Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich
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<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> oö. <strong>Spitalsreform</strong>kommission<br />
Ziel <strong>der</strong> <strong>Spitalsreform</strong> ist die Sicherstellung einer nachhaltig „gedämpften“ Kostenentwicklung,<br />
wobei die Indizes <strong>der</strong> laufenden Entwicklung unabhängig („unbeeinflussbare Größen“) betrachtet<br />
werden. Als reformunabhängige Indizes wurden festgelegt:<br />
• Sachkostenindex<br />
• Personalkostenindex<br />
• Index des medizinischen Fortschritts (zusätzlich zum Sachkostenindex)<br />
Während sich Sach- und Personalkostenindex jährlich an die volkswirtschaftliche Entwicklung<br />
anpassen, wird für den medizinischen Fortschritt ein durchschnittlicher Zuwachsbetrag festgelegt<br />
und aus den Vergangenheitsdaten berechnet.<br />
Aus dieser Vorgangsweise ergibt sich, dass die Ergebnisse aus <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Maßnahmen<br />
weitgehend unabhängig von <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> jeweiligen Indizes beurteilt werden können.<br />
7.6.4. Einheitliche Definition des medizinischen Fortschritts<br />
Der Medizinische Fortschritt für den Sachkostenbereich wurde durch die <strong>Spitalsreform</strong>kommission<br />
im Schnitt für alle oö. Krankenanstalten mit 0,2% p.a. errechnet. Diese<br />
Berechnungen beruhen auf <strong>der</strong> Annahme, dass sich <strong>der</strong> medizinische Fortschritt v.a. aus den<br />
Bereichen <strong>der</strong> patientenzahl-bereinigten Endkostensteigerung für medizinische Verbrauchsgüter,<br />
medizinischen Geräte und medizinischen Fremdleistungen ableiten ließe. Leistungsausweitungen<br />
werden nicht im Sinne des Medizinischen Fortschritts, son<strong>der</strong>n im Rahmen <strong>der</strong> Leistungsplanung<br />
einbezogen. 30<br />
Die Betrachtung inklusive <strong>der</strong> Personalkostensteigerung (inkl. normaler Leistungsentwicklung)<br />
aus den vergangenen Jahren ergab einen Steigerungsprozentsatz von rund 0,8% im Durchschnitt.<br />
Von <strong>der</strong> Kommission wird vorgeschlagen im Sinne <strong>der</strong> Steuerung des medizinischen Fortschrittes<br />
eine Teil dieses %-Satzes zu fixieren, das sind 0,6% und einen disponiblen Teil von maximal<br />
0,4% in den einzelnen Jahren zu gewähren.<br />
7.6.5. Sonstige Indexierung <strong>der</strong> Sachkosten und Personalkosten<br />
Der Index für die Sachkosten orientiert sich am VPI, jener <strong>der</strong> Personalkosten an den jeweiligen<br />
Lohn- und Gehaltsabschlüssen für die <strong>Land</strong>esbediensteten.<br />
Während <strong>der</strong> Personalkostenindex nach Abschluss <strong>der</strong> jährlichen Voranschlagsverhandlungen<br />
feststeht, gibt es für den Sachkostenindex einen Planwert laut Voranschlag <strong>der</strong> Budgetperiode<br />
und einen Istwert am Ende <strong>der</strong> Budgetperiode.<br />
30 Für die oö. Ordensspitäler wurde im Rahmen <strong>der</strong> Finanzierungsvereinbarung ein medizinischer<br />
Fortschritt von 1% für den medizinischen Fortschritt angesetzt. Dieser beinhaltet die Aspekte Sachkosten,<br />
Personalkosten und Mengenausweitung. In den aktuellen Budgetvoranschlägen/Rechnungsabschlüssen<br />
wurde dieser Wert nicht in vollem Umfang ausgenützt.