06.02.2013 Aufrufe

Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich

Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich

Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

99/118<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> oö. <strong>Spitalsreform</strong>kommission<br />

6.2.3.6. Empfehlungen <strong>zur</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> Aufgaben in <strong>der</strong> Schwerpunkt- und<br />

Zentralversorgung<br />

Kurzbeschreibung:<br />

Die oberösterreichische Krankenhauslandschaft zeichnet sich – im Unterschied zu an<strong>der</strong>en<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n – durch eine äußerst heterogene Trägerstruktur aus.<br />

Dies führt unter an<strong>der</strong>em zu einem Wettbewerb zwischen den Trägergruppen mit Auswirkungen<br />

auf die Qualität <strong>der</strong> Leistungserbringung und auf die Bau- und Ausstattungsstandards.<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite erschwert sie Leistungsabstimmungen und medizinisch-organisatorisch<br />

zielführende Kompetenzbildungen infolge von Doppelstrukturen und Mehrfachleistungsangeboten.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Reformarbeit wurden, basierend auf einem Fragebogen, Vor- und Nachteile<br />

möglicher Organisationsmodelle für die Wahrnehmung <strong>der</strong> Versorgungsaufgaben in <strong>der</strong> Zentral-<br />

und Schwerpunktversorgung durch die Krankenanstalten analysiert.<br />

Dabei wurden folgende grundsätzlichen Organisationsmodelle verglichen:<br />

• Status quo-Modell (Wahrnehmung <strong>der</strong> Versorgungsaufträge durch mehrere<br />

Krankenhäuser wie im Ist-Stand)<br />

• Kooperationsmodell (Schaffung eines verbindlichen Kooperationsrahmens für die<br />

Leistungs- und Ressourcenabstimmung, z.B. über die Schaffung/Aktivierung von<br />

Regionalkonferenzen)<br />

• Konzentrationsmodell (Krankenhaus-Verbundmodell, gemeinsame<br />

Betriebsgesellschaften bzw. standortübergreifende Abteilungen (sowohl innerhalb eines<br />

Rechtsträgers als auch rechtsträgerübergreifend)<br />

Folgende Empfehlungen können abgeleitet werden:<br />

• Anzustreben sind klare und sanktionierbare Vorgaben des <strong>Land</strong>es hinsichtlich <strong>der</strong><br />

Leistungszuordnung bzw. Definition <strong>der</strong> Versorgungsaufträge je KH-Standort<br />

(Wahrnehmung <strong>der</strong> Regulierungskompetenz).<br />

• Auf Seiten <strong>der</strong> Gesundheitsdienstleister (Rechtsträger bzw. Krankenanstalten) ist aus Sicht<br />

<strong>der</strong> Abteilung Gesundheit eine Reduzierung <strong>der</strong> Ansprechpartner im Vergleich zum Status<br />

quo zu bevorzugen, da dies tendenziell eine Reduktion von Doppel- und Mehrfachstrukturen<br />

begünstigen kann.<br />

• Kooperationsmodelle können für eine bessere Leistungsabstimmung geeignet sein, bedürfen<br />

jedoch eines entsprechenden Maßes an Verbindlichkeit und setzen eine Win-Win-Situation<br />

für die kooperierenden Partner voraus.<br />

• Eine Weiterentwicklung geeigneter Organisationsstrukturen (z.B. gemeinsame<br />

Betriebsgesellschaften, KH-Verbundlösungen räumlich-getrennter Schwerpunkt-KH) ist im

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!