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Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich

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Datengrundlagen, Evidenzen<br />

87/118<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> oö. <strong>Spitalsreform</strong>kommission<br />

Als ein Beispiel unterschiedlich gehandhabter Aufgabenverteilungen zwischen den<br />

Berufsgruppen wurde eine Analyse <strong>der</strong> Aufteilung von diplomiertem Gesundheits- und<br />

Krankenpflegefachpersonal und Sanitätshilfspersonal auf den Normalpflegestationen in den<br />

oberösterreichischen Krankenhäusern vorgenommen.<br />

Danach zeigen sich zwischen den Trägergruppen Bandbreiten zwischen 74 % und 89 % Anteil<br />

DGKP an <strong>der</strong> Summe von diplomiertem Pflegepersonal und Pflegehelferinnen.<br />

In einzelnen Bundeslän<strong>der</strong>n (z.B. NÖ) werden Vorgabewerte von z.B. 70 % für den Anteil an<br />

DGKP für Normalpflegestationen definiert, die auf entsprechenden Aufgabenanalysen beruhen<br />

und insgesamt eine Reduktion <strong>der</strong> Personalkosten nach sich ziehen.<br />

Erwartete Effekte<br />

Bei Erreichung eines Zielwertes von 70 % DGKP-Anteil für die Normalpflegestationen ergäbe<br />

sich bei einer Personalkostendifferenz von 9.000 EUR zwischen DGKP und PH gemäß<br />

Kostenrechnung ein Einsparungspotenzial von 3,9 Mio. EUR (Reduktion von 83 % Gesamtanteil<br />

in OÖ auf 70 %, das sind 430 Personen mal 9.000 EUR p.a.).<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Maßnahmen<br />

Als Umsetzungsstrategie ist eine prozessorientierte Neukonzeption <strong>der</strong> Arbeitsabläufe unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> gesetzlich zulässigen Aufgabenbil<strong>der</strong> je Berufsgruppe zu empfehlen.<br />

Dabei sind am Beispiel <strong>der</strong> Aufgabenverschiebung von Turnusärzten aus dem<br />

mitverantwortlichen Tätigkeitsbereich gemäß § 15 Gesundheits- und Krankenpflegegesetz<br />

(GuKG) an die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege (die ihrerseits dafür geeignete<br />

Tätigkeiten an PflegehelferInnen und StationssekretärInnen abgeben können) folgende Schritte<br />

für die Umsetzung erfor<strong>der</strong>lich:<br />

• Erarbeitung <strong>der</strong> Prozessdetails und Klärung, welche Tätigkeiten von welcher Berufsgruppe<br />

im Sinne <strong>der</strong> Prozessorientierung und unter Berücksichtigung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Qualifikation am besten wahrgenommen werden sollen<br />

• Prüfung, ob das Umschichtungspotenzial für die Reduktion eines Dienstrades bei den<br />

Turnusärzten in Verbindung mit an<strong>der</strong>en organisatorischen Maßnahmen z.B. Konzentration<br />

<strong>der</strong> Patientenaufnahmen in einer zentralen Aufnahme ausreicht<br />

• Wenn ja, Festlegung <strong>der</strong> künftigen prozessorientierten Aufgabenverteilung zwischen den<br />

Berufsgruppen und Errechnung des künftigen Personalbedarfs für die diversen Berufsgruppen<br />

• Schulung und praktische Übung bei <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> bisher von Turnusärzten<br />

wahrgenommenen mitverantwortlichen Tätigkeitsbereiche gem. § 15 GuKG durch<br />

diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegekräfte<br />

• Aufbau von PflegehelferInnen und StationssekretärInnen und <strong>der</strong>en Schulung bezüglich <strong>der</strong><br />

Übernahme von Tätigkeiten, die künftig von Ihnen im Sinne <strong>der</strong> Prozessorientierung und<br />

unter Berücksichtigung des Berufsrechtes wahrgenommen werden sollen

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