Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich

Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich

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06.02.2013 Aufrufe

3/118 Bericht der oö. Spitalsreformkommission � Hofrat Dr. Matthias Stöger, Land Oberösterreich - Direktor Gesundheits- und Soziales � Dr. Gabriela Weberberger, Land Oberösterreich - Mitarbeiterin Direktion Soziales und Gesundheit Seitens des Landesrechnungshofes nahm Mag. Elke Anast an den Sitzungen der Expertenkommission teil und brachte die bisherigen Prüfungsfeststellungen und –empfehlungen des Landesrechnungshofes beratend ein. In Summe gab es daher zwölf stimmberechtigte Mitglieder der Expertenkommission und sieben Begleiter bzw. Berater der Kommission aus den einzelnen Dienststellen des Landes OÖ. 1.3. Arbeitsweise der Kommission Die Kommission konstituierte sich am 2. Juni 2010. Im Anschluss wurde eine breit angelegte Bürger- und Interessentenbeteiligung durchgeführt. Der Kommissionsvorsitzende und ausgewählte Experten führten Interviews mit den kollegialen Führungen und Mitarbeitervertretern aller von der Reform erfassten Spitäler und Trägervertreter. Die eigentliche Expertenarbeit wurde im September aufgenommen. Die Kommission teilte ihre Arbeitsschwerpunkte in 6 Untergruppen auf: - Intramuraler Leistungs- und Angebotsplan - Schnittstellen zwischen intra- und extramuralem Bereich - Häuserinterne Verbesserungspotenziale im medizinisch-pflegerischen Kernbereich - Potenziale im nicht-medizinischen Supportbereich - Vereinfachungen im Bereich der Behörden- und Gesetzesauflagen sowie verbesserte Anreize im Leistungsabgeltungssystem - Form der Evaluierung der vereinbarten Maßnahmen Der Status der Arbeit in der jeweiligen Subarbeitsgruppe wurde in der Expertenkommission berichtet und die weitere Vorgangsweise festgelegt. Für die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Intramuraler Leistungs- und Angebotsplan“ wurden die Planungsprämissen und strategischen Ansätze in der Expertenkommission besprochen und für die Diskussion des Angebotsstrukturplanes einvernehmlich die Beschlussfassung in einer zweitägigen Klausurtagung festgelegt. Die Ergebnisse der Klausur sowie die des vorangegangenen Expertenprozesses wurden in einem Maßnahmenplan festgehalten.

Für die Arbeit der Kommission wurden folgende Regeln vereinbart: • strengste Vertraulichkeit • Trägerübergreifendes/oberösterreichweites Denken • Konsensorientierung, jedoch nicht Einstimmigkeitsprinzip • Kreative, offene Arbeitsweise 1.4. Grundannahmen der Kommission 4/118 Bericht der oö. Spitalsreformkommission Für die Kommissionsarbeit war es notwendig, vorweg einen Konsens über die Ausgangsbasis zu finden. Es kam zur gemeinsamen Formulierung von Grundannahmen auf denen die Maßnahmenpläne basieren sollten. Im Folgenden werden diese Kriterien, die bei den vorgeschlagenen Maßnahmen als Basis berücksichtigt wurden, dargestellt: � Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit ist die Kostendämpfung und nicht die Mittelaufbringung für das System. � Standortauflösungen waren Nicht-Ziel der Arbeit. � Den Mitarbeitern im Gesundheitswesen soll ein attraktives Arbeitsumfeld geboten werden. � Beibehaltung der bisherigen überregionalen spitzenmedizinischen Versorgungsangebote (z.B. Kinderherzchirurgie, Kinderurologie) � Nachhaltige Veränderungen können nur durch Strukturveränderungen im gesamten System erzielt werden, eine Reform über geringe Zuwächse im Bereich des Verbraucherpreises oder Personalkostenindex ist Nicht-Ziel � Die gesetzten Maßnahmen sind für sich nachhaltig und bieten die Möglichkeit zur Weiter- und Fortentwicklung des Systems. � Veränderungen zugunsten von Effizienzsteigerungen orientieren sich am österreichischen Kontext (Leistungsangebot, Nachfrage und Zuweisungsverhalten), vorerst nicht an internationalen Kennzahlen. Grund für diese Herangehensweise ist, dass für eine strenge Orientierung an internationalen Kennzahlen auch ein genauer Systemvergleich mit der Analyse der Rahmenbedingungen notwendig ist, um die jeweiligen Kennzahlen richtig interpretieren zu können. � Die dargestellten Maßnahmen, wie Kapazitätsanpassungen der vorgehaltenen Ressourcen, Zusammenarbeitsmodelle etc. gehen davon aus, dass tatsächlich Strukturen verändert werden, damit die Kostendämpfungseffekte eintreten können.

Für die Arbeit <strong>der</strong> Kommission wurden folgende Regeln vereinbart:<br />

• strengste Vertraulichkeit<br />

• Trägerübergreifendes/oberösterreichweites Denken<br />

• Konsensorientierung, jedoch nicht Einstimmigkeitsprinzip<br />

• Kreative, offene Arbeitsweise<br />

1.4. Grundannahmen <strong>der</strong> Kommission<br />

4/118<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> oö. <strong>Spitalsreform</strong>kommission<br />

Für die Kommissionsarbeit war es notwendig, vorweg einen Konsens über die Ausgangsbasis zu<br />

finden. Es kam <strong>zur</strong> gemeinsamen Formulierung von Grundannahmen auf denen die<br />

Maßnahmenpläne basieren sollten. Im Folgenden werden diese Kriterien, die bei den<br />

vorgeschlagenen Maßnahmen als Basis berücksichtigt wurden, dargestellt:<br />

� Schwerpunkt <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit ist die Kostendämpfung und nicht die<br />

Mittelaufbringung für das System.<br />

� Standortauflösungen waren Nicht-Ziel <strong>der</strong> Arbeit.<br />

� Den Mitarbeitern im Gesundheitswesen soll ein attraktives Arbeitsumfeld geboten werden.<br />

� Beibehaltung <strong>der</strong> bisherigen überregionalen spitzenmedizinischen Versorgungsangebote (z.B.<br />

Kin<strong>der</strong>herzchirurgie, Kin<strong>der</strong>urologie)<br />

� Nachhaltige Verän<strong>der</strong>ungen können nur durch Strukturverän<strong>der</strong>ungen im gesamten System<br />

erzielt werden, eine Reform über geringe Zuwächse im Bereich des Verbraucherpreises o<strong>der</strong><br />

Personalkostenindex ist Nicht-Ziel<br />

� Die gesetzten Maßnahmen sind für sich nachhaltig und bieten die Möglichkeit <strong>zur</strong> Weiter-<br />

und Fortentwicklung des Systems.<br />

� Verän<strong>der</strong>ungen zugunsten von Effizienzsteigerungen orientieren sich am österreichischen<br />

Kontext (Leistungsangebot, Nachfrage und Zuweisungsverhalten), vorerst nicht an<br />

internationalen Kennzahlen. Grund für diese Herangehensweise ist, dass für eine strenge<br />

Orientierung an internationalen Kennzahlen auch ein genauer Systemvergleich mit <strong>der</strong><br />

Analyse <strong>der</strong> Rahmenbedingungen notwendig ist, um die jeweiligen Kennzahlen richtig<br />

interpretieren zu können.<br />

� Die dargestellten Maßnahmen, wie Kapazitätsanpassungen <strong>der</strong> vorgehaltenen Ressourcen,<br />

Zusammenarbeitsmodelle etc. gehen davon aus, dass tatsächlich Strukturen verän<strong>der</strong>t werden,<br />

damit die Kostendämpfungseffekte eintreten können.

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