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Vortragsmanuskript - Forphys.de

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Hohlwelt Horst Hübel 11<br />

hin gleichartig aus. Wird ein Planet nach <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren "zugeschaltet", so erkennt man Ähnlichkeiten.<br />

Verbin<strong>de</strong>t man gar mehrere Planeten in bei<strong>de</strong>n Systemen durch ein Vieleck (Abb. 15), dann erkennt<br />

man: Der Zentralkörper ist in bei<strong>de</strong>n Systemen jeweils ein an<strong>de</strong>rer, die relative Position aller<br />

Planeten und <strong>de</strong>r Sonne zueinan<strong>de</strong>r ist aber in bei<strong>de</strong>n Systemen zu allen Zeiten i<strong>de</strong>ntisch! Ich formuliere<br />

das gewöhnlich so: Heliozentrisches und Geozentrisches System sind „kinematisch“ vollkommen<br />

„äquivalent“.<br />

Das muß auch so sein: Für die Bildschirmdarstellungen bin ich vom Heliozentrischen System ausgegangen<br />

und habe eine rein mathematische Transformation mit einigen Sinussen und Cosinussen<br />

durchgeführt. Bei<strong>de</strong> Systeme müssen also kinematisch i<strong>de</strong>ntisch sein!<br />

Vom Standpunkt <strong>de</strong>r heutigen Formulierung<br />

<strong>de</strong>r Physik aus ist natürlich<br />

unterscheidbar, ob Sie sich auf<br />

einer ruhen<strong>de</strong>n Er<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r einer beschleunigten<br />

Er<strong>de</strong> befin<strong>de</strong>n: Die<br />

heutige Physik wird norma-lerweise<br />

für ein Inertialsystem formuliert. In<br />

einem solchen System ruht näherungsweise<br />

die Sonne.<br />

Gegenüber diesem System also bemerkt<br />

ein Beobachter, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r<br />

Er<strong>de</strong> ruht, zusätzliche Kräfte, sogenannte<br />

Trägheitskräfte o<strong>de</strong>r Scheinkräfte<br />

(z.B. eine Kraft, die im Inertialsystem<br />

<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> Zentrifugalkraft<br />

heißt; (Demonstration: Zentrifugalkraft<br />

bei Kurvenfahrt im Auto).<br />

Treten nun zusätzlich zu Kräften,<br />

die in einem Inertialsystem erscheinen,<br />

noch weitere Trägheitskräfte<br />

auf, weiß man, daß man sich in einem<br />

Bezugssystem befin<strong>de</strong>t, das<br />

gegenüber <strong>de</strong>m Inertialsystem beschleunigt<br />

ist. In einem Bezugssystem,<br />

in <strong>de</strong>m die Er<strong>de</strong> ruht, also im<br />

Geozentrischen System, wird man<br />

zusätzliche Kräfte beobachten, die<br />

in <strong>de</strong>r rein kinematischen Betrachtung<br />

auf <strong>de</strong>m Bildschirm nicht<br />

erscheinen. Bei einer korrekten mathematischen<br />

Transformation vom<br />

Heliozentrischen System zum Geozentrischen<br />

System ergeben sich<br />

diese Kräfte automatisch als Folge<br />

<strong>de</strong>r ebenfalls durchzuführen<strong>de</strong>n<br />

Transformation <strong>de</strong>r Kräfte. Führt<br />

man diese Transformation <strong>de</strong>r<br />

Kräfte mit durch, dann sind die bei<strong>de</strong>n<br />

Bezugssysteme auch<br />

„dynamisch äquivalent“.<br />

Abb. 14 Heliozentrisches und geozentrisches System auf <strong>de</strong>m Bildschirm mit<br />

<strong>de</strong>m Programm HELIOGEO simuliert.<br />

Abb. 15 4 Planeten sind durch Streckenzüge verbun<strong>de</strong>n. Die entstehen<strong>de</strong>n<br />

Vielecke verän<strong>de</strong>rn sich ständig. Sie sind aber in bei<strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s<br />

Planetensystems immer gleich.

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