Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich
Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich
Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
78/118<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> oö. <strong>Spitalsreform</strong>kommission<br />
Treatment (z.B. durch Psycho-soziale Dienste), betreuten Wohnplätzen und in <strong>der</strong><br />
psychiatrischen Rehabilitation.<br />
6.1.3.3. Alten- und Pflegebereich<br />
Ausgangslage, Problemstellung:<br />
Bedingt durch die Zunahme <strong>der</strong> Anzahl älterer Menschen steigt auch <strong>der</strong> Bedarf an Leistungen in<br />
<strong>der</strong> Altenbetreuung und in <strong>der</strong> Pflege rapide an. Daraus leiten sich nachfolgende Zielsetzungen<br />
ab:<br />
• Weiterentwicklung eines abgestuften Angebots <strong>zur</strong> Betreuung älterer und pflegebedürftiger<br />
Menschen und Anpassung <strong>der</strong> Betreuungsleistungen an den tatsächlichen Bedarf<br />
• Sicherung <strong>der</strong> Vorhaltung ausreichend qualifizierten Personals in den jeweiligen<br />
Betreuungsstufen<br />
• Drosselung <strong>der</strong> Zunahme <strong>der</strong> altersstrukturbedingten stationären Krankenhausaufnahmen<br />
Datengrundlagen:<br />
Das durchschnittliche Alter und <strong>der</strong> Pflegebedarf von Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen<br />
(APH) nehmen zu.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Betreuungsplätze in APH war in den Jahren 2001 bis 2008 weitgehend stabil, <strong>der</strong><br />
(durch die erhöhte Pflegeintensität <strong>der</strong> Bewohner) gestiegene Mindestpflegepersonalbedarf<br />
konnte in diesem Zeitraum weitgehend gedeckt werden, wobei <strong>der</strong> relative Anteil des<br />
diplomierten Pflegepersonals von 24,5 % auf 22,7 % <strong>zur</strong>ückgegangen ist.<br />
Eine starke Zunahme des Bedarfs an Betreuungsplätzen von 12.853 (2010) auf 13.837 im Jahr<br />
2015 wurde prognostiziert. Dem entsprechend steigen auch die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Pflege und<br />
an die medizinische Versorgung in den APH.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Hauskrankenpflege ist die Anzahl <strong>der</strong> KlientInnen zwischen 2001 und 2007 um<br />
rd. 50 % gestiegen, die Zahl <strong>der</strong> durchgeführten Hausbesuche um rd. 37 % und die Zahl <strong>der</strong><br />
MitarbeiterInnen um rd. 42 %. Im Jahr 2007 waren durchschnittlich 235 Personaleinheiten (PE =<br />
Vollzeitäquivalente) in <strong>der</strong> Hauskrankenpflege tätig (SOLL laut Oö Sozialbericht 2009: 338 PE).<br />
Bis 2015 wird <strong>der</strong> Bedarf auf voraussichtlich 402 PE steigen.<br />
In <strong>der</strong> mobilen Betreuung hat sich die Zahl <strong>der</strong> betreuten Personen zwischen 2001 und 2007<br />
verdoppelt, die Zahl <strong>der</strong> MitarbeiterInnen ist um rd. 82 % auf 711 gestiegen, wobei vor allem im<br />
Bereich <strong>der</strong> Heimhilfen eine erhebliche Unterdeckung zu verzeichnen war. Der Bedarf ist auch<br />
im Bereich <strong>der</strong> mobilen Betreuung steigend.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Tagesbetreuung gibt es <strong>der</strong>zeit 382 Betreuungsplätze. Für betreubares Wohnen<br />
standen 2008 rund 2.900 Wohnplätze <strong>zur</strong> Verfügung. Der Bedarf wird bis 2015 auf rund 4.300<br />
steigen (Oö. Sozialbericht 2009) .<br />
In Oberösterreich gab es im Jahr 2009 7.684 Bewohner in APH, von denen 54 % (4.133<br />
Personen) im Laufe des Jahres in einem Krankenhaus stationär aufgenommen wurden; insgesamt