Dezember 2012 - Lebenshilfe Viersen eV
Dezember 2012 - Lebenshilfe Viersen eV Dezember 2012 - Lebenshilfe Viersen eV
Lebenshilfe Viersen aktuell Lebenshilfe Kreis Viersen e.V. Nr. 124 - Dezember 2012 Die Mitgliederversammlung beschließt neuen Namen Lebenshilfe Viersen aktuell Nr. 124 1
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<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> aktuell<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> e.V. Nr. 124 - <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong><br />
Die Mitgliederversammlung<br />
beschließt neuen Namen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 1
2<br />
Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis <strong>Viersen</strong><br />
Gutes können Sie mit uns tun !<br />
Gemeinsam werden wir eine Menge schaffen !<br />
Der Stiftungsgedanke: Stiftungen haben in Deutschland eine große Tradition; sie verfolgen seit Jahrhunderten<br />
in allen Bereichen das Ziel, durch Privatinitiative das Gemeinwohl zu fördern. Der Verein <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V. hat mit Stiftungsurkunde vom 17. Oktober 1989 die Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong><br />
im Kreis <strong>Viersen</strong> gegründet.<br />
Stiften als Ausdruck sozialer Verantwortung: Das soziale Engagement der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis<br />
<strong>Viersen</strong> ist auf Dauer angelegt. Eltern, Angehörige und Freunde von Behinderten, aber auch alle Menschen, die aus<br />
sozialer Verantwortung finanziell Gutes tun wollen, sind die Stifter.<br />
Die ewige Quelle: Eine Stiftung muss grundsätzlich ihr Vermögen erhalten. Zustiftungen vermehren das Stiftungsvermögen<br />
für alle Zeiten. Sie haben damit "Ewigkeitscharakter" und werden von Generation zu Generation weiter<br />
gegeben. Der Stiftungszweck wird ausschließlich aus den Erträgen des Stiftungsvermögens erfüllt.<br />
Wie arbeitet die Stiftung? Grundlage allen Handelns sind das Stiftungsrecht, die Satzung der Stiftung und die<br />
Beschlüsse von Stiftungskuratorium und Stiftungsvorstand. Als eigenständige juristische Person hat die Stiftung einen<br />
dreiköpfigen Vorstand, der vom Kuratorium - dem bis zu 6-köpfigen Aufsichtsgremium der Stiftung - für jeweils drei<br />
Jahre berufen wird. Wesentliche Aufgaben beider Gremien sind:<br />
1. Kapital sammeln und werterhaltend, ertragreich und sicher anlegen.<br />
2. Spenden einwerben.<br />
3. Beratung von Eltern, Angehörigen und Freunden von Menschen mit geistiger Behinderung.<br />
4. Testamentsvollstreckungen übernehmen, soweit die Stiftung als Nacherbin berufen wird.<br />
5. Zuschüsse an den Verein <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V. gewähren und ausschütten:<br />
• für Ferienmaßnahmen und Reiseveranstaltungen<br />
• für Therapiemaßnahmen, psychologische Beratung und Spezialbehandlung bei Verhaltensproblemen<br />
• für Familienunterstützende Dienste, sowie zur ambulanten Betreuung von Familien, die ihre behinderten<br />
Angehörigen zu Hause pflegen<br />
• für PKW & Kleinbusse, um Beweglichkeit bei Einkauf, Arztbesuchen, Freizeitgestaltung und Ferien zu gewährleisten<br />
• zur Einrichtung von Wohnstätten für die Anschaffung von Inventar<br />
• zur Freizeitgestaltung<br />
• für Bauvorhaben z.B. für neue Wohnstätten, Umbaumaßnahmen in bestehenden Einrichtungen<br />
• für Personal zur Verstärkung der Betreuungs- und Pflegearbeit in den Wohnstätten<br />
Wenn Sie an weiteren Informationen interessiert sind und unsere Arbeit unterstützen möchten, wenden Sie sich bitte<br />
an uns.<br />
Heinrich Eden<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Anschrift:<br />
Kniebelerstraße 23<br />
47918 Tönisvorst-Vorst<br />
Tel.: (0 21 56) 49 40-21<br />
Fax: (0 21 56) 49 40-29<br />
E-Mail: stiftung@lebenshilfe-viersen.de<br />
Christian G. Andreae<br />
Vorsitzender des Kuratoriums<br />
Bankenverbindungen der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong>:<br />
Volksbank Kempen-Grefrath eG<br />
BLZ 320 614 14 Kto 509 209 014<br />
Sparkasse Krefeld<br />
BLZ 320 500 00 Kto 59 105 106<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Inhaltsverzeichnis<br />
Titelbild Die Mitgliederversammlung beschließt neuen Namen 01<br />
Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis <strong>Viersen</strong> 02<br />
Inhaltsverzeichnis 03<br />
...........aus dem Verein<br />
Veranstaltungskalender Januar bis März 2013 04<br />
Wir heißen nun „<strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.“ 06<br />
Mitgliederversammlung stellt Weichen 06<br />
Weihnachtsgruß 10<br />
Auf der Suche nach dem schönsten... 11<br />
Wohin würde Jesus heute gehen? 11<br />
Richtfest des Appartementhauses in St.Hubert 12<br />
Erstes Treffen der zukünftigen Mieter 13<br />
Ulla Schmidt übernimmt Bundesvorsitz 14<br />
Ich engagiere mich! 15<br />
Weinprobe in Bio-Qualität 15<br />
Neues vom Tanzkurs 17<br />
Tag des Paritätischen kurzfristig ausgefallen 17<br />
Märkte und Feste 18<br />
Veranstaltungstipps<br />
!!! Neues aus der Pflegeversicherung !!! 20<br />
Danz on Dollerei möt de Hei 20<br />
Theatergruppe Fledermaus 21<br />
Osterbasar im Haus Anrode 22<br />
Offene Hilfen<br />
Neuer Standort in <strong>Viersen</strong> 23<br />
Ein besonderes Wochenende für besondere Jungs 24<br />
Wir sagen „DANKE“ 26<br />
!!!Achtung!!! Schöne Fotos gesucht! 26<br />
Vorst rockt Inklusion 27<br />
Ehrensache für mich Suche - Biete - Börse 28<br />
Abenteuer Langewiese 30<br />
Fußballsaison <strong>2012</strong> 31<br />
Aus dem Wohnverbund<br />
„Kreativer Sommer“ in Lobberich 32<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Fest 34<br />
Klanginstallation bei der Muziek Biennale 36<br />
Bericht aus unserem Planschbecken 37<br />
Unser Urlaub auf Schloß Dankern 37<br />
Herbst 39<br />
Hochzeit im „Haus Drabben am Zanger“ 40<br />
Viel Spaß bei Kerni im Wunderland 41<br />
Die Karl-May-Festspiele in Elspe 42<br />
Sommerurlaub vom „Haus am Stegsgen“ 43<br />
UN-Konvention als Wegbereiter der Inklusion 44<br />
Wallfahrt nach Lourdes! 45<br />
Kontaktanzeige Jürgen Cox 48<br />
Reisekatalog und <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus Programm 48<br />
Recht und Information<br />
Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz 49<br />
Neue Regelungen für den Behindertenfahrdienst 51<br />
BAG Selbsthilfe 52<br />
Anteiliges Pflegegeld wird nicht mehr gekürzt 54<br />
Grundsicherung 54<br />
Anschriften und Impressum 55<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 3
...........aus dem Verein<br />
4<br />
12.01.13 Langer Samstag für Kinder<br />
12.01.13 Offener Treff<br />
13.01.13 Kinderkochkurs 1<br />
14.01.13 Rechtsberatung<br />
15.01.13 Elternfrühstück<br />
19.01.13 Kochen von A-Z<br />
19.01.13 Girls Time<br />
26.01.13 Langer Samstag für Kinder<br />
27.01.13 Kinderkochkurs 2<br />
27.01.13 Karneval mit Heideröslein - Forum St.Hubert<br />
Januar 2013 07.01.13 Elterngesprächskreis Bracht<br />
04.02.13 Elterngesprächskreis Bracht<br />
06.02.13 Elterngesprächskreis Kempen – St. Hubert<br />
09.02.13 Offener Treff<br />
09.02.13 Langer Samstag für Kinder<br />
10.02.13 Kinderkochkurs 1<br />
11.02.13 Rechtsberatung<br />
16.02.13 Kochen von A-Z<br />
16.02.13 Girls Time<br />
19.02.13 Elternfrühstück<br />
23.02.13 Langer Samstag für Kinder<br />
Februar 2013 02.02.13 Langer Samstag für Teens<br />
24.02.13 Kinderkochkurs 2<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
02.03.13 Langer Samstag für Teens<br />
04.03.13 Elterngesprächskreis Bracht<br />
06.03.13 Elterngesprächskreis Kempen – St. Hubert<br />
09.03.13 Langer Samstag für Kinder<br />
09.03.13 Offener Treff<br />
10.03.13 Kinderkochkurs 1<br />
11.03.13 Rechtsberatung<br />
16.03.13 Girls Time<br />
17.03.13 Kinderkochkurs 2<br />
19.03.13 Elternfrühstück<br />
23.03.13 Kochen von A-Z<br />
Unsere regelmäßigen Kursangebote (außer in den Schulferien) sind:<br />
Montag „Anleitung zur sinnvollen Freizeitgestaltung“ (wöchentlich)<br />
„Rentnertreff“ (14- tägig)<br />
Dienstag „Wasserspiele im Hallenbad“ (wöchentlich)<br />
„Lese- und Schreibkurs“ (wöchentlich), voraussichtlich ab Januar 2013<br />
Freitag „Wasser, Spiel und Spaß“ für Kinder und Erwachsene<br />
Ansprechpartner: Barbara Ixfeld FuD Familienunterstützender Dienst<br />
Telefon: (02156) 4940 - 15 / -12<br />
E-Mail: offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de<br />
Internet: www.lebenshilfe-viersen.de<br />
...........aus dem Verein<br />
März 2013<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 5
...........aus dem Verein<br />
Wir heißen nun „<strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.“<br />
Mitgliederversammlung spricht sich für einen neuen Namen aus - das Logo bleibt!<br />
Am 26. Oktober entschied die<br />
Mitgliederversammlung mit großer<br />
Mehrheit, dass unsere Kreisvereinigung<br />
einen neuen Namen<br />
bekommt. Aus der „<strong>Lebenshilfe</strong><br />
für Menschen mit geistiger Behinderung<br />
im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.“<br />
ist nun die „<strong>Lebenshilfe</strong> Kreis<br />
<strong>Viersen</strong> e.V.“ geworden.<br />
Der Name ist im Zuge der Inklusion<br />
einfacher und vermittelt Offenheit<br />
für alle. „Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> ist bereits eine bekannte<br />
und gebräuchliche Marke. Der<br />
lange, erklärende Vereinsname<br />
ist daher nicht mehr nötig. Dass<br />
6<br />
wir weiterhin vor allem Interessensvertretung<br />
für Menschen mit<br />
geistiger Behinderung sein werden,<br />
das ist in unserer Satzung<br />
festgeschrieben,“ erläutert der<br />
Vorsitzende des Vorstands, Karl<br />
Mevissen.<br />
Die Diskussion um einen neuen,<br />
zeitgemäßen Namen wurde<br />
schon länger geführt. Diese Diskussion<br />
beschränkte sich nicht<br />
nur auf unsere Kreisvereinigung,<br />
sondern wurde auch in der Bundesvereinigung<br />
mit Leidenschaft<br />
geführt. Die Bundesvereinigung<br />
entschied sich auf der diesjähri-<br />
Mitgliederversammlung stellt Weichen<br />
Satzungsänderungen erhalten breite Zustimmung<br />
Zum ersten Mal wurde die Mitgliederversammlung<br />
vom neuen<br />
Gospelchor der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
eröffnet. Unter der Leitung von<br />
Mirela Lazar brachte man unter<br />
anderem den Gospel-Klassiker<br />
„Amazing Grace“ zum Besten.<br />
Die Mitglieder ließen sich vom<br />
Chor mitreißen und so war eine<br />
Zugabe selbstverständlich. Alle<br />
Sängerinnen und Sänger erhielten<br />
als Dank einen Gutschein für<br />
„das käffchen am steinkreis“. Unser<br />
Café zeichnete sich bereits<br />
zum zweiten Male für die Bewirtung<br />
der Mitgliederversammlung<br />
verantwortlich.<br />
In diesem Jahr standen wichtige<br />
Entscheidungen zur Modernisierung<br />
der Satzung im Fokus. Es<br />
ging insbesondere um die Verankerung<br />
der Inklusion gemäß der<br />
UN-Konvention über die Rechte<br />
von Menschen mit Behinderung<br />
in unserer Satzung. Darunter<br />
fällt auch die Namensänderung<br />
(siehe Artikel „Wir heißen nun<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.“).<br />
Die Vorschläge der Satzungsänderungen<br />
sind im Vorfeld gemeinsam<br />
vom Vorstand und dem<br />
Strukturausschuss erarbeitet<br />
worden. Somit wurde bereits in<br />
gen Mitgliederversammlung mit<br />
großer Mehrheit für einen neuen<br />
Namen und heißt nun „Bundesvereinigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> e.V.“<br />
(lesen Sie dazu auch den Artikel<br />
„Ulla Schmidt übernimmt Bundesvorsitz“).<br />
„Diesen Vorschlag<br />
haben auch wir als <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Kreis <strong>Viersen</strong> unterstützt. Wir<br />
denken, dass wir damit einen<br />
weiteren Schritt in Richtung Zukunft<br />
im Sinne der Inklusion gemacht<br />
haben“, ergänzt Karl Mevissen.<br />
Christian Rother<br />
der Vorbereitung auf einen Konsens<br />
zwischen Vorstand und Mitgliedern<br />
geachtet. Beide Gremien<br />
sehen sie aufgrund des Inklusionsgedankens<br />
als sehr sinnvoll<br />
und richtungsweisend an. Der<br />
Vorstand hatte alle Mitglieder<br />
dazu aufgerufen, sich intensiv<br />
mit den Satzungsänderungen<br />
zu beschäftigen. Unter anderem<br />
wurde im Juni ein Artikel in der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell, Ausgabe<br />
122 veröffentlicht. Dieser<br />
Vorbereitung ist es zu verdanken,<br />
dass die Satzungsänderungen<br />
von einer solch breiten<br />
Mehrheit getragen werden. Die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
eigentlichen Satzungsänderungen<br />
standen während der Vorstellung<br />
und Abstimmung nie zur<br />
Disposition. Nur über die Form<br />
des benutzten „Genus“ gab es<br />
ein paar Gegenstimmen. Letztlich<br />
wird nun die weibliche Form<br />
genutzt und darauf hingewiesen,<br />
dass in jedem Falle auch die<br />
männliche gemeint ist.<br />
Während des Berichts der Geschäftsführung,<br />
der das Geschäftsjahr<br />
2011 beleuchtete,<br />
blickte Michael Behrendt vor allem<br />
auf den beschrittenen Weg<br />
zu neuen Wohn- und Arbeitsformen<br />
zurück. Hier sind vor allem<br />
die Fertigstellung des Apartmenthauses<br />
„Am Steinkreis“ in<br />
<strong>Viersen</strong>, dem Ausbau des Angebotes<br />
im Betreuten Wohnen,<br />
die Gründung eines Integrationsunternehmens<br />
(LHV dienst<br />
...........aus dem Verein<br />
weiter Mitgliederversammlung stellt Weichen<br />
Satzungsänderungen erhalten breite Zustimmung<br />
und leistung GmbH), Vorbereitungen<br />
zur Eröffnung des Cafés<br />
„das käffchen am steinkreis“,<br />
dem Doppelzimmerabbau in den<br />
Wohnstätten und die Verhandlungen<br />
mit dem Bauamt bezüglich<br />
des neuen Apartmenthauses<br />
in St.Hubert zu nennen.<br />
Ebenfalls konnte mit dem LVR<br />
die gemeinsame Fortführung der<br />
Koordinierungs-, Kontakt- und<br />
Beratungsstelle mit dem HPH<br />
(Heilpädagogisches Heim) vereinbart<br />
werden und das Angebot<br />
der Offenen Hilfen erweitert<br />
werden. Als Ausblick nannte<br />
Herr Behrendt, dass man mit der<br />
Stadt Kempen über neue Möglichkeiten<br />
der Beschäftigung von<br />
Menschen mit Behinderung verhandeln<br />
wird. Näheres wird erst<br />
verkündet, wenn die Zusammenarbeit<br />
konkreter wird.<br />
Die pädagogische Leiterin, Marianne<br />
Philipzig stellte den Mitgliedern<br />
vor, wie sich die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> auf die gestiegene<br />
Anzahl an älteren Klienten<br />
und Bewohnern einstellt. Die<br />
Themen Demenz, Pflege und<br />
die Weiterbildung der Mitarbeiter<br />
waren Schwerpunkte in den Ausführungen.<br />
Unter anderem erläuterte Frau<br />
Philipzig die „Biografiearbeit“, bei<br />
der die Mitarbeiter biografische<br />
Daten gemeinsam mit dem Betreuten<br />
sammeln, die ein besseres<br />
Verständnis seiner Äußerungen<br />
und Handlungen ermöglicht.<br />
Ein Beispiel aus dem Themenfeld<br />
„Alzpoetry“ war bereits in der<br />
letzten Ausgabe der LH <strong>Viersen</strong><br />
aktuell (Ausgabe Nr. 123, S. 47)<br />
von Winfried Bell zu lesen.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 7
...........aus dem Verein<br />
weiter Mitgliederversammlung stellt Weichen<br />
Satzungsänderungen erhalten breite Zustimmung<br />
Karl Mevissen erläuterte im Anschluss,<br />
dass die Heilpädagogisches<br />
Zentrum Krefeld - Kreis<br />
<strong>Viersen</strong> gGmbH (HPZ), bei der<br />
wir Gesellschafter sind, ebenfalls<br />
gut wirtschaftet und Prämien<br />
an alle Mitarbeiter ausgezahlt<br />
hat. Georg Lickes ist seit diesem<br />
Jahr in den Beirat des HPZ gewählt<br />
worden.<br />
Herr Mevissen betonte, dass die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> nicht<br />
der einzige Arbeitgeber für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung<br />
sein möchte. „Wir stehen jedem<br />
Interessenten mit Rat und Tat zur<br />
Seite“, ergänzte er. Im nächsten<br />
Jahr wird ein Positionspapier zu<br />
den Themen Arbeit, Schule und<br />
Wohnen erarbeitet. Des Weiteren<br />
stehe man mit der Stadt <strong>Viersen</strong><br />
in Verhandlung, um gemein-<br />
8<br />
sam bezahlbaren Wohnraum<br />
für junge Menschen mit Behinderung<br />
zu schaffen. Die Anzahl<br />
der Mitglieder ist stabil und die<br />
finanzielle Situation des Vereins<br />
ebenfalls.<br />
Wir hoffen, dass die Geschäftsjahre<br />
<strong>2012</strong> und das kommende<br />
Jahr 2013 ähnlich verlaufen. Es<br />
wurde den vielen engagierten<br />
Mitarbeitern gedankt, die verschiedene<br />
Projekte überhaupt<br />
erst ermöglichen. Beispielsweise<br />
der Theatergruppe „Fledermaus,<br />
der Bauchtanzgruppe „Nashita“,<br />
dem Orchester „ClassAnders“,<br />
der Künstlergruppe „Sirius“ und<br />
nicht zuletzt dem anwesenden<br />
Gospelchor. Ein Dank ging auch<br />
an den Familienunterstützenden<br />
Dienst, der an dem Abend die<br />
Betreuung der Angehörigen ge-<br />
währleistete sowie an Frau Huber,<br />
der Schulleiterin der Franziskus-Schule,<br />
die der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> wie jedes Jahr die<br />
Räumlichkeiten zur Verfügung<br />
gestellt hat.<br />
Zum Abschluss überreichte Christian<br />
G. Andreae, Vorsitzender<br />
des Stiftungskuratoriums, einen<br />
Scheck von über 42.000 € an<br />
Frank Sauer, den Kassierer des<br />
Vereins. Mit diesem Geld werden<br />
folgende Projekte unterstützt:<br />
das neue Ladenlokal in <strong>Viersen</strong>,<br />
der Umbau vom Haus Drabben<br />
am Zanger, die Schulung von<br />
Ehrenamtlichen Betreuern, eine<br />
inklusive Reise nach Lourdes sowie<br />
die Künstlergruppe „Sirius“.<br />
Christian Rother<br />
Der FuD betreute die Kinder (links) und die Offenen Hilfen und KoKoBe informierten (rechts)<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Nachtrag:<br />
Zu Paragraph 5, Satz 5, hier wird das<br />
Ende der Mitgliedschaft in unserem<br />
Verein beschrieben, gab es während<br />
der Versammlung eine Nachfrage zum<br />
Begriff “Rechtspersönlichkeit“. Hier nun<br />
eine Klarstellung: Die Rechtspersönlichkeit<br />
ist entweder eine natürliche Person<br />
(auch Minderjährige und Betreute<br />
gehören dazu), oder eine juristische<br />
Person (z.B. ein Verein, eine GmbH<br />
oder eine Aktiengesellschaft). Beide<br />
sind rechtsfähig. Die Rechtsfähigkeit<br />
beginnt bei uns Menschen, den natürlichen<br />
Personen, mit Vollendung der Geburt,<br />
das Ende der Rechtsfähigkeit mit<br />
dem Tod.Von der Rechtsfähigkeit zu<br />
unterscheiden ist die Handlungsfähigkeit<br />
als die Fähigkeit, rechtlich bedeutsame<br />
Handlungen vorzunehmen. Die<br />
Handlungsfähigkeit eines Menschen,<br />
kann durch eine rechtliche Betreuung<br />
eingeschränkt sein, z.B. in Vermögensangelegenheiten.<br />
Dies betrifft jedoch<br />
nicht die Rechtsfähigkeit. Sie ist jedem<br />
Menschen von der Geburt bis zum Tod<br />
eigen. Noch ein Hinweis: Bezüglich der<br />
Verwendung des Begriffs Rechtspersönlichkeit<br />
gab es keine Veränderungen<br />
in der Satzung.<br />
...........aus dem Verein<br />
weiter Mitgliederversammlung stellt Weichen<br />
Satzungsänderungen erhalten breite Zustimmung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 9
...........aus dem Verein<br />
Weihnachtsgruß<br />
Der Vorsitzende des Vorstandes grüßt die Mitglieder<br />
Liebe Mitglieder und Förderer<br />
unseres Vereins,<br />
das Jahr <strong>2012</strong> neigt sich dem<br />
Ende entgegen. Ich blicke auf<br />
ein aufregendes Jahr zurück,<br />
das die <strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong><br />
nachhaltig prägen wird.<br />
Mit der Eröffnung des „käffchen<br />
am steinkreis“ am 16. März<br />
wagte der Verein einen großen<br />
Schritt in Richtung Inklusion. Als<br />
Teil unserer Tochtergesellschaft,<br />
der LHV dienst und leistung<br />
GmbH, ist es das erste Integrationsunternehmen<br />
im Kreis <strong>Viersen</strong>,<br />
dass seinen Dienst aufgenommen<br />
hat. So ließen es sich<br />
Guntram Schneider, Arbeits- und<br />
Sozialminister des Landes NRW,<br />
Günter Thönnessen, Bürgermeister<br />
der Stadt <strong>Viersen</strong> und<br />
Landesrätin Martina Hoffmann-<br />
Badache nicht nehmen, den<br />
Feierlichkeiten beizuwohnen<br />
und dem „käffchen“ alles Gute<br />
zu wünschen. Der Zuspruch der<br />
Gäste ist nach wie vor gut. Dieser<br />
Zuspruch bestätigt uns darin,<br />
dass es ein richtiger Schritt war<br />
und ist.<br />
In St.Hubert konnte im Mai mit<br />
den Arbeiten zum neuen Appartmenthaus<br />
begonnen werden.<br />
Wie Sie in dieser Ausgabe nachlesen<br />
können, fand das Richtfest<br />
bereits am 12. Oktober statt. Wir<br />
sind stolz darauf, dass wir dieses<br />
Projekt auch ohne öffentliche<br />
Mittel realisieren können.<br />
Die zukünftigen Mieter können<br />
es kaum abwarten und freuen<br />
sich auf den Einzug im nächsten<br />
Jahr.<br />
Der neue Anbau auf der Lobbericher<br />
Eremitenstraße wurde<br />
fertiggestellt. Beim Sommerfest<br />
der Wohnstätte konnten sich alle<br />
Besucher selbst ein Bild von den<br />
10<br />
zusätzlichen Räumlichkeiten<br />
machen. Neben einem großen<br />
Essensraum entstand hierdurch<br />
ein großzügiges Wohnzimmer,<br />
das zum „Abschalten“ einlädt.<br />
Das erste Mal haben wir mit<br />
mehreren Häusern am Boys-<br />
Day teilgenommen. An diesem<br />
Tag werden Jungs vom Unterricht<br />
freigestellt, um in typische<br />
Frauenberufe reinzuschnuppern.<br />
So lernten 12 Jungs die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> kennen. Einige<br />
können sich auch gut eine berufliche<br />
Zukunft bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> vorstellen. In Zeiten von<br />
Nachwuchsmangel stimmt uns<br />
dies positiv und wir werden auch<br />
im Jahr 2013, am 25. April, am<br />
Boys-Day teilnehmen.<br />
Seit September haben wir nun<br />
auch in der <strong>Viersen</strong>er Innenstadt<br />
einen Beratungsstandort.<br />
Auf der Heimbachstraße sind die<br />
Schulintgration und die KoKoBe<br />
somit näher am Geschehen und<br />
Beratungssuchende profitieren<br />
von der besseren Erreichbarkeit.<br />
Das Thema Inklusion steht hinter<br />
allen unseren Aktivitäten:<br />
Jeder Mensch soll in seiner Individualität<br />
von der Gesellschaft<br />
akzeptiert werden und die Möglichkeit<br />
haben, in vollem Umfang<br />
an ihr teilzuhaben. Das Recht<br />
auf Teilhabe bezieht sich dabei<br />
auf sämtliche Lebensbereiche.<br />
Ich bitte Sie, liebe Mitglieder und<br />
Förderer, beteiligen Sie sich aktiv<br />
an Diskussionen in Ihrem Lebensbereich<br />
zum Thema Inklusion.<br />
Verweisen Sie auf das Wahlrecht,<br />
das auch Menschen mit<br />
Behinderung selbstverständlich<br />
in allen Lebensbereichen haben,<br />
sei es in der Schule, im Arbeitsbereich<br />
oder auch bezüglich der<br />
Wohnform. Gerne unterstützt der<br />
Vorstand Sie dabei.<br />
Einen herzlichen Dank spreche<br />
ich den vielen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern unseres Vereins<br />
aus. Sie setzen sich ein für<br />
unsere Angehörigen, entwickeln<br />
Ideen und setzen sie um. Viele<br />
interessante Gruppen sind in<br />
unserem Verein entstanden, die<br />
Inklusion vorleben: Der neue<br />
Gospelchor, die Künstlergruppe<br />
Sirius, die im Bundestag ihre<br />
Kunstwerke ausstellen durften,<br />
die Theatergruppe Fledermaus,<br />
um nur einige zu nennen. Persönlich<br />
danke ich Frau Philipzig<br />
und Herrn Behrendt für die vielfältige<br />
Unterstützung in diesem<br />
Jahr, ohne die die Vorstandstätigkeit<br />
als Ehrenamt nicht möglich<br />
ist.<br />
Zu guter Letzt bedanke ich mich<br />
bei allen Mitgliedern, die sich in<br />
der Diskussion um die Satzungsänderungen<br />
eingebracht haben.<br />
Ich habe mich über die breite Zustimmung<br />
gefreut, sodass auch<br />
unsere Satzung für die Zukunft<br />
gut aufgestellt und Inklusion in<br />
ihr fest verankert ist. Auch auf<br />
Bundesebene hat sich einiges<br />
getan, wie Sie in dieser Ausgabe<br />
lesen können. Wir haben diese<br />
Entscheidungen als Vorstand<br />
unterstützt.<br />
Ich wünsche Ihnen Allen und Ihren<br />
Angehörigen im Namen des<br />
Vorstandes eine schöne und besinnliche<br />
Weihnachtszeit und für<br />
das Jahr 2013 alles erdenklich<br />
Gute.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Karl Mevissen<br />
Vorsitzender<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Auf der Suche nach dem schönsten...<br />
Weihnachtsbaumkauf im Advent<br />
Advent, das ist die Zeit der Vorbereitung,<br />
der Hinführung auf das<br />
große Fest. Aber dazu braucht es<br />
natürlich einen schönen Baum.<br />
Ja, so sehen das auch die Bewohner<br />
der Wohngruppen der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> in Kempen und St.<br />
Tönis.<br />
Am besten, den schönsten<br />
Baum, den es gibt. Aber was<br />
ist schön? Der eine sagt, „nicht<br />
wieder so groß wie im letzten<br />
Jahr“, ein Anderer, „der war<br />
doch schief“, „denk an unseren<br />
Christbaumständer,“ „jedes Jahr<br />
das Selbe“. Also machen sich<br />
unsere „Männer“ mit mir auf die<br />
Suche, eben diesen zu finden.<br />
Auf einem großen Feld ist das<br />
gar nicht so einfach. Doch nach<br />
langem Hin und Her findet dann<br />
doch jeder etwas für seine Gruppe.<br />
„Ich schlage vor, jeder stellt<br />
sich neben den Baum seines<br />
Vertrauens und bleibt dort, bis<br />
der Bauer mit der Axt kommt. „<br />
Aber was ist das? Plötzlich stehen<br />
alle wieder am Weg, um<br />
zu schauen, was die anderen<br />
gefunden haben, und natürlich<br />
weiß keiner mehr, wo der eigene<br />
Baum zu finden ist.<br />
Besonders nett war es im letzten<br />
Jahr. Bauer Johannes hatte da<br />
wohl einen direkten Draht zum<br />
Christkind. Zumindest waren<br />
Zettel ausgelegt, auf die wir unsere<br />
Wünsche notieren konnten.<br />
An einen Luftballon gebunden,<br />
sollten sie auf direktem Wege<br />
zum Adressaten gelangen. Aber<br />
wie es das Schicksal wollte, blieb<br />
schon der erste im nächsten<br />
Baum hängen. Da meinte ein<br />
Bewohner, „und jetzt krieg´ ich<br />
nichts zu Weihnachten!“ und war<br />
untröstlich. Nun ja, ein ordentli-<br />
Wohin würde Jesus heute gehen?<br />
Auszug aus der Rheinischen Post von 2010<br />
In der Adventszeit 2010 brachte<br />
die Rheinische Post eine Serie,<br />
in der sie diese Frage stellte. Sie<br />
meint im 7. Beitrag in der Ausgabe<br />
vom 18.12.2010, dass er<br />
Frau Silke von Jakobowski wohl<br />
aufsuchen würde. Sie ist nach<br />
einem Unfall im Kindesalter geistig<br />
behindert.<br />
Sie lebt im Betreuten Wohnen<br />
durch die evangelischen Stiftung<br />
Hephata in Mönchengladbach in<br />
einer Villa aus der Gründerzeit<br />
und arbeitet in der Elektromontage<br />
der Werkstatt für behinderte<br />
Menschen, die ebenfalls zu Hephata<br />
gehört. Zu diesem Bericht<br />
hat die Redakteurin den Präses<br />
der EKD, Landesbischof Klaus<br />
Schneider drei Fragen gestellt,<br />
die wir unseren Lesern nicht vorenthalten<br />
wollen und hier wörtlich<br />
wiedergeben.<br />
Was würde Jesus Menschen<br />
sagen, die z.B. mit den Folgen<br />
eines Unfalls oder mit einer Behinderung<br />
leben müssen?<br />
Schneider: Weihnachten erinnert<br />
uns daran, dass Gott in Jesus<br />
als Mensch zur Welt gekommen<br />
ist. Und das ist seine Botschaft:<br />
Gott selbst geht unsere<br />
Menschenwege mit, auch wenn<br />
sie unerwartete Wendungen<br />
nehmen. Diese Zusage soll uns<br />
Trost und Hilfe sein, uns dem Leben<br />
zu stellen.<br />
Wie würde er auf einen Menschen<br />
mit Behinderung zugehen?<br />
...........aus dem Verein<br />
cher Glühwein hilft dann doch<br />
über so manchen Schrecken<br />
hinweg und so freuen wir uns bereits<br />
jetzt wieder auf den Weihnachtsbaumkauf<br />
im Advent.<br />
Michael Lorenz<br />
aus der RP vom 7.12.2011<br />
Schneider: Jesus, das berichtet<br />
das Neue Testament, hat sich<br />
nicht um das geschert, was jemand<br />
kann, leistet oder besitzt.<br />
„Behindert? Na und! Du bist und<br />
bleibst ein von Gott geliebter und<br />
gewollter Mensch. Du bist kein<br />
Fehler in Gottes Schöpfung. Du<br />
bist sein Ebenbild!“<br />
Was hätte er jenen zu sagen, die<br />
wenig Geduld mit anderen haben?<br />
Schneider: „Ihr müsst sie nur<br />
einmal mit meinen Augen sehen!“<br />
Das Gespräch führte<br />
Dorothee Krings.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 11
...........aus dem Verein<br />
Richtfest des Appartementhauses in St.Hubert<br />
Am Freitag, dem 12. Oktober feierte man mit über 60 Gästen<br />
Über eine Million Euro investiert<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> in den<br />
Neubau an der Aldekerker Straße.<br />
Direkt neben dem „Haus<br />
Drabben am Zanger“ entsteht<br />
zurzeit ein barrierefreies Appartementhaus<br />
für Menschen mit<br />
und ohne Behinderung.<br />
Nachdem am 11. Mai diesen<br />
Jahres der erste Spatenstich<br />
durch Bürgermeister Volker<br />
Rübo erfolgte, konnte am 12.<br />
Oktober Thomas Jörissen, der<br />
verantwortliche Zimmermann,<br />
12<br />
den Richtspruch folgen lassen.<br />
Mit 60 Gästen stießen Vereinsvorsitzender<br />
Karl Mevissen und<br />
Geschäftsführer Michael Behrendt<br />
aus diesem Anlass an.<br />
„Es ist immer wieder schön zu<br />
sehen, wie solch ein Neubau<br />
Woche um Woche wächst. Vor<br />
allem die Menschen, die nächstes<br />
Jahr einziehen werden, sind<br />
schon voller Vorfreude“, meint<br />
Karl Mevissen. So zeigten einige<br />
Mieter den Gästen ihre zukünftige<br />
Wohnung.<br />
Leider sind bereits alle Wohnungen<br />
vergeben. Bezugsfertig wird<br />
das Haus voraussichtlich im April<br />
nächsten Jahres sein. Auf lange<br />
Sicht sollen auch Menschen<br />
ohne Behinderung einziehen.<br />
„Wir hoffen auf die Unterstützung<br />
der Politik, sodass man gemeinsam<br />
auch in Zukunft bezahlbaren,<br />
inklusiven und barrierefreien<br />
Wohnraum schaffen kann,“<br />
ergänzt Michael Behrendt.<br />
Christian Rother<br />
(v.l.) Zimmermann Thomas Jörissen, Mieter Manfred Kreis und Michael Behrendt am Richtkranz.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
...........aus dem Verein<br />
weiter Richtfest des Appartementhauses in St.Hubert<br />
Am Freitag, dem 12. Oktober feierte man mit über 60 Gästen<br />
Erstes Treffen der zukünftigen Mieter<br />
Am 24.09.<strong>2012</strong> fand im Haus Drabben am Zanger eine Informationsveranstaltung statt<br />
Eingeladen waren alle zukünftigen<br />
Mieter mit ihren rechtlichen<br />
Betreuern. Der Geschäftsführer,<br />
Michael Behrendt, hatte eine<br />
Präsentation über Wohnungszuordnungen,<br />
Bauplan, Bauzeiten<br />
und Rahmenbedingungen des<br />
Betreuten Wohnens vorbereitet.<br />
Mit großem Interesse hörten alle<br />
den Vortrag und hatten anschließend<br />
die Möglichkeit hierzu Fragen<br />
zu stellen. Bei den Fragen<br />
merkte man schon die ein oder<br />
andere Unsicherheit, die aber in<br />
dem ersten Zusammentreff ausgeräumt<br />
werden konnten.<br />
Mit großer Neugierde und viel<br />
Vorfreude auf die neue Lebenssituation,<br />
gab es einen regen<br />
Austausch. Auch ging man nicht<br />
auseinander, ohne einen neuen<br />
Termin vereinbart zu haben.<br />
Und das sagen die künftigen<br />
Mieter:<br />
„Das Treffen war schön und ich<br />
freue mich auf meine neue Wohnung.<br />
Da lad‘ ich dann Betreuer<br />
zum Kaffee ein. Den koche ich<br />
dann selbst!“ (Jerome Hennig)<br />
„Wir müssen noch viel planen.<br />
Töpfe müssen wir kau-<br />
fen. Ich freu‘ mich schon.<br />
Meine Lampe nehm‘ ich mit!“<br />
(Manfred Kreis)<br />
„Der Infoabend war sehr gut.<br />
Schöne Sachen habe ich erfahren.<br />
Der Umzug wird schon ungewohnt.<br />
Da muss ich mich dann<br />
ein leben!<br />
(Diane Haberland)<br />
Nina Beererth-Schönholtz<br />
Mitarbeiterin bei den<br />
Vorbereitungen<br />
zum Betreuten Wohnen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 13
...........aus dem Verein<br />
Ulla Schmidt übernimmt Bundesvorsitz<br />
Mitgliederversammlung wählt Spitzenpolitikerin mit großer Mehrheit<br />
Die Bundestagsabgeordnete<br />
und ehemalige Bundesgesundheitsministerin<br />
Ulla Schmidt (63)<br />
aus Aachen ist neue Bundesvorsitzende<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong>. Die<br />
Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> mit<br />
mehr als 500 Delegierten aus<br />
ganz Deutschland wählte sie am<br />
22. September <strong>2012</strong> in Marburg<br />
mit 89,64 Prozent der Stimmen.<br />
Unterstützt wird sie vom ebenfalls<br />
neu gewählten Bundesvorstand,<br />
dem auch der Präsident<br />
des Bundessozialgerichts, Peter<br />
Masuch aus Kassel, angehört.<br />
Für Schmidt steht jetzt die Umsetzung<br />
der UN-Behindertenrechtskonvention<br />
und der Inklusion an<br />
erster Stelle: „Wir müssen Verbündete<br />
finden, um Menschen<br />
mit Behinderung noch stärker in<br />
die Mitte unserer Gesellschaft zu<br />
holen.“ Mit der <strong>Lebenshilfe</strong> will<br />
sie die Strukturen der Gesellschaft<br />
so verändern, „dass eine<br />
Willkommenskultur herrscht,<br />
dass jede und jeder das Beste<br />
aus seinem Leben machen kann,<br />
dass jede und jeder am Tisch<br />
Platz haben kann“. Ulla Schmidt<br />
löst Robert Antretter, MdB a.D.<br />
aus Backnang, nach zwölf Jahren<br />
an der Spitze des Verbandes<br />
ab. Der 73-Jährige stand für eine<br />
weitere vierjährige Wahlperiode<br />
14<br />
nicht mehr zur Verfügung. Antretter<br />
gratulierte seiner Nachfolgerin<br />
und wünschte ihr alles<br />
Gute für die neue Aufgabe. Er<br />
selbst wurde einstimmig zum<br />
Ehrenvorsitzenden der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
gewählt und als erster mit<br />
der nach dem <strong>Lebenshilfe</strong>-Gründer<br />
benannten Tom-Mutters-Medaille<br />
ausgezeichnet. Zu seiner<br />
Verabschiedung sprachen die<br />
frühere Bundestagspräsidentin<br />
Prof. Dr. Rita Süssmuth (Rede)<br />
und der <strong>Lebenshilfe</strong>-Bundesgeschäftsführer<br />
i.R. Dr. Bernhard<br />
Conrads (Rede). Sie würdigten<br />
Robert Antretter als einen unermüdlichen<br />
Kämpfer für bessere<br />
Lebenschancen von behinderten<br />
Menschen und ihren Familien.<br />
Die SPD-Spitzenpolitikerin Ulla<br />
Schmidt ist Lehrerin für Sonderpädagogik<br />
mit dem Schwerpunkt<br />
Rehabilitation lernbehinderter<br />
und erziehungsschwieriger Kinder.<br />
Seit vielen Jahren arbeitet<br />
sie eng mit der <strong>Lebenshilfe</strong> zusammen<br />
und vertritt ihre Positionen<br />
auch im Bundestag. Zum<br />
Beispiel im Rahmen einer überfraktionellen<br />
Gesetzesinitiative<br />
gegen die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik<br />
(PID) oder<br />
in der Auseinandersetzung um<br />
die Regelbedarfsgruppe 3, die<br />
den Anspruch von Menschen mit<br />
Ulla Schmidt Robert Antretter<br />
Behinderung bei der Grundsicherung<br />
herabsetzt. Als Mitglied der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> in ihrer Heimatstadt<br />
Aachen setzt sich Ulla Schmidt<br />
auch auf örtlicher Ebene für behinderte<br />
Menschen und ihre Familien<br />
ein.<br />
Neben der Neuwahl wurde auf der<br />
Mitgliederversammlung unter der<br />
Leitung von Tagungspräsident<br />
Bernd Wiesner, dem Landesvorsitzenden<br />
in Sachsen, auch über<br />
einen neuen Verbandsnamen<br />
entschieden. Statt „Bundesvereinigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung“ wird<br />
die Selbsthilfeorganisation in<br />
Zukunft nur noch „Bundesvereinigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>“ heißen. Der<br />
neue kurze Name, der im Zeichen<br />
der Inklusion Offenheit für<br />
alle Menschen signalisieren soll,<br />
wurde nach engagierter Debatte<br />
mit 81,16 Prozent der Stimmen<br />
angenommen. Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
wird sich selbstverständlich weiter<br />
vorranging für Menschen mit<br />
geistiger Behinderung sowie mit<br />
schwerster und mehrfacher Behinderung<br />
einsetzen – wie es in<br />
ihrem neuen, 2011 verabschiedeten<br />
Grundsatzprogramm verankert<br />
ist.<br />
Kerstin Heidecke<br />
aus der <strong>Lebenshilfe</strong>-Zeitung<br />
der Bundesvereinigung<br />
Der neue Bundesvorstand der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>:<br />
Bundesvorsitzende:<br />
Ulla Schmidt, Aachen<br />
Stellvertreter:<br />
Rolf Flathmann, Bremerhaven<br />
Stellvertreterin:<br />
Monika Haslberger, Freising<br />
Schatzmeister:<br />
Dr. Oliver Linz, Bonn<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
...........aus dem Verein<br />
Ich engagiere mich!<br />
Vorstellung von Michael Stenzel, 1. Mitglied mit Handicap im Öffentlichkeitsausschuss<br />
Michael Stenzel ist 45 Jahre, von<br />
Geburt an Epileptiker und wird<br />
zweimal wöchentlich von Mitarbeitern<br />
des Betreuten Wohnens<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> betreut. Seit<br />
zwei Jahren lebt er selbstständig<br />
in einer eigenen Wohnung.<br />
Die Wohnung teilt er sich mit<br />
einem weiteren Menschen mit<br />
Handicap. Darüber ist er nicht<br />
so glücklich. Er möchte gerne<br />
eine eigene Wohnung für sich<br />
persönlich haben. Deshalb ist er<br />
momentan auf der Suche nach<br />
einer kleinen Wohnung. Vielleicht<br />
im Appartementhaus „Am<br />
Steinkreis“.<br />
Im weiteren Gespräch erzählte<br />
er uns, dass er seit März <strong>2012</strong><br />
im Café „das käffchen am steinkreis“<br />
arbeitet. Nach einem Praktikum<br />
und Einarbeitung bekam er<br />
eine Festanstellung. Die Leitung<br />
des Cafés ist sehr zufrieden mit<br />
seiner Arbeit, da er sehr eifrig<br />
und gewissenhaft seine Arbeit<br />
erledigt. Er übernimmt sehr gerne<br />
den Spätdienst im Café. Das<br />
ist auch ein Grund weshalb er lieber<br />
auf dem freien Arbeitsmarkt<br />
arbeitet als in der Werkstatt, dem<br />
HPZ. Bei verschiedenen Einsätzen<br />
des Öffentlichkeitsausschusses<br />
auf Märkten konnte man die<br />
Selbstständigkeit, Gewissenhaftigkeit<br />
und Freundlichkeit von<br />
Herrn Stenzel beobachten.<br />
Bevor Michael Stenzel im Öffentlichkeitsausschussangefangen<br />
hat, hatte er nur von der<br />
Öffentlichkeitsarbeit gehört. Das<br />
Ganze hat ihn sehr interessiert<br />
und jetzt ist er mit Freude und<br />
Engagement mit dabei. Um Alles<br />
besser kennen zu lernen, bat<br />
er uns direkt, dass während der<br />
Sitzungen langsamer und deutlicher<br />
gesprochen wird. Er brauche<br />
mehr Zeit, um solche Dinge<br />
zu verarbeiten.<br />
In seiner Freizeit interssiert er<br />
sich sehr für Fußball, besonders<br />
für Borussia Mönchengladbach.<br />
Er selbst spielt aktiv Fußball in<br />
einer gemischten Gruppe. Diese<br />
Gruppe, so hat Herr Stenzel<br />
uns verraten, möchte in absehbarer<br />
Zeit gerne Urlaub in einem<br />
Centerpark an der holländischen<br />
Küste machen. Solch eine Maßnahme<br />
kann vom BeWo unterstützt<br />
werden.<br />
Wir wünschen Herrn Stenzel<br />
weiterhin Erfolg bei seiner Arbeit,<br />
viel Freude in seiner Freizeit und<br />
uns einen guten Mitarbeiter in<br />
der Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Wir, Frau Küppers und Herr Verhaaren<br />
bedanken uns sehr bei<br />
Herrn Stenzel für das offene Gespräch,<br />
welches am 28.09.<strong>2012</strong><br />
im „käffchen am steinkreis“ geführt<br />
wurde.<br />
Öffentlichkeitsausschuss<br />
Weinprobe in Bio-Qualität<br />
1. Weinprobe des Bioland-Weinbaus der <strong>Lebenshilfe</strong> Bad Dürkheim im „käffchen“<br />
„Das war ein runder Abend. Die<br />
Premiere ist gelungen“, sagte<br />
der Geschäftsführer des „käffchens“,<br />
Michael Behrendt am<br />
Ende des Abends. Über knapp<br />
vier Stunden wurden den 30 Gästen<br />
ein Sekt und acht Weine zur<br />
Verkostung vorgestellt.<br />
Jeder Wein wurde von Jan Hock,<br />
dem Leiter des Weinbaus der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Bad Dürkheim, eingeführt<br />
und von kleinen Köstlich-<br />
keiten des „käffchens“ begleitet.<br />
„So eine passende kulinarische<br />
Begleitung hat man nicht auf<br />
jeder Weinprobe“, meinte dann<br />
auch Herr Hock.<br />
Neben Wissenswertem zu jedem<br />
einzelnen Wein wurde auch<br />
der Bioland-Betrieb vorgestellt.<br />
24 behinderte Mitarbeiter bewirtschaften<br />
unter der Anleitung<br />
vom studierten Kellermeister<br />
Herrn Hock und weiteren Fach-<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 15
...........aus dem Verein<br />
weiter Weinprobe in Bio-Qualität<br />
1. Weinprobe des Bioland-Weinbaus der <strong>Lebenshilfe</strong> Bad Dürkheim im „käffchen“<br />
kräften 18 Hektar Weinberge<br />
rund um Bad Dürkheim. Neben<br />
dem behutsamen Umgang mit<br />
der Natur, legt man höchsten<br />
Wert auf die Qualität der Weine.<br />
Besonders stolz sei man auf die<br />
klassischen Terrassenlagen, die<br />
im Jahr 1982 nach jahrelanger<br />
Brache erst noch von dichtem<br />
Brombeerbewuchs befreit werden<br />
mussten.<br />
Vom Weinberg über die traditionelle<br />
Ernte und Weiterverarbeitung<br />
der Trauben sowie der Vermarktung<br />
liegt alles in den Hän-<br />
16<br />
den des Weinbaus selbst. „Mit<br />
dem „käffchen“ haben wir einen<br />
passenden Partner gefunden,<br />
der eine ähnliche Philosophie<br />
verfolgt wie wir“, ergänzt Herr<br />
Hock.<br />
„das käffchen am steinkreis“ beschäftigt<br />
ebenfalls Menschen mit<br />
Behinderung. Der Unterschied<br />
ist hier, dass es ein Integrationsunternehmen<br />
ist und nicht wie<br />
der Weinbau eine Außenstelle<br />
einer Werkstatt für behinderte<br />
Menschen. Die Gäste waren<br />
auch zufrieden. „Schönes Ambi-<br />
Jan Hock (3. v.l.) und Michael Behrendt (re.) stoßen auf<br />
einen angenehmen Abend an.<br />
ente, leckere Weine, raffiniertes<br />
Essen und guter Service – da<br />
werde ich beim nächsten Mal auf<br />
jeden Fall wieder mit dabei sein,“<br />
meinte Stephan Burmühl.<br />
Wer neugierig geworden ist oder<br />
eine kleine Kostprobe erstehen<br />
möchte, der kann sich direkt ans<br />
„käffchen am steinkreis“ wenden.<br />
Weitere Infos finden Sie auf den<br />
folgenden Internetseiten:<br />
www.kaeffchen-viersen.de oder<br />
www.lebenshilfe-duew.de<br />
Christian Rother<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Bei dem diesjährigen Herbstkurs<br />
hat sich ein Reporter eingeschlichen<br />
und die Teilnehmer interviewt.<br />
Warum nehmen Sie an diesem<br />
Tanzkurs teil?<br />
„Weil es Spaß macht“, sagt Andreas<br />
Hegger<br />
„Weil es lustig ist“, ergänzt Jacqueline<br />
Lenzen<br />
„Weil wir viel lernen,“ ergänzt<br />
Jacqueline Bisges, “bei jedem<br />
Kurs lernen wir einen neuen<br />
Tanz!“<br />
...........aus dem Verein<br />
Neues vom Tanzkurs<br />
Es wurde wieder das Tanzbein geschwungen<br />
Auf die Frage, welche Tänze sie<br />
denn schon gelernt haben stellen<br />
die Drei eine ganz lange Liste<br />
auf: „Macarena, Tango, Square<br />
dance, Walzer und vieles mehr.“<br />
Also ganz abwechslungsreich.<br />
Der neue Tanz, der beim Abschlussball<br />
Premiere hat ist „The<br />
Wanderer“. Unserer Reporter<br />
hat für uns bei den Proben schon<br />
eine Kostprobe erhaschen können<br />
und uns ein Bild geschickt.<br />
Sieht schon gut aus.<br />
Marianne Philipzig<br />
Tag des Paritätischen kurzfristig ausgefallen<br />
Kommunikation zwischen Ordnungsamt <strong>Viersen</strong> und City-Management mangelhaft<br />
Da staunten die Mitglieder des<br />
Paritätischen Kreisverband <strong>Viersen</strong><br />
nicht schlecht, als sie am<br />
Morgen des 6. Oktobers am<br />
Sparkassenvorplatz in <strong>Viersen</strong><br />
eintrafen.<br />
Denn dieser war bereits mit vielen<br />
Marktständen gespickt. Nur<br />
waren diese für den Wollmarkt<br />
und nicht für uns, die Teilnehmer<br />
vom „Tag des Paritätischen“. So<br />
räumten wir gemeinsam mit dem<br />
Freundeskreis der Rollstuhlfahrer<br />
sowie anderen Mitstreitern nach<br />
kurzer Diskussion das Feld.<br />
Schuld waren fehlerhafte Absprachen<br />
in der Marktplanung<br />
zwischen dem Ordnungsamt der<br />
Stadt <strong>Viersen</strong> und dem City-Management.<br />
Die Stadt hat sich entschuldigt<br />
und erstattet die bereits getätigten<br />
Ausgaben, beispielsweise für<br />
eine Musikgruppe.<br />
Der Öffentlichkeitsausschuss fordert<br />
in Folge dessen eine bessere<br />
Absprache zwischen den<br />
städtischen Organisationen ein,<br />
sodass diese Fehlplanung sich<br />
nicht noch einmal wiederholt.<br />
Öffentlichkeitsausschuss<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 17
...........aus dem Verein<br />
Märkte und Feste<br />
Hier waren wir vor Ort!<br />
18<br />
Irmgardismarkt in Süchteln<br />
HPZ Sommerfest<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Pfarrfest in Vorst<br />
...........aus dem Verein<br />
weiter Märkte und Feste<br />
Pfarrfest in Bracht<br />
Hier waren wir vor Ort!<br />
Bauernmarkt in Kempen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 19
20<br />
Veranstaltungstipps<br />
!!! Neues aus der Pflegeversicherung !!!<br />
Ab 1. Januar 2013 tritt das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetzt (PNG) in Kraft.<br />
Was bringt uns die Neugestaltung der sozialen Pflegeversicherung? Zu<br />
diesem Thema bieten die Offenen Hilfen Ihnen einen Informationsabend<br />
mit rechtskundiger Begleitung an.<br />
Termin: Dienstag, 8. Januar 2013<br />
Wann: um 19:00 Uhr<br />
Wo: im Tagungssaal des <strong>Lebenshilfe</strong>-Hauses,<br />
Kniebelerstraße 23 in 47918 Tönisvorst<br />
Referentin: Rechtsanwältin Heike Brüning-Tyrell<br />
Anmeldung: erforderlich, wegen begrenzter Anzahl an Plätzen<br />
bei den Offenen Hilfen<br />
Tel: (02156) 49 40-12 Fax: (02156) 49 40-19<br />
offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de<br />
Ansprechpartnerin: Angelika Berg<br />
Danz on Dollerei möt de Hei<br />
Auch in diesem Jahr veranstaltet die Straßengemeinschaft „Heideröslein“<br />
aus St.Hubert extra für die <strong>Lebenshilfe</strong> eine eigene Karnevalssitzung. Wer<br />
teilnehmen möchte, meldet sich bitte in der Verwaltung an.<br />
.<br />
Termin: Sonntag 27. Januar 2013<br />
Wann: 15:30 Uhr Eröffnung durch den Elferrat<br />
Ort: Im „Forum“ in Kempen-St.Hubert,<br />
Hohenzollernplatz 19, 47906 Kempen<br />
Informationen: Herr Eden informiert unter 02156 / 49 44 21,<br />
Karten für 4,50 € unter 02156 / 49 40 26<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Theatergruppe Fledermaus<br />
Veranstaltungstipps<br />
„Die Fledermaus“ ist wieder sehr fleißig. Im März steht das diesjährige<br />
Theaterstück „Der verzauberte König“ auf dem Programm. Nur so viel sei<br />
verraten: In der Geschichte kommen natürlich auch ein Zauberer sowie<br />
Prinz und Prinzessin vor. Eintrittskarten gibt es ab Frühjahr bei Helga<br />
Klerx in der Verwaltung in Vorst. Bitte beachten Sie dazu die Plakate, die<br />
im Frühjahr in allen Standorten der <strong>Lebenshilfe</strong> aushängen werden.<br />
Termin: Samstag, 16. und Sonntag, 17. März 2013<br />
Wann: Sa um 19:00 Uhr, So um 15:00 Uhr<br />
Ort: Hotel „Haus Vorst“, Kuhstraße 4, 47918 Tönisvorst<br />
www.hotel-haus-vorst.de<br />
Informationen: Maik Achtermann unter 02162 / 7474,<br />
Karten ab Frühjahr 2013 unter 02156 / 49 40 24<br />
www.kaeffchen-viersen.de<br />
Einmalig:<br />
1.Inklusions-<br />
Café<br />
Am Steinkreis 1 · 41748 <strong>Viersen</strong> · 02162 / 10 26 897 · Mo. bis So. 9:00 bis 18:00 Uhr<br />
besonders · lecker · gut<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 21
22<br />
Veranstaltungstipps<br />
OSTERBASAR<br />
IM<br />
HAUS ANRODE<br />
Sonntag, 17. März<br />
11 bis 16 Uhr<br />
Nehmen Sie sich eine kleine Auszeit und besuchen Sie unseren<br />
kleinen Handwerkermarkt.<br />
Stöbern Sie, staunen Sie, entdecken Sie.<br />
Künstler und Handwerker aus der Umgebung, sowie die<br />
Tagesbetreuung des Haus Anrode bieten ihre handgefertigten<br />
Werke an<br />
Die Kaffeetafel lädt zum Verweilen und Genießen ein.<br />
„Haus Anrode“<br />
Neersener Straße 39a<br />
Anfahrt über Fadheiderstraße<br />
47877 Willich-Anrath<br />
Tel.: 02156 / 91 97 10<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Gemeinsam eröffneten am<br />
15.September die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> und die Koordinierungs-,<br />
Kontakt- und Beratungsstelle<br />
einen neuen Beratungsstandort<br />
im Herzen von <strong>Viersen</strong>. Gefeiert<br />
wurde dieses Ereignis mit einem<br />
Tag der offenen Tür. „Wir freuen<br />
uns, dass wir bereits heute viel<br />
Neugier wecken und schon so<br />
manchem mit einem informellen<br />
Gespräch helfen konnten“, meinte<br />
Maria Athmer, Koordinatorin<br />
der Schulintegration. Alle Ratsuchenden<br />
finden nun in unmittelbarer<br />
Nähe zur <strong>Viersen</strong>er Festhalle<br />
auf der Heimbachstraße<br />
19a kompetente Unterstützung.<br />
Die Offenen Hilfen beantworten<br />
alle Fragen zur Schulintegration.<br />
Kinder mit einer Behinderung<br />
erhalten hier alle Möglichkeiten<br />
der Unterstützung, damit sie z.B.<br />
eine Regelschule besuchen können.<br />
Zum anderen informiert die<br />
trägerunabhängige Koordinierungs-,<br />
Kontakt- und Beratungsstelle<br />
(KoKoBe) über mögliche<br />
Leistungen für Menschen mit<br />
Behinderung, sowie zu aktuellen<br />
Wohn- und Freizeitange-<br />
Offene Hilfen<br />
Neuer Standort in <strong>Viersen</strong><br />
Tag der offenen Tür der <strong>Lebenshilfe</strong> und KoKoBe zur Eröffnung<br />
boten im gesamten Kreis. „Wer<br />
es nicht zum Tag der offenen Tür<br />
geschafft hat, kann unser Ko-<br />
KoBe-Team bei einem persönlichen<br />
Gespräch kennenlernen.<br />
In Planung ist unter anderem<br />
ein wöchentlicher Feierabendtreff<br />
für Menschen mit und ohne<br />
Behinderung“, erläuterte Iris Intveen<br />
von der KoKoBe. Komplettiert<br />
wird das Angebot von einer<br />
selbstständigen Psychotherapeutin,<br />
Frau Maria-Christine<br />
Hundt. Sie ist auf die Behandlung<br />
von Kindern- und Jugendlichen<br />
spezialisiert. Mit Angeboten<br />
im Antiaggressivitätstraining,<br />
der Sozialtherapie sowie der Erziehungsplanung<br />
bietet sie eine<br />
zusätzliche Anlaufstelle für betroffene<br />
Familien.<br />
Bis vor Kurzem waren die Schulintegration<br />
und KoKobe noch im<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Haus untergebracht.<br />
Der Umzug war nötig geworden,<br />
da das gestiegene Beratungsaufkommen<br />
und das erweiterte<br />
Angebot mit den zur Verfügung<br />
stehenden Räumlichkeiten nicht<br />
mehr gut zu bewältigen waren.<br />
„Gerade weil in den nächsten<br />
Jahren das Thema Inklusion<br />
immer präsenter sein wird und<br />
dies eine qualitativ hochwertige<br />
Beratung und Koordinierung bedarf,<br />
wollten wir mit dem neuen<br />
Standort der Schulintegration<br />
und der KoKoBe den nötigen<br />
Raum bieten“, erläutert Michael<br />
Behrendt den Schritt. Neben der<br />
Vorstellung des Beratungsangebots<br />
war auch für Unterhaltung<br />
gesorgt. Kinderschminken, ein<br />
Flipper und die Popcornmaschine<br />
kamen besonders bei den<br />
kleinen Besuchern gut an. Das<br />
„Bonbon-Schätzspiel“ von Horst<br />
Bessel gewann Frau Lenßen aus<br />
Vorst. Währenddessen suchten<br />
die Eltern bei Kaffee und Kuchen<br />
ein erstes Gespräch oder<br />
besichtigten die Räumlichkeiten.<br />
„Mit diesem Standort verdeutlichen<br />
wir, dass die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
in <strong>Viersen</strong> und auch im Kreis<br />
präsent und gut erreichbar ist“,<br />
ergänzt Vorstandsvorsitzender<br />
Karl Mevissen. Die Kontakdaten<br />
finden Sie auf der vorletzten<br />
Seite.<br />
Christian Rother<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 23
Offene Hilfen<br />
Ein besonderes Wochenende für besondere Jungs<br />
Kinderfreizeit nach Herongen ein Erfolg auf ganzer Linie<br />
Jungs zusammen an einem Wochenende<br />
im Wald, das ist ja<br />
nichts Ungewöhnliches. Wenn<br />
man aber bedenkt, was all diesen<br />
Jungen gemein ist, wird es<br />
zu etwas sehr Besonderem. Jeder<br />
von ihnen wird im Schulalltag<br />
von einer Integrationskraft der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> begleitet,<br />
um an einer Regelschule am Unterricht<br />
teilnehmen zu können.<br />
Dank einer Spende des Tönisberger<br />
Hand- in- Hand Cup vom<br />
Jahr 2011 war es zum ersten Mal<br />
möglich, diesen Schülern ein<br />
Wochenende im Schullandheim<br />
in Herongen anzubieten.<br />
Da ihre Schwierigkeiten unter<br />
Anderem darin liegen, soziale<br />
24<br />
Kontakte zu knüpfen, und es ihnen<br />
oft verwährt bleibt auch an<br />
Klassenfahrten teilzunehmen,<br />
war dieses Wochenende für sie<br />
ein besonderes Erlebnis. Sie<br />
hatten die Möglichkeit in einer<br />
kleinen Gruppe völlig neue Erfahrungen<br />
in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen zu machen.<br />
Im Vordergrund stand vor allem<br />
die Gemeinsamkeit: rund um<br />
die Mahlzeiten musste jeder<br />
mit anpacken. Man unterstützte<br />
sich gegenseitig, sodass dann in<br />
entspannter Atmosphäre die „erstaunlichsten“<br />
Tischgespräche<br />
stattfanden. Es wurde ernsthaft<br />
diskutiert aber auch viel gelacht.<br />
Bei den gemeinsamen Aktivitäten,<br />
die alle unter dem Motto<br />
„Wald“ standen, war für jeden<br />
letztendlich etwas Besonderes<br />
dabei: selber Holz sammeln fürs<br />
Lagerfeuer, dieses entzünden<br />
und bewachen, einen Bach stauen,<br />
bei einer Rallye vieles über<br />
den Wald und seine Bewohner<br />
herausfinden.<br />
Ein besonderes Highlight war<br />
das Angebot eines Waldpädagogen<br />
„Natur erleben mit allen Sinnen“.<br />
Obwohl zu erwarten gewesen<br />
wäre, dass es gerade diesen<br />
Jungen schwer fallen würde, sich<br />
auf außergewöhnliche Körpererfahrungen<br />
einzulassen, geschah<br />
hier Erstaunliches: mit großer<br />
Begeisterung ließen sie sich mit<br />
Kastanienblättern zudecken, mit<br />
Saft von Holunderblättern „an-<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
malen“, es wurden Brennesselblättern<br />
gekostet und mit verbundenen<br />
Augen die Beschaffenheit<br />
eines Baumes ertastet. Selbst<br />
bei den gemütlichen Spiele- und<br />
Vorleseabenden fanden sich immer<br />
neue Spiel- und Gesprächspartner<br />
zusammen.<br />
Offene Hilfen<br />
weiter Ein besonderes Wochenende für Jungs<br />
Kinderfreizeit nach Herongen ein Erfolg auf ganzer Linie<br />
Die mitgereisten Integrationshelfer<br />
kamen aus dem begeisterten<br />
Erstaunen nicht mehr heraus und<br />
stellen inzwischen erfreut fest,<br />
dass sich dieses Wochenende<br />
auch noch weiter positiv im Alltag<br />
auswirkt. So ist es nicht nur<br />
der Wunsch der Jungs, dass sich<br />
hoffentlich nochmal ein großzügiger<br />
Spender finden wird. Denn<br />
alle sagten zum Schluss „bis<br />
zum nächsten Mal“!<br />
Das Team der Schulintegration<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 25
Offene Hilfen<br />
Wir sagen „DANKE“<br />
Das Angebot des Kinderwochenendes wird weiterhin ermöglicht<br />
Durch die großzügige Spende<br />
des Lions Club Krefeld-Gelduba<br />
in Höhe von 1.350 € kann das<br />
begehrte Angebot des Kinderwochenendes<br />
fortgeführt und<br />
ausgebaut werden. Initiiert durch<br />
Prof. Dr. Berendes wurde im<br />
Rahmen einer Veranstaltung<br />
des Lions Club Krefeld-Gelduba<br />
ein großes „Sparhaus“ aufgestellt<br />
und reichlich gefüllt.<br />
Das Kinderwochenende ist ein<br />
Freizeitangebot des Familienunterstützenden<br />
Dienstes. Kindern<br />
und Jugendlichen werden in der<br />
Gruppe von Freitagmittag bis<br />
Sonntagmittag viele Aktivitäten<br />
geboten.<br />
Die jeweiligen Wochenenden stehen<br />
unter bestimmten Themen,<br />
wie „Popstars“ oder „Detektive“.<br />
Die Eltern haben währenddessen<br />
die Möglichkeit, sich selbst<br />
auch eine „Auszeit“ zu nehmen,<br />
denn sie wissen ihre Kinder gut<br />
26<br />
versorgt. Begleitet werden die<br />
Kinder von ehrenamtlichen Mitarbeitern,<br />
die für ihre Arbeit einen<br />
kleinen Obolus erhalten.<br />
Hinweise zum Kinderwochenende<br />
erhalten Sie in der Broschüre<br />
„Freizeiten 2013 für Kinder und<br />
Jugendliche“ sowie beim Famili-<br />
!!!Achtung!!! Schöne Fotos gesucht!<br />
Die KoKoBe veranstaltet einen Fotowettbewerb<br />
Die KoKoBe gibt alle drei Monate einen Veranstaltungskalender heraus.<br />
Für das Titelblatt suchen wir Fotos, die den Veranstaltungskalender<br />
schmücken sollen!<br />
Wer Lust hat mitzumachen, schickt sein Foto per e-mail an die KoKo-<br />
Be. Die schönsten Fotos werden dann veröffentlicht!<br />
Also, ran an die Kamera! Wir freuen uns über jede Einsendung an:<br />
kokobe@lebenshilfe-viersen.de<br />
Petra Zohlen und Iris Intveen<br />
enunterstützenden Dienst,<br />
Tel. 0 21 56 / 49 40 15. Ansprechpartnerin<br />
ist Frau Barbara Ixfeld.<br />
Offene Hilfen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Die erste Singleparty mit Live<br />
Musik fand am 21.09.<strong>2012</strong> im<br />
Vorster Jugendtreff statt.<br />
Nachdem das dritte Vivo Sommerfest,<br />
organisiert vom Jugendtreff<br />
in Vorst und der KoKoBe (Koordinations-,<br />
Kontakt- und Beratungsstelle)<br />
des Kreises <strong>Viersen</strong><br />
so gut angenommen worden ist,<br />
haben sich die beiden Teams erneut<br />
zusammengetan und etwas<br />
ganz besonderes auf die Beine<br />
gestellt! „In den vergangenen<br />
Jahren haben wir im Zuge der<br />
offenen Treffs für Menschen mit<br />
und ohne Behinderung festgestellt,<br />
dass uns die Musik bei der<br />
Inklusion eine große Hilfe ist“,<br />
erklärt Stephan Schmalenberg,<br />
der Leiter des Jugendtreff Vorst.<br />
„Was also lag näher, als die erste<br />
Single Party mit Live Musik<br />
in Vorst auf die Beine zu stellen,“<br />
schwärmt Jessica Gooßen vom<br />
Jugendtreff Vorst. Eingeladen<br />
waren alle Menschen mit und<br />
ohne Behinderung ab 16 Jahre.<br />
Den Auftakt machten die<br />
„FuD´ies“, eine inklusive Band<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> Dinslaken. Es<br />
wurde gerockt, es war laut und<br />
es war super! Das Puplikum feierte<br />
und tanzte begeistert mit<br />
den zehn „FuD´ies“.<br />
Die zweite Band, welche ebenfalls<br />
bekannte Rock Songs covert,<br />
nennt sich „A Real Bitch“,<br />
was die Künstler selber mit „echte<br />
Hündin“ übersetzen. Vor, zwi-<br />
Offene Hilfen<br />
Vorst rockt Inklusion<br />
Single Party mit Live Musik<br />
schen und nach den Auftritten<br />
unterhielten unsere wohlbekannten<br />
DJ Dieter und DJ Stefan mit<br />
fetzigen Popsongs.<br />
„Der erste Versuch eine Party<br />
mit Live Musik zu starten war ein<br />
voller Erfolg! Das machen wir im<br />
nächsten Jahr bestimmt wieder!“<br />
freut sich Iris Intveen von der Ko-<br />
KoBe.<br />
Der erste Offene Treff im neuen<br />
Jahr ist übrigens am 12.01.2013<br />
von 15 – 18 Uhr.<br />
Neugierig? Wir freuen uns auf<br />
Ihren und Euren Besuch!<br />
OT Team<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 27
28<br />
Suche-Biete-Börse<br />
Sie haben Zeit? Wollen etwas zurückgeben?<br />
Sinnvolles tun, Spaß haben und mit netten Men-<br />
schen zusammen sein? Bei uns von der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
sind Sie herzlich willkommen, jung oder älter! Es gibt<br />
viel zu helfen. Erleben Sie unbeschreibliche Momente.<br />
Und Sie mitten drin. Während Ihrer Aktivität steht Ihnen ein Ansprechpartner zur Seite,<br />
erstatten wir alle Ihre anfallenden Kosten, übernehmen Ihren Versicherungsschutz.<br />
Das ist uns Ehrensache!<br />
Suchen Sie sich aus, was Sie am liebsten tun möchten - hier sind unsere Wünsche!<br />
Ihre Angebote bitte mit dem Stichwort an:<br />
Ehrenamtskoordination, <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus Tönisvorst<br />
Telefon: 0 21 56 - 49 40 51<br />
Suchen: „Handwerker“<br />
Wir suchen einen vielseitig begabten Handwerker aus dem Raum<br />
Kempen, um kleinere oder größere Arbeiten in unserer Wohnung<br />
zu erledigen, die wir beide nicht alleine machen können.<br />
Wie zum Beispiel Lampen aufhängen. Die Arbeiten fallen so an,<br />
wie sie kommen. Nicht regelmäßig. Entweder Sie melden sich bei<br />
den Ehrenamtskoordiantoren oder direkt im Büro der de-Veuster-<br />
Straße 2, 0 21 52 / 5 06 45.<br />
Stichwort: BeWo Kempen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Bieten: „Her mit dem Chaos“<br />
Ich mag falten und Eintüten von<br />
Briefen oder Drucksachen.<br />
Es ist toll, wenn ich hohe Stapel<br />
schaffe. Haben Sie hohe Stapel?<br />
Dann bin ich der Richtige, um diese<br />
Stapel einzutüten.<br />
Wenden Sie sich gerne an die „Ehrenamtskoordination“.<br />
Diese leitet<br />
die Anfrage an die Wohnstätte „Unser<br />
Haus“ weiter.<br />
Stichwort: Eingetütet<br />
Suchen: „Helferin für Wasserspiele“<br />
Wir suchen jemanden, der uns bei den<br />
Wasserspielen unterstützt. Die Wasserspiele<br />
im Hallenbad sind für Erwachsene<br />
mit Behinderung, deren Eltern, Angehörige<br />
und Betreuer. Sie finden wöchentlich<br />
dienstags (nicht in den Schulferien)<br />
von 19:00 bis 20:30 Uhr im Hallenbad der<br />
Franziskus – Schule in <strong>Viersen</strong> statt.<br />
Stichwort: Wasserspiele<br />
Suchen: „Fahrdienst“<br />
Wir suchen einen Fahrdienst vom <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus<br />
in Tönisvorst – Vorst nach <strong>Viersen</strong><br />
ins „käffchen“ zum Elternfrühstück.<br />
Der Fahrdienst bezieht sich auf die Hin-<br />
und Rückfahrt. Das Elternfrühstück findet<br />
jeden dritten Dienstag im Monat gegen<br />
9:00 Uhr statt.<br />
Stichwort: Fahrdienst<br />
Bieten: „Ich mache Ihnen den Hof“<br />
Suchen Sie jemanden, der ihren Hof, das<br />
Grundstück oder auch eine kleine Parkanlage<br />
fegt? Dann bin ich der Richtige. Mit<br />
der Wohnstätte bin ich immer so schnell<br />
fertig, dass ich noch etwas suche, wo ich<br />
meinen Besen schwingen kann.<br />
Wenden Sie sich gerne an die „Ehrenamtskoordination“.<br />
Diese leitet die Anfrage<br />
an die Wohnstätte „Unser Haus“ weiter.<br />
Stichwort: Flotter Feger<br />
wertvoll durch: www.bk-w.de<br />
Fotos: www.fotografie-weiland.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 29
Offene Hilfen<br />
Abenteuer Langewiese<br />
Fußballcamp im Sauerland<br />
Im Rahmen des Angebotes der<br />
Offenen Hilfen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> veranstaltete die Fußballabteilung<br />
des VSR Willich<br />
wieder ein Sportseminar in dem<br />
Haus des Behindertensports,<br />
Langewiese, im Sauerland am<br />
Fuße des Kahlen Astens. Der<br />
Aufenthalt fand in der Zeit vom<br />
23.08.-26.08.12 statt und die<br />
knapp 40 Plätze wurden von<br />
den Fußballern und der Gruppe<br />
der 86er des Vereins voll belegt.<br />
Neben vier Trainern der beiden<br />
Sportgruppen fuhren noch ein<br />
Betreuer und fünf ehrenamtliche<br />
Helfer mit.<br />
Zum ersten Mal gelang es, einen<br />
Termin mitten im Sommer<br />
zu reservieren. Somit standen<br />
den Sportlern Trainingsmöglichkeiten<br />
auf dem Fußballplatz und<br />
in der Turnhalle zur Verfügung.<br />
Unter der Leitung des Cheftrainers<br />
Adam Albin absolvierten die<br />
30<br />
Sportler nach einer angenehmen<br />
Busanreise und der Stärkung<br />
durch eine Kaffee- und Kuchentafel<br />
die erste große Trainingseinheit<br />
auf dem Fußballplatz,<br />
während sich die 86er zuerst das<br />
Sportlerheim und die Umgebung<br />
anschauten. Zusammen wanderte<br />
man dann nach Neuastenberg,<br />
um dort ein ausgiebiges<br />
Abendessen einzunehmen.<br />
Höhepunkt des zweiten Tages<br />
war sicherlich nachmittags der<br />
Besuch der Sommerrodelbahn<br />
in Winterberg mit einem anschließenden<br />
Minigolfturnier als<br />
Erholung der am Morgen durchgeführten,<br />
anstrengenden Trainingseinheiten<br />
in der Turnhalle.<br />
Am Abend wurde ausgiebig unter<br />
der Leitung der Grillmeister<br />
Franz Dohmganz und Jürgen<br />
Schiefer gegrillt.<br />
Den Abschluss des Sportprogramms<br />
bildete am Samstag ein<br />
großes Geschicklichkeitsturnier<br />
in der Turnhalle. Bei dem traditionellen<br />
anschließenden Basketballspiel<br />
„Sportler gegen Trainer/Betreuer“<br />
waren die Sportler<br />
wieder einmal chancenlos.<br />
Zum Schluss fand im großen Seminarraum<br />
des Sportlerheimes<br />
eine Diskussionsrunde aller Beteiligten<br />
mit Seminarkritik, Rückblick<br />
auf die abgelaufene Saison<br />
und Absprachen für die nächsten<br />
Turniere statt.<br />
Wolfgang Neumann<br />
Vorsitzender VSR Willich 63 e.V.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Im Jahr 2007 gründete der VSR<br />
Willich zusammen mit der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> eine Fußballabteilung,<br />
der heute knapp 30<br />
Spielerinnen und Spieler angehören.<br />
Nunmehr ist neben dem wöchentlichen<br />
Training das Spielen<br />
gegen andere Mannschaften<br />
sehr wichtig. Auf Wunsch des Behindertensportverbandes<br />
NRW<br />
erklärte sich der Verein bereit,<br />
eine Liga Rheinland neu aufzubauen.<br />
Als Staffelleiter stellte<br />
sich der Trainer Adam Albin ab<br />
Oktober 2010 zur Verfügung. In<br />
der Saison <strong>2012</strong> nahmen insgesamt<br />
14 Vereine mit 30 Fußballmannschaften<br />
an dem Ligabetrieb<br />
teil. Gespielt wird in fünf<br />
Regio-Ligen. Der VSR Willich<br />
nimmt mit der 1. Mannschaft in<br />
der R.2, mit der 2. Mannschaft in<br />
R.4 und mit der 3. Mannschaft in<br />
R.5 teil. Der R.5 gehören größtenteils<br />
Aktive mit einem down<br />
syndrom an und die Spiele werden<br />
in keiner Tabelle gewertet.<br />
Höhepunkt der Saison war das<br />
Turnier am 02.09.<strong>2012</strong> des<br />
Vereins Borussia Hohenlind im<br />
Rhein Energy Stadion in Köln<br />
aller fünf Regioligen. Hier waren<br />
ca. 250 Spielerinnen und Spieler<br />
im Einsatz. Der 1. Mannschaft<br />
des VSR Willich gelang in der<br />
Regio 2 ein ausgezeichneter<br />
Offene Hilfen<br />
Fußballsaison <strong>2012</strong><br />
Die 1. Mannschaft erstmals in der NRW-Endrunde<br />
Platz zwei, der zur Teilnahme<br />
an der Endrunde NRW berechtigte.<br />
Dies gelang erstmals einer<br />
Mannschaft des Kreises <strong>Viersen</strong><br />
bzw. der Stadt Willich. Die Mannschaft<br />
wurde Anfang September<br />
in dem NRW Endrundenturnier<br />
die elftstärkste Mannschaft des<br />
Behindertensports in NRW.<br />
Nach dieser Saison kann der<br />
Verein den Aufbau seiner Fußballabteilung<br />
sowie eines gesicherten<br />
Spielbetriebs abschlie-<br />
ßen. Drei dauernd im Einsatz<br />
tätige Trainer und eine große Anzahl<br />
von Helferinnen und Helfer<br />
sichern, dass das Fußballspielen<br />
der behinderten Spieler zu einem<br />
wichtigen Teil ihres Lebens geworden<br />
ist. So ist die Abteilung<br />
heute in der Lage, weitere Aktive<br />
aufzunehmen. Wöchentliches<br />
Training im Winter ist mittwochs<br />
ab 18.30 Uhr in der Johannesschule<br />
in Willich-Anrath. Nähere<br />
Auskünfte geben der Verein (Tel.<br />
0 21 54 / 20 75) oder die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong>.<br />
Wolfgang Neumann<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 31
Aus dem Wohnverbund<br />
„Kreativer Sommer“ in Lobberich<br />
Sommerfest im September<br />
Pünktlich um 11.00 Uhr schien<br />
die Sonne und der Gospelchor<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> eröffnete den<br />
KREATIVEN SOMMER!<br />
Ein toller musikalischer Start<br />
für einen besonderen Tag ! Ein<br />
großes DANKESCHÖN dem<br />
Gospelchor und Frau Lazar!!!<br />
Den ganzen Tag über konnten<br />
sich alle kreativ betätigen - selbst<br />
Seife herstellen, bunte Blumen<br />
aus Seidenpapier basteln<br />
oder ihren ganz persönlichen<br />
Glückbringer gestalten.<br />
Außerdem wurde von Bewoh-<br />
32<br />
nern, Mitarbeitern, Nachbarn<br />
und anderen Besuchern des<br />
Festes ein gemeinsames,<br />
farbenprächtiges Kunstwerk<br />
gestaltet. Dies ist nun im Garten<br />
der Wohngemeinschaften zu<br />
bestaunen!!!<br />
Ein besonderer Höhepunkt<br />
war die Vorstellung des neuen<br />
Lobberich – Liedes.<br />
Roswitha Eichhorn und Josef<br />
Porschen begeisterten das<br />
Publikum mit einem neuen<br />
Schlager, den sie gemeinsam<br />
mit den Mitarbeitern Oliver<br />
Landwehrs und Thorsten Marach<br />
getextet und komponiert haben.<br />
Immer wieder gab es ZUGABE<br />
– Rufe und es fiel den beiden<br />
Sängern schwer die Bühne zu<br />
verlassen!!!<br />
Aber jedes Fest geht einmal<br />
zu Ende und so konnten wir<br />
alle auf ein gelungenes Fest<br />
zurückblicken, das auch dank<br />
der Unterstützung vieler<br />
ehrenamtlicher Helfer ein ganz<br />
besonderes Fest war!!!<br />
DANKE!!!<br />
Jürgen Cox (BeWo Görresstr.)<br />
und Anja Nowacki<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Aus dem Wohnverbund<br />
weiter „Kreativer Sommer“ in Lobberich<br />
Sommerfest im September<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 33
Aus dem Wohnverbund<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Fest<br />
Party im Forum in St.Hubert<br />
Das Fest war wunderschön und<br />
das Tanzen hat Spaß gemacht.<br />
Die Getränke und die Bockwurst<br />
haben sehr gut geschmeckt.<br />
Es haben mehrere Leute gesungen.<br />
Einmal Roswitha Eichhorn<br />
zusammen mit Josef Porschen<br />
und dann noch Stefanie Janssen.<br />
Die DJs haben sehr gute<br />
Musik gespielt. Zu der Musik hat<br />
34<br />
der ganze Saal getanzt.<br />
Leider war nach gut zwei Stunden<br />
wieder Schluss. Wir freuen<br />
uns schon auf das nächste Jahr<br />
2013, wenn es wieder heißt:<br />
Tanzen macht freude beim <strong>Lebenshilfe</strong>-Fest.<br />
Konstantin Bierbaum<br />
Rasender Reporter<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Aus dem Wohnverbund<br />
weiter <strong>Lebenshilfe</strong>-Fest<br />
Party im Forum in St.Hubert<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 35
Aus dem Wohnverbund<br />
Klanginstallation bei der Muziek Biennale<br />
Viele Gäste staunten bei der Eröffnung über fantasievolle Klangkörper<br />
Das erste Mal kooperierte die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> mit der<br />
Muziek Biennale Niederrhein.<br />
Zur Eröffnungsveranstaltung<br />
des Musik-Festivals auf<br />
Schloss Wissen gestaltete die<br />
Tagesbetreuung von „Haus<br />
Anrode“ eine Klanginstallation.<br />
Diese war auf dem Weg zum<br />
Eingang zwischen Bäumen<br />
sowie in einer großen Eiche<br />
installiert. So wurden die Gäste<br />
schon vorab auf einen Abend<br />
mit Musik und fantasievollen<br />
Figuren eingestellt. Neben<br />
selbstklingenden Elementen<br />
konnten einige auch von den<br />
Gästen angeschlagen werden.<br />
Die Muziek Biennale findet<br />
alle zwei Jahre statt. In diesem<br />
Jahr vom 25. August bis zum<br />
7. Oktober unter dem Motto<br />
„Garten Eden“. Infos auch unter<br />
www.muziekbiennale.eu.<br />
36<br />
Christian Rother<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
All Montäglich treffen sich<br />
schwimmbegeisterte Menschen<br />
in St.Tönis im H2O. Begleitet<br />
werden sie von Björn Schumacher,<br />
Schwimmbeauftragter der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> und der Anrather<br />
Tagesbetreuung. Für eine<br />
besondere Abwechslung in diesem<br />
regelmäßigem Wasservergnügen<br />
haben wir uns auf den<br />
Weg nach Arcen gemacht, ins<br />
Thermalbad Klein Vink. Wir, das<br />
waren Frau Walter, Frau Steffes,<br />
Frau Schulte und Herr Schumacher.<br />
Wir trafen uns auf dem Parkplatz<br />
vom Aldi in Süchteln und fuhren<br />
dann gemeinsam weiter. Währenddessen<br />
wurde schon viel<br />
Aus dem Wohnverbund<br />
Bericht aus unserem Planschbecken<br />
Schwimmspaß mit dem Schwimmbeauftragten<br />
erzählt und gelacht. Nach einem<br />
kleinen Schluck Wasser auf dem<br />
Parkplatz ging es los. Im Bad angekommen<br />
konnten wir die aromatischen<br />
Duschgels testen und<br />
genießen.<br />
Nach dem abduschen gingen wir<br />
ins außenliegende angenehm<br />
warme Becken. Nachdem Frau<br />
Steffes sagte „pfui das ist ja salzig“<br />
und ihr erklärt wurde, dass<br />
dies sehr gut für den Körper und<br />
die Haut sei, gingen wir auf Entdeckungstour.<br />
Es gab viele unterschiedliche<br />
Düsen unter und<br />
über dem Wasser für die Massage,<br />
verschiedene Whirlpools<br />
zum besonderen Entspannen<br />
und in einem runden Becken<br />
Frau Steffes packt Ihre Schwimsachen ein!<br />
Nach einem stärkenden Frühstück,<br />
das wir in der Wohnstätte<br />
zu uns nahmen, ging es auf große<br />
Fahrt. Nachdem wir die Busse<br />
beladen hatten, fuhren wir in<br />
Richtung Autobahn.<br />
Die Fahrt dauerte circa zwei Stunden,<br />
inklusive einer ausgedehnten<br />
Pause mit zweitem Frühstück<br />
Stromschnellen, in denen wir<br />
uns treiben lassen konnten. Bei<br />
dem Versuch auch mal gegen<br />
den Strom zu schwimmen mussten<br />
wir alle lachend aufgeben.<br />
Frau Walter wollte das Kneipen<br />
mal probieren und jauchzte kurz<br />
auf, da das Wasser soooo kalt<br />
war.<br />
Es wurde ein gelungenes, nasses<br />
Erlebnis und Fr. Walter<br />
fragte schon im Ausgang „wann<br />
kommen wir wieder? Können ja<br />
auch Pfannkuchen essen gehen<br />
im Anschluss.“ Frau Steffes<br />
hat dann ihre Eindrücke sofort<br />
zu Hause farbenfroh zu Papier<br />
gebracht, wie auf dem Foto zu<br />
sehen ist. Uns ist klar, einen solchen<br />
schönen Abwechslungsausflug<br />
werden wir nun regelmäßig,<br />
einmal im Quartal unternehmen.<br />
Nächstes Mal soll auch<br />
ein Kakao zum Abschluss vor<br />
dem schönen Kamin genossen<br />
werden oder vielleicht doch der<br />
Pfannkuchen?<br />
Björn Schumacher<br />
und Bettina Schulte<br />
PS: Björn Schumacher bietet<br />
Schwimmbegleitung jeden Montagvormittag<br />
und Freitag (15-<br />
16:30) nach Absprache an.<br />
Unser Urlaub auf Schloß Dankern<br />
auf der Hälfte der Strecke zum<br />
Urlaubsort. Sobald wir mit dem<br />
Einchecken fertig waren, wurden<br />
die Betten bezogen, das Gepäck<br />
in die Schränke geräumt und die<br />
Häuser der anderen besucht.<br />
Insgesamt belegten wir drei direkt<br />
nebeneinanderliegende Ferienhäuser.<br />
Noch am Nachmittag<br />
Männerfreizeit des „Haus Anrode“<br />
fuhren wir zum nächstgelegenen<br />
Supermarkt und deckten uns für<br />
die Woche mit Lebensmitteln ein.<br />
Den restlichen Abend verbrachten<br />
wir damit, die Gegend mit<br />
einem ausgedehnten Spaziergang<br />
zu erkunden. Der Dienstag<br />
begann mit einem großen Frühstück.<br />
Nachdem alle satt waren,<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 37
Aus dem Wohnverbund<br />
weiter Unser Urlaub auf Schloß Dankern<br />
Männerfreizeit des „Haus Anrode“<br />
fuhren wir in die Stadt „Dankern“.<br />
Jeder Bewohner kaufte sich dort<br />
Dinge des persönlichen Bedarfs<br />
sowie einige Andenken an den<br />
Urlaub. Nach der Shoppingtour<br />
ließen wir den Mittag in einem<br />
Café mit Kaffee und Kuchen<br />
ausklingen. Abends wurden Gesellschaftsspiele<br />
gespielt und<br />
Ferngesehen.<br />
Am Mittwoch wurde ebenfalls gemeinsam<br />
gefrühstückt. Den Vormittag<br />
über nutzten wir das gute<br />
Wetter aus, spielten Fußball und<br />
Volleyball und überlegten uns,<br />
38<br />
was wir nachmitttags machen<br />
könnten. Die Mehrheit entschied<br />
sich für Bowling spielen, was<br />
dann für Spaß sorgte. Nachdem<br />
wir von der Bowling Bahn zurück<br />
kamen, wurde der Grill angeworfen.<br />
Auch dieser Tag klang mit<br />
Gesellschaftsspielen und einem<br />
Spaziergang aus.<br />
Der vorletzte Tag der Reise war<br />
gefüllt mit Joggingausflügen,<br />
Gesellschaftsspielen sowie dem<br />
Besuch des nahegelegenen Tierparks.<br />
Am Abend saßen alle auf<br />
der Couch und sahen sich an,<br />
wie Deutschland die EM spielte.<br />
Nachdem am Freitag das<br />
Frühstück stattfand, wurden die<br />
Taschen gepackt, die Schränke<br />
geleert und die Autos beladen.<br />
In der Freizeit hatten alle Bewohner<br />
sowie Betreuer viel Spaß und<br />
ein tolles, abwechslungsreiches<br />
Programm. Wir würden uns freuen,<br />
wenn wir kommendes Jahr<br />
erneut nach Schloß Dankern<br />
fahren könnten.<br />
Lars R.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Draußen heult der Herbstwind,<br />
die Blätter weht es von den Bäumen<br />
– Dienstagmorgen, halb<br />
zehn – sechs Bewohner des<br />
„Haus Anrode“ treffen sich im<br />
Bewegungsraum zur Psychomotorik<br />
Gruppe.<br />
Herbst, das ist heute unser Thema.<br />
Wie funktioniert Wind, wie<br />
fühlt sich das an? Mit Fön und<br />
viel eigener Puste probieren wir<br />
Watte und Papierschnipsel in die<br />
Luft zu befördern. Das ist richtig<br />
anstrengend. „Der Wind ist ganz<br />
stark“ bemerkt Herr Glück.<br />
Beim Blick aus dem Fenster sehen<br />
wir Blätter, viele Blätter auf<br />
Aus dem Wohnverbund<br />
Herbst<br />
Die Psychomotorik-Gruppe erlebt die Jahreszeit<br />
der Erde liegen. Herr Winkels hat<br />
große Erfahrung, kehrt er doch<br />
im Herbst mit Fleiß und Ausdauer<br />
Hof und Garten. „Blätter<br />
sammeln“, die Idee ist plötzlich<br />
da. „Mit der Greifzange muss ich<br />
mich nicht bücken!“ Ein grandioser<br />
Einwand von Frau Falk. Damit<br />
wir für draußen gerüstet sind,<br />
„üben“ wir erst mal im Raum die<br />
Handhabung der Greifzangen.<br />
Viele Dinge werden auf den Boden<br />
gelegt, aufgegriffen und in<br />
Kisten gegeben. Schnell wird<br />
deutlich, jetzt wollen wir raus.<br />
Die ganze Gruppe macht sich<br />
auf den Weg, mit Greifzangen<br />
und Kistchen bewaffnet, um Blät-<br />
ter aufzuklauben. Bald haben wir<br />
genug Material, die Kistchen sind<br />
voll. Zurück im Bewegungsraum<br />
legen wir die Blätter vorsichtig<br />
in die Blumenpresse, damit sie<br />
nach dem Trocknen schön aussehen.<br />
Denn wir wollen unsere<br />
große Themenwand mit einem<br />
Herbstbild neu gestalten.<br />
Doch die Blätter müssen erst<br />
noch trocknen und nächste Woche<br />
gibt es auch wieder einen<br />
Dienstag, halb zehn Uhr im Haus<br />
Anrode.<br />
Christine Schierbaum<br />
Tagesbetreuung Haus Anrode<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 39
Aus dem Wohnverbund<br />
Hochzeit im „Haus Drabben am Zanger“<br />
Auch die WDR Lokalzeit aus Düsseldorf berichtete<br />
Die langjährige Mitarbeiterin des<br />
„Haus Drabben am Zanger“ in<br />
Kempen-St.Hubert, Britta Karstein,<br />
hat am 14.09.<strong>2012</strong> ihren Lebensgefährten<br />
Manfred Weenen<br />
geheiratet. Im ersten Moment<br />
nichts Besonderes. Aber nur auf<br />
den ersten Blick. Frau Karstein<br />
wollte es den Bewohnern des<br />
„Haus Drabben“ ermöglichen<br />
an der Hochzeit teilzunehmen.<br />
Doch einigen Bewohnern ist es<br />
aus verschiedensten Gründen<br />
(körperliche Einschränkungen,<br />
Demenz, etc.) nicht möglich einer<br />
Standesamtlichen Trauung<br />
beizuwohnen.<br />
Mit dem Inklusionsgedanken<br />
im Hinterkopf dachte sich Britta<br />
Karstein: „Wenn die Bewohner<br />
nicht zum Standesamt kommen<br />
können, dann kommt das Standesamt<br />
halt in die Wohnstätte!“<br />
Ganz so einfach ist dies leider<br />
auch nicht. Die offizielle Trauung<br />
muss in einem Trauzimmer<br />
stattfinden. Da führt kein Weg<br />
dran vorbei. Aber der zuständige<br />
40<br />
Standesbeamte Rainer Wienhold<br />
und das Standesamt Wachtendonk<br />
hatten sich damit einverstanden<br />
erklärt, eine inoffizielle<br />
Trauzeremonie in der Wohnstätte<br />
durchzuführen. Selbst die<br />
WDR-Lokalzeit aus Düsseldorf<br />
fand dies so spannend, dass ein<br />
Kamera-Team von diesem Ereignis<br />
berichtete.<br />
Was die Bewohner und Kollegen<br />
vom „Haus Drabben am<br />
Zanger“ dann auf die Beine gestellt<br />
haben, das hat selbst das<br />
Brautpaar sprachlos gemacht:<br />
„Eigentlich hatten wir nur mit einem<br />
Sektempfang, der Zeremonie<br />
und einem Essen gerechnet.<br />
Da haben sich alle übertroffen“,<br />
meinten Britta und Manfred dann<br />
einstimmig. Da machte es dann<br />
auch nichts, als beim Hochzeitswalzer<br />
die Musikanlage streikte.<br />
Da haben die Bewohner einfach<br />
den Schneewalzer gesungen.<br />
Ein besonderer Dank des Brautpaares<br />
geht an das Team vom<br />
WDR rund um Redakteurin Daniela<br />
Partenzi: „Die Zusammenarbeit<br />
war einfach optimal und<br />
der am 15. September ausgestrahlte<br />
Bericht transportierte genau<br />
das, warum Britta unbedingt<br />
hier im Haus Drabben heiraten<br />
wollte! Es ist halt wie ihre zweite<br />
Familie, “ ergänzt Ihr Mann Manfred.<br />
Christian Rother<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Am letzten Tag des Sommerferienprogramms<br />
(war schön) von<br />
Haus Drabben ist eine Gruppe<br />
witziger Leute mit dem Hausbus<br />
in Kernies Wunderland gefahren.<br />
Die Truppe hatte viel Spaß<br />
und fand die Hinfahrt schon toll.<br />
Nachdem wir die Karten geholt<br />
hatten sind wir auch direkt rein<br />
gegangen.<br />
Mit dicken Elefanten („grins“ und<br />
schönen Mädchen) sind wir in die<br />
Luft geflogen. Die Sonne strahlte<br />
und wir hatten Spaß im Flug.<br />
Da wir allerdings schon eine<br />
Stunde unterwegs waren hatten<br />
wir dann Hunger und Durst. Die<br />
Pommes waren so groß und lekker.<br />
Sie eigneten sich sogar zum<br />
Nase bohren (popel ihh). Und wir<br />
konnten richtig rein hauen, weil<br />
wir nix bezahlen mussten (ohhh<br />
lecker). Selbst Kaffee, Cola und<br />
Eis gab es in Hülle und Fülle. Die<br />
Eisautomaten konnten wir einfach<br />
bedienen. Trotz des Essens<br />
Aus dem Wohnverbund<br />
Viel Spaß bei Kerni im Wunderland<br />
„Haus Drabben am Zanger“ zu Besuch in Kalkar<br />
und Trinkens starteten wir zu<br />
einer großen Kettenschaukel in<br />
einem Kühlturm. Wir trauten uns<br />
56 m in die Sonne hoch zu fahren<br />
(poh - huch war das hoch).<br />
Es hatte viel Spaß gemacht und<br />
wir haben oben aus dem Turm<br />
auf den Rhein geguckt und sahen<br />
Schiffe.<br />
Später auf einem Blumper–Boot<br />
konnten wir selber fahren. Es<br />
war ganz schön eng. Mit einem<br />
Knopf musste man Gas geben.<br />
Wir schafften eine Runde selbständig<br />
zu fahren. Es war schon<br />
anstrengend zu lenken, weil die<br />
Knie auch immer im Weg waren.<br />
Die große Schiffschaukel drohte<br />
zu sinken und wir mussten erst<br />
mal wieder aussteigen. Nachdem<br />
die Kapitänin einen Test machte,<br />
konnten wir wieder rein und die<br />
Schiffschaukel bewegte sich los.<br />
Es gab einen hohen Wellengang<br />
und alle hatten Spaß und lachten<br />
laut bis zum Ende.<br />
Bei der Wildwasserbahn hatten<br />
wir etwas Sorge, weil ein Boot<br />
kaputt war und wir noch nicht fahren<br />
konnten. Dieses Boot wurde<br />
erst mit einem Bagger raus genommen<br />
und eine Testfahrt mit<br />
allen Booten gemacht. Danach<br />
durften wir auf der Wildwasserbahn<br />
fahren. Mit Spaß und jeder<br />
Menge Wasser sind wir alle richtig<br />
nass geworden. Das machte<br />
uns nichts aus, denn es war ja<br />
richtig schön warm und die Klamotten<br />
trockneten schnell. Jeder<br />
von uns bekam einen Schlüsselanhänger<br />
mit Foto.<br />
Manche hatten auf der Achterbahn<br />
Angst. Aber das Hupen<br />
der letzten Runde machte Spaß.<br />
Gerne würde wir nochmal zum<br />
Kernies Wunderland fahren!<br />
Klaus Schäfer<br />
Jerome Hennig<br />
und Günter Geister<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 41
Aus dem Wohnverbund<br />
Die Karl May Festspiele in Elspe<br />
Gemeinsam ging es ins Sauerland zu Winnetou und Old Shatterhand<br />
„Nun ist es endlich soweit. Wir<br />
fahren nach Elspe zu den Karl<br />
May Festspielen.“ Sagte ein Bewohner<br />
aus dem Haus Drabben.<br />
Mit großer Vorfreude haben die<br />
Cowboy- und Indianer-Fans der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> den Reisebus bestiegen.<br />
„Da steht ein Cowboy“,<br />
stellte Marco aus Brüggen fest,<br />
nachdem der Bus endlich das<br />
Festivalgelände erreicht hatte.<br />
Nach einer ausgiebigen Stär-<br />
42<br />
kung im Silver Salon und einer<br />
kleinen Shopping Tour durch die<br />
Westernstadt, schauten wir uns<br />
eine Wild West Tanzshow an.<br />
„Das ist Michael Jackson“, bemerkten<br />
die Musikexperten<br />
schnell. Bei „Der Wilde Westen<br />
sucht den Superstar“ wurden<br />
viele bekannte Lieder gespielt,<br />
bei dem sich Cowboys und Salondamen<br />
einen Wettkampf lie-<br />
ferten. Am Ende siegten beide<br />
Teams. „Winnetou kommt auch<br />
gleich“ und schon befanden wir<br />
uns auf den Plätzen der großen<br />
Hauptbühne in Elspe. Ein Trompetensignal<br />
ertönte und los ging<br />
die Jagd. Die Aufführung „Winnetou<br />
I“ bescherte den Gesichtern<br />
ein Staunen. Laute Schüsse<br />
donnerten aus Sam Hawkins<br />
Büchse, richtige Pferde rannten<br />
an uns vorüber, ein Salon explodierte<br />
und eine Eisenbahn fuhr<br />
immer wieder an uns vorbei.<br />
Fürchten brauchte man sich<br />
nicht, denn Winnetou und Old<br />
Shatterhand haben den Schurken<br />
ordentlich eingeheizt. Die<br />
Fahrt nach Elspe ist immer wieder<br />
ein besonderes Erlebnis. Ich<br />
hoffe bei der nächsten Tour finden<br />
wir wieder so viele Fans.<br />
André Bergers<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Am Freitag, den 27. Juli fuhr eine<br />
große Gruppe zum Urlaubsziel<br />
„Schloß Dankern“ ins Emsland.<br />
Alle waren aufgeregt und voller<br />
Vorfreude auf den 14-tägigen Urlaub.<br />
Mit den Bussen waren wir<br />
drei Stunden unterwegs. Danach<br />
haben wir die Koffer ausgepackt<br />
und mit den Betreuern die ersten<br />
Einkäufe erledigt. Mein Zimmer<br />
war zwar klein aber fein. Mit meinem<br />
Zimmerkameraden war ich<br />
zufrieden. Insgesamt waren wir<br />
mit sechs Leuten pro Haus. Jeden<br />
Tag konnten wir ausschlafen<br />
und machten zusammen ein<br />
leckeres Frühstück. Am ersten<br />
Abend wurde Pizza bestellt. Das<br />
war lecker!<br />
Wir gingen viel am „Dankers-<br />
See“ spazieren und erkundeten<br />
den Freizeitpark mit den Hüpfburgen,<br />
dem Schwimmbad, der<br />
Aus dem Wohnverbund<br />
Sommerurlaub vom „Haus am Stegsgen“<br />
Bowling- und Wasserskianlage.<br />
Zum Shoppen gab es viele Geschäfte<br />
vor Ort. Ich kaufte mir<br />
einen kleinen Teddybär und viele<br />
Postkarten. An einem Sonntag<br />
gingen wir gemeinsam zum<br />
Maislabyrinth. Da hatten wir uns<br />
verlaufen. Aber zum Glück aßen<br />
wir vorher ein großes Stück Kuchen,<br />
so dass wir gestärkt waren.<br />
Ich schaute auf die Bäume<br />
und führte die ganze Gruppe aus<br />
dem Maisfeld heraus. Alle waren<br />
stolz auf mich und klopften mir<br />
auf die Schulter. Das war schön.<br />
An Regentagen genoss ich das<br />
„Nixtun“ und ruhte mich viel<br />
aus. Oder wir schauten uns<br />
gemeinsam Olympia aus London<br />
im Wohnzimmer an. Beim<br />
Schwimmsport sangen wir zusammen<br />
„Zeigt her eure Füße,<br />
zeigt her eure Schuh!“ Das war<br />
Schloß Dankern ist immer eine Reise wert<br />
lustig. An schönen Tagen ging ich<br />
ganz besonders gerne mit einem<br />
Betreuer im See schwimmen.<br />
Das Wasser hatte nur 18Grad,<br />
darum musste man sich viel<br />
bewegen, um warm zu bleiben.<br />
Die Zeit genoss ich für mich, da<br />
hatte ich mal vom ganzen Trubel<br />
um mich herum meine Ruhe.<br />
In unserem Urlaub gab es auch<br />
viele Geburtstage sowohl von<br />
Betreuern als auch von Mitbewohnern.<br />
Dann haben wir lecker<br />
mit Würstchen und Kartoffelsalat<br />
gegrillt. Es gab auch Kuchen und<br />
es wurde gemeinsam gesungen.<br />
Das war schön, weil wir alle zusammen<br />
saßen. Singen macht<br />
mir besonders viel Spaß.<br />
Einen Stadtbummel durch Lingen,<br />
einen Zoobesuch, einen<br />
Ausflug zum Freizeitpark „Wonder-World“<br />
in Holland, und eine<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 43
Aus dem Wohnverbund<br />
weiter Sommerurlaub vom „Haus am Stegsgen“<br />
Schloß Dankern ist immer eine Reise wert<br />
Schifffahrt konnten wir auch machen.<br />
Abends haben wir meist<br />
den Tag mit einem Spaziergang<br />
ausklingen lassen. Das waren<br />
viele Erlebnisse, die man nie vergisst,<br />
weil sie so schön waren.<br />
Wenn wir keine Lust auf Kochen<br />
hatten, besuchten wir auch Restaurants.<br />
So gingen wir einmal<br />
zum Griechen. Das war lecker.<br />
Danach stanken wir gut nach<br />
Knoblauch und andere haben<br />
einen Bogen um uns gemacht.<br />
Die Zeit verging wie im Fluge, da<br />
mussten wir schon Koffer pakken<br />
und die Zimmer aufräumen.<br />
Alle waren voller Aufregung auf<br />
Im <strong>Dezember</strong> 2006 wurde das<br />
Übereinkommen über die Rechte<br />
von Menschen mit Behinderung<br />
verabschiedet. Ziel dieser UN-<br />
Konvention ist es, Menschen<br />
mit Behinderungen die Teilhabe<br />
an allen gesellschaftlichen Prozessen<br />
zu garantieren. Diese<br />
Teilhabeleistungen ermöglichen<br />
diesen Menschen ein inklusives<br />
und selbstbestimmtes Leben,<br />
sie sollen sich vollständig und<br />
gleichberechtigt an allen gesellschaftlichen<br />
Prozessen beteiligen<br />
können.<br />
Inklusionstransfer in der Praxis,<br />
am Beispiel des „rasenden<br />
Reporters“ Konstantin<br />
Bierbaum.<br />
Konstantin Bierbaum lebt ein inklusives<br />
Leben im Rahmen der<br />
Pfarrgemeinde. Sein jahrelanges<br />
Engagement als Ministrand<br />
in der Pfarre St. Godehard verschaffte<br />
ihm zunehmend gute<br />
Kontakte zu den Bewohnern der<br />
Dorfgemeinde und Mitgliedern<br />
44<br />
zu Hause. Nach der Häuserabnahme<br />
ging es um 9.15h los mit<br />
dem Zielort: Tönisvorst.<br />
Da der Urlaub so günstig war,<br />
konnte ich in den ganzen zwei<br />
Wochen alles mitmachen und<br />
hatte sehr viel Spaß dabei, denn<br />
ich musste nicht auf die Eintrittsgelder<br />
achten. Ich habe<br />
mir selbst viele Sachen leisten<br />
können wie zum Beispiel einen<br />
Teddybär oder Schlüsselanhänger.<br />
Sachen, die mich an diesen<br />
schönen Urlaub erinnern und<br />
nun an meinem Regal hängen.<br />
Sie erfreuen mich nun das ganze<br />
Jahr über. Nächstes Jahr möch-<br />
UN-Konvention als Wegbereiter der Inklusion<br />
Wie sieht die Umsetzung im „Haus am Stegsgen“ aus?<br />
des Pfarrgemeinderates. Diese<br />
Kontakte nutzte er stets, indem<br />
er Anregungen und Verbesserungsvorschläge<br />
für ein reges<br />
und zufriedenes Gemeindeleben<br />
einbrachte. Mittlerweile sitzt<br />
er regelmäßig als ordentliches<br />
Mitglied im Pfarrgemeinderat, in<br />
diversen Festausschüssen und<br />
steht in Verbindung mit verschiedenen<br />
ortsansässigen Vereinen.<br />
Er ist ein wesentlicher Initiator<br />
der inklusiven Angebote des<br />
Jahres <strong>2012</strong>. Mit Erfolg arbeitete<br />
er an der Verwirklichung der:<br />
- Reise nach Lourdes in Kooperation<br />
mit dem Gymnasium Willich<br />
und den Maltesern<br />
- Gemeinsam mit dem Vorsitzenden<br />
des Orgelvereines Herr Ferfers<br />
führte er auf dem Pfarrfest<br />
das Angelspiel durch, dessen<br />
Einnahmen in Höhe von 220€<br />
für die Restaurierung der Orgel<br />
in unserer Pfarre eingenommen<br />
wurden.<br />
te ich wieder mit der Truppe vom<br />
„Haus am Stegsgen“ mitfahren.<br />
Das nächste Urlaubsziel soll jedoch<br />
ein Anderes sein.<br />
Jakob Meyer<br />
- Für den 18. November <strong>2012</strong><br />
sind wir von der Dorfgemeinschaft<br />
eingeladen zu den sonntäglichen<br />
„Vorster“- Erzählnachmittagen,<br />
mit dem Thema die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> „Haus am Stegsgen“<br />
stellt sich vor.<br />
Welche Voraussetzung benötigt<br />
Herr Konstantin Bierbaum<br />
für ein inklusives Leben in der<br />
Pfarrgemeinde.<br />
Die fundamentale Basis für Inklusion<br />
bildet die „Selbstbemächtigung“.<br />
Herr Professor Dr.<br />
Theunissen hat diese Theorie<br />
der „Selbstbemächtigung“ (Empowerment),<br />
die ursprünglich<br />
aus Amerika stammt in Deutschland<br />
populär gemacht. Im Jahr<br />
2011 referierte er auch bei der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> und definiert<br />
den Begriff als „den Prozess der<br />
Bemächtigung von Einzelnen<br />
oder Gruppen, denen es gelingt,<br />
die Kontrolle über die Gestaltung<br />
der eigenen sozialen Lebenswelt<br />
(wieder) zu erobern.“<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Aus dem Wohnverbund<br />
UN-Konvention als Wegbereiter der Inklusion<br />
Diese „Selbstbemächtigung“<br />
erfordert pädagogische Arbeit,<br />
aber wie kann man sich diese<br />
Arbeit vorstellen?<br />
Ein Beispiel: Wenn ein Schreiner<br />
eine Idee entwickelt wie er<br />
einen Tisch schreinern möchte<br />
bzw. wie dieser aussehen soll,<br />
wird er diesen vielleicht skizzieren,<br />
berechnen und das Werkzeug<br />
bereitstellen, um den Tisch<br />
zu bauen. Wenn wir Pädagogen<br />
den Auftrag der „Inklusion“ erfüllen<br />
müssen, ist der Vorgang derselbe.<br />
Im Vergleich jedoch sind<br />
unsere Leistungen nicht direkt<br />
sichtbar bzw. erfassbar. Der Prozess<br />
der Inklusion erfolgt unter<br />
anderem über die Selbstbestimmung,<br />
die in unseren Einrichtungen<br />
mit dem „Werkzeug“ WKS<br />
- nach Willem Kleine Schaars -<br />
umgesetzt wird. Während beim<br />
Tischler das Werk (Tisch) nach<br />
kurzer Zeit sichtbar wird, handelt<br />
es sich in unserer Arbeit<br />
um Prozesse der kooperativen<br />
Zusammenarbeit unter Berücksichtigung<br />
pädagogischerm psychologischem<br />
und didaktischem<br />
Wissen und Fähigkeiten. Somit<br />
werden die Erfolge unserer Ar-<br />
Über Pastor Kamp habe ich in<br />
der Sakristei erfahren, dass eine<br />
Wallfahrt nach Lourdes geplant<br />
ist. Das fand ich interessant und<br />
ich habe mit meiner Alltagsbegleiterin<br />
im AB-Gespräch darüber<br />
gesprochen. Und dann<br />
habe ich auch ganz schnell mit<br />
Frau Avramidou über diese Idee<br />
gesprochen und sie gebeten mir<br />
zu helfen, meinen Traum wahr<br />
werden zu lassen, weil ich doch<br />
immer schon nach Lourdes woll-<br />
Wie sieht die Umsetzung im „Haus am Stegsgen“ aus?<br />
beit oftmals erst zu einem späteren<br />
Zeitpunkt sichtbar, da es sich<br />
hierbei auch um individuelle bzw.<br />
systemische Prozesse handelt.<br />
Im Leben von Konstantin Bierbaum<br />
erfordert diese „Selbstbemächtigung“<br />
beispielsweise<br />
bei der Teilnahme eines Festausschusses<br />
vom Betreuer ein<br />
hohes Maß an pädagogischer<br />
Kompetenz, Fähigkeit des Zuhörens<br />
und die Fähigkeit des<br />
diplomatischen Geschicks. Der<br />
Betreuer muss stets die situative<br />
Dynamik im Auge behalten, um<br />
zwischen den Mitgliedern der<br />
Ausschüsse, dem zu behandelnden<br />
Thema und Herrn Bierbaum<br />
eine fruchtbare Verständigung<br />
zu schaffen, in der Lernprozesse<br />
möglich werden.<br />
Die Unterstützungsformen der<br />
Begleitung sind vielschichtig anzusiedeln<br />
z.B:<br />
• Die Übersetzung der Kommunikation<br />
in „einfache Sprache“<br />
• Erklärung der verschiedenen<br />
Prozesse, z.B der Ablauf einer<br />
Abstimmung<br />
te. Frau Avramidou hat dann mit<br />
der Lehrerin Frau Justenhofen<br />
vom Gymnasium in Willich telefoniert<br />
und sie hat sie und ihre<br />
Schüler und Schülerinnen zu<br />
Kaffee und Kuchen zu uns ins<br />
Haus am Stegsgen eingeladen.<br />
Alle zusammen haben wir dann<br />
überlegt, wie wir diese Reise<br />
umsetzen können! Da einige von<br />
uns ein bisschen Bammel hatten,<br />
weil Lourdes doch sehr weit weg<br />
• Ausbau der Toleranz bzw. Frustrationstoleranz,<br />
z.B. wenn eine<br />
Abstimmung nicht das eigene<br />
Ziel verfolgt.<br />
Aus Sicht von Herrn Bierbaum<br />
ist diese Begleitung notwendig,<br />
wie folgendes Zitat zeigt:<br />
„Ich möchte, dass du mitgehst,<br />
weil ich dich gerne habe. Ich<br />
habe dann kein „Lampenfieber“<br />
und traue mich etwas zu<br />
sagen.“<br />
In folgendem Text berichtet Herr<br />
Bierbaum, unser „ rasender Reporter“,<br />
seine Eindrücke eines<br />
inklusiven Angebotes am Beispiel<br />
der Wallfahrt nach Lourdes.<br />
Mich persönlich hat dieser Text<br />
sehr beeindruckt, da ich mitbekommen<br />
habe, mit welcher Inbrunst,<br />
Energie und Freude Herr<br />
Bierbaum über lange Zeit an<br />
diesem Artikel gearbeitet hat. Er<br />
hat es geschafft, uns mit seinen<br />
Worten zu berühren und uns so<br />
an diesem für ihn bewegenden<br />
Ereignis teilhaben zu lassen.<br />
Theodora Avramidou<br />
Wallfahrt nach Lourdes!<br />
Ein Beispiel für Inklusion - der Rasende Reporter berichtet<br />
ist und weil wir die anderen die<br />
mitfahren sollten, noch nicht so<br />
gut kennen, haben wir uns dann<br />
gewünscht, dass ein Betreuer<br />
den wir gut kennen mitfährt. Und<br />
das hat geklappt und jetzt möchte<br />
ich euch von meiner Reise<br />
nach Lourdes berichten.<br />
Am 24.05.<strong>2012</strong> trafen sich alle<br />
Teilnehmer mit gepackten Koffern<br />
um 11.45Uhr am Düsseldorfer<br />
Bahnhof. Ich war ganz<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 45
Aus dem Wohnverbund<br />
weiter Wallfahrt nach Lourdes!<br />
Ein Beispiel für Inklusion - der Rasende Reporter berichtet<br />
schön aufgeregt! Johanna, Eva,<br />
Michael und Markus waren auch<br />
mit dabei und Gott sei Dank auch<br />
unsere liebe Inga. Am Bahnhof<br />
war ganz schön viel los, hier<br />
kamen nämlich auch noch viele<br />
andere Teilnehmer hin, die mit<br />
nach Lourdes fahren wollten und<br />
in den Zug stiegen. Ich war froh<br />
als ich endlich im Zug saß, aber<br />
in meinem Bauch kribbelte es,<br />
weil ich nicht wusste, was alles<br />
auf mich zukommt, aber Inga<br />
konnte mich beruhigen und mir<br />
Mut machen.<br />
Und dann pfiff es auch schon<br />
und der Zug fuhr los und eine<br />
sehr lange Fahrt begann. Im Zug<br />
durfte man aber auch mal aufstehen<br />
und es gab auch eine Toilette<br />
und wir konnten da auch essen<br />
und trinken. Der Michael und<br />
der Markus haben auch im Zug<br />
geschlafen, aber ich konnte das<br />
nicht, ich war viel zu aufgeregt.<br />
Die Zugfahrt dauerte wirklich<br />
sehr, sehr lange und wir sind erst<br />
am nächsten Tag um 10.30Uhr<br />
in Lourdes angekommen.<br />
46<br />
Dort wurde uns dann unsere<br />
Unterkunft gezeigt, die war wunderschön,<br />
mir fehlte da nur ein<br />
Fernseher. Anschließend sind<br />
wir in den Essensraum gegangen<br />
und haben erst mal was gegessen.<br />
Am besten schmeckten<br />
mir die kleinen Brötchen die die<br />
da hatten, mit so einem leckeren<br />
Gelee. Und dann haben wir die<br />
anderen Teilnehmer kennengelernt.<br />
Das waren wirklich viele:<br />
da waren kranke und gesunde<br />
Menschen, Junge und Alte, und<br />
da waren ganz viele nette Mädchen<br />
vom Willicher Gymnasium,<br />
mit denen hatte ich viel Spaß.<br />
Und dann war da auch noch<br />
Richard von den Maltesern. Der<br />
hat mir in den nächsten Tagen<br />
auch viel geholfen und mit dem<br />
kam ich ganz gut aus.<br />
Und nach dem Essen nahmen<br />
wir dann an einem Begrüßungsgottesdienst<br />
in der Grotte<br />
der heiligen Bernadette teil,<br />
anschließend musste ich mich<br />
aber erst einmal schlafen legen,<br />
weil ich doch sehr erschöpft war<br />
von der langen Zugfahrt. In den<br />
nächsten Tagen habe ich dann<br />
viel in Lourdes unternommen.<br />
Es gab mehrmals am Tag Gottesdienste<br />
und ich habe an der<br />
Prozession zur unterirdischen<br />
Basilika teilgenommen, das war<br />
sehr ergreifend. Da waren so<br />
viele Menschen und alle beteten.<br />
Und an einem Tag bekamen wir<br />
sogar Besuch vom Weihbischof<br />
Melzer aus Köln, wir haben mit<br />
ihm gemeinsam gegessen und<br />
gesungen und wir bekamen alle<br />
einen Rosenkranz von ihm geschenkt,<br />
darüber habe ich mich<br />
sehr gefreut. Und dann haben<br />
wir gemeinsam an einer Lichterprozession<br />
teilgenommen. Das<br />
war so ergreifend schön, dass<br />
ich weinen musste!<br />
An zwei Tagen ist mir noch ein<br />
Wunsch erfüllt worden, ich habe<br />
in der Grotte der hl. Bernadette bei<br />
der heiligen Messe als Messdiener<br />
gedient, das war schon eine<br />
besondere Aufgabe. Ich bin zwar<br />
geübter Messdiener zuhause in<br />
Vorst, in unserer Pfarre St. Go-<br />
Eva Rittershaus und Johanna Kerbel auf der Zugfahrt (links)<br />
Michael Intveen auf dem Weg zum Gottesdienst (mitte)<br />
Eva Rittershaus erhält vom Weihbischof Melzer aus Köln einen Rosenkranz (rechts)<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Aus dem Wohnverbund<br />
weiter Wallfahrt nach Lourdes!<br />
Ein Beispiel für Inklusion - der Rasende Reporter berichtet<br />
Konstantin Bierbaum und Markus Walter mit zwei Unterstützerinnen aus dem Gymnasium Willich.<br />
(links oben). Die Lourdes-Pilger vom Haus am Stegsgen (rechts oben). Die Basilika in Lourdes (links<br />
unten). Auch auf der Pilgerfahrt kam das Schlemmen nicht zu kurz (rechts unten).<br />
dehard, aber in Lourdes war das<br />
schon etwas Besonderes und da<br />
sind ja auch so unglaublich viele<br />
Menschen. Aber alles hat gut<br />
geklappt und ich war stolz. Und<br />
nach einer wunderschönen und<br />
aufregenden Woche in Lourdes,<br />
nahte dann der Abschied. Vorher<br />
haben wir uns aber noch schöne<br />
Mitbringsel und Andenken gekauft.<br />
Nach einer Abschiedsmesse am<br />
Morgen des 31.05.<strong>2012</strong> machten<br />
wir uns mit gepackten Koffern,<br />
Rosenkranz, Heilwasser<br />
und einem Herz voller schöner<br />
Erinnerungen auf den Heimweg.<br />
Wieder lag eine lange Zugfahrt<br />
vor uns. Wir haben viel erlebt,<br />
viel zu erzählen und viele nette<br />
Menschen kennengelernt. Und<br />
mit den Mädels vom Willicher<br />
Gymnasium und Richard von<br />
den Maltesern ist das nächste<br />
Treffen schon geplant. Darauf<br />
freue ich mich schon heute.<br />
Zum Abschluss möchte ich noch<br />
sagen, dass ich froh bin, da alles<br />
so gut geklappt hat und die<br />
Frau Avramidou, Frau Beumers,<br />
Frau Klöker, Frau Justenhofen,<br />
Richard von den Maltesern und<br />
die hübschen Mädchen vom Willicher<br />
Gymnasium, mir alle dabei<br />
geholfen haben meinen großen<br />
Traum wahr werden zu lassen.<br />
Das war so schön, dass ich jetzt<br />
schon an meinem nächsten<br />
Traum arbeite: ich möchte gerne<br />
nach Bad Wildungen!<br />
Euer rasender Reporter<br />
Konstantin Bierbaum<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 47
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Beide aktuellen Ausgaben liegen diesem Heft bei<br />
Wie in jeder <strong>Dezember</strong>ausgabe<br />
liegen diesem Heft auch die neuen<br />
Ausgaben unseres Reisekatalogs<br />
2013 und des <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus<br />
Programms Januar bis<br />
Juli bei.<br />
Falls dies nicht der Fall sein<br />
sollte, melden Sie sich bitte<br />
bei den jeweiligen Ansprechpartnern.<br />
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<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Recht und Information<br />
Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz<br />
Beachten Sie dazu auch die Informationsveranstaltung der Offenen Hilfen am 8.1.2013<br />
Der Bundesrat hat am 21. September<br />
<strong>2012</strong> dem vom Bundestag<br />
bereits beschlossenen<br />
Gesetz zur Neuausrichtung der<br />
Pflegeversicherung (SGB XI) zugestimmt.<br />
Neue und erweiterte<br />
Leistungen für Pflegebedürftige<br />
und pflegende Angehörige treten<br />
stufenweise seit Oktober <strong>2012</strong><br />
und zum 01. Januar <strong>2012</strong> in Kraft.<br />
Eine grundlegende Reform der<br />
Pflegeversicherung findet damit<br />
jedoch nicht statt. Ungelöst und<br />
umstritten bleiben wesentliche<br />
Punkte - etwa die Frage, wie der<br />
Begriff „Pflegebedürftigkeit“ zu<br />
definieren ist.<br />
Was genau bedeutet „Pflegebedürftigkeit“?<br />
Seit der Einführung der Pflegeversicherung<br />
1995 ist diese Frage<br />
noch nicht zufriedenstellend<br />
gelöst. Die aktuelle Definition<br />
führt dazu, dass bei der Bewilligung<br />
von Leistungen nahezu<br />
ausschließlich die körperliche<br />
Einschränkung im Fokus der<br />
Beurteilung steht. Demenzielle<br />
Erkrankungen oder zum Beispiel<br />
fehlende soziale Kompetenz und<br />
Kontakte bleiben außen vor. Dabei<br />
ist der Bedarf an allgemeiner<br />
Betreuung nicht zu unterschätzen.<br />
Auch Menschen mit eingeschränkter<br />
Alltagskompetenz<br />
benötigen Hilfe, Unterstützung<br />
und Anleitung. Doch dies war im<br />
Leistungskatalog der Pflegeversicherung<br />
bislang kaum berücksichtigt.<br />
Keine echte Reform<br />
Das Pflege-Neuausrichtungs-<br />
Gesetz (PNG) geht erste Schritte<br />
in die richtige Richtung, um<br />
die Defizite auszuräumen. Leider<br />
ist es jedoch nicht gelungen,<br />
eine große strukturelle Reform<br />
auf den Weg zu bringen. Noch<br />
immer fehlt als Basis für<br />
künftige Leistungs- und Finanzierungskonzepte<br />
der<br />
neu definierte, umfassende<br />
und verbindliche Begriff<br />
der Pflegebedürftigkeit.<br />
Darüber brüten seit 2006<br />
wechselnde Gutachtergruppen.<br />
Zuletzt hat Bundesgesundheitsminister<br />
Daniel Bahr im März <strong>2012</strong><br />
erneut einen Expertenrat einberufen,<br />
der fachliche und praktische<br />
Fragen dazu klären soll.<br />
Pflege wird bedarfsgerechter<br />
Die bisherigen Vorschläge zu einem<br />
neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />
sehen die Erweiterung<br />
von bisher drei auf fünf Pflegestufen<br />
vor. Nicht mehr der Zeitaufwand<br />
für persönliche Hilfe soll<br />
dann das Maß aller Dinge sein,<br />
sondern der Grad der Selbstständigkeit<br />
einer hilfebedürftigen<br />
Person. Geprüft werden sollen<br />
insgesamt acht pflegerelevante<br />
Lebensbereiche, die neben körperlichen<br />
Beeinträchtigungen<br />
auch geistige Fähigkeiten und<br />
Sprachkompetenz berücksichtigen<br />
oder zum Beispiel den Umgang<br />
mit krankheits- und therapiebedingten<br />
Anforderungen.<br />
Auf diese Weise soll künftig auch<br />
dem besonderen Hilfe- und Betreuungsbedarf<br />
von Menschen<br />
mit Demenz- oder psychischen<br />
Erkrankungen Rechnung getragen<br />
werden. Eine Kurskorrektur<br />
in diese Richtung nimmt das<br />
PNG bereits vor. Zurzeit leben in<br />
Deutschland etwa 2,4 Millionen<br />
pflegebedürftige Menschen. Viele<br />
von ihnen sind an Demenz erkrankt.<br />
Daher stand der Ausbau<br />
weiterer Hilfen bei der ambulanten<br />
Versorgung bei der Gesetzesausrichtung<br />
im Vordergrund.<br />
(siehe Tabellen)<br />
Pflegegeld in Euro je Monat<br />
Pflegestufe 0 1 2 3<br />
bisher 120 225 450 700<br />
ab 01.01.2013 120 305 525 700<br />
Pflegesachleistungen in Euro je<br />
Monat<br />
Pflegestufe 0 1 2 3<br />
bisher 225 450 1100 1550<br />
ab 01.01.2013 225 665 1250 1550<br />
Beitrag steigt<br />
Mehr Leistungen kosten auch<br />
mehr Geld. Deshalb wird der Beitragssatz<br />
der Pflegeversicherung<br />
ab dem 01.01.2013 um 0,1 Beitragspunkte<br />
angehoben. Doch<br />
ungelöst bleibt auch mit diesem<br />
Gesetz, wie die Pflegeversicherung<br />
in Zukunft finanziert werden<br />
soll. Nach wie vor decken die Leistungen<br />
der gesetzlichen Pflegeversicherung<br />
nur einen Teil des<br />
Pflegerisikos ab. Abfedern soll<br />
dies nach Wunsch der Bundesregierung<br />
eine freiwillige private<br />
Pflege-Zusatzversicherung. Die<br />
freiwillige private Vorsorge wird<br />
mit dem neuen Gesetz erstmals<br />
staatlich gefördert. Dies soll einen<br />
Anreiz schaffen, für den Fall<br />
der Pflegebedürftigkeit eigenverantwortlich<br />
vorzusorgen.<br />
Private Vorsorge mit Zuschuss<br />
Wer künftig mindestens 120 Euro<br />
jährlich in eine Pflege-Tagegeld-<br />
Versicherung einzahlt, erhält<br />
eine stattliche Zulage von 60<br />
Euro im Jahr. So soll auch Menschen<br />
mit geringerem Einkommen<br />
der Abschluss einer Pflege-<br />
Zusatzversicherung ermöglicht<br />
werden. Bei dieser staatlich<br />
initiierten Form der Pflege-Zusatzversicherung<br />
werden die üblichen<br />
Regeln privatwirtschaftlicher<br />
Versicherungsunternehmen<br />
außer Kraft gesetzt. Sie dürfen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 49
Aus dem Wohnverbund<br />
weiter Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz<br />
Beachten Sie dazu auch die Informationsveranstaltung der Offenen Hilfen am 8.1.2013<br />
keinen Antragsteller auf Grund<br />
möglicher gesundheitlicher Risiken<br />
ablehnen. Risikozuschläge<br />
und Leistungsausschlüsse sind<br />
ebenfalls nicht erlaubt, damit<br />
möglichst viele Menschen eine<br />
Versicherung abschließen und<br />
die staatliche Förderung in Anspruch<br />
nehmen können.<br />
Zweifel sind angebracht<br />
Ob dies tatsächlich gelingt, darf<br />
bezweifelt werden. Insbesondere<br />
Geringverdienern könnte es<br />
schwerfallen, die an den staatlichen<br />
Zuschuss geknüpften<br />
Bedingungen zu erfüllen. Die<br />
private kapitalgedeckte Zusatzversicherung<br />
eignet sich nach<br />
Auffassung der BARMER-GEK<br />
nicht, um das Risiko der Pflegebedürftigkeit<br />
ausreichend abzusichern.<br />
„Das bestehende System<br />
der sozialen umlagefinanzierten<br />
Pflegeversicherung hat sich bewährt<br />
und sollte mit Blick auf die<br />
Herausforderungen der Zukunft<br />
weiterentwickelt werden.“ sagt<br />
Rolf-Ulrich Schlenker, Vize-Chef<br />
der BARMER-GEK. Es mache<br />
keinen Sinn, eine zusätzliche<br />
freiwillige Privatvorsorge zu installieren,<br />
die aus dem solidarisch<br />
finanzierten System ausgekoppelt<br />
werde und nur noch<br />
mehr Bürokratie erzeuge.<br />
Bereits seit 01. Okt. <strong>2012</strong><br />
Angehörige<br />
Das Pflegegeld wird zur Hälfte<br />
weiter gezahlt, wenn der Pflegebedürftige<br />
die Kurzzeit- oder die<br />
Verhinderungspflege von bis zu<br />
vier Wochen in Anspruch nimmt.<br />
Bei Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen<br />
sollen die besonderen<br />
Belange pflegebedürftiger<br />
Angehöriger stärker berücksichtigt<br />
werden. Bei geeigneten<br />
50<br />
Einrichtungen soll es pflegenden<br />
Angehörigen künftig möglich<br />
sein, den Pflegebedürftigen mitzunehmen.<br />
Zusätzlich haben<br />
Pflegebedürftige Anspruch auf<br />
bis zu vier Wochen Kurzzeitpflege<br />
in Reha-Einrichtungen, wenn<br />
die Pflegeperson dort gleichzeitig<br />
an einer Reha-Maßnahme teilnimmt.<br />
Oft fühlen sich pflegende<br />
Angehörige mit ihrer Situation<br />
überfordert. Durch eine stärkere<br />
Förderung der Selbsthilfegruppen<br />
sollen Austausch und Hilfe<br />
vor Ort verbessert werden.<br />
Förderung neuer Wohnformen<br />
Pflegebedürftige, die eine Wohngruppe<br />
mit mindestens noch<br />
zwei weiteren Pflegebedürftigen<br />
leben, erhalten eine zusätzliche<br />
monatliche Förderung von 200<br />
Euro als anteilige Finanzierung<br />
einer Pflegekraft, die organisatorische,<br />
verwaltende oder pflegerische<br />
Tätigkeiten übernimmt.<br />
Leben mehrere Pflegebedürftige<br />
zusammen, können pro Person 2<br />
557 Euro (maximal für vier Pflegebedürftige<br />
insgesamt 10 228<br />
Euro) als Zuschuss für Wohnumfeld-Verbesserungen<br />
gewährt<br />
werden, z.B. für technische Hilfen<br />
im Haushalt. Bisher konnte<br />
eine Maßnahme nur einmal<br />
gefördert werden, auch wenn<br />
sie mehreren Pflegebedürftigen<br />
zugute kam. Neu ist auch, dass<br />
die Eigenanteilsprüfung grundsätzlich<br />
wegfällt.<br />
Vorgesehen ist außerdem ein<br />
zeitlich befristetes Initiativprogramm<br />
zur Gründung ambulanter<br />
Wohngruppen mit einer<br />
Förderung von 2 500 Euro pro<br />
Person (max. für vier Pflegebedürftige<br />
in Höhe von 10 000 Euro<br />
je Wohngruppe) für notwendige<br />
Umbaumaßnahmen.<br />
Mehr Service der Pflegekassen<br />
Um Erstantragsteller frühzeitig<br />
zu unterstützen, bieten die Pflegekassen<br />
künftig einen Beratungstermin<br />
innerhalb von zwei<br />
Wochen an und nennen einen<br />
festen Ansprechpartner. Können<br />
Pflegekassen diese Beratung<br />
nicht rechtzeitig erbringen,<br />
müssen sie einen Beratungsgutschein<br />
für einen anderen qualifizierten<br />
Dienstleister zur Verfügung<br />
stellen. Die Beratung soll<br />
auf Wunsch des versicherten in<br />
der häuslichen Umgebung erfolgen.<br />
Sowohl die Begutachtung zur<br />
Pflegebedürftigkeit als auch die<br />
abschließende Entscheidung der<br />
Pflegekassen muss im Regelfall<br />
innerhalb von fünf Wochen erfolgen.<br />
Neben der Begutachtung<br />
durch den Medizinischen Dienst<br />
der Krankenversicherung (MdK)<br />
können ab 01. Juni 2013 auch<br />
externe Gutachter beauftragt<br />
werden. Überschreiten Pflegekassen<br />
die Frist von fünf Wochen<br />
dennoch, müssen sie 70 Euro je<br />
Zusatzwoche als „Verzögerungsgebühr“<br />
leisten.<br />
Rehabilitation vor Pflege<br />
Antragsteller haben künftig generell<br />
Anspruch auf Übermittlung<br />
des MdK-Gutachtens. Zudem<br />
hat der MdK Aussagen zu einer<br />
gegebenenfalls erforderlichen<br />
Rehabilitation zu treffen und dies<br />
in einer Reha-Empfehlung zu dokumentieren.<br />
Stimmt der Versicherte<br />
zu, leitet die Pflegekasse<br />
die Empfehlung an den zuständigen<br />
Träger weiter. So soll der<br />
wichtige Grundsatz „Reha vor<br />
Pflege“ mehr praktische Umsetzung<br />
erfahren.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Aus dem Wohnverbund<br />
weiter Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz<br />
Beachten Sie dazu auch die Informationsveranstaltung der Offenen Hilfen am 8.1.2013<br />
Ärzte und Arzneimittel<br />
Finanzielle Anreize sollen die<br />
(fach-)ärztliche Versorgung in<br />
den Pflegeheimen verbessern.<br />
Ab dem 01. Januar 2014 (!) müssen<br />
Heime darüber informieren,<br />
wie bei ihnen die (zahn-)ärztliche<br />
Versorgung und die Arzneimittel-<br />
Versorgung organisiert sind.<br />
Ab 01. Januar 2013<br />
Mehr Leistungen für Demenzkranke<br />
Unter den gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Voraussetzungen<br />
erhalten Menschen, deren Alltagskompetenz<br />
durch demenzbedingte,<br />
geistige oder psychische<br />
Beeinträchtigungen dauerhaft<br />
erheblich eingeschränkt<br />
ist, mehr Leistungen aus der<br />
Pflegeversicherung. (siehe Tabellen<br />
oben). Im stationären und<br />
teilstationären Bereich sollen zusätzliche,<br />
von der Pflegekasse fi-<br />
nanzierte Betreuungskräfte dazu<br />
beitragen, die Lebensqualität der<br />
Pflegebedürftigen zu verbessern<br />
(auf die wir hier nicht näher eingehen).<br />
Entlastung für pflegende Angehörige<br />
Pflegebedürftige und ihre Angehörigen<br />
können in der ambulanten<br />
Pflege neben den heutigen<br />
Leistungskomplexen zukünftig<br />
auch bestimmte Zeitvolumen<br />
wählen. Gemeinsam mit den<br />
Pflegediensten entscheiden sie,<br />
welche Leistungen in diesen<br />
Zeitkontingenten erbracht werden<br />
sollen. Neben der Grundpflege<br />
und der hauswirtschaftlichen<br />
Versorgung haben Versicherte<br />
künftig auch Anspruch auf gezielte<br />
Betreuungsleistungen für<br />
Hilfe im Alltag, etwa bei / beim:<br />
• Aktivitäten im Haushalt<br />
•<br />
•<br />
Aufrechterhalten sozialer<br />
Kontakte<br />
bedürfnisgerechter Beschäf-<br />
tigung<br />
Entwickeln und Aufrechterhalten<br />
einer Tagesstruktur<br />
Einhalten des tag-/Nacht-<br />
Rhythmus<br />
Hobby und Spiel<br />
administrativen und finanziellen<br />
Angelegenheiten<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 51<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Rente für Pflege<br />
Derzeit erfordert eine renten-versicherungs-rechtlicheAbsicherung<br />
für die Pflegeperson einen<br />
Mindest-Pflegeaufwand von 14<br />
Stunden pro Woche. Zukünftig<br />
soll diese Zeit nicht allein für einen<br />
Pflegebedürftigen erbracht<br />
werden müssen, sondern kann<br />
auch durch die Pflege von zwei<br />
oder mehr Pflegebedürftigen erreicht<br />
werden.<br />
aus Gesundheit konkret<br />
04 / <strong>2012</strong><br />
der BARMER-GEK<br />
Neue Regelungen für den Behindertenfahrdienst<br />
Der Kreis-Sozialausschuss hat<br />
diese Richtlinien bereits beraten<br />
und zur Kenntnis genommen.<br />
Berechtigte Personen sind danach<br />
Rollstuhlfahrer und Behinderte<br />
ohne Rollstuhl. Den Behindertenfahrdienst<br />
dürfen nur<br />
Personen nutzen, die im Kreis<br />
<strong>Viersen</strong> wohnen und nicht mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln fahren<br />
können, nicht von Angehörigen<br />
in einem PKW transportiert<br />
werden können und auch keine<br />
Fahrleistungen von einem anderen<br />
Sozialhilfeträger erhalten.<br />
Das Vermögen und das Einkommen<br />
dürfen bestimmte Grenzen<br />
Ab dem 1. Januar 2013 gelten neue Regeln im Kreis <strong>Viersen</strong><br />
nach §§ 85 ff SGB XII nicht überschreiten.<br />
Anerkannt werden<br />
notwendige Fahrten zum Besuch<br />
von Verwandten und Bekannten<br />
sowie zu kulturellen und geselligen<br />
Veranstaltungen.<br />
Gefahren werden kann täglich<br />
von 9:00 bis 22:00 Uhr. Davon<br />
abweichende Einzelfallregelungen<br />
sind zulässig, müssen jedoch<br />
individuell mit dem Träger<br />
des Fahrdienstes abgesprochen<br />
werden. Die Fahrten sind bis<br />
drei Tage vor Fahrtantritt anzumelden.<br />
Anmeldungen erfolgen<br />
telefonisch nur von montags bis<br />
freitags während der üblichen<br />
Bürozeiten (8:00 bis 17:00 Uhr).<br />
Berechtigte erhalten auf Antrag<br />
einen Berechtigungsschein und<br />
für jedes Jahr 100 Fahrkarten<br />
(Hin- und Rückfahrt sind zwei<br />
Fahrten). Außerdem sind bei jeder<br />
Fahrt innerhalb des Kreises<br />
<strong>Viersen</strong> 2 € und für Fahrten nach<br />
Mönchengladbach oder Krefeld<br />
5 € zu zahlen. Eine Begleitperson<br />
kann soweit möglich mitgenommen<br />
werden.<br />
Der Vorlage an den Kreissozialausschuss<br />
waren vier Muster-<br />
Berechnungen beigefügt. Bei<br />
zwei Berechtigten bestand ein<br />
Anspruch auf Nutzung des Fahr-
Aus dem Wohnverbund<br />
weiter Neue Regelungen für den Behindertenfahrdienst<br />
Ab dem 1. Januar 2013 gelten neue Regeln im Kreis <strong>Viersen</strong><br />
dienstes, bei zwei anderen hingegen<br />
nicht.<br />
Bei dieser Neuregelung ergeben<br />
sich im Gegensatz zur bisher<br />
geltenden Regelung wegen zum<br />
Teil sehr restriktiver Bestimmungen<br />
viele bisher unbeantwortete<br />
Fragen. Bis Mitte November war<br />
auch noch unklar, welches Unternehmen<br />
fahren wird.<br />
Wie wird entschieden, ob die<br />
jetzt neu festgelegten Voraussetzungen<br />
im Einzelfall erfüllt sind?<br />
(ist das “aG“ im SB-Ausweis weiterhin<br />
maßgebend ?)<br />
Die vom Fahrdienst zu erbringenden<br />
Leistungen werden nicht<br />
genau genug bestimmt, weder<br />
nach Art noch Umfang (z. B. Hilfen<br />
beim Ein- und Aussteigen<br />
und Anschnallen, eventuell notwendige<br />
Beaufsichtigung usw.).<br />
Kann ggfs. neben einer Begleitperson<br />
auch Gepäck mitgenommen<br />
werden?<br />
Was ist, wenn man früher als 9<br />
BAG Selbsthilfe<br />
Auf der Reha-Care in Düsseldorf<br />
Auf der Messe REHA CARE in<br />
Düsseldorf vom 9.-13.10.<strong>2012</strong><br />
informierten wir uns über das<br />
Neueste auf dem Gebiet der Rehabilitation.<br />
Welche Maßnahmen<br />
und welche Mittel stehen zur Verfügung.<br />
Besonders interessierte<br />
uns die Halle drei, die nahezu<br />
vollständig von der BAG Selbsthilfe<br />
und den in ihr zusammen<br />
geschlossenen Organisationen<br />
der Selbsthilfe belegt war. Auch<br />
die Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong><br />
war dort vertreten und zeigte<br />
vor allem die von ihrem Verlag<br />
vertriebenen Bücher, Schriften,<br />
Kalender und vieles mehr. Zwei<br />
Mitarbeiter aus Marburg waren<br />
52<br />
Uhr oder später als 22 Uhr befördert<br />
werden muss? Können<br />
Behinderte den Fahrdienst nicht<br />
nutzen, wenn sie von Grefrath<br />
über die Kreisgrenze ins benachbarte<br />
Straelen oder von Niederkrüchten<br />
nach Heinsberg fahren<br />
wollen ?<br />
Wer legt fest, ob ein Behinderter<br />
ohne Rollstuhl nicht doch die öffentlichen<br />
Verkehrsmittel benutzen<br />
kann?<br />
Wer bestimmt, ob statt des Fahrdienstes<br />
doch ein Verwandter<br />
oder Bekannter den Transport<br />
durchführen müsste?<br />
Welche Fahrzeuge sind dafür<br />
zulässig? (Merke: der Fahrdienst<br />
übernimmt solche Fahrten mit<br />
Personen, die aufgrund ihrer<br />
Behinderung nicht mit einem<br />
PKW befördert werden können).<br />
(Braucht der Fahrer womöglich<br />
einen „Personenbeförderungsschein“<br />
?)<br />
Wer entscheidet, welche „Leistungen<br />
für diese Zwecke von<br />
einem anderen Sozialhilfeträger<br />
zu erbringen sind?<br />
ständig ansprechbar. Erstaunlich<br />
für mich waren drei Dinge:<br />
1. Es kamen sehr viele junge<br />
Menschen an den Stand und<br />
scheuten sich nicht, die Anschauungsmuster<br />
in die Hand zu nehmen<br />
und sich darin zu vertiefen.<br />
Das waren nicht nur angehende<br />
Heilpädagogen, sondern junge<br />
Menschen aus allen Schichten<br />
und Berufen.<br />
2. Kaum einer ging fort, ohne<br />
nicht wenigstens ein kostenloses<br />
Exemplar der neuesten Ausgabe<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong>-Zeitung oder das<br />
ebenfalls kostenlose Verlagsprogramm<br />
mitzunehmen. Zu Hause<br />
wolle man in Ruhe nachsehen,<br />
Wessen Einkommen- und Vermögensverhältnisse<br />
sind entscheidend,<br />
die des zu transportierenden<br />
Menschen mit Behinderung<br />
oder die seiner Eltern,<br />
seiner Familie, seiner Kinder?<br />
Spielt die Haushalts-Gemeinschaft<br />
eine Rolle?<br />
Die vorgelegten Muster-Berechnungen<br />
beantworten diese Fragen<br />
nicht.<br />
Wer alles zählt bei den „Fahrten<br />
zum Besuch von Verwandten<br />
und Bekannten“ zu diesem Personenkreis?<br />
Wer entscheidet, wann Fahrten<br />
„notwendig“ sind ?<br />
Was sind kulturelle und gesellige<br />
Veranstaltungen? Zählen<br />
dazu auch der sonntägliche Gottesdienst,<br />
das Begräbnis eines<br />
Nachbarn, die Teilnahme an<br />
einer Parteiversammlung oder<br />
eine Gerichtsverhandlung?<br />
Horst Bessel<br />
und Rainer Lorenz<br />
wie und mit welchem Verlagsprodukt<br />
man sein eigenes Thema<br />
oder Problem angehen werde.<br />
3. Alle Besucher, die ich in mehreren<br />
Stunden ansprach, wussten<br />
etwas mit <strong>Lebenshilfe</strong> anzufangen.<br />
Sie bestätigten mir,<br />
dass „<strong>Lebenshilfe</strong>“ für viele eine<br />
bestimmte Marke ist und mit geistiger<br />
Behinderung zu tun hat,<br />
auch wenn das nicht mehr im<br />
Namen stehen wird.<br />
Unseren Lesern möchte ich aber<br />
näher bringen, was denn die BAG<br />
SELBTHILFE ist. Die Aktivitäten<br />
dieser Dach-Organisation für<br />
mehr als 130 Organisationen der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
Selbsthilfe sind derzeit von den<br />
Diskussionen um das neue Gesetz<br />
zur Verbesserung der Gesetzlichen<br />
Krankenversicherung<br />
sowie den dort enthaltenen Regelungen<br />
zu Bedarfsplanungen,<br />
Hilfsmitteln und spezialärztlicher<br />
Versorgung geprägt. Hier organisiert<br />
die BAG SELBSTHILFE einen<br />
fachlich fundierten Willensbildungsprozess<br />
in der Selbsthilfe.<br />
Sie beteiligt sich über Einzelgespräch<br />
mit Abgeordneten des<br />
Deutschen Bundestages, Vertretern<br />
des Bundesministeriums für<br />
Gesundheit, der Spitzenverbände<br />
der Krankenkassen und Vertretern<br />
anderer Verbände an der<br />
Reform-Diskussion.<br />
Im Bereich der Hilfsmittel-Versorgung<br />
begleitet sie in direktem<br />
Einvernehmen mit den Fachgruppen<br />
kritisch die praktischen<br />
Auswirkungen der eingeführten<br />
Regelungen zu Ausschreibungen<br />
und Einzelverträgen und<br />
bringt Fehlentwicklungen in diesem<br />
Bereich in die Diskussion<br />
ein. Ferner beteiligt sie sich an<br />
der Diskussion zur Überarbeitung<br />
der Festzuschüsse im Bereich<br />
der Hörhilfen.<br />
Darüber hinaus bildet die Arbeit<br />
im Gemeinsamen Bundesausschuss<br />
einen wichtigen Schwerpunkt:<br />
Neben der inhaltlichen Arbeit<br />
in den zahlreichen Gremien<br />
gewährleistete die BAG Selbsthilfe<br />
in den zahlreichen Gremien<br />
immer wieder die Koordinierung<br />
der Patientenvertretung für alle<br />
in der Patientenbeteiligungsverordnung<br />
genannten Organisationen.<br />
Gemeinsam mit den übrigen<br />
im deutschen Behindertenrat zusammen-arbeitenden<br />
Verbänden<br />
der Betroffenen und den sogenannten<br />
Beraterverbänden wurde<br />
das bestehende System der<br />
wechselseitigen Information und<br />
Kommunikation optimiert. So<br />
konnten im letzten Jahr wieder<br />
Entscheidungen des Gemeinsamen<br />
Bundesausschusses wesentlich<br />
positiver für die Patienten<br />
ausgestaltet werden, als dies<br />
ohne deren Beteiligung der Fall<br />
gewesen wäre. Immer wieder ist<br />
es Sache der BAG SELBSTHIL-<br />
FE die Interessen, Erwartungen,<br />
Forderungen und Wünsche der<br />
verschiedenen Patientengruppen<br />
in sich abzeichnende Entwicklungen<br />
einzubringen und so<br />
frühzeitig für mehr Transparenz,<br />
Bürgerverständlichkeit und Datenschutz<br />
z.B. bei der Einführung<br />
der elektronischen Gesundheitskarte<br />
zu sorgen. Außerdem setzt<br />
sich die BAG SELBSTHILFE mit<br />
großem Nachdruck für die Interessen<br />
der chronisch kranken<br />
und behinderten Menschen im<br />
Bereich der Arzneimittel-Versorgung<br />
ein.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt<br />
der gesundheitspolitischen Interessenvertretung<br />
bildeten die<br />
Beratungen zur anstehenden<br />
Reform der Pflegeversicherung.<br />
Hier wurde der fachlich fundierte<br />
Willensbildungsprozess in der<br />
Selbsthilfe zu den Entwürfen<br />
des Pflegeausrichtungsgesetzes<br />
initiiert und in den politischen<br />
Willensbildungsprozess eingebracht.<br />
Entsprechendes gilt für<br />
die gesetzgeberischen Vorbereitungen<br />
zur Schaffung eines<br />
Patientenrechtsgesetzes.<br />
Die Durchsetzung des Gedankens<br />
der Inklusion nach der<br />
UN-Konvention in zahlreichen<br />
Bereichen stellt einen weiteren<br />
wesentlichen Schwerpunkt der<br />
Arbeit der BAG dar. Der Aktionsplan<br />
der Bundesregierung nahm<br />
aus diesem Grund großen Raum<br />
bei der sozialpolitischen Diskussion<br />
ein. Immer wieder müssen<br />
umfangreiche Stellungnahmen<br />
Recht und Information<br />
weiter BAG Selbsthilfe<br />
Auf der Reha-Care in Düsseldorf<br />
und Berichte erarbeitet werden.<br />
Die Finanzierung der Leistungen<br />
der BAG SELBSTHILFE<br />
ist in diesem Umfang nur durch<br />
die gesetzlich allen Krankenkassen<br />
vorgeschriebene Förderung<br />
möglich. Es wurde allerdings in<br />
der letzten Zeit deutlich, dass die<br />
Krankenkassen erneut den Versuch<br />
machen, bei der Selbsthilfe-Förderung<br />
nach § 20 c SGB<br />
V aufgrund unklarer Kriterien<br />
„Bedarfe“ für Förderhöhen festzulegen.<br />
- Aktuelle Rechtsinformationen<br />
vor allem aus dem<br />
Sozialrecht werden in der Zeitschrift<br />
„Selbsthilfe“ behandelt. In<br />
Fachartikeln werden auch steuer-<br />
und vereinsrechtliche Fragen<br />
erörtert. - Zu den vielfältigen und<br />
speziellen Fragen im Bereich<br />
der Pflegeversicherung hat die<br />
BAG SELBSTHILFE einen 240<br />
Seiten starken Ratgeber herausgegeben,<br />
der das bekannte Buch<br />
„die Rechte behinderter Menschen<br />
und ihrer Angehörigen“<br />
sinnvoll ergänzt. Die relevanten<br />
Unterlagen zur Projektförderung<br />
sind im geschützten Bereich der<br />
Homepage verfügbar und werden<br />
ständig aktualisiert.<br />
Zu den Kernaufgaben der BAG<br />
Selbsthilfe gehört der Auftrag,<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
und deren Angehörige über ihre<br />
Rechte zu informieren. Das geschieht<br />
im Wesentlichen durch<br />
die Zeitschrift „Selbsthilfe“, in der<br />
es über die Probleme einzelner<br />
Mitglieds-Organisationen hinaus<br />
um verbandsübergreifende Themen<br />
geht. Jede neue Ausgabe<br />
der Zeitschrift enthält stets eine<br />
aktualisierte Liste aller der BAG<br />
SELBStHILFE angeschlossenen<br />
Fachverbände, von A wie Ärzte<br />
bis V wie Verkehrsunfall-Opfer.<br />
Horst Bessel<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 53
Recht und Information<br />
Anteiliges Pflegegeld wird nicht mehr gekürzt<br />
Protest der <strong>Lebenshilfe</strong> hatte Érfolg<br />
In einem Beitrag in der jüngsten<br />
Ausgabe der <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />
Zeitung 3/<strong>2012</strong> berichtet Frau<br />
Ricarda Langer von der Bundesvereinigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> von dem<br />
Erfolg, den die Bemühungen der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> hatten. Die Kürzung<br />
des anteiligen Pflegegeldes von<br />
Menschen mit Behinderungen,<br />
die in einer Einrichtung der Behindertenhilfe<br />
leben und die<br />
Wochenenden und die Ferien<br />
häufig zuhause bei ihren Eltern<br />
verbringen, wird nun gesetzlich<br />
beendet.<br />
Gesetzliche Klarstellung<br />
kommt zum 02.Januar 2013<br />
Im Zuge des Pflege-Neuausrichtungs-Gesetzes<br />
(PNG) hat der<br />
Bundestag einem Änderungsantrag<br />
der Regierungsfraktionen<br />
zugestimmt, durch den in den<br />
Paragraf 38 des Sozialgesetzbuchs<br />
XI ausdrücklich aufge-<br />
Grundsicherung<br />
Sozialämter verschicken nach wie vor fehlerhafte Bescheide<br />
Das Bundessozialgericht hat sich<br />
im Jahr 2011 in zwei Urteilen mit<br />
den Leistungen der Grundsicherung<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
befasst. In beiden Fällen<br />
handelte es sich um Menschen<br />
mit Behinderungen, die zusammen<br />
mit ihren Eltern im eigenen<br />
Haus der Eltern wohnten.<br />
www.kaeffchen-viersen.de<br />
Einmalig:<br />
1.Inklusions-<br />
Café<br />
54<br />
nommen werden wird, dass das<br />
anteilige Pflegegeld ungekürzt<br />
zu zahlen ist. Damit könnte ab<br />
dem 1. Januar 2013 wieder die<br />
Berechnungsmethode angewendet<br />
werden, die vor der seit<br />
Mitte 2011 durchgeführten Kürzung<br />
jahrelang praktiziert wurde.<br />
Sofern der Bundesrat zustimmt<br />
kann das neue Gesetz zum<br />
01.Jan. <strong>2012</strong> in Kraft treten.<br />
Besonders der frühere Vorsitzende<br />
der Bundesvereinigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> hatte gemeinsam<br />
mit weiteren Fachverbänden der<br />
Behindertenhilfe gegenüber dem<br />
Bundesversicherungsamt (BVA)<br />
die Rücknahme der Kürzungspraxis<br />
gefordert. Alle bezeichneten<br />
das Vorgehen des BVA als<br />
nicht nachvollziehbar. Die Parlamentarische<br />
Staatssekretärin im<br />
Bundesgesundheitsministerium,<br />
Annette Widmann-Mainz stimmte<br />
zu, dass behinderte Menschen in<br />
Ich weise ausdrücklich darauf hin,<br />
dass Familien, die in gemieteten<br />
Wohnungen leben und laufende<br />
Mietkosten zahlen. nicht von diesen<br />
Urteilen betroffen sind. Beide<br />
Urteile liegen mir vor!!!<br />
Sollte im Einzelfall jemandem<br />
der Zuschlag für Unterkunft und<br />
Heizung unter Hinweis auf die-<br />
Am Steinkreis 1 · 41748 <strong>Viersen</strong> · 02162 / 10 26 897 · Mo. bis So. 9:00 bis 18:00 Uhr<br />
Einrichtungen der vollstationären<br />
Hilfe für Menschen mit Behinderungen,<br />
wenn sie an Wochenenden<br />
oder in den Ferien zuhause<br />
sind, ein ungekürztes Pflegegeld<br />
für de Tage der häuslichen Pflege<br />
erhalten sollten.<br />
Bis zum Inkrafttreten weiterhin<br />
Widerspruch einlegen!!!<br />
Da das PNG voraussichtlich erst<br />
zum 01. Januar 2013 in Kraft treten<br />
wird, sollte bis dahin gegen<br />
Bescheide der Pflegekassen<br />
Widerspruch eingelegt werden.<br />
Bereits erfolgte Widersprüche<br />
sollten aufrecht erhalten werden.<br />
Alle weiteren Informationen und<br />
auch ein Muster für einen Widerspruch<br />
finden Sie im Internet unter<br />
www.lebenshilfe.de.<br />
Horst Bessel<br />
se Urteile gekürzt worden sein,<br />
kann ich ihm gern die beiden Urteile<br />
zur Verfügung stellen. Widersprüche<br />
gegen entsprechende<br />
Bescheide haben auch nach<br />
Meinung der Bundesvereinigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> durchaus große Aussicht<br />
auf Erfolg.<br />
Horst Bessel<br />
besonders · lecker · gut<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124
<strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle Heimbachstraße 19 a, 41747 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 8 19 88 20<br />
Ansprechpartner: Petra Zohlen und Iris Intveen KokoBe@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 62) 8 19 88 19<br />
Offene Hilfen Kniebelerstraße 23, 47918 Tönisvorst Tel.: (0 21 56) 49 40 12<br />
Leitung: Angelika Berg offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 56) 49 40 19<br />
Offene Hilfen - Schulintegration Heimbachstraße 19 a, 41747 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 8 19 88 0<br />
Ansprechpartner: Maria Athmer und Susanne Berns offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 62) 8 19 88 19<br />
Betreutes Wohnen Am Steinkreis 1, 41748 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 81 72 81 2<br />
Leitung: Monika Sering m.sering@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 62) 81 72 81 9<br />
LHV dienst und leistung GmbH Kniebelerstraße 23, 47918Tönisvorst Tel.: (0 21 56) 49 40 0<br />
Geschäftsführer: Michael Behrendt e-mail@lhv-dienst-und-leistung.de Fax.: (0 21 56) 49 40 29<br />
das käffchen am steinkreis Am Steinkreis 1, 41748 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 10 26 897<br />
Leitung: Heike Rohr e-mail@kaeffchen-viersen.de Fax.: (0 21 62) 10 26 898<br />
Wohnverbund der <strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong><br />
Anrath „Haus Anrode“ Neersener Straße 39a 47877 Willich Tel.: (0 21 56) 91 97 0<br />
Leitung: Lieselotte Hödtke l.hoedtke@lebenshilfe-viersen.de Fax:: (0 21 56) 91 97 26<br />
Bracht Gartenstraße 18 Gartenstraße 18 41379 Brüggen Tel.: (0 21 57) 8 70 98 11<br />
Leitung: Ralf Kurzweg r.kurzweg@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 57) 8 70 98 27<br />
Brüggen Leonhard-Jansen-Straße 11 Leonhard-Jansen-Straße 11 41379 Brüggen Tel.: (0 21 63) 5 71 30 40<br />
Leitung: Petra Alshut p.alshut@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 63) 5 71 30 41<br />
Kempen Emilie-Horten-Platz 1 Emilie-Horten-Platz 1 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 89 28 90 0<br />
Leitung: Michael Lorenz m.lorenz@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 52) 89 28 90 16<br />
De-Veuster-Straße De-Veuster-Straße 2 47906 Kempen<br />
St.Tönis „Mühle“ Mühlenstraße 72 47918 Tönisvorst<br />
Lobberich Görresstraße 28 Görresstraße 28 41334 Nettetal-Lobberich Tel.: (0 21 53) 37 57<br />
Leitung: Anja Nowacki a.nowacki@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 53) 1 21 76 49<br />
Görresstraße 30 Görresstraße 30 41334 Nettetal-Lobberich<br />
Friedhofstraße 16 Friedhofstraße 16 41334 Nettetal-Lobberich<br />
Eremitenstraße 12 Eremitenstraße 12 41334 Nettetal-Lobberich<br />
St.Hubert „Haus Drabben am Zanger“ Aldekerker Straße 12 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 89 09 11<br />
Leitung: Volker Fritz v.fritz@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 52) 89 09 22<br />
Escheln Escheln 26b 47906 Kempen<br />
Süchteln Bergstraße 45 Bergstraße 45 41749 <strong>Viersen</strong>-Süchteln Tel.: (0 21 62) 74 74<br />
Leitung: Klaus Simonsen k.simonsen@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 62) 2 66 98 23<br />
<strong>Viersen</strong> Am Steinkreis 1 Am Steinkreis 1 41748 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 81 72 81 0<br />
Ansprechpartner: Frank Zillessen f.zillessen@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 62) 81 72 81 9<br />
Vorst „Haus am Stegsgen“ Kniebelerstraße 21 47918 Tönisvorst Tel.: (0 21 56) 97 29 20<br />
Leitung: Theodora Avramidou th.avramidou@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 56) 97 29 24<br />
Wekeln „Unser Haus“ Hülsdonkstraße 160 47877 Willich Tel.: (0 21 54) 95 31 79 0<br />
Leitung: Esther Mand e.mand@lebenshilfe-viersen.de Fax:: (0 21 54) 95 31 79 29<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124 55
Herausgeber: <strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
56<br />
Impressum<br />
Sitz des Vereins: Bergstraße 45, 41749 <strong>Viersen</strong>, Amtgericht Mönchengladbach VR 3289<br />
Bankverbindung: Sparkasse Krefeld, BLZ 320 500 00, Kto 59 729 558<br />
Verantwortlich: Michael Behrendt<br />
Redaktion: Christian Rother, Michael Steier, Michael Behrendt<br />
Tel.: (0 21 56) 49 40 51, E-Mail: c.rother@lebenshilfe-viersen.de<br />
Auflage: 950 Exemplare<br />
Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
Karl Mevissen Zur Neumühle 3 41334 Nettetal Tel.: (0 21 53) 1 34 55<br />
Vorsitzender k.mevissen@lebenshilfe-viersen.de<br />
Frank Sauer Heideweg 8 47918 Tönisvorst Tel.: (0 21 51) 79 42 20<br />
stellv. Vorsitzender f.sauer@lebenshilfe-viersen.de<br />
Kassierer<br />
Georg Lickes Oberstraße 1 41334 Nettetal Tel.: (0 21 53) 91 53 53<br />
Schriftführer g.lickes@lebenshilfe-viersen.de<br />
stellv. Vorsitzender<br />
Wolfgang Reinsch Weberstraße 7 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 66 08<br />
w.reinsch@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 52) 8 06 38<br />
Heike Moldenhauer Kerkener Straße 32 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 5 22 69<br />
h.moldenhauer@lebenshilfe-viersen.de<br />
Regina Küppers Weberstraße 50 41749 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 8 19 18 03<br />
r.kueppers@lebenshilfe-viersen.de<br />
Thomas Seerden Kahrstraße 14 41372 Niederkrüchten Tel.: (0 21 63) 3 41 48 90<br />
t.seerden@lebenshilfe-viersen.de<br />
Geschäftsstelle und Verwaltung<br />
Geschäftsführer: Michael Behrendt Pädagogische Leitung: Marianne Philipzig<br />
Kniebelerstraße 23 Tel.: (0 21 56) 49 40 0 e-mail@lebenshilfe-viersen.de<br />
47918 Tönisvorst Fax: (0 21 56) 49 40 29 www.lebenshilfe-viersen.de<br />
Öffnungszeiten: Mo - Do 8:30 bis 16:30 Uhr Fr 8:30 bis 15:00 Uhr<br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> aktuell<br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />
Redaktionsschluss: 13. Februar 2013<br />
Fotos: LHVie, R.Jordan (1 & 7-9,13), M.Thyssen (11), R.K.Wegst (14 li.), D.Beyer (14 re.)<br />
Druck: Werkstatt Impuls des Heilpädagogischen Zentrums Krefeld gGmbH<br />
Heinrich-Horten-Straße 6 b, 47906 Kempen , Tel.: (0 21 52) 95 77 0<br />
Konfektionierung: “Kleine Werkstatt” der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell veröffentlicht bevorzugt Ihre Beiträge und Ihre Meinungen. Bitte sprechen Sie<br />
uns an, wenn Sie meinen, dass wir etwas bringen sollten, das Sie und andere Mitglieder interessieren könnte.<br />
Beiträge, die namentlich gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell bedankt sich bei allen Menschen, die einen Artikel verfasst haben und bei<br />
denjenigen, die in dieser Ausgabe zitiert oder abgebildet werden durften.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 124