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Arbeitshilfe „Integrationshilfe in Kindertagesstätten“ - individuelle ...

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II.1.3 Allgeme<strong>in</strong>e Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

E<strong>in</strong> weiteres wichtiges Kriterium, das zur<br />

Klärung der Frage nach e<strong>in</strong>er möglichen Aufnahme<br />

e<strong>in</strong>es beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>des beiträgt, s<strong>in</strong>d<br />

die bestehenden Rahmenbed<strong>in</strong>gungen der K<strong>in</strong>dertagesstätte.<br />

II.1.3.1 Bauliche Gegebenheiten<br />

und Räumlichkeiten<br />

(vor allem für K<strong>in</strong>der mit körperlichen Beh<strong>in</strong>derungen)<br />

Das K<strong>in</strong>dertagesstätten-Team und der Träger,<br />

die Eltern und das Fachpersonal haben vorab<br />

zu prüfen, ob spezifische räumliche Veränderungen<br />

oder Anpassungen notwendig s<strong>in</strong>d.<br />

E<strong>in</strong>e nicht vorhandene beh<strong>in</strong>dertengerechte<br />

Bauweise steht der Aufnahme von K<strong>in</strong>dern mit<br />

Beh<strong>in</strong>derung nicht zwangsläufig entgegen. Folgende<br />

Punkte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Überlegungen<br />

e<strong>in</strong>zubeziehen:<br />

• Ist die E<strong>in</strong>richtung ebenerdig oder über<br />

mehrere Etagen angelegt?<br />

• Gibt es ausreichend Nebenräume, die bei<br />

Bedarf auch für therapeutische<br />

Maßnahmen genutzt werden können?<br />

• Gibt es Abstellmöglichkeiten für Rollstühle<br />

oder andere orthopädische Hilfsmittel?<br />

• Gibt es Schwellen oder andere<br />

H<strong>in</strong>dernisse? Was kann leicht verändert<br />

werden?<br />

• Gibt es die Möglichkeit für Ruhe und<br />

Rückzug <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em separaten Raum?<br />

• Gibt es barrierefreie Sanitäre<strong>in</strong>richtungen<br />

und s<strong>in</strong>d diese zw<strong>in</strong>gend notwendig?<br />

Neubauten müssen von vornhere<strong>in</strong> so geplant<br />

und ausgestattet werden, dass sie allen K<strong>in</strong>dern<br />

offen stehen.<br />

- 8 -<br />

Amt für Jugend, Familie, Senioren und Soziales<br />

<strong>Arbeitshilfe</strong> <strong>„Integrationshilfe</strong> <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätten“<br />

II.1.3.2 Konzeption der E<strong>in</strong>richtung<br />

Bei der Frage, ob e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Betreuung<br />

und Förderung von beh<strong>in</strong>derten und nichtbeh<strong>in</strong>derten<br />

K<strong>in</strong>dern möglich se<strong>in</strong> kann, ist folgendes<br />

zu überlegen:<br />

• Wie ist die Alters- und Gruppenstruktur <strong>in</strong><br />

der E<strong>in</strong>richtung?<br />

• Ist das pädagogische Konzept von<br />

Öffnung oder eher von e<strong>in</strong>em<br />

Gruppensystem geprägt?<br />

• Gibt es bereits andere beh<strong>in</strong>derte K<strong>in</strong>der<br />

<strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung oder ist die Aufnahme<br />

e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zigen beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>des für<br />

dieses K<strong>in</strong>d zumutbar?<br />

II.1.3.3 Personelle Ausstattung<br />

für die Integrationsarbeit<br />

Integrativ arbeitende K<strong>in</strong>dertagesstättengruppen<br />

brauchen e<strong>in</strong>e hohe Mitarbeiterkont<strong>in</strong>uität.<br />

Das Personal muss ke<strong>in</strong>e spezifische Zusatzausbildung<br />

haben; allerd<strong>in</strong>gs sollten Ausbildungsordnungen<br />

für pädagogisches Personal<br />

zukünftig Integrationspädagogik angemessen<br />

berücksichtigen. Die pädagogischen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

brauchen <strong>in</strong>tegrationsspezifische kont<strong>in</strong>uierliche<br />

Fortbildung und Praxisbegleitung.<br />

Die Kooperation mit e<strong>in</strong>em Integrationsfachdienst<br />

ist zw<strong>in</strong>gend erforderlich<br />

Der Träger und die E<strong>in</strong>richtungen müssen<br />

daher geme<strong>in</strong>sam überlegen:<br />

• Arbeiten möglicherweise schon<br />

Fachkräfte mit heilpädagogischer<br />

Ausbildung <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung?<br />

• Wird die Integration von K<strong>in</strong>dern mit<br />

Beh<strong>in</strong>derung als Gesamtaufgabe des<br />

ganzen Teams verstanden?<br />

• Welche Fortbildungen s<strong>in</strong>d notwendig?

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