Dezember 2011 - Lebenshilfe Viersen eV
Dezember 2011 - Lebenshilfe Viersen eV
Dezember 2011 - Lebenshilfe Viersen eV
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<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> Nr. 120 - <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />
aktuell<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
Urlaubsgeschichten<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 1
2<br />
Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis <strong>Viersen</strong><br />
Gutes können Sie mit uns tun !<br />
Gemeinsam werden wir eine Menge schaffen !<br />
Der Stiftungsgedanke: Stiftungen haben in Deutschland eine große Tradition; sie verfolgen seit Jahrhunderten<br />
in allen Bereichen das Ziel, durch Privatinitiative das Gemeinwohl zu fördern. Der Verein <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V. hat mit Stiftungsurkunde vom 17. Oktober 1998 die Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong><br />
im Kreis <strong>Viersen</strong> gegründet.<br />
Stiften als Ausdruck sozialer Verantwortung: Das soziale Engagement der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis<br />
<strong>Viersen</strong> ist auf Dauer angelegt. Eltern, Angehörige und Freunde von Behinderten, aber auch alle Menschen, die aus<br />
sozialer Verantwortung finanziell Gutes tun wollen, sind die Stifter.<br />
Die ewige Quelle: Eine Stiftung muss grundsätzlich ihr Vermögen erhalten. Zustiftungen vermehren das Stiftungsvermögen<br />
für alle Zeiten. Sie haben damit "Ewigkeitscharakter" und werden von Generation zu Generation weiter<br />
gegeben. Der Stiftungszweck wird ausschließlich aus den Erträgen des Stiftungsvermögens erfüllt.<br />
Wie arbeitet die Stiftung? Grundlage allen Handelns sind das Stiftungsrecht, die Satzung der Stiftung und die<br />
Beschlüsse von Stiftungskuratorium und Stiftungsvorstand. Als eigenständige juristische Person hat die Stiftung einen<br />
dreiköpfigen Vorstand, der vom Kuratorium - dem bis zu 6-köpfigen Aufsichtsgremium der Stiftung - für jeweils drei<br />
Jahre berufen wird. Wesentliche Aufgaben beider Gremien sind:<br />
1. Kapital sammeln und werterhaltend, ertragreich und sicher anlegen.<br />
2. Spenden einwerben.<br />
3. Beratung von Eltern, Angehörigen und Freunden von Menschen mit geistiger Behinderung.<br />
4. Testamentsvollstreckungen übernehmen, soweit die Stiftung als Nacherbin berufen wird.<br />
5. Zuschüsse an den Verein <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V. gewähren und ausschütten:<br />
• für Ferienmaßnahmen und Reiseveranstaltungen<br />
• für Therapiemaßnahmen, psychologische Beratung und Spezialbehandlung bei Verhaltensproblemen<br />
• für Familienunterstützende Dienste, sowie zur ambulanten Betreuung von Familien, die ihre behinderten<br />
Angehörigen zu Hause pflegen<br />
• für PKW & Kleinbusse, um Beweglichkeit bei Einkauf, Arztbesuchen, Freizeitgestaltung und Ferien zu gewährleisten<br />
• zur Einrichtung von Wohnstätten für die Anschaffung von Inventar<br />
• zur Freizeitgestaltung<br />
• für Bauvorhaben z.B. für neue Wohnstätten, Umbaumaßnahmen in bestehenden Einrichtungen<br />
• für Personal zur Verstärkung der Betreuungs- und Pflegearbeit in den Wohnstätten<br />
Wenn Sie an weiteren Informationen interessiert sind und unsere Arbeit unterstützen möchten, wenden Sie sich bitte<br />
an uns.<br />
Heinrich Eden<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Anschrift:<br />
Kniebelerstraße 23<br />
47918 Tönisvorst-Vorst<br />
Tel.: (0 21 56) 49 40-21<br />
Fax: (0 21 56) 49 40-29<br />
E-Mail: stiftung@lebenshilfe-viersen.de<br />
Christian G. Andreae<br />
Vorsitzender des Kuratoriums<br />
Bankenverbindungen der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong>:<br />
Volksbank Kempen-Grefrath eG<br />
BLZ 320 614 14 Kto 509 209 014<br />
Sparkasse Krefeld<br />
BLZ 320 500 00 Kto 59 105 106<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
Inhaltsverzeichnis<br />
Titelbild Urlaubsgeschichten 01<br />
Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis <strong>Viersen</strong> 02<br />
Inhaltsverzeichnis 03<br />
...........aus dem Verein<br />
Veranstaltungskalender Januar - März 2012 04<br />
Weinachtsgruß 06<br />
Mitgliederversammlung <strong>2011</strong> 07<br />
Verabschiedung von Heinrich Eden 08<br />
Die Kleine Werkstatt auf dem Irmgardismarkt 10<br />
Wer zuerst kommt,.... 11<br />
„käffchen“ überzeugt die ersten <strong>Viersen</strong>er 12<br />
„das käffchen“ auf dem Martinsmarkt in <strong>Viersen</strong> 14<br />
Im „käffchen“ geht es voran 15<br />
Uwe Schummer besucht das „Haus am Steinkreis“ 16<br />
Mitstreiter gesucht 18<br />
Kontaktanzeige Alfred 18<br />
Veranstaltungstipps<br />
Danz on Dollerei möt de Hei 19<br />
Karnevalsumzüge im Kreis <strong>Viersen</strong> 19<br />
Offene Hilfen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Kids erobern Ratingen 20<br />
Single Party <strong>2011</strong> 21<br />
Ehrensache für mich Suche - Biete – Börse 22<br />
Gerolstein <strong>2011</strong> 24<br />
...und ein Jubiläum wurde auch noch gefeiert 25<br />
Bad Marienberg <strong>2011</strong> 26<br />
Die junge <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> macht Urlaub! 28<br />
Hola Mallorca! 30<br />
Aus dem Wohnverbund<br />
Die Reise zum Meer 31<br />
Traueranzeige Elisabeth Schmitter 32<br />
Mitarbeiter auf Samtpfoten 33<br />
Die neue Auszubildende stellt sich vor 33<br />
Schönes Deutschland 34<br />
Sommerurlaub vom Haus am Stegsgen 35<br />
Besuch beim Naturschutzhof 36<br />
Recht und Information<br />
Abzweigung vom Kindergeld 38<br />
Reisekatalog und <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus Programm 38<br />
Buchempfehlungen 39<br />
20 Jahre Betreuungsrecht - ein Grund zum Feiern? 40<br />
10 Jahre SGB IX 42<br />
Anschriften und Impressum 43<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 3
...........aus dem Verein<br />
Februar 2012<br />
4<br />
09.01.12 Rechtsberatung<br />
14.01.12 Langer Samstag für Kinder<br />
14.01.12 Offener Treff<br />
17.01.12 Elternfrühstück<br />
21.01.12 Langer Samstag für Teens<br />
21.01.12 Girls Time<br />
28.01.12 Kochen von A-Z<br />
29.01.12 Kinderkochkurs<br />
Januar 201207.01.12 Kochen von A-Z<br />
01.02.12 Elterngesprächskreis Kempen<br />
04.02.12 Langer Samstag für Kinder<br />
05.02.12 Karneval mit Heideröslein<br />
06.02.12 Elterngesprächskreis Bracht<br />
11.02.12 Kochen von A-Z<br />
11.02.12 Offener Treff (Karnevalsparty)<br />
13.02.12 Rechtsberatung<br />
25.02.12 Girls Time<br />
25.02.12 Langer Samstag für Teens<br />
26.02.12 Kinderkochkurs<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
03.03.12 Langer Samstag für Kinder<br />
05.03.12 Elterngesprächskreis Bracht<br />
07.03.12 Elterngesprächskreis Kempen<br />
10.03.12 Kinderkochkurs<br />
10.03.12 Offener Treff<br />
12.03.12 Rechtsberatung<br />
17.03.12 Langer Samstag für Teens<br />
20.03.12 Elternfrühstück<br />
24.03.12 Langer Samstag für Kinder<br />
24.03.12 Girls Time<br />
31.03.12 Kochen von A-Z<br />
Unsere regelmäßigen Kursangebote (außer in den Schulferien) sind:<br />
Montag „Anleitung zur sinnvollen Freizeitgestaltung“ (wöchentlich)<br />
„Rentnertreff“ (14- tägig)<br />
Dienstag „Wasserspiele im Hallenbad“ (wöchentlich)<br />
„Lese- und Schreibkurs“ (wöchentlich)<br />
Beratung „Flugzeuge wollen landen!“ (wöchentlich)<br />
Freitag „Wasser, Spiel und Spaß“ für Kinder und Erwachsene<br />
Ansprechpartner: Barbara Ixfeld FuD Familienunterstützender Dienst<br />
Telefon: (02156) 4940 - 15/ -12<br />
E-mail: offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de<br />
Internet: www.lebenshilfe-viersen.de<br />
...........aus dem Verein<br />
März 2012<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 5
...........aus dem Verein<br />
Weihnachtsgruß<br />
Vereinsvorsitzender Karl Mevissen lässt das vergangene Jahr Revue passieren<br />
Liebe Mitglieder und Förderer,<br />
das Jahr <strong>2011</strong> mit seinen Höhen<br />
und Tiefen ist nun bald vorbei.<br />
Was war besonders, was wirkt in<br />
die Zukunft?<br />
In diesem Jahr wurde von Ihnen<br />
ein neuer Vorstand gewählt. Drei<br />
langjährige Vorstandmitglieder<br />
sind ausgeschieden, Frau Lill,<br />
Frau Dohmganz und Herr Eden.<br />
Bitte lesen Sie dazu auch die<br />
weiteren Artikel in dieser Ausgabe<br />
(Bericht von der Mitgliederversammlung,<br />
Verabschiedung<br />
von Herrn Eden). Alle drei hinterlassen<br />
große Lücken im Vorstand.<br />
Es war nicht einfach, Nachfolgerinnen<br />
oder Nachfolger zu<br />
finden. Frühzeitige Suche und<br />
auch persönliche Ansprache haben<br />
dazu geführt, dass sieben<br />
Vorstandskandidaten zur Wahl<br />
standen. Alle sieben wurden mit<br />
großer Mehrheit in den Vorstand<br />
gewählt. An dieser Stelle, im Namen<br />
aller gewählten Vorstandsmitglieder,<br />
bedanke ich mich<br />
herzlich bei Ihnen für Ihr Vertrauen<br />
in Ihren Vorstand. Neue Vorstandsmitglieder<br />
sind Frau Moldenhauer<br />
aus Kempen und Herr<br />
Seerden aus Niederkrüchten.<br />
Die Suche nach geeigneten<br />
Kandidaten ist sicherlich auch<br />
deswegen schwierig, da wir inzwischen<br />
ein großer Verein sind<br />
mit erheblichem wirtschaftlichem<br />
Betrieb. Über 400 angestellte<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
arbeiten bei uns. Über 300 Plätze<br />
in Wohnstätten und im ambulant<br />
betreuten Wohnen bieten wir aktuell<br />
an. Nun ist damit auch eine<br />
hohe Verantwortung verbunden.<br />
Ob es daher auf Dauer möglich<br />
bleibt, den Verein mit ehrenamtlichen<br />
Kräften zu führen, dies<br />
müssen wir in den nächsten Jah-<br />
6<br />
ren in unserem Verein diskutieren.<br />
<strong>2011</strong> haben wir unser „Haus am<br />
Steinkreis“ in <strong>Viersen</strong> eröffnet.<br />
Im April sind 23 Mieterinnen und<br />
Mieter in das Haus gezogen. Wer<br />
schon mal dort war, bekommt sicher<br />
etwas mit von dieser besonderen,<br />
sehr angenehmen Atmosphäre.<br />
Es ist ein schönes Haus<br />
geworden. Jedoch konnten wir<br />
trotz der frühzeitigen Gründung<br />
unseres Tochterunternehmens<br />
“LHV dienst und leistung GmbH“<br />
und der rechtzeitigen Beantragung<br />
von Fördergeldern erst im<br />
Oktober mit der Beschaffung der<br />
Einrichtungsgegenstände unseres<br />
Cafès beginnen. “das käffchen<br />
am steinkreis“ wird somit<br />
im erst im Frühjahr 2012 eröffnet.<br />
Wir freuen uns sehr darauf. Nicht<br />
nur, weil wir für unseren Verein<br />
ein Stück Öffentlichkeit wagen,<br />
sondern weil wir hier Inklusion<br />
leben wollen. Wir wollen ein<br />
positives Beispiel liefern für die<br />
Integration von Menschen mit<br />
geistiger Behinderung auf dem<br />
ersten Arbeitsmarkt.<br />
Inklusion: Dieses Wort begegnet<br />
uns immer häufiger. In unserer<br />
Gesellschaft wird dieses Thema<br />
kontrovers diskutiert. Mich hat<br />
das Thema während des ganzen<br />
Jahres intensiv beschäftigt. Ob<br />
in einer Diskussionsrunde mit<br />
Herrn Hüppe, Beauftragter der<br />
Bundesregierung für die Belange<br />
behinderter Menschen, ob in Gesprächen<br />
mit den Behindertenbeauftragten<br />
der Kommunen, mit<br />
Verantwortlichen im Schulwesen,<br />
natürlich mit vielen Eltern, aber<br />
auch anderen Vorsitzenden von<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Orts- und Kreisvereinigungen:<br />
Dieses Thema bewegt<br />
unsere Gesellschaft. Zum<br />
Glück gibt es inzwischen viele<br />
gute Beispiele für Inklusion. Jedoch<br />
müssen wir uns alle weiter<br />
einmischen und die Diskussion,<br />
insbesondere aufgrund unserer<br />
Betroffenheit, als „Fachleute“<br />
prägen. Die Umsetzung der UN-<br />
Behindertenrechtskonvention<br />
muss uns ein ganz besonderes<br />
Anliegen sein.<br />
Einen herzlichen Dank spreche<br />
ich unseren vielen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern unseres<br />
Vereins aus. Sie setzen sich ein<br />
für unsere Angehörigen, entwickeln<br />
Ideen und setzen sie<br />
um. Persönlich danke ich Frau<br />
Philipzig und Herrn Behrendt für<br />
die vielfältige Unterstützung in<br />
diesem Jahr, ohne die die Vorstandstätigkeit<br />
als Ehrenamt<br />
nicht möglich ist.<br />
Ich wünsche Ihnen allen und Ihren<br />
Angehörigen im Namen des<br />
Vorstandes eine schöne und<br />
friedliche Weihnachtszeit und<br />
ein Jahr 2012, in dem Sie glücklich,<br />
gesund und erfolgreich sind<br />
und in dem wir uns in unserem<br />
käffchen am steinkreis bei einem<br />
guten Kaffee treffen werden.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Karl Mevissen<br />
Vorsitzender<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
Am Freitag, den 14. Oktober,<br />
trafen sich wie jedes Jahr die<br />
Mitglieder zur Mitgliederversammlung<br />
in der Aula der Franziskus-Schule<br />
in <strong>Viersen</strong>-Süchteln.<br />
Nachdem der Vorstandsvorsitzende<br />
Karl Mevissen alle<br />
anwesenden Willkommen hieß,<br />
rockten Roswitha Eichhorn und<br />
Joseph Porschen die Bühne<br />
mit Ihrer Hymne „Ganz normal<br />
in Nettetal“, die mit Unterstützung<br />
von Oliver Landwehrs und<br />
Thomas Marach zum 25-Jährigen<br />
Jubiläum der Wohnstätte<br />
Görrestraße entstanden ist.<br />
Am heutigen Abend wurden sie<br />
von Christian Moldenhauer, Petra<br />
Pinkner, Jessica Tulikowski,<br />
Marlen Clever, Christine Lamp<br />
und Sebastian Carstens begleitet.<br />
Die Vereinsmitglieder waren<br />
in jedem Fall begeistert und es<br />
gab für alle Künstler ein kleines<br />
Präsent. Gäste waren aufgrund<br />
der Wahlen und der offenen Leitbilddiskussion<br />
an diesem Abend<br />
nicht anwesend.<br />
Es folgte der Geschäftsbericht<br />
von Geschäftsführer Michael<br />
Behrendt zu den Bereichen<br />
Wohnstätten / Betreutes Wohnen<br />
und Offene Hilfen. Hiernach<br />
fasste Herr Behrendt die Entwicklung<br />
des Integrationsunternehmens<br />
nach dem letztjährigen<br />
Gründungsbeschluss zusammen.<br />
Nachdem man sich schon<br />
...........aus dem Verein<br />
Mitgliederversammlung <strong>2011</strong><br />
Vorstandswahlen und die Vorstellung des Leitbildes bestimmen den Abend<br />
einen kleinen Namen auf dem<br />
Tag der Begegnung und zwei<br />
kleinen Auftritte in <strong>Viersen</strong> machen<br />
konnte, ist die Eröffnung<br />
des „käffchens“ schon in greifbare<br />
Nähe gerückt. Lesen Sie hierzu<br />
den Bericht in dieser Ausgabe<br />
„im käffchen geht es voran“.<br />
Im Anschluss berichtete unser<br />
Kassierer Frank Sauer. Das<br />
Jahresergebnis 2010 „darf als<br />
gut bezeichnet werden“. Vorsitzender<br />
Karl Mevissen ging danach<br />
auf die Entwicklung des<br />
HPZs, den <strong>Lebenshilfe</strong>-Rat und<br />
die Vorstandsarbeit der letzten<br />
drei Jahre Wahlperiode ein. Die<br />
Zahlen und Berichte lagen den<br />
Mitgliedern in der Einladung zur<br />
Mitgliederversammlung vor, bzw.<br />
werden im Protokoll der Mitgliederversammlung<br />
einzusehen<br />
sein. Das Protokoll ist demnächst<br />
im <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus für alle Mitglieder<br />
einsehbar.<br />
Dank an: Heike Lill (ehem. Vorstand), Barbara Crott, Melanie Zimmer, (Leitbild) & Elke Dohmganz (beides)<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 7
...........aus dem Verein<br />
weiter Mitgliederversammlung <strong>2011</strong><br />
Vorstandswahlen und die Vorstellung des Leitbildes bestimmen den Abend<br />
Eine besondere Größe, und dies<br />
meine ich nicht nur in körperlicher<br />
Hinsicht, stellt sich nicht mehr<br />
zur Wiederwahl für den Vereinsvorstand:<br />
Unser Herr Eden!<br />
Die Familie Eden fand schon<br />
sehr früh, im Jahr 1976 zur <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
Direkt führten Sie und<br />
Ihre Frau Gruppenveranstaltun-<br />
8<br />
Alter (links) und neuer Vorstand (rechts)<br />
Nach der Entlastung des Vorstands<br />
und der Genehmigung<br />
des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung,<br />
wurde den<br />
ausscheidenden Vorstandsmitgliedern<br />
gedankt. Heike Lill, Elke<br />
Dohmganz und Heinrich Eden<br />
stellten sich nicht mehr zur Wahl<br />
(Lesen Sie hierzu „Verabschiedung<br />
von Heinrich Eden“). Daraufhin<br />
stellten sich alle Kandidaten<br />
für die Wahl zum Vorstand<br />
persönlich vor. Mit Heike Moldenhauer<br />
war eine „alte Bekannte“<br />
und mit Thomas Seerden ein<br />
neues Gesicht dabei. Stimmzettel<br />
waren vorbereitet und Wahlleiter<br />
Dr. Rainer Lorenz hatte in<br />
der Pause die Zeit, um das Ergebnis<br />
zu ermitteln.<br />
Das erste Mal wurde die Mitgliederversammlung<br />
vom „käffchen“<br />
mit belegten Brötchen und Getränken<br />
versorgt. Den Mitglie-<br />
dern scheint es geschmeckt zu<br />
haben, da zumindest die Brötchen<br />
„ausverkauft“ waren.<br />
Mit dieser Stärkung ging es zunächst<br />
in die Vorstellung des<br />
Leitbildes durch die pädagogische<br />
Leiterin Marianne Philipzig<br />
und in die anschließende Diskussion.<br />
Dank gilt hier an alle<br />
Mitglieder der Arbeitsgruppe, die<br />
dieses neue Leitbild in den letzten<br />
Monaten erarbeitet und mit<br />
ihren Ideen bereichert haben.<br />
Das neue Leitbild wird in einer<br />
der nächsten Ausgaben vorgestellt.<br />
Es folgte die Bekanntgabe<br />
des Wahlergebnisses. Der neue<br />
Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:<br />
Vorsitzender Karl Mevissen,<br />
stellv. Vorsitzender und<br />
Schriftführer Georg Lickes, Wolfgang<br />
Reinsch, Kassierer und<br />
stellv. Vorsitzender Frank Sauer,<br />
Heike Moldenhauer, Regina<br />
Verabschiedung von Heinrich Eden<br />
Die Rede von Karl Mevissen während der Mitgliederversammlung<br />
gen durch: Kegeln, Wandern,<br />
Gymnastik und Tanzen, aber<br />
auch Informationsreihen zum<br />
Thema „Rechte Behinderter“.<br />
Schon bald wurde Heinrich Eden<br />
zum Sprecher der Kempener<br />
Mitglieder gewählt. Bei der Mitgliederversammlung<br />
1983 wurde<br />
er in den Vorstand gewählt,<br />
Küppers und Thomas Seerden<br />
(im Bild von links nach rechts;<br />
Herr Seerden war nicht anwesend).<br />
Im Anschluss ergriff der<br />
Vorsitzende des Kuratoriums<br />
der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis<br />
<strong>Viersen</strong> Christian G. Andreae<br />
das Mikrofon und fasste die Arbeit<br />
der Stiftung zusammen.<br />
Zum Schluss überreichte er<br />
Frank Sauer einen symbolischen<br />
Scheck, der die getätigten Ausschüttungen<br />
an den Verein von<br />
über 50.000 € enthielt.<br />
So beendete man den Abend mit<br />
einem Dank an die Franziskusschule<br />
und an Angelika Berg und<br />
Ihren Mitarbeitern von den Offenen<br />
Hilfen, die für eine optimale<br />
Betreuung der mitgekommenen<br />
Angehörigen gesorgt haben.<br />
Christian Rother<br />
d.h. seit 28 Jahren sind Sie ununterbrochen<br />
im Vorstand unseres<br />
Vereins tätig und Sie haben<br />
den Verein in besonderer Weise<br />
geprägt. Immer wurden Sie von<br />
den Mitgliedern wiedergewählt<br />
und immer mit großer Mehrheit.<br />
Liebe Mitglieder, lassen Sie mich<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
ein wenig ausholen: Herr Eden<br />
ist gelernter Kaufmann und Industriefachwirt.<br />
Er und seine Frau<br />
Hanne-Lies sind die Eltern zweier<br />
Söhne: der ältere Sohn ist verheiratet<br />
und hat selbst drei Kinder,<br />
der jüngere Sohn Jens, geboren<br />
1973 war geistig behindert<br />
und hatte das Down-Syndrom.<br />
Leider ist er bei einem tragischen<br />
Unfall auf dem Heimweg mit dem<br />
Bus von der Arbeit im HPZ 1994<br />
verstorben. Bis zum Jahre 1984<br />
wurden alle Verwaltungsarbeiten<br />
des Vereins gerade mal durch<br />
eine ehrenamtlich tätige und<br />
eine hauptamtlich tätige Person<br />
erledigt. Damals gab es nur die<br />
Wohnstätte in der Bergstraße<br />
in <strong>Viersen</strong>-Süchteln. Die Wohnstätte<br />
Görrestraße in Lobberich<br />
stand kurz vor dem Bezug und<br />
die Wohnstätte „Haus Drabben<br />
am Zanger“ war gerade im Bau.<br />
Der Vorstand erkannte damals<br />
die dringende Notwendigkeit, einen<br />
hauptamtlichen Geschäftsführer<br />
mit der Aufgabe der Verwaltung<br />
und der Personalführung<br />
zu beauftragen. Herr Eden<br />
hatte sich zusätzlich zu seinem<br />
Vorstandsamt für die Stelle des<br />
Geschäftsführers beworben. Für<br />
unseren damals noch jungen<br />
und kleinen Verein <strong>Lebenshilfe</strong><br />
erwies sich dies als besonderer<br />
Glücksfall. Herr Eden hatte sich<br />
zu diesem Zeitpunkt schon intensiv<br />
als Vorstandsmitglied für<br />
die Zielsetzung und den Auftrag<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> eingebracht. Besonders<br />
geschätzt wurde sein<br />
Verhandlungsgeschick mit dem<br />
Kostenträger, dem Landschaftsverband<br />
Rheinland, und bei den<br />
Auftragnehmern für die Bauaktivitäten.<br />
Herr Eden teilte sich damals als<br />
Dienstbüro mit Frau Zerressen<br />
ein kleines Zimmer im Erdgeschoss<br />
der Wohnstätte Bergstraße.<br />
Mit Einweihung der Wohn-<br />
...........aus dem Verein<br />
weiter Verabschiedung von Heinrich Eden<br />
Die Rede von Karl Mevissen während der Mitgliederversammlung<br />
stätte Haus Drabben am Zanger<br />
gab es dann schon für die bereits<br />
drei Verwaltungskräfte einige<br />
kleinere Räume im Keller als<br />
Büro. In diesem Keller fanden<br />
auch die Vorstandssitzungen<br />
statt. Der nächste Schritt war<br />
der Umzug der Verwaltung in ein<br />
Haus auf der Bendenstraße in<br />
St.Hubert. Herr Eden hatte hier<br />
sein Büro im „Schlafzimmer“ und<br />
die Vorstandssitzungen hielt man<br />
in einem kleinen Appartement im<br />
Dachgeschoss ab. Nach einigen<br />
Jahren war auch dieses Haus zu<br />
klein und im Mai 2002 schließlich<br />
konnte das <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus in<br />
Vorst bezogen werden.<br />
Herr Eden hat seine Tätigkeit<br />
als Vorstandsmitglied und als<br />
Geschäftsführer begonnen, als<br />
es nur 16 Wohnplätze an zwei<br />
Standorten gab. Heute, Sie haben<br />
es vorhin von Herrn Behrendt<br />
gehört, gibt es inklusive der Angebote<br />
des ambulant betreuten<br />
Wohnens fast 300 Betreuungsverhältnisse<br />
an 17 Standorten.<br />
Zusätzlich gibt es den erfolgreichen<br />
Bereich Offene Hilfen, das<br />
Integrationsunternehmen und<br />
viele weitere Aktivitäten. Nun,<br />
wie kommt es zu solch beeindruckenden<br />
Ergebnissen? Herr<br />
Eden hat immer dafür gesorgt,<br />
dass die Bau- und Personalpla-<br />
nungen für unsere kontinuierliche<br />
Expansion zügig ohne kritische<br />
Abschnitte verliefen. In allen Jahren<br />
wurden stetig Überschüsse<br />
erwirtschaftet, die die Grundlage<br />
für die notwendigen finanziellen<br />
Mittel für neue Wohnstätten und<br />
Angebote wurden. Im Vorstand<br />
wurde, wie mir zugetragen wurde,<br />
viel debattiert, bewegt wurde<br />
vieles von Herrn Eden.<br />
Hervorheben möchte ich das<br />
große Verhandlungsgeschick<br />
von Herrn Eden bei dem Hauptkostenträger,<br />
dem Landschaftsverband<br />
Rheinland, und sein<br />
Augenmaß für das wirtschaftlich<br />
Sinnvolle und Kosten-Notwendige.<br />
Kennen Sie die wichtige<br />
Frage von Herrn Eden, die er<br />
vielen Menschen gestellt hat,<br />
aber insbesondere auch neuen<br />
Vorstandsmitgliedern? „Was ist<br />
das teuerste Essen?“ Nun, das<br />
was weggeworfen wird. Gerade<br />
in der heutigen Diskussion zum<br />
Thema Überfluss und wie viel<br />
werfen wir weg, war und ist dies<br />
eine richtige Erkenntnis. Es zeigt<br />
beispielhaft das Kostenbewusstsein,<br />
das Herr Eden gelebt hat<br />
und von dem unser Verein auch<br />
heute noch profitiert. Wir stehen<br />
auch nach weit über 40 Jahren<br />
als gesunde Organisation da.<br />
Dies, Herr Eden, haben wir auch<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 9
...........aus dem Verein<br />
weiter Verabschiedung von Heinrich Eden<br />
Die Rede von Karl Mevissen während der Mitgliederversammlung<br />
zu einem großen Teil Ihnen zu<br />
verdanken. Jedoch, dies darf ich<br />
auch aus persönlichen Erfahrungen<br />
ergänzen: Für Herrn Eden<br />
war das Maßhalten kein Selbstzweck.<br />
An erster Stelle stand<br />
bei ihm immer das Wohl der behinderten<br />
Menschen. Dafür hat<br />
er alles getan. Ich erinnere an<br />
Kellerräume, die nicht gebaut<br />
werden durften, an besondere<br />
Betreuungsmaßnahmen etc.<br />
Bei allem Dank an Herrn Eden<br />
Die Kleine Werkstatt auf dem Irmgardismarkt<br />
Am 3. und 4. September verkaufte die „Kleine Werkstatt“ ihre Werke in der Süchtelner<br />
Innenstadt.<br />
Im Vordergrund standen an diesem<br />
Wochenende nicht der Info-Stand<br />
des Öffentlichkeitsausschusses<br />
vom Verein, sondern<br />
die Produkte und Mitarbeiter der<br />
Kleinen Werkstatt.<br />
Vier Kisten mit Produkten von<br />
ihr waren im Vorfeld gepackt<br />
worden und es kam nur eine<br />
Kiste wieder zurück. Man kann<br />
also sagen, man kam bei den<br />
Besuchern des Marktes gut<br />
an. Das Wetter hatte es gut<br />
gemeint. Nach einem heißen<br />
Samstag, verlief der Sonntag<br />
mit nur einem großen Schauer<br />
viel positiver als angekündigt.<br />
Dementsprechend waren auch<br />
die Gassen der Innenstadt in<br />
10<br />
sollten wir eines nicht vergessen:<br />
Wer sich so eine lange Zeit<br />
außergewöhnlich engagiert, der<br />
braucht zu Hause starke Unterstützung:<br />
Unser ganz besonderer<br />
Dank gilt daher auch Hanne-<br />
Lies Eden, die dies mit ermöglicht<br />
hat. In den erwähnten Gruppenveranstaltungen<br />
und bei den<br />
Karnevalssitzungen haben Sie,<br />
Frau Eden, einen großen Anteil<br />
gehabt. Herr Eden: Im Namen<br />
des Vereins möchte ich Ihnen<br />
Süchteln gut gefüllt.<br />
Neben den Produkten unserer<br />
Auslage, war auch der Katalog<br />
der Kleinen Werkstatt ein "Renner".<br />
Zum Ende blieben nur<br />
noch drei Ansichtsexemplare.<br />
An beiden Tagen zeigten die Mitarbeiter<br />
der Kleinen Werkstatt<br />
interessierten Besuchern wie<br />
sie eine neue Schale oder Lam-<br />
herzlich danken für Ihre großartige<br />
Lebensleistung für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
hier im Kreis <strong>Viersen</strong>.<br />
Wir Mitglieder und unsere Angehörigen<br />
haben Ihnen viel zu verdanken!<br />
Sie sind weiter herzlich eingeladen,<br />
in den Ausschüssen<br />
Ihrer Wahl mitzuarbeiten. Wir<br />
wünschen Ihnen weiterhin alles<br />
Gute!<br />
Karl Mevissen<br />
pe verzieren. Dadurch konnten<br />
auch Passanten von der Arbeit<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V. erfahren,<br />
die ansonsten keine Berührungspunkte<br />
mit ihr haben.<br />
Die Marktleitung war von dem<br />
Stand und den Produkten so<br />
überzeugt, dass sie eine Zusage<br />
für nächstes Jahr geben konnte.<br />
Wir hoffen auf eine ähnliche Resonanz<br />
am Weihnachtsmarkt in<br />
Süchteln am ersten Adventswochenende.<br />
Da wird man uns im<br />
Weberhaus auf der Hochstraße<br />
finden. Darüber berichten wir in<br />
der Märzausgabe der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> aktuell.<br />
Christian Rother<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
Jetzt geht es ja schon sehr zügig<br />
auf Weihnachten zu und wir,<br />
die Mitarbeiter “Kleine Werkstatt“,<br />
möchten Sie auf unsere<br />
Dekorations– und Geschenkideen<br />
aufmerksam machen.<br />
Sie sehen hier die Produkte,<br />
die wir rund um Weihnachten<br />
in unserer Angebotspalette haben.<br />
Natürlich gehören zu unserem<br />
allgemeinen Sortiment<br />
noch vieles mehr: Tabletts und<br />
Blumentöpfe und Windlichter<br />
und Spiegel und und und.....<br />
Diese können Sie sich in der<br />
Produktbroschüre der “Kleine<br />
Werkstatt“ anschauen. Wer die<br />
noch nicht kennt, kann sie unter<br />
der email-Adresse kleine-werkstatt@lebenshilfe-viersen.de<br />
als<br />
pdf Datei bestellen oder sich aus<br />
dem LH–Haus mitnehmen. Auf<br />
...........aus dem Verein<br />
Wer zuerst kommt,.....<br />
Geschenkideen für Weihnachten von der Kleinen Werkstatt<br />
Wunsch senden wir die Broschüre<br />
auch gerne per Post zu.<br />
Der Tannenbaum und die Krip-<br />
pe müssen rechtzeitig bestellt<br />
werden, da es viel Zeit braucht,<br />
diese herzustellen. Da heißt es<br />
dann: „Wer zuerst kommt....“<br />
Ihre Bestellung können Sie persönlich<br />
im LH–Haus auf der<br />
Kniebelerstr.23 in Vorst aufgeben<br />
und dann vor Ort auch fertige<br />
Produkte kaufen. Diese sind im<br />
Eingangsbereich und im Dachgeschoss<br />
ausgestellt. Es lohnt<br />
sich auch, uns anzusprechen,<br />
da wir noch weitere Produkte im<br />
Untergeschoss lagern. Wir nehmen<br />
Ihre Aufträge natürlich auch<br />
gerne telefonisch entgegen.<br />
Unter der Telefonnummer<br />
02156 / 49 40 33 können Sie uns<br />
erreichen.<br />
Dienstag, Mittwoch und Donnerstag<br />
von 9.00 – 14.30 Uhr<br />
sind wir für Sie da!<br />
Ihre Mitarbeiter der KW<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 11
...........aus dem Verein<br />
„käffchen“ überzeugt die ersten <strong>Viersen</strong>er<br />
Am Tag des Paritätischen zeigte Caféleiterin Heike Rohr was die <strong>Viersen</strong>er ab Frühjahr<br />
2012 im „käffchen“ erwartet.<br />
„Ich kann mich gar nicht entscheiden!“<br />
So klang es bei vielen<br />
Gästen, die am 17. September<br />
den Weg in die <strong>Viersen</strong>er Innenstadt<br />
gefunden hatten und die<br />
handgemachte Kuchenauswahl<br />
von Caféleiterin Heike Rohr begutachteten.<br />
Der Öffentlichkeitsausschuss<br />
und Frau Rohr nahmen<br />
den Tag zum Anlass, den<br />
<strong>Viersen</strong>ern einen kleinen Vorgeschmack<br />
auf „das käffchen“ zu<br />
geben. Auch wenn es nur eine<br />
„kleine“ Auswahl von fünf verschiedenen<br />
Kuchen war, so hatte<br />
der Gast doch die „Qual der<br />
Wahl“, denn einer sah köstlicher<br />
aus, als der andere.<br />
Als um 13 Uhr nach drei Stunden<br />
die Pavillons wieder abgebaut<br />
wurden, hätte es auf dem Sparkassenvorplatz<br />
ruhig noch etwas<br />
weiter gehen können, wenn es<br />
nach dem Willen der Gäste ging.<br />
Aber der Kuchenvorrat ging<br />
auch langsam zur Neige. Bis auf<br />
ein paar Reststücke ist alles verkauft<br />
worden. Der fünfstündige<br />
Backmarathon hatte sich also<br />
gelohnt.<br />
Dank gilt hier dem Hauswirtschaftsteam<br />
von „Haus Anrode“,<br />
das Frau Rohr die Küche<br />
zur Verfügung gestellt hatte. Die<br />
Rest-Stücke fanden dann auch<br />
noch ihre Abnehmer. Das Team<br />
hatte sich diese Belohnung redlich<br />
verdient. „Die Gäste waren<br />
12<br />
mit unserem Kaffee von Samocca,<br />
dem handgemachten Kuchen<br />
und dem Service sehr zufrieden.<br />
Ein großes Dankeschön geht an<br />
mein Servicepersonal an diesem<br />
Tag, Heike Fongern und Thimo<br />
Sutter, die mit Spaß und Einsatz<br />
überzeugten, sowie dem Öffentlichkeitsausschuss,<br />
der den<br />
Auftritt mit geplant und durchgeführt<br />
hat“, resümiert Heike Rohr.<br />
Im zukünftigen „käffchen-Outfit“<br />
machten alle auch optisch eine<br />
gute Figur. Das Gewinnspiel<br />
weckte ebenfalls das Interesse.<br />
Wer sich mit „Inklusion“ auskennt,<br />
der kann ein Frühstück<br />
für vier Personen gewinnen. Teilnahmekarten<br />
können noch bis<br />
zum 31. <strong>Dezember</strong> abgegeben<br />
werden und liegen beispielsweise<br />
im <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus in Vorst<br />
aus.<br />
Neben dem „käffchen“ präsentierten<br />
sich an dem Tag noch<br />
einige andere <strong>Viersen</strong>er Organisationen<br />
des Arbeitskreis für<br />
Behindertenfragen. Auf der Bühne<br />
unterhielt ein Gospelchor die<br />
Passanten und in einer Pause<br />
erläuterte Geschäftsführer Michael<br />
Behrendt das Konzept des<br />
Cafés. Frau Rohr konnte derweil<br />
an den anderen Ständen erste<br />
(Geschäfts-) Kontakte knüpfen.<br />
„Ein gelungener Tag! Viele Gäste<br />
können, wie wir, die Eröffnung<br />
kaum noch abwarten,“ meinte<br />
abschließend Herr Behrendt.<br />
Heike Rohr<br />
und<br />
Christian Rother<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
...........aus dem Verein<br />
weiter „käffchen“ überzeugt die ersten <strong>Viersen</strong>er<br />
Am Tag des Paritätischen zeigte Caféleiterin Heike Rohr was die <strong>Viersen</strong>er ab Frühjahr<br />
2012 im „käffchen“ erwartet.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 13
...........aus dem Verein<br />
„das käffchen“ auf dem Martinsmarkt in <strong>Viersen</strong><br />
Zwei Tage wurde bei schönstem Novemberwetter Kaffee und Kuchen verkauft<br />
Ab 10 Uhr am Samstagmorgen<br />
präsentierten „das käffchen<br />
am steinkreis“ und der<br />
Öffentlichkeitsausschuss im<br />
Pavillondschungel des Martinsmarktes<br />
eine kleine Café-<br />
Oase. Neben drei Stehtischen<br />
bot man auch eine kleine Sitzgelegenheit<br />
für vier Personen<br />
an. Dank gilt hier dem Veranstalter,<br />
der uns noch ein wenig<br />
mehr Platz zugestanden hatte,<br />
als eigentlich eingeplant war.<br />
Ganze zehn verschiedene<br />
Kuchensorten hatte „das käffchen<br />
am steinkreis“ im Angebot.<br />
Von Apfelkuchen über<br />
Karottenkuchen bis Frankfurter<br />
Kranz war es eine breit gefächerte<br />
Auswahl. Die Kuchen<br />
waren so gut gefragt, dass<br />
14<br />
bereits um 13 Uhr die Hälfte<br />
vergriffen war und Caféleiterin<br />
Heike Rohr schnell ein Waffeleisen<br />
und Waffelteig bei Ihrer<br />
Schwester organisierte. Da<br />
das Café-Team sich schon<br />
gut eingearbeitet hatte und<br />
Harald Verhaaren und Regina<br />
Küppers vom Öffentlichkeitsausschuss<br />
hilfreiche Unterstützung<br />
waren, konnte sich<br />
Frau Rohr am Nachmittag aufmachen,<br />
um für den nächsten<br />
Tag Kuchen nachzubacken.<br />
„Mit solch einer Resonanz am<br />
Samstagmorgen hätte ich einfach<br />
nicht gerechnet“, meinte<br />
Frau Rohr.<br />
Als um 18 Uhr der Stand abgebaut<br />
wurde, waren alle mit<br />
dem Tag zufrieden. Nur vor<br />
Frau Rohr lag noch ein kleiner<br />
Back-Marathon. Bis 23 Uhr<br />
wurde der Schneebesen geschwungen<br />
und lief der Backofen<br />
heiß.<br />
Am Sonntag hatte der Aufbau<br />
schon richtig Routine bekommen.<br />
Nach knappen 45 Minuten<br />
war man fertig und wartete<br />
auf die Gäste, die ab 11 Uhr<br />
den Markt besuchen sollten.<br />
Der Anfang verlief komischerweise<br />
viel zäher als am Samstag.<br />
Trotz, dass die Straßen<br />
mit Menschen gefüllt waren,<br />
kauften die Leute zunächst<br />
nur vereinzelt ein Stück Kuchen.<br />
Doch ab 14:30 Uhr kamen<br />
die Gäste in Scharen und<br />
es ging ein Kaffee und ein Kuchenstück<br />
nach dem anderen<br />
über die Theke. Am Ende des<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
...........aus dem Verein<br />
weiter „das käffchen“ auf dem Martinsmarkt in <strong>Viersen</strong><br />
Zwei Tage wurde bei schönstem Novemberwetter Kaffee und Kuchen verkauft<br />
Tages strahlten die Gesichter<br />
vom Team zufrieden. „Die<br />
gemeinsame Arbeit mit den<br />
Menschen mit Behinderung<br />
verlief schon viel routinierter<br />
und ich danke meinen Mitarbeitern<br />
an diesem Wochenende:<br />
Julia Klitz, Melanie Prinz,<br />
Yvonne Stroetges, Elke Fongern<br />
und (dem einzigen Mann<br />
an den beiden Tagen) Michael<br />
Ende September durfte man<br />
endlich aufatmen. Mit der Nachricht<br />
von der „Bewilligung der<br />
vorzeitigen, unschädlichen Mittelverwendung“<br />
konnte der Ausbau<br />
vom „käffchen“ nach langer<br />
Zwangspause weiter vorangetrieben<br />
werden. „Hätten wir vorher<br />
damit angefangen Geld auszugeben,<br />
dann wäre das förderschädlich<br />
gewesen und die Mittel<br />
wären uns gestrichen worden,“<br />
erklärt Geschäftsführer Michael<br />
Behrendt.<br />
In den letzten Wochen hat sich<br />
dann auch schon etwas getan.<br />
Die ersten Lampen sind angebracht,<br />
die Toiletten inklusive<br />
Wickelmöglichkeit sind eingerichtet<br />
und die Betonelemente<br />
für den Innenhofbereich sind an-<br />
Stenzel. Sie haben sich echt<br />
ins Zeug gelegt,“ ergänzt Frau<br />
Rohr. Ein Helfertreffen ist bereits<br />
in Planung. Dann könne<br />
man auch mal in ganz gemütlicher<br />
Runde zusammensitzen.<br />
Viele Menschen kamen auch<br />
auf uns zu, um nach dem<br />
Stand der Dinge im „käffchen“<br />
zu fragen, und dass sie sich<br />
Im „käffchen“ geht es voran<br />
Die Freigabe zur vorzeitigen Mittelverwendung wurde endlich erteilt<br />
geliefert und installiert worden.<br />
Bei der Anlieferung waren auch<br />
Innen-Designerin Lucie Busch<br />
und Werbe-Gestalterin Ulrike<br />
Brinkmann mit einem kleinen<br />
Film-Team vor Ort. Eine erste<br />
Grundreinigung hat stattgefunden<br />
und mit dem Besuch von<br />
Bundestagsabgeordneten Uwe<br />
Schummer und einer Vorstandssitzung<br />
fanden schon die ersten<br />
beiden Veranstaltungen im<br />
Mehrzweckraum statt. Bei beiden<br />
Veranstaltungen zeichnete<br />
sich Caféleiterin Heike Rohr für<br />
das Catering verantwortlich.<br />
In den nächsten Tagen und Wochen<br />
werden die Verhandlungen<br />
mit den Lieferanten intensiviert<br />
und Bewerbungsgespräche<br />
geführt. Diese Bewerbungsge-<br />
schon sehr auf die Eröffnung<br />
freuen würden. Auch der Öffentlichkeitsausschuss<br />
hat einige<br />
Kontakte zu Menschen<br />
herstellen können, die Hilfe<br />
suchen oder die sich ehrenamtlich<br />
engagieren möchten.<br />
Alles Gründe für eine erneute<br />
Teilnahme im nächsten Jahr.<br />
Christian Rother<br />
spräche bedürfen einer genauen<br />
Planung, damit man ab der<br />
Eröffnung ein gut funktionierendes<br />
Team hat. „Hier unterstützt<br />
mich Frank Zillessen, da er auf<br />
einen großen Erfahrungsschatz<br />
hinsichtlich der Arbeit mit Menschen<br />
mit geistiger Behinderung<br />
zurückgreifen kann,“ erläutert<br />
Heike Rohr. Da man noch nicht<br />
absehen könne, wie sich die Einarbeitung<br />
gestalte, kann zurzeit<br />
auch noch kein genauer Eröffnungstermin<br />
genannt werden.<br />
„Ich rechne mit Anfang Februar,“<br />
ergänzt Frau Rohr. Alle Mitglieder<br />
werden natürlich über die<br />
Eröffnung informiert, sobald ein<br />
Termin feststeht. Bis dahin ist<br />
noch viel zu tun.<br />
Heike Rohr und Christian Rother<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 15
...........aus dem Verein<br />
Uwe Schummer besucht das „Haus am Steinkreis“<br />
Der Bundestagsabgeordnete ist vom Haus begeistert<br />
Bei Kaffee und Kuchen war das<br />
Thema Inklusion in den Bereichen<br />
Wohnen und Arbeit Hauptgesprächsthema.<br />
Seit Jahren ist Uwe Schummer<br />
schon Mitglied der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong>. Heinrich Eden hatte ihn<br />
damals „geworben“. Dies war<br />
nur einer der Gründe weshalb<br />
der Bundestagsabgeordnete des<br />
Kreises <strong>Viersen</strong> dem „Haus am<br />
Steinkreis“ am 5. Oktober einen<br />
Besuch abstattete. Er wollte sich<br />
vor Ort über die Innovationen<br />
dieses Projektes informieren.<br />
Begleitet wurde er von Anne Kolanus,<br />
Vorsitzende der Frauen<br />
Union der CDU im Kreis <strong>Viersen</strong>,<br />
Eva Theuerkauf, Mitglied der<br />
Frauen Union und des Sozialausschusses<br />
der Stadt Kempen,<br />
sowie von Brunhilde Bonert, der<br />
stellvertretenden Kreisvorsitzende<br />
der CDU. Begrüßt wurden<br />
die Gäste von Geschäftsführer<br />
Michael Behrendt, Vorstandsmitglied<br />
Heinrich Eden, Pädagogische<br />
Leiterin Marianne Philipzig,<br />
16<br />
Caféleiterin Heike Rohr, Mieterin<br />
Nina Ueckert und Frank Zillessen,<br />
der Ansprchpartner für das<br />
„Haus am Steinkreis“ ist. Weitere<br />
Gesprächspartner waren Horst<br />
Bessel, langjähriges Vorstandsmitglied<br />
und Vater eines Mieters,<br />
sowie die <strong>Lebenshilfe</strong>-Rat-<br />
Mitglieder Johann Schefer und<br />
Hans-Josef Heckers.<br />
Zu diesem Anlass hatte Frau<br />
Rohr den Mehrzweckraum des<br />
Cafés sehr schön hergerichtet<br />
und versorgte die Anwesendem<br />
mit herrlichem Samocca-Kaffee<br />
und vier vorzüglich schmeckenden<br />
Kuchen. Diese Annehmlichkeiten<br />
waren aber nicht die<br />
einzigen Gründe weshalb die<br />
Anwesenden die Vorstellung des<br />
Gesamtkonzeptes „Haus am<br />
Steinkreis“ mit regem Interesse<br />
verfolgten. „Wir wollen hier zeigen,<br />
dass Inklusion ein Thema<br />
ist, dass nicht nur in der Schule<br />
stattfindet,“ meinte Herr Behrendt<br />
zu Beginn des Gesprächs.<br />
„Wir möchten Herrn Schummer<br />
etwas mitgeben, wie wir Inklu-<br />
sion in den Bereichen Wohnen<br />
und Arbeit erreichen möchten,“<br />
ergänzte Herr Behrendt.<br />
Das „Haus am Steinkreis“ stellte<br />
er zusammen mit Frank Zillessen<br />
vor. Die Vorzüge, dass alles<br />
barrierefrei ist, Menschen<br />
mit und ohne Behinderung als<br />
Mieter mit- oder nebeneinander<br />
wohnen, und dass sich jeder seine<br />
nötige Unterstützung selbst<br />
zusammenstellen kann, das<br />
sind nur ein paar Beispiele. Die<br />
Gäste begrüßten die Schaffung<br />
von barrierefreiem Wohnraum,<br />
fragten aber auch nach, ob es<br />
nicht ein Spagat sei, diesen<br />
Wohnraum auch an Menschen<br />
ohne Behinderung zu vermieten.<br />
Darauf antwortete Marianne<br />
Philipzig, dass Inklusion kein<br />
Schalter sei, sondern eine Entwicklung.<br />
Man möchte eben ein<br />
Miteinander schaffen und keine<br />
Insel für Menschen mit Behinderung.<br />
„Die <strong>Lebenshilfe</strong> kann<br />
stolz darauf sein, was sie hier<br />
geschaffen hat,“ ergänzte Nina<br />
Ueckert. Der Weg von Nina Uek-<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
...........aus dem Verein<br />
Uwe Schummer besucht das „Haus am Steinkreis“<br />
kert ist ein ganz besonderer. Vor<br />
wenigen Jahren hätte sie selbst<br />
nicht daran gedacht, einmal aus<br />
der Wohnstätte in ihre eigene<br />
Wohnung ziehen zu können. Als<br />
vor einiger Zeit dann das „Ja“<br />
von der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
kam, da war sie überglücklich<br />
und freut sich natürlich bis heute<br />
darüber.<br />
Herrn Schummer überzeugte vor<br />
allem die vorhandene Gemeinschaft<br />
und die zentrale Lage des<br />
Hauses. „Diese ist ein großer<br />
Pluspunkt und Grundstein für<br />
Inklusion, welche nur durch ein<br />
Miteinander entstehen kann.“<br />
Die Nähe zum <strong>Viersen</strong>er Bahnhof<br />
und zur Innenstadt, sowie<br />
das geplante Café bieten allen<br />
Mietern die Möglichkeit, Kontakte<br />
zu finden und vor allem zu pflegen.<br />
Damit barrierefreies Bauen<br />
bezahlbarer werden kann, wird<br />
sich Uwe Schummer mit Hubert<br />
Hüppe, dem Behindertenbeauf-<br />
Der Bundestagsabgeordnete ist vom Haus begeistert<br />
tragten des Bundes, zusammensetzen<br />
und über Empfehlungen<br />
für barrierefreies Bauen beraten.<br />
Nach dem Thema Wohnen, ging<br />
man zum Thema Arbeit über.<br />
Hier stellte Herr Behrendt „das<br />
käffchen am steinkreis“ sowie<br />
die „LHV dienst und leistung<br />
GmbH“ vor, um anhand dieser<br />
Beispiele die Möglichkeiten der<br />
Inklusion zu erklären. Die beiden<br />
guten Testläufe am „Tag der Begegnung<br />
in Xanten“ und am „Tag<br />
des Paritätischen“ wurden ebenso<br />
erwähnt, wie die Verzögerung<br />
der Eröffnung, durch die noch<br />
ausstehenden Bewilligungen.<br />
Der anschließende Rundgang<br />
verdeutlichte noch einmal, dass<br />
das Konzept Früchte trägt. „Hier<br />
lässt es sich gut aushalten,“ waren<br />
dann auch die Worte von<br />
Herrn Schummer, als er eine der<br />
beiden Wohngruppen betrat. Ins<br />
Besondere an den Gruppenräu-<br />
men konnte verdeutlicht werden,<br />
dass die Gestaltung ganz in der<br />
Hand der Mieter liegt. „Wir als<br />
Vermieter haben da nichts zu<br />
sagen! Den müssen die Mieter<br />
selbst gestalten“ sagte hierzu<br />
Frank Zillessen. Hans-Josef<br />
Heckers erklärte, dass jeden<br />
Sonntag jeder Mieter der Wohngemeinschaft<br />
30 € in die Einkaufskasse<br />
zahle und die Möbel<br />
gemeinsam besorgt wurden.<br />
Dann werde gemeinsam gekocht<br />
und auch mal ein „Salat à la Winkels“<br />
zubereitet.<br />
Nach fast zwei Stunden verabschiedeten<br />
sich die Gäste und<br />
lobten die Umsetzung vom Inklusionsgedanken.<br />
Man werde für<br />
andere Projekte im Kreis auf die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V. zurückkommen<br />
und weiter in Kontakt<br />
bleiben.<br />
Christian Rother<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 17
...........aus dem Verein<br />
Mitstreiter gesucht<br />
Der Öffentlichkeitsausschuss sucht helfende Hände<br />
Damit wir, die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
e.V., uns weiterhin in der<br />
Öffentlichkeit gut präsentieren<br />
können, benötigt der Öffentlichkeitsausschuss<br />
die Hilfe von<br />
engagierten Mitgliedern und<br />
Freunden der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
Seit mehreren Jahren präsentieren<br />
wir uns beispielsweise<br />
auf Märkten wie dem Irmgardismarkt<br />
in Süchteln, beim Gleichstellungstag<br />
in <strong>Viersen</strong> oder<br />
beim Tag der Begegnung des<br />
LVR in Xanten. Dabei konnte<br />
man viel Aufklärungsarbeit leisten,<br />
wovon auch hier in der<br />
Lebenhife <strong>Viersen</strong> aktuell ausgiebig<br />
berichtet wurde.<br />
Diese Aufklärungsarbeit möchten<br />
wir besonders in den Orten<br />
des Kreises intensivieren,<br />
in denen wir keinen festen<br />
Standort haben. Des Weiteren<br />
treten immer wieder Veranstalter<br />
an uns heran, die uns gerne<br />
einen Stand zur Verfügung<br />
Kontaktanzeige<br />
Alfred<br />
Junger Mann 60 Jahre, rote-braune Haare, färbe<br />
sie gerne und suche eine nette hübsche Frau.<br />
Ich esse gerne Nudeln mit einer Freundin und<br />
möchte gerne zusammen mit dieser Freundin Eis<br />
essen gehen. Wenn du Kuscheln und Küssen<br />
magst, möchtest Du mich vielleicht kennenlernen.<br />
Magst du, liebe Freundin, Haustiere? Ich habe zwei<br />
Vögel Pitti & Billy. Wenn Du auch gerne mit mir<br />
Miss Marple guckst (in Deutsch), kann es schön<br />
werden. Ich helfe auch gerne in der Küche und<br />
kann toll patchen.<br />
Liebe Freundin bitte melde Dich mit Foto in der<br />
Wohnstätte Wekeln („Unser Haus“) Hülsdonkstr.<br />
160, 47 877 Willich<br />
18<br />
stellen würden, denen wir leider<br />
absagen müssen, da es personell<br />
nicht zu leisten wäre. Da die<br />
meisten Mitglieder des Öffentlichkeitsausschusses<br />
berufstätig<br />
sind, muss bei der Planung von<br />
Veranstaltungen immer wieder<br />
darauf geachtet werden.<br />
Ohne ehrenamtliche Unterstützung<br />
kann diese Arbeit nicht geleistet<br />
werden. Vor allem der Aufbau<br />
und die Betreuung der Infostände<br />
kann nur durch genügen<br />
Helfer gewährleistet werden. Bei<br />
der Betreuung eines Standes<br />
geht es darum, dass Infomaterial<br />
an Interessierte herausgegeben<br />
und Menschen, die Hilfe benötigen,<br />
der Zugang zum Verein<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> ermöglicht<br />
wird.<br />
Wer uns dabei unterstützen<br />
möchte, die Öffentlichkeit über<br />
das Thema „Menschen mit geistiger<br />
Behinderung“ aufzuklären<br />
und betroffenen Familien<br />
zu helfen, der meldet sich bitte<br />
bei Christian Rother unter der<br />
Telefonnummer 02156 / 49 40<br />
51 oder per E-Mail c.rother@<br />
lebenshilfe-viersen.de. Oder Sie<br />
sprechen ein Mitglied des Ausschusses<br />
persönlich an.<br />
Ihr Öffentlichkeitsausschuss<br />
Mitglieder des<br />
Öffentlichkeitsausschusses:<br />
Regina Küppers<br />
Michael Steier<br />
Horst Bessel<br />
Heike Lill<br />
Dr. Rainer Lorenz<br />
Harald Verhaaren<br />
Michael Behrendt<br />
Christian Rother<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
Veranstaltungstipps<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 19
Offene Hilfen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Kids erobern Ratingen<br />
Eine Kindergruppe der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> berichtet von Ihrer Osterfreizeit<br />
Auch in diesem Jahr verschlug<br />
es wieder eine Kindergruppe der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> mit ihren<br />
Betreuern für eine Woche in den<br />
Osterfreien in das wunderschöne<br />
Ratingen!<br />
Am 16. April stürmten die Kinder<br />
mit ihren Eltern voller Vorfreude<br />
die Jugendherberge. Nach langem<br />
Abschied wurden die Zimmer<br />
bezogen und sich gegenseitig<br />
beschnuppert. Anschließend<br />
wurde zu Mittag gegessen und<br />
die Umgebung erkundet. Es<br />
wurde viel gespielt und getobt,<br />
so dass nach dem Abendessen<br />
alle müde ins Bett fielen.<br />
Der nächste Morgen begann für<br />
alle mit dem Wecken um 7:30<br />
Uhr, damit wir anschließend gemeinsam<br />
ausgiebig frühstücken<br />
konnten. Im Anschluss wurden<br />
mit viel Liebe und Kreativität T-<br />
Shirts selbst bemalt. Am Nachmittag<br />
wurde ein von den Betreuern<br />
gestalteter Fitnessparcours<br />
absolviert, so dass nach dem<br />
Abendessen alle gut schlafen<br />
konnten.<br />
Der dritte Tag begann voller Vorfreude,<br />
auf den bevorstehenden<br />
Besuch im Aquazoo. Nach einer<br />
anstrengenden Anreise mit den<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln, ver-<br />
20<br />
speisten wir erstmal unsere Lunchpakete,<br />
bevor wir den Aquazoo<br />
besichtigten. Für die Kinder<br />
waren besonders die Haie und<br />
die „Nemos“ (Clownfische) interessant!<br />
Bevor wir die Heimreise<br />
antraten, genossen wir noch ein<br />
leckeres Eis im Sonnenschein<br />
auf der Parkwiese.<br />
Nach dem sehr aufregenden<br />
Tag im Aquazoo gestaltete sich<br />
der nächste Tag etwas ruhiger<br />
mit Spaziergängen und Gesellschaftsspielen.<br />
Das Highlight<br />
des Tages war dann eine abendliche<br />
Filmvorstellung.<br />
Am 5. Tag hatten wir ein sehr<br />
freudiges Ereignis zu feiern! Annika<br />
feierte an diesem Tag ihren<br />
14. Geburtstag und wurde von<br />
allen am Frühstückstisch mit<br />
einem Ständchen begrüßt. Anschließend<br />
wurde der Geburtstag<br />
mit vielen Spielen wie „Topfschlagen“<br />
oder „Blinde Kuh“ und<br />
einer abendlichen Disco ausgiebig<br />
gefeiert!<br />
Am Tag Nummer 6 war ein<br />
Schwimmbadbesuch angesagt.<br />
Den ganzen Tag wurde nach Herzenslust<br />
im Wasser getobt, mit<br />
den Schwimmnudeln oder Wasserbällen<br />
gespielt und auf der<br />
tollen Wasserrutsche gerutscht.<br />
Am Abend fielen dann wieder<br />
alle Kinder müde ins Bett!<br />
Am vorletzten Tag der Freizeit<br />
wurden die Postkarten für die<br />
Daheimgebliebenen fertiggemacht<br />
und versendet! Abends<br />
wurde der Abschluss der Freizeit<br />
mit einer Grillparty gefeiert!<br />
Der letzte Tag begann für alle<br />
wieder mit einem leckeren Frühstück.<br />
Im Anschluss daran wurden<br />
die Koffer gepackt. Um<br />
10:30 Uhr standen die Eltern<br />
auch schon parat, ihre Kinder<br />
wieder mit nach Hause zu nehmen.<br />
Wir hoffen dass alle eine schöne<br />
Zeit hatten!<br />
Das Betreuerteam Ratingen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
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<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 21
22<br />
Suche-Biete-Börse<br />
Sie haben Zeit? Wollen etwas zurückgeben?<br />
Sinnvolles tun, Spaß haben und mit netten Men-<br />
schen zusammen sein? Bei uns von der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
sind Sie herzlich willkommen, jung oder älter! Es gibt<br />
viel zu helfen. Erleben Sie unbeschreibliche Momente.<br />
Und Sie mitten drin. Während Ihrer Aktivität steht Ihnen ein Ansprechpartner zur Seite,<br />
erstatten wir alle Ihre anfallenden Kosten, übernehmen Ihren Versicherungsschutz.<br />
Das ist uns Ehrensache!<br />
Suchen Sie sich aus, was Sie am liebsten tun möchten - hier sind unsere Wünsche!<br />
Ihre Angebote bitte mit dem Stichwort an:<br />
Offene Hilfen, <strong>Lebenshilfe</strong>haus Tönisvorst<br />
Telefon: 0 21 56 - 49 40 15<br />
Bieten: „Her mit dem Chaos“<br />
Ich mag falten und Eintüten von<br />
Briefen oder Drucksachen.<br />
Es ist toll, wenn ich hohe Stapel<br />
schaffe. Haben Sie hohe Stapel?<br />
Dann bin ich der Richtige, um diese<br />
Stapel einzutüten.<br />
Wenden Sie sich gerne an die „Offenen<br />
Hilfen“ diese leiten die Anfrage<br />
an die Wohnstätte „Unser Haus“<br />
weiter.<br />
Stichwort: Eingetütet<br />
Suchen: „Guter Freund“<br />
Ich bin ein 31 Jähriger cooler junger Mann un<br />
gen ist zwar nicht so groß, aber wenn Du gen<br />
können wir viel Spaß miteinander haben. Und<br />
ich Kaffeetrinken, Musikhören, in eine Bar ode<br />
einen Führerschein hättest. Bist du geduldig u<br />
einem Kaffee oder Bierchen am Abend mit je<br />
am Wochenende oder nach der Arbeit ab 17 U<br />
dann ein bis zwei Mal im Monat treffen könnt<br />
Deine Kosten übernehme natürlich ich!<br />
Stichwort: Mein Kumpel<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
Suchen: „?“<br />
???<br />
Hier könnte Ihr Gesuch stehen!<br />
Warum schicken Sie uns nicht ein Gesuch<br />
für die <strong>Dezember</strong>ausgabe?<br />
Stichwort: ?<br />
???<br />
d wohne in Brüggen-Bracht. Mein Sprachvermöau<br />
hinhörst und mich kennen gelernt hast, dann<br />
dafür suche ich Dich. Einen Kumpel mit dem<br />
r Disco fahren kann. Es wäre es super, wenn Du<br />
nd verständnisvoll? Sitzt Du auch mal gerne bei<br />
mandem zusammen? Dann melde Dich! Ich habe<br />
hr Zeit und bin flexibel. Wäre cool wenn wir uns<br />
en.?<br />
Suchen: „Gitarrenlehrer“<br />
Ich wohne in St.Tönis und liebe Musik.<br />
Gitarrenspielen macht besonders viel<br />
Spaß. Ich habe eine eigene E-Gitarre mit<br />
Verstärker. Jetzt möchte ich mich verbessern.<br />
Darum suche ich jemanden, der mir<br />
ein Mal in der Woche Gitarrenunterricht<br />
gibt. Kannst Du Gitarre spielen und dies<br />
auch gut vermitteln? Dann melde Dich<br />
und wir sprechen ab, an welchem Tag wir<br />
das machen.<br />
Kaffee und leckere Plätzchen besorge ich!<br />
Stichwort: Gitarrenheld<br />
Bieten: „Ich mache Ihnen den Hof“<br />
Suchen Sie jemanden, der ihren Hof, das<br />
Grundstück oder auch eine kleine Parkanlage<br />
fegt? Dann bin ich der Richtige. Mit<br />
der Wohnstätte bin ich immer so schnell<br />
fertig, dass ich noch etwas suche, wo ich<br />
meinen Besen schwingen kann.<br />
Wenden Sie sich gerne an die „Offenen Hilfen“<br />
diese leiten die Anfrage an die Wohnstätte<br />
„Unser Haus“ weiter.<br />
Stichwort: Flotter Feger<br />
wertvoll durch: www.bk-w.de<br />
Fotos: www.fotografie-weiland.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 23
Offene Hilfen<br />
Gerolstein <strong>2011</strong><br />
Einige Teilnehmer der Reisegruppe berichten von ihrem Urlaub<br />
Pünktlich zum Sommerumschwung<br />
hieß es für zwölf Leute<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> „Ab nach Gerolstein!“.<br />
Ruth Ixfeld:<br />
Wir haben schon sehr viel unternommen.<br />
Wir waren mit allen im<br />
Adler- und Wolfspark und haben<br />
da die Ziegen gefüttert und Wölfe<br />
gesehen. Wir waren auch mehrmals<br />
schwimmen. Wir haben<br />
uns im Kino „Planet der Affen“<br />
und den „Zoowärter“ angesehen.<br />
Gestern waren wir mit einigen<br />
mit dem Zug unterwegs nach Trier<br />
in die große Stadt. Drei Leute,<br />
24<br />
Vanessa, Dieter und Sebastian<br />
sind in Gerolstein geblieben.<br />
Heute fahren einige, die Lust<br />
haben, noch mal ins Freibad<br />
Schwimmen. Ich werde heute<br />
weitermachen an meinem<br />
Katzen-Puzzle. Der Urlaub war<br />
sehr schön in Gerolstein.<br />
Herbert Platen<br />
Wir waren auch an einem Tag,<br />
der Sonntag nach unserer Ankunft,<br />
Kegeln. Minigolf spielen<br />
haben wir auch gemacht. Das<br />
Hotel und das Essen hier war<br />
sonst auch sehr gut. Leider ist<br />
der Urlaub schon zu Ende.<br />
Sabine Blum:<br />
Super. Klasse. Wir haben gekegelt<br />
wir haben geschwommen.<br />
Sind in der Stadt gewesen, haben<br />
Pizza auf der Hand und Eis<br />
gegessen. Das Hotel war klasse,<br />
fantastisch. Die Gruppe war<br />
klasse. Das war‘s.<br />
Stefan Kaiser<br />
Es war schön. Den Jürgen kenne<br />
ich noch von früher. Wir haben<br />
uns gut verstanden. Das<br />
Essen ist gut. Schwimmen, Kino,<br />
Minigolf und Einkaufen war gut.<br />
Die Betreuer sind nett.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
Offene Hilfen<br />
weiter Gerolstein <strong>2011</strong><br />
Einige Teilnehmer der Reisegruppe berichten von ihrem Urlaub<br />
...und ein Jubiläum wurde auch noch gefeiert<br />
Dieses Jahr hat sich die Teilnahme<br />
an einer Urlaubsreise der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Vieren e.V. für Frau<br />
30 Jahre Urlaub mit der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V.!<br />
Ruth Ixfeld zum 30. Mal gejährt!<br />
Aus diesem Anlass gab es dann<br />
beim Nachtreffen eine Ehrenur-<br />
kunde und kräftigen Applaus!<br />
Die erste Fahrt ging 1981 nach<br />
Oberwesel am Rhein.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 25
Offene Hilfen<br />
Bad Marienberg <strong>2011</strong><br />
Kinderfreizeit ging in diesem Jahr nicht nach Finnentrop<br />
Am 14.08.<strong>2011</strong> machte sich ein<br />
Reisebus mit 12 Kindern und<br />
fünf Betreuern auf den Weg in<br />
den Westerwald.<br />
Zur Mittagszeit erreichten wir die<br />
schöne Jugendherberge und bezogen<br />
nach dem ersten Essen<br />
unsere Zimmer, in denen wir die<br />
nächsten zwei Wochen schlafen,<br />
lachen und spielen wollten. Da<br />
wir Glück mit dem Wetter hatten<br />
konnten wir viel Zeit draußen<br />
verbringen und erkundeten<br />
das großräumige Gelände der<br />
Jugendherberge. Auf dem tollen<br />
Spielplatz hatten wir sehr viel<br />
Spaß und auf dem Fußballplatz<br />
wurden diverse Turniere ausgetragen.<br />
Doch nachdem das Gelände erkundet<br />
war, wollte man auch die<br />
nähere Umgebung kennenlernen.<br />
Also fuhren wir in den Wildpark,<br />
den es ganz in der Nähe<br />
der Jugendherberge gab. Dort<br />
gab es Tiere wie Wildschweine,<br />
Rehe, Ziegen und Lamas zu sehen,<br />
die man auch füttern durfte,<br />
was wir uns natürlich nicht<br />
entgehen lassen wollten. Doch<br />
26<br />
auch im Streichelzoo hatten wir<br />
viel Spaß beim Streicheln der<br />
Ziegenbabies. Das war jedoch<br />
noch längst nicht alles was der<br />
Wildpark zu bieten hatte, denn<br />
dort gab es auch einen großen<br />
Spielplatz mit einer Seilbahn und<br />
einem Laufrad. Das hat uns so<br />
gut gefallen, sodass wir gleich<br />
zweimal hingefahren sind.<br />
Wir konnten allerdings nicht die<br />
ganze Zeit Glück mit dem Wetter<br />
haben und nutzten die wenigen<br />
Regentage um das Marienbad<br />
zu besuchen. Dort wurde mit viel<br />
Spaß im Wasser geplanscht und<br />
es gab sogar eine große Rutsche,<br />
sehr leckere Pommes und<br />
ein Außenbecken mit Liegewiese.<br />
Wir blieben jedoch nicht die<br />
ganze Zeit über nur in Bad Marienberg,<br />
sondern unternahmen<br />
auch Ausflüge in die nächst größere<br />
Stadt Hachenburg. Dort<br />
besuchte ein Teil der Gruppe<br />
das Kino und schaute sich den<br />
Film „Cars 2“ an. Im Kino wurden<br />
wir von einem Mitarbeiter<br />
angesprochen und von ihm ein-<br />
geladen die Bar eines Freundes<br />
zu besuchen, um einmal alkoholfreie<br />
Cocktails zu mixen und zu<br />
trinken. Dieses Angebot nahmen<br />
wir gerne an und fuhren so ein<br />
paar Tage später noch mal nach<br />
Hachenburg. Wie sich dort herausstellte<br />
befand sich die Bar<br />
des Freundes im Kino. Nun durften<br />
die Kinder zusammen mit<br />
dem Barkeeper hinter der Theke<br />
stehen, verschiedene Säfte<br />
zusammenschütten und alles<br />
mixen. Im Anschluss bekam sogar<br />
jedes Kind das Rezept eines<br />
Cocktails. Doch das war immer<br />
noch nicht alles, denn einige Mitarbeiter<br />
des Kinos erklärten sich<br />
dazu bereit, die Kinder durch<br />
das Kino zu führen. Dabei wurde<br />
uns gezeigt, wie die Projektoren<br />
funktionieren, wir durften<br />
hinter die Kulissen schauen und<br />
die Kinder haben am Ende sogar<br />
Kinoplakate und kleine Figuren<br />
vom „Wicki-Film“ geschenkt bekommen.<br />
Da nicht alle Kinder mit in das<br />
Kino fahren konnten fuhr dieser<br />
Teil der Gruppe etwas später in<br />
die Nähe von Hachenburg zu<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
einem Indoor-Spielplatz. In der<br />
Halle wurde so lange gespielt<br />
und getobt, bis alle klatsch nass<br />
geschwitzt waren. Das Highlight<br />
des Ausfluges war das Paddeln<br />
mit selbstgebauten Flößen auf<br />
dem kleinen Teich des Spielplatzes,<br />
was allen viel Spaß gemacht<br />
hat.<br />
Nachdem das Wetter wieder besser<br />
geworden war spazierten wir<br />
an einem sonnigen Nachmittag<br />
zu einem sehr schönen Park in<br />
Offene Hilfen<br />
weiter Bad Marienberg <strong>2011</strong><br />
Kinderfreizeit ging in diesem Jahr nicht nach Finnentrop<br />
Bad Marienberg. Dort machten<br />
wir ein ausgiebiges Picknick und<br />
planschten in einem Springbrunnen<br />
und einem Kneip Bad. Einige<br />
Kinder spielten Minigolf auf<br />
einem Minigolf-Platz, der sich<br />
ebenfalls im Park befand.<br />
Da wir so viel Spaß hatten und viel<br />
unternehmen konnten verging<br />
die Zeit sehr schnell. Am letzten<br />
Tag grillten wir Würstchen und<br />
aßen Nudel- und Kartoffelsalat<br />
mit Brötchen. Am Abend wurde<br />
dann noch eine Abschiedsdisco<br />
mit viel Musik und tollen Spielen,<br />
wie Die Reise nach Jerusalem<br />
und Stopp-Tanz, veranstaltet.<br />
Am nächsten Morgen fuhren wir<br />
mit vielen tollen Erlebnissen im<br />
Gepäck nach Hause. Mal sehen<br />
wohin die Reise nächstes Jahr<br />
geht! Nach Finnentrop oder nach<br />
Bad Marienberg?<br />
Das „Bad Marienberg“ Team<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 27
Offene Hilfen<br />
Die junge <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> macht Urlaub!<br />
Zwei Wochen Sosberg gingen rum wie nix<br />
Es ist Sommer, aber es regnet.<br />
Also: Flucht nach Sosberg! Sosberg?<br />
Ja, ein kleines, beschauliches<br />
Dorf im Hunsrück nahe<br />
der Mosel. Das war das Ziel der<br />
diesjährigen Freizeit der jungen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> und Schauplatz für<br />
zwei Wochen Spiel, Spaß und<br />
Spannung.<br />
Der erste Außeneinsatz: zwei<br />
Bullis mit Schwimmfreudigen<br />
macht sich auf den Weg ins 20<br />
km entfernte Zell. Nach einmaligen<br />
Kunstsprüngen und einem<br />
spannenden Wettschwimmen<br />
lassen die Schwimmer den Tag<br />
bei einem leckeren, kühlen Eis<br />
ausklingen. Die Zurückgebliebenen<br />
bereiten in der Zeit alles für<br />
die abendliche Disco vor, die ein<br />
absoluter Knüller wird.<br />
In den nächsten Tagen wird das<br />
umliegende Gebiet weiter erkundet,<br />
wir machen viele Ausflüge<br />
von Waldspaziergang bis<br />
Freizeitpark ist alles dabei. Inzwischen<br />
sind es 33°C und wir<br />
haben seit Tagen strahlenden<br />
Sonnenschein. Die ganze Gruppe<br />
geht auf Schatzsuche und<br />
wird belohnt mit Wasserpistolen,<br />
Klangrohren, Wasserbomben<br />
28<br />
Junge<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
macht Ferien!<br />
und Seifenblasen, der Grundstein<br />
für eine wilde Wasserschlacht!<br />
Nachdem die qualmenden Köpfe<br />
wieder abgekühlt waren, konnte<br />
man sich dann am nächsten Tag<br />
bei einer Olympiade sportlich betätigen.<br />
Nach Eierlauf, Kegeln,<br />
Elfmeterschießen, mit dem überragenden<br />
Torwart Dominik, und<br />
Teebeutelweitwurf gehen alle<br />
mit einer Medaille um den Hals<br />
zur Bergfest-Disco. Abschluss<br />
dieser ist eine Nachtwanderung,<br />
der Jan, Vanessa und Nora als<br />
Schreckgespenster den nötigen<br />
Gruselfaktor verleihen.<br />
Da alle spät im Bett waren und<br />
schließlich Sonntag ist, wird mal<br />
richtig ausgeschlafen. Nach einem<br />
ausgiebigen Frühstücksbuffet<br />
fahren wir erneut nach<br />
Zell, diesmal für eine Bootstour<br />
über die Mosel. Abends werden<br />
die Frauen mit Quarkmasken,<br />
Handpeelings und Maniküre<br />
verwöhnt, während die Männer<br />
ein riesiges Lagerfeuer vorbereiten,<br />
um das sich dann nachher<br />
alle versammeln. Es bleibt<br />
aufregend: Die Kreativtage star-<br />
ten: wir batiken und bemalen T-<br />
Shirts, wir basteln Instrumente<br />
und gestalten Leinwände. Zur<br />
Freude der Mädchen wird auch<br />
weiterhin fleißig geshoppt. Nachdem<br />
wir einige Male in Zell waren,<br />
ging es nun in die Großstadt,<br />
nach Koblenz. Die Abendstunde<br />
genießen wir bei einem ganz besonderen<br />
Ereignis: Unter freiem<br />
Himmel und versorgt mit selbstgemachtem<br />
Popcorn schauen<br />
wir gemeinsam einen Film in<br />
Kinogröße. Der letzte Abend ist<br />
schnell gekommen und wird mit<br />
selbstgemachter Fruchtbowle,<br />
lauter Musik und einem Saal voll<br />
tanzender Menschen gefeiert.<br />
Ein Resultat: Es wurde viel gegrillt,<br />
viel gefeiert und gefeuert<br />
(und gewässert in einer wilden<br />
Schlacht), gebastelt, gespielt,<br />
gelacht, pünktlich um 19:40 Uhr<br />
GZSZ angemacht, gesungen<br />
und geshoppt. Etwas Regen<br />
am Anfang und ein Gewitter am<br />
Ende umrandeten zwei Wochen<br />
voll mit Sommer und Sonne.<br />
Caroline Berlingen<br />
und<br />
Anna Kallage<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
weiter Die junge <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> macht Urlaub!<br />
Zwei Wochen Sosberg gingen rum wie nix<br />
Dankesschreiben der Jugendherberge<br />
Offene Hilfen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 29
Offene Hilfen<br />
Hola Mallorca!<br />
Wahnsinns Wetter, gute Stimmung, herrliches Essen und alle wären gerne dageblieben<br />
Mal ganz ehrlich, die ganze Hektik<br />
und die Warterei am Flughafen<br />
zu Beginn der Reise waren<br />
ganz schön anstrengend, dann<br />
noch der lange Transfer zum Hotel,<br />
aber als wir dann endlich da<br />
waren, wussten wir, das war jede<br />
Mühe wert gewesen.<br />
Unser Zielort nannte sich „Cala<br />
Millor“ und wir waren im Hotel<br />
„Sabina“ untergebracht. Man<br />
kann es nicht anders sagen,<br />
aber die Zimmer, der Service<br />
und die Außenanlagen waren<br />
hervorragend. Viele von den<br />
Reiseteilnehmern waren ja nicht<br />
zum ersten Mal im Hotel „Sabina“<br />
und kannten sich bezüglich<br />
der Hotelabläufe und innerhalb<br />
des Ortes super aus.<br />
Es wurde viel unternommen,<br />
aber auch viel gefaulenzt. Ne-<br />
30<br />
ben einem täglichen Freizeitangebot<br />
im Hotel, wie Wassergymnastik,<br />
Bogenschießen, Boccia<br />
am Strand, etc., erkundeten wir<br />
die Gegend in und um Cala Millor.<br />
Wir gönnten uns eine Stadtrundfahrt<br />
in einer historischen<br />
Straßenbahn. Mit einem Schiff<br />
schipperten wir rund um die<br />
Nord-Ost-Küste Mallorcas und<br />
entdeckten eine Piratenhöhle.<br />
Es gab kleine Spaziergänge zum<br />
Strand und auch in die Stadt,<br />
denn dort konnte man in aller<br />
Ruhe nach Mitbringseln und Andenken<br />
stöbern. Und wenn wir<br />
uns dann nach Ausflügen im hoteleigenen<br />
Pool abgekühlt hatten<br />
und uns aufgrund des herrlichen<br />
Abendbüffets kaum noch bewegen<br />
konnten, trafen wir uns in<br />
der Hotelbar und ließen es uns<br />
bei einem Cocktail, Bierchen<br />
oder Cola so richtig gut gehen.<br />
Jeden Abend gab es am Abend<br />
im Hotel eine kleine Darbietung,<br />
wie Bingo, eine Tanzvorführung<br />
oder einen Tanzabend, so dass<br />
wir dort gemeinsam den Abend<br />
ausklingen ließen.<br />
Besonders ins Herz geschlossen<br />
hatten einige Reiseteilnehmer<br />
einen Servicemitarbeiter<br />
des Hotels, denn einige kannten<br />
ihn noch aus dem letzten Jahr.<br />
Er war immer zu Späßen und<br />
Witzen aufgelegt und kam oft zu<br />
uns an den Tisch um sich zu unterhalten.<br />
Wir verließen Mallorca<br />
mit einem lachenden und einem<br />
weinenden Auge und waren uns<br />
einig: „Das war ein richtig schöner<br />
Urlaub!!“<br />
Die Mallorca-Crew<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
In den frühesten Morgenstunden<br />
an einem Samstag machten sich<br />
9 tapfere Menschen auf, um einen<br />
Tag am Meer in Doomburg<br />
zu verbringen.<br />
Früh hatten wir geplant, so wussten<br />
wir nicht, wie das Wetter<br />
werden wird. Gerechnet hatten<br />
wir natürlich mit 30 Grad und<br />
kräftigem Sonnenschein. Leider<br />
begleiteten uns schon Regenwolken<br />
auf dem Weg zum Meer,<br />
sodass wir hervorragend auf das<br />
Aus dem Wohnverbund<br />
Die Reise zum Meer<br />
Das BeWo-Team machte einen Tagesausflug an die niederländische Küste<br />
nasse Element vorbereitet waren.<br />
Tapfer gingen wir im Regen<br />
zum Strand. Dafür haben wir ja<br />
schließlich den weiten Weg auf<br />
uns genommen. Eine kurze Besichtigung<br />
des Meeres und dann<br />
schnell in ein Strandcafé um ein<br />
heißes Getränk zu sich zu nehmen.<br />
Der Kakao war sehr köstlich.<br />
Nachdem wir uns mit einem<br />
traditionellen Mittagessen, Frikandel<br />
Pommes Mayo, gestärkt<br />
hatten, wagten sich die Mutigsten,<br />
und die, die nicht ihre Badehosen<br />
vergessen hatten, ins<br />
Meer. Todesmutig sprangen sie<br />
in die Wellen.<br />
Dann zog es alle noch mal zu<br />
einem heißen Getränk. Anschließend<br />
war es auch schon soweit<br />
die Heimreise wieder anzutreten.<br />
Natascha Heimes<br />
und Jan Pellens<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 31
Aus dem Wohnverbund<br />
Traueranzeige<br />
Bewegender Abschied von Frau Elisabeth Schmitter<br />
Am 7. September <strong>2011</strong> verstarb nach längerer Krankheit Frau Elisabeth Schmitter. Ich<br />
möchte an dieser Stelle an ihre Verdienste an der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> und den Menschen<br />
mit Behinderung erinnern, denen sie viele Jahre helfend zur Seite stand.<br />
Ich habe Frau Schmitter erst kennen gelernt,<br />
als sie „nur noch“ ihren Sohn Lothar begleitete.<br />
Sie war aber auch Gründungsmitglied<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> und eine aktive Begleiterin<br />
für eine Vielzahl von Kindern, die<br />
sie in der Oedter und später der Süchtelner<br />
Sonderschule bekochte, betreute und in den<br />
Ferien (z.B. nach Steckenborn) begleitete.<br />
In den Räumen des „Hotel Schmitter“ auf<br />
der Hochstraße in Süchteln fanden die<br />
Gründungsversammlungen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> statt und bis zuletzt war es ihr ein<br />
Anliegen, am Vereinsleben teil zu haben. So<br />
hatte ich das Vergnügen, Frau Schmitter im<br />
vergangenen <strong>Dezember</strong> zum Adventkaffee<br />
zu Ehren der Gründungsväter und -mütter<br />
zu begleiten. Sie war voller Stolz!<br />
Auch wenn ihr die Schritte schwer fielen, so war sie geistig rege und interessiert an allem<br />
aktuellen im Umfeld der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> und der Wohnstätte Bergstraße, wo sie so<br />
viele Jahre durch die Begleitung ihres Sohnes präsent war.<br />
Eines blieb ihr verwehrt; sie konnte die neue Wohnung ihres Sohnes Lothar nicht mehr<br />
besuchen. Da dort kein Aufzug ist, konnte sie nicht in den zweiten Stock gelangen.<br />
In einer bewegenden Trauerfeier beschrieb die Diakonin Frau Stricker den Lebensweg<br />
von Frau Schmitter ein letztes Mal. Frau Schmitter wurde auf dem Friedhof <strong>Viersen</strong> bestattet,<br />
wo Lothar sie immer besuchen kann. Im Anschluss an die Bestattung trafen sich<br />
„alte Recken“ mit dem Sohn in seiner Wohnung um bei einer Tasse Kaffee alte Erinnerungen<br />
aufzufrischen.<br />
32<br />
Klaus Simonsen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
Aus dem Wohnverbund<br />
Mitarbeiter auf Samtpfoten<br />
Ehrenamtler „schleicht“ sich in die Wohnstätte Bergstraße und verwöhnt die Bewohner<br />
Wie er heißt, unser neuer Mitarbeiter,<br />
ist noch gar nicht raus.<br />
Es ist ihm auch ziemlich egal.<br />
Hauptsache er darf wiederkommen!<br />
Seit ein paar Wochen meldet sich<br />
jeden Morgen ein kleiner Kater<br />
bei uns. Er kommt vom Garten<br />
her auf die Terrasse und maunzt<br />
uns fröhlich an. Er streicht an<br />
Winfrieds Bein vorbei, stupst<br />
Hanni mit dem Näschen an und<br />
setzt sich auf Reinhards Schoß,<br />
um sich mal richtig kraulen zu<br />
lassen. Er ist auch bestechlich.<br />
Gegen ein Stückchen Leberwurst<br />
oder ein „Brecki“ lässt er<br />
ein wohliges Schnurren hören.<br />
Hallo, ich heiße Sabine Speemanns.<br />
Seit August <strong>2011</strong> mache<br />
ich eine Ausbildung zur Hauswirtschaftshelferin<br />
im „Haus Drabben<br />
am Zanger“ der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong>. Ich bin 17 Jahre und<br />
wohne in St.Hubert.<br />
„Haus Drabben“ kenne ich seit<br />
meinen Praktikumszeiten, die ich<br />
in der Einrichtung als Schülerin<br />
gemacht habe. Zuerst habe ich<br />
ein Mal wöchentlich auf Grup-<br />
Na ja, so ein ehrenamtlicher Mitarbeiter<br />
muss ja auch gepflegt<br />
werden. Dazu benötigt man in<br />
diesem Fall eine Bürste. Bekanntlich<br />
lieben Katzen es ja,<br />
wenn man ihr Haar streicht. Außerdem<br />
muss ein Ruheplatz her.<br />
Das gibt schon die Personalverordnung<br />
vor.<br />
Also steht jetzt neben der Hollywood<br />
Schaukel im Garten ein<br />
Karton mit einer alten Decke: Da<br />
kann sich der Ärmste mal kurz<br />
ausruhen, wenn er mit seinen<br />
wichtigen Aufgaben überfordert<br />
ist. Eine „Amtsärztliche Untersuchung“<br />
hat er auch erhalten.<br />
Unser Tierarzt hat ihn für kerngesund<br />
befunden! Wenn er (ei-<br />
nen Namen haben wir ja immer<br />
noch nicht) seine Tageslast getragen<br />
hat, gekrault, gestreichelt,<br />
gefüttert und gebürstet ist, zieht<br />
er von Dannen. Mal durch die<br />
Haustür in Richtung Bergstraße,<br />
mal über die Gartenmauer zum<br />
Nachbarn.<br />
Wir vermuten, dass er noch einen<br />
Nebenjob als Hauskatze in einer<br />
Nachbarsfamilie hat. Solange<br />
er sich aber bei uns freundlich<br />
verhält und seinen Pflichten als<br />
Schmusekater nachkommt, werden<br />
wir großzügig darüber hinwegsehen.<br />
Klaus Simonsen<br />
Die neue Auszubildende stellt sich vor<br />
Haus Drabben am Zanger hat seit August eine neue Mitarbeiterin<br />
pe 1 geholfen, danach habe ich<br />
zwei Mal wöchentlich in der Küche<br />
und der Waschküche ein<br />
Praktikum absolviert.<br />
Ich freue mich, dass ich eine<br />
Ausbildungsstelle bekommen<br />
habe und werde in den nächsten<br />
drei Jahren mein Bestmögliches<br />
zeigen.<br />
Sabine Speemanns<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 33
Aus dem Wohnverbund<br />
Schönes Deutschland<br />
Thomas Knolle aus Haus Drabben entdeckt die schönen Ecken der Eifel<br />
„Warum in die Ferne schweifen,<br />
wo das schöne doch so Nah“!<br />
Gemäß diesem Motto starteten<br />
wir unseren Urlaub nach „Daun<br />
in die Eifel“. Um 12:00 Uhr war<br />
alles verstaut und los ging die<br />
Fahrt.<br />
Vor Ort angekommen nahmen<br />
wir unseren Schlüssel für unser<br />
Ferienhaus in Empfang und<br />
kamen aus dem Staunen nicht<br />
mehr heraus. Von unserer Unterkunft<br />
waren wir mehr als angenehm<br />
überrascht. Um alles<br />
genießen zu können gab es erst<br />
einmal einen Kaffee in gemütlicher<br />
Runde zur Einstimmung.<br />
Ich, Thomas Knolle, war mit den<br />
Betreuern Dennis Leuker und<br />
Frank Pleki und vier weiteren<br />
Bewohnern in einem Haus untergebracht.<br />
Vier weitere Bewohner<br />
wohnten mit Carmen Mietlewski<br />
in einem Haus. Unsere<br />
Ferienwohnung hatte eine große<br />
Terrasse, die wir bei schönem<br />
Wetter zum sonnen nutzten. Das<br />
Frühstück und Abendessen nahmen<br />
wir im Dorint Hotel zu uns,<br />
was uns sehr gut gefiel. Es gab<br />
ein großes Buffet mit einer lek-<br />
34<br />
keren Auswahl. Hier wusste man<br />
gar nicht so genau, was man zuerst<br />
nehmen sollte. Das Personal<br />
im Hotel war sehr freundlich.<br />
Da wir so viele Personen waren,<br />
hatte man uns extra Tische reserviert,<br />
so dass wir nicht lange<br />
Plätze suchen mussten. Tagsüber<br />
versorgten wir uns bei dem<br />
kleinen Hunger selber.<br />
Jeden Tag haben wir Ausflüge<br />
gemacht. An einem Tag waren<br />
wir in einem Tierpark, wo es<br />
eine Adlershow gab. Als wir einmal<br />
in einem Freizeitpark waren<br />
kam ein wildes Tier, eine Wespe,<br />
dem Heinz Fongern zu nahe und<br />
stach ihn. So viele Wespen haben<br />
wir noch nie gesehen. Die<br />
waren sicher da, weil so viele<br />
Leute am essen waren.<br />
Am Mittwoch gab es ein großes<br />
Treffen von allen Urlaubern und<br />
wir starteten zu einer Schiffsfahrt.<br />
Dort gab es an Bord Kaffee<br />
und meinen Lieblingskuchen –<br />
Apfelkuchen. Über das Wiedersehen<br />
mir den anderen Urlaubern<br />
habe ich mich sehr gefreut,<br />
das hat Spaß gemacht. Nach<br />
der Schiffsfahrt haben wir uns<br />
Cochem<br />
noch Traben—Trabach angesehen.<br />
Ein großes Ereignis war die<br />
Brauereibesichtigung. Helmut<br />
Stocks kam aus dem Staunen<br />
nicht mehr heraus und wollte<br />
ganz viel Bier trinken – was er<br />
aber nicht durfte. Aber als Ausgleich<br />
gab es „Malzbier und Radler“<br />
womit wir uns dann gestärkt<br />
haben.<br />
Da in Koblenz die BUGA war,<br />
haben wir andere Ausflugsmöglichkeiten<br />
genutzt, da dort zu<br />
viele Besucher waren. Eine weitere<br />
Schifffahrt führte uns nach<br />
Cochem zum „shoppen“ Der<br />
Besuch bei der Minigolfbahn hat<br />
besonders Herbert gefallen, das<br />
hat dem riesigen Spaß gemacht.<br />
Von Langweile konnte in diesem<br />
Urlaub keine Rede sein.<br />
Als Abschluss unseres Urlaubs<br />
wünschten wir uns ein leckeres<br />
Essen bei McDonalds. Auf meinen<br />
nächsten Urlaub freue ich<br />
mich jetzt schon.<br />
Thomas Knolle<br />
unter Mithilfe<br />
von Carmen Mietlewski<br />
Foto: Schaengel<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
Heute möchte ich euch von meinem<br />
Sommerurlaub berichten.<br />
Dieses Jahr ging es ins Ferienzentrum<br />
„Schloss Dankern“ und<br />
ich kann euch sagen es war<br />
wunderschön.<br />
Vorher war ich ganz schön aufgeregt,<br />
ich hatte sozusagen Lampenfieber<br />
und am 12.08.<strong>2011</strong><br />
ging es dann endlich los. Wir<br />
sind mit dem Bus nach Schloss<br />
Dankern gefahren. Dort angekommen<br />
haben wir dann die<br />
Schlüssel für unser Ferienhaus<br />
bekommen und mussten erstmal<br />
die Koffer auspacken. Und damit<br />
der Kühlschrank auch gefüllt ist,<br />
mussten wir erstmal einkaufen.<br />
Und dann konnte der Urlaub so<br />
richtig losgehen!<br />
Wir haben viele schöne Sachen<br />
gemacht. Im Park von „Schloss<br />
Dankern“ kann man ganz viele<br />
Sachen machen. Ich bin Tram-<br />
Aus dem Wohnverbund<br />
Sommerurlaub vom Haus am Stegsgen<br />
Der rasende Reporter berichtet von seiner Sommerfreizeit<br />
polin springen gewesen, schwimmen<br />
und rutschen und einige<br />
meiner Miturlauber sind auch<br />
Autoscooter gefahren – das wollte<br />
ich lieber nicht, das war mir zu<br />
flott.<br />
An einem Tag waren wir auch in<br />
einem Maislabyrinth. Dort gab<br />
es viele Irrwege. Gott sei Dank,<br />
haben wir es geschafft und den<br />
Ausgang gefunden. Sonst hätten<br />
wir da noch übernachten müssen.<br />
Es hat wirklich Spaß gemacht,<br />
aber danach musste ich<br />
mich erstmal in einem Restaurant<br />
mit leckerem Pfannkuchen<br />
und einer Cola stärken.<br />
Ein ganz besonders schönes Erlebnis<br />
war für mich ein Theaterbesuch<br />
auf einer Freilichtbühne.<br />
Das Stück Romeo und Julia wurde<br />
gespielt und die Schauspieler<br />
haben das so klasse gemacht,<br />
das ich begeistert applaudiert<br />
habe und Zugabe rief!<br />
Wir haben im Urlaub auf „Schloss<br />
Dankern“ viele tolle Sachen erlebt<br />
und so war ich fast ein wenig<br />
traurig als der Urlaub dann<br />
zu Ende ging. Aber ich hab mich<br />
auch auf Zuhause gefreut und<br />
der nächste Urlaub kommt bestimmt!<br />
Euer rasender Reporter<br />
Konstantin Bierbaum<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 35
Aus dem Wohnverbund<br />
Besuch beim Naturschutzhof<br />
Die Wohngemeinschaften erleben einen spannenden Tag in Nettetal<br />
Wir, die Bewohner der Wohngemeinschaften<br />
Friedhofstraße,<br />
Eremiten- und Görresstraßen<br />
aus Lobberich, besuchten am<br />
23.September <strong>2011</strong> mit Eltern,<br />
rechtlichen Betreuern und den<br />
Mitarbeitern den Naturschutzhof<br />
in Nettetal. Einige fuhren mit<br />
dem Auto oder Fahrrad dorthin.<br />
Da der Wetterfrosch zu uns hielt<br />
und wir einen echt klasse Spätsommertag<br />
erwischten, gab es<br />
auch tapfere Fußgänger, die den<br />
langen Weg durch die schöne<br />
grüne Natur wagten.<br />
Als wir ankamen wurden wir<br />
schon von zwei Herren erwartet,<br />
die den Naturschutzhof in und<br />
auswendig kennen, da sie dort<br />
schon sehr lange tätig sind. Zu<br />
Beginn wurden wir in 2 Gruppen<br />
aufgeteilt und wurden über den<br />
Naturschutzhof geführt. Es gab<br />
36<br />
dort ein paar Teiche, einen wunderschönen<br />
Kräutergarten. In einem<br />
Beet, das wie ein Mensch<br />
aussah, wurde gezeigt, welches<br />
Kraut wichtig für welches Organ<br />
ist. Ein Haus aus natürlichem<br />
Baustoff wie z.B. Lehm, Gräser<br />
und Holz gibt es dort, hier werden<br />
alte Geräte, die man in der<br />
Landwirtschaft benutzt, gelagert.<br />
Auf dem Naturschutzhof gibt es<br />
eine große Wiese mit verschiedenen<br />
Apfelbäumen.<br />
Nach der Führung ging es los mit<br />
den Workshops, für die wir uns<br />
vorher schon angemeldet hatten.<br />
Eine Gruppe machte Kartoffeldruck,<br />
die zweite Gruppe<br />
erkundete den Teich mit einem<br />
Kescher wo Frösche, Pflanzen<br />
oder andere Teichbewohner eingefangen<br />
und beobachtet wurden<br />
(anschließend wurden sie<br />
natürlich wieder frei gelassen!!!).<br />
Die dritte Gruppe machte von<br />
den selbst gesammelten Äpfeln<br />
leckeren Apfelsaft. Die Äpfel<br />
wurden kleingeschnitten, dann<br />
zerhackt und diese zerhackte<br />
Masse kam in die Saftpresse.<br />
Der selbstgemachte Apfelsaft<br />
war super lecker!!! Leider durfte<br />
man davon nicht so viel trinken,<br />
sonst müsste man öfters aufs<br />
WC, sagte die Workshopleiterin.<br />
Nach den Workshops gingen wir<br />
alle zusammen in den Landgasthof,<br />
der direkt am Naturschutzhof<br />
liegt und bei Kartoffelsalat<br />
und Würstchen tauschten wir<br />
uns über diesen ereignisreichen<br />
Tag aus. Es hat richtig Spaß gemacht<br />
auf dem Naturschutzhof!!!<br />
Die Bewohner<br />
der Lobbericher Häuser<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
Aus dem Wohnverbund<br />
weiter Besuch beim Naturschutzhof<br />
Die Wohngemeinschaften erleben einen spannenden Tag in Nettetal<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 37
Recht und Information<br />
Abzweigung vom Kindergeld<br />
Unsere Rechtsanwältin Sandra Fabian gibt Tipps<br />
Viele erwachsene behinderte<br />
Menschen sind nicht in der Lage,<br />
ihren Lebensunterhalt durch eigenes<br />
Erwerbseinkommen zu<br />
bestreiten. Der Anspruch auf Kindergeld<br />
bleibt daher auch im Erwachsenenalter<br />
bestehen.<br />
Kindergeld ist grundsätzlich als<br />
Entlastung von Eltern gedacht<br />
und steht daher den Eltern zu,<br />
solange sie Unterhaltsleistungen<br />
für ihr Kind erbringen.<br />
Wenn das erwachsene, behinderte<br />
Kind allerdings Leistungen der<br />
Grundsicherung bezieht, kommt<br />
die Frage auf, ob man das Kindergeld<br />
als Einkommen des Kindes<br />
betrachten, bzw. der Grundsicherungsträger<br />
das Kindergeld<br />
auf den Sozialleistungsträger<br />
umleiten und auf die Sozialleistung<br />
anrechnen kann: das nennt<br />
man abzweigen.<br />
Hier gehen die Behörden unterschiedlich<br />
vor. Teilweise wird von<br />
den Eltern, die Kindergeld beziehen<br />
verlangt, diesen Betrag an<br />
das Kind zu überweisen. Es wird<br />
dann dort als Einkommen angerechnet<br />
oder direkt gebeten, die<br />
38<br />
Kindergeldbezugsberechtigung<br />
auf das Kind zu übertragen. Zum<br />
Teil beantragen die Sozialämter<br />
auch die Abzweigung des Kindergelds<br />
an den Träger selbst.<br />
Grundsätzlich ist eine teilweise<br />
oder auch vollständige Abzweigung<br />
oder eine Übertragung des<br />
Kindergelds als Einkommen des<br />
behinderten Kindes möglich. Die<br />
Eltern sind hierzu aber nur dann<br />
verpflichtet, wenn sie selbst keine<br />
Unterhaltsleistungen für ihr<br />
Kind erbringen.<br />
Solche Unterhaltsleistungen können<br />
sein: Taschengeld, Zuzahlung<br />
an den Sozialhilfeträger, die<br />
Anschaffung zusätzlicher Kleidung<br />
für behinderungsbedingten<br />
höheren Bedarf oder Verschleiß.<br />
Dazu kommen, wenn das Kind<br />
gelegentlich zu Hause schläft<br />
Kost und Logis (z.B. Mietanteil),<br />
Medikamente oder Hilfsmittel,<br />
die nicht von der Kasse übernommen<br />
werden. Auch Fahrtkosten<br />
zum Besuch des Kindes<br />
oder Musikunterricht oder andere<br />
Freizeitunternehmungen<br />
gehören hier zu. Zuständig für<br />
die Abzweigung ist die Famili-<br />
enkasse, die zur Entscheidung<br />
auf Kenntnis der Umstände des<br />
Einzelfalls angewiesen ist. Auch<br />
der Leistungsträger fragt gelegentlich<br />
im Vorfeld an, wie das<br />
Kindergeld verwendet wird.<br />
Wenn die Eltern hier nachweisen,<br />
dass sie das Kindergeld tatsächlich<br />
auf das Kind verwenden, ist<br />
eine Abzweigung unzulässig.<br />
Sandra Fabian<br />
Die Rechtsberatung findet jeden<br />
2. Montag im Monat in der Zeit<br />
von 17:00 bis 19:00 Uhr statt.<br />
Termine können über Frau Berg<br />
Telefon (02156) 49 40 13<br />
vereinbart werden.<br />
Reisebroschüre und <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus-Programm<br />
Beide aktuellen Ausgaben liegen diesem Heft bei<br />
Wenn dies nicht der Fall sein<br />
sollte, dann melden Sie sich bitte<br />
bei den jeweiligen Ansprechpartnern.<br />
Reisebroschüre<br />
Barbara Ixfeld - (02156) 49 40 12<br />
offenehilfen@lebenshilfeviersen.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Haus Programm<br />
Jan Pellens - (02156) 49 40 50<br />
j.pellens@lebenshilfe-viersen.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
Vorsorge selbstbestimmt<br />
Wer sicherstellen will, dass im<br />
Fall der Fälle Entscheidungen im<br />
eigenen Sinn getroffen werden,<br />
sollte für seine Angehöri-gen<br />
wichtige Informationen wie persönliche<br />
Daten, Patientenverfügung,<br />
Angaben zum Erbvertrag<br />
usw. bereit halten. Das Vorsorge-Handbuch<br />
bietet verlässliche<br />
Informationen, erprobte Formulare<br />
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Ihr gutes Recht als Patient<br />
Klärt ein Arzt unzureichend über<br />
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Krankenkasse Leistungen oder<br />
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Gesellschaft. Doch was ist zu<br />
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Behinderte und ihre Angehörigen<br />
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zu kommen. Welche<br />
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welche Leistungen zu? Der<br />
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geistig behinderte Menschen,<br />
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Menschen und solche, die beispielsweise<br />
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Sicherheit und damit Handlungssicherheit<br />
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Meine Rechte gegenüber Behörden<br />
Mit den Begriffen Behörde, Amt<br />
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Pflichten des Bürgers im Verwaltungsverfahren<br />
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Gut beraten: Das Pflegegutachten<br />
Gut vorbereitet zur richtigen<br />
Pflegestufe, denn nur wer bei<br />
der Begutachtung durch den<br />
medizinischen Dienst der Krankenkassen<br />
(MdK, früher Vertrauensarzt)<br />
als „erheblich pflegebedürftig<br />
eingestuft wird, erhält Leistungen<br />
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E-Mail an Publikationen@vznrw.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 39
Recht und Information<br />
20 Jahre Betreuungsrecht - ein Grund zum Feiern?<br />
Interview mit Prof. Dr. Bernhard Knittel, Vors. Richter am OLG Pullach i.Isartal,<br />
20 Jahre Betreuungsrecht - ein<br />
Grund zum Feiern?<br />
Prof. Dr. Bernhard Knittel: Sicher<br />
nicht mit Jubelchören - dazu ist<br />
noch zu viel zu tun. Aber ein<br />
wenig Genugtuung und Freude<br />
über das trotz Schwierigkeiten<br />
in zwei Jahrzehnten Erreichte ist<br />
doch angebracht.<br />
Worin sehen Sie den wesentlichen<br />
Fortschritt seit Inkrafttreten<br />
der Reform?<br />
Nach mehrjähriger Diskussion,<br />
die allein schon zu einer verstärkten<br />
Aufmerksamkeit der<br />
Öffentlichkeit für diesen Bereich<br />
beitrug, hat der Gesetzgeber mit<br />
dem bereits 1990 beschlossenen<br />
und zum Jahresbeginn 1992<br />
in Kraft getretenen Betreuungsgesetz<br />
die Rechte psychisch<br />
kranker und geistig bzw. seelisch<br />
behinderter Menschen gestärkt<br />
und verdeutlicht. Das betrifft sowohl<br />
das Verfahren, in dem es<br />
zu staatlichen Maßnahmen wie<br />
die Bestellung eines gesetzlichen<br />
Vertreters kommen kann,<br />
als auch das damit begründete<br />
Rechtsverhältnis. Das Stichwort<br />
„persönliche Betreuung“ mag<br />
plakativ das gesetzliche Leitbild<br />
auf den Punkt bringen.<br />
Auch sind seit 1992 wichtige<br />
Strukturen zur praktischen Verwirklichung<br />
der Ziele der Reform<br />
geschaffen und ausgebaut<br />
worden. Ich denke an die in fast<br />
allen Landkreisen und kreisfreien<br />
Städten errichteten Betreuungsbehörden,<br />
die rund 800<br />
Betreuungsvereine, die örtlichen<br />
und überörtlichen Arbeitsgemeinschaften,<br />
die Verbände und<br />
auch den Betreuungsgerichtstag<br />
e.V. - Vieles ist an substanzieller<br />
Arbeit geleistet worden, um Be-<br />
40<br />
treuer zu gewinnen, fortzubilden<br />
und die Qualität der Betreuungsarbeit<br />
im Zusammenwirken aller<br />
beteiligten Akteure zu sichern<br />
und zu steigern.<br />
Inwiefern wurden die Rechte<br />
der Betroffenen im Betreuungs-<br />
und Unterbringungsverfahren<br />
gestärkt?<br />
Auch wenn zuvor keineswegs<br />
nur rechtsstaatswidrige Zustände<br />
vorherrschten und der<br />
1. Januar 1992 nicht etwa eine<br />
„Stunde Null“ in diesem Bereich<br />
war, ist doch festzustellen: Der<br />
Gesetzgeber hat seither hohe<br />
Anforderungen vor allem an die<br />
persönliche Anhörung der Betroffenen,<br />
die Wahrung des rechtlichen<br />
Gehörs ggf. durch Bestellung<br />
eines Verfahrenspflegers,<br />
und die Qualität der psychiatrischen<br />
Gutachten gestellt. Es ist<br />
ausgeschlossen, dass über das<br />
Schicksal von Menschen einfach<br />
nach Aktenlage entschieden<br />
werden darf.<br />
Halten sich die Gerichte in der<br />
Praxis auch an diese Vorgaben?<br />
Nach gewissen Anlaufschwierigkeiten<br />
lässt sich das wohl inzwischen<br />
ganz überwiegend bejahen,<br />
auch wenn die erstinstanzlichen<br />
Betreuungsgerichte zahlenmäßig<br />
stark belastet sind,<br />
oft schnell entscheiden müssen<br />
und ein relativ häufiger Wechsel<br />
in den Richterdezernaten stattfindet.<br />
Zur Verdeutlichung der<br />
Verfahrensgrundsätze hat auch<br />
die obergerichtliche Rechtsprechung<br />
beigetragen z.B. die des<br />
leider ohne zwingenden Grund<br />
aufgelösten Bayr. Obersten Landesgerichtes<br />
- an der ich selbst<br />
noch einige Jahre mitwirken<br />
durfte - wie auch anderer Oberlandgerichte.<br />
Insoweit ist bedauerlich,<br />
dass seit dem 01.09.2009<br />
diese Rechtskontrolle durch eine<br />
niederschwellig anzurufende<br />
dritte Instanz entfallen ist. Immerhin<br />
konnte aber im Gesetzgebungsverfahren<br />
zum Familienverfahrens-Recht<br />
(FamFG)<br />
noch erreicht werden, dass der<br />
Bundesgerichtshof stärker als ursprünglich<br />
beabsichtigt die Rolle<br />
einer Rechtsbeschwerdeinstanz<br />
auch im Betreuungs- und Unterbringungsrecht<br />
wahrzunehmen<br />
hat.<br />
Was halten Sie von der Kritik,<br />
das Betreuungsrecht sei zu<br />
„justizlastig“ orientiert?<br />
Eine solche Behauptung geht<br />
darüber hinweg, dass die Bestellung<br />
eines Betreuers von<br />
den Betroffenen nicht immer als<br />
Hilfe aufgefasst wird. Vielmehr<br />
bedeutet sie tatsächlich oft „fürsorglichen<br />
Zwang“. Auch das<br />
Bundesverfassungsgericht hat<br />
wiederholt den Grundrechtseingriff<br />
durch die Folgen der Betreuung<br />
betont. Deshalb darf sie<br />
ggf. nach strenger Prüfung ihrer<br />
Voraussetzungen, nur durch unabhängige<br />
Gerichte angeordnet<br />
werden, was auch die Akzeptanz<br />
bei Betroffenen und Angehörigen<br />
erhöht.<br />
Ungeachtet meiner besonderen<br />
Wertschätzung für die Arbeit der<br />
Betreuungsbehörden halte ich<br />
nichts von Überlegungen, diesen<br />
auch die erstinstanzliche Entscheidungsverantwortung<br />
für die<br />
Anordnung einer Betreuung zu<br />
übertragen - von den gewaltigen<br />
und kaum lösbaren strukturellen<br />
Problemen einer solchen Verlagerung<br />
nicht nur der Aufgaben,<br />
sondern auch der Ressourcen,<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
Recht und Information<br />
weiter 20 Jahre Betreuungsrecht<br />
Interview mit Prof. Dr. Bernhard Knittel, Vors. Richter am OLG Pullach i.Isartal,<br />
Welche Entwicklungen seit<br />
1992 sehen Sie besonders kritisch?<br />
Vor allem die Dimensionen der<br />
Zahlen im Betreuungswesen -<br />
der Gesetzgeber rechnete seinerzeit,<br />
bezogen auf das Altbundesgebiet,<br />
mit durchschnittlich<br />
etwa 200.000 Menschen, die<br />
eine rechtliche Betreuung benötigen.<br />
Inzwischen sind es über<br />
1,25 Millionen, wobei immer nur<br />
die zum Jahresende bei Gericht<br />
registrierten Betreuungen gezählt<br />
werden. So wird etwa ein<br />
im Februar eingeleitete und im<br />
November beendete Betreuung<br />
nicht erfasst, obwohl sie Gerichte,<br />
Behörden und Betreuer beschäftigt<br />
hat.<br />
Die Entwicklung hat auch die<br />
staatlichen Ausgaben insbesondere<br />
für die Betreuervergütung<br />
bei mittellosen betroffenen drastisch<br />
steigen lassen - was zu<br />
wiederholten grundlegenden gesetzlichen<br />
Änderungen der Vergütungsmaßstäbe<br />
bereits 1998<br />
und dann wieder 2005 führte, leider<br />
mit nur begrenztem Erfolg<br />
Ist der kontinuierliche Anstieg<br />
der Zahl betreuter Menschen<br />
nicht angesichts der demografischen<br />
Entwicklung ausreichend?<br />
Sicher hat die erfreulicher Weise<br />
allgemein steigende Lebenserwartung<br />
für viele Menschen eine<br />
Schattenseite: das Risiko, in höherem<br />
Lebensalter an Demenz<br />
zu erkranken und nicht mehr für<br />
sich selbst sorgen zu können.<br />
Aber auch jüngere Menschen leiden<br />
zunehmend an psychischen<br />
Erkrankungen und benötigen<br />
entsprechende Hilfen.<br />
Jedoch muss das nicht zwangsläufig<br />
zu immer höheren Betreuungszahlen<br />
führen. Vor einer<br />
Betreuerbestellung ist stets zu<br />
prüfen, ob sie wirklich erforderlich<br />
ist und ob nicht andere<br />
Hilfen sie vermeiden kann. Besonders<br />
wichtig ist hierbei die<br />
private Rechtsvorsorge durch<br />
Vollmachten, namentlich an vertrauenswürdige<br />
Angehörige. Der<br />
Gesetzgeber hat diese Alternative<br />
ausdrücklich gefördert, auch<br />
im Zusammenhang mit der Regelung<br />
der Patientenverfügung<br />
zum 01.09.2009.<br />
Ich selbst werbe sehr engagiert<br />
dafür, durch vorausschauende<br />
Planung die Anordnung einer<br />
Betreuung für die eigene Person<br />
möglichst zu vermeiden, was<br />
freilich nicht jedem Menschen<br />
in seiner individuellen Situation<br />
möglich ist.<br />
Was wünschen Sie sich für die<br />
Zukunft des Betreuungswesens?<br />
Zunächst einmal noch mehr öffentliche<br />
Aufmerksamkeit für<br />
die Probleme der betroffenen<br />
Menschen. Viele Mitbürger und<br />
Mitbürgerinnen nehmen diese<br />
erstmals wahr, wenn Angehörige<br />
entsprechende Hilfen benötigen<br />
oder einen Heimplatz suchen.<br />
Gesellschaft und Politik sollten<br />
die Zusammenhänge von rechtlicher<br />
Betreuung, Qualität der<br />
Heimpflege und psychiatrischer<br />
Versorgung, Wirksamkeit von<br />
sozialen Systemen und deren<br />
Leistungen usw. besser begreifen.<br />
Die Lösung der entsprechenden<br />
Probleme ist nicht allein<br />
eine Frage der finanziellen Mittel,<br />
aber ohne deren zureichenden<br />
Einsatz wird sie auch nicht<br />
gelingen.<br />
Unverzichtbar ist eine angemessene<br />
personelle Ausstattung von<br />
Betreuungsgerichten und -behörden.<br />
Auch die Förderung der<br />
unentbehrlichen Betreuungsvereine<br />
durch Länder und Kommunen<br />
ist noch stark ausbaufähig.<br />
Welche Bedeutung hat nach<br />
Ihrer Meinung die Fachliteratur<br />
im Betreuungswesen?<br />
Die vielfältigen Rechtsfragen bei<br />
Betreuung und geschlossenen<br />
Unterbringungen lassen sich nur<br />
beantworten an Hand von zuverlässigen<br />
Informationen durch<br />
Kommentare, Handbücher und<br />
themenbezogene, vertiefende<br />
Darstellungen. Insoweit hat der<br />
Bundesanzeiger-Verlag mit einer<br />
bemerkenswerten Zahl von fundierten<br />
Veröffentlichungen die<br />
„Literaturlandschaft“ wesentlich<br />
bereichert. Dasselbe gilt für die<br />
„Betreuungsrechtliche Praxis -<br />
BtPrax“, die sich längst ihren<br />
Platz gesichert hat als unentbehrliche<br />
Fachzeitschrift - nicht<br />
nur zur Information über neue<br />
Rechtsprechung, sondern auch<br />
als Forum der Diskussion von<br />
Problemen und zum Erfahrungsaustausch<br />
aller im Betreuungswesen<br />
beteiligten Professionen.<br />
Horst Bessel<br />
Abdruck aus einem Prospektblatt<br />
der Zeitschrift BtPrax -<br />
Betreuungsrechtliche Praxis<br />
Mit freundlicher Genehmigung<br />
des Bundesanzeiger-<br />
Verlages, Köln<br />
Kostenloses Info-Portal unter<br />
www.bt-portal.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 41
Recht und Information<br />
10 Jahre SGB IX<br />
Persönliches Budget gescheitert?!<br />
Mit dem Sozialgesetzbuch IX - Rehabilitation<br />
- wurde das Persönliche<br />
Budget eingeführt. Es sollte<br />
ein neuartiges Finanzierungsinstrument<br />
sein. Mit dem Persönlichen<br />
Budget sollten Menschen<br />
mit Behinderungen anstelle von<br />
Sachleistungen einen Geldbetrag<br />
erhalten, der ihrem individuellen<br />
Hilfebedarf entspricht und<br />
mit dem sie notwendige Unterstützung<br />
selber auswählen und<br />
organisieren können. Dadurch<br />
solle die Selbstbestimmung von<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
gestärkt werden. Nach einer Erprobungsphase<br />
wurde im Jahr<br />
2008 ein Rechtsanspruch auf<br />
das Persönliche Budget verankert.<br />
Alle bislang gemachten<br />
Erfahrungen mit dieser neuen<br />
Leistungsform zeigen, dass das<br />
Persönliche Budget tatsächlich<br />
zu mehr Selbstbestimmung und<br />
Teilhabe beiträgt. Befragungen<br />
von Budgetnehmern zeichnen<br />
ein eindeutiges Bild: Dort wo das<br />
Persönliche Budget konsequent<br />
umgesetzt wird, gibt es eine sehr<br />
hohe Zufriedenheit mit dem Persönlichen<br />
Budget und den damit<br />
organisierten Hilfearrangements.<br />
Vorteile und Verbesserungen beziehen<br />
sich im Kern auf gestiegene<br />
Möglichkeiten, die Leistungsgestaltung<br />
zu beeinflussen und<br />
Unterstützung „nach Maß“ zu<br />
organisieren. Neben objektiven<br />
Veränderungen zeigen sich bei<br />
den Budgetnehmern auch subjektive<br />
Effekte: Sie verbinden mit<br />
dem Persönlichen Budget mehr<br />
Selbstvertrauen und das Gefühl,<br />
nicht mehr „Bittsteller“ zu sein.<br />
Gesetzliche Restriktionen und<br />
Beharrungskräfte in der Praxis<br />
sind jedoch mächtige Hemmnisfaktoren<br />
der Umsetzung und<br />
verringern die Attraktivität des<br />
Persönlichen Budgets. So ist im<br />
SGB IX geregelt, dass das Persönliche<br />
Budget nicht teurer sein<br />
42<br />
soll als die vergleichbare Sachleistung.<br />
Was aber tun, wenn<br />
mit dem Persönlichen Budget<br />
ein Unterstützungsnetz geschaffen<br />
wird, für das es keine vergleichbare<br />
Sachleistung gibt? Zu<br />
denken ist hierbei etwa an eine<br />
Mischung aus professioneller<br />
Hilfe, Unterstützung durch Privatpersonen<br />
und ehrenamtliches<br />
Engagement. Des Weiteren sind<br />
mit dem Persönlichen Budget<br />
auch gestiegene Verantwortungen<br />
verbunden, die mit der Eigenorganisation<br />
von Unterstützung<br />
verbunden sind, der Auswahl von<br />
Angeboten, der Vertragsgestaltung<br />
usw. Damit auch Menschen<br />
mit kognitiven Beeinträchtigungen<br />
von der neuen Leistungsform<br />
profitieren können, ist hierzu<br />
eine budgetbezogene Beratung<br />
und Unterstützung (sogenannte<br />
Budget-Assistenz) sicherzustellen<br />
und im Einzelfall als gesonderter<br />
Budgetbestandteil zu finanzieren.<br />
Das aber wird bisher<br />
nur in wenigen Fällen praktiziert.<br />
Als weithin gescheitert kann das<br />
trägerübegreifende Persönliche<br />
Budget gelten. In den Modellprojekten<br />
bestanden nur fünf Prozent<br />
aller Budgets aus Leistungen<br />
verschiedener Leistungsträger.<br />
Insbesondere für Menschen mit<br />
einem Anspruch auf Leistungen<br />
der Eingliederungshilfe und Leistungen<br />
der Pflegeversicherung<br />
würde das Persönliche Budget<br />
gewinnbringend sein, um im<br />
Alltag ein Ineinandergreifen der<br />
Betreuungs- und Pflegeleistungen<br />
zu erreichen. Gerade diesen<br />
Lösungen wird jedoch ein<br />
Riegel vorgeschoben: Pflegeleistungen<br />
können nicht als Geldwert<br />
in Höhe der Sachleistung in<br />
ein Persönliches Budget einfließen,<br />
das verhindern Vorschriften<br />
im SGB XI. Das sind nur<br />
einige Gründe dafür, dass die<br />
Nachfrage nach Persönlichem<br />
Budget weit hinter anfänglichen<br />
Erwartungen zurück geblieben<br />
ist. Derzeit wird deutschlandweit<br />
von knapp 10.000 Persönlichen<br />
Budgets ausgegangen. Bezogen<br />
auf alle Bezieher von Eingliederungshilfe<br />
macht das einen Anteil<br />
von lediglich ein bis zwei Prozent<br />
aus. (Aus LHZ 2/11) Verärgerung<br />
über den Umgang mit dem<br />
Persönlichen Budget zeigt auch<br />
ein Urteil des Bundessozialgerichtes<br />
vom 11.05.<strong>2011</strong>, Az B 5<br />
R 54/10. „Es liest Trägern der<br />
Behindertenhilfe die Leviten“,<br />
so kommen-tierte die Deutsche<br />
Ärztezeitung dieses Urteil. Anträge<br />
auf ein Persönliches Budget<br />
würden von überforderten<br />
Trägern gerne abgewimmelt,<br />
habe der Vertreter der Rentenversicherung<br />
in der mündlichen<br />
Verhandlung eingeräumt. Schuld<br />
sei die „Zergliederung des Sozialleistungssystems“.<br />
Die Anforderungen<br />
des Gesetzgebers<br />
seien hoch, doch die Rehabilitationsträger<br />
müssten sich dem<br />
stellen, forderte das Bundessozialgericht<br />
(BSG). Am 01.07.<strong>2011</strong><br />
wurde das SGB IX - Rehabilitation<br />
und Teilhabe behinderter<br />
Menschen zehn Jahre alt. Es<br />
hat vor genau zehn Jahren das<br />
Persönliche Budget als sozialpolitische<br />
Innovation eingeführt. Es<br />
gab hierfür praktisch kein Vorbild.<br />
Zum 01.01.2008 wurden die<br />
Regelungen zum Persönlichen<br />
Budget erweitert und ein Rechtsanspruch<br />
auf eine Leistungserbringung<br />
in Form eines Persönlichen<br />
Budgets eingeführt. Die<br />
Rüge des BSG kam daher zum<br />
exakt richtigen Zeitpunkt. So wie<br />
nach wie vor die Mehrzahl der<br />
Leistungsträger mit Anträgen behinderter<br />
Menschen auf ein Persönliches<br />
Budget umgeht, kann<br />
und darf es nicht weitergehen.<br />
Horst Bessel<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle Kniebelerstraße 23, 47918 Tönisvorst Tel.: (0 21 56) 49 40 55<br />
Ansprechpartner: Angelika Berg und Petra Zohlen KokoBe@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 56) 49 40 19<br />
Offene Hilfen Kniebelerstraße 23, 47918 Tönisvorst Tel.: (0 21 56) 49 40 13<br />
Leitung: Angelika Berg offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 56) 49 40 19<br />
Betreutes Wohnen Am Steinkreis 1, 41748 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 81 72 81 2<br />
Leitung: Monika Sering betreuteswohnen@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 62) 81 72 81 9<br />
LHV dienst und leistung GmbH Kniebelerstraße 23, 47918Tönisvorst Tel.: (0 21 56) 49 40 0<br />
Geschäftsführer: Michael Behrendt e-mail@lhv-dienst-und-leistung.de Fax.: (0 21 56) 49 40 29<br />
das käffchen am steinkreis Am Steinkreis 1, 41748 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 10 26 897<br />
Leitung: Heike Rohr e-mail@kaeffchen-viersen.de Fax.: (0 21 62) 10 26 898<br />
Wohnverbund der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
Süchteln Bergstraße 45 Bergstraße 45 41749 <strong>Viersen</strong>-Süchteln Tel.: (0 21 62) 74 74<br />
Leitung: Klaus Simonsen k.simonsen@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 62) 2 66 98 23<br />
Lobberich Görresstraße 28 Görresstraße 28 41334 Nettetal-Lobberich Tel.: (0 21 53) 37 57<br />
Leitung: Anja Nowacki a.nowacki@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 53) 1 21 76 49<br />
Görresstraße 30 Görresstraße 30 41334 Nettetal-Lobberich<br />
Friedhofstraße 16 Friedhofstraße 16 41334 Nettetal-Lobberich<br />
Eremitenstraße 12 Eremitenstraße 12 41334 Nettetal-Lobberich<br />
Bracht Gartenstraße 18 Gartenstraße 18 41379 Brüggen Tel.: (0 21 57) 8 70 98 11<br />
Leitung: Ralf Kurzweg r.kurzweg@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 57) 8 70 98 27<br />
Brüggen Leonhard-Jansen-Straße 11 Leonhard-Jansen-Straße 11 41379 Brüggen Tel.: (0 21 63) 5 71 30 40<br />
Leitung: Petra Alshut p.alshut@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 63) 5 71 30 41<br />
St.Hubert „Haus Drabben am Zanger“ Aldekerker Straße 12 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 89 09 11<br />
Leitung: Volker Fritz v.fritz@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 52) 89 09 22<br />
Escheln Escheln 26b 47906 Kempen<br />
Kempen Emilie-Horten-Platz 1 Emilie-Horten-Platz 1 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 89 28 90 0<br />
Leitung: Michael Lorenz m.lorenz@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 52) 89 28 90 16<br />
De-Veuster-Straße De-Veuster-Straße 2 47906 Kempen<br />
St.Tönis „Mühle“ Mühlenstraße 72 47918 Tönisvorst<br />
Vorst „Haus am Stegsgen“ Kniebelerstraße 21 47918 Tönisvorst Tel.: (0 21 56) 97 29 20<br />
Leitung: Theodora Avramidou th.avramidou@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 56) 97 29 24<br />
Anrath „Haus Anrode“ Neersener Straße 39a 47877 Willich Tel.: (0 21 56) 91 97 0<br />
Leitung: Lieselotte Hödtke l.hoedtke@lebenshilfe-viersen.de Fax:: (0 21 56) 91 97 26<br />
Wekeln „Unser Haus“ Hülsdonkstraße 160 47877 Willich Tel.: (0 21 54) 95 31 79 0<br />
Leitung: Esther Mand e.mand@lebenshilfe-viersen.de Fax:: (0 21 54) 95 31 79 29<br />
<strong>Viersen</strong> „Haus Am Steinkreis“ Am Steinkreis 1 41748 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 81 72 81 0<br />
Ansprechpartner: Frank Zillessen f.zillessen@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 62) 81 72 81 9<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120 43
44<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
Sitz des Vereins: Bergstraße 45, 41749 <strong>Viersen</strong>, Amtgericht Mönchengladbach VR 3289<br />
Bankverbindung: Sparkasse Krefeld, BLZ 320 500 00, Kto 59 729 558<br />
Verantwortlich: Michael Behrendt<br />
Redaktion: Christian Rother, Michael Steier, Michael Behrendt<br />
Tel.: (0 21 56) 49 40 51, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@lebenshilfe-viersen.de<br />
Auflage: 900 Exemplare<br />
Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
Karl Mevissen Zur Neumühle 3 41334 Nettetal Tel.: (0 21 53) 1 34 55<br />
Vorsitzender k.mevissen@lebenshilfe-viersen.de<br />
Frank Sauer Heideweg 8 47918 Tönisvorst Tel.: (0 21 51) 79 42 20<br />
stellv. Vorsitzender f.sauer@lebenshilfe-viersen.de<br />
Kassierer<br />
Georg Lickes Oberstraße 1 41334 Nettetal Tel.: (0 21 53) 91 53 53<br />
Schriftführer g.lickes@lebenshilfe-viersen.de<br />
stellv. Vorsitzender<br />
Wolfgang Reinsch Weberstraße 7 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 66 08<br />
w.reinsch@lebenshilfe-viersen.de Fax.: (0 21 52) 8 06 38<br />
Heike Moldenhauer Kerkener Straße 32 47906 Kempen Tel.: (0 21 52) 5 22 69<br />
h.moldenhauer@lebenshilfe-viersen.de<br />
Regina Küppers Weberstraße 50 41749 <strong>Viersen</strong> Tel.: (0 21 62) 8 19 18 03<br />
r.küppers@lebenshilfe-viersen.de<br />
Thomas Seerden Kahrstraße 14 41372 Niederkrüchten Tel.: (0 21 63) 99 08 66<br />
t.seerden@lebenshilfe-viersen.de<br />
Geschäftsstelle und Verwaltung der Einrichtungen<br />
Geschäftsführer: Michael Behrendt Pädagogische Leitung: Marianne Philipzig<br />
Kniebelerstraße 23 Tel.: (0 21 56) 49 40 0 e-mail@lebenshilfe-viersen.de<br />
47918 Tönisvorst Fax: (0 21 56) 49 40 29 www.lebenshilfe-viersen.de<br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> aktuell<br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />
Redaktionsschluss: 25. Februar 2012<br />
Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V., „Schaengel“ und privat<br />
Druck: Werkstatt Impuls des Heilpädagogischen Zentrums Krefeld gGmbH<br />
Heinrich-Horten-Straße 6 b, 47906 Kempen , Tel.: (0 21 52) 95 77 0<br />
Konfektionierung „Kleine Werkstatt“ der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell veröffentlicht bevorzugt Ihre Beiträge und Ihre Meinungen. Bitte sprechen Sie<br />
uns an, wenn Sie meinen, dass wir etwas bringen sollten, das Sie und andere Mitglieder interessieren könnte.<br />
Beiträge, die namentlich gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell bedankt sich bei allen Menschen, die einen Artikel verfasst haben und bei<br />
denjenigen, die in dieser Ausgabe zitiert oder abgebildet werden durften.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> aktuell Nr. 120