Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich

Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich

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06.02.2013 Aufrufe

o Interdisziplinäre Aufnahmestation, Erstaufnahme o Telemedizin o Kooperationsmodelle 83/118 Bericht der oö. Spitalsreformkommission o Neueinführung medizinischer Methoden und Geräte im Krankenhaus • Aus Sicht der Kostendämpfung wurden dabei folgende Themen als prioritär gesehen: 1. Ausbau tagesklinischer Leistungsangebote bei gleichzeitiger Rücknahme stationärer Kapazitäten 2. Analyse und Weiterentwicklung der Aufgabenbereiche zwischen den Personalgruppen 3. Weiterentwicklung der Betriebsorganisation in Richtung Prozessorientierung und Effizienzsteigerung 4. Konzeption eines evidenzbasierten Verfahrens bei der Einführung neuer Technologien 5. Des Weiteren wurden Empfehlungen zur Wahrnehmung der Zentralversorgungs- und Schwerpunktaufgaben im Zentralraum Linz und hinsichtlich Schwerpunktfunktionen für die weiteren Versorgungsregionen erarbeitet. 6.2.2. Ziele im Sinne der Reformkommission Mit den organisatorischen Maßnahmen sollen die Ziele zur Erreichung einer Kostendämpfung wirksam unterstützt und ermöglicht werden. Zentraler Gestaltungsgrundsatz dabei ist die Ermöglichung aufeinander abgestimmter und abgestufter Versorgungsstrukturen im medizinischpflegerischen Kernbereich. 6.2.3. Vorschläge der Expertenkommission 6.2.3.1. Ausbau tagesklinischer und ambulanter Bereich zur Entlastung der vollstationären Bereiche Ausgangslage, bisherige Bemühungen Die Forcierung der Tagesklinik war bereits ein wesentliches Thema der Spitalsreform I. In der Vergangenheit wurden wesentliche Impulse und Anreize geschaffen, eine Substitution vollstationärer durch tagesklinische oder ambulante Leistungen zu erreichen. • Anreize über das LKF-System im bundesweit einheitlichen Kernbereich (Erhöhung Fallpauschale) • Anreize zur Reduktion der 0-Tagesfälle • Anreize für die Sonderklasse durch pauschalisierte Anstaltsgebühr und Adaption der Ärztehonorare • Regelmäßiges Monitoring durch den oberösterreichischen Gesundheitsfonds • Berücksichtigung der Tagesklinik bei baulichen Maßnahmen

84/118 Bericht der oö. Spitalsreformkommission Trotz dieser Maßnahmen ist nach Meinung der Experten das tagesklinische bzw. ambulant erbringbare Verlagerungspotenzial noch lange nicht ausgeschöpft. Dies zeigen insbesondere auch internationale Vergleiche. Mögliche Gründe für die unzureichende Forcierung sind: • Organisatorische Veränderungen werden nur langsam umgesetzt • Stationäre Bettenkapazitäten sind vorhanden und wollen ausgelastet werden • Tagesklinik setzt straffe Abläufe und geeignete baulich-funktionelle Lösungen voraus • Betriebsabgang wird nach Pflegetagen finanziert (Fehlanreize) Datengrundlagen, Evidenzen In OÖ sind 84.939 Aufnahmen von TK-MELs im Jahr dokumentiert. Davon sind 15.939 0-Tages- Fälle (18,93%). SK -T K X M EL BF020 MEL_Bez Extrakapsuläre Kataraktoperation m it Linsenim plantation (LE=je Sei te) AnzAufn 13.530 0 %0-T g 4.389 32 MEL T GKL J LDF G ruppe ME L15.05 Punkte T GKL 1.322 Spl it JN020 Entbindung (LE=je Sitzung) 7.365 155 2 J ME L13.09 2.388 X NF 020 Arthroskopische O peration des Kni egelenks (LE= je S eite) 5.767 350 6 J ME L14.21 1.607 X JK030 Curettage (LE=je Sitzung) 5.406 2.233 41 J ME L13.07 1.153 DD010 Katheterangiographie der K oronargefäß e (LE=je Sitzung) 4.649 3 0 J ME L21.01 2.459 Diagnose: MCI et c X EK050 Radikale V arizenoperation (Stri pping) (LE=je Seite) 2.603 296 11 J ME L09.03 2.672 Al ter > 74 X AJ070 Dekompressi on des Nervus m edianus – offen (LE=je Sei te) 2.288 1.042 46 J ME L02.03 990 X NZ 010 Entfernung vo n Osteosynthesem aterial an d er unteren Ext rem ität (LE=j e S eite) 1.769 672 38 J ME L14.23 1.583 Al ter < 74 LM 080 Verschluss einer Inguinal- oder Fem oralhernie – offen (LE=j e Seite) 1.740 18 1 J ME L06.06 2.856 Al ter > 64 X JH120 Zirkum zision (LE=j e S itzung) 1.626 860 53 J ME L12.05 1.004 EF010 Katheterangiographie – untere E xtrem ität (LE=je Sei te) 1.300 2 0 J DG 010 Katheterangiographie Aorta und Becken (LE=je Sitzung) 1.153 4 0 J X M Z010 Entfernung vo n Osteosynthesem aterial an d er oberen Extrem ität (LE =je Seite) 1.071 492 46 J ME L14.23 1.583 Al ter < 74 M J120 Ringbandspaltung (LE=j e S eite) 1.046 814 78 J ME L02.03 990 F A030 Tonsillektomi e (LE=je Sitzung) 1.037 11 1 NE IN NEIN G A030 Korrektur des Nasenseptum s (Septumpl astik) (LE=je Sitzung) 1.024 17 2 J ME L04.03 1.944 X JK020 Koni sation (LE=je Si tzung) 989 279 28 J ME L13.07 1.644 Diagnose! CIN etc X F A010 Adenotom ie (LE =je Sitzung) 849 396 47 J ME L04.04 932 LM 100 Verschluss einer Ventral herni e – offen (LE =je Sitzung) 817 12 1 J ME L06.06 3.471 Al ter > 64 ED010 Katheterangiographie – Viszeral gefäß e (LE =je S itzung) 804 3 0 J X BA010 Korrektur des A ugenlids (LE=je Seite) 796 341 43 J ME L15.01 1.391 Beid e Seiten! JJ020 Teil entfernung der Adnexe – laparoskopi sch (LE =je Si tzung) 740 7 1 J ME L13.03 3.071 X JK010 Hysteroskopische Entfernung von Uterusgewebe (LE=j e S itzung) 633 170 27 J ME L13.07 1.670 Al ter > 64 JC040 Endoskopische Extraktion eines Uret ersteines (LE=je Sitzung) 605 2 0 J ME L29.01 2.754 JC010 Extrakorporale Stosswellenl ithot ripsie – Niere, Harnwege (LE= je Sitzung) 587 26 4 J ME L29.01 1.520 X HK020 Hämorrhoidektomie (LE=j e Sitzung) 585 46 8 J ME L06.09 2.518 Al ter > 74 G A040 Korrektur des Nasenseptum s und der äußeren Nase (Sept orhi noplastik) (LE=je Sitzung) 582 4 1 J ME L04.03 1.944 M Z020 Exsti rpation einer Synovialzyste an der oberen Extrem ität (LE=je Sei te) 579 355 61 J ME L02.03 990 EB010 Katheterangiographie – Kopf und Hals (LE =je S itzung) 556 24 4 J X M C030 Osteosynthese am distalen Unterarm (LE=j e Seite) 552 12 2 J ME L14.03 3.131 Al ter > 74 AP010 Narkose zur Durchführu ng einer CT oder MR Untersuchung (LE= je S itzung) 549 93 17 J Tabelle 16: Liste der TK Leistungen

o Interdisziplinäre Aufnahmestation, Erstaufnahme<br />

o Telemedizin<br />

o Kooperationsmodelle<br />

83/118<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> oö. <strong>Spitalsreform</strong>kommission<br />

o Neueinführung medizinischer Methoden und Geräte im Krankenhaus<br />

• Aus Sicht <strong>der</strong> Kostendämpfung wurden dabei folgende Themen als prioritär gesehen:<br />

1. Ausbau tagesklinischer Leistungsangebote bei gleichzeitiger Rücknahme stationärer<br />

Kapazitäten<br />

2. Analyse und Weiterentwicklung <strong>der</strong> Aufgabenbereiche zwischen den Personalgruppen<br />

3. Weiterentwicklung <strong>der</strong> Betriebsorganisation in Richtung Prozessorientierung und<br />

Effizienzsteigerung<br />

4. Konzeption eines evidenzbasierten Verfahrens bei <strong>der</strong> Einführung neuer Technologien<br />

5. Des Weiteren wurden Empfehlungen <strong>zur</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> Zentralversorgungs- und<br />

Schwerpunktaufgaben im Zentralraum Linz und hinsichtlich Schwerpunktfunktionen für<br />

die weiteren Versorgungsregionen erarbeitet.<br />

6.2.2. Ziele im Sinne <strong>der</strong> Reformkommission<br />

Mit den organisatorischen Maßnahmen sollen die Ziele <strong>zur</strong> Erreichung einer Kostendämpfung<br />

wirksam unterstützt und ermöglicht werden. Zentraler Gestaltungsgrundsatz dabei ist die<br />

Ermöglichung aufeinan<strong>der</strong> abgestimmter und abgestufter Versorgungsstrukturen im medizinischpflegerischen<br />

Kernbereich.<br />

6.2.3. Vorschläge <strong>der</strong> <strong>Experten</strong>kommission<br />

6.2.3.1. Ausbau tagesklinischer und ambulanter Bereich <strong>zur</strong> Entlastung <strong>der</strong> vollstationären<br />

Bereiche<br />

Ausgangslage, bisherige Bemühungen<br />

Die Forcierung <strong>der</strong> Tagesklinik war bereits ein wesentliches Thema <strong>der</strong> <strong>Spitalsreform</strong> I. In <strong>der</strong><br />

Vergangenheit wurden wesentliche Impulse und Anreize geschaffen, eine Substitution<br />

vollstationärer durch tagesklinische o<strong>der</strong> ambulante Leistungen zu erreichen.<br />

• Anreize über das LKF-System im bundesweit einheitlichen Kernbereich (Erhöhung<br />

Fallpauschale)<br />

• Anreize <strong>zur</strong> Reduktion <strong>der</strong> 0-Tagesfälle<br />

• Anreize für die Son<strong>der</strong>klasse durch pauschalisierte Anstaltsgebühr und Adaption <strong>der</strong><br />

Ärztehonorare<br />

• Regelmäßiges Monitoring durch den oberösterreichischen Gesundheitsfonds<br />

• Berücksichtigung <strong>der</strong> Tagesklinik bei baulichen Maßnahmen

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