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Ausgabe 06/2005 - Berufsgenossenschaft für Transport und ...

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BITTE WEITERGEBEN AN<br />

■ Führungskräfte<br />

■ Betriebsrat<br />

■ Sicherheitsbeauftragte<br />

■ Sicherheitsfachkraft<br />

■ Beschäftigte<br />

30. September <strong>2005</strong><br />

Sicherheits<br />

Partner<br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

Geistesblitz - Seite 6: Geld, Ruhm <strong>und</strong> Ehre . . . A + A <strong>2005</strong> - Seite 10: Müdigkeits-<br />

tests im Visier . . . Aktion Sicherer Auftritt - Seite 14: Ziel erreicht . . .<br />

Lärm - Seite 18: Pakete fahren Achterbahn . . .<br />

6<br />

SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong>


<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

2<br />

Informationen<br />

SICHERHEITSPARTNER<br />

Informationen<br />

Laden <strong>und</strong> Sichern – Ein Handbuch<br />

<strong>für</strong> die Praxis 2<br />

Geistesblitz<br />

Geld, Ruhm <strong>und</strong> Ehre ... 6<br />

Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sicher<br />

A+A <strong>2005</strong><br />

Treffpunkt Sicherheit 10<br />

Gut geschlafen 11<br />

Alkohol: Null Toleranz 13<br />

Prüfung <strong>und</strong> Zertifizierung<br />

Neue Dimensionen am A 380 16<br />

Lärm<br />

Pakete fahren Achterbahn 18<br />

Schutzanzug<br />

Schweißtreibend 20<br />

Unbekannte Gefahren in<br />

alten Gemäuern 22<br />

Mitgliederinformationen<br />

Statistik: Wenn Sie es genau<br />

wissen wollen 8<br />

Aktion: Sicherer Auftritt<br />

19 Prozent: Ziel erreicht<br />

<strong>und</strong> übertroffen 14<br />

Rubriken<br />

Impressum 2<br />

Faxabruf-Formular 24<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong><br />

Fahrzeughaltungen, 22757 Hamburg;<br />

Tel.: 040/39 80 - 0<br />

Gesamtverantwortung: Heino W. Saier,<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Verantwortlich <strong>für</strong> den Bereich Technik:<br />

Lothar Zademack, Leitender Technischer<br />

Aufsichtsbeamter<br />

Redaktion: Ute Krohne<br />

Gestaltung: Ute Krohne, Design Concept Paquin<br />

Herstellung: Lena Amberger<br />

Druck: L.N. Schaffrath, Geldern<br />

Der SicherheitsPartner erscheint 8 x jährlich in der<br />

VerkehrsR<strong>und</strong>schau, Verlag Heinrich Vogel GmbH,<br />

Neumarkter Str. 18, 81664 München.<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

Laden <strong>und</strong> Sichern – Ein Handbuch <strong>für</strong> die Praxis<br />

Der B<strong>und</strong>esverband Güterkraftverkehr<br />

Logistik <strong>und</strong><br />

Entsorgung (BGL) <strong>und</strong> die<br />

BGF geben gemeinsam das<br />

„Praxishandbuch Laden <strong>und</strong><br />

Sichern“ heraus. Der erste<br />

Band „Gr<strong>und</strong>lagen der Ladungssicherung“<br />

liegt nun<br />

aktualisiert als handliche<br />

Buchausgabe vor.<br />

Das 1999 erstmals herausgegebene<br />

Handbuch wurde von<br />

BGL <strong>und</strong> BGF völlig neu konzipiert.<br />

Die in den Teilen I <strong>und</strong><br />

II behandelten Gr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>und</strong> Methoden der Ladungssicherung<br />

aus der früheren<br />

Loseblattsammlung sind in<br />

einem Band zusammengefasst.<br />

Die Inhalte sind überarbeitet<br />

<strong>und</strong> entsprechen dem<br />

aktuellen Stand der Technik.<br />

Neu aufgenommen wurden<br />

ergänzende Kommentierungen<br />

zu ausgewählten Sachverhalten<br />

<strong>und</strong> zahlreiche<br />

Übungsaufgaben mit Lösungen<br />

zur Selbstkontrolle.<br />

Mit anschaulichen Grafiken<br />

<strong>und</strong> Bildern <strong>und</strong> auf Gr<strong>und</strong>lage<br />

der VDI-Richtlinie 2700<br />

sowie der europäischen Normung<br />

zur Ladungssicherung<br />

werden Themen wie die Ladungssicherung<br />

auf dem<br />

Nutzfahrzeug im Straßenverkehr,<br />

Verantwortlichkeiten,<br />

Laden <strong>und</strong> Stauen, Hilfsmittel<br />

zur Ladungssicherung, Anforderungen<br />

an ein geeignetes<br />

Fahrzeug <strong>und</strong> Verfahren<br />

zur Ladungssicherung behandelt.<br />

Die bisher in Teil III enthaltenenLadungssicherungsanweisungen<br />

<strong>für</strong> spezielle Gütergruppen<br />

werden überarbeitet.<br />

Es ist vorgesehen,<br />

jeweils getrennt in EinzelbändenLadungssicherungsanweisungen<br />

zu speziellen Gütergruppen<br />

herauszugeben.<br />

Die im Format 17 x 24 cm<br />

vorliegende 2. Auflage des<br />

Innenraumarbeitsplätze<br />

Brennende Augen, Kratzen<br />

im Hals, verstopfte Nase oder<br />

Kopfschmerzen – 20 bis 30<br />

Prozent aller Bürobeschäftigten<br />

klagen nach Angaben der<br />

Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />

(WHO) über solche oder<br />

ähnliche Symptome.<br />

Mit dem vollständig überarbeiteten<br />

<strong>und</strong> stark erweiterten<br />

Report „Innenraumarbeitsplätze<br />

– Vorgehensempfehlung<br />

<strong>für</strong> die Ermittlungen<br />

zum Arbeitsumfeld” bietet der<br />

Das Handbuch „Laden<br />

<strong>und</strong> Sichern” vermittelt<br />

umfassende Kenntnisse<br />

zur Ladungssicherung<br />

ohne die Orientierung an<br />

der Praxis zu verlieren.<br />

Hauptverband der gewerblichen<br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong>en<br />

(HVBG) eine praktische Hilfe<br />

an, um Bürobeschwerden auf<br />

den Gr<strong>und</strong> zu gehen oder sie<br />

ganz zu vermeiden. Der Report<br />

befasst sich mit allen chemischen,<br />

biologischen <strong>und</strong> physikalischen<br />

Faktoren, die nach<br />

heutigem Stand der Kenntnis<br />

in Innenräumen Beschwerden<br />

verursachen können. Dazu<br />

zählen auch Einflüsse wie<br />

elektromagnetische Felder<br />

Praxishandbuches, Stand<br />

<strong>2005</strong>, trägt den Titel „Laden<br />

<strong>und</strong> Sichern – Band 1:<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Ladungssicherung“,<br />

umfasst 190 Seiten<br />

<strong>und</strong> kostet 19 Euro zzgl.<br />

MwSt. <strong>und</strong> Versandkosten.<br />

Mitgliedsunternehmen der<br />

BGF erhalten die Neuauflage<br />

zu einem Sonderpreis von<br />

15,20 Euro zzgl. MwSt. <strong>und</strong><br />

Versandkosten.<br />

Bestellungen: Direkt über<br />

den Medienshop im Internet<br />

unter www.bgf.de oder beim<br />

Medienversand der BGF: GSV<br />

GmbH, Postfach 50 02 29,<br />

22702 Hamburg, Fax: 0 40/<br />

39 80-10 40. (BGF)<br />

<strong>und</strong> Strahlenemissionen. Aber<br />

auch psychische Arbeitsplatzbedingungen<br />

fließen in die<br />

Betrachtung ein. Der Report<br />

richtet sich an alle, die sich mit<br />

Innenraumproblemen befassen,<br />

also auch Betriebsärzte<br />

<strong>und</strong> Sicherheitsfachkräfte.<br />

Die Downloadfassung erhalten<br />

Sie über www.hvbg.de<br />

/code.php?link=15<strong>06</strong>447,<br />

eine kostenlose Druckfassung<br />

über bgia-info@hvbg.de<br />

(HVBG)


Eis <strong>und</strong> Schnee auf Lkw-Dächern<br />

Noch fällt es schwer, an Eis<br />

<strong>und</strong> Schnee zu denken. Die<br />

ersten Reiseprospekte <strong>für</strong><br />

den Winterurlaub zeigen jedoch,<br />

man muss auch in diesem<br />

Jahr mit Schnee rechnen.<br />

Aber die weiße Pracht<br />

bietet nicht nur Freizeitvergnügen.<br />

Für alle, die draußen<br />

arbeiten oder mit ihrem Fahrzeug<br />

unterwegs sind, bedeutet<br />

sie zusätzliche Aufmerksamkeit<br />

<strong>und</strong> auch Arbeit. So<br />

zum Beispiel, wenn sich Eis<br />

<strong>und</strong> Schnee auf Lkw-<br />

Dächern gebildet haben <strong>und</strong><br />

der Fahrer diese vor Antritt<br />

der Fahrt entfernen muss.<br />

Hilfe bietet da<strong>für</strong> auch in diesem<br />

Jahr die Aktion „Eis <strong>und</strong><br />

Schnee auf Lkw-Dächern –<br />

gemeinsam sicher durch den<br />

Betreuung Unfallverletzter neu organisiert<br />

Die Betreuung Schwerverletzter<br />

durch die <strong>Berufsgenossenschaft</strong>en<br />

(BG) beginnt<br />

frühzeitig schon im Krankenhaus.<br />

Aus gutem Gr<strong>und</strong>,<br />

denn nach einem schweren<br />

Arbeitsunfall stellen sich den<br />

Patienten viele Fragen, wie<br />

es weitergehen soll.<br />

Um Patienten mit diesen<br />

Fragen nicht allein zu lassen,<br />

Schwere Unfälle können das Leben verändern.<br />

Winter <strong>2005</strong>/20<strong>06</strong>”, zu der<br />

sich die Autobahnpolizei, verschiedene<br />

Organisationen<br />

<strong>und</strong> Speditionen zusammengef<strong>und</strong>en<br />

haben. Gemeinsam<br />

bemühen sich die Partner<br />

– zu ihnen gehört auch<br />

die BGF – um eine Erleichterung<br />

dieser Arbeit <strong>für</strong> Lkw-<br />

Fahrer. Ziel ist es, möglichst<br />

viele Plätze anzubieten, wo<br />

wurde der Besuchsdienst in<br />

den Kliniken neu geregelt.<br />

Reha-Berater <strong>und</strong> Berufshelfer<br />

besuchen Krankenhäuser<br />

mit mehr als 100 schwerverletzten<br />

BG-Patienten im Jahr<br />

künftig regelmäßig einmal<br />

pro Woche. Einrichtungen<br />

mit weniger als 100 Schwerverletzten<br />

werden bei besonderen<br />

Anlässen besucht –<br />

Dieses verfahrbare<br />

Gerüst zum Entfernen<br />

von Schnee <strong>und</strong> Eis<br />

entwickelte Eckehard<br />

Gottmann. Er gewann<br />

damit 2002 einen der<br />

Preise beim ersten<br />

Geistesblitz-Wettbewerb<br />

der BGF.<br />

sich Eis <strong>und</strong> Schnee gefahrlos<br />

<strong>und</strong> ohne Kletterpartien beseitigen<br />

lassen. Informationen<br />

<strong>und</strong> eine Liste der Partner gibt<br />

es beim Initiator der Aktion,<br />

Rainer Bernickel Autobahnpolizei<br />

Münster: Tel.: 0252/<br />

7988-1416,E-Mail: rainer.bernickel@muenster-ap.<br />

polizei.nrw.de. Weitere Partner<br />

sind willkommen (BGF)<br />

zum Beispiel, wenn die Klinik<br />

oder der Patient den Besuch<br />

wünscht.<br />

Die Berufshelfer sind <strong>für</strong><br />

diese Arbeit besonders geschult.<br />

Sie betreuen die<br />

Patienten auf dem oft beschwerlichen<br />

Weg zur Wiederherstellung<br />

der Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Dazu gehört Hilfe bei<br />

medizinischen Fragen ebenso<br />

wie Hilfe bei Problemen,<br />

die durch eine eventuell verbleibende<br />

Behinderung entstehen:<br />

die Anpassung der<br />

Wohnung <strong>und</strong> des Fahrzeugs<br />

<strong>und</strong> Unterstützung bei<br />

der Wiedereingliederung in<br />

das Berufsleben.<br />

Für den neu geregelten Besuchsdienst<br />

wurde ein Informations-Flyer<br />

entwickelt, der<br />

die Patienten über den Besuch<br />

informiert, so dass sie<br />

sich anhand einer Checkliste<br />

mit Fragen auf den Besuch<br />

vorbereiten kann. (BGF)<br />

Kommentar<br />

■ Termine <strong>und</strong> Notizen<br />

Konstituierende<br />

Sitzung<br />

Die konstituierende Sitzung der Vertreterversammlung<br />

der <strong>Berufsgenossenschaft</strong><br />

<strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

findet statt am<br />

Donnerstag, den 6. Okt. <strong>2005</strong><br />

um 9.00 Uhr im<br />

NH Hotel Hamburg Altona<br />

Stresemannstraße 363 - 369<br />

22761 Hamburg.<br />

Die Sitzung ist öffentlich.<br />

Beitrag gesunken<br />

Der durchschnittliche Beitragssatz,<br />

den Unternehmer <strong>für</strong> die gesetzliche<br />

Unfallversicherung an die <strong>Berufsgenossenschaft</strong>en<br />

entrichten, ist im<br />

Jahr 2004 gesunken. Er fiel von 1,35<br />

Prozent im Jahr 2003 auf 1,33 Prozent<br />

des beitragspflichtigen Entgelts<br />

2004. Damit wurde das Niveau von<br />

2002 erreicht. Ursache ist ein Rückgang<br />

der aktuellen Unfallzahlen,<br />

<strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>en ein Rückgang<br />

bei <strong>Ausgabe</strong>n <strong>für</strong> Behandlungen,<br />

Rehabilitation <strong>und</strong> Renten. Auch der<br />

BG-Anteil am Gesamtsozialversicherungs-Beitragssatz<br />

ist von 3,11 Prozent<br />

im Jahr 2003 auf 3,07 Prozent<br />

im Jahr 2004 gesunken. Der Gesamtsozialversicherungs-Beitrag<br />

umfasst<br />

die Arbeitgeberanteile zur gesetzlichen<br />

Renten-, Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen-<br />

<strong>und</strong> Unfallversicherung.<br />

Kalender <strong>für</strong> Azubis<br />

Rechtzeitig zum Start des neuen Ausbildungsjahres<br />

erscheint der <strong>für</strong> Jugendliche<br />

konzipierte Kalender „next<br />

20<strong>06</strong>“. Er ist inhaltlich auf die Zielgruppe<br />

abgestimmt <strong>und</strong> informiert<br />

über ges<strong>und</strong>heitsschonendes <strong>und</strong> sicheres<br />

Arbeiten – unter anderem zur<br />

Ladungssicherung, Rauchen am Arbeitsplatz<br />

<strong>und</strong> Mood food. Der Taschenkalender<br />

hat 82 Seiten <strong>und</strong> kostet<br />

bei Einzelbestellung 0,99 Euro.<br />

Bestelladresse: www.universum.de<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

3


<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

4<br />

Informationen<br />

■ kurz notiert<br />

Allrad-Lady <strong>2005</strong><br />

gesucht<br />

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen<br />

Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)<br />

<strong>und</strong> dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat<br />

(DVR) als neuem Partner ist<br />

Subaru auf der Suche nach der Allrad-Lady<br />

<strong>2005</strong>. Die vier Vorentscheidungen<br />

finden im September<br />

<strong>und</strong> Oktober in Hamburg, Sonthofen,<br />

Dippoldiswalde <strong>und</strong> Dortm<strong>und</strong><br />

statt. Gefragt sind im theoretischen<br />

Teil Kenntnisse in Erster Hilfe<br />

<strong>und</strong> Technik <strong>und</strong> bei den<br />

praktischen Übungen Fehlersuche<br />

in einem präparierten Subaru, Einparken,<br />

Radwechsel <strong>und</strong> das Ausfüllen<br />

von Fahrschul-Fragebogen.<br />

Die Endausscheidung ist vom 11.<br />

bis 13. November <strong>2005</strong> auf dem<br />

ADAC-Fahrsicherheitsgelände<br />

Linthe bei Berlin.<br />

Infos unter www.subaru-presse.de<br />

Sonderausgabe Lärm<br />

Im Rahmen der Kampagne „Schluss<br />

mit Lärm” erscheint im September eine<br />

Sonderausgabe „Lärm” der Zeitschrift<br />

„Arbeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit”. Sie<br />

enthält unter anderem Infos zur EG-<br />

Richtlinie zum Schutz vor Gefährdung<br />

durch Lärm, die spätestens im<br />

Frühjahr 20<strong>06</strong> in allen Mitgliedsstaaten<br />

der Europäischen Union in<br />

Verordnungen umgesetzt werden<br />

muss. Infos unter www.arbeit-<strong>und</strong>ges<strong>und</strong>heit.de<br />

Unfallgeschehen im<br />

Straßenverkehr<br />

Im August 2004 ist vom Statistischen<br />

B<strong>und</strong>esamt die Broschüre „Unfallgeschehen<br />

im Straßenverkehr”<br />

herausgegeben worden. Sie enthält<br />

umfangreiche Analysen zum Unfallgeschehen<br />

<strong>und</strong> steht als Download<br />

unter www.destatis.de/themen/d/<br />

thm_verkehr.php zur Verfügung.<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

Harmonie auf dem Flughafen<br />

Normung 15 Jahre Europäische Normung von Luftfahrt-<br />

Bodengeräten im CEN/TC 274.<br />

Der moderne Flughafen ist<br />

eine wichtige Station, um<br />

Passagiere auf dem schnellsten<br />

Wege an jegliches Ziel in<br />

der Welt zu befördern. Die<br />

Bedeutung der Sicherheitsanforderungen<br />

an das eigentliche<br />

Luftfahrzeug ist<br />

dem Passagier dabei klar bewusst,<br />

schließlich möchte er<br />

ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> unversehrt wieder<br />

aus dem Flugzeug aussteigen.<br />

Zu den selbstverständlichen<br />

Serviceleistungen im Hintergr<strong>und</strong><br />

gehören Catering,<br />

Bordtoilette oder Gepäcktransport,<br />

das Volltanken<br />

vor dem Start <strong>und</strong> das Enteisen<br />

der Rudersysteme <strong>und</strong><br />

Tragflächen im Winter.<br />

Alle diese Selbstverständlichkeiten<br />

funktionieren nur,<br />

wenn innerhalb kurzer Zeit<br />

durch perfekte Organisation<br />

umfangreiche Wartungs<strong>und</strong><br />

Servicearbeiten von qualifiziertem<br />

Personal durchgeführt<br />

werden. Dabei sind<br />

Spezialgeräte als technische<br />

Arbeitsmittel im Einsatz, die<br />

sich in unterschiedlichen Formen<br />

<strong>und</strong> Größen <strong>und</strong> mit<br />

unterschiedlichem Anwendungszweck<br />

über das Vorfeld<br />

bewegen: Gepäck- <strong>und</strong> Gerä-<br />

teschlepper,Betankungsfahrzeuge, Trinkwasser-Service-<br />

Fahrzeuge, Catering-Hubfahrzeuge,<br />

Fluggastbrücken<br />

<strong>und</strong>, <strong>und</strong>, <strong>und</strong>.<br />

Bei der Arbeit mit diesen<br />

Geräten hatte sich Ende der<br />

achtziger Jahre die Anzahl<br />

von Arbeitsunfällen wie<br />

Herabstürzen aus großen<br />

Höhen <strong>und</strong> Quetschungen,<br />

aber auch langfristig durch<br />

Lärm <strong>und</strong> Schwingungen<br />

hervorgerufene Belastungen<br />

auf das Nerven-, Muskel-<br />

<strong>und</strong> Skelettsystem stark<br />

erhöht. Diesem Problem<br />

konnte nach Ansicht der<br />

Flughafenbetreiber <strong>und</strong> der<br />

BGF durch das Festlegen sicherheitsrelevanterAnforderungen<br />

an diese Spezialgeräte<br />

in Normen begegnet<br />

werden, die europäisch harmonisiert<br />

sind <strong>und</strong> damit<br />

den Stand der Technik beschreiben.<br />

Untersuchungen <strong>und</strong> Rücksprachen<br />

mit anderen Versicherungsträgern<br />

<strong>und</strong> Flughäfen<br />

in Europa ergaben, dass<br />

Normungsbedarf vorhanden<br />

war. Bezogen auf den Bereich<br />

der luftfahrtspezifischen<br />

Geräte <strong>und</strong> Einrichtungen<br />

existierte bereits eine<br />

geltende Unfallverhütungsvorschrift<br />

„Luftfahrt”. Somit<br />

gab es erste Erfahrungen in<br />

der sicherheitstechnischen<br />

Beurteilung der eingesetzten<br />

Geräte bei der hier<strong>für</strong> zuständigen<br />

BGF. Die BGF übernahm<br />

deshalb auch eine tragende<br />

Rolle bei der Einrichtung<br />

<strong>und</strong> der anschließenden<br />

Arbeit des Technischen<br />

Komitees CEN/TC 274 „Luftfahrt-Bodengeräte”.<br />

Der Normungsprozess war mit<br />

vielen Schwierigkeiten verb<strong>und</strong>en,<br />

die bei der Erarbeitung<br />

von vier Gr<strong>und</strong>normen <strong>und</strong><br />

zwanzig gerätespezifischen<br />

Normen dieses vielschichtigen<br />

technischen Bereiches<br />

auftreten. Heute, nach fünfzehnjähriger<br />

Entwicklung, ist<br />

man endlich fast so weit,<br />

diese Normenreihe vollständig<br />

veröffentlicht zu haben.<br />

Schon ab dem nächsten Jahr<br />

stehen die ersten Überarbeitungen<br />

an. Es liegt nun auch<br />

an den Herstellern, sich weiterhin<br />

aktiv an der Normungsarbeit<br />

zu beteiligen.<br />

Autor: Hans P. J. Lücken. Die<br />

Langfassung des Artikels wurde<br />

veröffentlicht in: DIN-Mitteilungen<br />

7/<strong>2005</strong>, Seite 9 bis 13.


inter airport – 11. bis 14. Oktober<br />

Die inter airport europe ist die<br />

weltweit führende Fachmesse<br />

<strong>für</strong> Flughafen-Ausrüstung,<br />

Technologie <strong>und</strong> Service. Sie<br />

findet vom 11. bis 14. Oktober<br />

wie schon in den Vorjahren auf<br />

dem Flughafen München in<br />

<strong>und</strong> um einen<br />

weiträumigen<br />

Hangar <strong>und</strong><br />

dessen Vorfeldbereich<br />

statt.<br />

Auf der Messe<br />

werden neue Technologien<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen r<strong>und</strong> um<br />

den Flughafen gezeigt <strong>und</strong> diskutiert.<br />

Aussteller <strong>und</strong> Besucher<br />

haben die Möglichkeit,<br />

Experten zu treffen <strong>und</strong> sich zu<br />

informieren – bei Bodenverkehrsleitern<br />

ebenso wie bei<br />

Terminalbetreibern, Flugsicherungsorganisationen<br />

<strong>und</strong> Abfertigungsdiensten<br />

<strong>für</strong> Passagiere,<br />

Gepäck <strong>und</strong> Fracht. Die<br />

Sicherheit, da denkt man zunächst<br />

an technische Standards<br />

<strong>und</strong> die Auswahl der richtigen<br />

Fahrzeuge. Das ist sicher<br />

richtig. Aber Sicherheit ist auch<br />

eine Einstellung in den Köpfen<br />

der Menschen. Deshalb ist der<br />

Fahrer ein so wichtiger Faktor<br />

<strong>für</strong> die Verkehrssicherheit. Je<br />

früher eine sicherheitsbewusste<br />

<strong>und</strong> defensive Fahrweise geübt<br />

<strong>und</strong> verinnerlicht wird, desto<br />

besser.<br />

Der von Scania initiierte Wettbewerb<br />

„Young European Truck<br />

Driver” setzt genau hier an <strong>und</strong><br />

möchte schon bei den jungen<br />

Fahrern einen Beitrag leisten,<br />

damit das Ziel der EU erreicht<br />

wird, bis 2010 die Zahl der<br />

Verkehrstoten um die Hälfte zu<br />

reduzieren.<br />

BGF wird mit einem eigenen<br />

Stand auf der Messe dabei sein<br />

<strong>und</strong> bietet den Besuchern Informationen<br />

zum Arbeits- <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutz sowie zur<br />

Prüfung <strong>und</strong> Normung von<br />

Luftfahrt-Bodengeräten.<br />

Am Messestand werden die aktualisierten<br />

Sicherheits-Infos der<br />

BGF aus der Reihe „Luftfahrt”<br />

vorgestellt. Der von der BGF<br />

produzierte Film „Zwischen Landung<br />

<strong>und</strong> Start” wird bis Messebeginn<br />

als CD-ROM vorliegen<br />

<strong>und</strong> kann am Messestand geordert<br />

werden. Besuchen Sie die<br />

BGF auf der inter airport: Stand<br />

Nr. 4A/R70. Weitere Infos:<br />

www.interairport.com. (BGF)<br />

Mario Müller fährt zum Finale nach Södertälje<br />

Fast 13.000 Lkw-Fahrer bewarben<br />

sich europaweit <strong>für</strong> den<br />

Wettbewerb, 1.800 davon in<br />

Deutschland. Am 13. August<br />

traten auf dem Fahrsicherheitszentrum<br />

am Nürburgring die<br />

12 Gewinner der Vorr<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> der Vorjahressieger gegeneinander<br />

an. Mario Müller aus<br />

Burbach bewältigte die Aufgaben,<br />

bei denen es um sicheres,<br />

defensives <strong>und</strong> wirtschaftliches<br />

Fahren, um Geschicklichkeit<br />

<strong>und</strong> Erste Hilfe ging, am besten.<br />

Er hat nicht nur einen kostenlosen<br />

ScanRent-Lkw <strong>für</strong> ein<br />

Jahr gewonnen, sondern sich<br />

auch ein Ticket <strong>für</strong> zwei Personen<br />

zum Europa-Finale am 16.<br />

<strong>und</strong> 17. September zu Scania<br />

nach Södertälje in Schweden<br />

erkämpft. (BGF)<br />

Zwölf auf einen Schlag<br />

Zwölf Broschüren umfasst mittlerweile<br />

die Info-Reihe der BGF<br />

„Luftfahrt – Sicherheit beim Abfertigen<br />

von Luftfahrzeugen”.<br />

Mit der Nummer 10 ist vor kurzem<br />

der Band „Sicherer Vorfeldverkehr”<br />

neu erschienen <strong>und</strong><br />

komplettiert die Reihe.<br />

Der Band 10 enthält allgemein<br />

gültige Hinweise zum Arbeits<strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutz beim<br />

Arbeiten <strong>und</strong> während des Aufenthaltes<br />

auf dem Vorfeld. Dazu<br />

zählen unter anderem Informationen<br />

zur Sicherheitskennzeichnung<br />

<strong>und</strong> zum Brandschutz, zur<br />

Verantwortung, zur Eignung<br />

<strong>und</strong> Ausbildung des Personals<br />

<strong>und</strong> zur Schutzausrüstung. Sicherheits-Checks<br />

ergänzen die<br />

Inhalte.<br />

Alle Broschüren der Reihe „Luftfahrt”<br />

liegen rechtzeitig zur inter<br />

airport europe in aktualisierte<br />

Fassung vor. Neben redaktionellen<br />

Korrekturen wurden vor<br />

Die BGF unterstützt<br />

sicheres<br />

<strong>und</strong> defensives<br />

Fahren. Deshalb<br />

sponserte<br />

sie auch als<br />

Preis <strong>für</strong> den<br />

zweiten Sieger<br />

- Björn Luginsland<br />

(li.) - die<br />

Teilnahme an<br />

einem Fahrsicherheitstraining.<br />

Sieger<br />

des Wettbewerbs<br />

ist Mario<br />

Müller (Mitte)<br />

Dritter wurde<br />

Kevin<br />

Boddenberg.<br />

Informationen<br />

10<br />

Luftfahrt<br />

Sicherheit beim Abfertigen<br />

von Luftfahrzeugen<br />

Sicherer Vorfeldverkehr<br />

BGF<br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong><br />

<strong>für</strong><br />

Fahrzeughaltungen<br />

Technischer<br />

Aufsichtsdienst<br />

allem Anpassungen an umfangreiche<br />

Rechtsänderungen<br />

vorgenommen. Mitgliedsunternehmen<br />

erhalten je drei Exemplare<br />

der Broschüren kostenlos.<br />

Jedes weitere kostet fünf Euro<br />

zuzüglich MwSt. <strong>und</strong> Versandkosten.<br />

Bestelladresse: GSV GmbH,<br />

Postfach 500229, 22702 Hamburg,<br />

Fax: 040/3980-1040.<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

5


<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

6<br />

Geistesblitz<br />

Geld, Ruhm <strong>und</strong> Ehre ...<br />

G<br />

eld, Ruhm, Ehre – all das können<br />

Sie beim Ideenwettbewerb<br />

Geistesblitz „Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> Sicher<br />

<strong>2005</strong>/20<strong>06</strong>" erreichen. Zugegeben,<br />

mit der Oskarverleihung können<br />

wir nicht (ganz) konkurrieren, aber<br />

auch bei uns werden die Preisträger<br />

von einem fachlich versierten Gremium<br />

ausgewählt, die Namen bis zur<br />

Preisverleihung streng gehütet <strong>und</strong><br />

die Preisträger richtig gefeiert. Sie können<br />

dabei sein – das Mitmachen ist<br />

ganz einfach: Eine gute Idee entwickeln,<br />

auf das Teilnahmeformular<br />

des Ideenwettbewerbs bringen, einschicken<br />

<strong>und</strong> auf eine positive<br />

Juryentscheidung hoffen. Dann lassen<br />

wir Sie hochleben.<br />

Auf den roten Teppich <strong>und</strong> das<br />

Siegertreppchen allerdings verzichten<br />

wir. Schließlich sind das potentielle<br />

Stolper- <strong>und</strong> Sturzquellen - <strong>und</strong> die<br />

wären <strong>für</strong> unser Anliegen kontraproduktiv.<br />

Denn beim Ideenwettbewerb<br />

der BGF geht es in erster Linie um<br />

mehr Sicherheit <strong>und</strong> einen besseren<br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutz. Jeder, der sich<br />

darüber Gedanken macht, ist schon<br />

Manche Ideen sind einfach<br />

- <strong>und</strong> doch genial.<br />

Beispiele da<strong>für</strong> gibt es<br />

genug. Einige stellt die<br />

Initiative „Partner <strong>für</strong> Innovation”<br />

vor. Die Initiatoren<br />

haben es sich zum<br />

Ziel gesetzt, zukunftsweisende<br />

Ideen schnellstmöglich<br />

zur Marktreife zu<br />

bringen. Vielleicht sind<br />

Sie mit einem Geistesblitz<br />

demnächst dabei?<br />

30.09.2004 SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

auf der Gewinnerstraße. Verbesserungen<br />

auf diesem Gebiet bedeuten:<br />

Wegfall von Belastungen, mehr Sicherheit,<br />

zufriedenere Mitarbeiter,<br />

mehr Produktivität, weniger Ausfalltage,<br />

weniger Kosten.<br />

Zu einem „ges<strong>und</strong>en”, leistungsfähigen<br />

Unternehmen gehören ges<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> motivierte Mitarbeiter mit<br />

hohem Bewusstsein <strong>für</strong> Sicherheit<br />

einfach dazu. Das erreichen Unternehmen<br />

mit guter Ausbildung <strong>und</strong><br />

Schulung, funktionierenden Kommunikationsstrukturen<br />

<strong>und</strong> einem guten<br />

Krisenmanagement. Haben Sie dieses<br />

Ziel schon erreicht? Zeigen Sie uns,<br />

wie Sie es gemacht haben. Denn wir<br />

suchen mit dem Wettbewerb nicht<br />

nur Vorschläge, wie sich Technik verbessern<br />

lässt. Sicherheitsbewusstsein<br />

entsteht schließlich in den Köpfen.<br />

Der Süßwarenhersteller Hans Riegel stellt die<br />

ersten Fruchtgummi-Tanzbären in der eigenen<br />

Küche her <strong>und</strong> vertreibt sie auf Jahrmärkten. In<br />

den fünfziger Jahren wird der Bär dicker <strong>und</strong><br />

später ohne künstliche Farbstoffe blasser. Aber<br />

nach wie vor macht er weltweit Kinder froh.<br />

Und Erwachsene ebenso.<br />

Wichtig sind sichere <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e<br />

Arbeitsplätze nicht nur <strong>für</strong> Unternehmer.<br />

Wie sieht es bei den Mitarbeitern<br />

aus? Gibt es etwas Wichtigeres als die<br />

eigene Ges<strong>und</strong>heit? Sie als Mitarbeiter<br />

vor Ort können doch oft am besten beurteilen,<br />

welche Arbeit Sie als körperlich<br />

belastend empfinden. Und Sie<br />

wissen vielleicht auch am besten, wie<br />

man bei bestimmten Problemen Abhilfe<br />

schaffen kann. Das haben Sie uns<br />

im letzten Ideenwettbewerb bewiesen.<br />

Also los - worauf warten Sie? Wo<br />

gibt es in Ihrem Betrieb Arbeitsvorgänge,<br />

die man verbessern <strong>und</strong> optimieren<br />

kann? Wie können vorhandene<br />

Belastungen verringert werden?<br />

Scheuen Sie nicht das Licht der Öffentlichkeit.<br />

Schreiben Sie Ihre Idee<br />

auf <strong>und</strong> schicken Sie sie ein. Sie wissen<br />

ja, es winken Geld, Ruhm <strong>und</strong> Ehre …<br />

Und wie sieht es aus mit den Sicherheitsprofis<br />

- den Fachkräften <strong>für</strong><br />

Arbeitssicherheit. Sie sind die Fachmänner.<br />

Sicherheit ist Ihr Job. Ihrem<br />

Seit 1837 setzt Heinrich Göbel alles<br />

daran, es künstlich Licht werden zu lassen.<br />

1854 hat er die wirklich zündende<br />

Idee, Fasern in einem Vakuum zum<br />

Glühen zu bringen. 40 St<strong>und</strong>en lang<br />

leuchtet seine erste Lampe. Heute<br />

leuchtet die ganze Welt.


Geistesblitz Geistesblitz<br />

Geistesblitz<br />

geschulten Blick entgeht doch nichts.<br />

Lassen Sie uns teilhaben an Ihrer Sicherheitsarbeit.<br />

Bedenken Sie auch: Was <strong>für</strong> Mitarbeiter<br />

eines Unternehmens gut ist,<br />

kann auch <strong>für</strong> andere hilfreich sein. Der<br />

Ideenwettbewerb soll schließlich dazu<br />

beitragen, gute Ideen aus der Praxis <strong>für</strong><br />

die Praxis weiterzuverbreiten.<br />

So kann einer vom anderen lernen<br />

<strong>und</strong> schließlich profitieren alle: Die<br />

Mitarbeiter, weil ihre Arbeitsplätze<br />

ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sicher sind; der Chef, weil<br />

er weniger Ausfallzeiten hat <strong>und</strong> Kosten<br />

spart; der Einsender der Idee, weil<br />

seine Idee <strong>für</strong> gut bef<strong>und</strong>en wird <strong>und</strong><br />

Nachahmer findet. Ja, der Wettbewerb<br />

lässt sich sogar <strong>für</strong> Marketingzwecke<br />

nutzen. Machen Sie Ihre Idee bekannt.<br />

1956 wird Artur Fischer von seinem ehemaligen<br />

Lehrherrn gebeten, einen speziellen<br />

Dübel herzustellen. Fischer übertrifft<br />

sogar noch den Wunsch des Meisters –<br />

mit der Erfindung des Spreizdübels. Die<br />

Firma Fischer stellt heute über 10 Millionen<br />

Dübel täglich her.<br />

Vielleicht wird aus Ihnen sogar ein Artur<br />

Fischer oder ein Heinrich Göbel.<br />

Beide hatten einfache, aber geniale<br />

Ideen.<br />

Und mal ehrlich: Ein Preisgeld wäre<br />

doch auch nicht zu verachten, oder?<br />

Die BGF hat wieder attraktive Preisgelder<br />

ausgelobt. Insgesamt stehen <strong>für</strong><br />

den Wettbewerb 50.000 Euro zur Verfügung.<br />

Überzeugt, aber keine Zeit <strong>für</strong> Papierkram?<br />

Selbst da<strong>für</strong> haben wir vorgesorgt.<br />

Es ist ganz unkompliziert,<br />

sich am Wettbewerb zu beteiligen:<br />

Einfach das Teilnahmeformular ausfüllen<br />

– per Hand oder am PC – unterschreiben<br />

<strong>und</strong> an die BGF, HV-T,<br />

22757 Hamburg abschicken.<br />

Sollten noch Fragen oder Unklarheiten<br />

auftreten? Auch dies kein Problem.<br />

Schauen Sie in die eigens <strong>für</strong><br />

den Ideenwettbewerb eingerichteten<br />

Internetseiten: www.bgf.de/geistesblitz<br />

oder rufen Sie uns an: Christiane<br />

Leithäuser: Tel.: 040/3980-1977.<br />

Kein Pech, keine Ochsengalle <strong>und</strong> kein<br />

Schlangenkraut, sondern nur aus Gerste,<br />

Hopfen <strong>und</strong> Wasser soll Bier hergestellt<br />

werden. Da sage noch mal jemand, Vorschriften<br />

wären nicht gut. Mit dem Reinheitsgebot<br />

machte 1516 Herzog Wilhelm<br />

IV. von Bayern Furore.<br />

Geistesblitz<br />

Ein Taxifahrer als<br />

Müllwerker<br />

„Der sieht gut aus. Den nehmen wir.”<br />

hieß es im Mai dieses Jahres, als die BGF<br />

<strong>für</strong> das Aktionsfoto des Ideenwettbewerbs<br />

die passenden Gesichter suchte.<br />

Auf diese Weise kam Dietmar Bubert ins<br />

Fotostudio. Von allen Laienmodels passte<br />

ihm dann die Schutzkleidung des<br />

Müllwerkers am besten.<br />

Das Fotoshooting klappte prima. Erst<br />

hinterher stellte sich heraus, dass unser<br />

„Müllwerker” Dietmar Bubert eigentlich<br />

Taxifahrer <strong>und</strong> Mitgliedsunternehmer<br />

der BGF ist. Er betreibt zusammen mit<br />

seiner Frau einen Taxibetrieb <strong>und</strong> hat<br />

sich auf Krankentransporte, Dialysefahrten<br />

<strong>und</strong> dergleichen spezialisiert.<br />

Aber eigentlich wollte Dietmar Bubert<br />

schon immer zum Film. Mit dem Job als<br />

Komparse <strong>und</strong> Model hat er sich inzwischen<br />

fast ein zweites Standbein aufgebaut.<br />

In der Sendung „Großstadtrevier“,<br />

bei Tchibo <strong>und</strong> beim NDR <strong>und</strong> vor kurzem<br />

sogar als Schauspieler mit einem<br />

kleinen Text - Dietmar Bubert ist gefragt.<br />

Und was sagt er dazu, <strong>für</strong> die BGF als<br />

Fotomodel zu arbeiten? „Ich finde die<br />

richtig gut. Wissen Sie – wir brauchen<br />

die <strong>Berufsgenossenschaft</strong>.” Ein besseres<br />

Model konnten wir wirklich nicht finden.<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

7


<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

8<br />

Mitgliederinformation<br />

Wenn Sie es genau wissen wollen<br />

Statistik Bei der BGF liegen die Auswertungen der Daten <strong>für</strong> das Jahr 2004 vor. Aktuelle<br />

Zahlen können Sie zukünftig auch im Internet abrufen.<br />

VON UTE KROHNE<br />

Z<br />

u manchen Zeiten laufen bei der<br />

BGF die Rechner heiß <strong>und</strong> es<br />

wird schon mal ein Wochenende<br />

angehängt, um den umfangreichen<br />

Datenbestand auszuwerten.<br />

Viele Datenabfragen <strong>und</strong> Auswertungen<br />

sind Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> Entscheidungen<br />

der Selbstverwaltung. Ob Beitragshöhe,<br />

die Überprüfung des Gefahrtarifs<br />

oder Ansatzpunkte <strong>für</strong> die<br />

Präventionsarbeit – nichts geht mehr<br />

ohne Statistik.<br />

Nach dem Jahresabschluss informiert<br />

die BGF die Mitgliedsunternehmen<br />

einmal jährlich im Sicherheits-<br />

Partner über aktuelle Daten <strong>und</strong> Entwicklungen.<br />

Darüber hinaus erreichen<br />

uns aber auch viele Anfragen zur<br />

Statistik aus dem Gewerbe. Sie werden,<br />

soweit es möglich ist <strong>und</strong> der Datenschutz<br />

gewahrt bleibt, gern beantwortet.<br />

Zukünftig hoffen wir jedoch,<br />

einige Anfragen auch mit einem Hinweis<br />

auf eine neue Rubrik im Internet<br />

beantworten zu können. Unter www.<br />

bgf.de stehen zukünftig statistische<br />

Daten in aktueller Fassung allen Interessierten<br />

zur Verfügung.<br />

Aber nun zu den aktuellen Zahlen<br />

<strong>für</strong> 2004. Das Jahr zeigt insgesamt eine<br />

positive Entwicklung, <strong>für</strong> die vor allem<br />

den Mitgliedsunternehmen zu danken<br />

ist, denn die Zahl der Arbeitsunfälle ist<br />

auch in diesem Jahr rückläufig. Und<br />

zwar um beachtenswerte 7,9 Prozent.<br />

Zu dem guten Ergebnis trägt auch ein<br />

leichter Rückgang der Kosten bei. Er<br />

beträgt 1,2 Prozent <strong>und</strong> ist vor allem<br />

auf die sinkenden Unfallzahlen <strong>und</strong><br />

dadurch sinkende Behandlungskosten<br />

<strong>und</strong> geringere Verletztengeldzahlungen<br />

zurückzuführen.<br />

Die Reduzierung der Arbeitsunfälle<br />

macht sich <strong>für</strong> alle Mitgliedsunternehmen<br />

in einer Senkung des Beitragsfußes<br />

als Basis <strong>für</strong> die Beitragsberechnung<br />

bemerkbar. Der Vorstand der<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

Die wichtigsten Zahlen 2004 in Kürze 2003 2004<br />

*) rechnerische Größe = Vollarbeiter<br />

Veränderung in %<br />

Anzahl der Mitgliedsunternehmen 172.869 179.037 + 3,6<br />

Versicherte 1.326.156 1.294.488 - 2,4<br />

davon Unternehmer 132.870 136.180 + 2,5<br />

abhängig Beschäftigte*) 1.193.283 1.158.305 - 2,9<br />

Lohnsummen 23,59 Mia. 23,89 Mia. +1,3<br />

meldepflichtige Unfälle 64.947 59.812 - 7,9<br />

davon Arbeitsunfälle 59.601 54.898 - 7,9<br />

Wegeunfälle 5.346 4.914 - 8,1<br />

davon tödliche Arbeits- <strong>und</strong> Wegeunfälle 174 156 - 10,3<br />

Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit 1.357 1.219 - 10,2<br />

neue Unfallrenten 2.219 2.098 - 5,5<br />

davon Arbeitsunfälle 1.995 1.879 - 5,8<br />

Wegeunfälle 224 219 - 2,2<br />

Entschädigungsleistungen der BGF<br />

2004<br />

absolut<br />

(in Mio. Euro)<br />

Anteil an<br />

Entschädigungsleistungen<br />

in %<br />

Veränderung<br />

zum Vorjahr<br />

ambulante Behandlung 44,72 10,71 - 0,4%<br />

stationäre Behandlung <strong>und</strong> häusliche<br />

Krankenpflege<br />

sonst. Behandlungskosten <strong>und</strong><br />

ergänzende Leistungen zur Behandlung<br />

54,83 13,13 - 0,3%<br />

34,20 8,19 - 4,7%<br />

Zahnersatz 1,00 0,24 + 8,4%<br />

Verletztengeld bei Behandlung <strong>und</strong> besondere<br />

Unterstützung<br />

Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />

(Berufshilfe)<br />

41,91 10,03 - 9,0%<br />

13,30 3,18 + 2,3%<br />

Renten an Versicherte <strong>und</strong> Hinterbliebene 218,21 52,24 + 1,3%<br />

Beihilfen an Hinterbliebene 0,49 0,12 - 1,1%<br />

Abfindungen an Versicherte <strong>und</strong> Hinterbliebene<br />

8,30 1,99 - 19,5%<br />

Sterbegeld <strong>und</strong> Überführungskosten 0,78 0,19 - 17,4%<br />

Insgesamt 417,74 100 - 1,2%


BGF traf im April 2004 die Entscheidung,<br />

den Beitragsfuß nach langen Jahren weitgehend<br />

stabiler Beitragssätze erstmals zu<br />

senken. Informiert wurden die Mitgliedsunternehmen<br />

darüber bereits im April mit<br />

Versendung der Beitragsbescheide.<br />

Mitglieder <strong>und</strong> Versicherte<br />

Die BGF verzeichnete auch im Jahr<br />

2004 einen Zuwachs bei den Mitgliedsunternehmen.<br />

Im Laufe des Jahres verarbeitete<br />

die Mitgliederabteilung 26.100<br />

Unternehmenslöschungen <strong>und</strong> 32.268<br />

Unternehmensaufnahmen <strong>und</strong> zählte<br />

am 31. Dezember 2004 einen Bestand von<br />

179.037 bei der BGF versicherter Unternehmen.<br />

Das ist gegenüber dem Vorjahr<br />

ein Zuwachs um 3,6 Prozent (6.168 Unternehmen).<br />

Bei einem Vergleich der gemeldeten<br />

Lohnsummen zeigte sich 2004 ein leichter<br />

Zuwachs um 1,3 Prozent von 23,59<br />

auf 23,89 Milliarden Euro. Die Anzahl der<br />

abhängig Beschäftigten (rechnerische<br />

Größe: Vollarbeiter) sank von 1.193.283<br />

auf 1.158.305. Dieser Rückgang um 2,9<br />

Prozent ist auf einen geänderten Richtwert<br />

bei der Berechnung der Vollarbeiterzahlen<br />

zurückzuführen.<br />

Unfallzahlen<br />

Meldepflichtig sind alle Unfälle mit einer<br />

Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei<br />

Tagen. Die BGF konnte bei den melde-<br />

Unfallhäufigkeit: Meldepflichtige Unfälle bei der BGF *)<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

*)je 1 Million geleistete Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

meldepflichtig sind alle Unfälle mit einer Arbeitsunfähigkeit<br />

von mehr als drei Tagen<br />

pflichtigen Unfällen bereits 2003 einen erfreulichen<br />

Rückgang um 6,7 Prozent verbuchen.<br />

Die Zahl dieser Unfälle ging 2004<br />

erneut um 7,9 Prozent zurück. In absoluten<br />

Zahlen: 2003 meldeten die Mitgliedsunternehmen<br />

64.947 Unfälle <strong>und</strong> im Jahr<br />

2004 insgesamt 59.812 Unfälle.<br />

Bei den Wegeunfällen setzte sich<br />

ebenfalls der positive Trend aus 2003 fort.<br />

Die BGF verzeichnete 2004 einen Rückgang<br />

um starke 8,1 Prozent. Erfreulich ist<br />

ebenfalls der Rückgang der besonders<br />

schweren Arbeits- <strong>und</strong> Wegeunfälle mit<br />

tödlichem Ausgang. 156 Unfälle mit tödlichem<br />

Ausgang verzeichnete die BGF im<br />

Jahr 2004 <strong>und</strong> damit 18 weniger als im<br />

Vorjahr.<br />

Neue Unfallrenten <strong>und</strong> Anzahl der<br />

Rentenempfänger<br />

Unter dem Begriff „neue Unfallrenten”<br />

werden alle Unfälle erfasst, die im<br />

Berichtsjahr zum ersten Mal in Form einer<br />

Rente oder von Sterbegeld entschädigt<br />

werden. Dazu zählen alle Arbeits<strong>und</strong><br />

Wegeunfälle mit schweren Verletzungsfolgen.<br />

Hier verzeichnete die BGF<br />

nach einem im Vergleich zum Vorjahr<br />

leichten Rückgang (2003: 0,9 Prozent) <strong>für</strong><br />

2004 einen Rückgang um 5,5 Prozent. Die<br />

Zahl der neuen Unfallrenten sank absolut<br />

von 2.219 im Jahr 2003 auf 2.098 im<br />

Jahr 2004. Rückläufig waren auch die<br />

neuen Renten infolge von Wegeunfällen<br />

'85 '86 '87 '88 '89 '90 '91 '92 '93 '94 '95 '96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04<br />

Mitgliederinformation<br />

(2003: 224; 2004: 219). Obwohl die Zahl<br />

der neuen Renten leicht rückläufig ist,<br />

wächst der Rentenbestand bei der BGF<br />

leicht an. 2004 betrug die Zahl der<br />

Rentenempfänger bei der BGF 38.432<br />

(2003: 37.823). Eine wesentliche Ursache<br />

<strong>für</strong> diese Entwicklung ist, dass bei der<br />

BGF früher insgesamt weniger Renten<br />

festgestellt wurden. Die Zahl der Rentenwegfälle<br />

ist dadurch heute geringer als<br />

die Zahl der Neurenten. 2004 beträgt der<br />

Anteil der Rentenleistungen am Gesamtbetrag<br />

der Entschädigungsleistungen<br />

52,24 Prozent.<br />

Berufskrankheiten<br />

Wird bei einer Erkrankung eine berufliche<br />

Verursachung vermutet, nimmt die<br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong> nach einer „Anzeige<br />

auf Verdacht einer Berufskrankheit“<br />

die Ermittlungen auf. Im Jahr 2003 gingen<br />

bei der BGF 1.357 <strong>und</strong> 2004 insgesamt<br />

1.219 Anzeigen ein. Das entspricht einem<br />

Rückgang um 10,2 Prozent.<br />

Die Verdachtsanzeigen betrafen in<br />

weit überwiegendem Maße durch physikalische<br />

Einwirkungen verursachte Erkrankungen<br />

– in 489 Fällen Erkrankungen<br />

der Lendenwirbelsäule <strong>und</strong> in 176 Fällen<br />

Lärmschwerhörigkeit. In 160 Fällen wurden<br />

Verdachtsanzeigen aufgr<strong>und</strong> von<br />

Hauterkrankungen gemeldet. Nach wie<br />

vor hoch ist die Zahl asbestbedingter Erkrankungen.<br />

Bei der BGF gingen in diesem<br />

Zusammenhang 80 Anzeigen auf<br />

Verdacht einer Berufskrankheit ein.<br />

Von den im Berichtsjahr entschiedenen<br />

1.417 Fällen bestätigte sich der Verdacht<br />

einer beruflichen Verursachung in<br />

274 Fällen.<br />

Kostenentwicklung<br />

2004 konnte die BGF im Bereich der<br />

Leistungen nach zum Teil erheblichen<br />

Kostensteigerungen in den vergangenen<br />

Jahren erstmals einen Rückgang der Kosten<br />

verzeichnen. Er betrug insgesamt 1,2<br />

Prozent <strong>und</strong> zeigte sich mit 4,7 Prozent vor<br />

allem bei den besonderen Behandlungskosten<br />

<strong>und</strong> mit 9 Prozent bei den Verletztengeldzahlungen.<br />

Die Rentenleistungen<br />

an Versicherte <strong>und</strong> Hinterbliebene stiegen<br />

um 1,3 Prozent an. Wie sich die <strong>Ausgabe</strong>n<br />

auf die verschiedenen Leistungsarten<br />

verteilen, haben wir in einer<br />

Tabelle auf Seite 8 zusammengestellt. ■<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

9


<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

10<br />

Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sicher<br />

A+A <strong>2005</strong>: Treffpunkt Sicherheit<br />

Messe Auf der internationalen Sicherheits-Fachmesse vom 24. bis 27. Oktober informiert die<br />

BGF über <strong>Transport</strong>ersicherheit <strong>und</strong> stellt Müdigkeitstests <strong>für</strong> Fahrer zur Diskussion.<br />

VON PETRA DRÜNKLER<br />

I<br />

m Oktober ist es wieder so weit:<br />

Die international führende Fachmesse<br />

<strong>für</strong> Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

bei der Arbeit, die A+A <strong>2005</strong>, öffnet<br />

zum 29. Mal ihre Pforten. R<strong>und</strong><br />

1.300 Aussteller aus 52 Nationen beteiligen<br />

sich in den Hallen 1 bis 7 <strong>und</strong><br />

9 des Düsseldorfer Messegeländes an<br />

der A+A <strong>2005</strong>. Im Rahmen der Fachmesse,<br />

Sonderschauen, des A+A Forums<br />

<strong>und</strong> im Treffpunkt Sicherheit<br />

zeigen die Aussteller alles an Produkten<br />

<strong>und</strong> Services, was <strong>für</strong> persönlichen<br />

Schutz <strong>und</strong> störungsfreie Betriebsabläufe<br />

notwendig ist.<br />

Auch im Kongress zur A+A, der in<br />

diesem Jahr unter dem Leitthema „Zukunft<br />

mit Prävention“ steht, wird in<br />

r<strong>und</strong> 50 Vortragsreihen die gesamte<br />

Bandbreite aktueller Themen <strong>für</strong> die<br />

Bereiche Sicherheit, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

Arbeitsgestaltung angeboten. Dazu<br />

gehören übergreifende Fragestellungen<br />

zur Prävention <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit,<br />

zu spezifischen Gefährdungen <strong>und</strong> Belastungen,<br />

zur Sicherheitstechnik, zur<br />

persönlichen Schutzausrüstung <strong>und</strong><br />

zu vorbeugendem Brandschutz.<br />

Informationen zu den Ausstellern<br />

<strong>und</strong> Schwerpunkten der Fachmesse<br />

<strong>und</strong> den Kongressplaner finden alle<br />

Interessierten im Internet unter<br />

www.aplusa-online.de.<br />

Besuchen Sie die BGF:<br />

Halle 9, Stand Nr. D 51<br />

im „Treffpunkt Sicherheit“<br />

Auch die BGF ist wieder auf der<br />

A+A vertreten: In Halle 9 auf dem<br />

Stand Nr. D 51 im Treffpunkt Sicher-<br />

Müde? Der pupillografische<br />

Schläfrigeitstest während der<br />

Messphase. Er wird auf der<br />

Messe zur Diskussion gestellt.<br />

heit beschäftigt sie sich unter dem<br />

Motto „Fit <strong>und</strong> sicher fahren“ mit<br />

zwei wesentlichen Aspekten, die die<br />

Sicherheit beim Fahren beeinflussen:<br />

dem Fahrer <strong>und</strong> dem Fahrzeug.<br />

Sind Sie müde?<br />

Zum Feststellen der Müdigkeit<br />

stellt die BGF zwei verschiedene Verfahren<br />

aus Forschung <strong>und</strong> Wirtschaft<br />

zur Diskussion. Mit dem pupillografischen<br />

Schläfrigkeitstest lässt sich in<br />

einer Messung ohne jegliche Belastung<br />

des Probanden dessen Schläfrigkeitsgrad<br />

messen. Das zweite Verfahren<br />

sind die Fit-for-Driving-Tests, die<br />

sensitiv den Müdigkeits- <strong>und</strong> Schläfrigkeitsstatus<br />

sowie die Leistungsfähigkeit<br />

von Fahrern anzeigen. Auch<br />

diese Tests erfordern wenig Aufwand<br />

<strong>und</strong> werden mit einem Handheld-


Computer durchgeführt. Sie sind<br />

Baustein eines betrieblichen Alertness-Management-Systems,<br />

das verschiedene<br />

Strategien zum Problem<br />

müdigkeitsbedingter Verkehrsunfälle<br />

umfasst.<br />

<strong>Transport</strong>ersicherheit<br />

Aufgr<strong>und</strong> des großen Interesses<br />

präsentiert die BGF auf der A+A auch<br />

ihren sicherheitsoptimierten Kastenwagen.<br />

Der serienmäßige <strong>Transport</strong>er<br />

wurde hinsichtlich aktiver <strong>und</strong> passiver<br />

Sicherheit mit Blick auf Ladungssicherung,<br />

Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Er-<br />

Baustein des Alertness-Management-Systems: Der<br />

Fit-for-Driving-Test mit einem Handheld-Computer<br />

gonomie umgebaut <strong>und</strong> optimiert<br />

<strong>und</strong> entspricht dem aktuellen Stand<br />

der Technik.<br />

Die Mitarbeiter der BGF stehen<br />

aber auch <strong>für</strong> Fragen anderer Themenbereiche<br />

zur Verfügung. Ferner<br />

beteiligen sich Referenten der BGF<br />

am Kongressteil <strong>und</strong> stellen neue Erkenntnisse<br />

zu Arbeitssicherheit <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutz als Posterbeitrag<br />

vor. Besuchen Sie uns! ■<br />

VON D R . J ÖRG H EDTMANN<br />

D er<br />

Lkw fuhr ohne erkennbare<br />

Verringerung der Geschwindigkeit<br />

in das Stauende. Die<br />

Polizei vermutet, dass der Fahrer eingeschlafen<br />

war .“ Beim Lesen einer solchen<br />

Unfallmeldung fallen einem<br />

natürlich sofort überzogene Fahrzeiten<br />

<strong>und</strong> nicht eingehaltene Pausen<br />

ein. Das sind sicherlich nach wie vor<br />

Probleme. Aber Schläfrigkeit am Steuer<br />

hat viele Ursachen. Auch die strikte<br />

Einhaltung der Lenk- <strong>und</strong> Ruhezeiten<br />

ist nicht allein ausschlaggebend <strong>für</strong><br />

hellwaches Fahren. Denn Müdigkeit<br />

bis hin zum Sek<strong>und</strong>enschlaf wird<br />

auch von anderen wichtigen Faktoren<br />

beeinflusst.<br />

Um wach <strong>und</strong> aufmerksam durch<br />

die Arbeitsschicht zu kommen,<br />

braucht man als Gr<strong>und</strong>lage regelmäßigen<br />

<strong>und</strong> ausreichenden Schlaf.<br />

Allein an dieser unverzichtbaren<br />

Gr<strong>und</strong>lage mangelt es heute vielen<br />

Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sicher<br />

Gut geschlafen?<br />

Unfallverhütung Für konzentriertes <strong>und</strong> aufmerksames<br />

Arbeiten ist ausreichender Schlaf unverzichtbar.<br />

Menschen. Fernsehkonsum, Genussmittel<br />

wie Nikotin oder Alkohol,<br />

ungünstige Ernährungsgewohnheiten<br />

<strong>und</strong> die zunehmende Alltagshektik<br />

haben einen unmittelbaren <strong>und</strong><br />

negativen Einfluss auf unseren Schlaf.<br />

Manchmal wird die Aufmerksamkeit<br />

durch die Nebenwirkungen von<br />

Medikamenten gestört. Achten Sie auf<br />

Warnhinweise der Beipackzettel. Oft<br />

sind schon scheinbar harmlose Erkältungsmittel<br />

gefährlich. Häufig ist es<br />

aber auch die Krankheit selbst, die<br />

müde macht. Eine Infektion fordert<br />

dem Körper erhebliche Abwehrleistungen<br />

ab. Das allein reicht schon aus,<br />

um müde zu werden. Wenn dann bestimmte<br />

Medikamente dazukommen,<br />

zum Beispiel ein Antibiotikum, sind<br />

viele Menschen nicht mehr in der Lage,<br />

wach zu bleiben. Auch viele chronische<br />

Krankheiten führen zu verstärkter<br />

Müdigkeit. Fahrtätigkeiten<br />

CD-ROM „Todmüde? Ohne mich!“<br />

Das interaktive Lernprogramm<br />

(ComputerBasedTraining-CBT) richtet<br />

sich an Personen, die berufsbedingt<br />

oft <strong>und</strong> lange mit dem Auto<br />

unterwegs sind – also Reisebus-,<br />

Lkw-, Kleinbus- <strong>und</strong> Taxifahrer. Aber<br />

auch Schichtarbeiter, Berufspendler<br />

<strong>und</strong> Freizeitfahrer erfahren viel Wissenswertes<br />

zum Thema Müdigkeit im<br />

Straßenverkehr.<br />

Das interaktive Programm soll in erster<br />

Linie <strong>für</strong> das Thema Müdigkeit<br />

im Straßenverkehr <strong>und</strong> seine Folgen<br />

sensibilisieren. Es bietet Informationen<br />

über die Entstehung von Müdigkeit<br />

<strong>und</strong> ihre Einflussfaktoren <strong>und</strong><br />

schließt mit einem spielerischen Wis-<br />

senstest ab. Mit Videosequenzen sowie<br />

zahlreichen, spielerischen Aufgaben<br />

<strong>und</strong> Übungen soll eine Verhaltensänderung<br />

erzielt werden.<br />

Wer das gesamte Programm durcharbeitet,<br />

benötigt ungefähr eine<br />

St<strong>und</strong>e. Computerkenntnisse sind<br />

nicht erforderlich. Besondere Voraussetzungen<br />

an Hard- <strong>und</strong> Software<br />

werden nicht gestellt.<br />

Die CD-ROM „Todmüde? Ohne<br />

mich!“ erhalten sie zum Stückpreis<br />

von 8,50 Euro über den Vertrieb des<br />

Deutschen Verkehrssicherheitsrat<br />

e.V.: VWV, Obere Wilhelmstr. 23,<br />

53225 Bonn, Tel.: 02 28/40 02 98-<br />

0, Fax: 02 28/47 83 42.<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

11


<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

12<br />

Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sicher<br />

Studien weisen darauf hin, dass von den tödlichen Autobahnunfällen jeder vierte auf<br />

Einschlafen am Steuer zurückzuführen ist.<br />

aber auch andere Arbeiten sind dann nur<br />

noch in enger Abstimmung mit dem Arzt<br />

möglich <strong>und</strong> erfordern mindestens häufigere<br />

<strong>und</strong> längere Pausen.<br />

Einige Krankheiten nehmen selbst<br />

unmittelbaren Einfluss auf die Schlafqualität<br />

<strong>und</strong> damit auch auf die Schläfrigkeit<br />

am Tage. Dazu gehören die schlafbezogenen<br />

Atemstörungen, wie die so<br />

genannte Schlafapnoe. Bei dieser Erkrankung<br />

setzt die Atmung während des<br />

Schlafs immer wieder <strong>für</strong> kurze Zeit aus.<br />

Dies stört die Schlafqualität <strong>und</strong> die Sauerstoffversorgung<br />

des Gehirns. Außerdem<br />

handelt es sich um einen bedeutenden<br />

Risikofaktor auch <strong>für</strong> Herzkrankheiten.<br />

Vielen Betroffenen ist das Problem<br />

kaum bewusst, es sei denn sie werden<br />

von ihren Partnern auf merkwürdige<br />

Schnarchgeräusche hingewiesen, vielleicht<br />

sogar auf „Atemaussetzer“. Das<br />

wäre ein Gr<strong>und</strong>, dringend ärztlichen Rat<br />

in Anspruch zu nehmen, denn die Erkrankung<br />

ist therapierbar.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> wird im Rahmen<br />

der regelmäßigen Führerscheinuntersuchung<br />

bei Fahrern von Lkw, Bussen <strong>und</strong><br />

Taxis gezielt nach Symptomen der<br />

Schlafapnoe gefragt. Bei entsprechendem<br />

Verdacht sind weiter gehende Untersuchungen<br />

notwendig.<br />

➡ Sind Sie tagsüber oft todmüde?<br />

➡ Berichet Ihr Partner/Ihre Partnerin<br />

über Ihr lautes Schnarchen?<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

➡ Haben Sie morgens häufig Kopfschmerzen?<br />

Wenn Sie eine dieser Fragen mit „Ja“<br />

beantworten, sollten Sie unbedingt mit<br />

Ihrem Arzt sprechen.<br />

Es ist schwierig, die eigene Schläfrigkeit<br />

richtig einzuschätzen <strong>und</strong> auch einzugestehen,<br />

dass man jetzt wohl besser<br />

nicht fahren sollte. Deshalb wäre es<br />

schön, wenn man vor Antritt der Fahrt die<br />

➡ Die Abendmahlzeit sollte leicht<br />

sein, das entlastet den Organismus<br />

von zu anstrengender<br />

Verdauungstätigkeit. Aber hungrig<br />

sollte man auch nicht zu Bett<br />

gehen.<br />

➡ Wenn es ohne Nikotin noch nicht<br />

geht: Versuchen Sie, zumindest in<br />

der letzten St<strong>und</strong>e vor dem Zubettgehen<br />

auf das Rauchen zu verzichten.<br />

➡ Kaffee <strong>und</strong> Cola sind ungeeignete<br />

Schlummergetränke.<br />

➡ Rituale bringen Rhythmus ins Leben<br />

<strong>und</strong> helfen auch den Körper<br />

aufs Einschlafen zu programmieren.<br />

Also zum Beispiel vor dem Zubettgehen<br />

ein kleiner Spazier-<br />

So schlafen Sie besser<br />

Schläfrigkeit oder die Aufmerksamkeit<br />

objektiv messen könnte. In der Tat befinden<br />

sich einige Verfahren in der Entwicklung,<br />

die bereits ihren Weg in die Praxis<br />

finden. Zwei davon werden wir Ihnen im<br />

Rahmen der „A+A <strong>2005</strong>“ in Düsseldorf auf<br />

unserem Messestand live <strong>und</strong> zum Ausprobieren<br />

vorstellen.<br />

Um Missverständnisse zu vermeiden:<br />

Kein Test darf dazu dienen, sich an die<br />

Müdigkeitsgrenze „heranzufahren“. Auch<br />

Testverfahren sind nur sinnvoll, wenn sie<br />

in ein betriebliches Präventionsprogramm<br />

eingeb<strong>und</strong>en sind. Um Einschlafunfälle<br />

unterwegs zu vermeiden gilt die erfolgreiche<br />

Drei-Punkte-Regel:<br />

➡ ausreichender <strong>und</strong> erholsamer Schlaf<br />

vor <strong>und</strong> nach der Fahrt<br />

➡ häufige <strong>und</strong> entspannende Fahrpausen<br />

➡ bei Anzeichen von Schläfrigkeit sofort<br />

eine längere Pause mit Kurzschlaf.<br />

Informationen zur Ermüdung halten<br />

wir <strong>für</strong> Sie auf der CD-ROM „Todmüde?<br />

Ohne mich!“ bereit. Und wenn Sie an unseren<br />

Seminaren „Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sicher“ <strong>für</strong><br />

den Arbeitsplatz Lkw oder Omnibus teilnehmen,<br />

dann fragen sie doch einmal<br />

nach dem Baustein „Ermüdung“. Informationen<br />

zu den Seminaren finden Sie<br />

unter www.bgf.de. ■<br />

gang, ein Glas beruhigenden Tee,<br />

eine kurze Lektüre – <strong>und</strong> Sachbücher<br />

sind besser als Krimis.<br />

➡ Moderater Sport am Abend macht<br />

angenehm müde <strong>und</strong> hilft beim<br />

Einschlafen.<br />

➡ Viel Alkohol macht auch müde,<br />

stört aber erheblich die Schlafqualität.<br />

Also nicht mehr als ein Glas -<br />

wenn man darf!<br />

➡ Mit kalten Füßen kann man nicht<br />

schlafen. Manchmal helfen Socken<br />

oder eine Wärmflasche (Vorsicht!<br />

Nicht zu heiß, sonst hat man morgens<br />

Brandblasen.)<br />

➡ Achten Sie auf eine gute, Ihrem<br />

Körpergewicht angepasste Matratze<br />

<strong>und</strong> ausreichend Platz im Bett.


AUTOR<br />

Null Toleranz Foto:<br />

Verkehrssicherheit Müdigkeit am Steuer kann fatale Folgen<br />

haben. Aber auch Alkohol <strong>und</strong> Drogen haben im Straßenverkehr<br />

nichts zu suchen.<br />

VON DR . JÖRG HEDTMANN<br />

W<br />

ar ja nicht anders zu erwarten.<br />

Regelmäßig informieren Zeitschriften<br />

der Sozialversicherungsträger<br />

über die üblen Konsequenzen<br />

des Konsums von Alkohol oder gar illegalen<br />

Drogen. Und jetzt ist es also<br />

wieder so weit, denken Sie sich beim Lesen<br />

der Überschrift. Sie denken richtig! Es<br />

ist mal wieder so weit!<br />

Und weil wir in diesen Dingen etwas<br />

lästig bleiben <strong>und</strong> damit nicht allein stehen,<br />

ändert sich auch etwas. Zwischen<br />

1998 <strong>und</strong> 2004 nahm die Zahl der Straßenverkehrsunfälle<br />

mit Personenschaden um<br />

10 Prozent auf 339.310 im Jahr 2004 ab.<br />

Gleichzeitig sank die Zahl so genannter<br />

Alkoholunfälle im Straßenverkehr mit<br />

Personenschaden um 20 Prozent auf<br />

22.548. Immerhin! Alarmierend hingegen,<br />

dass sich die mit Personenschaden einhergehenden<br />

Unfälle unter Einfluss von<br />

Drogen im gleichen Zeitraum auf 1.521<br />

mehr als verdoppelten.<br />

Über 700 Menschen starben 2004 in<br />

Deutschland als Folge von Alkohol im<br />

Straßenverkehr (das ist jeder achte Verkehrstote),<br />

über 8.000 wurden schwer,<br />

über 20.000 leicht verletzt. An den Folgen<br />

dieser Verletzungen werden viele Betroffene<br />

ihr ganzes Leben lang leiden, <strong>und</strong><br />

über die psychischen Folgen des Unfalltraumas<br />

sollten wir auch nicht schweigen.<br />

Ein Unfall ändert schlagartig das Leben<br />

ganzer Familien. Nachweislich 60<br />

Straßenverkehrstote gingen 2004 auf das<br />

Konto von Drogenkonsum, mehr als zehn<br />

Mal so viele Menschen wurden schwer,<br />

r<strong>und</strong> 1.500 leicht verletzt.<br />

Etwa 5 Prozent aller Menschen in<br />

Deutschland sind Alkoholiker, mindestens<br />

weitere 10 Prozent weisen ein gefährliches<br />

Trinkverhalten auf, ohne die Kriterien<br />

der Alkoholabhängigkeit schon zu erfüllen.<br />

Vorsichtig geschätzt könnte also in<br />

jedem zehnten Auto jemand sitzen, der in<br />

Folge des Alkoholkonsums besser nicht<br />

dort sitzen sollte. Und Sie wagen sich<br />

noch auf die Straße? Scheinen Ihnen etwas<br />

mehr als 60 Alkoholunfälle mit Personenschaden<br />

täglich ein kalkulierbares Risiko<br />

zu sein? Spielen Sie eigentlich Lotto?<br />

Dann setzen Sie auf eine viel geringere<br />

Wahrscheinlichkeit!<br />

Alkohol trinken <strong>und</strong> am Straßenverkehr<br />

teilnehmen sind unvereinbar, das ist<br />

hinlänglich bekannt. Man fährt im tat-<br />

Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sicher<br />

sächlichen Sinne des Wortes am besten,<br />

wenn man <strong>für</strong> sich selbst das Fahren unter<br />

Alkoholeinfluss gr<strong>und</strong>sätzlich <strong>und</strong><br />

prinzipiell ausschließt. Ohne Ausnahme.<br />

Ein Gläschen (man achte auf die Verniedlichungsform!)<br />

kann nicht schaden?<br />

Falsch! Fangen sie gar nicht erst mit Kompromissen<br />

an - <strong>und</strong> sich an die 0,5 Promille-Grenze<br />

heranzutrinken kommt<br />

überhaupt nicht in Frage. Auch das Weggucken<br />

muss aufhören, wenn es unübersehbar<br />

wird, dass ein Kollege oder eine<br />

Kollegin ein Problem mit dem Alkohol<br />

hat. Vielleicht verursacht er oder sie den<br />

nächsten Unfall!<br />

Alkoholismus ist eine tödliche Krankheit!<br />

Sie ist aber therapierbar! Leider gehen<br />

die ersten Therapieschritte häufig zu<br />

Lasten der sozialen Umgebung, Verwandten,<br />

Fre<strong>und</strong>en oder Arbeitskollegen. Ignorieren<br />

oder sogar vertuschen führt jedoch<br />

sicher in die Katastrophe. Wenn Sie ein<br />

Problem erkennen, sprechen Sie es offen<br />

an. Falls dies mit dem Betroffenen selbst<br />

nicht möglich oder <strong>für</strong> Sie zu schwer ist,<br />

gibt es in Ihrem Betrieb vielleicht einen<br />

Alkohol- oder Drogenbeauftragten, mit<br />

Sicherheit aber einen Betriebsarzt. Auch<br />

Sicherheitsfachkräfte oder Vorgesetzte<br />

sind die richtigen Ansprechpartner. Das<br />

ist keine Denunziation, sondern ein erster<br />

Schritt zur Therapie <strong>und</strong> vielleicht zur<br />

Verhinderung eines Unfalles mit dramatischen<br />

Folgen. ■<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.<br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

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<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

14<br />

Aktion: SICHERER AUFTRITT<br />

Aktion:<br />

SICHERER<br />

AUFTRITT<br />

19 Prozent: Ziel erreicht<br />

<strong>und</strong> übertroffen<br />

Vor r<strong>und</strong> zwei Jahren begannen die<br />

gewerblichen <strong>Berufsgenossenschaft</strong>en<br />

b<strong>und</strong>esweit mit der gemeinsamen Kampagne<br />

„Aktion: Sicherer Auftritt” <strong>und</strong><br />

sagten den Stolper-, Rutsch- <strong>und</strong> Sturzunfällen<br />

den Kampf an. Die BGF beteiligte<br />

sich an der Aktion, denn im Jahr 2002 –<br />

also vor Beginn der Aktion – war bei ihr jeder<br />

dritte gemeldete Arbeitsunfall auf<br />

Stolpern, Rutschen oder Stürzen zurückzuführen.<br />

Ein erster Erfolg der Kampagne zeichnete<br />

sich bei der BGF bereits nach einem<br />

Jahr ab. Die Unfälle gingen um über 10<br />

Prozent von 20.400 auf 18.300 zurück. Mit<br />

dem Ende der Kampagne zeigt sich nun<br />

der ganze Erfolg: ein Rückgang aller mel-<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

depflichtigen Stolper-, Rutsch- <strong>und</strong><br />

Sturzunfälle um 19 Prozent auf etwa<br />

16.500 Arbeitsunfälle. Damit wurde das<br />

von allen <strong>Berufsgenossenschaft</strong>en angestrebte<br />

Ziel, die Unfälle in diesem Bereich<br />

um 15 Prozent zu reduzieren, bei der BGF<br />

sogar noch übertroffen.<br />

Zurückzuführen ist dieser Erfolg auf<br />

das Engagement aller Beteiligten, das die<br />

BGF mit offensiver Informations- <strong>und</strong> Aufklärungsarbeit<br />

begleitete. Während zahlreicher<br />

Lehrgänge, Unterweisungen, Veranstaltungen<br />

in Mitgliedsbetrieben, Messen,<br />

Tagungen <strong>und</strong> Informationsveranstaltungen<br />

standen Stolper-, Rutsch- <strong>und</strong><br />

Sturzunfälle mit auf der Tagesordnung<br />

oder waren sogar Veranstaltungstitel.<br />

Da die Unfallschwerpunkte in jeder<br />

Branche anders aussehen, entwickelte<br />

die BGF branchenspezifische Plakate <strong>und</strong><br />

Booklets, um die Mitarbeiter direkt in<br />

ihrem jeweiligen Arbeitsumfeld anzusprechen.<br />

Während der zweijährigen<br />

Präventionskampagne entstand Infomaterial<br />

über die spezifischen Gefahren im<br />

Verkehrsgewerbe, insbesondere im Güterkraftverkehr,<br />

auf dem Flughafenvorfeld,<br />

in der Binnenschifffahrt, in der Abfallwirtschaft<br />

<strong>und</strong> bei den KEP-Diensten.<br />

Die Plakate <strong>und</strong> Broschüren stießen in<br />

den Mitgliedsbetrieben auf eine durchweg<br />

positive Resonanz <strong>und</strong> können auch<br />

zukünftig eingesetzt werden. Die attraktiv<br />

gestalteten, großzügig bebilderten Book-


lets informieren über besondere Risiken<br />

in den Arbeitsbereichen <strong>und</strong> enthalten<br />

Tipps, wie man Stolper-, Rutsch- <strong>und</strong><br />

Sturzunfälle vermeiden kann. Unterweisungshilfen,<br />

Lehreinheiten <strong>für</strong> Fachkräfte<br />

<strong>für</strong> Arbeitssicherheit <strong>und</strong> Sicherheitsbeauftragte<br />

sowie Checklisten <strong>für</strong> Betriebsbegehungen<br />

ergänzen das Medienangebot.<br />

Im Rahmen der Kampagne entwickelte<br />

die BGF außerdem eine Betriebsanweisung<br />

zum sicheren Ein- <strong>und</strong> Aussteigen<br />

in das bzw. aus dem Lkw-Führerhaus.<br />

Darüber hinaus berichtete die BGF<br />

mit regelmäßigen Sonderseiten im SicherheitsPartner<br />

<strong>und</strong> im Internet auf den<br />

Aktionsseiten unter „www.sicherer-auftritt.bgf.de“.<br />

Die Technischen Aufsichtsbeamten<br />

standen den Unternehmern<br />

<strong>und</strong> Beschäftigten in allen Fragen r<strong>und</strong><br />

um die Aktion <strong>und</strong> in den Betrieben als<br />

Fachexperten zur Verfügung. Sie wirkten<br />

an der Planung betrieblicher Aktionstage<br />

mit <strong>und</strong> stellten technisches Equipment<br />

zur Verfügung. Mit Sprungwaage, Stolperparcours<br />

<strong>und</strong> Gleitmessgerät brachten<br />

sie „Prävention zum Anfassen“ in die<br />

Betriebe. Allein die Sprungwaage brachte<br />

es auf über 250 Einsatztage!<br />

Wie geht es weiter?<br />

Mit diesem Bericht im Sicherheits-<br />

Partner beendet die BGF die Sonderseiten<br />

zur „Aktion: Sicherer Auftritt“. Ende<br />

<strong>2005</strong> wird auch der Aktionsauftritt im In-<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

Aktion: SICHERER AUFTRITT<br />

Anzahl der Stolper-, Rutsch- <strong>und</strong> Sturzunfälle<br />

bei der BGF<br />

2002: 20.400 2003: –10% =18.300 2004: –19% =16 .5 00<br />

Vorläufige Auswertung, erfasst wurden alle meldepflichtigen Unfälle mit einer Arbeitsunfähigkeit von<br />

mehr als drei Tagen.<br />

ternet schließen. Allerdings bedeutet das<br />

Ende dieser Kampagne nicht das Ende<br />

dieser Unfälle. Mit dem Rückgang der<br />

Unfallzahlen sieht sich die BGF in ihrer<br />

Strategie bestätigt <strong>und</strong> will auch künftig<br />

auf Information <strong>und</strong> Aufklärung setzen.<br />

Die Vermeidung von Unfällen durch Stolpern,<br />

Rutschen <strong>und</strong> Stürzen wird also<br />

auch zukünftig fester Bestandteil von<br />

Schulungen <strong>und</strong> Unterweisungen sein.<br />

Die eigens <strong>für</strong> diese Kampagne entwickelten<br />

Medien stehen weiterhin im<br />

Medienshop unter www.bgf.de zur Verfügung.<br />

Und sowohl der Stolperparcours<br />

als auch die Sprungwaage können <strong>für</strong> Ihre<br />

betrieblichen Aktionen ausgeliehen<br />

Deutlich weniger Sturzunfälle durch erfolgreiche<br />

Präventionskampagne der BGF<br />

werden. Sprechen Sie Ihren Technischen<br />

Aufsichtsbeamten an. Er berät sie gern zu<br />

spezifischen Gefahrenquellen in Ihrem<br />

Betrieb <strong>und</strong> unterstützt Sie mit Equipment<br />

<strong>und</strong> vielen nützlichen Tipps.<br />

Bevor die Kampagne endet, gilt es jedoch,<br />

uns nochmals herzlich <strong>für</strong> die tatkräftige<br />

Unterstützung vieler, hier nicht<br />

namentlich erwähnter Firmen, Fachleute<br />

<strong>und</strong> Helfer zu bedanken. Ohne Ihre Unterstützung<br />

hätte die Kampagne nicht<br />

diese Wirkung entfalten können. Denn<br />

Prävention hat nur dann Erfolg, wenn der<br />

Sicherheitsgedanke die Unternehmer<br />

<strong>und</strong> Versicherten in unseren Mitgliedsbetrieben<br />

erreicht - <strong>und</strong> viel wichtiger noch:<br />

- wenn Sicherheit dort auch praktiziert<br />

wird.<br />

Die Ergebnisse der Unfallstatistik beweisen,<br />

dass Präventionskampagnen erfolgreich<br />

sein können. Umso mehr hoffen<br />

wir, Sie <strong>für</strong> die nächste Kampagne ab<br />

2007 ebenfalls begeistern zu können. Im<br />

Mittelpunkt wird dann der Schutz der<br />

Haut stehen. Dabei wollen die <strong>Berufsgenossenschaft</strong>en<br />

mit B<strong>und</strong>, Ländern <strong>und</strong><br />

Krankenversicherung gemeinsam vorgehen.<br />

Wir werden darüber informieren.<br />

www.bgf.de<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

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<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

16<br />

Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sicher<br />

Standsicherheitstest am Catering-Hubfahrzeug mit seitlich ausgefahrenen Abstützungen Mehrzweck-Hubfahrzeug mit auswechselbarem<br />

Kofferaufbau<br />

Neue Dimensionen am A 380<br />

Prüfung <strong>und</strong> Zertifizierung Haben Sie schon einmal daran gedacht,<br />

dass Sie beim Besteigen eines Flugzeuges eine von der BGF<br />

geprüfte Fahrgastbrücke benutzen? Für das Airbus-Großflugzeug<br />

prüfen die Techniker Bodengeräte in neuen Größenordnungen.<br />

VON H ERMANN H AASE<br />

Z<br />

ur Abfertigung von Luftfahrzeugen<br />

werden auf dem Flughafen unterschiedlichste<br />

Bodengeräte benötigt.<br />

Die Palette reicht von Fluggasttreppen<br />

oder –brücken <strong>für</strong> den Ein- <strong>und</strong><br />

Ausstieg der Passagiere über Flugzeug-<br />

Schlepper bis hin zu Container-Hubfahrzeugen<br />

<strong>und</strong> Gepäckförderbändern. Diese<br />

Bodengeräte sind natürlich immer auch<br />

an Flugzeugtypen angepasst.<br />

Hoch hinaus <strong>und</strong> fest am Boden<br />

Der bevorstehende Einsatz des Großraumflugzeuges<br />

A 380 lässt auch Abfertigungsgeräte<br />

in neue Dimensionen vorstoßen.<br />

So muss beispielsweise ein geeignetes<br />

Catering-Hubfahrzeug eine ausrei-<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

chende Hubhöhe aufweisen, um die in 8,1<br />

m Höhe befindlichen Oberdecktüren unter<br />

allen Aufstellbedingungen zu erreichen.<br />

Die dabei beförderte maximale Nutzlast<br />

soll eine schnelle Abfertigung ermöglichen.<br />

Die Anordnung einer Flugzeugtür<br />

über der Tragfläche beim A 380 stellt<br />

ebenfalls besondere konstruktive Anforderungen<br />

an das Bodengerät. Die klassische<br />

Andockweise des Catering-Fahrzeuges<br />

– an das Flugzeug heranfahren, Fahrzeug<br />

abstützen, Kofferaufbau bis zur Tür<br />

heben – würde zur Kollision mit der Tragfläche<br />

führen. Es sind also Lösungen gefragt,<br />

die auch in angehobener Position<br />

eine horizontale Bewegung des Koffers<br />

ermöglichen.<br />

Gegenwärtig befinden sich zwei, speziell<br />

mit Blick auf den A 380 entwickelte<br />

Bodengeräte bei der Prüf- <strong>und</strong> Zertifizierungsstelle<br />

der BGF in der EG-Baumusterprüfung.<br />

Mit einer Hubhöhe von ca.<br />

8,5 m erweisen sich Standsicherheit <strong>und</strong><br />

Festigkeit als besondere Herausforderung<br />

<strong>für</strong> die Hersteller. Einen wesentlichen<br />

Aspekt im Rahmen der Prüfung stellen<br />

dementsprechend die Standsicherheitstests<br />

<strong>und</strong> Belastungsversuche dar.<br />

Hier werden zum Beispiel unter Simulation<br />

seitlicher Windkräfte <strong>und</strong> ungünstiger<br />

Standbedingungen die verbleibenden<br />

Stützlasten mittels Radlastwaagen gemessen.<br />

Sicherheit ist Voraussetzung <strong>für</strong><br />

den Einsatz<br />

Bei der Auswahl geeigneter Luftfahrt-<br />

Bodengeräte sind auch vom Betreiber sicherheitstechnische<br />

Aspekte zu berücksichtigen.<br />

Nach den Regelungen der Betriebssicherheitsverordnung<br />

darf der<br />

Arbeitgeber nur Arbeitsmittel bereitstellen,<br />

die <strong>für</strong> die am Arbeitsplatz gegebenen<br />

Bedingungen geeignet sind <strong>und</strong> bei<br />

deren Benutzung Sicherheit <strong>und</strong> Ge-


s<strong>und</strong>heitsschutz der Beschäftigten in<br />

vollem Umfang gewährleistet werden. Er<br />

steht also in der juristischen Verantwortung,<br />

sichere Geräte zu beschaffen <strong>und</strong><br />

einzusetzen.<br />

Im Hinblick auf ihre Beschaffenheit<br />

müssen Luftfahrt-Bodengeräte den in nationales<br />

Recht umgesetzten europäischen<br />

Gemeinschaftsrichtlinien, so genannten<br />

Binnenmarktrichtlinien, entsprechen.<br />

Bodengeräte fallen insbesondere in den<br />

Geltungsbereich der Maschinenrichtlinie<br />

98/37/EG. Daneben können weitere<br />

Richtlinien, wie etwa die Niederspannungsrichtlinie<br />

oder die Richtlinie zur<br />

elektromagnetischen Verträglichkeit auf<br />

ein Gerät anzuwenden sein.<br />

In jedem Fall muss der Hersteller zur<br />

verwendungsfertigen Maschine eine<br />

Konformitätserklärung mitliefern, auf der<br />

er die Einhaltung der anzuwendenden<br />

Richtlinien <strong>und</strong> damit die Erfüllung aller<br />

einschlägigen Sicherheits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsanforderungen<br />

bescheinigt.<br />

Der Hersteller soll gemäß Maschinenrichtlinie<br />

folgende Anforderungen bei<br />

Konzipierung, Bau <strong>und</strong> Inverkehrbringen<br />

berücksichtigen:<br />

➡ Erfüllung der Sicherheitsanforderungen<br />

des Anhanges 1 der Richtlinie<br />

➡ Erstellung einer technischen Dokumentation<br />

einschließlich einer Gefahrenanalyse<br />

zur Maschine<br />

➡ Erstellung einer Betriebsanleitung in<br />

der Sprache des Verwenderlandes<br />

➡ Ausstellen der Konformitätserklärung<br />

Erst mit Erfüllung dieser Voraussetzungen<br />

ist ein Hersteller berechtigt, das<br />

CE – Zeichen, quasi als europäisches Freihandelszeichen,<br />

in eigener Verantwortung<br />

an seiner Maschine anzubringen.<br />

Diese Anforderungen gelten auch <strong>für</strong> Betreiber,<br />

die Maschinen <strong>für</strong> die eigene Verwendung<br />

herstellen <strong>und</strong> Importeure, die<br />

Maschinen in den EWR einführen.<br />

Hohe Gefährdung bei einer Hubhöhe<br />

von mehr als drei Metern<br />

In der Praxis sind gelegentlich Unklarheiten<br />

anzutreffen, was die besonderen<br />

Anforderungen an Maschinen betrifft, die<br />

unter den Anhang IV der Maschinenrichtlinie<br />

fallen. Sie gelten als Maschinen mit<br />

hoher Gefährdung. Davon sind alle Luftfahrt-Bodengeräte<br />

betroffen, mit denen<br />

Personen über eine Hubhöhe von 3 m gehoben<br />

werden können. Also beispielsweise<br />

Fluggasttreppen mit automatischer<br />

oder manueller Höhenanpassung, Enteiser,<br />

Container-Hubfahrzeuge, Catering-<br />

Hubfahrzeuge oder Wartungsbühnen.<br />

Unerheblich ist, ob es sich bei der gehobenen<br />

Person lediglich um den Bediener<br />

oder Passagiere handelt.<br />

Weitgehend unbekannt ist bei Herstellern<br />

wie Betreibern die Zugehörigkeit<br />

von Flugzeughebern zur Gruppe der Anhang<br />

IV-Maschinen. Sie gelten als (Luft-)<br />

Fahrzeug-Hebebühnen. Eine aktuelle<br />

Entscheidung des ständigen europäischen<br />

Ausschusses zur Maschinenrichtlinie<br />

bestätigt diese Einordnung, soweit<br />

das Luftfahrzeug vollständig angehoben<br />

wird.<br />

Bei diesen so genannten Anhang IV-<br />

Maschinen hat der Hersteller eine notifizierte<br />

Prüfstelle in das Konformitätsbewertungsverfahren<br />

einzubeziehen. Dies<br />

kann prinzipiell in zwei Formen erfolgen:<br />

Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sicher<br />

Die Prüfstelle unterzieht das Gerät einer<br />

EG-Baumusterprüfung <strong>und</strong> stellt eine<br />

Prüfbescheinigung aus, oder der Hersteller<br />

hinterlegt die vollständige technische<br />

Dokumentation bei der Prüfstelle <strong>und</strong><br />

diese bescheinigt deren Empfang (Hinterlegungsverfahren).<br />

Das Hinterlegungsverfahren setzt<br />

voraus, dass das Gerät in voller Übereinstimmung<br />

mit den harmonisierten<br />

europäischen Normen <strong>für</strong> Bodengeräte<br />

gebaut wurde (EN 1915 Teil 1 <strong>und</strong> 2 sowie<br />

der Normenreihe 12312). Auf der Konformitätserklärung<br />

müssen der Name der<br />

Prüfstelle bzw. die Nummer der EG-Baumusterprüfbescheinigung<br />

angegeben<br />

sein.<br />

Baumustergeprüfte Luftfahrt-Bodengeräte<br />

geben sowohl Herstellern als auch<br />

Betreibern mehr Sicherheit, dass alle Sicherheits-<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsanforderungen<br />

berücksichtigt wurden. Sie tragen zu<br />

einem unfallfreien <strong>und</strong> zuverlässigen<br />

Einsatz bei. ■<br />

Mehrzweck-Hubfahrzeug im Rohbau: Die ersten Tests sind erfolgreich abgeschlossen.<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

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<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

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Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sicher<br />

Laufbänder durchziehen das Paket-Verteilzentrum ... ... bis zur letzten Station – dem Auflieger.<br />

Pakete fahren Achterbahn<br />

Lärm Die Mitarbeiter in Paket-Verteilzentren vollbringen in lauter Umgebung logistische<br />

Meisterleistungen. Gegen den hohen Geräuschpegel helfen lärmmindernde Maßnahmen.<br />

VON K. S CHRÖDER UND M. V IERDT<br />

P<br />

aketdienste transportieren täglich<br />

h<strong>und</strong>erttausende von Packstücken,<br />

ob von Berlin nach<br />

München oder vom kleinsten Dorf in<br />

die weite Welt. Um diese <strong>Transport</strong>e<br />

zuverlässig <strong>und</strong> schnell durchführen<br />

zu können, werden große Umschlaghallen<br />

mit Paketsortieranlagen benötigt.<br />

Im Prinzip gleichen sich die Abläufe<br />

in den Verteilzentren. Dadurch<br />

entsteht aber auch das gleiche Problem:<br />

ein hoher Lärmpegel.<br />

Geräusche von allen Seiten<br />

Je nach Konzeption <strong>und</strong> Größe besteht<br />

eine Sortieranlage aus einer<br />

großen Zahl von Antriebsmotoren,<br />

<strong>Transport</strong>- <strong>und</strong> Rollenbändern. Die<br />

Bänder laufen nach oben <strong>und</strong> unten,<br />

nach links <strong>und</strong> nach rechts <strong>und</strong><br />

durchziehen auf verschiedenen Ebe-<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

nen wie eine Achterbahn die ganze<br />

Halle. Oft entsteht dabei bereits im<br />

Leerlauf ein Klangteppich, der dem<br />

Rauschen eines Wasserfalls ähnelt.<br />

Dieser Hintergr<strong>und</strong>pegel wird noch erhöht,<br />

sobald schwere Pakete über die<br />

Bänder rumpeln oder an Schwenk-<br />

Der Lärmpegel hängt auch<br />

von der Arbeitsweise der<br />

Mitarbeiter ab<br />

abweiser auf den <strong>Transport</strong>bändern<br />

stoßen. Aber auch wenn Handscanner<br />

einen abgeschlossenen Adress-Lesevorgang<br />

mit lauten Pieptönen quittieren<br />

oder defekte Lager quietschen,<br />

trägt dies zur Erhöhung des Schallpegels<br />

in der Sortierhalle bei. Das einzel-<br />

ne Geräusch mag da noch verträglich<br />

sein, aber die Menge macht’s.<br />

Um die <strong>Transport</strong>zeiten zum<br />

Empfänger so kurz wie möglich zu<br />

halten, ist es entscheidend, wie<br />

schnell die Pakete die Verteilzentren<br />

wieder verlassen. Dadurch bleibt es<br />

nicht aus, dass beim schnellen Hantieren<br />

– zum Beispiel beim Be- <strong>und</strong><br />

Entladen oder beim manuellen Sortieren<br />

– Pakete abgeworfen werden,<br />

<strong>Transport</strong>wagen gegen Begrenzungsplanken<br />

oder gegen abgestellte Wagen<br />

stoßen oder leere Paletten nicht aufeinandergestapelt,<br />

sondern aufeinandergeworfen<br />

werden. Diese Aufprall<strong>und</strong><br />

Anschlaggeräusche stellen eine<br />

erhebliche Lärmbelastung dar, der die<br />

Beschäftigten direkt ausgesetzt sind.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der vielen Lärmquellen<br />

sind in Bereichen der Scannerstatio-


nen, der manuellen Sortierung <strong>und</strong> der<br />

Sortierung von Kleinsendungen Überschreitungen<br />

des Beurteilungspegels von<br />

85 dB(A) möglich. Im Be- <strong>und</strong> Entladebereich<br />

sowie bei der Sortierung <strong>und</strong> dem<br />

<strong>Transport</strong> sperriger Pakete innerhalb der<br />

Sortierhalle nimmt der Anteil des Lärms<br />

stark zu, der vom Beschäftigten selbst<br />

verursacht wird <strong>und</strong> direkt auf sein Ohr<br />

einwirkt. Hier kann der Beurteilungspegel<br />

sogar 90 dB(A) erreichen.<br />

Zu laut? Was getan werden kann<br />

Eine moderne Sortieranlage sollte so<br />

konstruiert sein, dass das reine Betriebsgeräusch<br />

an allen Arbeitsplätzen unterhalb<br />

von 80 dB(A) liegt. Diese Bedingung<br />

sollte bei einem bevorstehenden Neuoder<br />

Ausbau einer Anlage mit dem Anlagenhersteller<br />

vereinbart werden.<br />

Bei bestehenden Anlagen ist dieser<br />

Wert meist nicht zu erreichen, hier sollten<br />

zunächst technische <strong>und</strong> organisatorische<br />

Lärmminderungsmaßnahmen im Vordergr<strong>und</strong><br />

stehen. So können schallabsorbierende<br />

Elemente an den Decken <strong>und</strong> Wänden<br />

der Halle oder zwischen einzelnen Arbeitsstationen<br />

angebracht werden. Eine<br />

weitere Möglichkeit der Lärmminderung<br />

besteht in der Kapselung <strong>und</strong> Entkopplung<br />

von Anlagenteilen. Beispielsweise<br />

kann durch die getrennte Aufstellung von<br />

Antriebsmotoren die Übertragung von Vibrationen<br />

auf die Förderbandanlage, <strong>und</strong><br />

damit die Schallanregung, verhindert wer-<br />

Europäische Woche <strong>2005</strong> – Schluss mit Lärm!<br />

Jeder vierte Arbeitnehmer in der EU ist einer<br />

hohen Lärmbelastung ausgesetzt.<br />

Lärm mindert die Leistungsfähigkeit, ist<br />

Stressfaktor <strong>und</strong> kann Unfälle verursachen.<br />

Die Europäische Agentur <strong>für</strong> Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz am Arbeitsplatz<br />

<strong>und</strong> ihre nationalen Partner<br />

haben deswegen die europaweite Kampagne<br />

„SCHLUSS MIT LÄRM!“ in über 30<br />

Ländern gestartet. Höhepunkt der Kampagne<br />

bildet die Europäische Woche <strong>für</strong><br />

Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz bei der<br />

Arbeit vom 24. bis 28. Oktober.<br />

Deutschland beteiligt sich mit einer breit<br />

angelegten Informations- <strong>und</strong> Präventi-<br />

den. Wichtig <strong>für</strong> den geräuscharmen Betrieb<br />

der Anlage ist auch der schnellstmögliche<br />

Austausch von defekten Rollen <strong>und</strong><br />

Lagern. Anstoßstellen (zum Beispiel an<br />

<strong>Transport</strong>wagen oder an der Begrenzung<br />

der <strong>Transport</strong>wege) können mit dämpfenden<br />

Materialien belegt werden. <strong>Transport</strong>wagen<br />

sollten mit geräuscharmen Rädern<br />

ausgestattet sein <strong>und</strong> bei der Neubeschaffung<br />

sollte eine Bauart ausgewählt werden,<br />

die beim <strong>Transport</strong> wenig Klapper<strong>und</strong><br />

Resonanzgeräusche erzeugt. Dazu gehören<br />

zum Beispiel Wagen mit einem hohen<br />

Kunststoffanteil.<br />

Akustische Deeskalation<br />

Wurde der Umgebungslärm erfolgreich<br />

reduziert, kann auch die Lautstärke<br />

akustischer Betriebs- <strong>und</strong> Warnsignale (z.<br />

B. von Signalhörnern, Scannern etc.) gesenkt<br />

werden. Dies verstärkt den Lärmminderungseffekt<br />

nochmals <strong>und</strong> bewirkt,<br />

dass die Kommunikation zwischen den<br />

Beschäftigten - ob direkt oder über Funkgerät<br />

– auf niedrigerem „stimmbandfre<strong>und</strong>lichem“<br />

Schallniveau möglich ist.<br />

Der Lärmpegel hängt allerdings auch<br />

wesentlich von der Arbeitsweise der Beschäftigten<br />

ab. Hier ist der kontinuierliche<br />

Einsatz der Vorgesetzten gefordert:<br />

Weisen Sie in regelmäßigen Unterweisungen<br />

auf eine lärmarme Arbeitsweise<br />

hin. Dazu gehört zum Beispiel, dass Aufprallvorgänge<br />

vermieden <strong>und</strong> Pakete abgelegt<br />

werden, statt sie fallen zu lassen.<br />

onskampagne, die von B<strong>und</strong>, Ländern<br />

<strong>und</strong> der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

getragen wird. Zentrales Element der<br />

Kampagne ist die Internet-Seite www.<br />

schluss-mit-laerm.de, über die alle wichtigen<br />

Informationen zentral bereitgestellt<br />

werden. Neben Gr<strong>und</strong>lagenwissen<br />

<strong>und</strong> Informationsbroschüren werden<br />

hier Veranstaltungshinweise, Tipps <strong>und</strong><br />

viele Links angeboten.<br />

Den neuen Film „Schluss mit Lärm!“ der<br />

europäischen Kampagnenfigur „Napo”<br />

gibt es ab Oktober <strong>2005</strong> als Download<br />

<strong>und</strong> als DVD. Seine Botschaften <strong>für</strong> mehr<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit kommen oh-<br />

Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sicher<br />

Wenn die Grenzen überschritten<br />

werden ...<br />

Bei Arbeiten im Lärmbereich (Beurteilungspegel<br />

von 85 dB(A) <strong>und</strong> mehr) ist<br />

eine Gehörschädigung möglich, deshalb<br />

sind bei den Beschäftigten arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen<br />

(BGV A4) <strong>und</strong> Gehörschutzmittel<br />

zur Verfügung zu stellen. Ab einem Pegel<br />

von 90 dB(A) muss auf jeden Fall<br />

Gehörschutz benutzt werden <strong>und</strong> die Arbeitsplätze<br />

sind zu kennzeichnen.<br />

Mit der Umsetzung der EG-Richtlinie<br />

„Lärm“ (2003/10/EG) in nationales Recht<br />

(Physikalienverordnung) werden im<br />

nächsten Jahr die Lärm-Grenzwerte um 5<br />

dB(A) herabgesetzt. Für Betreiber von Paketsortieranlagen<br />

bedeutet dies, dass<br />

dem Aspekt „Lärm“ bei der Gefährdungsbeurteilung<br />

eine noch stärkere Bedeutung<br />

zukommt. Vorabinformationen zur<br />

betrieblichen Umsetzung der EG-Richtlinie<br />

Lärm finden Sie in einem Informationsblatt,<br />

das Sie unter www.bgf.de/<br />

sites/dateien/laerm2.pdf herunterladen<br />

können.<br />

ne Sprache aus <strong>und</strong> sind gerade dadurch<br />

einfach, klar <strong>und</strong> <strong>für</strong> jeden sofort verständlich.<br />

Auch die Aktion „Jugend will sich-er-leben”<br />

steht in diesem Jahr ganz im Zeichen<br />

der Kampagne. Unter dem Motto<br />

„Hören ist geil” gibt es eine Kombination<br />

von Film, Folien, Arbeits- <strong>und</strong> Infoblättern<br />

sowie ein ausführliches Unterrichtskonzept.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.schluss-mit-laerm.de<br />

www.jugend-will-sich-er-leben.de<br />

www.osha.de<br />

ew<strong>2005</strong>.osha.eu.int<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

19


<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

20<br />

Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sicher<br />

Schweißtreibend<br />

Schutzausrüstung Arbeiten im Schutzanzug machen dem Körper schwer zu schaffen. Fitness<br />

<strong>und</strong> Tragezeitbegrenzungen sind deshalb Arbeitsvoraussetzung.<br />

VON E CKART W ILLER<br />

S<br />

chutzanzüge sind aus der<br />

Arbeitswelt nicht wegzudenken.<br />

Sie erlauben dem Träger je<br />

nach Ausführung den Aufenthalt in<br />

schmutziger, ges<strong>und</strong>heitsschädlicher<br />

oder sogar vollkommen lebensfeindlicher<br />

Umgebung. Kombiniert man<br />

einen schweren Chemikalienschutzanzug<br />

mit einem von der Umgebungsluft<br />

unabhängigen Atemschutzgerät,<br />

könnte der Eindruck entstehen,<br />

mit einem solchen „Raumanzug“<br />

sei sorglos jede Aufgabe in jeder<br />

Umgebung durchführbar.<br />

Dass es nicht so einfach ist, weiß<br />

jeder, der mit diesen Schutzanzügen<br />

arbeitet: Das Material muss dem Einsatz<br />

zu h<strong>und</strong>ert Prozent gewachsen<br />

sein <strong>und</strong> bestimmte Chemikalien erfordern<br />

besondere Anzugmaterialien.<br />

Wichtig ist außerdem die korrekte<br />

Wartung, bei der neben der aufwändigen<br />

Reinigung <strong>und</strong> Sichtprüfung ein<br />

strenger Dichtigkeitstest vorgeschrieben<br />

ist - <strong>und</strong> zwar nach jedem Einsatz.<br />

Der Anzug-Beauftragte trägt dabei eine<br />

hohe Verantwortung, hängt doch<br />

die Sicherheit seiner Kollegen direkt<br />

von seiner Sorgfalt <strong>und</strong> Erfahrung ab.<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

Prinzip Friesennerz <strong>und</strong> Sauna<br />

Der große Vorteil von Chemikalienschutzanzügen<br />

– die vollständige<br />

Gas- <strong>und</strong> Flüssigkeitsdichtheit – entpuppt<br />

sich auch als schwerwiegender<br />

Nachteil. Wer schon einmal in Regenkleidung<br />

schwere Arbeit geleistet hat,<br />

kennt das Problem zumindest ansatzweise:<br />

In der Kleidung entsteht ein<br />

tropisch-feuchtes Klima.<br />

Der Körper nutzt zur Aufrechterhaltung<br />

der Betriebstemperatur von<br />

37 °C verschiedene Kühlmechanismen.<br />

Entstehende Wärme muss praktisch<br />

sofort abgeführt werden, sonst<br />

heizt sich der Körper auf. Die Schweißproduktion<br />

spielt bei der Wärmeabführung<br />

eine besondere Rolle, denn<br />

nur mit der dadurch entstehenden<br />

Verdunstungskälte kann der Körper<br />

sogar dann Wärme abgeben, wenn die<br />

Umgebung wärmer ist als er selbst.<br />

Das Prinzip kennt jeder aus der Sauna.<br />

Es kommt wohl niemand auf die<br />

Idee, mit Regenkleidung in die Sauna<br />

zu gehen – Probleme durch einen Hitzestau<br />

wären vorprogrammiert. Ein<br />

Hitzestau droht aber auch im schweren<br />

Chemikalienschutzanzug, je nach<br />

Bild links: Der Schutzanzug muss im Drucktest regelmäßig seine Dichtigkeit unter<br />

Beweis stellen.<br />

Bild rechts: Ohne fremde Hilfe ist der Einstieg in den Anzug nicht möglich.<br />

der zu leistenden Arbeit auch schon<br />

bei normalen Umgebungstemperaturen.<br />

Messungen der BGF ergaben bei<br />

Umgebungstemperaturen von 11 °C<br />

einen rapiden Haut-Temperaturanstieg<br />

von 30 auf 36 °C. Das Gefühl von<br />

Behaglichkeit liegt bei etwa 32 °C. Bei<br />

36 °C ist der Körper fast beim Maximum<br />

seiner Bemühungen der Wärmeabgabe<br />

angelangt. Die Schweißproduktion<br />

steigt auf 1 bis 2 Liter pro<br />

St<strong>und</strong>e. Diese Mechanismen belasten<br />

den Kreislauf zusätzlich. Flüssigkeitszufuhr<br />

schon vor der Arbeit schafft in<br />

gewissem Umfang Erleichterung. Da<br />

der Schweiß im Anzug nicht verdunsten<br />

kann, führt er außerdem zur unbequemen<br />

Durchfeuchtung der Unterbekleidung.<br />

Schwerstarbeit <strong>für</strong> den Körper<br />

Der Chemikalienschutzanzug<br />

selbst wiegt 5-10 kg. Schon normale<br />

Bewegungen werden durch das Material<br />

erschwert. Oft ist es aber schwere<br />

körperliche Arbeit, dazu noch in<br />

ungünstigen Körperhaltungen, die in<br />

Schutzanzügen erledigt werden muss.


Die Arbeit im Chemikalienschutzanzug - hier in einem<br />

Tankschiff - ist nicht leicht.<br />

Ein Anzug <strong>für</strong> jede<br />

Gelegenheit<br />

Wenn die Gefahr besteht, dass die<br />

Haut in Kontakt mit (sehr) giftigen, ätzenden<br />

oder reizenden Stoffen gerät,<br />

sind Schutzanzüge unersetzlich. Es gibt<br />

leichte Schutzanzüge, die bei geringeren<br />

Gefährdungen zum Einsatz kommen.<br />

Sie sind oft als „Einmal-Anzüge”<br />

ausgeführt <strong>und</strong> erfüllen DIN-Anforderungen<br />

wie sprüh-, spritz- oder flüssigkeitsdicht.<br />

Die Füße, Hände <strong>und</strong> das<br />

Gesicht werden von diesen Anzügen<br />

nicht bedeckt. Einige Modelle sind atmungsaktiv.<br />

Chemikalienschutzanzüge sind wiederverwendbar<br />

<strong>und</strong> umschließen den<br />

ganzen Körper luftdicht. Stiefel <strong>und</strong><br />

Handschuhe sind angeschweißt. Der<br />

Träger wird mit Frisch-, Pressluft oder<br />

regenerierter Luft versorgt oder atmet<br />

durch eine integrierte Maske mit Filter.<br />

Dabei ist die Luftversorgung an sich<br />

schon Arbeit, wenn über einen Filter geatmet<br />

werden muss. Und wer ein Regenerationsgerät<br />

oder einen Pressluftatmer<br />

tragen muss, kommt auf weitere 2 bis 15<br />

kg Zusatzgewicht. Und auch das Trinken<br />

ist während des Anzug-Tragens nicht<br />

möglich <strong>und</strong> Verschnaufpausen funktionieren<br />

nur im Stehen.<br />

Kein W<strong>und</strong>er also, dass bei den hohen<br />

körperlichen Anforderungen eine<br />

gute Fitness Voraussetzung <strong>für</strong> das Arbeiten<br />

mit schweren Schutzanzügen ist <strong>und</strong><br />

auch ärztlich in der Voruntersuchung „G<br />

Was trägt „Mann”<br />

drunter?<br />

Feuchtigkeitsentwicklung ist in Schutzanzügen<br />

unvermeidbar. Empfehlenswert<br />

ist deshalb lange Baumwoll-Unterbekleidung.<br />

Sie wirkt als Abstandhalter<br />

zur Schutzschicht <strong>und</strong> bindet<br />

den abgegebenen Schweiß, der den<br />

Anzug nicht verlassen kann. Bei statisch<br />

aufladbarer Unterbekleidung ist<br />

Vorsicht geboten: Sie darf in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen wegen<br />

möglicher Funken nicht an- <strong>und</strong> ausgezogen<br />

werden.<br />

26.3“ nachgewiesen sein muss. Und damit<br />

der Schwierigkeiten nicht genug: Die<br />

Arbeit im Hitzestress erhöht die Fehler<strong>und</strong><br />

Unfallhäufigkeit. Und im Falle eines<br />

Kollapses steht vor der Ersten Hilfe<br />

zunächst noch die Bergung, die wertvolle<br />

Minuten kosten kann.<br />

Vorsorge <strong>und</strong> Schutzmaßnahmen<br />

Um die Gefährdung durch Hitzestress<br />

zu minimieren, sind folgende Maßnahmen<br />

erforderlich:<br />

➡ Einhaltung der Tragezeitbegrenzung<br />

nach den berufsgenossenschaftlichen<br />

Regeln <strong>für</strong> die Benutzung von Atemschutzgeräten<br />

(BGR 190). Das bedeutet<br />

eine Tragezeit von 30 Minuten,<br />

dann 90 Minuten Unterbrechung <strong>und</strong><br />

höchstens zwei Einsätze pro Tag <strong>und</strong><br />

drei Schichten pro Woche.<br />

➡ Arbeitsmediziner einbeziehen<br />

➡ Anfänger eintrainieren (kürzere Tragedauer)<br />

Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sicher<br />

Sportdrinks: Do it<br />

yourself!<br />

Beim Schwitzen verliert der Körper<br />

nicht nur Wasser, sondern auch Mineralstoffe,<br />

auch Elektrolyte genannt.<br />

Reines Wasser ist demnach nicht das<br />

ideale Getränk bei starkem Schwitzen.<br />

Sportmediziner empfehlen einen Mix<br />

aus ca. 30 Prozent Apfelsaft <strong>und</strong> 70<br />

Prozent stillem Mineralwasser – gern<br />

magnesiumhaltig, das heißt, mit mehr<br />

als 50 mg/l. Wenn das Wasser nicht<br />

schon natriumreich ist (0,4 - 1 g/l), solte<br />

dem Drink eine Prise Salz (1 bis 2<br />

Gramm pro Liter) zugefügt werden.<br />

Ideal ist eine Trinktemperatur von 12<br />

bis 20 °C . Ein halber Liter sollte möglichst<br />

schon eine halbe St<strong>und</strong>e vor dem<br />

Einsatz getrunken werden. Optimal ist<br />

es, wenn ein physiologisch sinnvolles<br />

Konzept mit dem Betriebsarzt abgestimmt<br />

wird!<br />

➡ Arbeitsrhythmus der erhöhten Belastung<br />

anpassen<br />

➡ Belastung möglichst durch belüftete<br />

Anzüge oder Kühlwesten verringern<br />

➡ auf ausreichende Flüssigkeits- <strong>und</strong><br />

Elektrolytzufuhr nach, aber auch<br />

schon vor dem Einsatz achten<br />

Und ein Hinweis zum Schluss: Unangebracht<br />

sind Selbstversuche <strong>und</strong> Wettbewerbe<br />

nach dem Motto „wer kann länger“.<br />

Der Kollaps meldet sich nicht rechtzeitig<br />

vorher an <strong>und</strong> die Signale des Körpers werden<br />

nur allzu leicht überhört. ■<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

21


<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sicher<br />

Foto: Enius AG<br />

22 30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

Unbekannte Gefahren<br />

in alten Gemäuern<br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutz Bei Entkernung, Rückbau <strong>und</strong> Abbruch<br />

von Gebäuden kommt es immer wieder zu unerwarteten<br />

Schadstoff-F<strong>und</strong>en.<br />

VON UWE KALKREIBER<br />

V<br />

iele der früher verwendeten Baustoffe<br />

haben sich zwischenzeitlich<br />

als schadstoffhaltig herausgestellt.<br />

So fanden teerhaltige Produkte Anwendung<br />

als Bodenbelags- <strong>und</strong> Parkettkleber,<br />

Asbest wurde im Brandschutzbereich eingesetzt<br />

<strong>und</strong> Holzschutzmittel enthielten<br />

DDT. Diese Produkte dürfen heute wegen<br />

ihrer Auswirkung auf Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />

Umwelt nicht mehr produziert <strong>und</strong> eingesetzt<br />

werden. In älteren Gebäuden sind<br />

sie aber zu finden <strong>und</strong> müssen vor Sanierungs-<br />

<strong>und</strong> Abbrucharbeiten aufgespürt<br />

werden.<br />

Die Verantwortung <strong>für</strong> eine Schadstofferk<strong>und</strong>ung<br />

liegt beim Gebäudeeigentümer<br />

bzw. Bauherrn. Leider ist immer<br />

wieder festzustellen, dass Standortanalysen<br />

aus verschiedenen Gründen<br />

nicht bzw. nur unvollständig erfolgen. Da<br />

spielen nicht nur Zeit- <strong>und</strong> Kostenfragen<br />

eine Rolle. Manchmal sind es auch fehlende<br />

Kenntnisse über mögliche Wirkungen<br />

bestimmter Stoffe auf den Menschen.<br />

Letzteres trifft zum Beispiel auf die Gruppe<br />

der Biologischen Schadstoffe zu.<br />

Überraschende Schadstofff<strong>und</strong>e können<br />

aber auch einfach auf Unkenntnis<br />

zurückzuführen sein – zum Beispiel,<br />

wenn frühere bauliche Veränderungen<br />

oder wirtschaftliche Tätigkeiten in den<br />

Gebäuden nicht dokumentiert sind <strong>und</strong><br />

das Wissen darüber verloren ging.<br />

Für die ausführenden Firmen <strong>und</strong> die<br />

Mitarbeiter können nicht oder zu spät erkannte<br />

Schadstoffbelastungen fatale Folgen<br />

haben. Da keine Schutzmaßnahmen<br />

getroffen wurden, können die Schadstoffe<br />

die Beschäftigten <strong>und</strong> die Umgebung<br />

gefährden. Und nicht jede Gefahr ist sofort<br />

sichtbar - zum Beispiel bei Asbest.<br />

Dieser früher hochgelobte Baustoff birgt<br />

tückische Gefahren. Bei Abbrucharbeiten<br />

als Faserstaub eingeatmet, gelangen<br />

feinste Asbestfasern in die Lunge. Dort<br />

können Sie zur Lungenasbestose führen<br />

oder weiterwandern in das Rippenfell<br />

<strong>und</strong> als tickende Zeitbombe noch nach<br />

Jahrzehnten zu einer extrem bösartigen<br />

Krebserkrankung führen.<br />

Nach dem Auffinden von Schadstoffen<br />

sind nicht nur Maßnahmen zum Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />

erforderlich. Meistens<br />

entsteht zusätzlicher Aufwand bei der<br />

Entsorgung. In den ausgeschriebenen<br />

Leistungen ist die Entfernung der Stoffe<br />

nicht berücksichtigt. Häufig ist zudem eine<br />

spezielle Sachk<strong>und</strong>e <strong>für</strong> den Umgang<br />

mit den Schadstoffen erforderlich, das<br />

Entsorgungskonzept muss überarbeitet<br />

<strong>und</strong> die Abbruchtechnologie auf die neuen<br />

Bedingungen abgestimmt werden. Im<br />

ungünstigsten Fall führen erst während<br />

der Arbeit gef<strong>und</strong>ene Schadstoffe zum<br />

Baustopp durch die zuständige Behörde.<br />

Gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen:<br />

„Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)“<br />

„Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)<br />

mit den entsprechenden technischen<br />

Regeln (TRGS)”<br />

„Biostoffverordnung (BioStoffV) mit<br />

den entsprechenden technischen<br />

Regeln (TRBA)”<br />

Unabhängig davon, wie intensiv <strong>und</strong><br />

umfassend der Gebäudeeigentümer bzw.<br />

Bauherr seinen Pflichten bei der Schadstofferk<strong>und</strong>ung<br />

nachgekommen ist,<br />

bleibt immer ein Restrisiko <strong>für</strong> das durchführende<br />

Unternehmen. Eine komplette<br />

F<strong>und</strong>stellenerfassung ist selten.


Der Unternehmer trägt Verantwortung<br />

<strong>für</strong> den Schutz seiner Arbeitnehmer.<br />

Er hat vor dem Beginn der Entkernungs-<br />

oder Abbrucharbeiten die <strong>für</strong> die<br />

Beschäftigten bestehenden Gefährdungen<br />

am Arbeitsplatz zu ermitteln <strong>und</strong> –<br />

wenn erforderlich – die entsprechenden<br />

Schutzmaßnahmen festzulegen. Als<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die Gefährdungsbeurteilung<br />

ist eine ausreichende Informationsbeschaffung<br />

wichtig. Im Zweifelsfall sind<br />

chemische oder physikalische Untersuchungen<br />

durch einen geeigneten Fachgutachter<br />

mit der entsprechenden Probenahmetechnik<br />

notwendig.<br />

Unterstützung bei der Informationsbeschaffung<br />

<strong>und</strong> der Schulung der Mitarbeiter<br />

finden die Unternehmer bei den<br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong>en. Auch die staatlichen<br />

Arbeitsschutzbehörden bieten<br />

umfangreiche Beratung zum Thema an.<br />

Asbestzement<br />

Asbestzement fand unter anderem Anwendung<br />

als Platten in der Dächer-,<br />

Fassaden- <strong>und</strong> Deckenverkleidung, als<br />

Fensterbänke, als Lüftungskanäle <strong>und</strong><br />

Versorgungsleitungen.<br />

Schwach geb<strong>und</strong>ener Asbest<br />

wurde im Brand,- Wärme- <strong>und</strong> Schallschutz<br />

in Form von Matten, Spritzputzen,<br />

Pappen, Dichtmassen, Geweben,<br />

Schnüren <strong>und</strong> dergleichen eingesetzt.<br />

KMF – Künstliche Mineralfasern<br />

Die so genannte „Steinwolle“ oder<br />

„Glaswolle“ wurde zur Wärme- <strong>und</strong><br />

Schutzisolierung im Hochbau, aber<br />

auch <strong>für</strong> den Brandschutz beim Innenausbau<br />

<strong>und</strong> als technische Isolierung in<br />

haustechnischen Anlagen eingesetzt.<br />

PAK - Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe<br />

In Gebäuden fanden PAK vor allem Anwendung<br />

als Abdichtungen von Kelleraußenwänden,<br />

aber auch als Imprägnier-<br />

<strong>und</strong> Klebemittel in Verbindung mit<br />

Steinen, Sand, Schlacken, Holz <strong>und</strong><br />

Kork.<br />

Bild oben: Asbesthaltige Dichtungen in den<br />

Fugen eines Plattenbaus werden entfernt<br />

Bild oben rechts: Schwermetallhaltige<br />

Schlacken als Fehlbodenschüttungen<br />

Häufig aufzufindende Schadstoffe in Abbruchobjekten:<br />

PCB – Polychlorierte Biphenyle<br />

Diese Stoffe sind zu finden in Dichtungs-,<br />

Verguss- <strong>und</strong> Spachtelmassen,<br />

als Kitte, Klebstoffe <strong>und</strong> Kabelummantelungen,<br />

aber auch als Beimengungen<br />

in Ölfarben.<br />

Holzschutzmittel<br />

Bei der Behandlung von Dachstühlen,<br />

Holztreppen, Holzverkleidungen <strong>und</strong><br />

Vertäfelungen wurden Organochlorpestizide<br />

wie zum Beispiel Lindan, Pentachlorphenol<br />

(PCP) aber auch DDT eingesetzt.<br />

Schimmelpilze<br />

Diese biologischen Schadstoffe können<br />

auf verschiedenen Stoffen vorkommen,<br />

zum Beispiel auf Holz, Gipskarton, textilen<br />

Fußbodenbelägen <strong>und</strong> Tapeten. Gefährdete<br />

Bereiche sind Archive, Bibliotheken,<br />

Lagerräume <strong>und</strong> Feuchträume.<br />

Taubenkot<br />

Taubenkot ist ein häufig unterschätzter<br />

biologischer Schadstoff, der in Gebäudenischen,<br />

Gesimsen, Dachböden,<br />

Brücken oder alten Markt- <strong>und</strong> Fabrikhallen<br />

zu finden ist.<br />

Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> sicher<br />

Bild Mitte: Schimmelbildung im Dachstuhlbereich<br />

Bild unten: Unsachgemäßer Umgang mit<br />

KMF als Isolierung einer haustechnischen<br />

Anlage<br />

30.09.<strong>2005</strong> SicherheitsPartner 6/<strong>2005</strong><br />

<strong>Berufsgenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Fahrzeughaltungen<br />

23


6/<strong>2005</strong><br />

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6/<strong>2005</strong><br />

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Band 1: Gr<strong>und</strong>lagen der Ladungssicherung<br />

Für Mitgliedsbetriebe je Exemplar zum Sonderpreis von 15,20 Euro zuzügl.<br />

MwSt. <strong>und</strong> Versandkosten; <strong>für</strong> Nichtmitglieder jeweils 19 Euro zuzügl. MwSt.<br />

<strong>und</strong> Versandkosten<br />

Sicherer Vorfeldverkehr Sicherheits-Info Nr. 10<br />

Mitgliedsbetriebe erhalten drei Exemplare kostenlos, jedes weitere kostet<br />

<strong>für</strong> Mitgliedsbetriebe <strong>und</strong> Nichtmitglieder jeweils 5 Euro zuzügl. MwSt. <strong>und</strong><br />

Versandkosten<br />

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Datenschutzvereinbarung: Mit der Übermittlung meiner Adressdaten an das von der BGF beauftragte<br />

Versandunternehmen GSV-GmbH erkläre ich mich einverstanden. Die Adressdaten dienen ausschließlich<br />

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