediktiner). Ist <strong>de</strong>r Ort nach seinem G e b i e t s herrn genannt?<br />

11 Daher nannte man es auch „Witzdorf“, d. h. wüstes Dorf!<br />

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