Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich

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115/118 Bericht der oö. Spitalsreformkommission Fehlanreize), sowie Erhebungsunsicherheiten und Dokumentationsaufwände waren die häufigsten Ausschlussgründe anderer Indikatoren im Bereich der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität. Prämisse ist, dass möglichst viele der zu erhebenden Kennzahlen aus bereits jetzt in den Krankenanstalten erhobenen Routinedaten abgeleitet werden sollen. Damit würde der zur Datenerhebung notwendige Aufwand minimiert. Abgestimmt mit diesbezüglichen Entwicklungen auf Bundesebene sollten – je nach konkreter Empfehlung der „Arbeitsgruppe med-EQM“ – Kennzahlen wie die in den Abbildungen 30 bis 32 beispielsweise dargestellten erhoben werden. Diese Kennzahlen könnten als Referenzkennzahlen für die Entwicklung der medizinischen Behandlungsqualität in OÖ herangezogen werden. Sie könnten die wesentlichen Entwicklungen im oö. Spitalswesen unabhängig und aussagekräftig abbilden. Als „zentrale Zielindikatoren der Spitalsreformkommission“ könnten sie bereits jetzt erhoben werden. OECD: Causes of mortality ICD-10 sdr/100.000pop Kennzahl Quelle 1 Malignant neoplasms of the colon C18-C21 16,8 1-Jahresmortalität Tumor-Dokumentation 2 Malignant neoplasms of the lung C33-C34 28,9 1-Jahresmortalität Tumor-Dokumentation 3 Malignant neoplasms of the female breast C50 21,1 1-Jahresmortalität Tumor-Dokumentation 4 Malignant neoplasms of the cervix C53 2,5 1-Jahresmortalität Tumor-Dokumentation 5 Malignant neoplasms of the prostate C61 20,6 1-Jahresmortalität Tumor-Dokumentation 6 Diabetes mellitus E10-E14 21,3 1-Jahresmortalität Statistik Austria 7 Ischaemic heart diseases I20-I25 98,4 1-Jahresmortalität Statistik Austria 8 Acute myocardial infarction I21,I22 41,3 Spitalsmortalität KIS 9 Cerebrovascular diseases I60-I69 34,8 1-Jahresmortalität Statistik Austria 10 Stroke Spitalsmortalität IVSA 11 Influenza & pneumonia J10-J18 8,0 Spitalsmortalität KIS 12 Bronchitis, emphysema and asthma J40-J43, 8,2 1-Jahresmortalität Statistik Austria 13 Chronic liver disease and cirrhosis K70,K73 14,3 ??? ??? 14 Misadventures to patients during surgical and medical care Y60-Y84 0,9 Spitalsmortalität ??? Abbildung 30: Ziele der SRK – Ergebnisindikatoren (Mortalität) Sentinel Incidents sdr/100.000pop Kennzahl Quelle 1 Tod nach Cholecystektomie Spitalsmortalität 2 Tod nach Entbindung Spitalsmortalität 3 Tod nach Coronarangiographie Spitalsmortalität 4 Tod nach Coronarintervention Spitalsmortalität 5 Tod nach Schrittmacherimplantation, -wechsel, -aggregatwechsel Spitalsmortalität 6 Tod nach Schenkelhalsfraktur Spitalsmortalität Abbildung 31: Ziele der SRK – Ergebnisindikatoren (Mortalität, Sentinel) Prozess Zielwert Kennzahl Quelle 1 Perioperative Versorgung 48-Stunden-Mortalität nach chir.Eingriffen in Narkose (Risikoadjustierung nach ASA) Perioperative Mortalität 2 Verweildauermanagement Prozentsatz jeder HDG, bzw. MEL, bei welchem die Entlassung nicht nach der minimalen Verweildauer erfolgt %HDG, bzw.%MEL < untere VD+4 3 Tagesklinische Versorgung Prozentsatz an tagesklinischen Leistungen bei jeder TK-MEL %MEL mit VD=3 Abbildung 32: Ziele der SRK – Prozesskennzahlen med. Kernprozess

116/118 Bericht der oö. Spitalsreformkommission System Zielwert Kennzahl Quelle 1 Erstaufnahme % Erstaufnahme 2 Wiederaufnahme wegen derselben Diagnose % Wiederaufnahme gesamt 3 Wiederaufnahme wegen derselben Diagnose % Wiederaufnahme mit geplantem Termin 4 Wiederaufnahme wegen derselben Diagnose % Wiederaufnahme nach Selbsteinweisung 5 Wiederaufnahme wegen derselben Diagnose % Zuweisung vom niedergelassenen Arzt 6 Wiederaufnahme wegen derselben Diagnose % Zuweisung vom Standard-KH 7 Wiederaufnahme wegen derselben Diagnose % Zuweisung vom Schwerpunkt-KH 8 Wiederaufnahme wegen derselben Diagnose % Zuweisung vom Zentral-KH 9 Wiederaufnahme wegen derselben Diagnose % Wiederaufnahme als Notfall Abbildung 33: Ziele der SRK – Systemkennzahlen Aufnahme 7.6.2. Indikatoren auf Ebene der Ziele der Spitalsreform: Bürgerbefragung Neben der Messung der medizinischen Prozess- und Ergebnisqualität (siehe 7.5.1.) sollte auch die Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Krankenversorgungs- bzw. Gesundheitssystem als Qualitätsindikator vor Beginn und nach der Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen gemessen werden. Die Gesamtzufriedenheit der oö. Bevölkerung mit dem oö. Gesundheitswesen sollte nach der erfolgreichen Umsetzung der Spitalsreformmaßnahmen im Bereich der derzeit aktuellen Zufriedenheitsniveaus liegen. Ergibt sich aus künftigen Befragungen eine wesentliche und dauerhafte, nachteilige Veränderung dieses Zufriedenheitsniveaus, ist seitens der Abteilung Gesundheit eine entsprechend detaillierte Ursachenanalyse durchzuführen. Der Zufriedenheitswert der Oberösterreicher muss jeweils im Kontext von gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen und Einflüssen (Wahlen, Kampagnen, Anlassfälle) gesehen werden. 7.6.3. Indikatoren auf Ebene der Ziele der Spitalsreform: Ökonomie Indikator hinsichtlich der Sicherstellung der langfristigen Finanzierbarkeit und Bezugswert für die Arbeit der SRK in der Maßnahmendefinition sind die Kosten des oö. Spitalswesens (Ausgaben auf Basis des ordentlichen Haushalts inklusive der Ersatzbeschaffungen). Die Ausgaben des ordentlichen Haushalts liegen im Schnitt um rund 4,3% unter den Kosten laut KDok. Eine Überleitung erfolgt in den Rechenwerken der SRK nicht. Ein Sicherheitsaufschlag von rund 5% auf die Kostendämpfung wird im Zuge der Maßnahmenformulierungen zur Sicherung des Ausgabenziels berücksichtigt. Setzt eine Maßnahme bei der Ausgabenentwicklung des ordentlichen Haushalts an, ist das Dämpfungspotential zur Sicherung der Vergleichbarkeit entsprechend überzuleiten.

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<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> oö. <strong>Spitalsreform</strong>kommission<br />

Fehlanreize), sowie Erhebungsunsicherheiten und Dokumentationsaufwände waren die häufigsten<br />

Ausschlussgründe an<strong>der</strong>er Indikatoren im Bereich <strong>der</strong> Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität.<br />

Prämisse ist, dass möglichst viele <strong>der</strong> zu erhebenden Kennzahlen aus bereits jetzt in den<br />

Krankenanstalten erhobenen Routinedaten abgeleitet werden sollen. Damit würde <strong>der</strong> <strong>zur</strong><br />

Datenerhebung notwendige Aufwand minimiert.<br />

Abgestimmt mit diesbezüglichen Entwicklungen auf Bundesebene sollten – je nach konkreter<br />

Empfehlung <strong>der</strong> „Arbeitsgruppe med-EQM“ – Kennzahlen wie die in den Abbildungen 30 bis 32<br />

beispielsweise dargestellten erhoben werden.<br />

Diese Kennzahlen könnten als Referenzkennzahlen für die Entwicklung <strong>der</strong> medizinischen<br />

Behandlungsqualität in OÖ herangezogen werden. Sie könnten die wesentlichen Entwicklungen<br />

im oö. Spitalswesen unabhängig und aussagekräftig abbilden. Als „zentrale Zielindikatoren <strong>der</strong><br />

<strong>Spitalsreform</strong>kommission“ könnten sie bereits jetzt erhoben werden.<br />

OECD: Causes of mortality ICD-10 sdr/100.000pop Kennzahl Quelle<br />

1 Malignant neoplasms of the colon C18-C21 16,8 1-Jahresmortalität Tumor-Dokumentation<br />

2 Malignant neoplasms of the lung C33-C34 28,9 1-Jahresmortalität Tumor-Dokumentation<br />

3 Malignant neoplasms of the female breast C50 21,1 1-Jahresmortalität Tumor-Dokumentation<br />

4 Malignant neoplasms of the cervix C53 2,5 1-Jahresmortalität Tumor-Dokumentation<br />

5 Malignant neoplasms of the prostate C61 20,6 1-Jahresmortalität Tumor-Dokumentation<br />

6 Diabetes mellitus E10-E14 21,3 1-Jahresmortalität Statistik Austria<br />

7 Ischaemic heart diseases I20-I25 98,4 1-Jahresmortalität Statistik Austria<br />

8 Acute myocardial infarction I21,I22 41,3 Spitalsmortalität KIS<br />

9 Cerebrovascular diseases I60-I69 34,8 1-Jahresmortalität Statistik Austria<br />

10 Stroke Spitalsmortalität IVSA<br />

11 Influenza & pneumonia J10-J18 8,0 Spitalsmortalität KIS<br />

12 Bronchitis, emphysema and asthma J40-J43, 8,2 1-Jahresmortalität Statistik Austria<br />

13 Chronic liver disease and cirrhosis K70,K73 14,3 ??? ???<br />

14 Misadventures to patients during surgical and medical care Y60-Y84 0,9 Spitalsmortalität ???<br />

Abbildung 30: Ziele <strong>der</strong> SRK – Ergebnisindikatoren (Mortalität)<br />

Sentinel Incidents sdr/100.000pop Kennzahl Quelle<br />

1 Tod nach Cholecystektomie Spitalsmortalität<br />

2 Tod nach Entbindung Spitalsmortalität<br />

3 Tod nach Coronarangiographie Spitalsmortalität<br />

4 Tod nach Coronarintervention Spitalsmortalität<br />

5 Tod nach Schrittmacherimplantation, -wechsel, -aggregatwechsel Spitalsmortalität<br />

6 Tod nach Schenkelhalsfraktur Spitalsmortalität<br />

Abbildung 31: Ziele <strong>der</strong> SRK – Ergebnisindikatoren (Mortalität, Sentinel)<br />

Prozess Zielwert Kennzahl Quelle<br />

1 Perioperative Versorgung 48-Stunden-Mortalität nach chir.Eingriffen in Narkose (Risikoadjustierung nach ASA) Perioperative Mortalität<br />

2 Verweildauermanagement Prozentsatz je<strong>der</strong> HDG, bzw. MEL, bei welchem die Entlassung nicht nach <strong>der</strong> minimalen Verweildauer erfolgt %HDG, bzw.%MEL < untere VD+4<br />

3 Tagesklinische Versorgung Prozentsatz an tagesklinischen Leistungen bei je<strong>der</strong> TK-MEL %MEL mit VD=3<br />

Abbildung 32: Ziele <strong>der</strong> SRK – Prozesskennzahlen med. Kernprozess

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