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Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2012 der ... - Leopoldshöhe

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XVI<br />

Es überrascht daher kaum noch, wenn von den 396 Städten und Gemeinden in NRW zum Stichtag<br />

31.12.2011 lediglich 11 einen strukturell ausgeglichenen Haushalt haben, an<strong>der</strong>erseits sich aber 177<br />

Kommunen in <strong>der</strong> Haushaltsicherung befinden, von denen 144 = 81 % ! über nicht genehmigte HSK<br />

verfügen, d.h., sie befinden sich im Nothaushaltsrecht. Dazu kommen die Kommunen (42), die bereits<br />

überschuldet sind bzw. in denen die Überschuldung droht. Sie profitieren vom Stärkungspakt<br />

„Stadtfinanzen“, <strong>für</strong> die <strong>das</strong> Land NRW seit 2011 jährlich 350 Mio. € zur Verfügung stellt, Mittel, die<br />

an<strong>der</strong>en Kommunen, welche noch Chancen auf Abwendung eines HSK haben (vgl. auch<br />

<strong>Leopoldshöhe</strong>) fehlen.<br />

VI. Schlussbemerkungen<br />

Politik und Verwaltung haben ihre Bemühungen zur dauerhaften Haushaltskonsolidierung <strong>für</strong> <strong>das</strong> Jahr<br />

<strong>2012</strong> und die Folgejahre fortgesetzt. Zur Vermeidung von Wie<strong>der</strong>holungen wird auf die<br />

vorangegangenen Ausführungen im Vorbericht verwiesen. Ergänzend wird klargestellt, <strong>das</strong>s die dem<br />

RPBA in seiner Klausurtagung am 18.01.<strong>2012</strong> vorgelegten Einsparungsvorschläge mit 80.000 € in<br />

den Ergebnisplan eingeflossen sind; <strong>das</strong>selbe gilt <strong>für</strong> die Folgejahre (vgl. Seite 16 <strong>der</strong> eingangs<br />

erwähnten Präsentation des Wirtschaftsprüfers vom 01.02.<strong>2012</strong>). Vorgeschlagen war <strong>für</strong> <strong>2012</strong> ein<br />

Einsparvolumen von rd. 106.000 €. Im Rahmen des Finanzplanes ist die gesamte Einsparsumme von<br />

135.700 € <strong>für</strong> <strong>2012</strong> berücksichtigt worden; dabei ist die in dem Zusammenhang genannte<br />

Straßenbaumaßnahme (Deckenerneuerung <strong>der</strong> Fettpottstraße über 80.000 €) von <strong>2012</strong> auf 2014<br />

verschoben worden.<br />

Unter dem Strich ist festzuhalten, <strong>das</strong>s es <strong>für</strong> die Gemeinde <strong>Leopoldshöhe</strong> bei <strong>der</strong> Gratwan<strong>der</strong>ung<br />

zum HSK bleibt. Unter Einsatz sämtlicher zur Verfügung stehen<strong>der</strong> Deckungsmöglichkeiten, die nicht<br />

zuletzt über die Son<strong>der</strong>vermögen realisiert werden können, wird <strong>das</strong> HSK bis auf weiteres kein Thema<br />

sein.<br />

Die Politik muss allerdings bereit sein, dem eingeschlagenen Weg zu folgen. Dies hat auch <strong>der</strong><br />

Wirtschaftsprüfer in seinem Vortrag vom 01.02. unmissverständlich zum Ausdruck gebracht. Die<br />

einzelnen Maßnahmen werden – wie schon erwähnt – <strong>für</strong> die Bürgerinnen und Bürger zu keinen<br />

finanziellen Mehrbelastungen, z.B. in Form von Gebührenerhöhungen, führen; sie werden sie aber<br />

auch nicht entlasten. Bürgermeister und Kämmerer sehen keine Alternativen, will man die<br />

Haushaltssicherung vermeiden. Die Haushaltsprobleme, welche von dritter Seite<br />

(Landschaftsverband, Kreis etc.) über Umlagen auf die Gemeinden dauerhaft zukommen, sind ohne<br />

eine verbesserte Finanzausstattung <strong>für</strong> die Gemeinden nicht zu lösen; hier ist insbeson<strong>der</strong>e <strong>das</strong> Land<br />

NRW gefor<strong>der</strong>t. Werden die Umlagen sich ständig weiter erhöhen – und <strong>das</strong> wird passieren, wenn die<br />

hier<strong>für</strong> Verantwortlichen nicht bereit sind, über eine Reduzierung <strong>der</strong> Standards nachzudenken -, so<br />

werden die HSK-Kommunen noch weiter zunehmen. Auf Dauer wird sich <strong>das</strong> Land eine <strong>der</strong>artige<br />

Entwicklung nicht leisten können. Die schon seit Jahrzehnten immer wie<strong>der</strong> angekündigte<br />

Gemeindefinanzreform ist längst überfällig.<br />

Eine Pressemitteilung des Städte- und Gemeindebundes NRW vom 30.01.<strong>2012</strong> bringt die Problematik<br />

auf den Punkt:<br />

Kommunaler Finanzausgleich unausgewogen<br />

Hier heißt es wörtlich u. a.:<br />

Anlässlich <strong>der</strong> heutigen Anhörung im NRW-Landtag zum GFG <strong>2012</strong> hat <strong>der</strong> Hauptgeschäftsführer des<br />

Städte- und Gemeindebundes NRW, Dr. Bernd Jürgen Schnei<strong>der</strong>, den Entwurf des<br />

Gemeindefinanzierungsgesetzes als unzureichend und unausgewogen kritisiert: „Das Grundproblem<br />

ist sicherlich die unzureichende Finanzausstattung <strong>der</strong> kommunalen Familie insgesamt“. Trotz <strong>der</strong><br />

Höchststände bei den Steuereinnahmen reichten die Zuweisungen des Landes bei den meisten<br />

Kommunen nicht aus, um selbst bei sparsamster Haushaltsführung den Haushaltsausgleich zu<br />

erreichen.

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