Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich
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<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> oö. <strong>Spitalsreform</strong>kommission<br />
5.1.4. Weitere Konzentrationspotenziale hinsichtlich Führung von Instituten<br />
bzw. Schaffung von Verbundmodellen:<br />
Mikrobiologie/Molekularbiologie<br />
Mikrobiologische Untersuchungen werden im Rahmen <strong>der</strong> Institute für Pathologie<br />
wahrgenommen. Spezialuntersuchungen im Bereich <strong>der</strong> Mikrobiologie, Molekularbiologie und<br />
Genetik, sowie im Bereich <strong>der</strong> Infektiologie (Krankenhaushygiene) sollten auf einen Standort in<br />
Oberösterreich konzentriert werden.<br />
Mit Bezug auf die weitgehende Verdichtung <strong>der</strong> Zentralversorgungsleistungen im Zentralraum<br />
Linz wird vorgeschlagen, das Institut beim Krankenhaus <strong>der</strong> Elisabethinen als einziges<br />
Referenzinstitut für Oberösterreich zu führen. Dieser Vorschlag bedeutet, dass das Institut für<br />
Hygiene und Mikrobiologie am Standort Wels-Grieskirchen aufgelöst und in<br />
Leistungsteilbereichen (Bakteriologie, Serologie, Molekularbiologie) mit dem dortigen Institut<br />
für Pathologie zusammengeführt wird.<br />
Nuklearmedizin<br />
OÖ hat ein Überangebot an Gammakameras. Im Jahr 2009 waren 22 Geräte aufgestellt,<br />
Richtwerte gehen von einer Versorgung von 100.000 Einwohner je Gerät aus; daher ist<br />
offensichtlich auch eine angebotsinduzierte Leistungserbringung mitverursacht durch die hohe<br />
Anzahl an Geräten in Instituten gegeben. Dies schlägt sich auch in <strong>der</strong> Kostengegenüberstellung<br />
nie<strong>der</strong>:<br />
Kosten <strong>der</strong> Kostenstellen Nuklearmedizin OÖ: rund EUR 15,00- je Einwohner. Durchschnitt-<br />
Österreich (ohne OÖ) EUR 11,0 je Einwohner (Basis: Kostenrechnung 2009, Auswertung des<br />
Fonds)<br />
Die Leistungen <strong>der</strong> Nuklearmedizin sind überwiegend planbare Leistungen und können aus Sicht<br />
<strong>der</strong> Leistungserstellung an weniger Standorten, als im Ist gegeben, konzentriert werden.<br />
Kriterium für die Verdichtung und Zuordnung <strong>der</strong> nuklearmedizinischen Institute sind:<br />
• Versorgungsauftrag des Krankenhauses, insbeson<strong>der</strong>e im Bereich <strong>der</strong> onkologischen<br />
Schwerpunktsetzung<br />
• Entfernung vom nächstgelegenen Institut für Nuklearmedizin<br />
• Verfügbarkeit innerhalb einer Trägergruppe <strong>zur</strong> Nutzung trägerbezogener Synergien<br />
Mit einer Verdichtung/Konzentration sind folgende Vorteile zu erwarten:<br />
• Höhere Geräteauslastung ist erzielbar<br />
• Nutzung von Synergien beim Personaleinsatz (sowohl ärztliches als auch nicht ärztliches<br />
Personal)<br />
• Gemeinsame Nutzung von Infrastruktur (Nebenräume, Leitstellen, Wartezonen,<br />
Applikationsbereiche)<br />
• Erzielung höherer Fallzahlen je Standort bei Reduktion von Instituten