Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich
Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich
Mögliche Einsparpotenziale und Vor- und Nachteile: Vorteile: • Verringerung von Aufnahmen auf den Normalpflegestationen 89/118 Bericht der oö. Spitalsreformkommission • Zentraler Anlaufpunkt für Patienten und Zulieferer(Einweiser, Rettungsdienste etc.) • Entlastung der Stationen durch Vorabklärung der Patienten in einer zentralen Aufnahmeeinheit • Reduktion von Irrwegen von PatientInnen • Erkennbare Ansprechpartner für Patienten und Zulieferer • Fehlbelegungen können vermindert werden • Reduktion des stationären Arbeitsaufkommens außerhalb der Kernarbeitszeit Nachteile: • Organisation in kleineren Krankenhäusern (oft ohne/geringe Effekte) • Bauliche Erfordernisse • Gefahr der Durchlaufstation Rahmenbedingungen, die geändert werden müssen: Anpassung der Ambulanzfinanzierung und adäquate Abrechnungsmöglichkeit von Kurzaufenthalten mit hohem diagnostischem Aufwand. Referenzbeleg: Im Auftrag der niederösterreichischen Gesundheitsplattform wurde eine Evaluierung der interdisziplinären Aufnahmestation (IAS) am Krankenhaus Horn in Niederösterreich vorgenommen. Gemäß Evaluierungsbericht sind folgende Ergebnisse festzuhalten: • Deutliche Reduktion der Belagstage und der stationären Aufnahmen mit Einsparungen zwischen 0,9 und 1,4 Mio. EUR pro Jahr am Beispiel des Krankenhauses Horn • Keine signifikanten Nachfrageverschiebungen bei den benachbarten extramuralen Leistungsanbietern • Hohe Patienten- und auch Mitarbeiterzufriedenheit Auswirkungen auf die Qualität: Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit kann eine qualitativ entsprechende Leistungserbringung erwartet werden. Erforderliche Maßnahmen zur Umsetzung: sind nach Maßgabe der baulich-funktionellen Gegebenheiten hausspezifisch zu setzen.
90/118 Bericht der oö. Spitalsreformkommission 6.2.3.3.2. Modulare Organisation der Pflege, interdisziplinäres Bettenmanagement, bedarfsorientierte Stationskonzepte Kurzbeschreibung: Modulare Organisationsmodelle für die Pflege beziehen sich auf die Schaffung von Stationskonzepten, die in Hinblick auf die personelle und räumliche Ausstattung eine weitgehende Deckung zwischen Pflegeanforderungen (z.B. ausgedrückt durch die Pflegeintensität) und strukturellen Gegebenheiten ermöglichen sollen. So sieht das sogenannte „Progressive Care Concept“ abgestufte Modultypen wie folgt vor: • Tagesklinische Einheiten (operativ, konservativ) • Low care-Stationen (niedrige Pflegeintensität) • Regular care-Stationen (mittlere Pflegeintensität) • Intermediate care-Stationen (mittlere bis hohe Pflegeintensität) • Intensive care-Stationen (Intensivbehandlung und Pflege, differenziert nach Stufen) Als Sonderformen sind Wochenstationen bzw. Kurzzeitstationen mit Betriebszeiten von Montag bis Freitag zu sehen. Diese Stationen können sowohl fachspezifisch als auch interdisziplinär geführt werden und stellen im Wesentlichen auf wenig pflegeintensive Patienten (PPR: A1 – A2) ab. Mögliche Kosteneinsparungen, Vor- und Nachteile: • Personelle Einsparung durch modulgerechte Personalausstattung, Möglichkeit des Einsatzes von „Etagenpersonal“ für low care-Stationen mit niedrigeren Personalkosten als diplomiertes Pflegepersonal • Reduktion von Wochenenddiensten (bei Kurzzeit- und Wochenstationen) • Entlastung der Sekundärbereiche am Wochenende (Küche, Reinigung, Transport) • Nachteile sind bei modularen Konzepten höhere Verlegungen zwischen den Modulen und bei Wochenstationen fallweise erforderliche Verlegungen auf die Normalpflegestationen • Ein konsequentes modulares Pflegekonzept setzt zudem eine effiziente Visitenorganisation voraus Auswirkungen auf Qualität: • Bei interdisziplinärer Belegung ergeben sich hohe Anforderungen an das Personal, die entsprechende Aus- und Fortbildungsprogramme voraussetzen • Im ärztlich-medizinischen Bereich ist eine straffe Visitenorganisation erforderlich
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<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> oö. <strong>Spitalsreform</strong>kommission<br />
6.2.3.3.2. Modulare Organisation <strong>der</strong> Pflege, interdisziplinäres Bettenmanagement,<br />
bedarfsorientierte Stationskonzepte<br />
Kurzbeschreibung:<br />
Modulare Organisationsmodelle für die Pflege beziehen sich auf die Schaffung von<br />
Stationskonzepten, die in Hinblick auf die personelle und räumliche Ausstattung eine<br />
weitgehende Deckung zwischen Pflegeanfor<strong>der</strong>ungen (z.B. ausgedrückt durch die<br />
Pflegeintensität) und strukturellen Gegebenheiten ermöglichen sollen.<br />
So sieht das sogenannte „Progressive Care Concept“ abgestufte Modultypen wie folgt vor:<br />
• Tagesklinische Einheiten (operativ, konservativ)<br />
• Low care-Stationen (niedrige Pflegeintensität)<br />
• Regular care-Stationen (mittlere Pflegeintensität)<br />
• Intermediate care-Stationen (mittlere bis hohe Pflegeintensität)<br />
• Intensive care-Stationen (Intensivbehandlung und Pflege, differenziert nach Stufen)<br />
Als Son<strong>der</strong>formen sind Wochenstationen bzw. Kurzzeitstationen mit Betriebszeiten von Montag<br />
bis Freitag zu sehen. Diese Stationen können sowohl fachspezifisch als auch interdisziplinär<br />
geführt werden und stellen im Wesentlichen auf wenig pflegeintensive Patienten (PPR: A1 – A2)<br />
ab.<br />
Mögliche Kosteneinsparungen, Vor- und Nachteile:<br />
• Personelle Einsparung durch modulgerechte Personalausstattung, Möglichkeit des Einsatzes<br />
von „Etagenpersonal“ für low care-Stationen mit niedrigeren Personalkosten als diplomiertes<br />
Pflegepersonal<br />
• Reduktion von Wochenenddiensten (bei Kurzzeit- und Wochenstationen)<br />
• Entlastung <strong>der</strong> Sekundärbereiche am Wochenende (Küche, Reinigung, Transport)<br />
• Nachteile sind bei modularen Konzepten höhere Verlegungen zwischen den Modulen und bei<br />
Wochenstationen fallweise erfor<strong>der</strong>liche Verlegungen auf die Normalpflegestationen<br />
• Ein konsequentes modulares Pflegekonzept setzt zudem eine effiziente Visitenorganisation<br />
voraus<br />
Auswirkungen auf Qualität:<br />
• Bei interdisziplinärer Belegung ergeben sich hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an das Personal, die<br />
entsprechende Aus- und Fortbildungsprogramme voraussetzen<br />
• Im ärztlich-medizinischen Bereich ist eine straffe Visitenorganisation erfor<strong>der</strong>lich