thesen für eine neue reformation - Hauskirche (Konstanz)
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<strong>thesen</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>neue</strong> <strong>reformation</strong><br />
Vorwort zu diesen 40 Thesen:<br />
UNSER ANLIEGEN<br />
Diese Thesen sind aus dem Wunsch<br />
entstanden herauszufinden, wie sich<br />
Jesus s<strong>eine</strong> Gemeinde vorstellt.<br />
Dies hat bei uns zu <strong>eine</strong>m Prozess<br />
geführt, in dem wir bemerkt haben,<br />
dass wir möglicherweise vieles neu<br />
überprüfen müssen, was wir bislang<br />
als unverrückbare Fixpunkte <strong>für</strong> unser<br />
Leben als Nachfolger von Jesus<br />
angesehen haben.<br />
Unser eigenes Leben hat sich in<br />
diesem Prozess nachhaltig verändert.<br />
Zuerst haben wir einfach unser<br />
eigenes Leben hinterfragt. Wir waren<br />
ernsthafte Nachfolger von Jesus,<br />
aber wir merkten immer mehr, dass<br />
unser eigenes Leben und das als<br />
Gemeinde in so vielen Punkten nicht<br />
mit dem Zeugnis der Bibel<br />
übereinstimmte. Viele spürten seit<br />
Jahren, dass es <strong>neue</strong> Antworten<br />
brauchte auf Ungereimtheiten, die wir<br />
lange nur in unseren Herzen bewegt,<br />
jedoch nicht darüber gesprochen<br />
hatten.<br />
Viele Stunden des Gebets über Jahre<br />
hinweg haben uns immer mehr an<br />
Punkte geführt, bei denen wir<br />
glauben, dass Antworten auf unsere<br />
Fragen zu finden sind.<br />
REFORMATION?<br />
Aus diesem Prozess heraus sind wir<br />
zur Erkenntnis gelangt, dass es wohl<br />
<strong>eine</strong> echte Reformation der Kirche<br />
braucht, die auch die Strukturen und<br />
Führung verändern wird. Wir glauben,<br />
dass es <strong>eine</strong> Er<strong>neue</strong>rung der<br />
Gemeinde Jesu nur geben kann,<br />
wenn der Heilige Geist die Führung<br />
übernehmen darf. Er ist der, der uns<br />
an alles erinnern wird und uns in alle<br />
Wahrheit hineinführen will. Wir<br />
brauchen also <strong>eine</strong> Grundlage, die<br />
vom Geist Gottes selbst kommt. Wir<br />
müssen wieder hören lernen, was der<br />
Heilige Geist der Gemeinde sagen<br />
will.<br />
Diese ersten 40 Thesen befassen<br />
sich deshalb vorrangig mit der<br />
Veränderung der Gemeindeordnung,<br />
also auch strukturellen Fragen, weil<br />
wir glauben, dass das ein<br />
charakteristisches Ergebnis dieser<br />
Reformation sein wird. Unserer<br />
Einschätzung nach wird die<br />
Er<strong>neue</strong>rung der Struktur <strong>eine</strong>r der<br />
wesentlichen Unterschiede zu bislang<br />
stattgehabten Er<strong>neue</strong>rungs-<br />
Bewegungen sein, die sich vor allem<br />
in Lehrfragen und geistlicher Praxis<br />
unterschieden haben.<br />
WARUM IN DIESER FORM?<br />
Die Aussagen sind kurz und knapp<br />
gehalten und stellen Thesen dar, auf<br />
die gerne mit Gegen<strong>thesen</strong> auf<br />
Grundlage der Bibel geantwortet<br />
werden kann. Wir sehen uns<br />
k<strong>eine</strong>swegs am Abschluss dieses<br />
Prozesses. Wir behaupten nicht, dass<br />
wir es schon ergriffen hätten. Aber wir<br />
können nicht mehr anders, als uns<br />
nach dem auszustrecken, was wir vor<br />
uns sehen und von Gott und der Bibel<br />
her zu erkennen glauben. Es geht<br />
uns mehr als alles andere darum,<br />
der Einheit der wirklich hingegebenen<br />
Christen zu dienen. Aber in den<br />
letzten Jahren haben wir in vielen<br />
Gesprächen herausgefunden, dass<br />
ohne <strong>eine</strong> kurze knappe Aussage<br />
der eigentliche Punkt, um den es<br />
geht, nicht sichtbar wird und<br />
verlorengeht.<br />
Wir wollen niemanden persönlich<br />
angreifen, insbesondere nicht<br />
diejenigen, die Jesus lieben,<br />
ihm mit ganzem Herzen nachfolgen<br />
und ihr eigenes Leben hierdurch in<br />
Frage gestellt sehen könnten. Aber<br />
nach Abwägung der beiden<br />
Möglichkeiten, entweder dem zu<br />
folgen, was wir seit nunmehr vielen<br />
Jahren immer wieder neu von Gott<br />
hören, oder Menschen zu gefallen,<br />
haben wir uns nun nach langem<br />
Zögern und <strong>eine</strong>r Zeit des Gebets<br />
und Fastens entschlossen, diese<br />
Thesen in dieser knappen kurzen und<br />
pointierten Form zu veröffentlichen.<br />
Wir wollen uns nicht überheben über<br />
Brüder und Schwestern,<br />
die uns vorangegangen sind. Wir<br />
lieben den Leib Jesu, die Gemeinde<br />
und hassen Spaltungen. Indessen<br />
sind wir aber nicht mehr fähig,<br />
hierüber zu schweigen, und sehen<br />
k<strong>eine</strong>n anderen Weg zur Einheit des<br />
Glaubens zu kommen, wie es in<br />
Epheser 4 steht, als diese<br />
wesentlichen Punkte anzusprechen.<br />
Wir sind uns der Verantwortung und<br />
Tragweite bewusst und laden herzlich<br />
ein zum Dialog hierüber. Mehr jedoch<br />
noch zu <strong>eine</strong>m Nachdenken und<br />
Suchen Gottes <strong>für</strong> die<br />
angesprochenen Themen und ihr<br />
Anliegen. Der Herr segne uns alle,<br />
die wir Jesus lieben. Lassen wir uns<br />
wachrütteln.<br />
VERANTWORTUNG<br />
Verfasst von: Johannes Wöhr<br />
Inhaltlich verantwortlich:<br />
Johannes Wöhr, Joel Argast, Christian Hein,<br />
Ulrich Droste, Sebastian Pforr, Dario Rescigno,
<strong>thesen</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>neue</strong> <strong>reformation</strong><br />
40 <strong>thesen</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>neue</strong> <strong>reformation</strong><br />
Prolog<br />
31-10-1517: Vor 490 Jahren änderte sich die Welt dramatisch,<br />
weil ein kl<strong>eine</strong>r Mönch aus Wittenberg mutig genug war, das<br />
christliche Weltbild auf s<strong>eine</strong>n Bibel-Gehalt hin zu untersuchen<br />
und auszusprechen, was dringend nötig war:<br />
„Es muss den Christenmenschen gesagt werden…“<br />
- die ganze Wahrheit, zurück zu den Quellen!<br />
Die Reformation war geboren.<br />
1.<br />
31-10-2007:<br />
Wenn wir Jesus zurück in Europa wollen, muss die Kirche<br />
Europas zurück zu Jesus! Es ist 7 x 70 Jahre nach dem<br />
Thesenanschlag Luthers in Wittenberg Zeit <strong>für</strong> <strong>eine</strong>n weiteren<br />
Anschlag: <strong>eine</strong> <strong>neue</strong> Reformation! Ein Umformen der Kirche in das<br />
Original, gleichsam dem göttlichen Blueprint! Eine Gemeindeordnung,<br />
so wie sich Jesus s<strong>eine</strong> Gemeinde vorstellt!!<br />
2.<br />
Wir müssen erkennen, dass es dringend <strong>eine</strong> Veränderung<br />
braucht. Es braucht <strong>eine</strong> Er<strong>neue</strong>rung der Kirche: „Ich wirke<br />
Neues, merkt ihr es nicht?“ Wir brauchen <strong>eine</strong> Er<strong>neue</strong>rung unseres<br />
gesamten Denkens bis hinein in die Strukturen, nicht nur der<br />
Fassade! Und wir müssen erkennen, dass Gott schon damit<br />
angefangen hat. Gott ist dabei, <strong>eine</strong> <strong>neue</strong> Seite aufzuschlagen. Er<br />
blättert um, und das heißt auch, dass das, was bislang auf der<br />
Tagesordnung war, verschwinden und ganz Neues zu entdecken<br />
sein wird! Wow!<br />
3.<br />
Gegen das stille Hinnehmen der zerstörten Einheit der<br />
Christenheit: Es ist nicht mehr länger hinnehmbar, dass die Christen<br />
aufgeteilt sind in hunderte von Konfessionen, Denominationen und<br />
Splittergruppen. Es muss den Christen gesagt werden, dass es<br />
<strong>eine</strong> Kirche, <strong>eine</strong> Gemeinde Jesu gibt, die zusammengehört:<br />
Epheser 4,3-6: „...und seid fleißig, zu halten die Einigkeit im Geist<br />
durch das Band des Friedens: ein Leib und ein Geist, wie ihr<br />
auch berufen seid auf <strong>eine</strong>rlei Hoffnung eurer Berufung; ein<br />
HERR, ein Glaube, <strong>eine</strong> Taufe; ein Gott und Vater unser aller.“<br />
4.<br />
Das gilt besonders <strong>für</strong> <strong>eine</strong> Stadt oder ein Dorf! Es muss gesagt<br />
werden, dass die Existenz verschiedenster christlicher<br />
Gemeinden in <strong>eine</strong>r einzigen Stadt nicht die Vielfalt des<br />
Charakters Gottes zeigt, sondern die Zerstrittenheit der Christen<br />
in wesentlichen Fragen des Glaubens. Diese „Zerteilung des<br />
Leibes“, wie Apostel Paulus es nennt, ist superdringend zu<br />
überwinden, und die Christen müssen in ihren Herzen<br />
zusammenrücken.<br />
5.<br />
Das geht nur, wenn wir Christen es dem Geist Gottes wieder<br />
erlauben, das zu sagen, was er sagen will. Wenn wir das Wort<br />
Gottes wieder über unsere Traditionen und Lehrmeinungen<br />
stellen, und seien sie noch so jung oder prominent. Wir müssen<br />
bereit werden, unser Denken völlig verändern zu lassen. Was ist<br />
die christliche Botschaft des Friede<strong>für</strong>sten Jesus wert, wenn wir<br />
Christen uns nicht einigen können?<br />
6.<br />
Wenn Führer der christlichen Kirchen und Gemeinden sagen,<br />
dass diese Einheit erst im Himmel möglich ist, dann sagen sie die<br />
Unwahrheit und stellen sich gegen das Wort Jesu, der in s<strong>eine</strong>m<br />
letzten großen Gebet genau da<strong>für</strong> eingestanden ist, dass s<strong>eine</strong><br />
Jünger in demselben Maß in echter Liebe und Einheit verbunden<br />
sein sollen, wie Jesus und sein Vater im Himmel es sind.<br />
7.<br />
Diese Einheit ist nicht erreicht, wenn es <strong>eine</strong> Zusammenarbeit <strong>für</strong><br />
Projekte, wenn es Allianzen und „Waffenstillstandsverträge“ gibt.<br />
Jeder kann dann immer noch nach s<strong>eine</strong>r Façon selig werden.<br />
Jeder darf bleiben, wie er ist, und jeder kann s<strong>eine</strong>n eigenen<br />
Stiefel weiter durchziehen. Wir brauchen <strong>eine</strong> Einheit der Herzen,<br />
und das bedeutet, dass es zuerst <strong>eine</strong> Umkehr weg von uns allen<br />
und von unseren eigenen und egoistischen Vorstellungen geben<br />
muss. Ohne Umkehr gibt es beim Gott der Bibel k<strong>eine</strong> Er<strong>neue</strong>rung.<br />
8.<br />
Neuer Wein in <strong>neue</strong> Schläuche:<br />
Wir müssen erkennen, dass Jesus nicht <strong>neue</strong>n Wein in alte<br />
Schläuche gießen wird, weil dann der <strong>neue</strong> Wein verschüttet<br />
werden wird. Jesus wird auch nicht alte Weinschläuche<br />
runder<strong>neue</strong>rn. Er sucht <strong>neue</strong> Gefäße, die bereit sind, das zu tun,<br />
was er vor hat. Es braucht Frauen und Männer, die bereit sind zu<br />
sagen:<br />
„Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir!“<br />
9.<br />
Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und noch nie<br />
jemand gedacht hat, was Gott <strong>für</strong> diejenigen vorbereitet hat, die<br />
ihn lieb haben, denen offenbart er es durch den Heiligen Geist!<br />
Neu heißt nicht, <strong>neue</strong>s Baudatum oder schicker Lifestyle, sondern:<br />
<strong>neue</strong>s Denken, <strong>neue</strong> Ausrichtung, göttliche Offenbarung;<br />
Hinwendung zur Wahrheit der Schrift; hören, was der Heilige Geist<br />
zu sagen hat, und es dann tun!<br />
10.<br />
Wie im Himmel, so auf Erden!<br />
Neu bedeutet dann aber, dass wir das prophetische Reden des<br />
Heiligen Geistes wieder in den Gemeinden brauchen und auf<br />
dieses Reden auch hören und es umsetzen.<br />
Ohne <strong>eine</strong> prophetische Schau gibt es k<strong>eine</strong> Er<strong>neue</strong>rung:<br />
Wenn wir die Propheten Gottes weiter nicht wirklich zu Wort<br />
kommen lassen, wird es k<strong>eine</strong> Er<strong>neue</strong>rung geben. Wir müssen<br />
erkennen, dass es das prophetische Wort als <strong>eine</strong> Lampe braucht,<br />
die uns zeigt, wo es langgeht. (2. Petrus 1, 19)<br />
Wer Ohren hat, höre, was der Geist den Gemeinden<br />
zu sagen hat!<br />
11.<br />
Propheten gibt es noch heute, und sie sind nicht nur die lieben<br />
Leute, die ab und zu vorbeikommen, um uns zu sagen, was Gott<br />
alles Schönes vor hat. Das prophetische Wort korrigiert auch und<br />
gibt Richtungsansage. Sogar noch mehr: Wir sind aufgebaut auf<br />
der Grundlage von Aposteln und Propheten. (Epheser 2,20)<br />
Das muss dann praktische Konsequenzen haben in der Art, wie<br />
die Gemeinde aufgebaut und gelebt wird.<br />
12.<br />
Wir brauchen also <strong>neue</strong> Fundamente und Führungsstrukturen in<br />
der Gemeinde Jesu. Wir brauchen ein Upside-down-Leadership, ein<br />
Modell, bei dem die Leiter darin ein Vorbild sind, auch das letzte<br />
Hemd zu geben, um anderen zu helfen, zu unterstützen, zu<br />
investieren – kurz: zu dienen. Sie sind nicht die pyramidalen Spitzen<br />
<strong>eine</strong>r hierarchischen Herrschaftsstruktur, sondern diejenigen, die als<br />
erste zur Stelle sind, wenn Not am Mann ist! Es darf in der<br />
Gemeinde Jesu nur <strong>eine</strong>n geben, der Ehre bekommt: JESUS!<br />
13.<br />
Guru-artige Pastorenverehrung ist also völlig fehl am Platz,<br />
genauso wie <strong>eine</strong> Jeder-verwirklicht-sich-selbst-Mentalität. Durch<br />
Jesus benötigen wir k<strong>eine</strong>n Vermittler, k<strong>eine</strong> Mediatoren mehr<br />
zwischen uns Menschen und Gott. K<strong>eine</strong> Heiligen, k<strong>eine</strong> Päpste,<br />
k<strong>eine</strong> Pastoren. Jesus reicht aus! Er selbst stellt diese direkte<br />
Beziehung zwischen ihm und jedem einzelnen Gläubigen wieder<br />
her. Ist diese Grundlage gelegt, hat dienende Leiterschaft gemäß 1.<br />
Petrus 5 die Aufgabe, <strong>eine</strong>n Hirtendienst gemäß Gottes Ordnung<br />
auszuüben. In dieser Ordnung soll sich jeder dem anderen in großer<br />
Liebe und Anteilnahme unterordnen.<br />
14.<br />
Wir müssen erkennen, dass die Aufteilung in Klerus und Laientum<br />
nicht biblisch ist, sondern dass in der neutestamentlichen<br />
Gemeinde alle Menschen, egal ob Mann oder Frau, Einheimischer<br />
oder Ausländer… jeder ein Priester, ein lebendiger Stein sein soll,<br />
der alles gibt <strong>für</strong> Gottes Königreich! Jeder soll ein voll<br />
ausgerüsteter Christ sein, der andere zu Jüngern ausbilden kann!<br />
15.<br />
Jeder Christ ist herausgefordert, das volle Maß zu erreichen.<br />
Jeder soll Gott hören können. Jeder ist von Gott dazu bestimmt,<br />
ein Botschafter zu sein, genau so wie es Jesus war.<br />
Jeder ist aufgerufen, die Bedürfnisse der anderen zu sehen und<br />
zu helfen, anstatt zu erwarten, dass die ausgebildeten Profis<br />
kommen, um dir zu helfen. Wenn wir uns um Gottes Reich der<br />
Nächstenliebe kümmern, wird Gott uns alles hinzufügen, was wir<br />
selbst brauchen.<br />
16.<br />
Die Kirche ist kein Kreuzfahrtschiff mit geistlichem Wellness-<br />
Bereich und ausgefeilten multimedialen Programmen, in dem jeder<br />
das abgreifen kann, was er meint, gerade zu brauchen. Die<br />
Gemeinde Jesu ist ein Seenotrettungskreuzer. Hier gibt es nur<br />
<strong>eine</strong>n Auftrag: Menschen aus den Ketten und Bindungen der Welt<br />
der Finsternis zu befreien und sie zu Jesus zu bringen, der das<br />
Rettungsboot <strong>für</strong> jeden Menschen ist!<br />
17.<br />
Es muss wieder klar und deutlich gesagt werden, dass den<br />
Menschen kein anderer Name gegeben worden ist, in dem sie<br />
errettet werden müssen, außer JESUS! Die Botschaft, die wir<br />
haben, ist, dass Jesus der einzige Weg ist, und alle anderen Wege<br />
nicht zu Gott führen. Es führen also doch nicht alle Wege nach<br />
Rom!<br />
18.<br />
Es muss wieder klar gesagt werden, dass es <strong>eine</strong>n Teufel, den<br />
Wiedersacher Gottes, gibt. Sonst macht die Lehre der Bibel k<strong>eine</strong>n<br />
Sinn. Wo<strong>für</strong> sollte denn Jesus sonst gestorben sein, wenn nicht <strong>für</strong><br />
die Trennung der Menschen von Gott durch Sünde, die uns<br />
verführt hat! Es gibt Dämonen, die Menschen in Bindungen und<br />
Süchten gefangen halten wollen. Und es gibt im Namen Jesus<br />
Befreiung davon! Wir müssen diese Wahrheit wieder<br />
demonstrieren und zeigen, dass Jesus alles kann!<br />
19.<br />
Ein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis:<br />
Das Training der Christen muss grundlegend verändert werden.<br />
Die sonntäglichen Gottesdienste oder Lehrabende u.ä. sind kein<br />
Mittel, <strong>eine</strong> echte Multiplikation an Know-How in der Gemeinde zu<br />
entfachen. Davon abgesehen hat Jesus s<strong>eine</strong> Nachfolger völlig<br />
anders ausgebildet. Sie waren einfach bei allem dabei und haben<br />
parallel dazu angefangen, die Dinge dann auch selbst zu tun, die sie<br />
zuvor gesehen und miterlebt hatten.<br />
Jesus hat s<strong>eine</strong> Jünger echt berufen und hat - obwohl Fulltime - in<br />
über 3 Jahren nur 12 Leute ausgebildet. Die aber haben danach die<br />
Welt erschüttert. Wir brauchen wieder Anführer, die sich mit ganzem<br />
Herzen und allem, was sie haben, in andere investieren, ohne etwas<br />
zurückzuhalten!<br />
20.<br />
Das bedeutet aber, dass wir alle erleben müssen, dass wir <strong>eine</strong>n<br />
Vater im Himmel haben, der uns liebt und nur Gutes will <strong>für</strong> uns!<br />
Wenn wir die tiefe Wertschätzung und vorurteilsfreie Annahme von<br />
ihm nicht erleben, sind wir nie wirklich beziehungsfähig, da immer<br />
Konkurrenzkampf und Abgrenzung bleiben wird.<br />
Die Beziehungslosigkeit und -unfähigkeit bzw. die meist<br />
oberflächlichen Freundschaften sind das größte Übel innerhalb der<br />
Kirche. Das dürfen wir nicht hinnehmen. Hier ist jeder aufgerufen,<br />
selbst Gott zu suchen und nicht den anderen Vorwürfe zu machen!<br />
21.<br />
An unserer Liebe zueinander sollen alle Menschen erkennen, dass<br />
Jesus wirklich der Sohn Gottes ist und nicht nur ein pazifistischer<br />
Vorkämpfer war! Das Zentrum unseres Glaubens definiert Jesus so:<br />
Wir sollen den Herrn, unseren Gott, lieben mit unserem ganzen<br />
Herzen, unserer ganzen Seele und sogar unserem ganzen Verstand<br />
- und die Menschen um uns genauso wie uns selbst. (Matthäus 22,<br />
37)<br />
Wir vernachlässigen dies, weil wir uns vor lauter Kirchenprogram-<br />
men und Diensten und Ehre von einander nehmen fast k<strong>eine</strong> Zeit<br />
mehr dazu nehmen.<br />
22.<br />
Deshalb kamen die Christen der ersten Jahrhunderte auch sehr gut<br />
ohne Kathedralen aus. Das eigentliche Leben spielte sich in den<br />
Häusern ab. K<strong>eine</strong> seltsamen Gebetskreise und<br />
Zellgruppen, sondern echte und vollwertige Gemeinden in Häusern,<br />
am Arbeitsplatz, in der Schule, at the marketplace... so wie das<br />
Leben halt ist: echt, spontan und aufregend.<br />
23.<br />
Dazu müssen wir aber erkennen, dass unser Charakter viel<br />
wichtiger ist als unsere Gaben und Fähigkeiten. Das ist<br />
insbesondere im pfingstlich-charismatischen Lager ein Problem.<br />
Wir wollen so sehr wissen, wie es geht, und k<strong>eine</strong> Fehler machen,<br />
um unser Gesicht zu wahren. Das ist abschreckend. Fehler dürfen<br />
gemacht werden. Gott ist der Gott, der uns nichts vorwirft und der<br />
die Motivationen unseres Herzens prüft!<br />
24.<br />
Wenn wir ein weiches Herz haben, sollen wir Gottes übernatürliche<br />
Gaben, sogar die größeren, mit viel Nachdruck von Gott begehren.<br />
Wir haben nicht, weil wir nicht bitten.<br />
25.<br />
Wenn wir wissen und erleben, dass Gott alles kann, dann müssen<br />
wir Christen wieder sagen, wo<strong>für</strong> wir stehen, anstelle dass man nur<br />
etwas von uns hört, wenn wir den moralischen Zeigefinger<br />
ausstrecken und die böse Welt anprangern.<br />
Das Leben mit Jesus ist um so vieles freier, konsequenter und<br />
abenteuerreicher als alles andere, was auf dem Markt der<br />
Möglichkeiten angeboten wird!<br />
26.<br />
Wir Christen müssen außerdem zeigen, dass es <strong>eine</strong> Versöhnung<br />
zwischen den Generationen gibt, bei der jeder s<strong>eine</strong>n Platz hat. Das<br />
fängt insbesondere mit den Kindern an, denen Jesus <strong>eine</strong>n ganz<br />
besonderen Platz gibt. Er stellte unmissverständlich klar, dass<br />
Kindern das Reich der Himmel gehört (Mt.19,14), d.h. es ist total<br />
falsch, den Kindern den Zugang zu diesem Reich zu nehmen (vgl.<br />
Mt.18,6). Wir sind dazu aufgerufen, die Kinder zu integrieren, sie<br />
nicht nur gesondert zu „versorgen“, sondern ihren „Draht“ zu Gott<br />
ernst zu nehmen, zu fördern und mit einzubinden in das, was<br />
Gott tun will. Es stimmt nicht, dass Kinder noch kein Verständnis<br />
<strong>für</strong> die Sache Gottes hätten (vgl. die Jünger in Mt.19,13). Es ist<br />
durchaus möglich, dass schon ein Kind predigen, lehren, <strong>für</strong><br />
Kranke beten, prophetisch wirken usw. kann. Es braucht nur dazu<br />
die nötige Erlaubnis und Förderung!<br />
27.<br />
Unser Fokus darf nicht unsere lokale Gemeinde sein. Es geht um<br />
die Menschen, mit denen wir zusammen leben, um unsere Region<br />
und unser Land. Jesus hatte nur Ärger mit den religiösen<br />
Menschen in s<strong>eine</strong>m Umfeld! Moralisten sind unerträglich und<br />
verschließen den Zugang zu Gott. Jesus war bei den Prostituierten,<br />
den Betrügern und den Benachteiligten. Wo sind wir?? Es gibt so<br />
viel Gleichgültigkeit und Kälte! Und wir haben v.a. dem Staat diese<br />
Aufgabe überlassen.<br />
28.<br />
Deshalb muss sich unser Umgang mit der Bibel grundlegend<br />
verändern! Die Schrift ist nicht gegen uns, sondern <strong>für</strong> uns<br />
geschrieben. Eine Art Bedienungsanleitung <strong>für</strong>s Leben und ein<br />
Schlüssel in die übernatürliche Welt <strong>eine</strong>s total übernatürlichen<br />
Gottes. Wenn wir weiter die Schrift als professionelle Schriftausleger<br />
aus dem Griechischen und Hebräischen und allgemein<br />
anerkannten Bibelkommentaren lesen, werden wir nie zu <strong>neue</strong>n<br />
Offenbarungen Gottes und s<strong>eine</strong>s Königreiches durchdringen. Alle<br />
Schrift ist von Gott eingegeben und ist damit vor allem <strong>eine</strong>s:<br />
Offenbarung!! Sie ist kein Gesetzbuch, das wir als<br />
Winkeladvokaten trickreich anwenden und auslegen!<br />
29.<br />
Es ist unerträglich, dass es z.B. zum Thema biblische Sicht des<br />
Sprachenredens zwei völlig unterschiedliche Bücher geben kann,<br />
und das <strong>eine</strong> behaupten kann, Sprachenrede gebe es gar nicht<br />
mehr, während das andere empfiehlt, dass jeder Christ möglichst<br />
stundenlang darin verweilen solle. Beide beziehen sich auf die<br />
Schrift mit zum Teil identischen Bibelstellen.<br />
Die Einheit der Lehre muss zurück in die Kirche! Und wir müssen<br />
verstehen, dass das möglich ist: “Bis wir alle hingelangen zur Einheit<br />
des Glaubens“ (Epheser 4). Ein veränderter Umgang mit der Bibel<br />
wird der Schlüssel zu <strong>eine</strong>r echten Einheit sein!<br />
30.<br />
Denominationen und Konfessionen sind, wie der Name schon sagt,<br />
meist nach dem Namen ihrer Gründer oder des<br />
Sitzes bzw. Gründungsortes benannt: Römisch-katholische Kirche,<br />
Lutheraner, Calvinisten… oder nach ihrer speziellen<br />
theologischen Ausrichtung: Methodisten, Baptisten,<br />
Pfingstgemeinden…. Das alles ist Stückwerk und ein<br />
geschichtliches Hilfsgerüst, das aus menschlichen Fehlern,<br />
Schwächen und Stillstand hervorgegangen ist.<br />
31.<br />
Gott wollte und will k<strong>eine</strong> Benennungen von Gruppen neben dem<br />
Namen Jesus, k<strong>eine</strong> Denominationen, die ferngesteuerte<br />
Gemeinden vor Ort wie Filialen eröffnen und sich nicht in der Stadt<br />
verankern können, sondern ihrer weit entfernten Zentrale gegenüber<br />
verantwortlich sind. Gott wird diese Dachverbände und Kirchen<br />
nicht er<strong>neue</strong>rn. Er denkt in Städten und Völkern, in<br />
Menschen, nicht in Institutionen. Er will das ganze Land heilen! Er<br />
wird jetzt s<strong>eine</strong> Gemeinde aufrichten von Haus zu Haus, von<br />
Nachbar zu Nachbar, Business zu Business… und er wird<br />
stadtweite Älteste als Leiter aufrichten, die <strong>für</strong> die ganze Stadt<br />
denken, nicht <strong>für</strong> ihr eigenes kl<strong>eine</strong>s Königreich!<br />
32.<br />
„Die ihr einst nicht ein Volk wart, jetzt aber ein Volk seid.“ Wir sollen<br />
Gottes Hausgenossen sein. Bei Gott gibt es k<strong>eine</strong> verschiedenen<br />
Himmel <strong>für</strong> die verschiedenen Glaubensrichtungen. Er ist der<br />
EINE Gott. Er ist nicht schizophren. Er hat EINE Ansicht zu <strong>eine</strong>m<br />
Thema. S<strong>eine</strong> Versprechungen sind zuverlässig und er ändert<br />
s<strong>eine</strong> Meinung nicht!<br />
33.<br />
Wir müssen anerkennen, dass nicht dort die Wahrheit wohnt, wo<br />
momentan die Mehrheit ist oder wo es angesagt ist hinzugehen. In<br />
der Bibel sind die Anfänge <strong>für</strong> etwas wirklich Bedeutendes und<br />
Veränderndes immer von einzelnen und meist auch unbequemen<br />
Leuten gekommen. Sie haben entgegen der Mehrheit und dem<br />
Mainstream das getan, was k<strong>eine</strong>r zu tun bereit war, weil sie auf<br />
Gott gegen alle Umstände und Meinungen vertraut haben.<br />
Wir brauchen <strong>eine</strong> geistliche Gründerzeitstimmung!<br />
Mut, etwas zu wagen in <strong>eine</strong>r demütigen Haltung!<br />
34.<br />
Im deutschsprachigen Raum, dem Land der Reformation, bahnt<br />
sich <strong>eine</strong> Revolution an. Jesus wird s<strong>eine</strong> Gemeinde durch und<br />
durch reinigen. Die, die m<strong>eine</strong>n, reich zu sein und Bescheid zu<br />
wissen, werden ausgespuckt aus s<strong>eine</strong>m Mund.<br />
Unser Gott ist ein verzehrendes Feuer, der sich eifersüchtig nach<br />
uns sehnt. Er sucht diejenigen, die ihn von ganzem Herzen<br />
suchen - mit <strong>eine</strong>m Herzen wie ein Kind, das bereit ist, Neues zu<br />
lernen und ganz einfach Schritt <strong>für</strong> Schritt zu gehen.<br />
35.<br />
Eine irgendwann kommende Erweckung ist <strong>eine</strong> Fiktion, der man<br />
sein ganzes Leben nachjagen kann, ohne sie je zu erleben. Es<br />
braucht <strong>eine</strong> Entscheidung mutiger Männer und Frauen <strong>eine</strong>r<br />
<strong>neue</strong>n Generation, die Jesus und s<strong>eine</strong> Gemeinde lieb hat. Die<br />
Jesus als Bräutigam erwartet voller Vorfreude. Eine Generation, der<br />
Jesus wichtiger ist als die Meinung der anderen. Die jetzt das Öl des<br />
Heiligen Geistes erwirbt, die Augensalbe kauft, um ein<br />
prophetisches Verständnis <strong>für</strong> diese Zeit zu bekommen<br />
Die dadurch weiß, wo es langgeht, und Antworten geben kann.<br />
36.<br />
Es darf nicht mehr um unsere eigenen Königreiche gehen,<br />
sondern nur um unseren König Jesus!<br />
37.<br />
Dann wird passieren können, wovon viele geträumt haben: dass<br />
Gott ganze Länder in Europa heimsucht und die ganze<br />
Gesellschaft verändert wird. Und Europa als ganzer Kontinent<br />
<strong>eine</strong>n Aufbruch erlebt… „was kein Auge gesehen!“<br />
38.<br />
Zeichen und Wunder und Übernatürliches!<br />
39.<br />
Eine Gemeinde in Einheit und Verantwortung!<br />
Eine Gemeinde mit Autorität und Vollmacht in Liebe!<br />
40.<br />
Wer ein Ohr hat zu hören, der höre, was der Geist den<br />
Gemeinden sagt!<br />
„Und der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört,<br />
spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme!<br />
Wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst.“<br />
(Offenbarung 22,17)