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Bericht der Experten zur Spitalsreform II - Land Oberösterreich

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<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> oö. <strong>Spitalsreform</strong>kommission<br />

vermeidbaren Stressfaktoren und <strong>der</strong> Einsatz von Checklisten helfen, die Fehleranfälligkeit in<br />

diesem komplexen Bereich zu reduzieren.<br />

Bisherige Hin<strong>der</strong>nisse für die Umsetzung:<br />

Bisher gab es keine Ansätze <strong>zur</strong> sektoren- und häuserübergreifenden verbindlichen Festlegung<br />

von Zuständigkeiten und Abläufen. Einige Maßnahmen können nur auf <strong>der</strong> Ebene des einzelnen<br />

Krankenhauses geplant und umgesetzt werden (z.B. Einführung von OP-Statuten und<br />

strukturiertem OP-Management); hier gibt es teilweise bereits erfolgreiche Ansätze.<br />

Erfor<strong>der</strong>liche Maßnahmen <strong>zur</strong> Umsetzung:<br />

• Abstimmung <strong>der</strong> Prozesse in Zusammenhang mit dem präoperativen Management unter<br />

Beteiligung <strong>der</strong> Träger von Krankenanstalten und <strong>der</strong> Krankenkassen.<br />

• Strukturierter Erfahrungsaustausch zwischen den Krankenhäusern über Erfolgsfaktoren im<br />

präoperativen Management und im OP-Management.<br />

6.2.3.3.6. Triagierung, Lotsensystem, bessere Verschränkung mit dem nie<strong>der</strong>gelassenen Bereich<br />

Kurzbeschreibung:<br />

Die Spitalsambulanzen werden insbeson<strong>der</strong>e außerhalb <strong>der</strong> Öffnungszeiten <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>gelassenen<br />

Ordinationen stark frequentiert. Durch den Ausbau verbesserter Angebote (z.B. hinsichtlich<br />

Öffnungszeiten, Notfalldienste, z.B. im Rahmen von Gruppenpraxen, Ärztezentren, etc.) wäre<br />

eine Entlastung <strong>der</strong> Krankenhäuser möglich.<br />

Die Rolle des „Lotsen im Gesundheitssystems“ kommt dabei insbeson<strong>der</strong>e dem Allgemeinarzt<br />

zu, mögliche Modelle sind auch dem Krankenhaus vorgeschaltete Ordinationen, um eine bessere<br />

Steuerung <strong>der</strong> Patienten nach dem Subsidiaritätsprinzip zu erreichen.<br />

Für ländliche Regionen ist nicht zuletzt infolge des erwarteten Fachärztemangels eine starke<br />

Verschränkung zwischen dem spitalsambulanten und dem nie<strong>der</strong>gelassenen Bereich zu<br />

empfehlen.<br />

Mögliche Maßnahmen und Voraussetzungen:<br />

• Neuregelung <strong>der</strong> Finanzierung <strong>der</strong> Spitalsambulanzen (Anreiz <strong>zur</strong> Aufnahme geringer)<br />

• Regionale Abstimmung, welche ambulanten Leistungen <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>gelassene Bereich und<br />

welche die Krankenanstalten abzudecken haben. Bei passen<strong>der</strong> Finanzierung sollte diese<br />

Leistung durch den kostengünstigeren Bereich erfolgen (Probleme <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Qualitäts- und Leistungsdefinition)<br />

• Triage durch gut ausgebildete AllgemeinmedizinerInnen, die <strong>der</strong> definierte erste Ansprechpartner<br />

für die Gesundheitsprobleme <strong>der</strong> Bevölkerung sind

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