Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich
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<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> oö. <strong>Spitalsreform</strong>kommission<br />
• Neugestaltung des Aufgabenbereiches <strong>der</strong> Turnusärzte unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
Ärzteausbildungsordnung und <strong>der</strong> betrieblichen Erfor<strong>der</strong>nisse<br />
• Beispielsweise Neuorganisation <strong>der</strong> Patientenaufnahme, damit die Einsparung eines TA-<br />
Dienstrades möglich wird<br />
Bisherige Erfahrungen:<br />
Auf Grund von Erfahrungen in diesem Bereich ist davon auszugehen, dass die Voraussetzungen<br />
für die Umsetzung dieser Schritte eine Mindestgröße eines Krankenhauses voraussetzt (im<br />
Regelfall wird die Zahl <strong>der</strong> Turnusärzte von <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> in einem Krankenhaus notwendigen<br />
Diensträ<strong>der</strong> bestimmt); die Möglichkeit einer Personalumschichtung entsteht unter diesen<br />
Voraussetzungen dann, wenn ein Dienstrad bei den Turnusärzten entfallen kann.<br />
6.2.3.3. Organisatorische Maßnahmen<br />
Durch organisatorische Maßnahmen kann eine Entlastung des vollstationären Bereiches und <strong>der</strong><br />
damit verbundenen Personal- und Ressourcenbindung erreicht werden.<br />
Es wurden dabei insbeson<strong>der</strong>e folgende Vorschläge eingebracht, wobei sich je Krankenhaus<br />
natürlich unterschiedliche organisatorische und baulich-funktionelle Rahmenbedingungen für die<br />
Planung und Umsetzung <strong>der</strong> organisatorischen Maßnahmen ergeben.<br />
6.2.3.3.1 Interdisziplinäre Aufnahmestation<br />
Kurzbeschreibung:<br />
Die Trennung <strong>der</strong> Patientenströme in geplante und ungeplante Patienten ist eine wesentliche<br />
betriebsorganisatorische Maßnahme <strong>zur</strong> Optimierung <strong>der</strong> Prozesse. Mo<strong>der</strong>ne Kliniken verfügen<br />
über interdisziplinäre Akutaufnahmen und angeschlossene interdisziplinäre Aufnahmestationen.<br />
Letztere können wesentliche Funktionen im Anschluss an die Akutaufnahme übernehmen:<br />
• Filterfunktion:<br />
D.h. Beobachtung des Patienten bis max. 24 Stunden bei unklarer stationärer<br />
Aufnahmeindikation, dadurch sollen „unnötige“ stationäre Aufnahmen vermieden und eine<br />
bessere Planbarkeit <strong>der</strong> Patienten für die Normalpflegestationen erreicht werden.<br />
• Pufferfunktion:<br />
Abwicklung von akuten Nachtaufnahmen über die interdisziplinäre Aufnahmestation,<br />
dadurch Konzentration des Akutgeschehens in einer Betriebsstelle und Reduktion <strong>der</strong><br />
Belastung durch Nachtaufnahmen auf den Stationen.