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Niemals gelangweilt und immer im Warmen - handfest-online.de

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32 Karriere<br />

<strong>Niemals</strong> <strong>gelangweilt</strong><br />

<strong>und</strong> <strong><strong>im</strong>mer</strong> <strong>im</strong> <strong>Warmen</strong><br />

<strong>handfest</strong> schaut Wachsziehern<br />

aus Bayerisch-Schwaben über die<br />

Schulter<br />

Ist <strong>de</strong>r Kerzenstrang<br />

perfekt, folgt je<strong>de</strong><br />

Menge Handarbeit. Aus<br />

200 Metern Strang<br />

wer<strong>de</strong>n 500 Kerzen<br />

geschnitten, alle unten<br />

gelocht, oben in dieser<br />

Kerzenfräse zugespitzt<br />

<strong>und</strong> nach Bedarf in<br />

Hartwachs getaucht<br />

o<strong>de</strong>r verziert.<br />

Von Petra Plaum<br />

Fotos: Christina Bleier<br />

„Ich zog schon als Bub lieber Kerzen, als<br />

dass ich meine Hausaufgaben machte“,<br />

erinnert sich Edgar Ba<strong>de</strong>r (32). Und fragt<br />

man Daniel Probst (22), welches seiner<br />

Werke ihm am meisten gefällt, zuckt er<br />

mit <strong>de</strong>n Schultern <strong>und</strong> sagt: „Alle. Sind<br />

doch alle meine Kerzen!“


In Großvaters Zeiten fühlt sich zurückversetzt,<br />

wer <strong>de</strong>n Betrieb <strong>de</strong>r Ba<strong>de</strong>rs in Burgau besucht.<br />

Wachsziehermeister Edgar Ba<strong>de</strong>r ist stolz darauf,<br />

dass in seiner Familie seit 182 Jahren<br />

Wachs verarbeitet wird. Von <strong>de</strong>n Ahnen erbte<br />

Edgar Ba<strong>de</strong>r die Liebe zum Handwerk <strong>und</strong> die<br />

h<strong>und</strong>ertjährige Handzugbank mit ihren hölzernen<br />

Rä<strong>de</strong>rn <strong>und</strong> <strong>de</strong>m antiken Bügeleisen. Die<br />

dürfen Lehrlinge aus ganz Deutschland heute<br />

noch ausprobieren – Kerzen ziehen nach altem<br />

Brauch ist nämlich Teil ihrer Gesellenprüfung.<br />

Mo<strong>de</strong>rne Zugmaschinen arbeiten schließlich<br />

nach <strong>de</strong>mselben Prinzip: Um zwei Rä<strong>de</strong>r wickeln<br />

sich mehrere h<strong>und</strong>ert Meter Baumwolldocht.<br />

Der Docht wird durch flüssiges Wachs<br />

gezogen, das Wachs legt sich um <strong>de</strong>n Docht<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Vorgang wird so lange wie<strong>de</strong>rholt, bis<br />

<strong>de</strong>r Kerzenstrang die gewünschte Dicke hat.<br />

„Dieser Griff hier“, meint Edgar Ba<strong>de</strong>r <strong>und</strong><br />

befingert einen Kerzenstrang zwischen <strong>de</strong>n<br />

riesigen Rä<strong>de</strong>rn seiner mo<strong>de</strong>rneren Zugmaschine,<br />

„ist meine typische Handbewegung.<br />

Damit bin ich schon in ,Was bin ich’ aufgetreten.<br />

Und das Schwein<strong>de</strong>rl ist voll gewor<strong>de</strong>n.“<br />

Der Wachszieher grinst. Dass er sich ab<br />

<strong>und</strong> zu mal die Finger verbrennt, n<strong>im</strong>mt er<br />

gern in Kauf: „Unsere Hauptsaison ist die<br />

Winterzeit, draußen ist es kalt, <strong>und</strong> ich darf<br />

bei 26 Grad arbeiten!“ Ist <strong>de</strong>r Kerzenstrang<br />

gleichmäßig dick <strong>und</strong> ausgehärtet, wird es<br />

Edgar Ba<strong>de</strong>r nicht etwa langweilig: Dann muss<br />

er die Kerzen auf die richtige Länge zuschnei<strong>de</strong>n,<br />

unten lochen <strong>und</strong> oben zuspitzen, „in <strong>de</strong>r<br />

Kerzenfräse, einem Riesen-Spitzer“. Je nach<br />

Wunsch <strong>de</strong>r K<strong>und</strong>schaft wer<strong>de</strong>n die fertigen<br />

Kerzen noch in weißes o<strong>de</strong>r farbiges<br />

Hartwachs getaucht o<strong>de</strong>r weiter verziert.<br />

Edgar Ba<strong>de</strong>r <strong>und</strong> seine Ehefrau <strong>und</strong> Kollegin<br />

Elke verarbeiten etwa fünf Tonnen Paraffin <strong>im</strong><br />

Jahr, <strong>und</strong> nach 16 Jahren <strong>im</strong> Beruf haben<br />

bei<strong>de</strong> noch lange nicht genug. „Wachs“,<br />

schwärmt Edgar Ba<strong>de</strong>r, „ist einfach eins <strong>de</strong>r<br />

schönsten Materialien.“<br />

Daniel Probst aus Donauwörth kann das bestätigen.<br />

Wenn seine Hän<strong>de</strong> Wachs bearbeiten,<br />

hat er ihr Zittern unter Kontrolle. Er produziert<br />

etwa 1000 Kerzen <strong>im</strong> Jahr, lauter Unikate, <strong>und</strong><br />

dafür braucht er keine großen Maschinen. Mal<br />

verwan<strong>de</strong>lt er Bienenwachsklumpen in kleine<br />

Igel, mal lässt er auf einem dicken Stumpen<br />

einen Regenbogen über einem gol<strong>de</strong>nen Kreuz<br />

leuchten, dann wie<strong>de</strong>r bannt er Fotos <strong>de</strong>s FC<br />

Bayern München auf eine große, weiße Kerze.<br />

Seine Kerzen erzählen, was Daniel Probst<br />

wichtig ist. Er selbst spricht wenig <strong>und</strong> stockend,<br />

<strong>und</strong> dass er spricht, ist ein Riesenerfolg<br />

– er fing mit sieben Jahren erst richtig damit<br />

an. Damals hätten seine Eltern Richard <strong>und</strong><br />

Beate Probst nicht zu träumen gewagt, dass<br />

ihr mehrfach behin<strong>de</strong>rter Sohn einmal<br />

Handwerker wür<strong>de</strong>. Dass er sein eigenes kleines<br />

Kerzenatelier unterhalten kann, mitten in<br />

<strong>de</strong>r Haupteinkaufsstraße seiner He<strong>im</strong>atstadt,<br />

ist für die Familie ein wahr gewor<strong>de</strong>ner Traum<br />

<strong>und</strong> allen viele Opfer wert.<br />

„Wir wollten nicht, dass Daniel in einer<br />

Behin<strong>de</strong>rtenwerkstätte arbeitet“, erzählt seine<br />

Mutter Beate Probst, die ihn <strong>im</strong> Alltag wie <strong>im</strong><br />

La<strong>de</strong>n unterstützt. „Als wir gesehen haben,<br />

Edgar Ba<strong>de</strong>rs<br />

Stempelsammlung<br />

stammt zum<br />

Großteil schon von<br />

seinem Großvater.<br />

Auf <strong>de</strong>n großen<br />

Stempel, das<br />

Stadtwappen von<br />

Burgau, ist er<br />

beson<strong>de</strong>rs stolz.<br />

wie gerne er Kerzen macht, dachten wir: das<br />

soll er weiter machen.“ Daniels erste Bienenwachskerzen<br />

entstan<strong>de</strong>n während seiner<br />

Schulzeit in einer Montessorischule, die er<br />

heute so kommentiert: „Es ist nicht alles Gold,<br />

was glänzt“. Einen Schulabschluss schaffte er<br />

dort nicht. Wie man Kerzen herstellt <strong>und</strong><br />

gestaltet, lernte er auch so – unter an<strong>de</strong>rem in<br />

Dänemark. Eine Selbsthilfeeinrichtung half<br />

Daniel Probst, <strong>im</strong> Hause seiner Eltern eine<br />

kleine Werkstatt einzurichten. Dort gießt er<br />

Wachs in Kautschukformen, knetet Wachsplatten,<br />

taucht Kerzen einzeln. Beate Probst<br />

versuchte auch, für ihren Sohn eine Lehrstelle<br />

zu fin<strong>de</strong>n, aber„alle, die ich fragte, haben<br />

abgewinkt. Also blieb nur die Selbstständigkeit.<br />

Ein unbequemer Weg, aber <strong>de</strong>r Einzige,<br />

<strong>de</strong>n wir gehen konnten.“<br />

„Uns selbstständig machen? Einen eigenen<br />

La<strong>de</strong>n haben?“ Marion Erhardt <strong>und</strong> Carolin<br />

Kuntze (28) schütteln die Köpfe. Marion<br />

Erhardt arbeitet als Kerzenherstellerin, Carolin<br />

Kuntze als Wachsbildnerin bei Albertshauser<br />

Kerzen in Königsbrunn. Wer Wachszieher lernt,<br />

spezialisiert sich ja <strong>im</strong> dritten Lehrjahr auf<br />

eine Ausbildungsrichtung <strong>und</strong> lernt entwe<strong>de</strong>r<br />

die Kerzenherstellung in allen Varianten o<strong>de</strong>r<br />

das Formen <strong>und</strong> Verzieren von Reliefs,<br />

Plastiken sowie aufwändigen Kerzenverzierungen.<br />

Marion Erhardt <strong>und</strong> Carolin Kuntze<br />

kennen einige Wachszieher, die bei<strong>de</strong>s machten<br />

<strong>und</strong> die Selbstständigkeit versuchten - <strong>und</strong><br />

scheiterten. Sie sind darum froh, in <strong>de</strong>m<br />

Betrieb verblieben zu sein, wo sie bereits in<br />

die Lehre gingen: <strong>im</strong> Traditionshaus Alberts-<br />

Wachszieher (Kerzenherstellung/Wachsbildner) wer<strong>de</strong>n...können geschickte, kreative junge Menschen. Aber Achtung: <strong>im</strong> Jahr gibt es nur 10 bis 20<br />

Ausbildungsplätze <strong>de</strong>utschlandweit. | ...dauert drei Jahre. Die ersten zwei Jahre bis zur Zwischenprüfung sind bei<strong>de</strong> Ausbildungsgänge i<strong>de</strong>ntisch, die Spezialisierung<br />

folgt <strong>im</strong> dritten Lehrjahr. Kerzenhersteller vertiefen ihr Wissen über Maschinen <strong>und</strong> Herstellungstechniken, Wachsbildner lernen u. a. auch, Plastiken <strong>und</strong> Reliefs<br />

zu mo<strong>de</strong>llieren. Wer <strong>de</strong>n Meister macht, kann bei<strong>de</strong>s. |<br />

Infos <strong>und</strong> Kontaktadressen für Ausbildungsplätze <strong>und</strong> Schnupperpraktika gibt es bei<br />

<strong>de</strong>r Bayerischen Kerzeninnung/B<strong>und</strong>esinnung, Wolfgang Reich, Maria-Hilf-Straße 23, 86391 Stadtbergen, Tel: 08 21 / 43 66 06 / 43 55 02, www.kerzeninnung.<strong>de</strong><br />

33


IMPRESSUM<br />

34 Service<br />

„An <strong>de</strong>r Zugmaschine habe<br />

ich es <strong>im</strong> Winter <strong><strong>im</strong>mer</strong><br />

schön warm“: Edgar Ba<strong>de</strong>r<br />

mit seiner 36-jährigen,<br />

dampfbeheizten<br />

Zugmaschine, auf <strong>de</strong>ren<br />

Rä<strong>de</strong>rn 200 Meter Docht<br />

Platz haben.<br />

hauser. Hier verarbeiten, vermarkten <strong>und</strong> verkaufen<br />

15 Mitarbeiter 50 Tonnen Wachs <strong>im</strong><br />

Jahr. Bei<strong>de</strong> gingen bei Albertshauser bereits in<br />

die Lehre, <strong>und</strong> bei<strong>de</strong> kennen mehrere Kollegen,<br />

die ihre Kerzenlä<strong>de</strong>n schließen mussten. Im<br />

Traditionshaus Albertshauser dagegen haben<br />

15 Mitarbeiter genug zu tun. Hier wer<strong>de</strong>n 50<br />

Tonnen Wachs <strong>im</strong> Jahr verarbeitet. „Ich wollte<br />

nach <strong>de</strong>m Schulabschluss etwas Kreatives lernen,<br />

habe erst ein Praktikum gemacht <strong>und</strong> bin<br />

jetzt das sechste Jahr hier“, berichtet Marion<br />

Erhardt. „Die Arbeit ist <strong><strong>im</strong>mer</strong> wie<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>n,<br />

ich darf gießen, tauchen, ziehen, verzieren“,<br />

lobt sie ihren Job heute. Am liebsten<br />

taucht sie Dochte in flüssiges Bienenwachs,<br />

langsam <strong>und</strong> geduldig, bis die Kerzen die<br />

gewünschte Größe haben. Aber auch mit <strong>de</strong>r<br />

großen Zugmaschine kennt sie sich bestens<br />

aus, um <strong>de</strong>ren Rä<strong>de</strong>r sich 220 Meter<br />

Kerzenstrang wickeln. „Man muss da zupacken,<br />

wo man gera<strong>de</strong> gebraucht wird“, erklärt sie.<br />

Die Kirchen sind wichtige Auftraggeber von<br />

Betrieben wie Albertshauser <strong>und</strong> Ba<strong>de</strong>r. Da<br />

wer<strong>de</strong>n noch so richtig viele Kerzen abgebrannt,<br />

<strong>und</strong> bestellt wird auf Mariä Lichtmess,<br />

<strong>de</strong>n 2. Februar. „Das ist <strong>de</strong>r Feiertag von uns<br />

Wachsziehern“, meint Edgar Ba<strong>de</strong>r. Die Altar<strong>und</strong><br />

Opferkerzen sind sozusagen das Schwarzbrot,<br />

von <strong>de</strong>m viele Wachsziehereien leben,<br />

aufwändig geschmückte Son<strong>de</strong>rkerzen eher die<br />

Herausgeber:<br />

Deutscher Handwerkskammertag<br />

Mohrenstr. 20/21<br />

10117 Berlin<br />

Redaktion:<br />

West<strong>de</strong>utscher Handwerkskammertag<br />

Sternwartstr. 27-29<br />

40223 Düsseldorf<br />

Reiner Nolten (V.i.S.d.P.)<br />

Chefredakteur:<br />

Rolf Göbels<br />

Redakteure:<br />

Stefan Rensch, Petra Plaum, Nina Multhoff,<br />

Eva Werner<br />

kleinen Stückchen Sahnetorte für zwischendurch.<br />

Die bieten dafür beson<strong>de</strong>ren Genuss,<br />

fin<strong>de</strong>t Edgar Ba<strong>de</strong>r: „Das Verzieren gefällt mir<br />

schon am besten, eine ruhige Arbeit, nicht so<br />

ein Stress“. Ein Vorteil <strong>de</strong>r Ba<strong>de</strong>rs gegenüber<br />

<strong>de</strong>r Konkurrenz ist das Sort<strong>im</strong>ent an Stempeln,<br />

viele davon hat schon <strong>de</strong>r Großvater benutzt.<br />

Mit ihrer Hilfe können Elke <strong>und</strong> Edgar Ba<strong>de</strong>r<br />

ihre Kerzen beson<strong>de</strong>rs fein <strong>de</strong>korieren. „Lei<strong>de</strong>r<br />

machen inzwischen viele Familien ihre Tauf<strong>und</strong><br />

Kommunionkerzen selbst“, bedauert Edgar<br />

Ba<strong>de</strong>r, „die Pfarrer haben sogar eine Zeit lang<br />

gesagt, dass das die besseren Kerzen seien“.<br />

Der 250 Jahre alte Betrieb Albertshauser bil<strong>de</strong>t<br />

regelmäßig aus, aber, „dass wir unsere<br />

Lehrlinge übernehmen können, kann ich nicht<br />

mehr garantieren“.<br />

Daniel Probst will einfach weiter ein<br />

Handwerker von vielen sein, einer, <strong>de</strong>r <strong>im</strong><br />

eigenen La<strong>de</strong>n duften<strong>de</strong>s Wachs in kleine<br />

Kunstwerke verwan<strong>de</strong>lt, <strong>de</strong>r am Alltag in seiner<br />

He<strong>im</strong>atstadt teilhat, so, als hätte er keine<br />

Handicaps. Seine Mutter sieht schon auch die<br />

Schattenseiten seiner Selbstständigkeit: „Wir<br />

wer<strong>de</strong>n nicht subventioniert, wie es die<br />

Arbeitsplätze in Behin<strong>de</strong>rtenwerkstätten wer<strong>de</strong>n.<br />

Ich habe keine Zeit, mir eine Stelle <strong>im</strong><br />

Büro zu suchen <strong>und</strong> mir ein Einkommen, eine<br />

Rente zu sichern. Wir bräuchten einen größe-<br />

Mitarbeiter(-innen) dieser Ausgabe:<br />

Clemens Urbanek, Dr. Axel Fuhrmann, Carsten Haack,<br />

Gerd Kistenfeger, Jörg Hamann, Ulrike Wittenbrink,<br />

Andreas Fischer, Katja Früh, Christina Bleier<br />

Anzeigen & Vertrieb:<br />

for mat medienagentur + verlag gmbh<br />

0211/55 80 255<br />

info@for-mat.<strong>de</strong><br />

Gestaltung <strong>und</strong> Lithografie:<br />

for mat medienagentur + verlag gmbh<br />

Markus Kossack<br />

Druck:<br />

VVA Düsseldorf<br />

Auflage:<br />

120.000<br />

Mitglied <strong>de</strong>r Informationsgemeinschaft zur Feststellung <strong>de</strong>r Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

ren La<strong>de</strong>n ... einen, in <strong>de</strong>m Daniel auch seine<br />

Kerzenwerkstatt unterbrächte ... vielleicht<br />

Kurse geben könnte ...“ Nach sieben Jahren<br />

als Kerzenmacher kämpft Daniel nach wie vor<br />

ums wirtschaftliche Überleben.<br />

Kreativ handwerken in mollig warmer Umgebung<br />

<strong>und</strong> dabei reich wer<strong>de</strong>n? So läuft das<br />

also nicht bei <strong>de</strong>n Wachsziehern <strong>und</strong> –bildnern.<br />

Wenn alle Maschinen einwandfrei arbeiten,<br />

wenn flüssiges Bienenwachs seinen Duft<br />

verbreitet, wenn ein neuer, großer Auftrag<br />

kommt, wenn ein junges Paar seine<br />

Hochzeitskerze abholt <strong>und</strong> vor Begeisterung<br />

strahlt ... dann fin<strong>de</strong>n Marion Erhardt, Edgar<br />

Ba<strong>de</strong>r <strong>und</strong> Daniel Probst es trotz<strong>de</strong>m ganz <strong>und</strong><br />

gar einmalig, Wachszieher zu sein.<br />

Mit seinem Handwerk hat Daniel Probst es zur lokalen<br />

Berühmtheit gebracht. Zeitungen <strong>und</strong> auch das Fernsehen<br />

berichteten schon über <strong>de</strong>n geistig <strong>und</strong> körperlich behin<strong>de</strong>rten<br />

jungen Mann, <strong>de</strong>r aus Wachs kleine Kunstwerke schafft.<br />

Abonnement:<br />

Bezugsabo 10,75 Euro p. a.<br />

Erscheinung: sechsmal jährlich<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung <strong>de</strong>s Herausgebers wie<strong>de</strong>r.<br />

Für eingesandte Materialien kann keine Gewähr<br />

übernommen wer<strong>de</strong>n. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur mit vorheriger Genehmigung <strong>de</strong>r Redaktion.<br />

Papier: Recyclingpapier<br />

<strong>handfest</strong> wur<strong>de</strong> in Nordrhein-Westfalen ermöglicht mit Mitteln:

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