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Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich

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<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> oö. <strong>Spitalsreform</strong>kommission<br />

Treatment (z.B. durch Psycho-soziale Dienste), betreuten Wohnplätzen und in <strong>der</strong><br />

psychiatrischen Rehabilitation.<br />

6.1.3.3. Alten- und Pflegebereich<br />

Ausgangslage, Problemstellung:<br />

Bedingt durch die Zunahme <strong>der</strong> Anzahl älterer Menschen steigt auch <strong>der</strong> Bedarf an Leistungen in<br />

<strong>der</strong> Altenbetreuung und in <strong>der</strong> Pflege rapide an. Daraus leiten sich nachfolgende Zielsetzungen<br />

ab:<br />

• Weiterentwicklung eines abgestuften Angebots <strong>zur</strong> Betreuung älterer und pflegebedürftiger<br />

Menschen und Anpassung <strong>der</strong> Betreuungsleistungen an den tatsächlichen Bedarf<br />

• Sicherung <strong>der</strong> Vorhaltung ausreichend qualifizierten Personals in den jeweiligen<br />

Betreuungsstufen<br />

• Drosselung <strong>der</strong> Zunahme <strong>der</strong> altersstrukturbedingten stationären Krankenhausaufnahmen<br />

Datengrundlagen:<br />

Das durchschnittliche Alter und <strong>der</strong> Pflegebedarf von Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen<br />

(APH) nehmen zu.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Betreuungsplätze in APH war in den Jahren 2001 bis 2008 weitgehend stabil, <strong>der</strong><br />

(durch die erhöhte Pflegeintensität <strong>der</strong> Bewohner) gestiegene Mindestpflegepersonalbedarf<br />

konnte in diesem Zeitraum weitgehend gedeckt werden, wobei <strong>der</strong> relative Anteil des<br />

diplomierten Pflegepersonals von 24,5 % auf 22,7 % <strong>zur</strong>ückgegangen ist.<br />

Eine starke Zunahme des Bedarfs an Betreuungsplätzen von 12.853 (2010) auf 13.837 im Jahr<br />

2015 wurde prognostiziert. Dem entsprechend steigen auch die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Pflege und<br />

an die medizinische Versorgung in den APH.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Hauskrankenpflege ist die Anzahl <strong>der</strong> KlientInnen zwischen 2001 und 2007 um<br />

rd. 50 % gestiegen, die Zahl <strong>der</strong> durchgeführten Hausbesuche um rd. 37 % und die Zahl <strong>der</strong><br />

MitarbeiterInnen um rd. 42 %. Im Jahr 2007 waren durchschnittlich 235 Personaleinheiten (PE =<br />

Vollzeitäquivalente) in <strong>der</strong> Hauskrankenpflege tätig (SOLL laut Oö Sozialbericht 2009: 338 PE).<br />

Bis 2015 wird <strong>der</strong> Bedarf auf voraussichtlich 402 PE steigen.<br />

In <strong>der</strong> mobilen Betreuung hat sich die Zahl <strong>der</strong> betreuten Personen zwischen 2001 und 2007<br />

verdoppelt, die Zahl <strong>der</strong> MitarbeiterInnen ist um rd. 82 % auf 711 gestiegen, wobei vor allem im<br />

Bereich <strong>der</strong> Heimhilfen eine erhebliche Unterdeckung zu verzeichnen war. Der Bedarf ist auch<br />

im Bereich <strong>der</strong> mobilen Betreuung steigend.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Tagesbetreuung gibt es <strong>der</strong>zeit 382 Betreuungsplätze. Für betreubares Wohnen<br />

standen 2008 rund 2.900 Wohnplätze <strong>zur</strong> Verfügung. Der Bedarf wird bis 2015 auf rund 4.300<br />

steigen (Oö. Sozialbericht 2009) .<br />

In Oberösterreich gab es im Jahr 2009 7.684 Bewohner in APH, von denen 54 % (4.133<br />

Personen) im Laufe des Jahres in einem Krankenhaus stationär aufgenommen wurden; insgesamt

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