Dezember 2012 - Lebenshilfe Viersen eV

Dezember 2012 - Lebenshilfe Viersen eV Dezember 2012 - Lebenshilfe Viersen eV

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Lebenshilfe Viersen aktuell Lebenshilfe Kreis Viersen e.V. Nr. 124 - Dezember 2012 Die Mitgliederversammlung beschließt neuen Namen Lebenshilfe Viersen aktuell Nr. 124 1

<strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> aktuell<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> e.V. Nr. 124 - <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong><br />

Die Mitgliederversammlung<br />

beschließt neuen Namen<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 1


2<br />

Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis <strong>Viersen</strong><br />

Gutes können Sie mit uns tun !<br />

Gemeinsam werden wir eine Menge schaffen !<br />

Der Stiftungsgedanke: Stiftungen haben in Deutschland eine große Tradition; sie verfolgen seit Jahrhunderten<br />

in allen Bereichen das Ziel, durch Privatinitiative das Gemeinwohl zu fördern. Der Verein <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V. hat mit Stiftungsurkunde vom 17. Oktober 1989 die Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong><br />

im Kreis <strong>Viersen</strong> gegründet.<br />

Stiften als Ausdruck sozialer Verantwortung: Das soziale Engagement der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis<br />

<strong>Viersen</strong> ist auf Dauer angelegt. Eltern, Angehörige und Freunde von Behinderten, aber auch alle Menschen, die aus<br />

sozialer Verantwortung finanziell Gutes tun wollen, sind die Stifter.<br />

Die ewige Quelle: Eine Stiftung muss grundsätzlich ihr Vermögen erhalten. Zustiftungen vermehren das Stiftungsvermögen<br />

für alle Zeiten. Sie haben damit "Ewigkeitscharakter" und werden von Generation zu Generation weiter<br />

gegeben. Der Stiftungszweck wird ausschließlich aus den Erträgen des Stiftungsvermögens erfüllt.<br />

Wie arbeitet die Stiftung? Grundlage allen Handelns sind das Stiftungsrecht, die Satzung der Stiftung und die<br />

Beschlüsse von Stiftungskuratorium und Stiftungsvorstand. Als eigenständige juristische Person hat die Stiftung einen<br />

dreiköpfigen Vorstand, der vom Kuratorium - dem bis zu 6-köpfigen Aufsichtsgremium der Stiftung - für jeweils drei<br />

Jahre berufen wird. Wesentliche Aufgaben beider Gremien sind:<br />

1. Kapital sammeln und werterhaltend, ertragreich und sicher anlegen.<br />

2. Spenden einwerben.<br />

3. Beratung von Eltern, Angehörigen und Freunden von Menschen mit geistiger Behinderung.<br />

4. Testamentsvollstreckungen übernehmen, soweit die Stiftung als Nacherbin berufen wird.<br />

5. Zuschüsse an den Verein <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V. gewähren und ausschütten:<br />

• für Ferienmaßnahmen und Reiseveranstaltungen<br />

• für Therapiemaßnahmen, psychologische Beratung und Spezialbehandlung bei Verhaltensproblemen<br />

• für Familienunterstützende Dienste, sowie zur ambulanten Betreuung von Familien, die ihre behinderten<br />

Angehörigen zu Hause pflegen<br />

• für PKW & Kleinbusse, um Beweglichkeit bei Einkauf, Arztbesuchen, Freizeitgestaltung und Ferien zu gewährleisten<br />

• zur Einrichtung von Wohnstätten für die Anschaffung von Inventar<br />

• zur Freizeitgestaltung<br />

• für Bauvorhaben z.B. für neue Wohnstätten, Umbaumaßnahmen in bestehenden Einrichtungen<br />

• für Personal zur Verstärkung der Betreuungs- und Pflegearbeit in den Wohnstätten<br />

Wenn Sie an weiteren Informationen interessiert sind und unsere Arbeit unterstützen möchten, wenden Sie sich bitte<br />

an uns.<br />

Heinrich Eden<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Anschrift:<br />

Kniebelerstraße 23<br />

47918 Tönisvorst-Vorst<br />

Tel.: (0 21 56) 49 40-21<br />

Fax: (0 21 56) 49 40-29<br />

E-Mail: stiftung@lebenshilfe-viersen.de<br />

Christian G. Andreae<br />

Vorsitzender des Kuratoriums<br />

Bankenverbindungen der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong>:<br />

Volksbank Kempen-Grefrath eG<br />

BLZ 320 614 14 Kto 509 209 014<br />

Sparkasse Krefeld<br />

BLZ 320 500 00 Kto 59 105 106<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Inhaltsverzeichnis<br />

Titelbild Die Mitgliederversammlung beschließt neuen Namen 01<br />

Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis <strong>Viersen</strong> 02<br />

Inhaltsverzeichnis 03<br />

...........aus dem Verein<br />

Veranstaltungskalender Januar bis März 2013 04<br />

Wir heißen nun „<strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.“ 06<br />

Mitgliederversammlung stellt Weichen 06<br />

Weihnachtsgruß 10<br />

Auf der Suche nach dem schönsten... 11<br />

Wohin würde Jesus heute gehen? 11<br />

Richtfest des Appartementhauses in St.Hubert 12<br />

Erstes Treffen der zukünftigen Mieter 13<br />

Ulla Schmidt übernimmt Bundesvorsitz 14<br />

Ich engagiere mich! 15<br />

Weinprobe in Bio-Qualität 15<br />

Neues vom Tanzkurs 17<br />

Tag des Paritätischen kurzfristig ausgefallen 17<br />

Märkte und Feste 18<br />

Veranstaltungstipps<br />

!!! Neues aus der Pflegeversicherung !!! 20<br />

Danz on Dollerei möt de Hei 20<br />

Theatergruppe Fledermaus 21<br />

Osterbasar im Haus Anrode 22<br />

Offene Hilfen<br />

Neuer Standort in <strong>Viersen</strong> 23<br />

Ein besonderes Wochenende für besondere Jungs 24<br />

Wir sagen „DANKE“ 26<br />

!!!Achtung!!! Schöne Fotos gesucht! 26<br />

Vorst rockt Inklusion 27<br />

Ehrensache für mich Suche - Biete - Börse 28<br />

Abenteuer Langewiese 30<br />

Fußballsaison <strong>2012</strong> 31<br />

Aus dem Wohnverbund<br />

„Kreativer Sommer“ in Lobberich 32<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Fest 34<br />

Klanginstallation bei der Muziek Biennale 36<br />

Bericht aus unserem Planschbecken 37<br />

Unser Urlaub auf Schloß Dankern 37<br />

Herbst 39<br />

Hochzeit im „Haus Drabben am Zanger“ 40<br />

Viel Spaß bei Kerni im Wunderland 41<br />

Die Karl-May-Festspiele in Elspe 42<br />

Sommerurlaub vom „Haus am Stegsgen“ 43<br />

UN-Konvention als Wegbereiter der Inklusion 44<br />

Wallfahrt nach Lourdes! 45<br />

Kontaktanzeige Jürgen Cox 48<br />

Reisekatalog und <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus Programm 48<br />

Recht und Information<br />

Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz 49<br />

Neue Regelungen für den Behindertenfahrdienst 51<br />

BAG Selbsthilfe 52<br />

Anteiliges Pflegegeld wird nicht mehr gekürzt 54<br />

Grundsicherung 54<br />

Anschriften und Impressum 55<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 3


...........aus dem Verein<br />

4<br />

12.01.13 Langer Samstag für Kinder<br />

12.01.13 Offener Treff<br />

13.01.13 Kinderkochkurs 1<br />

14.01.13 Rechtsberatung<br />

15.01.13 Elternfrühstück<br />

19.01.13 Kochen von A-Z<br />

19.01.13 Girls Time<br />

26.01.13 Langer Samstag für Kinder<br />

27.01.13 Kinderkochkurs 2<br />

27.01.13 Karneval mit Heideröslein - Forum St.Hubert<br />

Januar 2013 07.01.13 Elterngesprächskreis Bracht<br />

04.02.13 Elterngesprächskreis Bracht<br />

06.02.13 Elterngesprächskreis Kempen – St. Hubert<br />

09.02.13 Offener Treff<br />

09.02.13 Langer Samstag für Kinder<br />

10.02.13 Kinderkochkurs 1<br />

11.02.13 Rechtsberatung<br />

16.02.13 Kochen von A-Z<br />

16.02.13 Girls Time<br />

19.02.13 Elternfrühstück<br />

23.02.13 Langer Samstag für Kinder<br />

Februar 2013 02.02.13 Langer Samstag für Teens<br />

24.02.13 Kinderkochkurs 2<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


02.03.13 Langer Samstag für Teens<br />

04.03.13 Elterngesprächskreis Bracht<br />

06.03.13 Elterngesprächskreis Kempen – St. Hubert<br />

09.03.13 Langer Samstag für Kinder<br />

09.03.13 Offener Treff<br />

10.03.13 Kinderkochkurs 1<br />

11.03.13 Rechtsberatung<br />

16.03.13 Girls Time<br />

17.03.13 Kinderkochkurs 2<br />

19.03.13 Elternfrühstück<br />

23.03.13 Kochen von A-Z<br />

Unsere regelmäßigen Kursangebote (außer in den Schulferien) sind:<br />

Montag „Anleitung zur sinnvollen Freizeitgestaltung“ (wöchentlich)<br />

„Rentnertreff“ (14- tägig)<br />

Dienstag „Wasserspiele im Hallenbad“ (wöchentlich)<br />

„Lese- und Schreibkurs“ (wöchentlich), voraussichtlich ab Januar 2013<br />

Freitag „Wasser, Spiel und Spaß“ für Kinder und Erwachsene<br />

Ansprechpartner: Barbara Ixfeld FuD Familienunterstützender Dienst<br />

Telefon: (02156) 4940 - 15 / -12<br />

E-Mail: offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de<br />

Internet: www.lebenshilfe-viersen.de<br />

...........aus dem Verein<br />

März 2013<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 5


...........aus dem Verein<br />

Wir heißen nun „<strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.“<br />

Mitgliederversammlung spricht sich für einen neuen Namen aus - das Logo bleibt!<br />

Am 26. Oktober entschied die<br />

Mitgliederversammlung mit großer<br />

Mehrheit, dass unsere Kreisvereinigung<br />

einen neuen Namen<br />

bekommt. Aus der „<strong>Lebenshilfe</strong><br />

für Menschen mit geistiger Behinderung<br />

im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.“<br />

ist nun die „<strong>Lebenshilfe</strong> Kreis<br />

<strong>Viersen</strong> e.V.“ geworden.<br />

Der Name ist im Zuge der Inklusion<br />

einfacher und vermittelt Offenheit<br />

für alle. „Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> ist bereits eine bekannte<br />

und gebräuchliche Marke. Der<br />

lange, erklärende Vereinsname<br />

ist daher nicht mehr nötig. Dass<br />

6<br />

wir weiterhin vor allem Interessensvertretung<br />

für Menschen mit<br />

geistiger Behinderung sein werden,<br />

das ist in unserer Satzung<br />

festgeschrieben,“ erläutert der<br />

Vorsitzende des Vorstands, Karl<br />

Mevissen.<br />

Die Diskussion um einen neuen,<br />

zeitgemäßen Namen wurde<br />

schon länger geführt. Diese Diskussion<br />

beschränkte sich nicht<br />

nur auf unsere Kreisvereinigung,<br />

sondern wurde auch in der Bundesvereinigung<br />

mit Leidenschaft<br />

geführt. Die Bundesvereinigung<br />

entschied sich auf der diesjähri-<br />

Mitgliederversammlung stellt Weichen<br />

Satzungsänderungen erhalten breite Zustimmung<br />

Zum ersten Mal wurde die Mitgliederversammlung<br />

vom neuen<br />

Gospelchor der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

eröffnet. Unter der Leitung von<br />

Mirela Lazar brachte man unter<br />

anderem den Gospel-Klassiker<br />

„Amazing Grace“ zum Besten.<br />

Die Mitglieder ließen sich vom<br />

Chor mitreißen und so war eine<br />

Zugabe selbstverständlich. Alle<br />

Sängerinnen und Sänger erhielten<br />

als Dank einen Gutschein für<br />

„das käffchen am steinkreis“. Unser<br />

Café zeichnete sich bereits<br />

zum zweiten Male für die Bewirtung<br />

der Mitgliederversammlung<br />

verantwortlich.<br />

In diesem Jahr standen wichtige<br />

Entscheidungen zur Modernisierung<br />

der Satzung im Fokus. Es<br />

ging insbesondere um die Verankerung<br />

der Inklusion gemäß der<br />

UN-Konvention über die Rechte<br />

von Menschen mit Behinderung<br />

in unserer Satzung. Darunter<br />

fällt auch die Namensänderung<br />

(siehe Artikel „Wir heißen nun<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.“).<br />

Die Vorschläge der Satzungsänderungen<br />

sind im Vorfeld gemeinsam<br />

vom Vorstand und dem<br />

Strukturausschuss erarbeitet<br />

worden. Somit wurde bereits in<br />

gen Mitgliederversammlung mit<br />

großer Mehrheit für einen neuen<br />

Namen und heißt nun „Bundesvereinigung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> e.V.“<br />

(lesen Sie dazu auch den Artikel<br />

„Ulla Schmidt übernimmt Bundesvorsitz“).<br />

„Diesen Vorschlag<br />

haben auch wir als <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Kreis <strong>Viersen</strong> unterstützt. Wir<br />

denken, dass wir damit einen<br />

weiteren Schritt in Richtung Zukunft<br />

im Sinne der Inklusion gemacht<br />

haben“, ergänzt Karl Mevissen.<br />

Christian Rother<br />

der Vorbereitung auf einen Konsens<br />

zwischen Vorstand und Mitgliedern<br />

geachtet. Beide Gremien<br />

sehen sie aufgrund des Inklusionsgedankens<br />

als sehr sinnvoll<br />

und richtungsweisend an. Der<br />

Vorstand hatte alle Mitglieder<br />

dazu aufgerufen, sich intensiv<br />

mit den Satzungsänderungen<br />

zu beschäftigen. Unter anderem<br />

wurde im Juni ein Artikel in der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell, Ausgabe<br />

122 veröffentlicht. Dieser<br />

Vorbereitung ist es zu verdanken,<br />

dass die Satzungsänderungen<br />

von einer solch breiten<br />

Mehrheit getragen werden. Die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


eigentlichen Satzungsänderungen<br />

standen während der Vorstellung<br />

und Abstimmung nie zur<br />

Disposition. Nur über die Form<br />

des benutzten „Genus“ gab es<br />

ein paar Gegenstimmen. Letztlich<br />

wird nun die weibliche Form<br />

genutzt und darauf hingewiesen,<br />

dass in jedem Falle auch die<br />

männliche gemeint ist.<br />

Während des Berichts der Geschäftsführung,<br />

der das Geschäftsjahr<br />

2011 beleuchtete,<br />

blickte Michael Behrendt vor allem<br />

auf den beschrittenen Weg<br />

zu neuen Wohn- und Arbeitsformen<br />

zurück. Hier sind vor allem<br />

die Fertigstellung des Apartmenthauses<br />

„Am Steinkreis“ in<br />

<strong>Viersen</strong>, dem Ausbau des Angebotes<br />

im Betreuten Wohnen,<br />

die Gründung eines Integrationsunternehmens<br />

(LHV dienst<br />

...........aus dem Verein<br />

weiter Mitgliederversammlung stellt Weichen<br />

Satzungsänderungen erhalten breite Zustimmung<br />

und leistung GmbH), Vorbereitungen<br />

zur Eröffnung des Cafés<br />

„das käffchen am steinkreis“,<br />

dem Doppelzimmerabbau in den<br />

Wohnstätten und die Verhandlungen<br />

mit dem Bauamt bezüglich<br />

des neuen Apartmenthauses<br />

in St.Hubert zu nennen.<br />

Ebenfalls konnte mit dem LVR<br />

die gemeinsame Fortführung der<br />

Koordinierungs-, Kontakt- und<br />

Beratungsstelle mit dem HPH<br />

(Heilpädagogisches Heim) vereinbart<br />

werden und das Angebot<br />

der Offenen Hilfen erweitert<br />

werden. Als Ausblick nannte<br />

Herr Behrendt, dass man mit der<br />

Stadt Kempen über neue Möglichkeiten<br />

der Beschäftigung von<br />

Menschen mit Behinderung verhandeln<br />

wird. Näheres wird erst<br />

verkündet, wenn die Zusammenarbeit<br />

konkreter wird.<br />

Die pädagogische Leiterin, Marianne<br />

Philipzig stellte den Mitgliedern<br />

vor, wie sich die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> auf die gestiegene<br />

Anzahl an älteren Klienten<br />

und Bewohnern einstellt. Die<br />

Themen Demenz, Pflege und<br />

die Weiterbildung der Mitarbeiter<br />

waren Schwerpunkte in den Ausführungen.<br />

Unter anderem erläuterte Frau<br />

Philipzig die „Biografiearbeit“, bei<br />

der die Mitarbeiter biografische<br />

Daten gemeinsam mit dem Betreuten<br />

sammeln, die ein besseres<br />

Verständnis seiner Äußerungen<br />

und Handlungen ermöglicht.<br />

Ein Beispiel aus dem Themenfeld<br />

„Alzpoetry“ war bereits in der<br />

letzten Ausgabe der LH <strong>Viersen</strong><br />

aktuell (Ausgabe Nr. 123, S. 47)<br />

von Winfried Bell zu lesen.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 7


...........aus dem Verein<br />

weiter Mitgliederversammlung stellt Weichen<br />

Satzungsänderungen erhalten breite Zustimmung<br />

Karl Mevissen erläuterte im Anschluss,<br />

dass die Heilpädagogisches<br />

Zentrum Krefeld - Kreis<br />

<strong>Viersen</strong> gGmbH (HPZ), bei der<br />

wir Gesellschafter sind, ebenfalls<br />

gut wirtschaftet und Prämien<br />

an alle Mitarbeiter ausgezahlt<br />

hat. Georg Lickes ist seit diesem<br />

Jahr in den Beirat des HPZ gewählt<br />

worden.<br />

Herr Mevissen betonte, dass die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> nicht<br />

der einzige Arbeitgeber für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung<br />

sein möchte. „Wir stehen jedem<br />

Interessenten mit Rat und Tat zur<br />

Seite“, ergänzte er. Im nächsten<br />

Jahr wird ein Positionspapier zu<br />

den Themen Arbeit, Schule und<br />

Wohnen erarbeitet. Des Weiteren<br />

stehe man mit der Stadt <strong>Viersen</strong><br />

in Verhandlung, um gemein-<br />

8<br />

sam bezahlbaren Wohnraum<br />

für junge Menschen mit Behinderung<br />

zu schaffen. Die Anzahl<br />

der Mitglieder ist stabil und die<br />

finanzielle Situation des Vereins<br />

ebenfalls.<br />

Wir hoffen, dass die Geschäftsjahre<br />

<strong>2012</strong> und das kommende<br />

Jahr 2013 ähnlich verlaufen. Es<br />

wurde den vielen engagierten<br />

Mitarbeitern gedankt, die verschiedene<br />

Projekte überhaupt<br />

erst ermöglichen. Beispielsweise<br />

der Theatergruppe „Fledermaus,<br />

der Bauchtanzgruppe „Nashita“,<br />

dem Orchester „ClassAnders“,<br />

der Künstlergruppe „Sirius“ und<br />

nicht zuletzt dem anwesenden<br />

Gospelchor. Ein Dank ging auch<br />

an den Familienunterstützenden<br />

Dienst, der an dem Abend die<br />

Betreuung der Angehörigen ge-<br />

währleistete sowie an Frau Huber,<br />

der Schulleiterin der Franziskus-Schule,<br />

die der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> wie jedes Jahr die<br />

Räumlichkeiten zur Verfügung<br />

gestellt hat.<br />

Zum Abschluss überreichte Christian<br />

G. Andreae, Vorsitzender<br />

des Stiftungskuratoriums, einen<br />

Scheck von über 42.000 € an<br />

Frank Sauer, den Kassierer des<br />

Vereins. Mit diesem Geld werden<br />

folgende Projekte unterstützt:<br />

das neue Ladenlokal in <strong>Viersen</strong>,<br />

der Umbau vom Haus Drabben<br />

am Zanger, die Schulung von<br />

Ehrenamtlichen Betreuern, eine<br />

inklusive Reise nach Lourdes sowie<br />

die Künstlergruppe „Sirius“.<br />

Christian Rother<br />

Der FuD betreute die Kinder (links) und die Offenen Hilfen und KoKoBe informierten (rechts)<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Nachtrag:<br />

Zu Paragraph 5, Satz 5, hier wird das<br />

Ende der Mitgliedschaft in unserem<br />

Verein beschrieben, gab es während<br />

der Versammlung eine Nachfrage zum<br />

Begriff “Rechtspersönlichkeit“. Hier nun<br />

eine Klarstellung: Die Rechtspersönlichkeit<br />

ist entweder eine natürliche Person<br />

(auch Minderjährige und Betreute<br />

gehören dazu), oder eine juristische<br />

Person (z.B. ein Verein, eine GmbH<br />

oder eine Aktiengesellschaft). Beide<br />

sind rechtsfähig. Die Rechtsfähigkeit<br />

beginnt bei uns Menschen, den natürlichen<br />

Personen, mit Vollendung der Geburt,<br />

das Ende der Rechtsfähigkeit mit<br />

dem Tod.Von der Rechtsfähigkeit zu<br />

unterscheiden ist die Handlungsfähigkeit<br />

als die Fähigkeit, rechtlich bedeutsame<br />

Handlungen vorzunehmen. Die<br />

Handlungsfähigkeit eines Menschen,<br />

kann durch eine rechtliche Betreuung<br />

eingeschränkt sein, z.B. in Vermögensangelegenheiten.<br />

Dies betrifft jedoch<br />

nicht die Rechtsfähigkeit. Sie ist jedem<br />

Menschen von der Geburt bis zum Tod<br />

eigen. Noch ein Hinweis: Bezüglich der<br />

Verwendung des Begriffs Rechtspersönlichkeit<br />

gab es keine Veränderungen<br />

in der Satzung.<br />

...........aus dem Verein<br />

weiter Mitgliederversammlung stellt Weichen<br />

Satzungsänderungen erhalten breite Zustimmung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 9


...........aus dem Verein<br />

Weihnachtsgruß<br />

Der Vorsitzende des Vorstandes grüßt die Mitglieder<br />

Liebe Mitglieder und Förderer<br />

unseres Vereins,<br />

das Jahr <strong>2012</strong> neigt sich dem<br />

Ende entgegen. Ich blicke auf<br />

ein aufregendes Jahr zurück,<br />

das die <strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong><br />

nachhaltig prägen wird.<br />

Mit der Eröffnung des „käffchen<br />

am steinkreis“ am 16. März<br />

wagte der Verein einen großen<br />

Schritt in Richtung Inklusion. Als<br />

Teil unserer Tochtergesellschaft,<br />

der LHV dienst und leistung<br />

GmbH, ist es das erste Integrationsunternehmen<br />

im Kreis <strong>Viersen</strong>,<br />

dass seinen Dienst aufgenommen<br />

hat. So ließen es sich<br />

Guntram Schneider, Arbeits- und<br />

Sozialminister des Landes NRW,<br />

Günter Thönnessen, Bürgermeister<br />

der Stadt <strong>Viersen</strong> und<br />

Landesrätin Martina Hoffmann-<br />

Badache nicht nehmen, den<br />

Feierlichkeiten beizuwohnen<br />

und dem „käffchen“ alles Gute<br />

zu wünschen. Der Zuspruch der<br />

Gäste ist nach wie vor gut. Dieser<br />

Zuspruch bestätigt uns darin,<br />

dass es ein richtiger Schritt war<br />

und ist.<br />

In St.Hubert konnte im Mai mit<br />

den Arbeiten zum neuen Appartmenthaus<br />

begonnen werden.<br />

Wie Sie in dieser Ausgabe nachlesen<br />

können, fand das Richtfest<br />

bereits am 12. Oktober statt. Wir<br />

sind stolz darauf, dass wir dieses<br />

Projekt auch ohne öffentliche<br />

Mittel realisieren können.<br />

Die zukünftigen Mieter können<br />

es kaum abwarten und freuen<br />

sich auf den Einzug im nächsten<br />

Jahr.<br />

Der neue Anbau auf der Lobbericher<br />

Eremitenstraße wurde<br />

fertiggestellt. Beim Sommerfest<br />

der Wohnstätte konnten sich alle<br />

Besucher selbst ein Bild von den<br />

10<br />

zusätzlichen Räumlichkeiten<br />

machen. Neben einem großen<br />

Essensraum entstand hierdurch<br />

ein großzügiges Wohnzimmer,<br />

das zum „Abschalten“ einlädt.<br />

Das erste Mal haben wir mit<br />

mehreren Häusern am Boys-<br />

Day teilgenommen. An diesem<br />

Tag werden Jungs vom Unterricht<br />

freigestellt, um in typische<br />

Frauenberufe reinzuschnuppern.<br />

So lernten 12 Jungs die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> kennen. Einige<br />

können sich auch gut eine berufliche<br />

Zukunft bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> vorstellen. In Zeiten von<br />

Nachwuchsmangel stimmt uns<br />

dies positiv und wir werden auch<br />

im Jahr 2013, am 25. April, am<br />

Boys-Day teilnehmen.<br />

Seit September haben wir nun<br />

auch in der <strong>Viersen</strong>er Innenstadt<br />

einen Beratungsstandort.<br />

Auf der Heimbachstraße sind die<br />

Schulintgration und die KoKoBe<br />

somit näher am Geschehen und<br />

Beratungssuchende profitieren<br />

von der besseren Erreichbarkeit.<br />

Das Thema Inklusion steht hinter<br />

allen unseren Aktivitäten:<br />

Jeder Mensch soll in seiner Individualität<br />

von der Gesellschaft<br />

akzeptiert werden und die Möglichkeit<br />

haben, in vollem Umfang<br />

an ihr teilzuhaben. Das Recht<br />

auf Teilhabe bezieht sich dabei<br />

auf sämtliche Lebensbereiche.<br />

Ich bitte Sie, liebe Mitglieder und<br />

Förderer, beteiligen Sie sich aktiv<br />

an Diskussionen in Ihrem Lebensbereich<br />

zum Thema Inklusion.<br />

Verweisen Sie auf das Wahlrecht,<br />

das auch Menschen mit<br />

Behinderung selbstverständlich<br />

in allen Lebensbereichen haben,<br />

sei es in der Schule, im Arbeitsbereich<br />

oder auch bezüglich der<br />

Wohnform. Gerne unterstützt der<br />

Vorstand Sie dabei.<br />

Einen herzlichen Dank spreche<br />

ich den vielen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern unseres Vereins<br />

aus. Sie setzen sich ein für<br />

unsere Angehörigen, entwickeln<br />

Ideen und setzen sie um. Viele<br />

interessante Gruppen sind in<br />

unserem Verein entstanden, die<br />

Inklusion vorleben: Der neue<br />

Gospelchor, die Künstlergruppe<br />

Sirius, die im Bundestag ihre<br />

Kunstwerke ausstellen durften,<br />

die Theatergruppe Fledermaus,<br />

um nur einige zu nennen. Persönlich<br />

danke ich Frau Philipzig<br />

und Herrn Behrendt für die vielfältige<br />

Unterstützung in diesem<br />

Jahr, ohne die die Vorstandstätigkeit<br />

als Ehrenamt nicht möglich<br />

ist.<br />

Zu guter Letzt bedanke ich mich<br />

bei allen Mitgliedern, die sich in<br />

der Diskussion um die Satzungsänderungen<br />

eingebracht haben.<br />

Ich habe mich über die breite Zustimmung<br />

gefreut, sodass auch<br />

unsere Satzung für die Zukunft<br />

gut aufgestellt und Inklusion in<br />

ihr fest verankert ist. Auch auf<br />

Bundesebene hat sich einiges<br />

getan, wie Sie in dieser Ausgabe<br />

lesen können. Wir haben diese<br />

Entscheidungen als Vorstand<br />

unterstützt.<br />

Ich wünsche Ihnen Allen und Ihren<br />

Angehörigen im Namen des<br />

Vorstandes eine schöne und besinnliche<br />

Weihnachtszeit und für<br />

das Jahr 2013 alles erdenklich<br />

Gute.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Karl Mevissen<br />

Vorsitzender<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Auf der Suche nach dem schönsten...<br />

Weihnachtsbaumkauf im Advent<br />

Advent, das ist die Zeit der Vorbereitung,<br />

der Hinführung auf das<br />

große Fest. Aber dazu braucht es<br />

natürlich einen schönen Baum.<br />

Ja, so sehen das auch die Bewohner<br />

der Wohngruppen der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> in Kempen und St.<br />

Tönis.<br />

Am besten, den schönsten<br />

Baum, den es gibt. Aber was<br />

ist schön? Der eine sagt, „nicht<br />

wieder so groß wie im letzten<br />

Jahr“, ein Anderer, „der war<br />

doch schief“, „denk an unseren<br />

Christbaumständer,“ „jedes Jahr<br />

das Selbe“. Also machen sich<br />

unsere „Männer“ mit mir auf die<br />

Suche, eben diesen zu finden.<br />

Auf einem großen Feld ist das<br />

gar nicht so einfach. Doch nach<br />

langem Hin und Her findet dann<br />

doch jeder etwas für seine Gruppe.<br />

„Ich schlage vor, jeder stellt<br />

sich neben den Baum seines<br />

Vertrauens und bleibt dort, bis<br />

der Bauer mit der Axt kommt. „<br />

Aber was ist das? Plötzlich stehen<br />

alle wieder am Weg, um<br />

zu schauen, was die anderen<br />

gefunden haben, und natürlich<br />

weiß keiner mehr, wo der eigene<br />

Baum zu finden ist.<br />

Besonders nett war es im letzten<br />

Jahr. Bauer Johannes hatte da<br />

wohl einen direkten Draht zum<br />

Christkind. Zumindest waren<br />

Zettel ausgelegt, auf die wir unsere<br />

Wünsche notieren konnten.<br />

An einen Luftballon gebunden,<br />

sollten sie auf direktem Wege<br />

zum Adressaten gelangen. Aber<br />

wie es das Schicksal wollte, blieb<br />

schon der erste im nächsten<br />

Baum hängen. Da meinte ein<br />

Bewohner, „und jetzt krieg´ ich<br />

nichts zu Weihnachten!“ und war<br />

untröstlich. Nun ja, ein ordentli-<br />

Wohin würde Jesus heute gehen?<br />

Auszug aus der Rheinischen Post von 2010<br />

In der Adventszeit 2010 brachte<br />

die Rheinische Post eine Serie,<br />

in der sie diese Frage stellte. Sie<br />

meint im 7. Beitrag in der Ausgabe<br />

vom 18.12.2010, dass er<br />

Frau Silke von Jakobowski wohl<br />

aufsuchen würde. Sie ist nach<br />

einem Unfall im Kindesalter geistig<br />

behindert.<br />

Sie lebt im Betreuten Wohnen<br />

durch die evangelischen Stiftung<br />

Hephata in Mönchengladbach in<br />

einer Villa aus der Gründerzeit<br />

und arbeitet in der Elektromontage<br />

der Werkstatt für behinderte<br />

Menschen, die ebenfalls zu Hephata<br />

gehört. Zu diesem Bericht<br />

hat die Redakteurin den Präses<br />

der EKD, Landesbischof Klaus<br />

Schneider drei Fragen gestellt,<br />

die wir unseren Lesern nicht vorenthalten<br />

wollen und hier wörtlich<br />

wiedergeben.<br />

Was würde Jesus Menschen<br />

sagen, die z.B. mit den Folgen<br />

eines Unfalls oder mit einer Behinderung<br />

leben müssen?<br />

Schneider: Weihnachten erinnert<br />

uns daran, dass Gott in Jesus<br />

als Mensch zur Welt gekommen<br />

ist. Und das ist seine Botschaft:<br />

Gott selbst geht unsere<br />

Menschenwege mit, auch wenn<br />

sie unerwartete Wendungen<br />

nehmen. Diese Zusage soll uns<br />

Trost und Hilfe sein, uns dem Leben<br />

zu stellen.<br />

Wie würde er auf einen Menschen<br />

mit Behinderung zugehen?<br />

...........aus dem Verein<br />

cher Glühwein hilft dann doch<br />

über so manchen Schrecken<br />

hinweg und so freuen wir uns bereits<br />

jetzt wieder auf den Weihnachtsbaumkauf<br />

im Advent.<br />

Michael Lorenz<br />

aus der RP vom 7.12.2011<br />

Schneider: Jesus, das berichtet<br />

das Neue Testament, hat sich<br />

nicht um das geschert, was jemand<br />

kann, leistet oder besitzt.<br />

„Behindert? Na und! Du bist und<br />

bleibst ein von Gott geliebter und<br />

gewollter Mensch. Du bist kein<br />

Fehler in Gottes Schöpfung. Du<br />

bist sein Ebenbild!“<br />

Was hätte er jenen zu sagen, die<br />

wenig Geduld mit anderen haben?<br />

Schneider: „Ihr müsst sie nur<br />

einmal mit meinen Augen sehen!“<br />

Das Gespräch führte<br />

Dorothee Krings.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 11


...........aus dem Verein<br />

Richtfest des Appartementhauses in St.Hubert<br />

Am Freitag, dem 12. Oktober feierte man mit über 60 Gästen<br />

Über eine Million Euro investiert<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> in den<br />

Neubau an der Aldekerker Straße.<br />

Direkt neben dem „Haus<br />

Drabben am Zanger“ entsteht<br />

zurzeit ein barrierefreies Appartementhaus<br />

für Menschen mit<br />

und ohne Behinderung.<br />

Nachdem am 11. Mai diesen<br />

Jahres der erste Spatenstich<br />

durch Bürgermeister Volker<br />

Rübo erfolgte, konnte am 12.<br />

Oktober Thomas Jörissen, der<br />

verantwortliche Zimmermann,<br />

12<br />

den Richtspruch folgen lassen.<br />

Mit 60 Gästen stießen Vereinsvorsitzender<br />

Karl Mevissen und<br />

Geschäftsführer Michael Behrendt<br />

aus diesem Anlass an.<br />

„Es ist immer wieder schön zu<br />

sehen, wie solch ein Neubau<br />

Woche um Woche wächst. Vor<br />

allem die Menschen, die nächstes<br />

Jahr einziehen werden, sind<br />

schon voller Vorfreude“, meint<br />

Karl Mevissen. So zeigten einige<br />

Mieter den Gästen ihre zukünftige<br />

Wohnung.<br />

Leider sind bereits alle Wohnungen<br />

vergeben. Bezugsfertig wird<br />

das Haus voraussichtlich im April<br />

nächsten Jahres sein. Auf lange<br />

Sicht sollen auch Menschen<br />

ohne Behinderung einziehen.<br />

„Wir hoffen auf die Unterstützung<br />

der Politik, sodass man gemeinsam<br />

auch in Zukunft bezahlbaren,<br />

inklusiven und barrierefreien<br />

Wohnraum schaffen kann,“<br />

ergänzt Michael Behrendt.<br />

Christian Rother<br />

(v.l.) Zimmermann Thomas Jörissen, Mieter Manfred Kreis und Michael Behrendt am Richtkranz.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


...........aus dem Verein<br />

weiter Richtfest des Appartementhauses in St.Hubert<br />

Am Freitag, dem 12. Oktober feierte man mit über 60 Gästen<br />

Erstes Treffen der zukünftigen Mieter<br />

Am 24.09.<strong>2012</strong> fand im Haus Drabben am Zanger eine Informationsveranstaltung statt<br />

Eingeladen waren alle zukünftigen<br />

Mieter mit ihren rechtlichen<br />

Betreuern. Der Geschäftsführer,<br />

Michael Behrendt, hatte eine<br />

Präsentation über Wohnungszuordnungen,<br />

Bauplan, Bauzeiten<br />

und Rahmenbedingungen des<br />

Betreuten Wohnens vorbereitet.<br />

Mit großem Interesse hörten alle<br />

den Vortrag und hatten anschließend<br />

die Möglichkeit hierzu Fragen<br />

zu stellen. Bei den Fragen<br />

merkte man schon die ein oder<br />

andere Unsicherheit, die aber in<br />

dem ersten Zusammentreff ausgeräumt<br />

werden konnten.<br />

Mit großer Neugierde und viel<br />

Vorfreude auf die neue Lebenssituation,<br />

gab es einen regen<br />

Austausch. Auch ging man nicht<br />

auseinander, ohne einen neuen<br />

Termin vereinbart zu haben.<br />

Und das sagen die künftigen<br />

Mieter:<br />

„Das Treffen war schön und ich<br />

freue mich auf meine neue Wohnung.<br />

Da lad‘ ich dann Betreuer<br />

zum Kaffee ein. Den koche ich<br />

dann selbst!“ (Jerome Hennig)<br />

„Wir müssen noch viel planen.<br />

Töpfe müssen wir kau-<br />

fen. Ich freu‘ mich schon.<br />

Meine Lampe nehm‘ ich mit!“<br />

(Manfred Kreis)<br />

„Der Infoabend war sehr gut.<br />

Schöne Sachen habe ich erfahren.<br />

Der Umzug wird schon ungewohnt.<br />

Da muss ich mich dann<br />

ein leben!<br />

(Diane Haberland)<br />

Nina Beererth-Schönholtz<br />

Mitarbeiterin bei den<br />

Vorbereitungen<br />

zum Betreuten Wohnen<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 13


...........aus dem Verein<br />

Ulla Schmidt übernimmt Bundesvorsitz<br />

Mitgliederversammlung wählt Spitzenpolitikerin mit großer Mehrheit<br />

Die Bundestagsabgeordnete<br />

und ehemalige Bundesgesundheitsministerin<br />

Ulla Schmidt (63)<br />

aus Aachen ist neue Bundesvorsitzende<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong>. Die<br />

Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> mit<br />

mehr als 500 Delegierten aus<br />

ganz Deutschland wählte sie am<br />

22. September <strong>2012</strong> in Marburg<br />

mit 89,64 Prozent der Stimmen.<br />

Unterstützt wird sie vom ebenfalls<br />

neu gewählten Bundesvorstand,<br />

dem auch der Präsident<br />

des Bundessozialgerichts, Peter<br />

Masuch aus Kassel, angehört.<br />

Für Schmidt steht jetzt die Umsetzung<br />

der UN-Behindertenrechtskonvention<br />

und der Inklusion an<br />

erster Stelle: „Wir müssen Verbündete<br />

finden, um Menschen<br />

mit Behinderung noch stärker in<br />

die Mitte unserer Gesellschaft zu<br />

holen.“ Mit der <strong>Lebenshilfe</strong> will<br />

sie die Strukturen der Gesellschaft<br />

so verändern, „dass eine<br />

Willkommenskultur herrscht,<br />

dass jede und jeder das Beste<br />

aus seinem Leben machen kann,<br />

dass jede und jeder am Tisch<br />

Platz haben kann“. Ulla Schmidt<br />

löst Robert Antretter, MdB a.D.<br />

aus Backnang, nach zwölf Jahren<br />

an der Spitze des Verbandes<br />

ab. Der 73-Jährige stand für eine<br />

weitere vierjährige Wahlperiode<br />

14<br />

nicht mehr zur Verfügung. Antretter<br />

gratulierte seiner Nachfolgerin<br />

und wünschte ihr alles<br />

Gute für die neue Aufgabe. Er<br />

selbst wurde einstimmig zum<br />

Ehrenvorsitzenden der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

gewählt und als erster mit<br />

der nach dem <strong>Lebenshilfe</strong>-Gründer<br />

benannten Tom-Mutters-Medaille<br />

ausgezeichnet. Zu seiner<br />

Verabschiedung sprachen die<br />

frühere Bundestagspräsidentin<br />

Prof. Dr. Rita Süssmuth (Rede)<br />

und der <strong>Lebenshilfe</strong>-Bundesgeschäftsführer<br />

i.R. Dr. Bernhard<br />

Conrads (Rede). Sie würdigten<br />

Robert Antretter als einen unermüdlichen<br />

Kämpfer für bessere<br />

Lebenschancen von behinderten<br />

Menschen und ihren Familien.<br />

Die SPD-Spitzenpolitikerin Ulla<br />

Schmidt ist Lehrerin für Sonderpädagogik<br />

mit dem Schwerpunkt<br />

Rehabilitation lernbehinderter<br />

und erziehungsschwieriger Kinder.<br />

Seit vielen Jahren arbeitet<br />

sie eng mit der <strong>Lebenshilfe</strong> zusammen<br />

und vertritt ihre Positionen<br />

auch im Bundestag. Zum<br />

Beispiel im Rahmen einer überfraktionellen<br />

Gesetzesinitiative<br />

gegen die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik<br />

(PID) oder<br />

in der Auseinandersetzung um<br />

die Regelbedarfsgruppe 3, die<br />

den Anspruch von Menschen mit<br />

Ulla Schmidt Robert Antretter<br />

Behinderung bei der Grundsicherung<br />

herabsetzt. Als Mitglied der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> in ihrer Heimatstadt<br />

Aachen setzt sich Ulla Schmidt<br />

auch auf örtlicher Ebene für behinderte<br />

Menschen und ihre Familien<br />

ein.<br />

Neben der Neuwahl wurde auf der<br />

Mitgliederversammlung unter der<br />

Leitung von Tagungspräsident<br />

Bernd Wiesner, dem Landesvorsitzenden<br />

in Sachsen, auch über<br />

einen neuen Verbandsnamen<br />

entschieden. Statt „Bundesvereinigung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen<br />

mit geistiger Behinderung“ wird<br />

die Selbsthilfeorganisation in<br />

Zukunft nur noch „Bundesvereinigung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>“ heißen. Der<br />

neue kurze Name, der im Zeichen<br />

der Inklusion Offenheit für<br />

alle Menschen signalisieren soll,<br />

wurde nach engagierter Debatte<br />

mit 81,16 Prozent der Stimmen<br />

angenommen. Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

wird sich selbstverständlich weiter<br />

vorranging für Menschen mit<br />

geistiger Behinderung sowie mit<br />

schwerster und mehrfacher Behinderung<br />

einsetzen – wie es in<br />

ihrem neuen, 2011 verabschiedeten<br />

Grundsatzprogramm verankert<br />

ist.<br />

Kerstin Heidecke<br />

aus der <strong>Lebenshilfe</strong>-Zeitung<br />

der Bundesvereinigung<br />

Der neue Bundesvorstand der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>:<br />

Bundesvorsitzende:<br />

Ulla Schmidt, Aachen<br />

Stellvertreter:<br />

Rolf Flathmann, Bremerhaven<br />

Stellvertreterin:<br />

Monika Haslberger, Freising<br />

Schatzmeister:<br />

Dr. Oliver Linz, Bonn<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


...........aus dem Verein<br />

Ich engagiere mich!<br />

Vorstellung von Michael Stenzel, 1. Mitglied mit Handicap im Öffentlichkeitsausschuss<br />

Michael Stenzel ist 45 Jahre, von<br />

Geburt an Epileptiker und wird<br />

zweimal wöchentlich von Mitarbeitern<br />

des Betreuten Wohnens<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> betreut. Seit<br />

zwei Jahren lebt er selbstständig<br />

in einer eigenen Wohnung.<br />

Die Wohnung teilt er sich mit<br />

einem weiteren Menschen mit<br />

Handicap. Darüber ist er nicht<br />

so glücklich. Er möchte gerne<br />

eine eigene Wohnung für sich<br />

persönlich haben. Deshalb ist er<br />

momentan auf der Suche nach<br />

einer kleinen Wohnung. Vielleicht<br />

im Appartementhaus „Am<br />

Steinkreis“.<br />

Im weiteren Gespräch erzählte<br />

er uns, dass er seit März <strong>2012</strong><br />

im Café „das käffchen am steinkreis“<br />

arbeitet. Nach einem Praktikum<br />

und Einarbeitung bekam er<br />

eine Festanstellung. Die Leitung<br />

des Cafés ist sehr zufrieden mit<br />

seiner Arbeit, da er sehr eifrig<br />

und gewissenhaft seine Arbeit<br />

erledigt. Er übernimmt sehr gerne<br />

den Spätdienst im Café. Das<br />

ist auch ein Grund weshalb er lieber<br />

auf dem freien Arbeitsmarkt<br />

arbeitet als in der Werkstatt, dem<br />

HPZ. Bei verschiedenen Einsätzen<br />

des Öffentlichkeitsausschusses<br />

auf Märkten konnte man die<br />

Selbstständigkeit, Gewissenhaftigkeit<br />

und Freundlichkeit von<br />

Herrn Stenzel beobachten.<br />

Bevor Michael Stenzel im Öffentlichkeitsausschussangefangen<br />

hat, hatte er nur von der<br />

Öffentlichkeitsarbeit gehört. Das<br />

Ganze hat ihn sehr interessiert<br />

und jetzt ist er mit Freude und<br />

Engagement mit dabei. Um Alles<br />

besser kennen zu lernen, bat<br />

er uns direkt, dass während der<br />

Sitzungen langsamer und deutlicher<br />

gesprochen wird. Er brauche<br />

mehr Zeit, um solche Dinge<br />

zu verarbeiten.<br />

In seiner Freizeit interssiert er<br />

sich sehr für Fußball, besonders<br />

für Borussia Mönchengladbach.<br />

Er selbst spielt aktiv Fußball in<br />

einer gemischten Gruppe. Diese<br />

Gruppe, so hat Herr Stenzel<br />

uns verraten, möchte in absehbarer<br />

Zeit gerne Urlaub in einem<br />

Centerpark an der holländischen<br />

Küste machen. Solch eine Maßnahme<br />

kann vom BeWo unterstützt<br />

werden.<br />

Wir wünschen Herrn Stenzel<br />

weiterhin Erfolg bei seiner Arbeit,<br />

viel Freude in seiner Freizeit und<br />

uns einen guten Mitarbeiter in<br />

der Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Wir, Frau Küppers und Herr Verhaaren<br />

bedanken uns sehr bei<br />

Herrn Stenzel für das offene Gespräch,<br />

welches am 28.09.<strong>2012</strong><br />

im „käffchen am steinkreis“ geführt<br />

wurde.<br />

Öffentlichkeitsausschuss<br />

Weinprobe in Bio-Qualität<br />

1. Weinprobe des Bioland-Weinbaus der <strong>Lebenshilfe</strong> Bad Dürkheim im „käffchen“<br />

„Das war ein runder Abend. Die<br />

Premiere ist gelungen“, sagte<br />

der Geschäftsführer des „käffchens“,<br />

Michael Behrendt am<br />

Ende des Abends. Über knapp<br />

vier Stunden wurden den 30 Gästen<br />

ein Sekt und acht Weine zur<br />

Verkostung vorgestellt.<br />

Jeder Wein wurde von Jan Hock,<br />

dem Leiter des Weinbaus der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Bad Dürkheim, eingeführt<br />

und von kleinen Köstlich-<br />

keiten des „käffchens“ begleitet.<br />

„So eine passende kulinarische<br />

Begleitung hat man nicht auf<br />

jeder Weinprobe“, meinte dann<br />

auch Herr Hock.<br />

Neben Wissenswertem zu jedem<br />

einzelnen Wein wurde auch<br />

der Bioland-Betrieb vorgestellt.<br />

24 behinderte Mitarbeiter bewirtschaften<br />

unter der Anleitung<br />

vom studierten Kellermeister<br />

Herrn Hock und weiteren Fach-<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 15


...........aus dem Verein<br />

weiter Weinprobe in Bio-Qualität<br />

1. Weinprobe des Bioland-Weinbaus der <strong>Lebenshilfe</strong> Bad Dürkheim im „käffchen“<br />

kräften 18 Hektar Weinberge<br />

rund um Bad Dürkheim. Neben<br />

dem behutsamen Umgang mit<br />

der Natur, legt man höchsten<br />

Wert auf die Qualität der Weine.<br />

Besonders stolz sei man auf die<br />

klassischen Terrassenlagen, die<br />

im Jahr 1982 nach jahrelanger<br />

Brache erst noch von dichtem<br />

Brombeerbewuchs befreit werden<br />

mussten.<br />

Vom Weinberg über die traditionelle<br />

Ernte und Weiterverarbeitung<br />

der Trauben sowie der Vermarktung<br />

liegt alles in den Hän-<br />

16<br />

den des Weinbaus selbst. „Mit<br />

dem „käffchen“ haben wir einen<br />

passenden Partner gefunden,<br />

der eine ähnliche Philosophie<br />

verfolgt wie wir“, ergänzt Herr<br />

Hock.<br />

„das käffchen am steinkreis“ beschäftigt<br />

ebenfalls Menschen mit<br />

Behinderung. Der Unterschied<br />

ist hier, dass es ein Integrationsunternehmen<br />

ist und nicht wie<br />

der Weinbau eine Außenstelle<br />

einer Werkstatt für behinderte<br />

Menschen. Die Gäste waren<br />

auch zufrieden. „Schönes Ambi-<br />

Jan Hock (3. v.l.) und Michael Behrendt (re.) stoßen auf<br />

einen angenehmen Abend an.<br />

ente, leckere Weine, raffiniertes<br />

Essen und guter Service – da<br />

werde ich beim nächsten Mal auf<br />

jeden Fall wieder mit dabei sein,“<br />

meinte Stephan Burmühl.<br />

Wer neugierig geworden ist oder<br />

eine kleine Kostprobe erstehen<br />

möchte, der kann sich direkt ans<br />

„käffchen am steinkreis“ wenden.<br />

Weitere Infos finden Sie auf den<br />

folgenden Internetseiten:<br />

www.kaeffchen-viersen.de oder<br />

www.lebenshilfe-duew.de<br />

Christian Rother<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Bei dem diesjährigen Herbstkurs<br />

hat sich ein Reporter eingeschlichen<br />

und die Teilnehmer interviewt.<br />

Warum nehmen Sie an diesem<br />

Tanzkurs teil?<br />

„Weil es Spaß macht“, sagt Andreas<br />

Hegger<br />

„Weil es lustig ist“, ergänzt Jacqueline<br />

Lenzen<br />

„Weil wir viel lernen,“ ergänzt<br />

Jacqueline Bisges, “bei jedem<br />

Kurs lernen wir einen neuen<br />

Tanz!“<br />

...........aus dem Verein<br />

Neues vom Tanzkurs<br />

Es wurde wieder das Tanzbein geschwungen<br />

Auf die Frage, welche Tänze sie<br />

denn schon gelernt haben stellen<br />

die Drei eine ganz lange Liste<br />

auf: „Macarena, Tango, Square<br />

dance, Walzer und vieles mehr.“<br />

Also ganz abwechslungsreich.<br />

Der neue Tanz, der beim Abschlussball<br />

Premiere hat ist „The<br />

Wanderer“. Unserer Reporter<br />

hat für uns bei den Proben schon<br />

eine Kostprobe erhaschen können<br />

und uns ein Bild geschickt.<br />

Sieht schon gut aus.<br />

Marianne Philipzig<br />

Tag des Paritätischen kurzfristig ausgefallen<br />

Kommunikation zwischen Ordnungsamt <strong>Viersen</strong> und City-Management mangelhaft<br />

Da staunten die Mitglieder des<br />

Paritätischen Kreisverband <strong>Viersen</strong><br />

nicht schlecht, als sie am<br />

Morgen des 6. Oktobers am<br />

Sparkassenvorplatz in <strong>Viersen</strong><br />

eintrafen.<br />

Denn dieser war bereits mit vielen<br />

Marktständen gespickt. Nur<br />

waren diese für den Wollmarkt<br />

und nicht für uns, die Teilnehmer<br />

vom „Tag des Paritätischen“. So<br />

räumten wir gemeinsam mit dem<br />

Freundeskreis der Rollstuhlfahrer<br />

sowie anderen Mitstreitern nach<br />

kurzer Diskussion das Feld.<br />

Schuld waren fehlerhafte Absprachen<br />

in der Marktplanung<br />

zwischen dem Ordnungsamt der<br />

Stadt <strong>Viersen</strong> und dem City-Management.<br />

Die Stadt hat sich entschuldigt<br />

und erstattet die bereits getätigten<br />

Ausgaben, beispielsweise für<br />

eine Musikgruppe.<br />

Der Öffentlichkeitsausschuss fordert<br />

in Folge dessen eine bessere<br />

Absprache zwischen den<br />

städtischen Organisationen ein,<br />

sodass diese Fehlplanung sich<br />

nicht noch einmal wiederholt.<br />

Öffentlichkeitsausschuss<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 17


...........aus dem Verein<br />

Märkte und Feste<br />

Hier waren wir vor Ort!<br />

18<br />

Irmgardismarkt in Süchteln<br />

HPZ Sommerfest<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Pfarrfest in Vorst<br />

...........aus dem Verein<br />

weiter Märkte und Feste<br />

Pfarrfest in Bracht<br />

Hier waren wir vor Ort!<br />

Bauernmarkt in Kempen<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 19


20<br />

Veranstaltungstipps<br />

!!! Neues aus der Pflegeversicherung !!!<br />

Ab 1. Januar 2013 tritt das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetzt (PNG) in Kraft.<br />

Was bringt uns die Neugestaltung der sozialen Pflegeversicherung? Zu<br />

diesem Thema bieten die Offenen Hilfen Ihnen einen Informationsabend<br />

mit rechtskundiger Begleitung an.<br />

Termin: Dienstag, 8. Januar 2013<br />

Wann: um 19:00 Uhr<br />

Wo: im Tagungssaal des <strong>Lebenshilfe</strong>-Hauses,<br />

Kniebelerstraße 23 in 47918 Tönisvorst<br />

Referentin: Rechtsanwältin Heike Brüning-Tyrell<br />

Anmeldung: erforderlich, wegen begrenzter Anzahl an Plätzen<br />

bei den Offenen Hilfen<br />

Tel: (02156) 49 40-12 Fax: (02156) 49 40-19<br />

offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de<br />

Ansprechpartnerin: Angelika Berg<br />

Danz on Dollerei möt de Hei<br />

Auch in diesem Jahr veranstaltet die Straßengemeinschaft „Heideröslein“<br />

aus St.Hubert extra für die <strong>Lebenshilfe</strong> eine eigene Karnevalssitzung. Wer<br />

teilnehmen möchte, meldet sich bitte in der Verwaltung an.<br />

.<br />

Termin: Sonntag 27. Januar 2013<br />

Wann: 15:30 Uhr Eröffnung durch den Elferrat<br />

Ort: Im „Forum“ in Kempen-St.Hubert,<br />

Hohenzollernplatz 19, 47906 Kempen<br />

Informationen: Herr Eden informiert unter 02156 / 49 44 21,<br />

Karten für 4,50 € unter 02156 / 49 40 26<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Theatergruppe Fledermaus<br />

Veranstaltungstipps<br />

„Die Fledermaus“ ist wieder sehr fleißig. Im März steht das diesjährige<br />

Theaterstück „Der verzauberte König“ auf dem Programm. Nur so viel sei<br />

verraten: In der Geschichte kommen natürlich auch ein Zauberer sowie<br />

Prinz und Prinzessin vor. Eintrittskarten gibt es ab Frühjahr bei Helga<br />

Klerx in der Verwaltung in Vorst. Bitte beachten Sie dazu die Plakate, die<br />

im Frühjahr in allen Standorten der <strong>Lebenshilfe</strong> aushängen werden.<br />

Termin: Samstag, 16. und Sonntag, 17. März 2013<br />

Wann: Sa um 19:00 Uhr, So um 15:00 Uhr<br />

Ort: Hotel „Haus Vorst“, Kuhstraße 4, 47918 Tönisvorst<br />

www.hotel-haus-vorst.de<br />

Informationen: Maik Achtermann unter 02162 / 7474,<br />

Karten ab Frühjahr 2013 unter 02156 / 49 40 24<br />

www.kaeffchen-viersen.de<br />

Einmalig:<br />

1.Inklusions-<br />

Café<br />

Am Steinkreis 1 · 41748 <strong>Viersen</strong> · 02162 / 10 26 897 · Mo. bis So. 9:00 bis 18:00 Uhr<br />

besonders · lecker · gut<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 21


22<br />

Veranstaltungstipps<br />

OSTERBASAR<br />

IM<br />

HAUS ANRODE<br />

Sonntag, 17. März<br />

11 bis 16 Uhr<br />

Nehmen Sie sich eine kleine Auszeit und besuchen Sie unseren<br />

kleinen Handwerkermarkt.<br />

Stöbern Sie, staunen Sie, entdecken Sie.<br />

Künstler und Handwerker aus der Umgebung, sowie die<br />

Tagesbetreuung des Haus Anrode bieten ihre handgefertigten<br />

Werke an<br />

Die Kaffeetafel lädt zum Verweilen und Genießen ein.<br />

„Haus Anrode“<br />

Neersener Straße 39a<br />

Anfahrt über Fadheiderstraße<br />

47877 Willich-Anrath<br />

Tel.: 02156 / 91 97 10<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Gemeinsam eröffneten am<br />

15.September die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> und die Koordinierungs-,<br />

Kontakt- und Beratungsstelle<br />

einen neuen Beratungsstandort<br />

im Herzen von <strong>Viersen</strong>. Gefeiert<br />

wurde dieses Ereignis mit einem<br />

Tag der offenen Tür. „Wir freuen<br />

uns, dass wir bereits heute viel<br />

Neugier wecken und schon so<br />

manchem mit einem informellen<br />

Gespräch helfen konnten“, meinte<br />

Maria Athmer, Koordinatorin<br />

der Schulintegration. Alle Ratsuchenden<br />

finden nun in unmittelbarer<br />

Nähe zur <strong>Viersen</strong>er Festhalle<br />

auf der Heimbachstraße<br />

19a kompetente Unterstützung.<br />

Die Offenen Hilfen beantworten<br />

alle Fragen zur Schulintegration.<br />

Kinder mit einer Behinderung<br />

erhalten hier alle Möglichkeiten<br />

der Unterstützung, damit sie z.B.<br />

eine Regelschule besuchen können.<br />

Zum anderen informiert die<br />

trägerunabhängige Koordinierungs-,<br />

Kontakt- und Beratungsstelle<br />

(KoKoBe) über mögliche<br />

Leistungen für Menschen mit<br />

Behinderung, sowie zu aktuellen<br />

Wohn- und Freizeitange-<br />

Offene Hilfen<br />

Neuer Standort in <strong>Viersen</strong><br />

Tag der offenen Tür der <strong>Lebenshilfe</strong> und KoKoBe zur Eröffnung<br />

boten im gesamten Kreis. „Wer<br />

es nicht zum Tag der offenen Tür<br />

geschafft hat, kann unser Ko-<br />

KoBe-Team bei einem persönlichen<br />

Gespräch kennenlernen.<br />

In Planung ist unter anderem<br />

ein wöchentlicher Feierabendtreff<br />

für Menschen mit und ohne<br />

Behinderung“, erläuterte Iris Intveen<br />

von der KoKoBe. Komplettiert<br />

wird das Angebot von einer<br />

selbstständigen Psychotherapeutin,<br />

Frau Maria-Christine<br />

Hundt. Sie ist auf die Behandlung<br />

von Kindern- und Jugendlichen<br />

spezialisiert. Mit Angeboten<br />

im Antiaggressivitätstraining,<br />

der Sozialtherapie sowie der Erziehungsplanung<br />

bietet sie eine<br />

zusätzliche Anlaufstelle für betroffene<br />

Familien.<br />

Bis vor Kurzem waren die Schulintegration<br />

und KoKobe noch im<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Haus untergebracht.<br />

Der Umzug war nötig geworden,<br />

da das gestiegene Beratungsaufkommen<br />

und das erweiterte<br />

Angebot mit den zur Verfügung<br />

stehenden Räumlichkeiten nicht<br />

mehr gut zu bewältigen waren.<br />

„Gerade weil in den nächsten<br />

Jahren das Thema Inklusion<br />

immer präsenter sein wird und<br />

dies eine qualitativ hochwertige<br />

Beratung und Koordinierung bedarf,<br />

wollten wir mit dem neuen<br />

Standort der Schulintegration<br />

und der KoKoBe den nötigen<br />

Raum bieten“, erläutert Michael<br />

Behrendt den Schritt. Neben der<br />

Vorstellung des Beratungsangebots<br />

war auch für Unterhaltung<br />

gesorgt. Kinderschminken, ein<br />

Flipper und die Popcornmaschine<br />

kamen besonders bei den<br />

kleinen Besuchern gut an. Das<br />

„Bonbon-Schätzspiel“ von Horst<br />

Bessel gewann Frau Lenßen aus<br />

Vorst. Währenddessen suchten<br />

die Eltern bei Kaffee und Kuchen<br />

ein erstes Gespräch oder<br />

besichtigten die Räumlichkeiten.<br />

„Mit diesem Standort verdeutlichen<br />

wir, dass die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

in <strong>Viersen</strong> und auch im Kreis<br />

präsent und gut erreichbar ist“,<br />

ergänzt Vorstandsvorsitzender<br />

Karl Mevissen. Die Kontakdaten<br />

finden Sie auf der vorletzten<br />

Seite.<br />

Christian Rother<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 23


Offene Hilfen<br />

Ein besonderes Wochenende für besondere Jungs<br />

Kinderfreizeit nach Herongen ein Erfolg auf ganzer Linie<br />

Jungs zusammen an einem Wochenende<br />

im Wald, das ist ja<br />

nichts Ungewöhnliches. Wenn<br />

man aber bedenkt, was all diesen<br />

Jungen gemein ist, wird es<br />

zu etwas sehr Besonderem. Jeder<br />

von ihnen wird im Schulalltag<br />

von einer Integrationskraft der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> begleitet,<br />

um an einer Regelschule am Unterricht<br />

teilnehmen zu können.<br />

Dank einer Spende des Tönisberger<br />

Hand- in- Hand Cup vom<br />

Jahr 2011 war es zum ersten Mal<br />

möglich, diesen Schülern ein<br />

Wochenende im Schullandheim<br />

in Herongen anzubieten.<br />

Da ihre Schwierigkeiten unter<br />

Anderem darin liegen, soziale<br />

24<br />

Kontakte zu knüpfen, und es ihnen<br />

oft verwährt bleibt auch an<br />

Klassenfahrten teilzunehmen,<br />

war dieses Wochenende für sie<br />

ein besonderes Erlebnis. Sie<br />

hatten die Möglichkeit in einer<br />

kleinen Gruppe völlig neue Erfahrungen<br />

in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen zu machen.<br />

Im Vordergrund stand vor allem<br />

die Gemeinsamkeit: rund um<br />

die Mahlzeiten musste jeder<br />

mit anpacken. Man unterstützte<br />

sich gegenseitig, sodass dann in<br />

entspannter Atmosphäre die „erstaunlichsten“<br />

Tischgespräche<br />

stattfanden. Es wurde ernsthaft<br />

diskutiert aber auch viel gelacht.<br />

Bei den gemeinsamen Aktivitäten,<br />

die alle unter dem Motto<br />

„Wald“ standen, war für jeden<br />

letztendlich etwas Besonderes<br />

dabei: selber Holz sammeln fürs<br />

Lagerfeuer, dieses entzünden<br />

und bewachen, einen Bach stauen,<br />

bei einer Rallye vieles über<br />

den Wald und seine Bewohner<br />

herausfinden.<br />

Ein besonderes Highlight war<br />

das Angebot eines Waldpädagogen<br />

„Natur erleben mit allen Sinnen“.<br />

Obwohl zu erwarten gewesen<br />

wäre, dass es gerade diesen<br />

Jungen schwer fallen würde, sich<br />

auf außergewöhnliche Körpererfahrungen<br />

einzulassen, geschah<br />

hier Erstaunliches: mit großer<br />

Begeisterung ließen sie sich mit<br />

Kastanienblättern zudecken, mit<br />

Saft von Holunderblättern „an-<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


malen“, es wurden Brennesselblättern<br />

gekostet und mit verbundenen<br />

Augen die Beschaffenheit<br />

eines Baumes ertastet. Selbst<br />

bei den gemütlichen Spiele- und<br />

Vorleseabenden fanden sich immer<br />

neue Spiel- und Gesprächspartner<br />

zusammen.<br />

Offene Hilfen<br />

weiter Ein besonderes Wochenende für Jungs<br />

Kinderfreizeit nach Herongen ein Erfolg auf ganzer Linie<br />

Die mitgereisten Integrationshelfer<br />

kamen aus dem begeisterten<br />

Erstaunen nicht mehr heraus und<br />

stellen inzwischen erfreut fest,<br />

dass sich dieses Wochenende<br />

auch noch weiter positiv im Alltag<br />

auswirkt. So ist es nicht nur<br />

der Wunsch der Jungs, dass sich<br />

hoffentlich nochmal ein großzügiger<br />

Spender finden wird. Denn<br />

alle sagten zum Schluss „bis<br />

zum nächsten Mal“!<br />

Das Team der Schulintegration<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 25


Offene Hilfen<br />

Wir sagen „DANKE“<br />

Das Angebot des Kinderwochenendes wird weiterhin ermöglicht<br />

Durch die großzügige Spende<br />

des Lions Club Krefeld-Gelduba<br />

in Höhe von 1.350 € kann das<br />

begehrte Angebot des Kinderwochenendes<br />

fortgeführt und<br />

ausgebaut werden. Initiiert durch<br />

Prof. Dr. Berendes wurde im<br />

Rahmen einer Veranstaltung<br />

des Lions Club Krefeld-Gelduba<br />

ein großes „Sparhaus“ aufgestellt<br />

und reichlich gefüllt.<br />

Das Kinderwochenende ist ein<br />

Freizeitangebot des Familienunterstützenden<br />

Dienstes. Kindern<br />

und Jugendlichen werden in der<br />

Gruppe von Freitagmittag bis<br />

Sonntagmittag viele Aktivitäten<br />

geboten.<br />

Die jeweiligen Wochenenden stehen<br />

unter bestimmten Themen,<br />

wie „Popstars“ oder „Detektive“.<br />

Die Eltern haben währenddessen<br />

die Möglichkeit, sich selbst<br />

auch eine „Auszeit“ zu nehmen,<br />

denn sie wissen ihre Kinder gut<br />

26<br />

versorgt. Begleitet werden die<br />

Kinder von ehrenamtlichen Mitarbeitern,<br />

die für ihre Arbeit einen<br />

kleinen Obolus erhalten.<br />

Hinweise zum Kinderwochenende<br />

erhalten Sie in der Broschüre<br />

„Freizeiten 2013 für Kinder und<br />

Jugendliche“ sowie beim Famili-<br />

!!!Achtung!!! Schöne Fotos gesucht!<br />

Die KoKoBe veranstaltet einen Fotowettbewerb<br />

Die KoKoBe gibt alle drei Monate einen Veranstaltungskalender heraus.<br />

Für das Titelblatt suchen wir Fotos, die den Veranstaltungskalender<br />

schmücken sollen!<br />

Wer Lust hat mitzumachen, schickt sein Foto per e-mail an die KoKo-<br />

Be. Die schönsten Fotos werden dann veröffentlicht!<br />

Also, ran an die Kamera! Wir freuen uns über jede Einsendung an:<br />

kokobe@lebenshilfe-viersen.de<br />

Petra Zohlen und Iris Intveen<br />

enunterstützenden Dienst,<br />

Tel. 0 21 56 / 49 40 15. Ansprechpartnerin<br />

ist Frau Barbara Ixfeld.<br />

Offene Hilfen<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Die erste Singleparty mit Live<br />

Musik fand am 21.09.<strong>2012</strong> im<br />

Vorster Jugendtreff statt.<br />

Nachdem das dritte Vivo Sommerfest,<br />

organisiert vom Jugendtreff<br />

in Vorst und der KoKoBe (Koordinations-,<br />

Kontakt- und Beratungsstelle)<br />

des Kreises <strong>Viersen</strong><br />

so gut angenommen worden ist,<br />

haben sich die beiden Teams erneut<br />

zusammengetan und etwas<br />

ganz besonderes auf die Beine<br />

gestellt! „In den vergangenen<br />

Jahren haben wir im Zuge der<br />

offenen Treffs für Menschen mit<br />

und ohne Behinderung festgestellt,<br />

dass uns die Musik bei der<br />

Inklusion eine große Hilfe ist“,<br />

erklärt Stephan Schmalenberg,<br />

der Leiter des Jugendtreff Vorst.<br />

„Was also lag näher, als die erste<br />

Single Party mit Live Musik<br />

in Vorst auf die Beine zu stellen,“<br />

schwärmt Jessica Gooßen vom<br />

Jugendtreff Vorst. Eingeladen<br />

waren alle Menschen mit und<br />

ohne Behinderung ab 16 Jahre.<br />

Den Auftakt machten die<br />

„FuD´ies“, eine inklusive Band<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> Dinslaken. Es<br />

wurde gerockt, es war laut und<br />

es war super! Das Puplikum feierte<br />

und tanzte begeistert mit<br />

den zehn „FuD´ies“.<br />

Die zweite Band, welche ebenfalls<br />

bekannte Rock Songs covert,<br />

nennt sich „A Real Bitch“,<br />

was die Künstler selber mit „echte<br />

Hündin“ übersetzen. Vor, zwi-<br />

Offene Hilfen<br />

Vorst rockt Inklusion<br />

Single Party mit Live Musik<br />

schen und nach den Auftritten<br />

unterhielten unsere wohlbekannten<br />

DJ Dieter und DJ Stefan mit<br />

fetzigen Popsongs.<br />

„Der erste Versuch eine Party<br />

mit Live Musik zu starten war ein<br />

voller Erfolg! Das machen wir im<br />

nächsten Jahr bestimmt wieder!“<br />

freut sich Iris Intveen von der Ko-<br />

KoBe.<br />

Der erste Offene Treff im neuen<br />

Jahr ist übrigens am 12.01.2013<br />

von 15 – 18 Uhr.<br />

Neugierig? Wir freuen uns auf<br />

Ihren und Euren Besuch!<br />

OT Team<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 27


28<br />

Suche-Biete-Börse<br />

Sie haben Zeit? Wollen etwas zurückgeben?<br />

Sinnvolles tun, Spaß haben und mit netten Men-<br />

schen zusammen sein? Bei uns von der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

sind Sie herzlich willkommen, jung oder älter! Es gibt<br />

viel zu helfen. Erleben Sie unbeschreibliche Momente.<br />

Und Sie mitten drin. Während Ihrer Aktivität steht Ihnen ein Ansprechpartner zur Seite,<br />

erstatten wir alle Ihre anfallenden Kosten, übernehmen Ihren Versicherungsschutz.<br />

Das ist uns Ehrensache!<br />

Suchen Sie sich aus, was Sie am liebsten tun möchten - hier sind unsere Wünsche!<br />

Ihre Angebote bitte mit dem Stichwort an:<br />

Ehrenamtskoordination, <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus Tönisvorst<br />

Telefon: 0 21 56 - 49 40 51<br />

Suchen: „Handwerker“<br />

Wir suchen einen vielseitig begabten Handwerker aus dem Raum<br />

Kempen, um kleinere oder größere Arbeiten in unserer Wohnung<br />

zu erledigen, die wir beide nicht alleine machen können.<br />

Wie zum Beispiel Lampen aufhängen. Die Arbeiten fallen so an,<br />

wie sie kommen. Nicht regelmäßig. Entweder Sie melden sich bei<br />

den Ehrenamtskoordiantoren oder direkt im Büro der de-Veuster-<br />

Straße 2, 0 21 52 / 5 06 45.<br />

Stichwort: BeWo Kempen<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Bieten: „Her mit dem Chaos“<br />

Ich mag falten und Eintüten von<br />

Briefen oder Drucksachen.<br />

Es ist toll, wenn ich hohe Stapel<br />

schaffe. Haben Sie hohe Stapel?<br />

Dann bin ich der Richtige, um diese<br />

Stapel einzutüten.<br />

Wenden Sie sich gerne an die „Ehrenamtskoordination“.<br />

Diese leitet<br />

die Anfrage an die Wohnstätte „Unser<br />

Haus“ weiter.<br />

Stichwort: Eingetütet<br />

Suchen: „Helferin für Wasserspiele“<br />

Wir suchen jemanden, der uns bei den<br />

Wasserspielen unterstützt. Die Wasserspiele<br />

im Hallenbad sind für Erwachsene<br />

mit Behinderung, deren Eltern, Angehörige<br />

und Betreuer. Sie finden wöchentlich<br />

dienstags (nicht in den Schulferien)<br />

von 19:00 bis 20:30 Uhr im Hallenbad der<br />

Franziskus – Schule in <strong>Viersen</strong> statt.<br />

Stichwort: Wasserspiele<br />

Suchen: „Fahrdienst“<br />

Wir suchen einen Fahrdienst vom <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus<br />

in Tönisvorst – Vorst nach <strong>Viersen</strong><br />

ins „käffchen“ zum Elternfrühstück.<br />

Der Fahrdienst bezieht sich auf die Hin-<br />

und Rückfahrt. Das Elternfrühstück findet<br />

jeden dritten Dienstag im Monat gegen<br />

9:00 Uhr statt.<br />

Stichwort: Fahrdienst<br />

Bieten: „Ich mache Ihnen den Hof“<br />

Suchen Sie jemanden, der ihren Hof, das<br />

Grundstück oder auch eine kleine Parkanlage<br />

fegt? Dann bin ich der Richtige. Mit<br />

der Wohnstätte bin ich immer so schnell<br />

fertig, dass ich noch etwas suche, wo ich<br />

meinen Besen schwingen kann.<br />

Wenden Sie sich gerne an die „Ehrenamtskoordination“.<br />

Diese leitet die Anfrage<br />

an die Wohnstätte „Unser Haus“ weiter.<br />

Stichwort: Flotter Feger<br />

wertvoll durch: www.bk-w.de<br />

Fotos: www.fotografie-weiland.de<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 29


Offene Hilfen<br />

Abenteuer Langewiese<br />

Fußballcamp im Sauerland<br />

Im Rahmen des Angebotes der<br />

Offenen Hilfen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> veranstaltete die Fußballabteilung<br />

des VSR Willich<br />

wieder ein Sportseminar in dem<br />

Haus des Behindertensports,<br />

Langewiese, im Sauerland am<br />

Fuße des Kahlen Astens. Der<br />

Aufenthalt fand in der Zeit vom<br />

23.08.-26.08.12 statt und die<br />

knapp 40 Plätze wurden von<br />

den Fußballern und der Gruppe<br />

der 86er des Vereins voll belegt.<br />

Neben vier Trainern der beiden<br />

Sportgruppen fuhren noch ein<br />

Betreuer und fünf ehrenamtliche<br />

Helfer mit.<br />

Zum ersten Mal gelang es, einen<br />

Termin mitten im Sommer<br />

zu reservieren. Somit standen<br />

den Sportlern Trainingsmöglichkeiten<br />

auf dem Fußballplatz und<br />

in der Turnhalle zur Verfügung.<br />

Unter der Leitung des Cheftrainers<br />

Adam Albin absolvierten die<br />

30<br />

Sportler nach einer angenehmen<br />

Busanreise und der Stärkung<br />

durch eine Kaffee- und Kuchentafel<br />

die erste große Trainingseinheit<br />

auf dem Fußballplatz,<br />

während sich die 86er zuerst das<br />

Sportlerheim und die Umgebung<br />

anschauten. Zusammen wanderte<br />

man dann nach Neuastenberg,<br />

um dort ein ausgiebiges<br />

Abendessen einzunehmen.<br />

Höhepunkt des zweiten Tages<br />

war sicherlich nachmittags der<br />

Besuch der Sommerrodelbahn<br />

in Winterberg mit einem anschließenden<br />

Minigolfturnier als<br />

Erholung der am Morgen durchgeführten,<br />

anstrengenden Trainingseinheiten<br />

in der Turnhalle.<br />

Am Abend wurde ausgiebig unter<br />

der Leitung der Grillmeister<br />

Franz Dohmganz und Jürgen<br />

Schiefer gegrillt.<br />

Den Abschluss des Sportprogramms<br />

bildete am Samstag ein<br />

großes Geschicklichkeitsturnier<br />

in der Turnhalle. Bei dem traditionellen<br />

anschließenden Basketballspiel<br />

„Sportler gegen Trainer/Betreuer“<br />

waren die Sportler<br />

wieder einmal chancenlos.<br />

Zum Schluss fand im großen Seminarraum<br />

des Sportlerheimes<br />

eine Diskussionsrunde aller Beteiligten<br />

mit Seminarkritik, Rückblick<br />

auf die abgelaufene Saison<br />

und Absprachen für die nächsten<br />

Turniere statt.<br />

Wolfgang Neumann<br />

Vorsitzender VSR Willich 63 e.V.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Im Jahr 2007 gründete der VSR<br />

Willich zusammen mit der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> eine Fußballabteilung,<br />

der heute knapp 30<br />

Spielerinnen und Spieler angehören.<br />

Nunmehr ist neben dem wöchentlichen<br />

Training das Spielen<br />

gegen andere Mannschaften<br />

sehr wichtig. Auf Wunsch des Behindertensportverbandes<br />

NRW<br />

erklärte sich der Verein bereit,<br />

eine Liga Rheinland neu aufzubauen.<br />

Als Staffelleiter stellte<br />

sich der Trainer Adam Albin ab<br />

Oktober 2010 zur Verfügung. In<br />

der Saison <strong>2012</strong> nahmen insgesamt<br />

14 Vereine mit 30 Fußballmannschaften<br />

an dem Ligabetrieb<br />

teil. Gespielt wird in fünf<br />

Regio-Ligen. Der VSR Willich<br />

nimmt mit der 1. Mannschaft in<br />

der R.2, mit der 2. Mannschaft in<br />

R.4 und mit der 3. Mannschaft in<br />

R.5 teil. Der R.5 gehören größtenteils<br />

Aktive mit einem down<br />

syndrom an und die Spiele werden<br />

in keiner Tabelle gewertet.<br />

Höhepunkt der Saison war das<br />

Turnier am 02.09.<strong>2012</strong> des<br />

Vereins Borussia Hohenlind im<br />

Rhein Energy Stadion in Köln<br />

aller fünf Regioligen. Hier waren<br />

ca. 250 Spielerinnen und Spieler<br />

im Einsatz. Der 1. Mannschaft<br />

des VSR Willich gelang in der<br />

Regio 2 ein ausgezeichneter<br />

Offene Hilfen<br />

Fußballsaison <strong>2012</strong><br />

Die 1. Mannschaft erstmals in der NRW-Endrunde<br />

Platz zwei, der zur Teilnahme<br />

an der Endrunde NRW berechtigte.<br />

Dies gelang erstmals einer<br />

Mannschaft des Kreises <strong>Viersen</strong><br />

bzw. der Stadt Willich. Die Mannschaft<br />

wurde Anfang September<br />

in dem NRW Endrundenturnier<br />

die elftstärkste Mannschaft des<br />

Behindertensports in NRW.<br />

Nach dieser Saison kann der<br />

Verein den Aufbau seiner Fußballabteilung<br />

sowie eines gesicherten<br />

Spielbetriebs abschlie-<br />

ßen. Drei dauernd im Einsatz<br />

tätige Trainer und eine große Anzahl<br />

von Helferinnen und Helfer<br />

sichern, dass das Fußballspielen<br />

der behinderten Spieler zu einem<br />

wichtigen Teil ihres Lebens geworden<br />

ist. So ist die Abteilung<br />

heute in der Lage, weitere Aktive<br />

aufzunehmen. Wöchentliches<br />

Training im Winter ist mittwochs<br />

ab 18.30 Uhr in der Johannesschule<br />

in Willich-Anrath. Nähere<br />

Auskünfte geben der Verein (Tel.<br />

0 21 54 / 20 75) oder die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong>.<br />

Wolfgang Neumann<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 31


Aus dem Wohnverbund<br />

„Kreativer Sommer“ in Lobberich<br />

Sommerfest im September<br />

Pünktlich um 11.00 Uhr schien<br />

die Sonne und der Gospelchor<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> eröffnete den<br />

KREATIVEN SOMMER!<br />

Ein toller musikalischer Start<br />

für einen besonderen Tag ! Ein<br />

großes DANKESCHÖN dem<br />

Gospelchor und Frau Lazar!!!<br />

Den ganzen Tag über konnten<br />

sich alle kreativ betätigen - selbst<br />

Seife herstellen, bunte Blumen<br />

aus Seidenpapier basteln<br />

oder ihren ganz persönlichen<br />

Glückbringer gestalten.<br />

Außerdem wurde von Bewoh-<br />

32<br />

nern, Mitarbeitern, Nachbarn<br />

und anderen Besuchern des<br />

Festes ein gemeinsames,<br />

farbenprächtiges Kunstwerk<br />

gestaltet. Dies ist nun im Garten<br />

der Wohngemeinschaften zu<br />

bestaunen!!!<br />

Ein besonderer Höhepunkt<br />

war die Vorstellung des neuen<br />

Lobberich – Liedes.<br />

Roswitha Eichhorn und Josef<br />

Porschen begeisterten das<br />

Publikum mit einem neuen<br />

Schlager, den sie gemeinsam<br />

mit den Mitarbeitern Oliver<br />

Landwehrs und Thorsten Marach<br />

getextet und komponiert haben.<br />

Immer wieder gab es ZUGABE<br />

– Rufe und es fiel den beiden<br />

Sängern schwer die Bühne zu<br />

verlassen!!!<br />

Aber jedes Fest geht einmal<br />

zu Ende und so konnten wir<br />

alle auf ein gelungenes Fest<br />

zurückblicken, das auch dank<br />

der Unterstützung vieler<br />

ehrenamtlicher Helfer ein ganz<br />

besonderes Fest war!!!<br />

DANKE!!!<br />

Jürgen Cox (BeWo Görresstr.)<br />

und Anja Nowacki<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Aus dem Wohnverbund<br />

weiter „Kreativer Sommer“ in Lobberich<br />

Sommerfest im September<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 33


Aus dem Wohnverbund<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Fest<br />

Party im Forum in St.Hubert<br />

Das Fest war wunderschön und<br />

das Tanzen hat Spaß gemacht.<br />

Die Getränke und die Bockwurst<br />

haben sehr gut geschmeckt.<br />

Es haben mehrere Leute gesungen.<br />

Einmal Roswitha Eichhorn<br />

zusammen mit Josef Porschen<br />

und dann noch Stefanie Janssen.<br />

Die DJs haben sehr gute<br />

Musik gespielt. Zu der Musik hat<br />

34<br />

der ganze Saal getanzt.<br />

Leider war nach gut zwei Stunden<br />

wieder Schluss. Wir freuen<br />

uns schon auf das nächste Jahr<br />

2013, wenn es wieder heißt:<br />

Tanzen macht freude beim <strong>Lebenshilfe</strong>-Fest.<br />

Konstantin Bierbaum<br />

Rasender Reporter<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Aus dem Wohnverbund<br />

weiter <strong>Lebenshilfe</strong>-Fest<br />

Party im Forum in St.Hubert<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 35


Aus dem Wohnverbund<br />

Klanginstallation bei der Muziek Biennale<br />

Viele Gäste staunten bei der Eröffnung über fantasievolle Klangkörper<br />

Das erste Mal kooperierte die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> mit der<br />

Muziek Biennale Niederrhein.<br />

Zur Eröffnungsveranstaltung<br />

des Musik-Festivals auf<br />

Schloss Wissen gestaltete die<br />

Tagesbetreuung von „Haus<br />

Anrode“ eine Klanginstallation.<br />

Diese war auf dem Weg zum<br />

Eingang zwischen Bäumen<br />

sowie in einer großen Eiche<br />

installiert. So wurden die Gäste<br />

schon vorab auf einen Abend<br />

mit Musik und fantasievollen<br />

Figuren eingestellt. Neben<br />

selbstklingenden Elementen<br />

konnten einige auch von den<br />

Gästen angeschlagen werden.<br />

Die Muziek Biennale findet<br />

alle zwei Jahre statt. In diesem<br />

Jahr vom 25. August bis zum<br />

7. Oktober unter dem Motto<br />

„Garten Eden“. Infos auch unter<br />

www.muziekbiennale.eu.<br />

36<br />

Christian Rother<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


All Montäglich treffen sich<br />

schwimmbegeisterte Menschen<br />

in St.Tönis im H2O. Begleitet<br />

werden sie von Björn Schumacher,<br />

Schwimmbeauftragter der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> und der Anrather<br />

Tagesbetreuung. Für eine<br />

besondere Abwechslung in diesem<br />

regelmäßigem Wasservergnügen<br />

haben wir uns auf den<br />

Weg nach Arcen gemacht, ins<br />

Thermalbad Klein Vink. Wir, das<br />

waren Frau Walter, Frau Steffes,<br />

Frau Schulte und Herr Schumacher.<br />

Wir trafen uns auf dem Parkplatz<br />

vom Aldi in Süchteln und fuhren<br />

dann gemeinsam weiter. Währenddessen<br />

wurde schon viel<br />

Aus dem Wohnverbund<br />

Bericht aus unserem Planschbecken<br />

Schwimmspaß mit dem Schwimmbeauftragten<br />

erzählt und gelacht. Nach einem<br />

kleinen Schluck Wasser auf dem<br />

Parkplatz ging es los. Im Bad angekommen<br />

konnten wir die aromatischen<br />

Duschgels testen und<br />

genießen.<br />

Nach dem abduschen gingen wir<br />

ins außenliegende angenehm<br />

warme Becken. Nachdem Frau<br />

Steffes sagte „pfui das ist ja salzig“<br />

und ihr erklärt wurde, dass<br />

dies sehr gut für den Körper und<br />

die Haut sei, gingen wir auf Entdeckungstour.<br />

Es gab viele unterschiedliche<br />

Düsen unter und<br />

über dem Wasser für die Massage,<br />

verschiedene Whirlpools<br />

zum besonderen Entspannen<br />

und in einem runden Becken<br />

Frau Steffes packt Ihre Schwimsachen ein!<br />

Nach einem stärkenden Frühstück,<br />

das wir in der Wohnstätte<br />

zu uns nahmen, ging es auf große<br />

Fahrt. Nachdem wir die Busse<br />

beladen hatten, fuhren wir in<br />

Richtung Autobahn.<br />

Die Fahrt dauerte circa zwei Stunden,<br />

inklusive einer ausgedehnten<br />

Pause mit zweitem Frühstück<br />

Stromschnellen, in denen wir<br />

uns treiben lassen konnten. Bei<br />

dem Versuch auch mal gegen<br />

den Strom zu schwimmen mussten<br />

wir alle lachend aufgeben.<br />

Frau Walter wollte das Kneipen<br />

mal probieren und jauchzte kurz<br />

auf, da das Wasser soooo kalt<br />

war.<br />

Es wurde ein gelungenes, nasses<br />

Erlebnis und Fr. Walter<br />

fragte schon im Ausgang „wann<br />

kommen wir wieder? Können ja<br />

auch Pfannkuchen essen gehen<br />

im Anschluss.“ Frau Steffes<br />

hat dann ihre Eindrücke sofort<br />

zu Hause farbenfroh zu Papier<br />

gebracht, wie auf dem Foto zu<br />

sehen ist. Uns ist klar, einen solchen<br />

schönen Abwechslungsausflug<br />

werden wir nun regelmäßig,<br />

einmal im Quartal unternehmen.<br />

Nächstes Mal soll auch<br />

ein Kakao zum Abschluss vor<br />

dem schönen Kamin genossen<br />

werden oder vielleicht doch der<br />

Pfannkuchen?<br />

Björn Schumacher<br />

und Bettina Schulte<br />

PS: Björn Schumacher bietet<br />

Schwimmbegleitung jeden Montagvormittag<br />

und Freitag (15-<br />

16:30) nach Absprache an.<br />

Unser Urlaub auf Schloß Dankern<br />

auf der Hälfte der Strecke zum<br />

Urlaubsort. Sobald wir mit dem<br />

Einchecken fertig waren, wurden<br />

die Betten bezogen, das Gepäck<br />

in die Schränke geräumt und die<br />

Häuser der anderen besucht.<br />

Insgesamt belegten wir drei direkt<br />

nebeneinanderliegende Ferienhäuser.<br />

Noch am Nachmittag<br />

Männerfreizeit des „Haus Anrode“<br />

fuhren wir zum nächstgelegenen<br />

Supermarkt und deckten uns für<br />

die Woche mit Lebensmitteln ein.<br />

Den restlichen Abend verbrachten<br />

wir damit, die Gegend mit<br />

einem ausgedehnten Spaziergang<br />

zu erkunden. Der Dienstag<br />

begann mit einem großen Frühstück.<br />

Nachdem alle satt waren,<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 37


Aus dem Wohnverbund<br />

weiter Unser Urlaub auf Schloß Dankern<br />

Männerfreizeit des „Haus Anrode“<br />

fuhren wir in die Stadt „Dankern“.<br />

Jeder Bewohner kaufte sich dort<br />

Dinge des persönlichen Bedarfs<br />

sowie einige Andenken an den<br />

Urlaub. Nach der Shoppingtour<br />

ließen wir den Mittag in einem<br />

Café mit Kaffee und Kuchen<br />

ausklingen. Abends wurden Gesellschaftsspiele<br />

gespielt und<br />

Ferngesehen.<br />

Am Mittwoch wurde ebenfalls gemeinsam<br />

gefrühstückt. Den Vormittag<br />

über nutzten wir das gute<br />

Wetter aus, spielten Fußball und<br />

Volleyball und überlegten uns,<br />

38<br />

was wir nachmitttags machen<br />

könnten. Die Mehrheit entschied<br />

sich für Bowling spielen, was<br />

dann für Spaß sorgte. Nachdem<br />

wir von der Bowling Bahn zurück<br />

kamen, wurde der Grill angeworfen.<br />

Auch dieser Tag klang mit<br />

Gesellschaftsspielen und einem<br />

Spaziergang aus.<br />

Der vorletzte Tag der Reise war<br />

gefüllt mit Joggingausflügen,<br />

Gesellschaftsspielen sowie dem<br />

Besuch des nahegelegenen Tierparks.<br />

Am Abend saßen alle auf<br />

der Couch und sahen sich an,<br />

wie Deutschland die EM spielte.<br />

Nachdem am Freitag das<br />

Frühstück stattfand, wurden die<br />

Taschen gepackt, die Schränke<br />

geleert und die Autos beladen.<br />

In der Freizeit hatten alle Bewohner<br />

sowie Betreuer viel Spaß und<br />

ein tolles, abwechslungsreiches<br />

Programm. Wir würden uns freuen,<br />

wenn wir kommendes Jahr<br />

erneut nach Schloß Dankern<br />

fahren könnten.<br />

Lars R.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Draußen heult der Herbstwind,<br />

die Blätter weht es von den Bäumen<br />

– Dienstagmorgen, halb<br />

zehn – sechs Bewohner des<br />

„Haus Anrode“ treffen sich im<br />

Bewegungsraum zur Psychomotorik<br />

Gruppe.<br />

Herbst, das ist heute unser Thema.<br />

Wie funktioniert Wind, wie<br />

fühlt sich das an? Mit Fön und<br />

viel eigener Puste probieren wir<br />

Watte und Papierschnipsel in die<br />

Luft zu befördern. Das ist richtig<br />

anstrengend. „Der Wind ist ganz<br />

stark“ bemerkt Herr Glück.<br />

Beim Blick aus dem Fenster sehen<br />

wir Blätter, viele Blätter auf<br />

Aus dem Wohnverbund<br />

Herbst<br />

Die Psychomotorik-Gruppe erlebt die Jahreszeit<br />

der Erde liegen. Herr Winkels hat<br />

große Erfahrung, kehrt er doch<br />

im Herbst mit Fleiß und Ausdauer<br />

Hof und Garten. „Blätter<br />

sammeln“, die Idee ist plötzlich<br />

da. „Mit der Greifzange muss ich<br />

mich nicht bücken!“ Ein grandioser<br />

Einwand von Frau Falk. Damit<br />

wir für draußen gerüstet sind,<br />

„üben“ wir erst mal im Raum die<br />

Handhabung der Greifzangen.<br />

Viele Dinge werden auf den Boden<br />

gelegt, aufgegriffen und in<br />

Kisten gegeben. Schnell wird<br />

deutlich, jetzt wollen wir raus.<br />

Die ganze Gruppe macht sich<br />

auf den Weg, mit Greifzangen<br />

und Kistchen bewaffnet, um Blät-<br />

ter aufzuklauben. Bald haben wir<br />

genug Material, die Kistchen sind<br />

voll. Zurück im Bewegungsraum<br />

legen wir die Blätter vorsichtig<br />

in die Blumenpresse, damit sie<br />

nach dem Trocknen schön aussehen.<br />

Denn wir wollen unsere<br />

große Themenwand mit einem<br />

Herbstbild neu gestalten.<br />

Doch die Blätter müssen erst<br />

noch trocknen und nächste Woche<br />

gibt es auch wieder einen<br />

Dienstag, halb zehn Uhr im Haus<br />

Anrode.<br />

Christine Schierbaum<br />

Tagesbetreuung Haus Anrode<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 39


Aus dem Wohnverbund<br />

Hochzeit im „Haus Drabben am Zanger“<br />

Auch die WDR Lokalzeit aus Düsseldorf berichtete<br />

Die langjährige Mitarbeiterin des<br />

„Haus Drabben am Zanger“ in<br />

Kempen-St.Hubert, Britta Karstein,<br />

hat am 14.09.<strong>2012</strong> ihren Lebensgefährten<br />

Manfred Weenen<br />

geheiratet. Im ersten Moment<br />

nichts Besonderes. Aber nur auf<br />

den ersten Blick. Frau Karstein<br />

wollte es den Bewohnern des<br />

„Haus Drabben“ ermöglichen<br />

an der Hochzeit teilzunehmen.<br />

Doch einigen Bewohnern ist es<br />

aus verschiedensten Gründen<br />

(körperliche Einschränkungen,<br />

Demenz, etc.) nicht möglich einer<br />

Standesamtlichen Trauung<br />

beizuwohnen.<br />

Mit dem Inklusionsgedanken<br />

im Hinterkopf dachte sich Britta<br />

Karstein: „Wenn die Bewohner<br />

nicht zum Standesamt kommen<br />

können, dann kommt das Standesamt<br />

halt in die Wohnstätte!“<br />

Ganz so einfach ist dies leider<br />

auch nicht. Die offizielle Trauung<br />

muss in einem Trauzimmer<br />

stattfinden. Da führt kein Weg<br />

dran vorbei. Aber der zuständige<br />

40<br />

Standesbeamte Rainer Wienhold<br />

und das Standesamt Wachtendonk<br />

hatten sich damit einverstanden<br />

erklärt, eine inoffizielle<br />

Trauzeremonie in der Wohnstätte<br />

durchzuführen. Selbst die<br />

WDR-Lokalzeit aus Düsseldorf<br />

fand dies so spannend, dass ein<br />

Kamera-Team von diesem Ereignis<br />

berichtete.<br />

Was die Bewohner und Kollegen<br />

vom „Haus Drabben am<br />

Zanger“ dann auf die Beine gestellt<br />

haben, das hat selbst das<br />

Brautpaar sprachlos gemacht:<br />

„Eigentlich hatten wir nur mit einem<br />

Sektempfang, der Zeremonie<br />

und einem Essen gerechnet.<br />

Da haben sich alle übertroffen“,<br />

meinten Britta und Manfred dann<br />

einstimmig. Da machte es dann<br />

auch nichts, als beim Hochzeitswalzer<br />

die Musikanlage streikte.<br />

Da haben die Bewohner einfach<br />

den Schneewalzer gesungen.<br />

Ein besonderer Dank des Brautpaares<br />

geht an das Team vom<br />

WDR rund um Redakteurin Daniela<br />

Partenzi: „Die Zusammenarbeit<br />

war einfach optimal und<br />

der am 15. September ausgestrahlte<br />

Bericht transportierte genau<br />

das, warum Britta unbedingt<br />

hier im Haus Drabben heiraten<br />

wollte! Es ist halt wie ihre zweite<br />

Familie, “ ergänzt Ihr Mann Manfred.<br />

Christian Rother<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Am letzten Tag des Sommerferienprogramms<br />

(war schön) von<br />

Haus Drabben ist eine Gruppe<br />

witziger Leute mit dem Hausbus<br />

in Kernies Wunderland gefahren.<br />

Die Truppe hatte viel Spaß<br />

und fand die Hinfahrt schon toll.<br />

Nachdem wir die Karten geholt<br />

hatten sind wir auch direkt rein<br />

gegangen.<br />

Mit dicken Elefanten („grins“ und<br />

schönen Mädchen) sind wir in die<br />

Luft geflogen. Die Sonne strahlte<br />

und wir hatten Spaß im Flug.<br />

Da wir allerdings schon eine<br />

Stunde unterwegs waren hatten<br />

wir dann Hunger und Durst. Die<br />

Pommes waren so groß und lekker.<br />

Sie eigneten sich sogar zum<br />

Nase bohren (popel ihh). Und wir<br />

konnten richtig rein hauen, weil<br />

wir nix bezahlen mussten (ohhh<br />

lecker). Selbst Kaffee, Cola und<br />

Eis gab es in Hülle und Fülle. Die<br />

Eisautomaten konnten wir einfach<br />

bedienen. Trotz des Essens<br />

Aus dem Wohnverbund<br />

Viel Spaß bei Kerni im Wunderland<br />

„Haus Drabben am Zanger“ zu Besuch in Kalkar<br />

und Trinkens starteten wir zu<br />

einer großen Kettenschaukel in<br />

einem Kühlturm. Wir trauten uns<br />

56 m in die Sonne hoch zu fahren<br />

(poh - huch war das hoch).<br />

Es hatte viel Spaß gemacht und<br />

wir haben oben aus dem Turm<br />

auf den Rhein geguckt und sahen<br />

Schiffe.<br />

Später auf einem Blumper–Boot<br />

konnten wir selber fahren. Es<br />

war ganz schön eng. Mit einem<br />

Knopf musste man Gas geben.<br />

Wir schafften eine Runde selbständig<br />

zu fahren. Es war schon<br />

anstrengend zu lenken, weil die<br />

Knie auch immer im Weg waren.<br />

Die große Schiffschaukel drohte<br />

zu sinken und wir mussten erst<br />

mal wieder aussteigen. Nachdem<br />

die Kapitänin einen Test machte,<br />

konnten wir wieder rein und die<br />

Schiffschaukel bewegte sich los.<br />

Es gab einen hohen Wellengang<br />

und alle hatten Spaß und lachten<br />

laut bis zum Ende.<br />

Bei der Wildwasserbahn hatten<br />

wir etwas Sorge, weil ein Boot<br />

kaputt war und wir noch nicht fahren<br />

konnten. Dieses Boot wurde<br />

erst mit einem Bagger raus genommen<br />

und eine Testfahrt mit<br />

allen Booten gemacht. Danach<br />

durften wir auf der Wildwasserbahn<br />

fahren. Mit Spaß und jeder<br />

Menge Wasser sind wir alle richtig<br />

nass geworden. Das machte<br />

uns nichts aus, denn es war ja<br />

richtig schön warm und die Klamotten<br />

trockneten schnell. Jeder<br />

von uns bekam einen Schlüsselanhänger<br />

mit Foto.<br />

Manche hatten auf der Achterbahn<br />

Angst. Aber das Hupen<br />

der letzten Runde machte Spaß.<br />

Gerne würde wir nochmal zum<br />

Kernies Wunderland fahren!<br />

Klaus Schäfer<br />

Jerome Hennig<br />

und Günter Geister<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 41


Aus dem Wohnverbund<br />

Die Karl May Festspiele in Elspe<br />

Gemeinsam ging es ins Sauerland zu Winnetou und Old Shatterhand<br />

„Nun ist es endlich soweit. Wir<br />

fahren nach Elspe zu den Karl<br />

May Festspielen.“ Sagte ein Bewohner<br />

aus dem Haus Drabben.<br />

Mit großer Vorfreude haben die<br />

Cowboy- und Indianer-Fans der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> den Reisebus bestiegen.<br />

„Da steht ein Cowboy“,<br />

stellte Marco aus Brüggen fest,<br />

nachdem der Bus endlich das<br />

Festivalgelände erreicht hatte.<br />

Nach einer ausgiebigen Stär-<br />

42<br />

kung im Silver Salon und einer<br />

kleinen Shopping Tour durch die<br />

Westernstadt, schauten wir uns<br />

eine Wild West Tanzshow an.<br />

„Das ist Michael Jackson“, bemerkten<br />

die Musikexperten<br />

schnell. Bei „Der Wilde Westen<br />

sucht den Superstar“ wurden<br />

viele bekannte Lieder gespielt,<br />

bei dem sich Cowboys und Salondamen<br />

einen Wettkampf lie-<br />

ferten. Am Ende siegten beide<br />

Teams. „Winnetou kommt auch<br />

gleich“ und schon befanden wir<br />

uns auf den Plätzen der großen<br />

Hauptbühne in Elspe. Ein Trompetensignal<br />

ertönte und los ging<br />

die Jagd. Die Aufführung „Winnetou<br />

I“ bescherte den Gesichtern<br />

ein Staunen. Laute Schüsse<br />

donnerten aus Sam Hawkins<br />

Büchse, richtige Pferde rannten<br />

an uns vorüber, ein Salon explodierte<br />

und eine Eisenbahn fuhr<br />

immer wieder an uns vorbei.<br />

Fürchten brauchte man sich<br />

nicht, denn Winnetou und Old<br />

Shatterhand haben den Schurken<br />

ordentlich eingeheizt. Die<br />

Fahrt nach Elspe ist immer wieder<br />

ein besonderes Erlebnis. Ich<br />

hoffe bei der nächsten Tour finden<br />

wir wieder so viele Fans.<br />

André Bergers<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Am Freitag, den 27. Juli fuhr eine<br />

große Gruppe zum Urlaubsziel<br />

„Schloß Dankern“ ins Emsland.<br />

Alle waren aufgeregt und voller<br />

Vorfreude auf den 14-tägigen Urlaub.<br />

Mit den Bussen waren wir<br />

drei Stunden unterwegs. Danach<br />

haben wir die Koffer ausgepackt<br />

und mit den Betreuern die ersten<br />

Einkäufe erledigt. Mein Zimmer<br />

war zwar klein aber fein. Mit meinem<br />

Zimmerkameraden war ich<br />

zufrieden. Insgesamt waren wir<br />

mit sechs Leuten pro Haus. Jeden<br />

Tag konnten wir ausschlafen<br />

und machten zusammen ein<br />

leckeres Frühstück. Am ersten<br />

Abend wurde Pizza bestellt. Das<br />

war lecker!<br />

Wir gingen viel am „Dankers-<br />

See“ spazieren und erkundeten<br />

den Freizeitpark mit den Hüpfburgen,<br />

dem Schwimmbad, der<br />

Aus dem Wohnverbund<br />

Sommerurlaub vom „Haus am Stegsgen“<br />

Bowling- und Wasserskianlage.<br />

Zum Shoppen gab es viele Geschäfte<br />

vor Ort. Ich kaufte mir<br />

einen kleinen Teddybär und viele<br />

Postkarten. An einem Sonntag<br />

gingen wir gemeinsam zum<br />

Maislabyrinth. Da hatten wir uns<br />

verlaufen. Aber zum Glück aßen<br />

wir vorher ein großes Stück Kuchen,<br />

so dass wir gestärkt waren.<br />

Ich schaute auf die Bäume<br />

und führte die ganze Gruppe aus<br />

dem Maisfeld heraus. Alle waren<br />

stolz auf mich und klopften mir<br />

auf die Schulter. Das war schön.<br />

An Regentagen genoss ich das<br />

„Nixtun“ und ruhte mich viel<br />

aus. Oder wir schauten uns<br />

gemeinsam Olympia aus London<br />

im Wohnzimmer an. Beim<br />

Schwimmsport sangen wir zusammen<br />

„Zeigt her eure Füße,<br />

zeigt her eure Schuh!“ Das war<br />

Schloß Dankern ist immer eine Reise wert<br />

lustig. An schönen Tagen ging ich<br />

ganz besonders gerne mit einem<br />

Betreuer im See schwimmen.<br />

Das Wasser hatte nur 18Grad,<br />

darum musste man sich viel<br />

bewegen, um warm zu bleiben.<br />

Die Zeit genoss ich für mich, da<br />

hatte ich mal vom ganzen Trubel<br />

um mich herum meine Ruhe.<br />

In unserem Urlaub gab es auch<br />

viele Geburtstage sowohl von<br />

Betreuern als auch von Mitbewohnern.<br />

Dann haben wir lecker<br />

mit Würstchen und Kartoffelsalat<br />

gegrillt. Es gab auch Kuchen und<br />

es wurde gemeinsam gesungen.<br />

Das war schön, weil wir alle zusammen<br />

saßen. Singen macht<br />

mir besonders viel Spaß.<br />

Einen Stadtbummel durch Lingen,<br />

einen Zoobesuch, einen<br />

Ausflug zum Freizeitpark „Wonder-World“<br />

in Holland, und eine<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 43


Aus dem Wohnverbund<br />

weiter Sommerurlaub vom „Haus am Stegsgen“<br />

Schloß Dankern ist immer eine Reise wert<br />

Schifffahrt konnten wir auch machen.<br />

Abends haben wir meist<br />

den Tag mit einem Spaziergang<br />

ausklingen lassen. Das waren<br />

viele Erlebnisse, die man nie vergisst,<br />

weil sie so schön waren.<br />

Wenn wir keine Lust auf Kochen<br />

hatten, besuchten wir auch Restaurants.<br />

So gingen wir einmal<br />

zum Griechen. Das war lecker.<br />

Danach stanken wir gut nach<br />

Knoblauch und andere haben<br />

einen Bogen um uns gemacht.<br />

Die Zeit verging wie im Fluge, da<br />

mussten wir schon Koffer pakken<br />

und die Zimmer aufräumen.<br />

Alle waren voller Aufregung auf<br />

Im <strong>Dezember</strong> 2006 wurde das<br />

Übereinkommen über die Rechte<br />

von Menschen mit Behinderung<br />

verabschiedet. Ziel dieser UN-<br />

Konvention ist es, Menschen<br />

mit Behinderungen die Teilhabe<br />

an allen gesellschaftlichen Prozessen<br />

zu garantieren. Diese<br />

Teilhabeleistungen ermöglichen<br />

diesen Menschen ein inklusives<br />

und selbstbestimmtes Leben,<br />

sie sollen sich vollständig und<br />

gleichberechtigt an allen gesellschaftlichen<br />

Prozessen beteiligen<br />

können.<br />

Inklusionstransfer in der Praxis,<br />

am Beispiel des „rasenden<br />

Reporters“ Konstantin<br />

Bierbaum.<br />

Konstantin Bierbaum lebt ein inklusives<br />

Leben im Rahmen der<br />

Pfarrgemeinde. Sein jahrelanges<br />

Engagement als Ministrand<br />

in der Pfarre St. Godehard verschaffte<br />

ihm zunehmend gute<br />

Kontakte zu den Bewohnern der<br />

Dorfgemeinde und Mitgliedern<br />

44<br />

zu Hause. Nach der Häuserabnahme<br />

ging es um 9.15h los mit<br />

dem Zielort: Tönisvorst.<br />

Da der Urlaub so günstig war,<br />

konnte ich in den ganzen zwei<br />

Wochen alles mitmachen und<br />

hatte sehr viel Spaß dabei, denn<br />

ich musste nicht auf die Eintrittsgelder<br />

achten. Ich habe<br />

mir selbst viele Sachen leisten<br />

können wie zum Beispiel einen<br />

Teddybär oder Schlüsselanhänger.<br />

Sachen, die mich an diesen<br />

schönen Urlaub erinnern und<br />

nun an meinem Regal hängen.<br />

Sie erfreuen mich nun das ganze<br />

Jahr über. Nächstes Jahr möch-<br />

UN-Konvention als Wegbereiter der Inklusion<br />

Wie sieht die Umsetzung im „Haus am Stegsgen“ aus?<br />

des Pfarrgemeinderates. Diese<br />

Kontakte nutzte er stets, indem<br />

er Anregungen und Verbesserungsvorschläge<br />

für ein reges<br />

und zufriedenes Gemeindeleben<br />

einbrachte. Mittlerweile sitzt<br />

er regelmäßig als ordentliches<br />

Mitglied im Pfarrgemeinderat, in<br />

diversen Festausschüssen und<br />

steht in Verbindung mit verschiedenen<br />

ortsansässigen Vereinen.<br />

Er ist ein wesentlicher Initiator<br />

der inklusiven Angebote des<br />

Jahres <strong>2012</strong>. Mit Erfolg arbeitete<br />

er an der Verwirklichung der:<br />

- Reise nach Lourdes in Kooperation<br />

mit dem Gymnasium Willich<br />

und den Maltesern<br />

- Gemeinsam mit dem Vorsitzenden<br />

des Orgelvereines Herr Ferfers<br />

führte er auf dem Pfarrfest<br />

das Angelspiel durch, dessen<br />

Einnahmen in Höhe von 220€<br />

für die Restaurierung der Orgel<br />

in unserer Pfarre eingenommen<br />

wurden.<br />

te ich wieder mit der Truppe vom<br />

„Haus am Stegsgen“ mitfahren.<br />

Das nächste Urlaubsziel soll jedoch<br />

ein Anderes sein.<br />

Jakob Meyer<br />

- Für den 18. November <strong>2012</strong><br />

sind wir von der Dorfgemeinschaft<br />

eingeladen zu den sonntäglichen<br />

„Vorster“- Erzählnachmittagen,<br />

mit dem Thema die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> „Haus am Stegsgen“<br />

stellt sich vor.<br />

Welche Voraussetzung benötigt<br />

Herr Konstantin Bierbaum<br />

für ein inklusives Leben in der<br />

Pfarrgemeinde.<br />

Die fundamentale Basis für Inklusion<br />

bildet die „Selbstbemächtigung“.<br />

Herr Professor Dr.<br />

Theunissen hat diese Theorie<br />

der „Selbstbemächtigung“ (Empowerment),<br />

die ursprünglich<br />

aus Amerika stammt in Deutschland<br />

populär gemacht. Im Jahr<br />

2011 referierte er auch bei der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> und definiert<br />

den Begriff als „den Prozess der<br />

Bemächtigung von Einzelnen<br />

oder Gruppen, denen es gelingt,<br />

die Kontrolle über die Gestaltung<br />

der eigenen sozialen Lebenswelt<br />

(wieder) zu erobern.“<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Aus dem Wohnverbund<br />

UN-Konvention als Wegbereiter der Inklusion<br />

Diese „Selbstbemächtigung“<br />

erfordert pädagogische Arbeit,<br />

aber wie kann man sich diese<br />

Arbeit vorstellen?<br />

Ein Beispiel: Wenn ein Schreiner<br />

eine Idee entwickelt wie er<br />

einen Tisch schreinern möchte<br />

bzw. wie dieser aussehen soll,<br />

wird er diesen vielleicht skizzieren,<br />

berechnen und das Werkzeug<br />

bereitstellen, um den Tisch<br />

zu bauen. Wenn wir Pädagogen<br />

den Auftrag der „Inklusion“ erfüllen<br />

müssen, ist der Vorgang derselbe.<br />

Im Vergleich jedoch sind<br />

unsere Leistungen nicht direkt<br />

sichtbar bzw. erfassbar. Der Prozess<br />

der Inklusion erfolgt unter<br />

anderem über die Selbstbestimmung,<br />

die in unseren Einrichtungen<br />

mit dem „Werkzeug“ WKS<br />

- nach Willem Kleine Schaars -<br />

umgesetzt wird. Während beim<br />

Tischler das Werk (Tisch) nach<br />

kurzer Zeit sichtbar wird, handelt<br />

es sich in unserer Arbeit<br />

um Prozesse der kooperativen<br />

Zusammenarbeit unter Berücksichtigung<br />

pädagogischerm psychologischem<br />

und didaktischem<br />

Wissen und Fähigkeiten. Somit<br />

werden die Erfolge unserer Ar-<br />

Über Pastor Kamp habe ich in<br />

der Sakristei erfahren, dass eine<br />

Wallfahrt nach Lourdes geplant<br />

ist. Das fand ich interessant und<br />

ich habe mit meiner Alltagsbegleiterin<br />

im AB-Gespräch darüber<br />

gesprochen. Und dann<br />

habe ich auch ganz schnell mit<br />

Frau Avramidou über diese Idee<br />

gesprochen und sie gebeten mir<br />

zu helfen, meinen Traum wahr<br />

werden zu lassen, weil ich doch<br />

immer schon nach Lourdes woll-<br />

Wie sieht die Umsetzung im „Haus am Stegsgen“ aus?<br />

beit oftmals erst zu einem späteren<br />

Zeitpunkt sichtbar, da es sich<br />

hierbei auch um individuelle bzw.<br />

systemische Prozesse handelt.<br />

Im Leben von Konstantin Bierbaum<br />

erfordert diese „Selbstbemächtigung“<br />

beispielsweise<br />

bei der Teilnahme eines Festausschusses<br />

vom Betreuer ein<br />

hohes Maß an pädagogischer<br />

Kompetenz, Fähigkeit des Zuhörens<br />

und die Fähigkeit des<br />

diplomatischen Geschicks. Der<br />

Betreuer muss stets die situative<br />

Dynamik im Auge behalten, um<br />

zwischen den Mitgliedern der<br />

Ausschüsse, dem zu behandelnden<br />

Thema und Herrn Bierbaum<br />

eine fruchtbare Verständigung<br />

zu schaffen, in der Lernprozesse<br />

möglich werden.<br />

Die Unterstützungsformen der<br />

Begleitung sind vielschichtig anzusiedeln<br />

z.B:<br />

• Die Übersetzung der Kommunikation<br />

in „einfache Sprache“<br />

• Erklärung der verschiedenen<br />

Prozesse, z.B der Ablauf einer<br />

Abstimmung<br />

te. Frau Avramidou hat dann mit<br />

der Lehrerin Frau Justenhofen<br />

vom Gymnasium in Willich telefoniert<br />

und sie hat sie und ihre<br />

Schüler und Schülerinnen zu<br />

Kaffee und Kuchen zu uns ins<br />

Haus am Stegsgen eingeladen.<br />

Alle zusammen haben wir dann<br />

überlegt, wie wir diese Reise<br />

umsetzen können! Da einige von<br />

uns ein bisschen Bammel hatten,<br />

weil Lourdes doch sehr weit weg<br />

• Ausbau der Toleranz bzw. Frustrationstoleranz,<br />

z.B. wenn eine<br />

Abstimmung nicht das eigene<br />

Ziel verfolgt.<br />

Aus Sicht von Herrn Bierbaum<br />

ist diese Begleitung notwendig,<br />

wie folgendes Zitat zeigt:<br />

„Ich möchte, dass du mitgehst,<br />

weil ich dich gerne habe. Ich<br />

habe dann kein „Lampenfieber“<br />

und traue mich etwas zu<br />

sagen.“<br />

In folgendem Text berichtet Herr<br />

Bierbaum, unser „ rasender Reporter“,<br />

seine Eindrücke eines<br />

inklusiven Angebotes am Beispiel<br />

der Wallfahrt nach Lourdes.<br />

Mich persönlich hat dieser Text<br />

sehr beeindruckt, da ich mitbekommen<br />

habe, mit welcher Inbrunst,<br />

Energie und Freude Herr<br />

Bierbaum über lange Zeit an<br />

diesem Artikel gearbeitet hat. Er<br />

hat es geschafft, uns mit seinen<br />

Worten zu berühren und uns so<br />

an diesem für ihn bewegenden<br />

Ereignis teilhaben zu lassen.<br />

Theodora Avramidou<br />

Wallfahrt nach Lourdes!<br />

Ein Beispiel für Inklusion - der Rasende Reporter berichtet<br />

ist und weil wir die anderen die<br />

mitfahren sollten, noch nicht so<br />

gut kennen, haben wir uns dann<br />

gewünscht, dass ein Betreuer<br />

den wir gut kennen mitfährt. Und<br />

das hat geklappt und jetzt möchte<br />

ich euch von meiner Reise<br />

nach Lourdes berichten.<br />

Am 24.05.<strong>2012</strong> trafen sich alle<br />

Teilnehmer mit gepackten Koffern<br />

um 11.45Uhr am Düsseldorfer<br />

Bahnhof. Ich war ganz<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 45


Aus dem Wohnverbund<br />

weiter Wallfahrt nach Lourdes!<br />

Ein Beispiel für Inklusion - der Rasende Reporter berichtet<br />

schön aufgeregt! Johanna, Eva,<br />

Michael und Markus waren auch<br />

mit dabei und Gott sei Dank auch<br />

unsere liebe Inga. Am Bahnhof<br />

war ganz schön viel los, hier<br />

kamen nämlich auch noch viele<br />

andere Teilnehmer hin, die mit<br />

nach Lourdes fahren wollten und<br />

in den Zug stiegen. Ich war froh<br />

als ich endlich im Zug saß, aber<br />

in meinem Bauch kribbelte es,<br />

weil ich nicht wusste, was alles<br />

auf mich zukommt, aber Inga<br />

konnte mich beruhigen und mir<br />

Mut machen.<br />

Und dann pfiff es auch schon<br />

und der Zug fuhr los und eine<br />

sehr lange Fahrt begann. Im Zug<br />

durfte man aber auch mal aufstehen<br />

und es gab auch eine Toilette<br />

und wir konnten da auch essen<br />

und trinken. Der Michael und<br />

der Markus haben auch im Zug<br />

geschlafen, aber ich konnte das<br />

nicht, ich war viel zu aufgeregt.<br />

Die Zugfahrt dauerte wirklich<br />

sehr, sehr lange und wir sind erst<br />

am nächsten Tag um 10.30Uhr<br />

in Lourdes angekommen.<br />

46<br />

Dort wurde uns dann unsere<br />

Unterkunft gezeigt, die war wunderschön,<br />

mir fehlte da nur ein<br />

Fernseher. Anschließend sind<br />

wir in den Essensraum gegangen<br />

und haben erst mal was gegessen.<br />

Am besten schmeckten<br />

mir die kleinen Brötchen die die<br />

da hatten, mit so einem leckeren<br />

Gelee. Und dann haben wir die<br />

anderen Teilnehmer kennengelernt.<br />

Das waren wirklich viele:<br />

da waren kranke und gesunde<br />

Menschen, Junge und Alte, und<br />

da waren ganz viele nette Mädchen<br />

vom Willicher Gymnasium,<br />

mit denen hatte ich viel Spaß.<br />

Und dann war da auch noch<br />

Richard von den Maltesern. Der<br />

hat mir in den nächsten Tagen<br />

auch viel geholfen und mit dem<br />

kam ich ganz gut aus.<br />

Und nach dem Essen nahmen<br />

wir dann an einem Begrüßungsgottesdienst<br />

in der Grotte<br />

der heiligen Bernadette teil,<br />

anschließend musste ich mich<br />

aber erst einmal schlafen legen,<br />

weil ich doch sehr erschöpft war<br />

von der langen Zugfahrt. In den<br />

nächsten Tagen habe ich dann<br />

viel in Lourdes unternommen.<br />

Es gab mehrmals am Tag Gottesdienste<br />

und ich habe an der<br />

Prozession zur unterirdischen<br />

Basilika teilgenommen, das war<br />

sehr ergreifend. Da waren so<br />

viele Menschen und alle beteten.<br />

Und an einem Tag bekamen wir<br />

sogar Besuch vom Weihbischof<br />

Melzer aus Köln, wir haben mit<br />

ihm gemeinsam gegessen und<br />

gesungen und wir bekamen alle<br />

einen Rosenkranz von ihm geschenkt,<br />

darüber habe ich mich<br />

sehr gefreut. Und dann haben<br />

wir gemeinsam an einer Lichterprozession<br />

teilgenommen. Das<br />

war so ergreifend schön, dass<br />

ich weinen musste!<br />

An zwei Tagen ist mir noch ein<br />

Wunsch erfüllt worden, ich habe<br />

in der Grotte der hl. Bernadette bei<br />

der heiligen Messe als Messdiener<br />

gedient, das war schon eine<br />

besondere Aufgabe. Ich bin zwar<br />

geübter Messdiener zuhause in<br />

Vorst, in unserer Pfarre St. Go-<br />

Eva Rittershaus und Johanna Kerbel auf der Zugfahrt (links)<br />

Michael Intveen auf dem Weg zum Gottesdienst (mitte)<br />

Eva Rittershaus erhält vom Weihbischof Melzer aus Köln einen Rosenkranz (rechts)<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Aus dem Wohnverbund<br />

weiter Wallfahrt nach Lourdes!<br />

Ein Beispiel für Inklusion - der Rasende Reporter berichtet<br />

Konstantin Bierbaum und Markus Walter mit zwei Unterstützerinnen aus dem Gymnasium Willich.<br />

(links oben). Die Lourdes-Pilger vom Haus am Stegsgen (rechts oben). Die Basilika in Lourdes (links<br />

unten). Auch auf der Pilgerfahrt kam das Schlemmen nicht zu kurz (rechts unten).<br />

dehard, aber in Lourdes war das<br />

schon etwas Besonderes und da<br />

sind ja auch so unglaublich viele<br />

Menschen. Aber alles hat gut<br />

geklappt und ich war stolz. Und<br />

nach einer wunderschönen und<br />

aufregenden Woche in Lourdes,<br />

nahte dann der Abschied. Vorher<br />

haben wir uns aber noch schöne<br />

Mitbringsel und Andenken gekauft.<br />

Nach einer Abschiedsmesse am<br />

Morgen des 31.05.<strong>2012</strong> machten<br />

wir uns mit gepackten Koffern,<br />

Rosenkranz, Heilwasser<br />

und einem Herz voller schöner<br />

Erinnerungen auf den Heimweg.<br />

Wieder lag eine lange Zugfahrt<br />

vor uns. Wir haben viel erlebt,<br />

viel zu erzählen und viele nette<br />

Menschen kennengelernt. Und<br />

mit den Mädels vom Willicher<br />

Gymnasium und Richard von<br />

den Maltesern ist das nächste<br />

Treffen schon geplant. Darauf<br />

freue ich mich schon heute.<br />

Zum Abschluss möchte ich noch<br />

sagen, dass ich froh bin, da alles<br />

so gut geklappt hat und die<br />

Frau Avramidou, Frau Beumers,<br />

Frau Klöker, Frau Justenhofen,<br />

Richard von den Maltesern und<br />

die hübschen Mädchen vom Willicher<br />

Gymnasium, mir alle dabei<br />

geholfen haben meinen großen<br />

Traum wahr werden zu lassen.<br />

Das war so schön, dass ich jetzt<br />

schon an meinem nächsten<br />

Traum arbeite: ich möchte gerne<br />

nach Bad Wildungen!<br />

Euer rasender Reporter<br />

Konstantin Bierbaum<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 47


Persönliches<br />

Kontaktanzeige<br />

Jürgen Cox<br />

Hallo, mein Name ist Jürgen Cox, ich bin 44 Jahre alt.<br />

Ich suche eine Partnerin im Alter von 38 - 41 Jahre. Meine<br />

Hobbies sind: Sport (z.B. Badminton, Tischtennis, Schwimmen,<br />

Basket,- und Volleyball), Computer, Musik hören, Disko-,<br />

und Kinobesuche, nebenbei auch fotografieren.<br />

Meine Tätigkeiten sind im HPZ-Breyell, in der Zentrale und in<br />

der Verpackung.<br />

Ich wünsche mir eine Partnerin, die hübsch ist, braune oder<br />

blonde lange Haare hat und sie sollte die gleichen Interessen<br />

haben. Ich freue mich über schriftliche Mitteilung mit Bild.<br />

Meine persönliche Adresse lautet:<br />

Görresstr. 28, 41334 Nettetal, Tel.-Nr. 01717791084<br />

Oder als Treffpunkt fürs erste Kennenlernen:<br />

Caffe Gelato Italiano UG,<br />

Johannes-Clever 4, 41334 Nettetal im Ortsteil Lobberich<br />

Reisekatalog und <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus Programm<br />

Beide aktuellen Ausgaben liegen diesem Heft bei<br />

Wie in jeder <strong>Dezember</strong>ausgabe<br />

liegen diesem Heft auch die neuen<br />

Ausgaben unseres Reisekatalogs<br />

2013 und des <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus<br />

Programms Januar bis<br />

Juli bei.<br />

Falls dies nicht der Fall sein<br />

sollte, melden Sie sich bitte<br />

bei den jeweiligen Ansprechpartnern.<br />

Das Reiseprospekt ist, wie im<br />

vergangenen Jahr, im DIN A5-<br />

48<br />

+ ,l<br />

<strong>Viersen</strong><br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Haus<br />

Kniebelerstraße 23<br />

47918 Tönisvorst – Vorst<br />

Januar – Juli<br />

Kurse - Themenabende - Freizeit - Treffen<br />

1<br />

Format gehalten und besteht<br />

aus einem Katalog mit dem Reiseprogramm<br />

für Erwachsene sowie<br />

einem separaten Einleger für<br />

die Reisen der Kinder.<br />

Eine Neuheit in diesem Jahr sind<br />

Reisegutscheine, die ab sofort<br />

bei den Offenen Hilfen zu erwerben<br />

sind! Diese sind für einen<br />

beliebigen Betrag erhältlich und<br />

eignen sich ausgezeichnet als<br />

Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk<br />

für Angehörige, Freun-<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

1<br />

de oder Bekannte eines Kunden /<br />

einer Kundin der Offenen Hilfen!<br />

Ansprechpartner Reisekatalog /<br />

Reisegutschein:<br />

Barbara Ixfeld<br />

0 21 56 / 49 40 15<br />

offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de<br />

Ansprechpartner <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />

Haus-Programm:<br />

Jan Pellens<br />

0 21 56 / 49 40 50<br />

j.pellens@lebenshilfe-viersen.de<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Recht und Information<br />

Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz<br />

Beachten Sie dazu auch die Informationsveranstaltung der Offenen Hilfen am 8.1.2013<br />

Der Bundesrat hat am 21. September<br />

<strong>2012</strong> dem vom Bundestag<br />

bereits beschlossenen<br />

Gesetz zur Neuausrichtung der<br />

Pflegeversicherung (SGB XI) zugestimmt.<br />

Neue und erweiterte<br />

Leistungen für Pflegebedürftige<br />

und pflegende Angehörige treten<br />

stufenweise seit Oktober <strong>2012</strong><br />

und zum 01. Januar <strong>2012</strong> in Kraft.<br />

Eine grundlegende Reform der<br />

Pflegeversicherung findet damit<br />

jedoch nicht statt. Ungelöst und<br />

umstritten bleiben wesentliche<br />

Punkte - etwa die Frage, wie der<br />

Begriff „Pflegebedürftigkeit“ zu<br />

definieren ist.<br />

Was genau bedeutet „Pflegebedürftigkeit“?<br />

Seit der Einführung der Pflegeversicherung<br />

1995 ist diese Frage<br />

noch nicht zufriedenstellend<br />

gelöst. Die aktuelle Definition<br />

führt dazu, dass bei der Bewilligung<br />

von Leistungen nahezu<br />

ausschließlich die körperliche<br />

Einschränkung im Fokus der<br />

Beurteilung steht. Demenzielle<br />

Erkrankungen oder zum Beispiel<br />

fehlende soziale Kompetenz und<br />

Kontakte bleiben außen vor. Dabei<br />

ist der Bedarf an allgemeiner<br />

Betreuung nicht zu unterschätzen.<br />

Auch Menschen mit eingeschränkter<br />

Alltagskompetenz<br />

benötigen Hilfe, Unterstützung<br />

und Anleitung. Doch dies war im<br />

Leistungskatalog der Pflegeversicherung<br />

bislang kaum berücksichtigt.<br />

Keine echte Reform<br />

Das Pflege-Neuausrichtungs-<br />

Gesetz (PNG) geht erste Schritte<br />

in die richtige Richtung, um<br />

die Defizite auszuräumen. Leider<br />

ist es jedoch nicht gelungen,<br />

eine große strukturelle Reform<br />

auf den Weg zu bringen. Noch<br />

immer fehlt als Basis für<br />

künftige Leistungs- und Finanzierungskonzepte<br />

der<br />

neu definierte, umfassende<br />

und verbindliche Begriff<br />

der Pflegebedürftigkeit.<br />

Darüber brüten seit 2006<br />

wechselnde Gutachtergruppen.<br />

Zuletzt hat Bundesgesundheitsminister<br />

Daniel Bahr im März <strong>2012</strong><br />

erneut einen Expertenrat einberufen,<br />

der fachliche und praktische<br />

Fragen dazu klären soll.<br />

Pflege wird bedarfsgerechter<br />

Die bisherigen Vorschläge zu einem<br />

neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />

sehen die Erweiterung<br />

von bisher drei auf fünf Pflegestufen<br />

vor. Nicht mehr der Zeitaufwand<br />

für persönliche Hilfe soll<br />

dann das Maß aller Dinge sein,<br />

sondern der Grad der Selbstständigkeit<br />

einer hilfebedürftigen<br />

Person. Geprüft werden sollen<br />

insgesamt acht pflegerelevante<br />

Lebensbereiche, die neben körperlichen<br />

Beeinträchtigungen<br />

auch geistige Fähigkeiten und<br />

Sprachkompetenz berücksichtigen<br />

oder zum Beispiel den Umgang<br />

mit krankheits- und therapiebedingten<br />

Anforderungen.<br />

Auf diese Weise soll künftig auch<br />

dem besonderen Hilfe- und Betreuungsbedarf<br />

von Menschen<br />

mit Demenz- oder psychischen<br />

Erkrankungen Rechnung getragen<br />

werden. Eine Kurskorrektur<br />

in diese Richtung nimmt das<br />

PNG bereits vor. Zurzeit leben in<br />

Deutschland etwa 2,4 Millionen<br />

pflegebedürftige Menschen. Viele<br />

von ihnen sind an Demenz erkrankt.<br />

Daher stand der Ausbau<br />

weiterer Hilfen bei der ambulanten<br />

Versorgung bei der Gesetzesausrichtung<br />

im Vordergrund.<br />

(siehe Tabellen)<br />

Pflegegeld in Euro je Monat<br />

Pflegestufe 0 1 2 3<br />

bisher 120 225 450 700<br />

ab 01.01.2013 120 305 525 700<br />

Pflegesachleistungen in Euro je<br />

Monat<br />

Pflegestufe 0 1 2 3<br />

bisher 225 450 1100 1550<br />

ab 01.01.2013 225 665 1250 1550<br />

Beitrag steigt<br />

Mehr Leistungen kosten auch<br />

mehr Geld. Deshalb wird der Beitragssatz<br />

der Pflegeversicherung<br />

ab dem 01.01.2013 um 0,1 Beitragspunkte<br />

angehoben. Doch<br />

ungelöst bleibt auch mit diesem<br />

Gesetz, wie die Pflegeversicherung<br />

in Zukunft finanziert werden<br />

soll. Nach wie vor decken die Leistungen<br />

der gesetzlichen Pflegeversicherung<br />

nur einen Teil des<br />

Pflegerisikos ab. Abfedern soll<br />

dies nach Wunsch der Bundesregierung<br />

eine freiwillige private<br />

Pflege-Zusatzversicherung. Die<br />

freiwillige private Vorsorge wird<br />

mit dem neuen Gesetz erstmals<br />

staatlich gefördert. Dies soll einen<br />

Anreiz schaffen, für den Fall<br />

der Pflegebedürftigkeit eigenverantwortlich<br />

vorzusorgen.<br />

Private Vorsorge mit Zuschuss<br />

Wer künftig mindestens 120 Euro<br />

jährlich in eine Pflege-Tagegeld-<br />

Versicherung einzahlt, erhält<br />

eine stattliche Zulage von 60<br />

Euro im Jahr. So soll auch Menschen<br />

mit geringerem Einkommen<br />

der Abschluss einer Pflege-<br />

Zusatzversicherung ermöglicht<br />

werden. Bei dieser staatlich<br />

initiierten Form der Pflege-Zusatzversicherung<br />

werden die üblichen<br />

Regeln privatwirtschaftlicher<br />

Versicherungsunternehmen<br />

außer Kraft gesetzt. Sie dürfen<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 49


Aus dem Wohnverbund<br />

weiter Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz<br />

Beachten Sie dazu auch die Informationsveranstaltung der Offenen Hilfen am 8.1.2013<br />

keinen Antragsteller auf Grund<br />

möglicher gesundheitlicher Risiken<br />

ablehnen. Risikozuschläge<br />

und Leistungsausschlüsse sind<br />

ebenfalls nicht erlaubt, damit<br />

möglichst viele Menschen eine<br />

Versicherung abschließen und<br />

die staatliche Förderung in Anspruch<br />

nehmen können.<br />

Zweifel sind angebracht<br />

Ob dies tatsächlich gelingt, darf<br />

bezweifelt werden. Insbesondere<br />

Geringverdienern könnte es<br />

schwerfallen, die an den staatlichen<br />

Zuschuss geknüpften<br />

Bedingungen zu erfüllen. Die<br />

private kapitalgedeckte Zusatzversicherung<br />

eignet sich nach<br />

Auffassung der BARMER-GEK<br />

nicht, um das Risiko der Pflegebedürftigkeit<br />

ausreichend abzusichern.<br />

„Das bestehende System<br />

der sozialen umlagefinanzierten<br />

Pflegeversicherung hat sich bewährt<br />

und sollte mit Blick auf die<br />

Herausforderungen der Zukunft<br />

weiterentwickelt werden.“ sagt<br />

Rolf-Ulrich Schlenker, Vize-Chef<br />

der BARMER-GEK. Es mache<br />

keinen Sinn, eine zusätzliche<br />

freiwillige Privatvorsorge zu installieren,<br />

die aus dem solidarisch<br />

finanzierten System ausgekoppelt<br />

werde und nur noch<br />

mehr Bürokratie erzeuge.<br />

Bereits seit 01. Okt. <strong>2012</strong><br />

Angehörige<br />

Das Pflegegeld wird zur Hälfte<br />

weiter gezahlt, wenn der Pflegebedürftige<br />

die Kurzzeit- oder die<br />

Verhinderungspflege von bis zu<br />

vier Wochen in Anspruch nimmt.<br />

Bei Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen<br />

sollen die besonderen<br />

Belange pflegebedürftiger<br />

Angehöriger stärker berücksichtigt<br />

werden. Bei geeigneten<br />

50<br />

Einrichtungen soll es pflegenden<br />

Angehörigen künftig möglich<br />

sein, den Pflegebedürftigen mitzunehmen.<br />

Zusätzlich haben<br />

Pflegebedürftige Anspruch auf<br />

bis zu vier Wochen Kurzzeitpflege<br />

in Reha-Einrichtungen, wenn<br />

die Pflegeperson dort gleichzeitig<br />

an einer Reha-Maßnahme teilnimmt.<br />

Oft fühlen sich pflegende<br />

Angehörige mit ihrer Situation<br />

überfordert. Durch eine stärkere<br />

Förderung der Selbsthilfegruppen<br />

sollen Austausch und Hilfe<br />

vor Ort verbessert werden.<br />

Förderung neuer Wohnformen<br />

Pflegebedürftige, die eine Wohngruppe<br />

mit mindestens noch<br />

zwei weiteren Pflegebedürftigen<br />

leben, erhalten eine zusätzliche<br />

monatliche Förderung von 200<br />

Euro als anteilige Finanzierung<br />

einer Pflegekraft, die organisatorische,<br />

verwaltende oder pflegerische<br />

Tätigkeiten übernimmt.<br />

Leben mehrere Pflegebedürftige<br />

zusammen, können pro Person 2<br />

557 Euro (maximal für vier Pflegebedürftige<br />

insgesamt 10 228<br />

Euro) als Zuschuss für Wohnumfeld-Verbesserungen<br />

gewährt<br />

werden, z.B. für technische Hilfen<br />

im Haushalt. Bisher konnte<br />

eine Maßnahme nur einmal<br />

gefördert werden, auch wenn<br />

sie mehreren Pflegebedürftigen<br />

zugute kam. Neu ist auch, dass<br />

die Eigenanteilsprüfung grundsätzlich<br />

wegfällt.<br />

Vorgesehen ist außerdem ein<br />

zeitlich befristetes Initiativprogramm<br />

zur Gründung ambulanter<br />

Wohngruppen mit einer<br />

Förderung von 2 500 Euro pro<br />

Person (max. für vier Pflegebedürftige<br />

in Höhe von 10 000 Euro<br />

je Wohngruppe) für notwendige<br />

Umbaumaßnahmen.<br />

Mehr Service der Pflegekassen<br />

Um Erstantragsteller frühzeitig<br />

zu unterstützen, bieten die Pflegekassen<br />

künftig einen Beratungstermin<br />

innerhalb von zwei<br />

Wochen an und nennen einen<br />

festen Ansprechpartner. Können<br />

Pflegekassen diese Beratung<br />

nicht rechtzeitig erbringen,<br />

müssen sie einen Beratungsgutschein<br />

für einen anderen qualifizierten<br />

Dienstleister zur Verfügung<br />

stellen. Die Beratung soll<br />

auf Wunsch des versicherten in<br />

der häuslichen Umgebung erfolgen.<br />

Sowohl die Begutachtung zur<br />

Pflegebedürftigkeit als auch die<br />

abschließende Entscheidung der<br />

Pflegekassen muss im Regelfall<br />

innerhalb von fünf Wochen erfolgen.<br />

Neben der Begutachtung<br />

durch den Medizinischen Dienst<br />

der Krankenversicherung (MdK)<br />

können ab 01. Juni 2013 auch<br />

externe Gutachter beauftragt<br />

werden. Überschreiten Pflegekassen<br />

die Frist von fünf Wochen<br />

dennoch, müssen sie 70 Euro je<br />

Zusatzwoche als „Verzögerungsgebühr“<br />

leisten.<br />

Rehabilitation vor Pflege<br />

Antragsteller haben künftig generell<br />

Anspruch auf Übermittlung<br />

des MdK-Gutachtens. Zudem<br />

hat der MdK Aussagen zu einer<br />

gegebenenfalls erforderlichen<br />

Rehabilitation zu treffen und dies<br />

in einer Reha-Empfehlung zu dokumentieren.<br />

Stimmt der Versicherte<br />

zu, leitet die Pflegekasse<br />

die Empfehlung an den zuständigen<br />

Träger weiter. So soll der<br />

wichtige Grundsatz „Reha vor<br />

Pflege“ mehr praktische Umsetzung<br />

erfahren.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Aus dem Wohnverbund<br />

weiter Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz<br />

Beachten Sie dazu auch die Informationsveranstaltung der Offenen Hilfen am 8.1.2013<br />

Ärzte und Arzneimittel<br />

Finanzielle Anreize sollen die<br />

(fach-)ärztliche Versorgung in<br />

den Pflegeheimen verbessern.<br />

Ab dem 01. Januar 2014 (!) müssen<br />

Heime darüber informieren,<br />

wie bei ihnen die (zahn-)ärztliche<br />

Versorgung und die Arzneimittel-<br />

Versorgung organisiert sind.<br />

Ab 01. Januar 2013<br />

Mehr Leistungen für Demenzkranke<br />

Unter den gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Voraussetzungen<br />

erhalten Menschen, deren Alltagskompetenz<br />

durch demenzbedingte,<br />

geistige oder psychische<br />

Beeinträchtigungen dauerhaft<br />

erheblich eingeschränkt<br />

ist, mehr Leistungen aus der<br />

Pflegeversicherung. (siehe Tabellen<br />

oben). Im stationären und<br />

teilstationären Bereich sollen zusätzliche,<br />

von der Pflegekasse fi-<br />

nanzierte Betreuungskräfte dazu<br />

beitragen, die Lebensqualität der<br />

Pflegebedürftigen zu verbessern<br />

(auf die wir hier nicht näher eingehen).<br />

Entlastung für pflegende Angehörige<br />

Pflegebedürftige und ihre Angehörigen<br />

können in der ambulanten<br />

Pflege neben den heutigen<br />

Leistungskomplexen zukünftig<br />

auch bestimmte Zeitvolumen<br />

wählen. Gemeinsam mit den<br />

Pflegediensten entscheiden sie,<br />

welche Leistungen in diesen<br />

Zeitkontingenten erbracht werden<br />

sollen. Neben der Grundpflege<br />

und der hauswirtschaftlichen<br />

Versorgung haben Versicherte<br />

künftig auch Anspruch auf gezielte<br />

Betreuungsleistungen für<br />

Hilfe im Alltag, etwa bei / beim:<br />

• Aktivitäten im Haushalt<br />

•<br />

•<br />

Aufrechterhalten sozialer<br />

Kontakte<br />

bedürfnisgerechter Beschäf-<br />

tigung<br />

Entwickeln und Aufrechterhalten<br />

einer Tagesstruktur<br />

Einhalten des tag-/Nacht-<br />

Rhythmus<br />

Hobby und Spiel<br />

administrativen und finanziellen<br />

Angelegenheiten<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 51<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Rente für Pflege<br />

Derzeit erfordert eine renten-versicherungs-rechtlicheAbsicherung<br />

für die Pflegeperson einen<br />

Mindest-Pflegeaufwand von 14<br />

Stunden pro Woche. Zukünftig<br />

soll diese Zeit nicht allein für einen<br />

Pflegebedürftigen erbracht<br />

werden müssen, sondern kann<br />

auch durch die Pflege von zwei<br />

oder mehr Pflegebedürftigen erreicht<br />

werden.<br />

aus Gesundheit konkret<br />

04 / <strong>2012</strong><br />

der BARMER-GEK<br />

Neue Regelungen für den Behindertenfahrdienst<br />

Der Kreis-Sozialausschuss hat<br />

diese Richtlinien bereits beraten<br />

und zur Kenntnis genommen.<br />

Berechtigte Personen sind danach<br />

Rollstuhlfahrer und Behinderte<br />

ohne Rollstuhl. Den Behindertenfahrdienst<br />

dürfen nur<br />

Personen nutzen, die im Kreis<br />

<strong>Viersen</strong> wohnen und nicht mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln fahren<br />

können, nicht von Angehörigen<br />

in einem PKW transportiert<br />

werden können und auch keine<br />

Fahrleistungen von einem anderen<br />

Sozialhilfeträger erhalten.<br />

Das Vermögen und das Einkommen<br />

dürfen bestimmte Grenzen<br />

Ab dem 1. Januar 2013 gelten neue Regeln im Kreis <strong>Viersen</strong><br />

nach §§ 85 ff SGB XII nicht überschreiten.<br />

Anerkannt werden<br />

notwendige Fahrten zum Besuch<br />

von Verwandten und Bekannten<br />

sowie zu kulturellen und geselligen<br />

Veranstaltungen.<br />

Gefahren werden kann täglich<br />

von 9:00 bis 22:00 Uhr. Davon<br />

abweichende Einzelfallregelungen<br />

sind zulässig, müssen jedoch<br />

individuell mit dem Träger<br />

des Fahrdienstes abgesprochen<br />

werden. Die Fahrten sind bis<br />

drei Tage vor Fahrtantritt anzumelden.<br />

Anmeldungen erfolgen<br />

telefonisch nur von montags bis<br />

freitags während der üblichen<br />

Bürozeiten (8:00 bis 17:00 Uhr).<br />

Berechtigte erhalten auf Antrag<br />

einen Berechtigungsschein und<br />

für jedes Jahr 100 Fahrkarten<br />

(Hin- und Rückfahrt sind zwei<br />

Fahrten). Außerdem sind bei jeder<br />

Fahrt innerhalb des Kreises<br />

<strong>Viersen</strong> 2 € und für Fahrten nach<br />

Mönchengladbach oder Krefeld<br />

5 € zu zahlen. Eine Begleitperson<br />

kann soweit möglich mitgenommen<br />

werden.<br />

Der Vorlage an den Kreissozialausschuss<br />

waren vier Muster-<br />

Berechnungen beigefügt. Bei<br />

zwei Berechtigten bestand ein<br />

Anspruch auf Nutzung des Fahr-


Aus dem Wohnverbund<br />

weiter Neue Regelungen für den Behindertenfahrdienst<br />

Ab dem 1. Januar 2013 gelten neue Regeln im Kreis <strong>Viersen</strong><br />

dienstes, bei zwei anderen hingegen<br />

nicht.<br />

Bei dieser Neuregelung ergeben<br />

sich im Gegensatz zur bisher<br />

geltenden Regelung wegen zum<br />

Teil sehr restriktiver Bestimmungen<br />

viele bisher unbeantwortete<br />

Fragen. Bis Mitte November war<br />

auch noch unklar, welches Unternehmen<br />

fahren wird.<br />

Wie wird entschieden, ob die<br />

jetzt neu festgelegten Voraussetzungen<br />

im Einzelfall erfüllt sind?<br />

(ist das “aG“ im SB-Ausweis weiterhin<br />

maßgebend ?)<br />

Die vom Fahrdienst zu erbringenden<br />

Leistungen werden nicht<br />

genau genug bestimmt, weder<br />

nach Art noch Umfang (z. B. Hilfen<br />

beim Ein- und Aussteigen<br />

und Anschnallen, eventuell notwendige<br />

Beaufsichtigung usw.).<br />

Kann ggfs. neben einer Begleitperson<br />

auch Gepäck mitgenommen<br />

werden?<br />

Was ist, wenn man früher als 9<br />

BAG Selbsthilfe<br />

Auf der Reha-Care in Düsseldorf<br />

Auf der Messe REHA CARE in<br />

Düsseldorf vom 9.-13.10.<strong>2012</strong><br />

informierten wir uns über das<br />

Neueste auf dem Gebiet der Rehabilitation.<br />

Welche Maßnahmen<br />

und welche Mittel stehen zur Verfügung.<br />

Besonders interessierte<br />

uns die Halle drei, die nahezu<br />

vollständig von der BAG Selbsthilfe<br />

und den in ihr zusammen<br />

geschlossenen Organisationen<br />

der Selbsthilfe belegt war. Auch<br />

die Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong><br />

war dort vertreten und zeigte<br />

vor allem die von ihrem Verlag<br />

vertriebenen Bücher, Schriften,<br />

Kalender und vieles mehr. Zwei<br />

Mitarbeiter aus Marburg waren<br />

52<br />

Uhr oder später als 22 Uhr befördert<br />

werden muss? Können<br />

Behinderte den Fahrdienst nicht<br />

nutzen, wenn sie von Grefrath<br />

über die Kreisgrenze ins benachbarte<br />

Straelen oder von Niederkrüchten<br />

nach Heinsberg fahren<br />

wollen ?<br />

Wer legt fest, ob ein Behinderter<br />

ohne Rollstuhl nicht doch die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel benutzen<br />

kann?<br />

Wer bestimmt, ob statt des Fahrdienstes<br />

doch ein Verwandter<br />

oder Bekannter den Transport<br />

durchführen müsste?<br />

Welche Fahrzeuge sind dafür<br />

zulässig? (Merke: der Fahrdienst<br />

übernimmt solche Fahrten mit<br />

Personen, die aufgrund ihrer<br />

Behinderung nicht mit einem<br />

PKW befördert werden können).<br />

(Braucht der Fahrer womöglich<br />

einen „Personenbeförderungsschein“<br />

?)<br />

Wer entscheidet, welche „Leistungen<br />

für diese Zwecke von<br />

einem anderen Sozialhilfeträger<br />

zu erbringen sind?<br />

ständig ansprechbar. Erstaunlich<br />

für mich waren drei Dinge:<br />

1. Es kamen sehr viele junge<br />

Menschen an den Stand und<br />

scheuten sich nicht, die Anschauungsmuster<br />

in die Hand zu nehmen<br />

und sich darin zu vertiefen.<br />

Das waren nicht nur angehende<br />

Heilpädagogen, sondern junge<br />

Menschen aus allen Schichten<br />

und Berufen.<br />

2. Kaum einer ging fort, ohne<br />

nicht wenigstens ein kostenloses<br />

Exemplar der neuesten Ausgabe<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong>-Zeitung oder das<br />

ebenfalls kostenlose Verlagsprogramm<br />

mitzunehmen. Zu Hause<br />

wolle man in Ruhe nachsehen,<br />

Wessen Einkommen- und Vermögensverhältnisse<br />

sind entscheidend,<br />

die des zu transportierenden<br />

Menschen mit Behinderung<br />

oder die seiner Eltern,<br />

seiner Familie, seiner Kinder?<br />

Spielt die Haushalts-Gemeinschaft<br />

eine Rolle?<br />

Die vorgelegten Muster-Berechnungen<br />

beantworten diese Fragen<br />

nicht.<br />

Wer alles zählt bei den „Fahrten<br />

zum Besuch von Verwandten<br />

und Bekannten“ zu diesem Personenkreis?<br />

Wer entscheidet, wann Fahrten<br />

„notwendig“ sind ?<br />

Was sind kulturelle und gesellige<br />

Veranstaltungen? Zählen<br />

dazu auch der sonntägliche Gottesdienst,<br />

das Begräbnis eines<br />

Nachbarn, die Teilnahme an<br />

einer Parteiversammlung oder<br />

eine Gerichtsverhandlung?<br />

Horst Bessel<br />

und Rainer Lorenz<br />

wie und mit welchem Verlagsprodukt<br />

man sein eigenes Thema<br />

oder Problem angehen werde.<br />

3. Alle Besucher, die ich in mehreren<br />

Stunden ansprach, wussten<br />

etwas mit <strong>Lebenshilfe</strong> anzufangen.<br />

Sie bestätigten mir,<br />

dass „<strong>Lebenshilfe</strong>“ für viele eine<br />

bestimmte Marke ist und mit geistiger<br />

Behinderung zu tun hat,<br />

auch wenn das nicht mehr im<br />

Namen stehen wird.<br />

Unseren Lesern möchte ich aber<br />

näher bringen, was denn die BAG<br />

SELBTHILFE ist. Die Aktivitäten<br />

dieser Dach-Organisation für<br />

mehr als 130 Organisationen der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


Selbsthilfe sind derzeit von den<br />

Diskussionen um das neue Gesetz<br />

zur Verbesserung der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung<br />

sowie den dort enthaltenen Regelungen<br />

zu Bedarfsplanungen,<br />

Hilfsmitteln und spezialärztlicher<br />

Versorgung geprägt. Hier organisiert<br />

die BAG SELBSTHILFE einen<br />

fachlich fundierten Willensbildungsprozess<br />

in der Selbsthilfe.<br />

Sie beteiligt sich über Einzelgespräch<br />

mit Abgeordneten des<br />

Deutschen Bundestages, Vertretern<br />

des Bundesministeriums für<br />

Gesundheit, der Spitzenverbände<br />

der Krankenkassen und Vertretern<br />

anderer Verbände an der<br />

Reform-Diskussion.<br />

Im Bereich der Hilfsmittel-Versorgung<br />

begleitet sie in direktem<br />

Einvernehmen mit den Fachgruppen<br />

kritisch die praktischen<br />

Auswirkungen der eingeführten<br />

Regelungen zu Ausschreibungen<br />

und Einzelverträgen und<br />

bringt Fehlentwicklungen in diesem<br />

Bereich in die Diskussion<br />

ein. Ferner beteiligt sie sich an<br />

der Diskussion zur Überarbeitung<br />

der Festzuschüsse im Bereich<br />

der Hörhilfen.<br />

Darüber hinaus bildet die Arbeit<br />

im Gemeinsamen Bundesausschuss<br />

einen wichtigen Schwerpunkt:<br />

Neben der inhaltlichen Arbeit<br />

in den zahlreichen Gremien<br />

gewährleistete die BAG Selbsthilfe<br />

in den zahlreichen Gremien<br />

immer wieder die Koordinierung<br />

der Patientenvertretung für alle<br />

in der Patientenbeteiligungsverordnung<br />

genannten Organisationen.<br />

Gemeinsam mit den übrigen<br />

im deutschen Behindertenrat zusammen-arbeitenden<br />

Verbänden<br />

der Betroffenen und den sogenannten<br />

Beraterverbänden wurde<br />

das bestehende System der<br />

wechselseitigen Information und<br />

Kommunikation optimiert. So<br />

konnten im letzten Jahr wieder<br />

Entscheidungen des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses wesentlich<br />

positiver für die Patienten<br />

ausgestaltet werden, als dies<br />

ohne deren Beteiligung der Fall<br />

gewesen wäre. Immer wieder ist<br />

es Sache der BAG SELBSTHIL-<br />

FE die Interessen, Erwartungen,<br />

Forderungen und Wünsche der<br />

verschiedenen Patientengruppen<br />

in sich abzeichnende Entwicklungen<br />

einzubringen und so<br />

frühzeitig für mehr Transparenz,<br />

Bürgerverständlichkeit und Datenschutz<br />

z.B. bei der Einführung<br />

der elektronischen Gesundheitskarte<br />

zu sorgen. Außerdem setzt<br />

sich die BAG SELBSTHILFE mit<br />

großem Nachdruck für die Interessen<br />

der chronisch kranken<br />

und behinderten Menschen im<br />

Bereich der Arzneimittel-Versorgung<br />

ein.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt<br />

der gesundheitspolitischen Interessenvertretung<br />

bildeten die<br />

Beratungen zur anstehenden<br />

Reform der Pflegeversicherung.<br />

Hier wurde der fachlich fundierte<br />

Willensbildungsprozess in der<br />

Selbsthilfe zu den Entwürfen<br />

des Pflegeausrichtungsgesetzes<br />

initiiert und in den politischen<br />

Willensbildungsprozess eingebracht.<br />

Entsprechendes gilt für<br />

die gesetzgeberischen Vorbereitungen<br />

zur Schaffung eines<br />

Patientenrechtsgesetzes.<br />

Die Durchsetzung des Gedankens<br />

der Inklusion nach der<br />

UN-Konvention in zahlreichen<br />

Bereichen stellt einen weiteren<br />

wesentlichen Schwerpunkt der<br />

Arbeit der BAG dar. Der Aktionsplan<br />

der Bundesregierung nahm<br />

aus diesem Grund großen Raum<br />

bei der sozialpolitischen Diskussion<br />

ein. Immer wieder müssen<br />

umfangreiche Stellungnahmen<br />

Recht und Information<br />

weiter BAG Selbsthilfe<br />

Auf der Reha-Care in Düsseldorf<br />

und Berichte erarbeitet werden.<br />

Die Finanzierung der Leistungen<br />

der BAG SELBSTHILFE<br />

ist in diesem Umfang nur durch<br />

die gesetzlich allen Krankenkassen<br />

vorgeschriebene Förderung<br />

möglich. Es wurde allerdings in<br />

der letzten Zeit deutlich, dass die<br />

Krankenkassen erneut den Versuch<br />

machen, bei der Selbsthilfe-Förderung<br />

nach § 20 c SGB<br />

V aufgrund unklarer Kriterien<br />

„Bedarfe“ für Förderhöhen festzulegen.<br />

- Aktuelle Rechtsinformationen<br />

vor allem aus dem<br />

Sozialrecht werden in der Zeitschrift<br />

„Selbsthilfe“ behandelt. In<br />

Fachartikeln werden auch steuer-<br />

und vereinsrechtliche Fragen<br />

erörtert. - Zu den vielfältigen und<br />

speziellen Fragen im Bereich<br />

der Pflegeversicherung hat die<br />

BAG SELBSTHILFE einen 240<br />

Seiten starken Ratgeber herausgegeben,<br />

der das bekannte Buch<br />

„die Rechte behinderter Menschen<br />

und ihrer Angehörigen“<br />

sinnvoll ergänzt. Die relevanten<br />

Unterlagen zur Projektförderung<br />

sind im geschützten Bereich der<br />

Homepage verfügbar und werden<br />

ständig aktualisiert.<br />

Zu den Kernaufgaben der BAG<br />

Selbsthilfe gehört der Auftrag,<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

und deren Angehörige über ihre<br />

Rechte zu informieren. Das geschieht<br />

im Wesentlichen durch<br />

die Zeitschrift „Selbsthilfe“, in der<br />

es über die Probleme einzelner<br />

Mitglieds-Organisationen hinaus<br />

um verbandsübergreifende Themen<br />

geht. Jede neue Ausgabe<br />

der Zeitschrift enthält stets eine<br />

aktualisierte Liste aller der BAG<br />

SELBStHILFE angeschlossenen<br />

Fachverbände, von A wie Ärzte<br />

bis V wie Verkehrsunfall-Opfer.<br />

Horst Bessel<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 53


Recht und Information<br />

Anteiliges Pflegegeld wird nicht mehr gekürzt<br />

Protest der <strong>Lebenshilfe</strong> hatte Érfolg<br />

In einem Beitrag in der jüngsten<br />

Ausgabe der <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />

Zeitung 3/<strong>2012</strong> berichtet Frau<br />

Ricarda Langer von der Bundesvereinigung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> von dem<br />

Erfolg, den die Bemühungen der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> hatten. Die Kürzung<br />

des anteiligen Pflegegeldes von<br />

Menschen mit Behinderungen,<br />

die in einer Einrichtung der Behindertenhilfe<br />

leben und die<br />

Wochenenden und die Ferien<br />

häufig zuhause bei ihren Eltern<br />

verbringen, wird nun gesetzlich<br />

beendet.<br />

Gesetzliche Klarstellung<br />

kommt zum 02.Januar 2013<br />

Im Zuge des Pflege-Neuausrichtungs-Gesetzes<br />

(PNG) hat der<br />

Bundestag einem Änderungsantrag<br />

der Regierungsfraktionen<br />

zugestimmt, durch den in den<br />

Paragraf 38 des Sozialgesetzbuchs<br />

XI ausdrücklich aufge-<br />

Grundsicherung<br />

Sozialämter verschicken nach wie vor fehlerhafte Bescheide<br />

Das Bundessozialgericht hat sich<br />

im Jahr 2011 in zwei Urteilen mit<br />

den Leistungen der Grundsicherung<br />

für Menschen mit Behinderungen<br />

befasst. In beiden Fällen<br />

handelte es sich um Menschen<br />

mit Behinderungen, die zusammen<br />

mit ihren Eltern im eigenen<br />

Haus der Eltern wohnten.<br />

www.kaeffchen-viersen.de<br />

Einmalig:<br />

1.Inklusions-<br />

Café<br />

54<br />

nommen werden wird, dass das<br />

anteilige Pflegegeld ungekürzt<br />

zu zahlen ist. Damit könnte ab<br />

dem 1. Januar 2013 wieder die<br />

Berechnungsmethode angewendet<br />

werden, die vor der seit<br />

Mitte 2011 durchgeführten Kürzung<br />

jahrelang praktiziert wurde.<br />

Sofern der Bundesrat zustimmt<br />

kann das neue Gesetz zum<br />

01.Jan. <strong>2012</strong> in Kraft treten.<br />

Besonders der frühere Vorsitzende<br />

der Bundesvereinigung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> hatte gemeinsam<br />

mit weiteren Fachverbänden der<br />

Behindertenhilfe gegenüber dem<br />

Bundesversicherungsamt (BVA)<br />

die Rücknahme der Kürzungspraxis<br />

gefordert. Alle bezeichneten<br />

das Vorgehen des BVA als<br />

nicht nachvollziehbar. Die Parlamentarische<br />

Staatssekretärin im<br />

Bundesgesundheitsministerium,<br />

Annette Widmann-Mainz stimmte<br />

zu, dass behinderte Menschen in<br />

Ich weise ausdrücklich darauf hin,<br />

dass Familien, die in gemieteten<br />

Wohnungen leben und laufende<br />

Mietkosten zahlen. nicht von diesen<br />

Urteilen betroffen sind. Beide<br />

Urteile liegen mir vor!!!<br />

Sollte im Einzelfall jemandem<br />

der Zuschlag für Unterkunft und<br />

Heizung unter Hinweis auf die-<br />

Am Steinkreis 1 · 41748 <strong>Viersen</strong> · 02162 / 10 26 897 · Mo. bis So. 9:00 bis 18:00 Uhr<br />

Einrichtungen der vollstationären<br />

Hilfe für Menschen mit Behinderungen,<br />

wenn sie an Wochenenden<br />

oder in den Ferien zuhause<br />

sind, ein ungekürztes Pflegegeld<br />

für de Tage der häuslichen Pflege<br />

erhalten sollten.<br />

Bis zum Inkrafttreten weiterhin<br />

Widerspruch einlegen!!!<br />

Da das PNG voraussichtlich erst<br />

zum 01. Januar 2013 in Kraft treten<br />

wird, sollte bis dahin gegen<br />

Bescheide der Pflegekassen<br />

Widerspruch eingelegt werden.<br />

Bereits erfolgte Widersprüche<br />

sollten aufrecht erhalten werden.<br />

Alle weiteren Informationen und<br />

auch ein Muster für einen Widerspruch<br />

finden Sie im Internet unter<br />

www.lebenshilfe.de.<br />

Horst Bessel<br />

se Urteile gekürzt worden sein,<br />

kann ich ihm gern die beiden Urteile<br />

zur Verfügung stellen. Widersprüche<br />

gegen entsprechende<br />

Bescheide haben auch nach<br />

Meinung der Bundesvereinigung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> durchaus große Aussicht<br />

auf Erfolg.<br />

Horst Bessel<br />

besonders · lecker · gut<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124


<strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />

Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle Heimbachstraße 19 a, 41747 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 8 19 88 20<br />

Ansprechpartner: Petra Zohlen und Iris Intveen KokoBe@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 62) 8 19 88 19<br />

Offene Hilfen Kniebelerstraße 23, 47918 Tönisvorst Tel.: (0 21 56) 49 40 12<br />

Leitung: Angelika Berg offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 56) 49 40 19<br />

Offene Hilfen - Schulintegration Heimbachstraße 19 a, 41747 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 8 19 88 0<br />

Ansprechpartner: Maria Athmer und Susanne Berns offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 62) 8 19 88 19<br />

Betreutes Wohnen Am Steinkreis 1, 41748 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 81 72 81 2<br />

Leitung: Monika Sering m.sering@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 62) 81 72 81 9<br />

LHV dienst und leistung GmbH Kniebelerstraße 23, 47918Tönisvorst Tel.: (0 21 56) 49 40 0<br />

Geschäftsführer: Michael Behrendt e-mail@lhv-dienst-und-leistung.de Fax.: (0 21 56) 49 40 29<br />

das käffchen am steinkreis Am Steinkreis 1, 41748 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 10 26 897<br />

Leitung: Heike Rohr e-mail@kaeffchen-viersen.de Fax.: (0 21 62) 10 26 898<br />

Wohnverbund der <strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong><br />

Anrath „Haus Anrode“ Neersener Straße 39a 47877 Willich Tel.: (0 21 56) 91 97 0<br />

Leitung: Lieselotte Hödtke l.hoedtke@lebenshilfe-viersen.de Fax:: (0 21 56) 91 97 26<br />

Bracht Gartenstraße 18 Gartenstraße 18 41379 Brüggen Tel.: (0 21 57) 8 70 98 11<br />

Leitung: Ralf Kurzweg r.kurzweg@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 57) 8 70 98 27<br />

Brüggen Leonhard-Jansen-Straße 11 Leonhard-Jansen-Straße 11 41379 Brüggen Tel.: (0 21 63) 5 71 30 40<br />

Leitung: Petra Alshut p.alshut@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 63) 5 71 30 41<br />

Kempen Emilie-Horten-Platz 1 Emilie-Horten-Platz 1 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 89 28 90 0<br />

Leitung: Michael Lorenz m.lorenz@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 52) 89 28 90 16<br />

De-Veuster-Straße De-Veuster-Straße 2 47906 Kempen<br />

St.Tönis „Mühle“ Mühlenstraße 72 47918 Tönisvorst<br />

Lobberich Görresstraße 28 Görresstraße 28 41334 Nettetal-Lobberich Tel.: (0 21 53) 37 57<br />

Leitung: Anja Nowacki a.nowacki@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 53) 1 21 76 49<br />

Görresstraße 30 Görresstraße 30 41334 Nettetal-Lobberich<br />

Friedhofstraße 16 Friedhofstraße 16 41334 Nettetal-Lobberich<br />

Eremitenstraße 12 Eremitenstraße 12 41334 Nettetal-Lobberich<br />

St.Hubert „Haus Drabben am Zanger“ Aldekerker Straße 12 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 89 09 11<br />

Leitung: Volker Fritz v.fritz@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 52) 89 09 22<br />

Escheln Escheln 26b 47906 Kempen<br />

Süchteln Bergstraße 45 Bergstraße 45 41749 <strong>Viersen</strong>-Süchteln Tel.: (0 21 62) 74 74<br />

Leitung: Klaus Simonsen k.simonsen@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 62) 2 66 98 23<br />

<strong>Viersen</strong> Am Steinkreis 1 Am Steinkreis 1 41748 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 81 72 81 0<br />

Ansprechpartner: Frank Zillessen f.zillessen@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 62) 81 72 81 9<br />

Vorst „Haus am Stegsgen“ Kniebelerstraße 21 47918 Tönisvorst Tel.: (0 21 56) 97 29 20<br />

Leitung: Theodora Avramidou th.avramidou@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 56) 97 29 24<br />

Wekeln „Unser Haus“ Hülsdonkstraße 160 47877 Willich Tel.: (0 21 54) 95 31 79 0<br />

Leitung: Esther Mand e.mand@lebenshilfe-viersen.de Fax:: (0 21 54) 95 31 79 29<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 55


Herausgeber: <strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />

56<br />

Impressum<br />

Sitz des Vereins: Bergstraße 45, 41749 <strong>Viersen</strong>, Amtgericht Mönchengladbach VR 3289<br />

Bankverbindung: Sparkasse Krefeld, BLZ 320 500 00, Kto 59 729 558<br />

Verantwortlich: Michael Behrendt<br />

Redaktion: Christian Rother, Michael Steier, Michael Behrendt<br />

Tel.: (0 21 56) 49 40 51, E-Mail: c.rother@lebenshilfe-viersen.de<br />

Auflage: 950 Exemplare<br />

Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />

Karl Mevissen Zur Neumühle 3 41334 Nettetal Tel.: (0 21 53) 1 34 55<br />

Vorsitzender k.mevissen@lebenshilfe-viersen.de<br />

Frank Sauer Heideweg 8 47918 Tönisvorst Tel.: (0 21 51) 79 42 20<br />

stellv. Vorsitzender f.sauer@lebenshilfe-viersen.de<br />

Kassierer<br />

Georg Lickes Oberstraße 1 41334 Nettetal Tel.: (0 21 53) 91 53 53<br />

Schriftführer g.lickes@lebenshilfe-viersen.de<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Wolfgang Reinsch Weberstraße 7 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 66 08<br />

w.reinsch@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 52) 8 06 38<br />

Heike Moldenhauer Kerkener Straße 32 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 5 22 69<br />

h.moldenhauer@lebenshilfe-viersen.de<br />

Regina Küppers Weberstraße 50 41749 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 8 19 18 03<br />

r.kueppers@lebenshilfe-viersen.de<br />

Thomas Seerden Kahrstraße 14 41372 Niederkrüchten Tel.: (0 21 63) 3 41 48 90<br />

t.seerden@lebenshilfe-viersen.de<br />

Geschäftsstelle und Verwaltung<br />

Geschäftsführer: Michael Behrendt Pädagogische Leitung: Marianne Philipzig<br />

Kniebelerstraße 23 Tel.: (0 21 56) 49 40 0 e-mail@lebenshilfe-viersen.de<br />

47918 Tönisvorst Fax: (0 21 56) 49 40 29 www.lebenshilfe-viersen.de<br />

Öffnungszeiten: Mo - Do 8:30 bis 16:30 Uhr Fr 8:30 bis 15:00 Uhr<br />

<strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> aktuell<br />

Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />

Redaktionsschluss: 13. Februar 2013<br />

Fotos: LHVie, R.Jordan (1 & 7-9,13), M.Thyssen (11), R.K.Wegst (14 li.), D.Beyer (14 re.)<br />

Druck: Werkstatt Impuls des Heilpädagogischen Zentrums Krefeld gGmbH<br />

Heinrich-Horten-Straße 6 b, 47906 Kempen , Tel.: (0 21 52) 95 77 0<br />

Konfektionierung: “Kleine Werkstatt” der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell veröffentlicht bevorzugt Ihre Beiträge und Ihre Meinungen. Bitte sprechen Sie<br />

uns an, wenn Sie meinen, dass wir etwas bringen sollten, das Sie und andere Mitglieder interessieren könnte.<br />

Beiträge, die namentlich gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell bedankt sich bei allen Menschen, die einen Artikel verfasst haben und bei<br />

denjenigen, die in dieser Ausgabe zitiert oder abgebildet werden durften.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124

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